Ausnutzung der Notlage erfolgt fei und gegen die guten Sitten verstoße. Außerdem habe das Chemnizer Gewerbegericht seit jeher den Standpunkt vertreten, daß den Gastwirtsgehilfen für ihre Tätigkeit vom Arbeitgeber eine Entschädigung zu zahlen sei. Aufhebung der Freizügigkeit.
Kleine Nachrichten.
Die Gesamtzahl der Erdbebenopfer. Nach einer vorläufigen Statistik, die noch um die Zahl der citva in den verschiedenen Hospitälern ihren Leiden Erliegenden zu vermehren sein wird, beläuft sich die Gesamtzahl der Opfer des Erdbebens in den Abruzzen auf 25 000. Am schwersten getroffen ist die Broving Aquila mit 23 747 Toten, es folgen Caserta mit 422 und die Provinz Rom mit 34 Toten. Avezzano hat, auf die
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Die Organisation der Friseurgehilfen hat durch die Kriegslage die Berklagle zur Nachzahlung des Lohncs verurteilt. In der] außerordentlich gelitten. Die Mitglieder befinden sich in der Haupt- Urteilsbegründung betonte der Vorsißende, daß der Abzug unter face in militärpflichtigen Alter. Leider hat ein großer Teil der Eingezogenen vergessen sich abzumelden, so daß diefelben ausges schlossen werden mußten. Nur 72 Dienstpflichtige famen ihrer Melde pflicht nach. Die Tarifbewegung hatte im Jahre 1914 440- schlüsse zur Folge. 120 find durch Auflösung des Be triebes gegenstandslos geworden. Mithin find noch 320 Tariffontrahenten vorhanden. Für einzelne Betriebe wurde der Streit beschlossen. Es streitten 6 Wochen 10 Friseure, während Der befannte Erlaß der Feldzeugmeisterei, der von Arbeit fechs andere wegen Streitbruchs ausgeschlossen werden mußten. Angebern zur Aufhebung der Freizügigkeit der Arbeiter benutzt Streitunterstützung wurden 381,00 t. gezahlt. Heber 40 Betriebe wurde die Sperre verhängt, von denen 33 durch Berhandlungen bei wird, spielte gestern in einer Verhandlung vor dem Gewerbe- Bevölkerung des Jahres 1911 berechnet, 96 Prog. der Einwohner berloren, nämlich 10 719 Personen. Es ist das die vollständigite gelegt werden konnten. Gemaßregelt wurden vier Kollegen. Die gericht eine Rolle. Zariffommission erledigte in sechs Sigungen 22 Beschwerden. In Einem Dreher der Firma Thiele war zu Ohren gekommen, Bernichtung, die je eine Stadt durch Erdbeben erfahren hat. Die fieben Fällen handelte es sich um Verstöße gegen den Tarifvertrag, daß er aus irgendeinem Grunde nicht mehr lange beschäftigt werden 3ahl der betroffenen Ortschaften beläuft sich nach dieser vorläufiin einem Fall um Tarifbruch. Arbeitslos waren am Anfang des würde. Er sah sich deshalb nach einer anderen Stelle um. Eine gen Statistik auf 85, ist aber sicher nicht vollständig. Zum BerBerichtsjahres 116, im Laufe des Jahres 475, also insgesamt solche, die für ihn sogar noch günstiger war, bot sich ihm auch gleich seien die Erdbeben anderer Jahrhunderte erwähnt. 591 Mitglieder. Vermittelt wurden 184 feste und 8057 Kurz entschlossen, nahm er die Gelegenheit wahr, feine Entlassung Baufe des 17. Jahrhunderts berechnet man die Erdbebenopfer in Aushilfsstellen, zusammen 8241 Vermittelungen. Im Jahre zu fordern, als ihm an einem Lohntag 24 M. einbehalten wurden Italien auf 80 000, int nächsten Jahrhundert auf 46 000 und in 1913 betrug die Zahl der Vermittelungen 11515. Die Drts- für 4 Granaten, die angeblich durch seine Schuld unbrauchbar ge- 19. Jahrhundert auf 24 300. Das laufende Jahrhundert lägt aber unterstützung für nichtbezugsberechtigte Mitglieder ist worden waren. Bei seinem Abgange erhielt er zwar eine ordnungsbon 4 auf 6 M. erhöht worden. Diese gelangt indeffen nur zur Aus- mäßige Arbeitsbescheinigung, bic in obengenanntem Erlag aber schon jetzt diese seine Vorgänger an Berwüstungszahlen weit hinter zahlung, wenn eine Aushilfsarbeit nicht nachgewiesen werden kann. geforderte Zustimmung der Firma zu seinem Eintritt in einen sich zurück. Das Erdbeben von Monteleone( 1905) fostete 533 MenDie Bibliothek ist von 380 auf 500 Bücher vergrößert worden. anderen Betrieb wurde ihm jedoch verweigert. Er beanspruchte schen das Leben, das von Ferruggano( 1907) 167. Es folgte die Diefelbe wurde 64 mal in Anspruch genommen. Die Bezirks- nunmehr in seiner Klage 1. Auszahlung des einbehaltenen Lohn Katastrophe von Messina mit 77 283 Toten. Wenn Messina in einteilung wurde im Laufe des Jahres vorgenommen, mußte in- betrages; 2. Ausstellung der verweigerten Bescheinigung und demselben Maße betroffen worden wäre, wie jetzt Avezzano , so dessen der Verhältnisse halber ruhen bleiben. 3. Schadenersatz für die Beit, die er wegen Fehlens der Bescheini- hätte diese Stadt allein rund 154 000 Tote gehabt. Die verhält= Die Einnahme der Lokaltasse betrug 7521,08 M., die Ausgabe 4869 M. Within bleibt gung ohne Arbeit ist, mit pro Tag 12 M. ein Bestand bon 2652 M. Für die Hauptkasse wurden Der Kläger erbot fich, auf Anraten des Gerichts wieder in nismäßig größere Zerstörung erklärt sich aus der ungcheuren Bucht 7498,60 r. vereinnahmt. Die Fachschule hatte eine Einnahme von den Betrieb einzutreten. Weil aber sein Plaz inzwischen bescht des Erdbebens von Avezzano , die das von Messina weit hinter sich 364,23 M. Die Arbeitslosenunterstützung betrug 2048,80 m., wurde, konnte die Firma nicht darauf eingehen und es entfiel zurüdlich. die Kriegsunterstüßung 269 M., die Lokalunterstützung 381 m. ihr somit jeder Grund, die beanspruchte Bescheinigung ferner noch Auf Antrag des Zweigvereinsvorstandes hat der Verbandsvorstand borguenthalten. Sie verpflichtete sich ferner, die einbehaltenen einen Kriegsfonds eingerichtet. Derfelbe soll gebildet werden aus 24 p. auszuzahlen und der Kläger nahm im übrigen seine Mage freiwilligen Beiträgen und Zuwendungen der Zahlstellen. Die beim zurüd. febrenden Mitglieder sollen aus diesem Fonds besondere UnterAeuße zu einer Entscheidung fam es also nicht. Aus einer Meuge ſtügungen erhalten. Die Jahresversammlung der Zahlstelle Berlin rung des Vorsitzenden war aber zu entnehmen, daß sich das Gericht beschloß, als erste Nate dem Fonds 300 M. zu überweisen. zur Entscheidung über die Bescheinigung und daraus entspringenden Schadenersazansprüchen nicht für zuständig hielt.
Unzufriedenheit der chriftlichen Gewerkschaften. Die Kölnische Boltezeitung"( Nr. 127) veröffentlicht eine Zu fchrift aus dem Generaliekretariat der chriftlichen Gewerkschaften über Strieg und Arbeiterbewegung". Darin wird zunächst anerkannt, daß in weiten Kreisen die Gewerkschaften jetzt anders beurteilt werden als vor dem Kriege. Dann aber heißt es:
Das erfreulichste wäre nun, wenn das hier Gesagte allgemein festgestellt werden könnte. Das ist aber leider nicht der Fall; denn auch jetzt gibt es noch zahlreiche Arbeitgeber, die cine Gleichberechtigung ihrer Arbeiter nicht anerkennen, von einer Aufhebung bestehender Stoalitionsverbote nichts wissen wollen, bisher wenigstens feine Schritte nach dieser Richtung hin unternommen haben oder, wo folche feitens der Arbeiterorganisationen getan wurden, fie einfach ab gewiefen haben.
Bittere Erfahrungen nach dieser Richtung hin hat namentlich eine Krankenpflegerorganisation machen müssen. Ebenso ist von den Straßenbahnbetrieben, privaten wie tommunalen, die Koalitionsverbote für ihre Angestellten und Arbeiter schon vor Jahren erlassen haben, bisher nicht bekannt geworden, daß fie diefe Verbote aufgehoben hätten. Sie bestehen also nach wie vor fort...
Gerichtszeitung.
Flebderer polnischer Arbeiter.
* Corriere della Sera " meldet aus Rom daß die Ucherswemmungsgefahr immer mehr zunimmt. Der Liber ist wie im Jahre 1900 bis zu 16-17 Meter gestiegen. Jedoch verhindern die seinerzeit von den Pionieren hergestellten Befestigungen, daß eine 11eberschwemmung ähnliche Verheerungen herbeiführt wie 1900. Die Piazza St. Gaollo steht unter Wasser; auch das geld ber Militär- Schießstätte und die Uebungspläte und Wiesen von Aqua Cetofa und die Baraden beim Ziberufer. Die Kanäle find infolgedeffen überfüllt. Das Waffer steigt in den Kellern und in ver schiedenen Teilen der Stadt. Der Straßenbahnverkehr am Corso Bittorio Emanuele ist unterbrochen.
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Ein englisches Amazonen- Regiment.
Eine erdichtete Geschichte.
Daß cs Zeitungsschreiber mitunter sehr gut oder auch sehr es schlecht verstehen, sich eimas aus den Fingern zu faugen, bemeist folgende, am 15. Februar unter obiger Ueberschrift stehende Notiz im Sächsischen Boltsblatt" zu Zwidau:
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Das gemeingefährliche Treiben, welches russisch - polnische Gauner in der Umgegend des Schlesischen Bahnhofes zum Schaden dort ankommender polnischer Arbeiter entfalten, scheint trop aller Wie ein guter Wih klingt die Meldung der Progrès Phon", polizeilicher Anstrengungen nicht auszurotten zu sein. Die Schwie- daß zwei Regimenter Suffragetten unter dem Ober. rigkeit besteht darin, daß die immer in Gruppen arbeitenden Ver- befehl der Vicomtesse Castbreagh gebildet worden feien. Kitcheners brecher bequemen Unterschlupf in den zahlreichen in der Umgebung langer Widerstand sei endlich durch Fürsprache Asquiths sowie der des Bahnhofes belegenen Gastivirtschaften finden, wenn Gefahr Königin befiegt worden. Ein Regiment jei bereits organisiert und im Verzuge ist, ihre Wirksamkeit in eine andere Stadt verlegen enthalte ausschließlich Londonerinnen. Die Kompagnien beſtünden und erst nach Wochen oder Monaten zurüdfehren, wenn schon Gras aus je 500 Frauen. Bier Kompagnien bilden ein Bataillon, zwei über den Einzelfall gewachsen ist. Die 3. Straffammer des Land- Bataillone ein Regiment. Zugelassen feien Frauen im Alter von gerichts I hatte gestern schon wieder über drei Vertreter dieses 20 bis 40 Jahren. Sie sollen vorläufig als Signalistinnen, FeldBerbrechertyps, den Arbeiter Josef Kowalsti, Schloffer Alexander telegraphistinnen, Telephonistinnen, Stafetten, Wegemeister, AutoBawadi und Bäder Johann Knispel, zu befinden. Die Angeklagten, lenkerinnen Dienste versehen. Ritter des Kümmelblättchens und gewohnheitsmäßige Fledderer, die je nach Bedarf falsche Namen führen, haben in besonders raffi= nierter Weise am 19. Oktober einen Gaunerstreich ausgeführt. Als an diesem Tage der polnische Arbeiter Krasowsti auf dem SchlesiDie Zuſchrift stellt fest, daß die Militärbehörden vielfach durch schen Bahnhofe antam, redete ihn der dort herumlungernde StoBahrnehmung der Arbeiterinteressen zur Hochhaltung des Burgwalsti in seiner Muttersprache an und spielte den fürsorglichen friedens beigetragen hätten. Dann aber heißt es: Landsmann, der in der glücklichen Lage sei, dem Ankömmling eine Angesichts dessen sollte man erwarten, daß Betriebe, die dem Arbeitsgelegenheit bei einem Schachtmeister nachzuweisen. ATS In der Greizer Zeitung" ist folgendes Geschichten zu lesen: öffentlichen Intereffe dienen und so enge Berührungspunkte mit folder wurde der Angeklagte Zaivadi vorgeführt. Während der In Zwidau tam es dieser Tage in dem dichtgefüllten Magen den weitesten Bollsschichten haben wie die Straßenbahnen, schon ersten Verhandlungen beobachteten die Angeklagten, daß das ihnen einer Elektrischen zwischen den Insassen zu einer Unterhaltung. aus sich heraus ihren Angestellten und Arbeitern das folange in die Finger gefallene Opfer fein Geld in einem Zajchentuch auf natürlich über den Strieg. Eine Frau, wie es beren leider auch vorenthaltene Recht, jich gewerkschaftlich zu organisieren, jegt end der Brust unter der Weste verwahrte. Nun wurde ein ganz ver- noch, aber hoffentlich nur vereinzelt gibt, äußerte in leichtfertiger lich einräumten. Bei den Straßenbahnen in Aachen , Koblenz , schmitter Plan ausgeheat. Auf der Straße erschien der dritte Weise:" Mir ist es ganz egal, wenn auch der Krieg noch Jahre Neuwied , Dortmund , Hannover , Graudenz , Angeklagte, ein wiederholt vorbestraftes Subjekt, auf der Bild- dauert." Da erhob sich aus dem Gedränge ein Feldgrauer, ging Danzig , M. Gladbach, Duisburg Meiderich hat fläche, ließ verabredetermaßen sein Taschentuch fallen und stürmte ruhig und ohne ein Wort zu verlieren auf die Frau zu, verschic man darauf bisher leider vergeblich gewartet. Glaubt man denn nach kurzer Zeit mit der Behauptung auf seinen Kumpan Zawadi ihr ein paar tüchtige Chrfeigen und setzte sich ebenso ruhig wieder wirklich, daß mit einem solchen Verhalten dem Burgfrieden ge- mit der Behauptung ein: dieser habe das Taschentuch, in welchem auf seinen Plak . Die Frau lief in höchster Empörung zum Schaffdient sei? Wann endlich wird man denn in diesen Kreisen zu sich angeblich Geld befunden, gestohlen. Darauf große Entrüftung ner und verlangte Beistand gegen den Soldaten. Der Schaffner ciner gerechten Beurteilung der Arbeiterbewegung tommen?" der Insassen mußte fic Zu diesen Städten wird also auch jezt noch sogar den chriftlichen Behauptung verdichtete, daß dann der armselige Krajowski das öffnete die Tür, ließ halten und ersuchte die Beleidigte, fofort aus. Geld gestohlen haben und irgendwo an seinem Körper verbergen bem sehr dringenden Evsuchen des Beamten Folge leisten, und fic müsse. Man riß ihm die Beste auf und revidierte das Taschentuch, verschwand schleunigst in einer Nebenstraße. welches er auf der Brust trug und welches faft 50 M. in Papier - Bon maßgebender Stelle wird uns versichert, daß sich der ge geld enthielt. Man war so gütig, dent ganz verdußten St. zu schilderte Vorgang in 3wvidau nicht zugetragen hat. Die Geschichte glauben, daß es sich um dessen Eigentum handele, Zawadi war ist mithin von A bis 3 erfunden. fogar so freundlich, die Geldscheine der Sicherheit" wegen in einen Papierumschlag zu steden und ihm Vorsicht anzuraten, als er ihm den Umschlag überreichte. Der dankbare Krasowski hatte nicht beDas Bombenattentat in Sofia . merkt, daß 3. mit Taschenspielergeschidlichkeit einen anderen PapierDemt gestern von uns gemeldeten Bombenattentat während bes umschlag unterschoben hatte, der nur wertlose Papierfeßen ent hielt. Der Hermite bemerkte erst, als die Angeklagten etwas schleu- lastenbaus im Gemeindefafino zu Sofia find der Sohn des nig fich entfernt hatten, daß er Fledderern in die Hände gefallen früheren Striegsministers Bogadfchen und die Tochter des gegen Beide war. Dem Kriminalschuhmann Spallad gelang es nach einiger wärtigen Kriegsministers Fidschaff zum Opfer gefallen. Mühe, die Angeklagten als die Täter festzunehmen. wurden nach einer Meldung der Agence Bulgare" gestern beerdigt. hot war auch in diesem Falle der Ansicht, daß man solchem Ge- Zwei weitere Opfer des Attentats sind ihren Verlegungen erleger. findel, welches sich erfrecht, hier in der Reichshauptstadt ankommende Die Zahl der Toten wird sich wahrscheinlich auf ſechs erhöhen. Das Bombenattentat ruft eine um so größere Erregung hervor, polnische Arbeiter auszuplündern, mit den schwersten Strafen entgegentreten müsse Kowalsti und Sawadi wurden zu jc 3 Jahren als man den Tätern bisher nicht auf die Spur gekommen ist und die meisten Verlegten den besten Gesellschaftstreifen angehören. Gefängnis, Anispet zu 4 Jahren Suchthaus verurteilt." Viele glauben an einen politischen Hintergrund des Attentats; es wurden auch unter den Eerben zahlreiche Verhaftungen vorgenommen, doch gilt es auch für möglich, daß das Attentat von einem Anarchisten oder einem Jrrfinnigen begangen wurde.
Arbeitern das Stoalitionsrecht verweigert.
Lohnerhöhung für die englischen Eisenbahner. Eine Konferenz zwischen den Direktoren und Angestellten der englischen Eisenbahnen hat zu einer beträchtlichen Lohnerhöhung für die billigeren Arbeitskräfte geführt.
Aus Industrie und Handel.
Einstellung der Mälzerei in Ungarn . Das ungarische Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung des Ministeriums, wonach die Malzfabriten sowie die malzerzeugenden Bierbrauereien mit einigen Ausnahmen nur jenes Malz aufarbeiten dürfen, das aus bis zum 15. Februar 1915 eingemalzter Gerste erzeugt wird. Später ift der weitere Betrieb einzustellen.
Soziales.
Entschädigung der Gastwirtsgehilfen auch im Krieg. Ein intereffanter Rechtsstreit über die Entschädigung der Gastwirtsgehilfen für ihre Tätig feit seitens ihrer Arbeitgeber beschäftigte das Chemnitzer Gewerbegericht.
Jugendbewegung.
- Der Gerichts
Mir so der Train!"
,, Mir sau Selden!"
Die Jugendorganisationen der Schweiz entfalten gegenwärtig eine rege Bildungsarbeit. Das Organ der In den Münchener Neuesten Nachrichten" erzählt der KriegsBereine, greie Jugend", hat seinen Umfang criveitert, eine Reihe berichterstatter Emil Herold, der sich an der Westfront vor Arras von Settionen haben Vereinsbibliotheken geschaffen. Es besigen befindet, folgendes Iuftige und verbürgt wahre Heldengeschichtchen: Unter dem Einfluß der Rechtsprechung des Chemnitzer Ge- 16 Jugendorganisationen Bibliotheken, die zusammen über 2000 In einem Dorfe vor Arras wird eines Abends ein von der Front werbegericht hatten sich vor Zeiten die Chemnitzer Kaffeehaus- Bände umfassen. Die Zentrale versendet jeden Monat durchschnitt zurüdfehrender Generalstabsoffizier auf vier Soldaten aufmerf fam, die lauter, als man es sonst gewohnt ist, von ihren Heldentaten besizer entschließen müssen, ihren Kellnern ein, wenn auch nur lich 300 bis 500 Broschüren und Bücher an die Sektionen. In den einzelnen Sektionen pulsiert frisches Leben. Die der erzählen. Ja, mir san Helden," lalli einer, der nicht mehr ganz Fleines festes Gehalt zu zahlen. Nun benutzten eine Anzahl von größeren Orte halten jede Woche eine Bersammlung mit Vortrag nüchtern war. Solchene müaßt's bei der Infanterie mit der ihnen den Kriegsausbruch, um mit dieser Einrichtung wieder auf- und Diskussion ab, in den kleineren Orten werden solche Ver- Latern' suach'n. Mir san Helden! Mir vo der Train!' s Eiserne zuräumen. Unter anderem erhielten auch die sechs Kellner des sammlungen alle 14 Tage veranstaltet. Außerdem finden noch Streuz hat uns der Hauptmann versprocha und an Hunderter und Kronen- Cafés( Inhaberin Frau Brüdner) am 30. September durch vese- und Diskussionsabende statt. Gegenwärtig wird in mehreren acht Tage Urlaub. Und a Flaſch'n Schnaps ham ma aa g'friegt. den Geschäftsführer ohne jede Ankündigung einen Revers vor- Orten das Parteiprogramm in Kursen von acht und mehr Abenden Mir vo der Train! Wir san Helden, hat der Hauptmann g'jagt. gelegt, wonach fie für die Zukunft auf ihr monatliches Ge- den Jugendlichen erläutert. Einige Vereine haben noch Turn Und den Hunderter han ma an friegt. Weil mir tapfere Helden halt von 10 M. verzichteten. Aus Furcht, ihre Stellung abende und Gesangstunden eingerichtet. In sechs Orten stehen fan. Mir vo der Train! Mir hom den Schüßengraben crobert! zu verlieren, unterzeichneten die Kellner den Revers. Am den Jugendlichen täglich geöffnete Heime zur Verfügung. Donnerstag wurde eine Klage von zwei Sellnern vor dem Ge- Die Zentrale in Zürich veranstaltete vom 17. bis 27. Januar Dem Generalstabsoffizier fommt die Geschichte verdächtig var. werbegericht verhandelt, die insgesamt für Oktober bis De einen Vereinsleiterkursus, an dem 23 junge Männer und 6 Mädchen Er hält die vier für Leute, die vielleicht in einen Weinfeller geraten zember je 30 M. Lohn forderten. Herr Brüdner als Vertreter aus allen Gegenden der Schweiz teilnahmen. Der Unterricht ervaren und sich nun vagabundierend hinter der Front berumfreiben. streďte sich auf folgende Gebiete: Technische Vereinsführung( Bor. Man bringt sie zur Wache in den Arrest. Sie sind schwer gekränkt feiner verklagten Ehefrau erklärte, daß es ihm gar nicht eingetragender: Sigrift), Einführung in die Grundbegriffe der Arbeiter und erzählen abermals ihre Heldeniat. Nun wird zu ihrer Solonne fallen sei, sich am Striege zu bereichern. Sein Geschäft sei im belegung( Bortragender: Platten), Sozialistische Literatur ( Vor- telephoniert." Jawohl, die sind in den Schüßengraben ablomme übrigen gut gegangen und er habe anderen Angestellten sogar zu tragender: Brenst), Rechtlicher Schuß der Lehrlinge und jugend- diert." Dian telephoniert in den Schüßengraben. Stimmt alles, gelegt. Auf die Frage, warum er nun gerade den Kellnern ihr lidhjen Arbeiter( Vortragender: Geschwendt), Führung der Vereins. was die Leute erzählen, Herr Kamerad. Wir haben gestern einen Gehalt abgezogen habe, wußte er teinen besonderen Grund anzu fasse( Vortragender Böhny), Führung von Erlursionen durch 300 franzöfifchen Schüßengraben mit einer Sappe von der Seite auf geben. Auf die Vorhalte des Vorsitzenden, Gewerberichter Weinide, logische Sammlungen( Vortragender: Bommeli), Geschichte und rollen müffen. Aus mancherlei Anzeichen mußten wir schließen, hin, geriet Herr Brüdner in Aufregung, so daß er mehrfach wegen Aufgaben der Jugendorganisationen( Vortragender: Münzenberg ), daß die Franzosen Tretminen gelegt hatten, als sie sohen, daß sie Beleidigung der Gegenpartei und des Gerichtes mit Ordnungs- über Wanderungen, Bekämpfung des Alkohols, Zusammenarbeiten den Graben nicht lange mehr halten fonnten. Do stürmt sich ein strafen bedroht werden werden mußte. Der von Brüdner als Zeuge beider Geschlechter( Vortragende: Genoffin Schießer). Der Unter Schüßengraben schlecht. Es ist der sichere Tod für die ersten, die geladene Geschäftsführer Bilz mußte bekunden, daß auch er bei Uhr erteilt. An den Unterricht schlossen sich in den Abendstunden Den drei nächsten das Eiserne Kreuz ! Wer wagt's? Die vier richt wurde vormittags von 9-12 Uhr und nachmittags von 2-6 hineinstürmen. Dem ersten das Eiserne Kreuz und 100 Mart! der Ankündigung des Gehaltsabzuges an die Kellner geglaubt habe, Besuche des Stadttheaters, von Versammlungen, Musikabenden haben sich gemeldet. Gott sei Dant, es waren feine Tretminen daß diese Maßregel mit dem Kriege zusammenhänge. Auf Grund usw. an. gelegt. Aber der Mut verdient Anerkennung. Sie können sich mit dieser Zeugenaussage und der übrigen Beweisaufnahme wurde( Wiederholt, weil nur in cinem Teil der gestrigen Auflage.) Recht ihrer Schdentat rühmen."