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Der

Zahlabend diefes Monats ist heute Mittwoch, den 10. Februar.

Der Besuch des Zahlabends ist Ehrenpflicht aller Genossen und Genossinnen.

mehreren Wochen. Die innerhalb dieser Zeit vorkommenden| fönigliche Eisenbahnverwaltung auf dem Bahnsteig Janno wig- 1 Organisation ihre Unterstützung ein und der städtische Zuschuß Zu- und Abgänge von Personen sind in die dafür vorgesehenen brüde anbringen ließ, behaupten, daß es diese Pflicht nicht fällt fort. Spalten der bei dem Hausbefizer verbleibenden Abschrift der erfüllte. Das ginge entschieden zu weit. Richtig ist nur, daß viele Die Liberalen beschlossen, die Vorlage einem Ausschuß zu über­Saslijte einzutragen, sie sind außerdem bei der zuständigen Beschauer die Sprache dieses Thermometers nicht verstehen. Ist das weisen. Ausgabestelle für Brotkarten anzuzeigen. aber ein Beweis für seine besondere wissenschaftliche Gelehrsamkeit? Der Stadtverordnetenvorsteher- Stellvertreter Genosse Mollen­

In der letzten Woche der noch zu bestimmenedn Gültigkeits­dauer der ersten Brotkarten sind die neuen unter Vorlegung der berichtigten Abschrift der Hauslisten bei der zuständigen Aus­gabestelle für Brotfarten einzufordern.

Wer dieser Anordnung zuwiderhandelt, wird nach§ 44 der Verordnung des Bundesrats vom 25. Januar 1915 mit Gefäng­nis bis zu 6 Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Marf bestraft und hat es zu verantworten, wenn die Verteilung der Brotkarten in seinem Hause nicht ordnungsmäßig erfolgt.

Die Stadt Berlin   foll in 170 Bezirke geteilt werden. Die Aufgabe dieser Bezirksorganisationen, in denen neben ehren­amtlichen Mitgliedern bezahlte Kräfte tätig sein sollen, be­steht in der Beaufsichtigung der gesamten Konsumregelung. Die Beratungen im Schoße des Magistrats gehen ihrem Ende entgegen. Die lediglich rein technischen Schwierigkeiten, wie 3. B. die Langwierigkeit des Druces der Brotfarten find deren wöchentlich etwa 4 Millionen erforderlicher fordern noch einen kurzen Aufschub bis zum endgültigen In­krafttreten der gesamten Brotfartenorganisation.

zu

haben.

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Die

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es

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Brotbestimmungen für Potsdam  .

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Die Mietsunterstühung wird wie bisher behandelt. Als ich vor mehreren Jahren in schreibt uns ein Leser buhr begrüßte die neugewählten Stadtverordneten der liberalen einem strengen Winter mit dem Studium des besagten Instruments Fraktion Vater und Schiller.- Die Kinobefizer und deren begann, fand ich zunächst gar nichts Bemerkenswertes, außer der Angestellten ersuchten um Aufhebung oder Beschränkung der Kino­belanglosen Tatsache, daß es stets um etwa 5 bis 8 Grad nachsteuer, da der Besuch der Kinos nachgelassen habe. Genosse Küter, ging". Ich habe halberfrorene Menschen beobachtet, die alsbald betont, daß die Arbeiter mit dieser Steuer belastet würden und. wieder auftauten, nachdem sie am Bahnthermometer erkannt hatten, plädiert für Beseitigung dieser Steuer. Genossen Petersen und daß es mit der Kälte gar nicht so schlimm war, wie sie glaubten. Eichelhardt   unterſtüßten dieſe Ausführungen. Die Liberelen So mächtig wirkt der Glaube und man wird daher die Eisenbahn- waren für Beibehaltung der Steuer, daher wurde die Petition gegen die Stimmen der Sozialdemokratie abgelehnt. verwaltung preisen müssen, wenn sie solchermaßen durch Suggestion Der Magistrat ersuchte, den Familien der zum Heeresdienst ein­die Schrecken des Winters mildern hilft. berufenen städtischen Arbeiter den Teil des Lohnes zu gewähren, den Nach einiger Zeit kam ich dahinter, daß die Seele meines der Einberufene vor dem gekürzten Lohn bezogen hat. Genosse Studienobjektes weit komplizierter war, als mein einfacher Verstand Mohs ersucht, die Arbeiter mehr zu schützen als bisher. An den sich hatte träumen lassen. Die Differenz in der Zahl der an- Arbeiterlöhnen dürfe nicht gespart werden. Ein Antrag der gezeigten und der tatsächlichen Stältegrade veränderte sich mit jedem Sozialdemokraten, für die städtischen Arbeiter die achtstündige Ar­Tag; bald betrug sie 6, bald 4 und bald nur noch 2 Grad und im beitszeit beizubehalten, wurde von den Liberalen abgelehnt. Ferner Frühjahr begann sogar das Bahnthermometer so richtig zu gehen, die Löhne wieder heraufzusetzen und die Zuschläge für Sonn- und wurde beantragt, die Stürzung der Arbeitszeit wieder aufzuheben, als ob es niemals die Absicht gehabt hätte, die Wirklichkeit zu for Feiertage und leberstunden wieder zu bewilligen, so daß der frühere for- die Löhne wieder heraufzusehen und die Zuſchläge für Sonn- und rigieren. Jch witterte hier ein physikalisches Phänomen, von Bustand wieder hergestellt wird." Die Versammlung stimmte dessen Erklärung ich mir unsterblichen wissenschaftlichen dem zu. Die Kartoffelversorgung in Groß- Berlin. Ruhm erhoffte und begann nun sorgfältige Aufzeich Mehrere Jahre hindurch registrierte Angesichts der notwendig gewordenen Beschränkung des Mehl- nungen zu machen. Der Potsdamer   Magistrat veröffentlicht die Bekanntmadjung, und Brotverbrauches ist es außerordentlich wichtig, für eine ge- ich nebeneinander alle Schwankungen an dem Wunderinstrument und ordnete Zufuhr von Kartoffeln Sorge zu tragen. Daran mangelt einem Normalthermometer. Meterlange Tabellen entstanden, Bogen betreffend den Brot- und Mehlverkauf im Stadtfreise Potsdam. es aber in unserer Zeit sehr. Aus diesem Grunde hat der Berliner auf Bogen bedeckte sich mit graphischen Kurven und mathematischen Das wesentlichste der Verordnung umfaßt folgende Bestimmungen: Es darf nur Einheitsbrot bereitet werden und zivar Schwarzbrot Magistrat die von ihm für die Zeit der Not reservierten Kartoffeln Gleichungen und Tag und Nacht grübelte ich dem Problem nach,( Roggenbrot) im Verkaufsgewicht von Kilogramm und Weißbrot herausgegeben und zum Verkauf gestellt. Hierbei scheint ohne jedoch eine Spur zur Lösung finden zu können. Erst nach im Verkaufsgewicht von 75 Gramm. Bei Schwarzbrot muß das cr eine glückliche Hand gehabt Kar- mehrjährigem Studium entdeckte ich als Regel in der Erscheinungen Verkaufsgewicht 24 Stunden nach Fertigstellung, bei Weißbrot am toffeln waren leider nicht so sachverständig untergebracht, Flucht, daß immer in der Zeit vom 1. April bis 30. September das Tage der Fertigstellung vorhanden sein. Zwiebad ist nach Gewicht wie man das bei einer Stadt mit zahlreichen Sachverständigen Bahnthermometer richtig ging, während es in der übrigen Zeit seine zu verkaufen. Einzelnen Bädern wird die Herstellung von Das brachte mich auf den Brot für Krankenkost in anderen Gewichtsmengen gestattet. man denfe nur an die städtische Güterverwaltung hätte erivarten eigenen, unerforschlichen Wege wandelte. darf an Roggen und Weizenmehl nicht mehr können. Auch der Verkauf scheint anfänglich nicht so vor sich ge- Gedanken, daß irgendwie eine Dienstvorschrift für die Bewegungen Kuchen gangen zu sein, wie das notwendig gewesen wäre. Anstatt die Kar  - tgl. preußischer Bahnthermometer existieren mußte. Wenngleich ich als 10 Prozent des Kuchengewichtes enthalten. Die Entnahme von toffeln Großhändlern in Quanten von 50, 80 und 100 Zentnern zu diese nicht fand, so stieß ich beim Nachsuchen doch darauf, daß im Mehl und Brot wird auf 2 Kilogramm Brot oder 1600 Gramin Mehl wöchentlich für den Kopf der Bevölkerung beschränkt. Vour verkaufen, wäre es angebracht gewesen, die Kartoffeln ausschließlich Eisenbahnbetrieb vom 1. Oktober bis 31. März geheizt wird, und Montag, den 15. Februar, ab darf Brot oder Mehl nur gegen Vor­direkt an die Konsumenten zu verkaufen oder durch Händler zu einem damit hatte ich endlich den Faden, der zur Lösung führte, in der legung von Broimarken und in den darauf als zulässig erklärten Bestimmt festgelegten Preise. Nur teilweise ist der Verkauf im kleinen Hand. Mengen verabfolgt und gefordert werden. Die Brotmarken werden in den Markthallen erfolgt. Erst feit Ende voriger Woche ist der Engros  - Einmal auf die Spur gebracht, hielt es nicht schwer, festzustellen, den Haushaltungsvorständen nach der Kopfzahl der zu ihrem Haus verkauf des Magistrats eingestellt und der Kartoffelverkauf erfolgt daß hinter der dünnen Wand des Tienstgebäudes, an der außen halt gehörigen Personen für 4 Wochen im Voraus unentgeltlich an Mehlhändlern und nur noch im fleinen in den Markthallen zu einem recht hohen Preise. das Thermometer hängt, je nach der Lufttemperatur mehr oder weniger noch zu bezeichnenden Stellen ausgehändigt. Aber auch hier kommen Klagen, daß in verschiedenen Markt- träftig gefeuert wird. Daß dadurch der Stand des Thermometers Bädern ist verboten, Brot und Mehl anders als gegen Aus. hallen der städtische Kartoffelverkauf eingestellt worden ist. Gestern beeinflußt wird, ist leider schon zu bekannt, als daß ich nun noch händigung einer auf die Gewichtsmenge lautenden Marke zu ver­abjolgen. Weiter wird bestimmt, daß Geschäfte, deren Inhaber oder fam es in einigen Hallen zu erregten Szenen. Nachdem die hoffen dürfte, eine neue physikalische Entdeckung gemacht zu haben. Betriebsleiter sich in der Befolgung der auferlegten Pflichten un Startoffelvorräte ausverkauft waren, wollten viele Hunderte Selbstverständlich beschränkte ich mich nicht darauf, die Ursache zuverlässig zeigen, von der Polizeidirektion geschlossen werden anderer Käufer und Käuferinnen noch Kartoffeln taufen, fonnten meiner merkwürdigen Erscheinung im allgemeinen gefunden zu können. aber feine mehr erhalten nnd machten nun ihrem Unwillen darüber haben, sondern ich ging der Wirkung im besonderen nach. Die sehr Luft. Wie die Direktion der Markthallen auf Anfrage erklärt, hat schwierige und scharfsinnige mathematische Rechnung kann hier nicht die Stadt Berlin   mit der Einrichtung des Kartoffelverkaufs durchaus erklärt werden, aber die verbürgt richtige Lösung fei für den praktis nicht beabsichtigt, alle Hausfrauen Großberlins mit Startoffeln zu schen Gebrauch mitgeteilt: versorgen; es sollte fich lediglich um eine Maßnahme handeln, Man lasse sich von dem diensttuenden Beamten die Innen­um die dem Ansturm nicht gewachsenen Händler zu unter temperatur im Dienstgebäude mitteilen. Von der angegebenen ftügen. Jm Anfang wurden die von der Stadt zum Verkauf Zahl zieht man zehn ab, teile den Rest durch zwei gestellten Vorräte nicht abgesetzt; erst seit einigen Tagen hebt der und füge das Ergebnis der Zahl unterm Strich zu, die das Ansturm auf die Kartoffelvorräte der Stadt an, trotzdem sie eine außen hängende Thermometer anzeigt. Mittels dieser Aniveisung Freissteigerung erfahren haben. Es kommt dazu, daß infolge des läßt sich leicht und sicher auch auf dem Bahnsteig Jannowigbrücke Frostes die Händler in den letzten Tagen keine Kartoffeln heran- die Außentemperatur richtig ermitteln. Um alle Zweifel zu be bekommen hatten und demzufolge ihre Vorräte ausverkauft waren. feitigen, könnte die Eisenbahnverwaltung vielleicht noch an einer Auch die Stadt Berlin   konnte infolge desselben Umstandes nicht anderen, vor künstlicher Wärme geschützten Stelle ein zweites, richtig genügend Kartoffeln hereinbekommen, und wenn sie Ladungen bekam, gehendes Thermometer anbringen. Dann kann jeder sich sofort da­mangelte es an Fuhrwert, um die Kartoffeln nach den Markthallen von überzeugen, ob er richtig gerechnet hat. zu schaffen. Es soll aber Vorsorge getroffen werden, um reichlichere Borräte zum Verkauf zu stellen.

Gewerkschaftliche Vereinbarungen mit Schöneberg  . Die Schöneberger Stadtverordnetenversammlung stimmte am Montag den mit den Gewerkschaften vereinbarten Grundsägen für die Bewilligung von Arbeitslosenunterstüßung zu.

Feuer in der Brauerei Friedrichshain.

In der Nacht zum Dienstag wurde die Berliner   Feuerwehr nach der Brauerei Friedrichshain   gerufen. Dort stand ein Abwaschraum für Fässer, Flaschen, Bierfästen mit Flaschenabwaschmaschinen in Drei Löschzüge griffen mit großer Ausdehnung in Flammen. fieben Schlauchleitungen das Feuer wirksam an. Es gelang, den Brand auf die Abwaschräume und die Aufenthaltsräume für das dort tätige Personal zu beschränken und bald zu bewältigen. Der Betrieb der Brauerei wird in vollem Umfange aufrechterhalten.

Selbstmord eines Schriftstellers. In einem Anfalle geistiger Umnachtung hat der in der Cranachstr. 55 wohnende 43jährige Schriftsteller Otto Fischer seinem Leben ein Ende gemacht.. war Am Sonntag wurde fchon seit längerer Zeit schwer nerventrant. er von einem besonders heftigen Anfall heimgesucht, unter dessent Einfluß er sich in seinem Schlafzimmer erhängte.

Eisenbahnunfall. Ein aufregender Unglücksfall hat sich auf dem Bahnhof Groß- Lichterfelde  - Dst zugetragen. Der Restaurateur Auguſt Bemerkenswert ist, daß eine Reihe Händler die vom Ober­Frenzel aus der Schmidtstraße in Lichterfelde   hatte einen ein­tommando vorgeschriebenen Höchstpreise für Kartoffeln 10 Pfund fahrenden Zug verlassen wollen, als er vom Trittbrett abstürzte zu 35 bis 40 Pfennig für bestimmte Sorten ständig über und zwischen dies und die Bordschwelle geriet. Der Unglückliche schreiten. Vielfach werden für 10 fd. 45 bis 50 Pf. verlangt. Die Danach soll jezt der städtische Zuschus in der Regel 50 Prozent wurde eine Strede mitgeschleift, ehe der Zug zum Halten gebracht Händler riskieren die Schließung ihrer Geschäftsräume. Auf dem der gewerkschaftlichen Unterstützung betragen. Als Regelsäge der werden konnte. Er hatte sich starke Bruſtquetschungen und andere Bochenmarkt in Neuköün nahm die Polizei einer Kartoffelhändlerin, Stadt werden für männliche Personen 6 M. und für weibliche Ber  - schwere innere Verlegungen zugezogen und wurde in bedenklichem die für 10 Bfb. 50 Pf. verlangte, die Ware ab und verkaufte sie zu fonen 5 M. festgesezt. Als Höchstgrenze der gemeinsamen Unter- Sustande nach dem Stubenrauch- Krankenhause gebracht. erheblich billigerem Preise. stügung erhalten männliche Personen 12 M. und weibliche Per­Erhängt hat sich der 21 Jahre alte Arbeiter Walter Klaß aus Es erscheint dringend erforderlich, für Beschaffung von Kartoffeln fonen 10 M. pro Woche. Die Unterſtügungen werden ohne Be- der Schwedenstr. 17a. Der junge Mann war schwer lungentrant. rücksichtigung des Familienstandes, also verheirateten und un­in genügender Menge und zu annehmbaren Preisen Sorge zu tragen. verheirateten Berechtigten in gleicher Weise gezahlt. Die Aus- Gin Nervenleiden hat die 37 Jahre alte Sattlerfrau Marianne Es hat den Anschein, daß Landwirte und Großhändler Kartoffeln zahlungen, auch die des städtischen Zuschusses erfolgen durch die Michaller aus der Dderberger Str. 47 in den Tod getrieben. In zurückhalten, um eventuell höhere Preise zu erhalten. Dem sollte, Organisationen. Die Kontrolle der Arbeitslosen wird von den einem heftigen Anfalle ging sie heimlich nach dem Keller und er­wie wir bereits an anderer Stelle unseres Blattes dargelegt haben, Fachorganisationen vorgenommen. Gegen die Bemühungen der hängte sich dort mit einem Stüd Leinwand. Arbeitslosen, vom städtischen Arbeitsnachweis Arbeit zu erhalten, foll durch geeignete Mittel vorgebeugt perden. seitens der Gewerkschaften nichts eingewendet werden. Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung der Stadt hat jeder organisierte Staats Auch in den größeren Vororten des Westens macht sich der angehörige, der eine laufende Arbeitslosenunterstügung erhält und Mangel an Startoffeln bemerkbar. So wird aus Charlotten seit dem 1. Juni v. Js. in der Provinz Brandenburg   oder in Berlin  burg   gemeldet, daß seit Sonnabend eine derartige Knappheit an wohnt. Nichtbezugsberechtigte und ausgesteuerte Mitglieder der diesem Nahrungsmittel besteht, daß es den Hausfrauen nicht möglich Organisation erhalten die Regelfäße der Stadt. ist, genügend Startoffeln zu erhalten. An der Tür einer großen Die Bemessung der Unterstügung eines Organisierten, der von Startoffelhandlung prangte ein Plakat: Ausverkauft Aehnliche einer Berufsvereinigung Arbeitslosenunterstützung bezieht, gestaltet Slagen fommen aus Schöneberg  . Auch dort ist die Kalamität fich folgendermaßen: bereits so groß, daß sich die Stadtverordnetenversammlung am Montag in geheimer Sizung mit einem Dringlichkeitsantrage be­schäftigte, den Magistrat zu ersuchen, dem Kartoffelmangel abzu­helfen. Die größten Klagen kommen jedoch aus Wilmersdorf  . Dort sind weder bei den Händlern noch auf dem Wochenmarkt Kar­toffeln zu kaufen gewesen.

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Mennoniten und Kirchensteuer.

In einem Rechtsstreit des Rentiers von Bederath in Berlin   gegen den geschäftsführenden Ausschuß der Berliner  Stadtfynode erkannte das Ober- Verwaltungsgericht dahin, daß der Kläger von der Kirchensteuer, zu der er für mehrere Jahre zugunsten der evangelischen Kirchengemeinden in Berlin  herangezogen worden war, gänzlich freizu stellen sei. Es wurde ausgeführt: Die Frage, ob der Kläger als Mennonit firchensteuerpflichtig sei oder nicht, sei nicht aus dent§ 2 des Kirchensteuergesetzes зи entscheiden, sondern aus dem Mennonitengeset vom 12. Juni 1874. Und zwar sei ent­scheidend der§ 3, der feinen inneren Zusammenhang mit den §§ 1 und 2 desselben Gesetzes habe. Der§ 3 werde aber bom Ober Verwaltungsgericht so aufgefaßt, daß die Mennoniten keine Steuern für die evangelischen Kirchen­gemeinden zu zahlen hätten.

1) Mann, Regelfazz 6 M., Höchstfag 12 M.

Wöchentliche Unterſtügung

2) Frau Regelsatz 5 M., Höchstsaz 10 M.

Wöchentliche Unterstützung Organi sation

Organi

Stadt

fation

Gesamt­jumme

Stadt

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Mr.

M.

M.

M.

Gesamt summe Mr.

2,-

4,-

6,-

5,-

3,

3,-

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2,50

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6,

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10,-

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12,-

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1,-

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12,

11181811!!

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10, 10,-

Bermißt wird der Wehrmann Oskar Gäbeler, Reserve- Infanterie­Regiment Nr. 8, 8. Kompagnie, seit dem 10. November, nach einem Nachrichten über den Verbleib Gefecht bei Bigschoote- Langemart. desselben find an Frau F. Gäbeler, Berlin   SO., Manteuffelstr. 70. zu richten.

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Die Männerchüre Sänger- Abt. I" und" Norden" unter Leitung ihres Chormeisters P. Kurz veranstalteten am Sonntag, d. 7., in azarett in der Prinzenstraße( Turnhalle) ein Vokalfonzert. Das Programm bestand aus humoristischen und Volksliedern. Reicher Beifall lohnte den 85 Sängern ihre Mühe. Mit dem Wunsche, recht bald wiederzukommen, wurden die Sänger verabschiedet.

Verloren wurde am Freitag in der Straßenbahn zwischen Leipziger Straße   und Steglit eine braune Aftenmappe, enthaltend Briefe und Manuskripte. Der Finder wird ersucht, den Inhalt der Mappe an Frau Haase, Heylstr. 31 I, zu senden.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Sof rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uhr, am Sonnabend von 5 bis 6 1hr statt. Jeder für den Briefkasten bestimmten Anfrage Briefliche ist ein Buchstabe und eine Sahl als Merfzeichen beizufügen. Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen feine Abonnementsquittung beigefügt ist, werden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in ber Sprechstunde vor. Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe man in die Sprechstunde mit.

100. K. R. Es steht doch noch gar nicht fest, ob wirklich Lagergeld verlangt wird. Die Höhe des Lagergeldes lönnen wir auch nicht berechnen. A. B. 25. Eine Abfindung fann nur unter Zustimmung des Bor mundschaftsgerichts   stattfinden. Mit der Mutter eine Abfindung allein zu nereinbaren, ist rechtsungültig. Der Vater des unehelichen Kindes ist zur Jablung von Unterhaltsgeldern verpflichtet, auch wenn die Mutter thi nicht heiraten will.

Die Stadt behält sich vor, erforderlichenfalls die Bedürftigkeit nachzuprüfen und bei Verneinung derselben die Zahlung der Unter­A. C. 100. Sie müssen beim Gericht die Testa stüßung einzustellen. Die Bedürftigkeit wird abgelehnt, wenn der mentseröffnung beantragen. 2.. 93. 1. Die Fran erhält Striegs­C.. 17. Begen Schwerhörigkeit zurüdgestellt. Unterstüßte oder seine Frau ein gutgehendes Geschäft betreibt oder unterſtügung. 2. Ja. Sch. 41. Die ersten zwei Zeichen haben keine Bedeutung; das dritte Strankengeld bezieht. Die Organisation verpflichtet sich, über jedes. arbeitslose Mitglied eine ſtrenge Kontrolle zu führen. An jedem beißt: zurückgestellt wegen Verfürzung eines Beines. Das Bahnthermometer. zweiten Tage hat der Arbeitslose bei seinem fachlichen Arbeits- Erst wenn Sie 200 Marken geklebt haben, haben Sie Anspruch darauf. 25. J. N. Als Erbin haften Sie für die Miete. nachweis um Arbeit nachzufragen. Die Gewerkschaft übernimmt es, Eine Einkommensgrenze ist nicht feftgejest Sie werden Ihre Miets. Ein Thermometer hat bekanntlich die Pflicht, den Stand der auf ihre arbeitslosen Mitglieder dahin einzuwirken, daß sie die unterſtüßung noch weiter erhalten. - jeweils herrschenden Temperatur anzuzeigen. Es wäre eine uns angebotenen Beschäftigungen, die ihren Fähigkeiten und Körper- Sie waren zur Herausgabe der Geschenke nicht verpflichtet; eine Klage gerechte Unterstellung, wollte man von dem Thermometer, das die fräften entsprechen, annehmen. Im Beigerungsfalle stellt die erscheint uns aber aussichtslos für Sic.

C. M. 100. A. Sch. 31. Minna H., Finowstraße. Nieder- Schönhansen. Nein.