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als Miete. Bisher find 800 000 M. für Unterstützungszwede be- Tatendrang blieb infolge der musterhaften Haltung der Feiernden zu­willigt, und der größte Teil dieser Summe ist den Haus- nächst unbefriedigt. besizern zugute gefommen. Trotzdem soll der Magistrat er wägen, wie den Grundbefizern noch mehr geholfen werden kann.

Kinder als landwirtschaftliche Arbeiter. Nicht nur in Bayern , sondern auch in den östlichen Provinzen Preußens sollen in diesem Jahre Schulfinder in weitestem Maße zu den landwirtschaftlichen Arbeiten herangezogen werden. Wie agrarische Zeitungen in Ostpreußen zu melden wissen, haben einzelne Schulverwaltungen schon jetzt die Drtsschulinspektoren und die Rektoren der Volksschulen ermächtigt, von der Früh­jahrsbestellung an bis bis zur Beendigung des Krieges, zunächst bis zum 1. November, Knaben der letzten vier, und Mädchen der lezten drei Jahrgänge auf Antrag ihrer Eltern oder deren Stellvertreter zu beurlauben. Der Urlaub wird erteilt für die Zeit, in die dringende landwirtschaftliche Arbeiten, wie Feld­bestellung, Distelstechen, Heuernte, Rübenverziehen, Getreideernte, Kar­toffelernte u. dergl. fallen. Die Beurlaubung soll für einen bestimmten Zeitraum erteilt werden, kann aber nötigenfalls darüber hinaus ver­längert werden. Bei der Beurlaubung soll überhaupt der tatsäch liche Bedarf an Arbeitskräften in möglichst weits gehender Weise berücksichtigt werden. In zweifelhaften Fällen soll mit tunlichster Beschleunigung die Entscheidung der nächſt­vorgesetzten Schulaufsichtsbehörde eingeholt werden.

Damit er sich austoben und zugleich die streikenden Arbeiter Klein friegen könnte, verbreiteten Beamte der American Agricultural Chemical Societh am letzten Montag, am folgenden Vormittag werde ein Trupp Streifbrecher mit der Bahn eintreffen. Was nun weiter geschah, sei mit den eidlichen Aussagen einiger städtischen Beamten wiedergegeben, deren Depositionen von einer langen Reihe gleichfalls in der Voruntersuchung vernommener Personen bestätigt werden. So bezeugte der Polizist Dowling:

" Ich hatte am Dienstagvormittag an der Eisenbahnstation Williams u. Clark Dienst, als der um acht Uhr fällige Zug einfuhr. Auf dem Bahnsteig und in der Nähe des Stationsgebäudes hatten fich einige Hundert Streifer eingefunden, die sich ruhig verhielten. Ginige von ihnen erzählten mir vor der Einfahrt des Zuges, fie wollten den kommenden Streifbrechern zureden, entweder heim­zukehren oder sich dem Ausstand anzuschließen. Da die Arbeiter sich feine Ungehörigkeit zuschulden kommen ließen, fonnte ich auch nicht gegen fie einschreiten. Einige Ausständige bestiegen den Zug, sobald dieser einfuhr, gingen durch die verschiedenen Waggons, stiegen wieder aus und sprachen mit ihren auf dem Bahnsteig zurück­gebliebenen Kollegen. Dabei ging es ruhig und ordentlich zu. Gerade setzte sich der Zug wieder in Bewegung, ale plötzlich einige Dutzend Privatpolizisten aus dem Tore der nahen Fabrit Williams u. Clark hervorstürmten und ohne jede Veranlassung auf die unbewaffneten und darum wehrlosen Ausständigen feuerten, die sich, verfolgt von den Privatpolizisten, zur Flucht wendeten. Auf ein Pfeifensignal stellten die Privatpolizisten ihr Feuer ein und lehrten, ohne sich um ihre verwundeten Opfer zu kümmern, nach der Fabrik zurüd." Anschaulicher ist die Schilderung, welche J. Crane, der Straßen­Der Magistrat von Walsrode ( Lüneburger Heide ) erläßt folgende reinigungskommissär von Roosevelt , mit folgenden Worten gab: Bekanntmachung:

Jugendwehr- Zwang.

Die hiesigen jungen Männer im Alter von 17 bis zu 20 Jahren, die bisher ohne genügenden Grund sich nicht zur Jugendwehr ge meldet haben, werden aufgefordert, dies sofort beim Leiter der Jugendwehr zu tun. Falls dies nicht geschieht, werden wir die Säumigen dem Königlichen Landratsamt anzeigen, wobei sie zu gewärtigen haben, daß fie sofort als ungedienter Landsturm zu Arbeitszweden eingezogen werden. Magistrat Walsrode ."

Seinerzeit wurde von der Regierung ausdrücklich versichert, daß ein Zwang zum Eintritt in die militärische Jugendwehr nicht aus­geübt werden soll. Der Magistrat von Walsrode ist nun aber nicht die erste Behörde, die mit mehr oder weniger fanftem Drud" auf die Jugendlichen einzuwirken versucht, fie dieser militärischen Jugend­wehr anzuschließen.

Bedenkliche Vorschläge.

des Problems und der Höhe der Verpflichtungen, die das Land gegen seine Verteidiger hat, nicht würdig.

" Ich war etwa 200 yards( 180 Meter) von dem Zuge entfernt, als die Schießerei losging. Vorher hatten einige Streiter den Zug, der gerade eingefahren war, bestiegen; sie kamen wenige Minuten später auf den Bahnsteig zurück. Die Leute verhielten sich ordentlich. Als die Ausständigen den Zug verließen, famen un­gefähr 40 Privatpolizisten aus der Fabrik Williams u. Clark her­beigeeilt und eröffneten ohne weiteres Feuer. Anfangs glaubte ich, daß blind geschossen werde; aber gleich darauf sah ich auf allen Seiten Menschen fallen.

Niemals zuvor war ich Augenzeuge eines gleich barbarischen Vorgangs: die Privatpolizisten handelten wie Wilde. Nach allen Richtungen flogen Kugeln. Ich sah einen Arbeiter zu Boden sinken und einen Privatpolizisten auf ihn zueilen. Der Privatpolizist schoß auf den am Boden Liegenden. Ein zweiter Mann lief an mir vor­über, strauchelte und fiel in eine Wasserlache. Ein Privatpolizist, der ihn verfolgt hatte, blieb vor dem Niedergefallenen stehen und jagte ihm fünf Kugeln in den Leib."

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Hermann, der Bürgermeister von Roosevelt , verficherte, daß die Streifenden durchaus ohne Schuld( blameless) find" und von einer Mörderbande vorsätzlich und ohne jeden Grund"( band of thugs, deliberate and unprovoked) mit tödlichem Erfolge überfallen

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Die Heeresaufträge brachten dann eine Hochkonjunktur, an der auch die stillgelegten Lederwarenbetriebe, desgleichen viele beruss­fremde Betriebe partizipierten. Es gelang der Organisationsleitung, einen Kriegszuschlag von 10, später von 20 und zulegt von 30 Proz. durchzusetzen. Die Geschirrbranche, wo die Lohnverhältnisse vordem durch waren die Kleinmeister gezwungen, die gleichen Löhne zu nie sehr günstig waren, übernahm ebenfalls Heeresaufträge und da zahlen wie die Militärbetriebe. Dasselbe traf für die Plan- und Beltbranche zu, ebenso für die Treibriemenbetriebe.

Differenzen traten in der Portefeuiller- und Reiseartikelbranche ein; sie verliefen durchweg zugunsten des Verbandes. In den Vertragsfirmen trat am 1. Juli die tariflich bedingte Verkürzung der Arbeitszeit um eine Stunde wöchentlich in Kraft. In der Linoleum- und Teppichbranche fonnten durch Abschluß eines Tarifs wieder einheitliche Verhältnisse geschaffen werden. In der Wagen-, Auto- und Flugzeugbranche vorkommende Differenzen wurden zur Zufriedenheit der Arbeiter erledigt. Die Flugzeug­betriebe wurden durch Heeresaufträge start in Anspruch genommen. Auch hier fonnte die Organisation durch erfolgreiches Eingreifen Berbesserungen erzielen.

Zum ersten Male wurden im vergangenen Jahre von der Ver­waltung für die Verwaltungsmitglieder und die in der Agitation besonders tätigen Mitglieder ein Unterrichtskursus über Geschichte, Theorie und Taktit der Gewerkschaften" eingerichtet. Vortragender war wissell.

Bis zum Jahresschluß wurden 764 Mitglieder eingezogen. Die Mitgliederzahl beträgt trotzdem noch 4003.

Bis August war die Zahl der Arbeitslosen auf 1093 gestiegen. Im Dezember waren es nur noch 48. Beide Zahlen stehen in der Geschichte des Nachweises bis jetzt einzig da.

Bom Zentralvorstand wurde mit Rücksicht auf die Leistungs­fähigkeit der Zentralfasse die Maßnahme getroffen, wonach ein Extrabeitrag von 50 Pf. pro Mitglied und Monat zu entrichten ist, der der Zentraltasse zufließt. Diese Maßnahme wurde von der Drts­verwaltung gutgeheißen.

Ausland.

Die Bewegung der Londoner Docker. Unser Londoner Korrespondent schreibt uns:

Am Montag übten 5000 bis 6000 Londoner Doder eine passive Resistenz. Der Konflikt betrifft den alten Streitpunkt der Arbeitsanwerbung. Die Arbeiter wollen diese außerhalb des Docks, wo eine bessere Verteilung der Arbeitskräfte möglich und die Kontrolle der Gewerkschaftskarten leichter ist. Das Abkommen von 1911 gestand die Anwerbung auf der Außen­feite zu. Ein Unternehmer nahm gestern diese Bedingung an. Wenn keine rasche Einigung erzielt wird, droht die Bewegung von den Albert- und Viktoriadocks auf andere Londoner Docks überzugreifen. Diese Bewegung trifft mit den Lohnforderungen der Dockerunion zusammen.

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Vorwärts".) Die passive Resistenz der 6000 Victoria­Amsterdam, 19. Februar.( Privattelegramm des und Albertdocker dauert fort. Eine Deputation der organi­fierten Londoner Docker und Werftarbeiter legte den Unter­nehmern die Lohnforderungen vor. Die Bewegung umfaßt 25 000 Mann.

Soziales.

In der Köln . Voltsztg."( Nr. 131) werden allerlei Vorschläge gemacht, wie die außerordentlichen Anforderungen, die augenblicklich wurden. und erst recht noch. nach Beendigung des jetzt tobenden männer­Die Empörung über die Bluttat von Roosevelt ist so weit ver­mordenden Krieges an die Kaffen des Vaterlandes gestellt werden", breitet und so groß, daß selbst die verbissensten Scharfmacherorgane, gedeckt werden können. In einem der Artikel wird zu diesem Zwed wie z. B. die hiesige Times" und die hiesige Sun", die im all­ein 3 wang zur Frantierung der Feldpostbriefe ge- gemeinen selbst die niederträchtigste Brutalität einer frivolen Profit­fordert und zwar sowohl für die Briefe der Angehörigen wie die lüsternheit mit eherner Stirn zu rechtfertigen suchen, im vorliegenden der Feldsoldaten. Der Verfasser meint, daß die Soldaten in den Falle das Treiben der gedungenen Mordbuben verurteilen. Auch in Schützengräben, die sich außerordentlich opferwillig zeigten, gern dieses der bürgerlichen Presse wird die American Agricultural Chemical fleine Opfer zum Besten ihrer verstümmelten Kameraden und Society moralisch für die Morde von Roosevelt verantwortlich ge= deren Hinterbliebenen auf sich nehmen würden. Ein anderer Bor macht. Es wird daran erinnert, daß der hiesige Polizeikommisjär Mehr Mieterschutz für Krieger schlag will zum Besten der Kriegsinvaliden überhaupt alle( entspricht dem deutschen Polizeipräsidenten) Wood erst vor Monats- und ihre Angehörigen wünscht der Kriegsausschuß für Konsu Militär- Postfachen der Privaten in Krieg und in Frieden frankiert frist erklärte, die berufsmäßigen Streifbrecher und die im Zusammen- menteninteressen, der neben den Dezernaten für die Fragen wijsen:" Weg mit dem alten Soldatenbrief. Eigene Angelegenheit hang mit Lohnkämpfen eingestellten Privatpolizisten seien durch die des Verbrauches auch eine Abteilung gegen den Mietswucher des Empfängers". Die harten, rücksichtslosen Forderungen unseres Bank gefährliche Verbrecher, die vor einem Morde nicht zurüd- eingerichtet hat. Er bittet in einer joeben dem Reichstag Zeitalters erdrücken jenen alten guten Geist, der uns aus der schrecken. Und ähnliche amtliche Feststellungen aus der letzten Zeit zugestellten Eingabe, daß das Gesez vom 4. August 1914 auch Borschrift über die Postbeförderung an Militärpersonen vom Feld- lassen sich in größerer Zahl anführen. Die Unternehmer wissen also, auf die bisher nicht als mobil angesehenen Wehrpflichtigen webel abwärts entgegenwcht". In einem dritten Vorschlag wird welche Elemente sie auf ihre streitenden Arbeiter. Loslassen, wie die ausgedehnt wird, die z. B. bei Ersatz- und Besagungstruppen, eine ständige Lotterie zum Besten der Kriegsinvaliden angeregt. Privatpolizisten sich darüber klar sind, was von ihnen erwartet wird. stellvertretenden Verwaltungsbehörden, Landwehrinspektio­Selbstverständlich sind diese fleinlichen Vorschläge der Größe Bürgerliche Blätter ziehen aus den Ereignissen von Roosevelt nen, Bezirkskommandos, Bekleidungs- und Proviantämtern gleich ihre im Interesse der Scharfmacher gelegenen Lehren. Um die usw. eintraten, sobald diese Formationen nicht nach außer­Einstellung von Privatpolizisten durch Fabrikanten, Bahnen usw. halb versezt und auf diese Weise mobilisiert oder zur Be " überflüssig" zu machen, fordern fie die Errichtung eines Staats- wachung von Bahnstrecken oder Gefangenen( gegen den Konstablertorps nach pennsylvanischem Muster. Durch die Verwirk- Feind") verwendet wurden. Ferner wird für die als Inva­die Traufe. Wie die Untersuchungen der Bundeskommission für ge- Räumungs- und Zahlungsansprüche über den Tag ihrer Ent­lichung dieses Wunsches käme die Arbeiterschaft aus dem Regen in lide oder Krüppel zurückkehrenden Krieger verlangt, daß der Schutz des Gesetzes vom 4. August 1914 gegen gerichtliche werbliche Beziehungen ergaben, treiben es die als Roſaken" verlassung hinaus mindestens bis zur endgültigen Erledigung rufenen Staatskonftabler Pennsylvaniens den Arbeitern gegenüber bei der Pensionsversorgung gewährt wird. Der Ehefrau und Lohntämpfen noch weitaus schlimmer als selbst die rohesten Privat den sonstigen Angehörigen von gefallenen Wehrmännern will polizisten; aber ihre Bluttaten werden im Namen der Staatsgewalt" der Kriegsausschuß den Schutz gegen Räumungsklage und berübt und haben noch nie zur Erhebung von Anklagen geführt. Verschiedene Blätter geben ein Genfer Telegramm wieder, wo- Nun wird ja allerdings, wenn man aus den Erfahrungen von neuer Mietsverträge im Namen ihres Mannes solange zu­Zahlungsanspruch und die Vollmacht zum Abschluß etwaiger nach zwei franzöfifche Sozialisten, die früheren Deputierten Lawrence und dem Kanawha- Tale, von Ludlow und Columet wie von gebilligt wissen, bis die gesetzliche Hinterbliebenenversorgung Chauvin und Allemane im Parlament gegen den Beschluß Fa der Londoner Sozialistenfonferenz protestierten, daß nach dem Krieg der Roosevelt benachbarten Seidenstadt Paterson Schlüſſe ziehen darf, in Kraft tritt. Dadurch soll vermieden werden, daß Ja­die Arbeiter der verschiedenen Induſtrieländer auch die Deutsch auch den Mordbuben von Roosevelt schließlich nichts geschehen. Aber milien gefallener Baterlandsverteidiger gerade im Augenblic lands und Desterreich- Ungarns sich wieder in der Internationale die Heldentaten" der Privatpolizisten werden viel kommentiert, lenken des größten Unglücks aufs Pflaster gesetzt werden können, wie die öffentliche Aufmerksamkeit auf die im Dienst des Großtapitals es jetzt noch rechtlich zulässig ist. Außerdem besteht z. B. der Wir möchten dazu bemerken, daß die Herren Chauvin und praktizierte Anarchie und lösen eine, wenn auch in der großen Mehr- sozial bedenkliche Zustand, daß eine Frau, die gerade aus Allemane schon längere Zeit vor dem Kriege sich von der fran- zahl des Volkes nur vorübergehende, tiefe Unzufriedenheit mit gewissen Sparsamkeitsgründen eine kleinere und billigere Wohnung zösischen Sozialdemokratie getrennt hatten. Zuständen aus. Und das ließe sich so schön vermeiden, wenn statt der nehmen will, bei Abschluß ihres neuen Mietsvertrages des von den Fabrikanten angeworbenen Gunmen" staatlich angestellte ihrem Mann gewährten Mieterschutzes verlustig geht. " Kosaten" im Namen des Rechts und der Ordnung" mit Waffen­gewalt die Ausstände brechen würden.

Landtagserfahwahl in Meiningen . Meiningen ) wurde unser Kandidat Gewerkschaftsbeamter Reddi­Bei der Landtagserfazwahl im Wahlkreis Eisfeld ( Sachfen­gau- Salzungen, der zurzeit im Felde steht, ohne Gegenkandidat gewählt. Die Wahlbeteiligung war gering.

vereinigen dürfen.

Eine unrichtige Meldung.

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Gewerkschaftliches.

Der Arbeitermord von Roosevelt .

New York , 23. Januar 1915.( Eig. Ber.)

In der Stadtgemeinde Roosevelt ( Middlesex County, Staat New Jersch) legten die Arbeiter der von der American Agricultural Chemical Society betriebenen chemischen Fabriken Williams u. Clark und Liebig u. Co. die Arbeit nieder, um eine Erhöhung ihres Hunger lohnes von 1 Dollar und 60 Cents auf 2 Dollar pro Tag durch­zujeten.

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Berlin und Umgegend.

Den Berliner Sattlern und Portefeuillern brachte der Winter 1913/14 eine erschreckende Arbeitslosigkeit, an der alle Branchen gleichmäßig beteiligt waren. Nur langsam machte sich eine Besserung geltend, so daß die Zahl der Arbeitslosen in den Monaten April und Mai etwas unter 300 zurüdging, um dann aber sofort wieder auf 350 anzusteigen. Dabei blieb es auch bis zum Ausbruch des Krieges. Angesichts dieser Notlage wurde vom Zentralvorstand eine besondere Unterstügungsaktion eingeleitet.

Aus Industrie und Handel.

Zur Haferversorgung.

Berlin , 19. Februar.( W. T. B.) Vielfach ist die irrige Auf­faffung hervorgetreten, daß der Zentralstelle zur Beschaffung der Heeresverpflegung durch die Bundesratsverordnung vom 13. Februar d. Js. die Aufgabe übertragen sei, den einzelnen Pferdebefizern die zur Fütterung ihrer Tiere erforderlichen Mindestmengen von a fer abzugeben.

In der zweiten Hälfte des Monats Juli machten sich Anzeichen Am letzten Dienstag wurden einige Hundert Ausständige von bemerkbar, daß die Krise in der Lederwarenbranche überwunden sei. Demgegenüber wird darauf hingewiesen, daß die Zentralftelle nach Die Mobilmachung zerstörte jede Aussicht und traf die Lederwaren­Privatpolizisten der American Agricultural Chemical Society über- industrie geradezu vernichtend, ebenso wie die anderen Exportbranchen§22 der genannten Verordnung Hafer, außer an die Heeres- und Marine­fallen. Zwei Arbeiter wurden erschossen, 21 andere durch Kugeln ver- Treibriemen- und Wagenbaubranche. Das Unterſtüügungswesen verwaltung und die vom Reichskanzler besonders zugelassenen Stellen wundet, der Rest rettete sich durch eilige Flucht. Von den Privat- fonnte unter diesen Umständen nicht in vollem Umfange aufrecht-( Behörden pp.), nur an kommunalverbände abgeben darf. polizisten wurde kein einziger irgendwie verletzt; der schlüssigste Be- erhalten bleiben; der Zentralvorstand nahm deshalb Notmaßnahmen Die Kommunalverbände haben nach§ 23 der Verordnung innerhalb weis dafür, daß die Streifenden unbewaffnet waren und keine Ge- vor. In gleichem Sinne entschied auch die Berliner Verwaltung ihrer Bezirke den erforderlichen Ausgleich zwischen den einzelnen walttätigkeit beabsichtigten. 32 Privatpolizisten befinden sich wegen über die Lokalzuschläge. Die Notwendigkeit, die ausgesteuerten Pferdebaltern und landwirtschaftlichen Betrieben herbeizuführen. Mordes in Haft, elf weitere, die wegen verbotenen Waffentragens feft- Mitglieder sowie die Kriegerangehörigen zu unterstügen, machte fich Sierzu fönnen fie die in dem Bezirk noch verfügbaren Safervorräte genommen worden waren, wurden inzwischen gegen je 2000 Dollar geltend. Bürgschaft auf freien Fuß gefeßt. Da die Militärbranche infolge der Heereslieferungen am besten gemäߧ 8 Abs. 8 der Verordnung sofort in Anspruch nehmen. stand, beschloß eine Versammlung, 10 Proz. des Verdienstes für Reichen diese Vorräte zur Deckung des Mindestbedarfs an Futter und Nach der Darstellung der nichts weniger als für die Sache der folche Unterstützungen abzugeben. Vom Zentralvorstand wurde zu an Saatgut(§4, Abs. 3a und b,§ 8 Abf. 2a und b daselbst) nicht aus, Arbeiter voreingenommenen Behörden war das Verhalten der Aus dem gleichen Zwed eine allgemeine Sammlung eingeleitet und be- so ist ihre Ergänzung vom Kommunalverbande bei der Zentralftelle ständigen seit Beginn des Lohnkampfes tadellos. Trotzdem übertrug zugnehmend auf den Beschluß der Berliner Militäriattler werden schleunigst zu beantragen. die American Agricultural Chemical Society den Schuh" ihrer gar alle mit Militärarbeit beschäftigten Mitglieder verpflichtet, 10 Broz., Als Kommunalverbände gelten in Preußen die Stadt- und nicht bedrohten Fabriken nach berüchtigten, Muſtern der Privat- und die in den Privatbetrieben beschäftigten Mitglieder 5 Broz. Landkreise, in den übrigen Bundesstaaten die von den Landesregie­detektivagentur von Jerry O'Brien in Newark . O'Brien warb in ihres Wochenverdienstes zu entrichten. Auf diese Weise wurden bis rungen bezeichneten entsprechenden öffentlichen Verbände. Newark und New York ein halbes Hundert Gunmen"( Verbrecher, aur zweiten Oftoberwoche 50 000 m. aufgebracht. Von diesem Zeit­die gleich mit dem Schießeisen bereit sind und gegen Bezahlung die punft ab wurden die freiwilligen Sammlungen eingestellt tretenden Anträgen wird entsprechen können, läßt sich vor Abschluß Ob und in welchem Umfang die Zentralstelle den an sie heran­und statt diefen für die folgenden acht Wochen ein nach Ausführung selbst von Morden übernehmen). Diese Banditen wurden Verdienst gestaffelter Ertrabeitrag erhoben. Die Gesamtsumme, der Vorratserhebung vom 1. Februar d. I. noch nicht übersehen. von J. Houghton, dem Sheriff von Middlesex County, ohne jegliche die in Berlin durch diese Extrabeiträge und die Sammelgelder auf Für die Uebergangszeit steht ihr für das ganze Reichsgebiet nur Prüfung ihrer Personalien als Special Deputy Sheriffs bereidigt und gebracht wurden, beträgt 86 682,22 m. Dieses Geld wurde nur zu eine von den Heeresverwaltungen freigegebene Menge von rund damit zu gesetzlich anerkannten Sicherheitsbeamten gestempelt. Ihr Unterstützungszweden verwendet. 36 000 Tonnen zur Verfügung.

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