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Genosse Wolfgang Heine

schreibt im Volksblatt für Anhalt":

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" Der Vorwärts" und die Leipziger Volkszeitung" fritisieren mein Heft Gegen die Quertreiber". Daß sie sich über die Schärfe meiner Bolemit aufhalten, ist nicht überraschend. Liebknecht sprach ven Schmutzblättern der Generalfommission", weil ein Genosse es vagte, unsere Zeitungen mit rein sachlichen, wahrheitsgemäßen Ab­drücken von Artikeln der ausländischen Presse zu versehen, was aller­dings die fatale Folge hat, daß die Genossen in Deutschland die Stimmung der englischen und französischen Sozialisten und die Heze­reien von Bannekoek und Parabellum gegen uns kennen lernen. Liebknecht, Borchardt und Frau Luxemburg beleidigten und ver­höhnten die Reichstagsfraktion aufs gröblichste. Dafür haben der " Vorwärts" und die Leipziger Volkszeitung" kein Wort der Kritik. Wenn ich aber das Kind beim richtigen Namen nenne, so geht ein zimperliches Geschrei über die persönliche Art der Polemik los. Diese Methode kenne ich, seit ich die Ehre habe, die Interessen der Partei gegen diese Seite zu vertreten.

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seiner in Frage kommenden Aeußerungen im Wortlaut einschließlich 15. Februar dieses Jahres bei Lösung des Ar­miedergegeben. Die für mich entscheidende Erklärung beitsverhältnisses feinen Schein erhalten haben und heute des Kauttys findet sich in seinem Artikel Die Sozialdemokratie im Kriege"( Nr. 1 der Neuen Zeit" vom 2. Oftober 1914, Seite 7) und Scheines noch bedürfen, um Arbeit zu bekommen, werden er­lautet: sucht, sich umgehend zu melden. Denselben wird ohne weiteres Kommt es tros aller Bemühungen der Sozialdemokratie ein Schein ausgestellt. zu einem Kriege, dann muß sich eben jede Nation ihrer Haut Alle nach dem 15. Februar 1915 eingetretenen Beschwerde­ivehren, so gut sie kann. Daraus folgt für die Sozialdemokratie aller Nationen das gleiche Recht oder die gleiche Pflicht, an dieser fälle werden auf Grund obiger Vereinbarung erledigt. Verteidigung teilzunehmen, keine darf der anderen daraus einen J. A.: Deutscher Metallarbeiterverband Vorwurf machen." Ortsverwaltung Berlin .

Berlin und Umgegend.

Dieser Satz ist so klar und eindeutig, daß er gar nicht mißver­standen werden kann. Aus der hier von ihm niedergelegten An­schauung hat der Genosse Kautsky ja auch in den Tagen um den 4. August herum die allein folgerichtigen Konsequenzen gezogen; er war damals bekanntlich durchaus kein grundsäglicher Gegner Neue Bestimmungen des Gardekorps über die Arbeits­der Kreditbewilligung.

löhne für die Militärschneiderei.

Im übrigen möchte ich die Genossen darauf verweisen, die Artikel Kautskys selbst zu lesen, und zwar mache ich außer auf Jn Nr. 342 vom 15. Dezember haben wir die Macherlöhne und den schon genannten Artikel besonders aufmerksam auf den Bedingungen veröffentlicht, zu denen das Kriegsbekleidungsamt des Ebenso steht es mit der Klage der Leipziger Volkszeitung" über Kautskyschen Aufsatz: Die Internationalität und der Krieg" Gardekorps Schneideranfertigungen vergibt. Zu diesen Löhnen und die Gefährdung der Parteieinheit". Gerade um diese zu retten, habe( Neue Zeit", Nr. 8 vom 27. November 1914). Auch an Kautskys Bedingungen gibt das Amt neuerdings eine Anzahl Veränderungen ich geschrieben. Es ist doch ein starkes Stüd: Die ganze große Masse bekannte Unterredung mit dem holländischen Genossen Troelstra bekannt. der Partei ist tatsächlich einig in dem Willen zur Baterlandsverteidi- darf ich erinnern. Biffer 6a und 6b in der Nr. 342 des Vorwärts" vorigen Jahres gung. Da kommen die Quertreiber, beschimpfen das als Chauvi= Das Verbrechen", das ich und so mancher andere Genosse veröffentlichten Auftragsbedingungen des genannten Amtes ist dahin nismus, Imperialismus, Berrat an der Inter - bom linken Flügel der Partei begangen haben, besteht nur darin, zu verstehen, nationale, Feigheit und was sonst noch alles. Und mun ich daß wir, wenn vielfach auch erst nach anfänglichem Zögern, kon­die Partei dagegen in Schutz nehme, bin ich der Störer der Ginig- fequent den Weg zu Ende gegangen sind, den Ge­noffe Kautsky uns gewiesen hat. Wenn er selbst, unter dem für ihn besonders furchtbaren Eindruck des Zusammenbruchs der Inter­nationale, inzwischen an seiner Wegweisung irre geworden ist, so ist das menschlich durchaus zu verstehen. Doch kann das für uns andere natürlich fein Anlaß sein, auch unsere Anschauungen rüd­wärts zu revidieren. Konrad Haenisch.

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feit". Intereffant aber ist ein Satz des Vorwärts". Dieser knüpft daran an, daß ich empfohlen habe, den Quertreibern die Frage ent­gegenzuhalten: Wollt Ihr, daß die Partei vor der Welt die Verantwortung dafür trüge, wenn Deutschland geschlagen, zerstüdelt und seines Handels beraubt würde oder wollt Ihr die deutschen Arbeiter davor schützen?

Der Bortvärts" nennt dies einen Kampf gegen Windmühlen­flügel", meint also offenbar, daß ein Parteigenosse diese Pflicht zum Schuße des Vaterlandes und feines wirtschaftlichen Lebens bestreite. Sehr gut! Wenn mein Vorstoß weiter keine Wirkung gehabt

Gewerkschaftliches.

An alle in der Metallindustrie

daß für Unternehmergewinn sowie für die gesamte Tätigkeit der Vermittelung( Tätigkeit der Unternehmer und der Zwischenmeister) 25 Proz., auf die eigentliche bandwerksmäßige Arbeit( Einrimten, Nähen, Bügeln usw.) dagegen 75 Proz. der vom genannten Amt ge­zahlten Macherlöhne entfallen. Wenn an der Arbeitsausführung mehrere Arbeiter teilgenommen haben, so müssen sie zusammen die 75 Proz. erhalten.

Wenn die vom Amt unmittelbar beauftragte Stelle die Schneider­anfertigung nicht unmittelbar an die einzelnen Arbeiter ausgibt, sondern zwischen sich und diese Arbeiter Zwischenstellen einschaltet, fo haben sich sämtliche, zwischen dem Amt und den letzten Arbeitern vorhandenen Stellen in die genannten 25 Broz. zu teilen. Jede dieser Stellen ist verpflichtet, die nächstfolgende Stelle darauf hinzu weisen, daß die legten Arbeiter 75 Prog. erhalten müssen. Geschieht beitern zu wenig gezahlten Lohnes haftbar, welche nicht einwandfrei nachweisen kann, daß sie der folgenden Stelle in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise den genannten Hinweis gemacht hat.

hätte, als das 8entralorgan zu diesem Bekenntnis herauszufordern, Groß- Berlins beschäftigten Arbeiter und dies nicht, so ist diejenige Stelle für die Nachzahlung des den Ar­

so wäre er schon dadurch allein gerechtfertigt.

Steht der Vorwärts" auf diesem Standpunkt, so haben wir ja einen Boden der Verständigung. Dann muß man die Bewilligung der Striegskredite und die Haltung des größten Teils der Parteipresse gut­heißen, mindestens, wenn man die Gefahr für Deutschland nicht be­

Arbeiterinnen!

Zur Beseitigung der Schwierigkeiten, die sich durch das

Zwischen dem Arbeitgeberverband für das Damenschneider­gewerbe Deutschlands und dem Verbande der Echneider, Schneide Vereinbarung zustande gekommen:

streitet. Dieſe aber abzuleugnen, ist doch kaum mehr möglich. Jeden- Schreiben der Feldzeugmeisterei vom 15. Januar 1915 ergeben rinnen und Wäschearbeiter Deutschlands , Filiale Berlin , ist folgende

falls müssen dann alle Tiraden der Quertreiber, daß wir die inter­nationalen Ideale preisgegeben hätten, und der Internationale nicht unter die Augen treten tönnten( Liebknecht), daß wir das Joch des Imperialismus auf uns genommen hätten( Liebknecht), daß wir schmachvoll zusammengebrochen wären und die Genoffen verlassen hätten( Luremburg), daß die Führer den Kopf verloren hätten ( Mehring), daß wir geflohen wären, unt öfter noch zu fliehen ( Borchardt) usw. usw., auch nach Meinung des Vortvärts" sinnlos sein, denn wir haben eben gehandelt zum Schuße des nach unserer Meinung gefährdeten Vaterlandes.

Ich wundere mich nur darüber, daß der Bortvärts" es nicht im Interesse der Partei findet, diese ungerechten Vorwürfe und die noch biel tolleren Angriffe der Parabellum, Trokky und der französischen Bresse zurückzuweisen. Daß diese Angreifer, die den Parteifrieden brechen, nicht genügend replizieren können, darf doch uns, die An­gegriffenen, wozu auch die vom Vorwärts" vertretene Ansicht gehört, nicht mundtot machen.

Ich will aber darüber mit dem" Borwärts" nicht rechten, so wenig mie über die Frage, ob die Aeußerungen, die ich in meinem Auffah teils wiedergegeben, teils angedeutet habe, wirklich nur als Wind­mühlen" zu bezeichnen find. Sie sind Wahrheit! Das eine aber gebe ich dem Vorwärts" zu: Sobald man an das wirklich vor­handene warme vaterländische Gefühl der deutschen Arbeiter, auch der Berliner und an ihr wohlverstandenes Interesse appelliert, müssen alle hochtönenden Worte, die ich zitiert habe, muß vor allem die theoretische Tüftelei Liebknechts, die feindliche Invasion sei cin Risiko" des Staates und dürfe für die Handlungsweise des Sozial­demokraten nicht in Betracht kommen, wie hohle Schemen in nichts zerfließen! Deshalb eben führe ich diesen Kampf im Interesse der Sozialdemokratie

Berlin , 14. 2. 15.

Wolfgang eine

Wir können trotz dieser Ausführungen des Genossen Heine fein Wort von der Kritik zurücknehmen, die wir an seiner Broschüre, ihrer Auf­machung, der Gruppierung der Tatsachen und ihrer Tonart geübt haben. Wir bleiben der Ansicht, daß durch überhigte Bolemit, persönliche Herablegung und Anzweiflung des ehrlichen Willens anderer Partei­genossen", der Erzielung der Geschlossenheit der Partei der aller­schlechteste Dienst geleistet wird.

Auch bleiben wir bei der Auffassung, daß es nichts weniger als fair ist, Personen mit aller Rücksichtslosigkeit und unter Anziehung aus dem Zusammenhang geriffener Zitate zu bekämpfen, die sich zurzeit nicht zur Wehr sehen können. Mag sich immerbin eine An­zahl dieser Quertreiber" in Form und Inhalt ihrer Angriffe gegen die Fraktionsmehrheit arg vergriffen haben, so rechtfertigt das noch nicht ein Verfahren und eine Tonart gegen die Gesamtheit der " Quertreiber", die Heine selbst bei diesen so herb tabelt. Außer dem übersieht Heine auch völlig, daß diese Auslassungen der Duer­treiber zum Teil nur die Antwort auf gröbliche Invektiven dar­stellten, die man ihnen selbst an den Kopf geworfen hatte.

Heine verübelt es dem, Vorwärts", daß er diese Angriffe der Duer treiber" gleichfalls nicht scharf zurüdgewiesen habe. Er vergißt dabei völlig, daß der Vorwärts" nicht in der Lage war, fich zugleich mit dem fachlichen Inhalt dieser Kritik auseinandersezen zu können. Der Vorwärts" hätte eben auch nur einzelne Säge herausgreifen fönnen, ein Verfahren, das er gerade für irreführend und illoyal hält.

Zudem lagen doch die Dinge so, daß die Quertreiber meist nur in ausländischen Blättern zu Worte famen, die der Masse der deutschen Parteigenossen so gut wie gar nicht zu Geficht fommen, während die Auffassung der Fraktionsmehrheit von zahlreichen Parteiblättern tagtäglich verfochten werden konnte. Da war es wirklich keine Todsünde des Vorwärts", diese Unterstellungen, die sich sowohl der Wiedergabe wie der angemessenen Stritif unter den bekannten Umständen entzogen, einfach zu ignorieren.

haben, ist folgende Einrichtung getroffen worden:

Kriegsausschuß für die Metallbetriebe Groß- Berlins. Von der Feldzeugmeisterei ist unter dem 11. Januar dieses Jahres ein Rundschreiben an die mit Kriegsarbeit beschäftigten Firmen gerichtet worden.

Die darin vorgeschriebenen Maßnahmen haben zu Schwierig­feiten geführt, zu deren Beseitigung heute zwischen Vertretern des Verbandes Berliner Metallindustrieller einerseits und Vertretern des Deutschen Metallarbeiter- Berbandes, gleichzeitig namens des Gewerkvereins der Maschinenbau - und Metallarbeiter H.-D., Chriftlichen Metallarbeiter- Berbandes, Deutschen Holzarbeiter- Berbandes,

Fabrikarbeiter- Berbandes, Transportarbeiter- Berbandes, Berbandes der Maler und Lackierer. Berbandes der Kupferschmiede und des Berbandes der Maschinisten und Heizer andererseits im Beisein eines Vertreters der Feldzeugmeisterei fol­gendes vereinbart wurde:

1. Bei Lösung des Arbeitsverhältnisses erhält der Arbeiter neben dem Abgangsschein einen besonderen Schein, auf Grund deffen er ein neues Arbeitsverhältnis eingehen kann. Arbeiter, die von den im Verzeichnis der Feldzeugmeisterei aufgeführten Firmen kommen, dürfen nur eingestellt werden, wenn sie diesen Schein vorweisen.

2. Der Schein muß dem Arbeiter beim Abgang sofort aus­gestellt werden, falls die Entlassung durch die Firma erfolgt. Bei Berweigerung des Scheins in diesem Falle ist die Firma schaden­erfaßpflichtig.

3. Erfolgt die Lösung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeiter mit Zustimmung des Arbeitgebers, so ist dem Arbeiter ebenfalls der Schein sofort bei Lösung des Arbeitsverhältnisses auszuhändigen.

4. Beabsichtigt der Arbeiter, das Arbeitsverhältnis zu lösen, und ist der Arbeitgeber damit nicht einverstanden, so kann er die Ausstellung des Scheins verweigern.

5. Zur Schlichtung aller durch Verweigerung des Scheines entstehender Streitigkeiten, insbesondere Lohndifferenzen, wird unter dem Namen Kriegsausschuß für die Metallbetriebe Groß- Berlins" ein Ausschuß gebildet, der aus je drei Arbeitgeber und drei Arbeitnehmerbertretern besteht. Die Arbeitgeberbertreter werden von dem Verband Berliner Metallindustrieller, die Arbeitnehmer­Bertreter von dem Deutschen Metallarbeiterverband bestellt. Die Feldzeugmeisterei hat sich bereit erklärt, bei den Sigungen fich bertreten zu lassen.

6. Der Ausschuß tritt nur dann in Tätigkeit, wenn es nicht gelungen ist, die Streitigkeiten innerhalb des Betriebes bei­zulegen.

Teilakkordlöhne für die einzelnen Arbeiten bei gleichzeitiger Heim­und Werkstattarbeit. Infanterie Landsturm mantel

Aermel mit Riegel

Spiegel.

mantel

DR.

M.

Einrichten

Taschen( beim Infanteriemantel mit Streifen annähen)

-, 30

-, 30

<-, 50

-50

Vorderteile, Kantenmachen( beim Land

Sturmmantel mit Futtermachen und hereinmachen)

40

Dto. ohne Vorderteile einbügeln

, 80

Rüdenteil mit Gurt und Schliz ohne Riegel.

-, 30

-, 40

Zusammensezen

, 10

, 20

.

<-, 70

-, 15

85

, 25

-, 60

, 70

Bügeln, mit Borderteilen einbügeln Ausfertigen, Staffieren, Riegel, Halen und Desen Anöpfe annähen

-, 70

-, 80

1,58

<-, 20

-, 20

Gardeligen find extra zu bezahlen. ) Einschließlich Hakenöffnung in der Seite. Litewken.

Stragen machen, einschließlich bügeln und Spange ohne Knöpfe annähen Stragen aufießen und Kanten steppen. Aermel einfegen mit Achselfutter auf Heften. Snopflöcher Bügeln

Einrichten Taschen

1111 111111 11

48 2448 O Re

JJJJ JJ J J J J J J

88 88 88 888 å

-30*)

-, 50

-, 40

, 60

25

Zusammensetzen mit Schoßtaschen Futter machen mit verdedter Leiste Rante machen und Futter einfegen. Hafen einsegen und Taschenriegel Aermel machen.

Knopflöcher

Kragen machen einschließlich bügeln und Spange Kragen auffegen und Kante steppen Aermel einfegen

-, 25

50

-, 20

-, 80

, 25

-, 60 -, 65 -, 15

Bügeln

Ausfertigen, Staffieren, Riegel, Saten und Desen Knöpfe annähen

Berlin , den 7. Januar 1915.

Arbeitgeberverband für das Damenschneidergewerbe Deutschlands . gez. Emil Drews.

Berband der Schneider, Schneiderinnen und Bäschearbeiter Deutschlands , Filiale Berlin .

gez. Fr. Kunze.

Für die Waffenröde ist eine Lohnerhöhung eingetreten, die auch 7. Der Ausschuß ist berechtigt, seinerseits Scheine auszustellen. bier eine andere Verteilung der Arbeitslöhne bei Zeilafford herbei führte. Bis zur Entscheidung durch den Ausschuß. der bei vorliegenden Streitfällen mindestens wöchentlich einmal tagt, ist der Arbeiter nicht befugt, die Arbeit zu verlassen, wenn er auf die Ausstellung eines Scheines durch den Ausschuß rechnet.

8. Jeder Arbeiter fann zur Verhandlung vor dem Ausschuß einen Vertrauensmann hinzuziehen.

9. Auf Arbeiterinnen finden diese Bestimmungen teine An­wendung. Scheine werden für diese weder ausgestellt noch beim Eintritt verlangt.

Berlin , ben 19. Februar 1915.

Gerichtszeitung.

Spekulation auf die Wohltätigkeit.

Eine niedrige Spekulation auf den Wohltätigkeitssinn hat der frühere Kaufmann Adolf Liedtke betrieben, welcher sich gestern unter der Anklage des Betruges und der schweren Urkundenfälschung vor der 3. Straffammer des Landgerichts III zu verantworten hatte Der Angeklagte, der einst bessere Tage gesehen hatte, war eine Beitlang Dagegen, daß Heine seine Auffassung mit Nachdruck vertritt, der oben angeführten Vereinbarung liegen, ist bestimmt Geldern 30 Proz. und außerdem das Fahrgeld ersetzt, welches allein Zur Erledigung etwaiger Beschwerden, die im Rahmen von der Bethabara- und Beth- Glim- Stiftung in Weißensee als Kollettensammler beschäftigt worden. Er erhielt von den gesammelten haben und hatten wir nicht das geringste einzuwenden. Berübelt haben wir ihm lediglich die illoyale Art, den Duertreibern falsche haben wir ihm lediglich die illoyale Art, den Quertreibern" falsche worden, daß Beschwerdeführer sich entweder an das Bureau 5 M. pro Woche ausmachte. Da er gewöhnlich nach Abzug feiner und unlautere Motive zu unterstellen und allerlei unkontrollierbare des Deutschen Metallarbeiterverbandes, Berlin , Linienſtr. 83/85, Provision und des Fahrgeldes nur etwa 5 M. ablieferte, so machte er Gerüchte zu verbreiten, was jede Diskussion vergiften und auf ein oder an das Bureau des Verbandes Berliner Metall­unerquickliches Niveau herabziehen muß.

Aus der Partei.

Erwiderung.

den, möchte ich mich zurzeit mit dem Genossen Kautsth in eine

industrieller, Berlin , Wusterhausener Str. 15/16, wenden. Jm Bureau des Deutschen Metallarbeiterverbandes werden Beschwerden im Zimmer 14 entgegengenommen. Da

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tatsächlich das beste Geschäft bei dieser Sammlung. Als er wegen ber­schiedener Vorkommnisse entlassen wurde, stellte fich der Angeklagte felbst ein Sammelbuch her und stempelte es mit einem Stempel ab, den er sich extra hatte anfertigen lassen. Vor Gericht kam der An­geflagte mit der sonderbaren Ausrede, er habe fich diesen Stempel nicht für das Sammelbuch anfertigen lassen, sondern für einen von ihm erfundenen patentierten Frühstücsbeutel, dem er den Schußnamen Bethabara" habe geben wollen. Mit diesem gefälschten Sammel buch ging der Angeklagte dann in den Häusern herum und erhielt, da er gut zu reden verstand, auch reichliche Beträge, mit denen er sich ein vergnügtes Leben machte. Erst nachdem der Angeklagte diesen Schwindel über ein Jahr betrieben hatte, wurde seinem gemeinschäd lichen Treiben durch die Aufmerksamkeit eines Schußmannes ein Ende bereitet. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten, der vor der Polizei ein Geständnis abgelegt hatte, jest aber alles bestritt, für völlig überführt und beantragte eine Gefängnisstrafe von 10 Monaten, da der Angeklagte eine recht niedrige Spekulation auf den Wohltätigkeits­

weder Arbeitgeberorganisation noch Arbeitnehmer­organisation auf diesem Gebiet praktische Erfahrung haben, Auf die Richtigstellung" des Genossen Kautsky , die der Bor - ist das Ganze ein Versuch, dessen Gelingen zum großen Teil wärts" am Freitag abbrudte, bitte ich mir folgende kurze Erwide- bom beiderseitigen guten Willen abhängt. rung zu gestatten: Aus Gründen, die jedermann einleuchten wer- Am guten Willen unsererseits darf es nicht fehlen. Es längere Bolemit über die Kriegsfrage nicht einlaffen; gerade er ist ist deshalb Pflicht unserer Kollegen, entsprechend den ge­in der Bolemit weniger unbehindert als ich und darauf habe ich troffenen Vereinbarungen zu verfahren, dazu gehört vor allen felbstverständlich Rücksicht zu nehmen. Deshalb nur ein paar ganz Dingen, daß unsere Kollegen unter feinen Umständen die Inappe Bemerkungen! In meinen beiden am 5. und 6. Februar im Hamburger Echo" Arbeit früher aufgeben, als bis der Ausschuß gesprochen hat. erschienenen Artikeln Zur Klärung unserer Parteidebatten" habe Alle Arbeiter und Arbeiterinnen, die auf Grund des finn des Publikums betrieben habe. Das Urteil lautete auf 7 Monate

ich den Genossen Kautsty nicht nur genannt, sondern ich habe einige Schreibens der Feldzeugmeisterei vom 11. Januar 1915 bis Gefängnis,

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