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Ettva 80 bis 40 Duma- Abgeordnete, Bertreter faft aller) Parteien, von den Sozialdemokraten bis zu den Oktobristen, die sich um die erwähnte Zeit in Petersburg   befanden, hielten giveimal Sitzungen ab, auf denen Maßregeln gegen die Verhaftung der Ab­geordneten erwogen wurden. Der Oktobrist Luz wies darauf hin, die Regierung habe einen gewaltigen Fehler begangen, sie habe den inneren Frieden" gestört und den Boden für eine entsprechende Gegenwehr von seiten der Arbeiter geschaffen. In ähnlichem Sinne äußerte sich der Kadettenabgeordnete Adshemoff. Aber der Führer der Kadettenpartei, Prof. Miljukow, bat, den Vorfall nicht aufzubauschen", da die von Lutz ausgesprochenen Befürchtungen unbegründet seien.( Der superfluge liberale" Professor dürfte sich hier wie schon oft zuvor gründlich geirrt haben. D. Red.) Schließlich beschlossen die Abgeordneten, den Dumapräsidenten Rodsjanto zu bitten, im Namen der Abgeordneten im Ministerium Erklärungen einzuholen. Rodsjanko lehnte eine offizielle Intervention beim Minister ab, versprach aber, privatim" mit dem Minister zu sprechen. Bis heute hat Rodsjanko den Abgeordneten noch keine Erklärung gegeben.

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Laut Mitteilungen aus dem Gefängnis, in dem die verhafteten Abgeordneten interniert sind, haben die letzteren bei dem Verhör die

Leistungen zum Schutze unserer Heimat und unserer wirtschaft- 1 Berforgung der Bevölkerung mit Fleil einen Borrat an Dauer lichen Lebensinteressen. waren zu beschaffen. Die preußischen Minister des Innern und Sie erklärt, daß zur Unterstützung unserer heldenmütigen des Handels haben nunmehr Ausführungsbestimmungen Streiter Staat und Gemeinde vorangehen müssen, um die Grund- erlassen, in welchen den Gemeinden das Recht eingeräumt wird, lagen unserer heimischen Wirtschaft und unserer Lebensmittelver- fich selbst oder einem Dritten das Eigentum an Schweinen übertragen sorgung insbesondere zu sichern.

Es gilt die gemeinschaftliche Regelung unseres Lebens- zu lassen. Die zuständige Behörde hierfür ist bei Landgemeinden mittelmarktes bis zu den legten Konsequenzen durchzuführen und der Landrat, bei Stadtkreisen der Regierungspräsident. Die Fest­nicht in Berücksichtigung der Wünsche bestimmter Interessenten sezung des Uebernahmepreises erfolgt nach der Bundesratsverordnung vor der staatlichen und gemeindlichen Verteilung und Preis- endgültig durch ein Schiedsgericht von drei Mitgliedern. Die Bei­regelung der wichtigsten Nahrungsmittel zurückzuschrecken. Die fizer sind von der Landwirtschaftskammer und Handelskammer dem Versammlung verspricht, die berufenen Stellen bei dieser Regelung Regierungspräsidenten   auf sein Ersuchen in der erforderlichen Anzahl mit allen Kräften zu unterstützen. Sie hält eine Erhöhung der vorzuschlagen. Ueber die Durchführung der den Städten und Kartoffelhöchstpreise für das untauglichste Mittel zur Bereitstellung größerer Kartoffelborräte und ersucht im Interesse der minder andgemeinden auferlegten gefeßlichen Verpflichtung zur Be­bemittelten Bevölkerungsschichten dringend, von dieser Maßnahme schaffung von Fleischdauerwaren bleiben weitere Verfügungen vors, behalten. Abstand zu nehmen.

Die Versammlung spricht den heißen Wunsch aus, daß durch solches Zusammenwirken die baldige Beendigung des furchtbaren Völkerringens zugunsten unserer Heimat erreicht werde."

Der Kleieverkauf.

Die Minister fürhandel und Gewerbe, für2an d wirtschaft und Domänen und Forsten und der Minister des Innern erlassen nachstehende Bekanntmachung: Eine Kundgebung zur Lebensmittelversorgung. Auf Grund des Paragraphen 1 der Verordnung des Bundesrats Am Montagabend wurden in Dresden   und Umgebung zehn vom 19. Dezember 1914 über das Vermischen von Kleie mit anderen öffentliche Versammlungen abgehalten, die von der sozialdemokrati- Gegenständen( Reichsgesegblatt S. 534) beſtimmen wir, das oder Weizenkleie, die mit Gerstentleie ber Roggen Der Resolutionsentwurf, der bei einem der Verhafteten gefunden beschäftigten sich mit dem Thema: Die Ernährungsfrage in der mischt ist, in den Verkehr gebracht werden darf.

Erklärung abgegeben, daß die gegen sie erhobene Beschuldigung, eine Resolution gegen die Regierung angenommen zu haben, falsch sei.

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wurde, sollte erst während der Sigung erörtert werden. In Ergänzung dieser Mitteilungen tragen wir noch nach, daß Kriegszeit". Eine Versammlung wurde während der Debatte vom leberwachenden aufgelöst, ohne daß ein triftiger Grund hierzu vor­die Genossen Badajew und Petrowski aus dem Gefängnis das Ersuchen an den Dumapräsidenten gerichtet haben, das Präfi- lag. Debatte war übrigens zugelassen. Die übrigen Versammlungen dium möge Schritte ergreifen, daß sie zu der vor kurzem statt- berliefen ohne Störung; in den meisten fand nach dem Referat eine gefundenen Seffion der Duma zugelassen würden, um ihren Aussprache statt. Am Schluß wurde eine Resolution angenommen, die empfiehlt, Pflichten als Volksvertreter nachkommen zu können. Dieses Gesuch blieb erfolglos, denn bei einer Parlaments- mit den vorhandenen Lebensmitteln sparsam umzugehen, von der fizung, in der die Einheit aller Parteien" demonstriert werden soll, Regierung aber energische Maßnahmen gegen Preis find Sozialdemokraten, die gegen die Kriegskredite stimmen, ein nußmitteln fordert und deren Beschlagnahme im Intereffe der sind Sozialdemokraten, die gegen die Kriegskredite stimmen, ein treiberei und Spekulation mit Lebens- und Ge- Im Falle dringenden Bedarfs empfiehlt sich, mit dem zuständigen überflüssiges Element". Allgemeinheit für nötig hält. Die Versammlungen waren gut, aber

Kriegsbekanntmachungen.

Hilfe für kriegsgefangene Deutsche  .

Berlin  , 16. Februar.( W. T. B.) Mit Zustimmung des Königlich preußischen Kriegsministeriums und nach Vereinbarung mit dem Zentralfomitee der deutschen   Vereine vom Roten Kreuz, Abteilung für Gefangenenfürsorge, Berlin  , soll der bisher nur in Hamburg  tätige

Ausschuß für deutsche Kriegsgefangene" des Hamburgischen Landesvereins vom Roten Kreuz feine Organisation auch auf andere Teile Deutschlands   ausdehnen.

Seine Tätigkeit erstreckt sich auf

die Aufklärung der Angehörigen über den Verkehr mit Kriegs­gefangenen, die Nachforschung nach solchen Vermißten, deren Aufenthaltsort durch die offiziellen Stellen wegen der teilweise mangelhaft und mit großer Verspätung eintreffenden Gefangenenlisten der feind­lichen Staaten noch nicht ermittelt werden konnte,

die Sammlung von Geldern zur Unterstügung bedürftiger Kriegs- und Zivilgefangener. Zu diesem Zwecke wird in Frankfurt   a. M. aus der dortigen Vereinigung für Gefangenenhilfe seitens des Noten Kreuzes ein der Hamburger   Gründung entsprechender Ausschuß für deutsche   Kriegs­gefangene" errichtet. Die Hamburger Stelle übernimmt als Zentrale die Organisation in Norddeutschland, die Frankfurter   in Süddeutsch­ Land   einschließlich Hessen- Nassau   und der Rheinprovinz  .

Diese beiden Zentralen werden den Verkehr mit dem Auslande nach einheitlichen Gesichtspunkten gemeinsam besorgen. Für die einzelnen Gegenden Deutschlands   werden Unterausschüsse gebildet, welche den Namen Hilfe für triegsgefangene Deutſche" führen. Gleiche Ziele verfolgende Organisationen werden gebeten, sich mit den genannten Zentralſtellen in Verbindung zu sehen, um bei der Gründung der Unterausschüsse der Hilfe für triegsgefangene Deutsche  " Berücksichtigung finden zu können. Die Ausschüsse für deutsche Kriegsgefangene" des Roten Kreuzes haben ihre Geschäftsstelle in Frankfurt   a. M.: Braubachstr. Nr. 3, Hamburg  : Ferdinandstr. Nr. 75, III.

nicht gerade massenhaft besucht.

Schüler als landwirtschaftliche Arbeiter? Schüler sollen in diesem Jahre in hohem Maße zu landwirt schaftlichen Arbeiten herangezogen werden. Die zuständigen Stellen scheinen hierzu ihre Zustimmung bereits gegeben zu haben. Eine sorrespondenz meldet:

Die Tätigkeit der Kriegsgetreidegesellschaft. Amtlich. Berlin  , 16. Februar.( W. T. 3.) Auf die häufigen Anfragen von Straf, Pflege-, Heil- und ähnlichen Anstalten bringt die Kriegsgetreide- G. m. b. H. zur Kenntnis, daß sie gemäß § 28 Abs. 2 der Bundesratsverordnung vom 25. Januar 1915 über die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide, und Mehl( Reichsgesetz­blatt Seite 35) Mehl nur an Kommunalverbände, an die Heeresverwaltung oder die Marineverwaltung abgeben darf. weds Abgabe von Mehl in Verbindung zu treten. Kommunalverband( in Preußen: Kreise oder freisfreie Städte) weds Abgabe von Mehl in Verbindung zu treten.

Entwichene Gefangene.

Wolffs Telegraphenbureau meldet aus Torgau  :

Aus dem hiesigen Gefangenenlager in Fort Zinna find in der vergangenen Nacht gegen 10 Uhr die beiden französi schen Unterleutnants Jeunot und Le Boubelecent wichen. Beide sind blond und stehen Anfang der zwanziger Jahre. Le Boubelec ist bartlos und spricht gut deutsch. Es wird vermutet, daß die beiden Entwichenen über ihren Uniformen Drillich­kleider tragen.

entwichen.

Einzelne Schulverwaltungen haben schon jetzt die Drtsschul­inspektoren und die Rektoren der Volksschulen ermächtigt, von der Frühjahrsbestellung an bis zur Beendigung des Krieges, zunächst Ebenso ist in der vergangenen Nacht der Oberleutnant bis zum 1. November Knaben der letzten vier und Mädchen der Georges Bourcier aus dem Gefangenenlager am Brüdenkopf letzten drei Jahrgänge auf Antrag ihrer Eltern oder deren Stell- Ferner wird aus München   telegraphiert: Zwei aus dem Ge­Der Urlaub wird erteilt für die Zeit, in fangenenlager Hammelburg   entflohene französische  bertreter zu beurlauben. die dringende landwirtschaftliche Arbeiten wie Feldbestellung, Kriegsgefangene sind in Heidingsfeld   bei Würzburg   wieder Distelstechen, Heuernte, Rübenverziehen, Getreideernte, Kartoffelernte estgenommen worden. und dergleichen fallen. Die Beurlaubung soll für einen bestimmten Zeitraum erteilt werden, kann aber nötigenfalls darüber hinaus ver­längert werden. In zweifelhaften Fällen foll mit tunlichster Be­schleunigung die Entscheidung der nächstvorgesezten Schulaufsichts­behörde eingeholt werden."

Die Zeit der vorjährigen Ernte hat dagegen gelehrt, daß der Landwirtschaft genügend Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt werden fonnten, und daß die Schüler nicht benötigt wurden.

Kriegsfürsorge für Erwerbslose.

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Soziales.

( Siehe auch Beilage.)

Alkoholvergehen in Stadt und Land.

In der Kriminalstatistik des Königreichs Bayern   ist eine besondere Rubrik den unter dem Einflusse des Alkohols be­gangenen Delikten gewidmet. Die letzten für das Jahr 1913 angegebenen Zahlen zeigen, daß gegen das Vorjahr 1912, in welchem eine starke Steigerung sowohl der Kriminalität über­Der Stadtmagistrat Augsburg hatte kürzlich die Ein- haupt wie der Alkoholkriminalität stattgefunden hatte, ein er­führung einer Kriegsfürsorge für Erwerbslose beschlossen. In der freulicher Rüdgang im ganzen Königreich eingetreten ist. Vorlage wurde bestimmt, daß Unterstützungen aus Berufsverein strafmündige Einwohner 1,37, 1,42 und 1,35 Verurteilungen, und In den drei Jahren 1911, 1912 und 1913 tamen auf je 100 gungen zu 40 Proz. auf die von der Gemeinde zu gewährende auf je 100 Verurteilungen 11,51, 12,47 und 11,58, bei denen die Unterſtüßung angerechnet werden. Das Gemeindekollegium ftrich Straftat unter dem Einfluß des Alkohols begangen war. Der Rück­jedoch durch Mehrheitsbeschluß- Sozialdemokratie, Zentrum und gang ist natürlich nicht überall der gleiche; im Landgerichtsbezirk einige Liberale diesen Paragraphen und beschloß, daß eine München I  ( München  - Stadt) hat sogar eine Zunahme der Altohol­Anrechnung der gewerkschaftlichen Arbeitslosenunterstützung auf exzedenten von 6,92 auf 8,9 auf je 100 Verurteilte stattgefunden, die gemeindliche Unterstützung nicht stattzufinden hat. Der Magi- aber trotzdem bleibt München   damit noch ganz erheblich unter dem strat protestierte dann gegen diesen Beschluß. Nun fand eine Durchschnitt des ganzen Königreiches( 11,58). Der Landgerichts­Merkblatt über den Postverkehr mit deutschen   Kriegs- gemeinsame Sigung der beiden städtischen Kollegien statt, in bezirk Nürnberg   dagegen, wo diese Zahl zwar von 14,58 im Jahre der die bürgerlichen Vertreter im Gemeindekollegium Landesdurchschnitt fast um 2 Prozent, wie dieser Bezirk überhaupt 1912 auf 13,27 im Jahre 1913 zurückgegangen ist, übertrifft den und Zivilgefangenen. Berlin  , 16. Februar.( W. T. V.) Das Reichspostamt hat dieser ihren früheren Beschlußz preisgaben und sich für den Ma- seit 1911 eine ständige Zunahme der allgemeinen Ariminalität Tage von dem Werkblat über den Bostverkehr mit deutschen   Striegs- gistratsbeschluß entschieden, der die teilweise Anrechnung der von zeigt( 1,42, 154, 1,69 auf je 100 strafmündige Einwohner), und 1913 Die sogar den wegen seiner Kriminalität ungünstig bekannten Ober­und Zivilgefangenen im Auslande eine Neuausgabe Herstellen lassen, Berufsvereinen gezahlten Unterstüßung zur Pflicht macht. die auch den Redaktionen zahlreicher Zeitungen übersandt worden ist. Kriegsfürsorge für Erwerbslose ist nun in der vom Magistrat be- landesgerichtsbezirk 3Zweibrücken( die bayerische   Pfalz  ) übertrifft. Auch die Alkoholvergehen sind in der weinlustigen pfälzischen Be­Da verschiedene Zeitungen wegen Raummangels den Inhalt nur schlossenen Fassung in Kraft getreten. völkerung geringer als im Nürnberger Bezirk, 11,05 gegen 13,27. teilweise oder gar nicht wiedergeben können, ist das Reichss Natürlich stehen unter den Trunkenheitsvergehen die Roheits­postamt, wie wir hören, bereit, das Merkblatt tosten­delikte obenan. Von 100 Körperverlegungen sind mehr als die frei unmittelbar an Interessenten abzugeben. Der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Dr. Strese Hälfte, 53, in der Trunkenheit begangen worden. Diese hätten nur den Wunsch durch Postkarte der Geheimen Kanzlei des Reichs- Postamts in Berlin   W. 66 mit- mann hat in einer von den Nationalliberalen veranlaßten diese Alkoholexzesse bleiben in der großstädtischen Bevölkerung, in zuteilen. Versammlung über Kriegsziel und öffentliche Meinung ge- München   und Nürnberg  , mit 36 und 39 erheblich unter dem Landes­sprochen. Nach einem von der Nationalliberalen Kor- durchschnitt, während die niederbayerischen Bezirke, besonders respondenz" veröffentlichten Bericht kritisierte der Redner die Deggendorf   und Passau   sowie auch der oberbayerische ländliche Tatsache, daß es die deutsche   Deffentlichkeit bisher vermieden Bezirk München II   den Landesdurchschnitt erheblich übertreffen. Dem Beruf nach sind fast die Hälfte aller Alkoholdelinquenten hat, zu der Ausnutzung der friegerischen Erfolge Deutschlands  ( 46,1 Proz.) Tagelöhner und Arbeiter der verschiedensten Berufs­Stellung zu nehmen. Er wies darauf hin, wie man in Ruß- arten mit Ausnahme der landwirtschaftlichen Dienstboten, die in land, Frankreich   und England ganz offen sage, was man im den Großstädten natürlich gar nicht in Betracht kommen und im Falle eines Sieges zu machen gedente. Der Redner fuhr Landesdurchschnitt mit 13,9 Proz. vertreten sind. Besonders be­dann fort: merkenswert sind die Ergebnisse über die Zahl der jugendlichen Um so eigenartiger wirkt die Aengstlichkeit, mit der man in Alkoholdelinquenten. Sie ist von 231 oder 2,7 v. H. im Jahre 1912 Deutschland   einem mündigen Volt die Erörterung der Ziele des auf 189 oder 2,5 v. H. im Jahre 1913 zurückgegangen. Bedenkt Krieges, selbstverständlich unter Wahrung derjenigen Voraus- man, daß das 13. bis 16. Lebensjahr hierbei kaum in Betracht setzungen, die bei Erörterung solcher Fragen stets gegeben sein kommt, daß es sich also wesentlich um die jungen Leute im 17. und müssen, verbieten will. Mit vollem Recht haben Parlamentarier 18. Lebensjahr handelt, so ist die Zahl noch immer eine recht große. der verschiedensten Fraktionen gegen diese Tendenz Front gemacht. Aber bemerkenswert ist, daß die jugendlichen Trunkenbolde sich Bassermann und Heydebrand aus dem politischen Leben auf der nicht vornehmlich in der Großstadt finden, sondern auf dem Lande. einen Seite, Ballin, Kirdorf   und Hirsch- Essen auf der anderen In München   sind nur 5, in Nürnberg   nur 7 Jugendliche wegen Seite haben auf die Notwendigkeit hingewiesen, nur einen Frieden Rauschbergehens verurteilt worden, gegen 13 im Landgerichts­zu schließen, der die Sicherheit gegen fünftige Angriffe unseres bezirk Deggendorf  , 14 im Landgerichtsbezirk Baffau, 18 im Land­Hauptfeindes ebenso bedeutet, wie die Sicherung unserer wirt- gerichtsbezirk Weiden, 12 im Landgerichtsbezirk Neuburg   a. D. Die Kirmes- und Tanzfeste scheinen auf dem Lande in der Beziehung schaftlichen Machtstellung." noch immer eine böse Rolle zu spielen.

Politische Uebersicht.

Ein unbegründeter Verdacht.

Der österreichisch- polnische Genosse Dr. Horwit, dessen Verhaftung in Rattowig wegen Spionageverdacht am 13. Januar wir seinerzeit meldeten, wurde Montag vom Kriegsgericht in Beuthen   nach kurzer Verhandlung freigesprochen und befindet sich bereits in Freiheit.

Die Volksernährung in der Kriegszeit. Zur Frage der Voltsernährung, die namentlich seit Ausbruch des Krieges zu einer Lebensfrage für das gesamte deutsche Volt geworden ist, nehmen nunmehr auch unsere Drganisationen in den verschiedensten Teilen des Reiches Stellung. So hatte am Sonntag die sozialdemokratische Organisation des Leipziger   Bezirks dreizehn öffentliche Versammlungen einberufen, die zum größten Teil sehr stark besucht waren. Von den Rednern wurden die Maß­nahmen der Regierung zum Teil als unzureichend bezeichnet. Am Schluß der Versammlungen gelangte folgende Resolution zur ein­stimmigen Annahme:

Es ist ein zwingendes Gebot der Selbsterhaltung des deut­ schen   Volfes, mit den vorhandenen Lebensmitteln so hauszuhalten, daß sie bis zum Einbringen der Ernte und frischer Zufuhr aus reichen. Es genügt jedoch nicht die Festsetzung der Höchstpreise für Getreide, Mehl und Kartoffeln, die die Spekulation mit Lebensmitteln nicht zu hindern vermochte, sondern es muß die Beschlagnahme aller Lebensmittel( Fleisch, Kartoffeln usw.) nach § 2 des Gesetzes vom 4. August betreffend Höchstpreise und die zweckmäßige Verteilung derselben nach der Kopfstärke auf die einzelnen Familien erfolgen. Der Verteilungsplan ist beschleunigt auszuarbeiten und durchzuführen."

In Frankfurt   a. M. sprach am Sonntagnachmittag vor ungefähr 4000 Personen Reichstagsabgeordneter Genoffe Scheidemann über den Krieg und die Lebensmittel versorgung. Am Schlusse des mit großem Beifall auf­genommenen Referats gelangte folgende vom Vorsitzende vor­geschlagene Resolution einstimmig zur Annahme:

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,, Kriegsziel und öffentliche Meinung".

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Nach einigen Betrachtungen über die wirtschaftlichen Be­dürfnisse Deutschlands   sfizzierte Herr Dr. Stresemann dann fein Kriegsziel in folgender Weise:

Letzte Nachrichten.

Unsere Flagge weht heute über Antwerpen  , ber jenem Antwerpen  , das einst Napoleon I. die auf die Brust Englands Albanercinfall in Serbien  . gesezte Pistole" nannte. Unsere Flagge wird, wie wir alle hoffen Amsterdam  , 15. Februar.( Privattelegramm des und erfehnen, in absehbarer Zeit auch über Calais   wehen. Geschieht dies aber und haben wir damit den Weg an das Meer Vorwärts".) Times" teilen eine vom Pressebureau in gefunden, den die ganze Lage unseres deutschen   Landes schon längst er- Nisch herausgegebene Meldung mit, wonach am 13. Februar forderte, den Weg, der uns herausführt aus dem nassen Dreied, an die eine starke albanische Abteilung in den Bezirk Prizrend ein­Straße des Weltverkehrs, an das Meer, das, wie unser voltewirtschaft brach. Die serbischen Truppen und Behörden zogen sich vor licher Bismard Friedrich List   einst sagte, die Hochstraße der Nationen der Uebermacht zurück. Die Albaner marschieren nun auf und die Quelle der Völkergröße aller Zeiten gewesen ist, dann Zapod, Topoljana, Glawotschnitsch und zerschnitten vielfach wage es fein Staatsmann, dem deutschen   Wolfe zuzumuten, diese die Telegraphen- und Telephondrähte. Flagge je freiwillig wieder herunterzuholen."

Wir wären schon deshalb mit einer ausgiebigen Er­örterung dieser Fragen einverstanden, um unsere abweichende Meinamg begründen zu können.

Das Enteignungsrecht an Schweinen. " Die Versammlung entsendet unseren Kämpfern im Felde Nach der Bundesratsverordnung vom 25. Januar sind Städte den Ausdruck ihrer Sympathie und Bewunderung für ihre und Gemeinden mit mehr als 5000 Einwohnern verpflichtet, zur

Festnahme geflüchteter französischer Offiziere. Torgau  , 16. Februar.( W. T. B.) Der in der vergangenen Nacht aus dem Gefangenenlager in Fort Zinna entwichene französische   Unter­leutnant Le Bouheleo hat sich heute morgen in Röcknitz   bei Wurzen  dem dortigen Pfarrer freiwillig gestellt. Er wurde festgenommen und wieder nach Torgau   zurückgebracht. Der andere aus demselben Gc­fangenenlager entflohene französische   Unterleutnant Jeunot ist heute vormittag in der Nähe von Kalbiz erkannt und festgenommen worden,

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