das Gemit der Besten vergiftet und allen Denkenden die Gedanken Die großen Betriebe verkürzten die Arbeitszeit oder ließen nur verwirrt hat, insofern sich ihr Denten nicht einzig auf die Forde ein bestimmtes Pensum arbeiten. Die mittleren und fleinen rung des Tages beschränkt: vom eigenen Wolfe die Niederlage Unternehmer schränkten ihre Betriebe ein oder schlossen sie gänzlich. abzuwehren. Aber es gibt ein Morgen, muß es für die Menschheit Die Folge davon war ein erhebliches Anwachsen der Arbeitslosiggeben, und heiligste Pflicht ist es auch, dieses Morgen vorzubereiten. feit. In den Monaten Juni und Juli waren auf dem ArbeitsSelbstverständlich sehen sich die, die vom Frieden reden, der Ver- nachweis 55 Arbeitslose eingetragen. Im August stieg die Zahl In Frankreich ist deutsches Kapital in nicht unerheblichent leumdung aus, daß sie ihr Land in Nachteil sezen, indem sie der Arbeitslosen auf 205 und hielt sich auch im September noch Maße angelegt, besonders von der rheinisch- westfälischen EisenSchwäche verraten, und selbstverständlich hat das Wiener Organ auf der gleichen Höhe. Dann gestaltete sich der Arbeitsmarkt etwas industrie. Diese Kapitalien dienen der Beschaffung eines Bodender christlichsozialen Kriegsheber, über dessen Verantwortlichkeit für günstiger, weil der Bedarf von Tabafwaren infolge von Ankäufen produktes , das der deutschen Schwereisenindustrie sehr notwendig alles lebel man noch später einmal reden wird, sofort die franzö- durch die Heeresverwaltung und der Versendung von Liebesgaben ist der Beschaffung von Eisenerz. Es hätte daraus eine engere sischen Sozialisten gehöhnt, daß sie nun wohl" mürbe" werden. an die Truppen fortgesezt stieg. Die Zahl der Arbeitslosen nahm wirtschaftliche Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich erSolche Reden jind nicht nur töricht, sondern auch verbrecherisch. denn auch vom Oktober an langsam ab, so daß sie sich im Dezember wachsen können, um so mehr, als Deutschland dem Nachbarstaate Die französische Hezpresse würde ihr Geschäft schlecht verstehen, noch auf 88 belief. Die Zeit der größten Arbeitslosigkeit stellte ein Produkt liefern konnte, das ihm fehlt und ihm auch so notwenn sie sich solche Aeußerungen nicht telegraphieren ließe, um sie große Anforderungen an die Unterstützungseinrichtungen des Vergegen die erwachende Vernunft auszunüßen. In Wahrheit ist die bandes. Um den Bezug für längere Zeit sicher zu stellen, wurden wendig ist Kriegsmüdigkeit" in Frankreich nicht größer als überall, und was die Unterstützungssätze, wie auch in anderen Gewerkschaften, herabDeutschland importierte im Jahre 1908 an Eisenerzen acht wir als hoffnungsvolles Vorzeichen vorsichtig und zögernd zu be- gesetzt. Troßdem mußten allein im Monat August 1300 M. Unter- Millionen Tonnen, 1909 9 Millionen, im Jahre 1910 stieg der zeichnen wagen, ist nicht ein Ausfluß des Schwächegefühls und der stüßung an Arbeitslose gezahlt werden. Die gesamte Jahres- Import auf 10 Millionen und im Jahre 1911 auf 11 Millionen verminderten Siegeszuversicht und Entschlossenheit zum Kampfe, abrechnung weist folgende Ausgaben für Unterstützungszwecke auf: Tonnen Gifeners. Die Nachfrage und das Bedürfnis nach Eiſensondern eine erste, leider noch leise Regung menschlicher Vernunft An Notleidende 4075 M., an Krante und Wöchnerinnen 2812 M., erz ist also in Deutschland ein stets wachsendes. Frankreich birgt und proletarischen Empfindens. an Arbeitslose 1652 M., in anderen Unterstüßungszweigen 232 M. in seinem Boden reiche Eisenerzlager. Im Departement MeurtheDie Mitgliederzahlen geben in ihrer Zusammenseßung ein et- Moselle erstrecken sich diese Lager auf eine Fläche von 70 000 Bild von dem Umfang der Zigaretten- und Zigarrenindustrie. Von
Aus der Partei.
Die sozialistische Bewegung in Argentinien . Dem russischen sozialdemokratischen Nowy Mir"( Neue Welt) in New York entnehmen wir einige interessante Daten über die Entwickelung der sozialistischen Bewegung in Argentinien .
Die Werkzeugmacher haben
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die Kohlen.
den am Jahresschluß festgestellten 1215 Mitgliedern gehören 955 Hektar und enthalten nach der Meinung der Geologen 3 Milliarden Der Zigaretten- und 260 der Zigarrenbranche an. Von den letzteren Tonnen Eisenerz. Neuerdings ist die Wiedererschließung der norfind 169 männliche und 91 weibliche Mitglieder. Die Zahl der manischen Grzlager erfolgt, die sich über die ganze Normandie bis männlichen Arbeiter ist demnach in der Zigarrenindustrie ungefähr in die Bretagne und andererseits bis vor die Tore von Paris er. doppelt so groß wie die der weiblichen Arbeitskräfte. In der streden sollen. 15 000 Hektar find bereits abbaufähig. Frankreich Bigarettenindustrie greift die Maschinenarbeit immer mehr un fich hat seine Erzproduktion innerhalb 15 Jahre vervierfachen, von Die Zahl der Handarbeiterinnen nimmt infolgedessen ab, während 4 Millionen auf 16 Millionen im Jahre 1911 steigern können. DaDie argentinische sozialistische Partei wurde im Jahre 1896 fich die Zahl der an Maschinen beschäftigten Hilfsarbeiterinnen gegen hat Frankreich Mangel an Kohlen. Zwar ist seine Kohlengegründet. Bei den in diesem Jahre stattgefundenen Wahlen er- vermehrt, die sich denn auch in steigender Zahl der Organisation förderung von 20 Millionen Tonnen im Jahre 1884 auf 41 Milliohielt sie insgesamt 134 Stimmen. In den ersten zehn Jahren ihrer anschließen. nen Tonnen 1912 gestiegen; trotzdem genügte diese Steigerung Existenz ging die Entwickelung der Partei sehr langsam vor sich. den Bedürfnissen der französischen Industrie nicht. Deutschland Die sozialistische Stimmenzahl bei den Wahlen belief sich noch 1904 auf 1257, 1906 auf 1660. Seitdem machte aber das Wachstum der versammlung am Sonntag erstatteten Jahresbericht hervorgeht wie aus dem in ihrer Branchen- steigerte seine Kohlenförderung von 15 Millionen Tonnen im Partei schnelle Fortschritte. Bei den Wahlen von 1912 erhielten in der Zeit vor dem Kriege durch einige Lohnbewegungen in ein hat im Jahre 1912 die Kohlenproduktion auf 177 Millionen Tonnen Jahre 1862 auf 79 Millionen 1895, auf 109 Millionen 1900 und die sozialistischen Kandidaten insgesamt 55 000 Stimmen. Es zelnen Betrieben Erfolge erzielt. In zwei Fällen fam es zum Streif, gelang der Partei, zwei ihrer Vertreter in das argentinische Bar- der aber wegen Eintritt des Krieges abgebrochen werden mußte. Der Sohlen emporgehoben. Es wurde Ausfuhrland für Kohlen. lament zu entsenden. Krieg hat für die Werkzeugmacher dieselben Erscheinungen geDeutschlands Koksausfuhr ging zur Hälfte nach Frankreich . Zurzeit befizt die Partei 9 Vertreter( von insgesamt 130) zeitigt wie in vielen anderen Berufszweigen: Anfangs große Ar- Im Jahre 1911 von 5 321 987 Tonnen 2055 629.)- Das deutsche in Barlament und 1 Vertreter( von insgesamt 30) im Senat. Die beitslosigkeit, dann, als die Heeresarbeiten einsetzten, eine so Kapital arbeitet nach zwei Richtungen in Frankreich . Zunächst Hälfte ihres Gehalts, die sich auf 18 800 Dollar im Jahre beläuft, günstige Konjunktur, daß es schließlich gar keine Arbeitslosen mehr teilen sich deutsche Eisenfirmen mit französischen, belgischen oder In der Hauptstadt Buenos Aires gibt die Partei ein gab. Unter dem Einfluß dieser Situation stiegen die Löhne, aber luxemburgischen Gesellschaften in den Besitz von Erzgruben. So ist auch die Arbeitszeit wurde durch Ueberstunden oft erheblich ver- die Aktiengesellschaft Gebrüder Rohling in Völklingen an der Tageblatt a Vanguardia"( Die Vorhut) heraus. Außerdem längert. Ueber den bekannten Erlaß der Feldzeugmeisterei wurde Grube von Balleroh beteiligt; die Phönigwerke, Hasper Stahlwerke, werden im Lande weitere 11 sozialistische Wochenblätter und Beit- viel geklagt, weil ihn die Unternehmer rücksichtslos in ihrem Inter - die Hoeschwerte in Dortmund haben Anteile der Gruben von Jarry schriften herausgegeben. Eines der interessantesten Gebiete der Parteitätigkeit in esse und zum Nachteil der Arbeiter ausgenutzt haben. Es wird nun und Sanch; an der Grube von Moutiers partizipiert mit einer Argentinien bildet die Genossenschaftsbewegung. abzuwarten sein, wieweit die neuerdings über die Handhabung des französischen und zwei belgischen Firmen die deutsche Firma: Vor Gclasses getroffenen Vereinbarungen Besserung schaffen können. 4 Jahren belief sich die Zahl der Parteimitglieder in den Genoffen- Die Leitung des Metallarbeiterverbandes wird, wie betont wurde, Deutsch- luremburgische Bergwerks- und Hüttenaktengeſellſchaft; au schaften auf 3000, die über ein Kapital von 3 000 000 Dollar ver- natürlich alles daran ſehen, um im Rahmen der Vereinbarung die der Grube von Conflans haben neben zwei französischen und einer Rechte der Arbeiter zu wahren. Sollte sich herausstellen, daß die belgischen Firma die Dillinger Werke Anteile; die Grube von Im Jahre 1908 schritt die Partei mit Hilfe der Genossenschaften Vereinbarung nicht geeignet ist, die an sie geknüpften Erwartungen Serronville ist im Mitbesitz einer St. Ingberter Filiale der an den Bau von billigen Arbeiterwohnhäusern. Bisher sind 212 zu erfüllen, so steht beiden Teilen der Rücktritt von der Verein- Deutsch- luxemburgische Bergwerts- und Hüttenaktiengesellschaft; an | Diese Gruben liegen alle im Erzgebiet von Französisch- Lothringen. Das rapide Wachstum der sozialistischen Partei macht sich barung frei. auf allen Gebieten des politischen und wirtschaftlichen Lebens des In dem neu erschlossenen Erzgebiet der Normandie zeigt sich hauptDie an automatischen Drehbänken beschäftigten Einrichter sächlich die andere Art deutscher Kapitalanlage: der selbständige Landes bemerkbar. arbeiten immer noch mit Hochdruck. Dem entsprechen die Lohnver: Erwerb von Erzgruben. Die Gruppe Roehling befizzt die Mine von hältnisse jedoch nicht. Die Löhne haben sich vielfach nicht erhöht Bulventeur; die Phöniggrube hat große Anfäufe in der Normandie gegenüber der Entlohnung in Friedenszeiten, auch fehlt die Einheit gemacht; die Gelsenkirchner Gruppe( Gelsenkirchner Bergwerks. lichteit. Einzelne Unternehmer sind sogar dazu übergegangen, Abzüge vorzunehmen. Hinzu kommt noch, daß die Unternehmer Aktiengesellschaft ) hat nach und nach die Gruben von Saint Pierrees bekanntlich verstanden haben, die Freizügigkeit der Arbeiter zu mont, Sescey, Haute- Laye, Saint Jean, Sainte Barbe, Cousnes unterbinden, so daß es den letzteren nicht mehr möglich war, in und Villerups erworben, endlich hat die Gruppe Thyssen die Minen beffer zahlende Betriebe zu gehen. Ein neugebildeter Kriegsaus von Batillh, Jouaville und Bouligny , sowie andere Gruben in der schuß, in dem Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter paritätisch Normandie in Besitz. vertreten sind, wird von mun ab in alle Differenzen zwischen beiden Parteien eingreifen und eine Entscheidung treffen. Somit ist zu hoffen, daß die Auswüchse, die das Entlassungsscheinsystem gezeitigt hat, beseitigt werden und jeder Arbeiter seine Arbeitskraft zu einem angemessenen Lohn verkaufen kann.
fügten.
solcher Häuser erbaut worden.
20 Pf.
tralität.
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Parteiliteratur.
Die Internationalität und der Krieg. Von Karl Kautsin. Sonderabdruck aus der„ Neuen Zeit" mit einem Vorwort. Verlag Buchhandlung Vorwärts, Berlin . Preis 50 Pf., Vereinsausgabe Aus dem Inhalt erwähnen wir: Internationalität und NeuParteidifferenzen im Kriege: a) von 1854-1866; b) das Jahr 1870; c) nach 1870. Gegensäße des Friedens und Gegensätze des Krieges. Die Einigkeit der Internationale seit dem Burentrieg. Die Schwierigkeiten der jezigen Situation.- Die Schrecken der Invasion. Die Gefährdung der Internationale. Die Grenzen der Internationale. Die Schrift ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen.
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Aber nicht nur in Eraminen ist deutsches Kapital in größerem Maße angelegt, sondern auch große Industriewerke befinden sich in deutschen Händen. So hat die Thyssengruppe Hochofenanlagen und Stahlwerte bei Caen in der Normandie errichtet, wo das in eigenen Gruben gewonnene Grz gleich verarbeitet wird. Die Geljenfirchner Gruppe hat die Hüttenwerke von Aubrives und Villerupt erworben, die hauptsächlich Eisenröhren und Gußträger fabrizieren. In diesen Werfen stedt ein Kapital von 6750 000 Franken; seit sie sich in deutschem Besitz befinden, hat sich die Produktion um 26 Bros. erhöht. Man ersieht aus diesen wenigen Angaben, welch bedeutende wirtschaftliche Beziehungen Frankreich und Deutschland zueinander haben.
Aus der Frauenbewegung.
an die Mütter, ihre
Lohnkürzungen in der Binnenschiffahrt. Uumittelbar nach Ausbruch des Krieges sahen die Behörden fich veranlaßt, die Bemannungsvorschriften für Binnenschiffe teilweise zu ändern, da sich herausstellte, daß die Zahl der zum HeeresDie Bildhauer Berlins im Jahre 1914. dienst herangezogenen Mannschaften eine sehr hohe war; weit über In einer am Donnerstag abgehaltenen Generalversammlung der 50 Proz. des Mannschaftsbestandes dürften zum Kriegsdienst ein Berliner Verwaltung des Zentralvereins der Bildhauer wurde der gezogen sein. Als dann der Landsturm aufgerufen wurde, erhielt Jahresbericht erstattet, dem wir folgendes entnehmen: Ende 1913 Die Binnenschiffahrt die Vergünstigung, daß die landsturmpflichJahresbericht erstattet, dem wir folgendes entnehmen: Ende 1913 tigen Binnenschiffer bis zum 31. Dezember 1914 zurückgestellt und Anfang 1914 herrschte unter den Berliner Bildhauern eine große wurden. Jetzt ist dieser Zeitpunkt vorbei und weitere Schiffsmann Arbeitslosigkeit, deren Folgen die Organisation durch lokale Extra- schaften sind eingezogen. In den Preßorganen der Schiffahrtsunterstützungen an die längere Zeit arbeitslosen und ausgesteuerten unternehmungen wie auch in den Organen der Schiffahrtvereine Die Frauen und die Presse. Stollegen zu mildern suchte. Später befierte sich die Konjunktur, je wird darauf verwiesen, daß, sobald die Schiffahrt voll aufgenommen Genosjinnen! Kürzlich verbreitete die Parteiprese einen Be doch nicht in der Modellbranche. Diese hatte fortgesezt unter starter wird was in den nächsten Tagen geschehen kann, ein erheblicher richt über Frauenversammlungen, die während des Krieges stattArbeitslosigkeit zu leiden. Die Holzbildhauer traten, veranlaßt durch Mannschaftsmangel sich bemerkbar machen würde. gefunden haben. die in ihrer Branche eingetretene gute Konjunktur, in eine Bewegung Man sollte nun annehmen, daß die Schiffahrtsgesellschaften Darin war nachdrücklichst hervorgehoben, we I che Pflichten ein, welche die Verkürzung der Arbeitszeit und die Erhöhung der bestrebt sein würden, sich mit dem übrigbleibenden Teil der Mann- den Frauen durch den Krieg erwachsen find: Löhne zum Ziel hatte. Im Juni kam es aus diesem Anlaß zum schaften so zu stellen, daß diese ihre Berufsarbeit fortseßen und sich Pflichten gegen die Familie, gegen die Gesamtheit und gegen Streif, der aber beim Ausbruch des Krieges abgebrochen werden nicht andere Arbeitsgelegenheit juchen würden. Leider muß das die Partei. mußte, weil die Arbeit plöglich vollständig stodte und die Betriebe Gegenteil konstatiert werden. Auf der Elbe ist es die Vereinigte In einer Anzahl Feld post briefe von Genoffen aus den wegen Arbeitsmangel meist geschlossen wurden. Nachdem der Krieg Elbeschiffahrtsgesellschaften- Aktiengesellschaft, die den wirtschaftlichen Schüßengräben, die ich darauf erhielt, erstatteten dieſe ihren lebbegonnen hatte, sorgte die Organisation in erster Linie für die begonnen hatte, sorgte die Organisation in erster Linie für die Unterstützung der Arbeitslofen, die auch befriedigend durchgeführt Burgfrieden besonders eigenartig auslegt. Bis zum Kriegsbeginn haften Dank für alles im Bericht Gesagte. erhielten die Bootsleute 120 M. Monatslohn, ein Teil der Mann- Ausdrücklich wurde ausgesprochen, ihr Dank gelte nicht nur werden konnte. Ferner wurde dahin gewirkt, daß die Betriebe, welche schaften, die der Betriebsorganisation angehörten, erhielten den der Tatsache, daß unsere Genossinnen in den Hilfsaktionen den noch Beschäftigung hatten, die Arbeitszeit verkürzten, damit den Arbeitslosen nach Möglichkeit Arbeit und Verdienst geboten werde. Zohn voll ausgezahlt, der andere Teil nur 115 M., die restlichen Kriegerfrauen mit Rat und Tat zur Seite stehen, sondern ebenso 5 M. wurden am Schiffahrtsschluß gezahlt. Bei Beginn des Krieges sehr dem mahnenden Ruf Die infolge des Kriegsausbruches sehr start angeschwollene Zahl hörte der Unterschied auf, es wurden allgemein 115 M. gezahlt. Alle Familien vor Verrohung und Völkerbah zu bewahren, dafür aber der Arbeitslosen hat sich dauernd vermindert. auf vermehrte Arbeitsgelegenheit im Bildhauerberuf zurückzuführen, Restsumme zu erhalten. Es kam aber anders. Die Firma weigerte wach und lebendig zu erhalten, und der spornenden Aufforderung, Das ist aber nicht Bootsleute waren der festen Ueberzeugung, am Schiffahrtsschluß die um so mehr den Geist der Menschlichkeit und treuer Solidarität sondern die arbeitslosen Bildhauer fanden Beschäftigung in den verschiedenen Zweigen der Kriegsindustrie sowie als Aushelfer bei ich zu zahlen. Und erst als die Mannschaften den Klageweg be- ihr Bestes zu leisten, um Organisationen und Presse der Partei zu fördern. Es ist ein herrliches Grlebnis, der Post und bei der Straßenbahn. In den neuen Berufszweigen schritten, bequembe sie sich dazu. In diesem Jahre will die V. E. G. aber grundsäßlich den auf das erhebend auf uns alle wirkt, zu sehen, wie unsere Genossen haben die Bildhauer, nachdem sie 3-4 Wochen sich eingearbeitet der ganzen Elbe üblichen Monatslohn auf 115 M. herabjeßen, fie im Felde, umlauert vom Tod in mancherlei Gestalt, inmitten des hatten, etwa ebensoviel verdient wie im Bildhauerberuf. Ausgenommen ist hierbei die Beschäftigung bei der Post und der nimmt also eine Lohnkürzung von 5 M. pro Monat vor. Dieses feindlichen Kugelregens, den verschiedenartigsten Strapazen fast Straßenbahn, wo die Löhne erheblich niedriger sind. Die Zahl Vorgehen ist um so ungerechter, als ja vielfach die Bemannung erliegend, den größten Entbehrungen ausgeseßt, unter riesenhafter der Arbeitslosen betrug am Jahresschluß 119 und ist bis jetzt auf 61 reduziert ist und auch sonst von den Mannschaften eine erhöhte Ar- Nervenspannung und ungeheurem seelischem Druce, in bewundebeitsleistung verlangt wird. Die Unternehmer wollen nach dem rungswürdiger Liebe und Treue an der Partei und ihren Ginzurückgegangen. Von den Ausgaben der Kasse entfallen 98 635 M. auf Unterstügungen. Davon kommt auf Streifunter- Brinzip: Mehr Arbeit, aber weniger Lohn! arbeiten lassen. Viele richtungen hängen, wie sie mit sorgender Seele alle Parteivorgänge stügung 70 042 M., Arbeitslosenunterstützung 23 178 M., Stranken- Mannschaften der Elbe weigern sich unter diesen Verhältnissen verfolgen und dankbaren Herzens sich jeder Parteiförderung freuen. Das ist ein Heldentum, welches die allgemein anerkannte glänzende unterſtügung 2746 M., Ausgesteuertenunterstügung 1443 M., andere Dienst zu tun und suchen sich Landbeschäftigung. Unterstützungszweige 1226. Die Mitgliederzahl belief sich zu Auf der Oder ist es die Schlesische Dampfer- Kompagnie, die triegerische Tapferteit unserer Feldgrauen noch übergipfelt. Genossinnen, wird dies heldenhafte Geschehen auch auf Euch Anfang des Jahres auf 776, sie war am Jahresschluß auf 601 Lohnfürzungen von 3 bis 8 M. mit Beginn dieses Jahres einführt. zurückgegangen. Der Rückgang erklärt sich in der Hauptsache da- Die Firma zahlte für Steuerleute bis Jahresschluß 128 M., jetzt in der wünschenswerten Weise wirken? Wird es Euch anfeuern, durch, daß 143 Mitglieder zum Heere einberufen wurden. fallen wieder frühere Lohnsäße in Kraft treten von 120 und 125 M. nun auch tapfer und unermüdlich im Dienste der Partei Man bedenke, daß dies Löhne für Schiffs führer sind, die die rastlos zu arbeiten, um den Organisationen und der Verantwortung für Schiff und Ladung haben und für Schaden mit Verbreitung unserer Pressc freudig Eure ganze Kraft zu weihen? Die Berliner Tabakarbeiter im Jahre 1914. ihrem Vermögen haften müssen. Auch dieses Verhalten hat viele Ich hoffe und erwarte es! Der in der Mitgliederversammlung der Zahlstelle Berlin des Cdermannschaften veranlaßt, anderweitig Beschäftigung zu suchen. Deutschen Tabatarbeiterverbandes erstattete Jahresbericht fagt Durch das Vorgehen zwei folch großer Reedereien wird die geunter anderem: Der Geschäftsgang der Berliner Zigaretten- samte Binnenschiffahrt geschädigt, denn kein Mensch kann es den industrie war in den Monaten vor dem Kriege nicht ungünstig. Mannschaften verübeln, wenn sie sich weigern, sich bei den heutigen Heute sind noch viele Striegerfrauen und noch viele männliche Die Zigarettenindustrie breitet sich in Berlin immer mehr aus. Rebensmittelpreisen Sohnkürzungen gefallen zu lassen und wenn sie Arbeiter Nichtleser der Parteizeitung; fie müssen aufgesucht und Dagegen geht die Zigarrenindustrie immer mehr zurüd, sowohl darum versuchen, anderweitig lohnendere Beschäftigung zu finden. an ihre Pflicht gemahnt werden. Dem Manne sagt, daß ein stolzer, selbstbewußter Arbeiter in der Zahl der Betriebe als auch in der Zahl der beschäftigten Allerdings in Unternehmerkreisen ist man anderer Meinung. Man Arbeiter. Es gibt in der Zigarrenindustrie in Berlin faft nur will, wie uns befannt ist, an die Militärbehörden herantreten und natürlich die Arbeiterpresse, die seine Interessen vertritt, noch Kleinbetriebe mit 1 bis 2 Arbeitern und solche, wo der Inhaber versuchen, die Mannschaften zwangsweise zur Schiffsarbeit zu lesen muß; sagt ihm, wie die Genossen in den Schüßengräben allein arbeitet. Der Mangel an Arbeitsgelegenheit veranlaßt die zwingen. Auf dieses Vorgehen der Unternehmer hinzuweisen ist darüber denken.
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Wir müßten ja elendige Feiglinge und pflichtvergessene Mitglieder unserer großen politischen Gemeinschaft, der Partei, sein, wenn es anders wäre.
gesunden und kräftigen Zigarrenmacher, in anderen Industrie- notwendig und wichtig, weil sehr bald in Unternehmerkreisen Der Kriegerfrau erzählt, wie die Arbeitsbrüder im Felde, also zweigen Beschäftigung zu suchen, während nur die förperlich Stimmen laut werden dürften, die über Mangel an schiffahrts- auch ihr Mann, hungern nach der sozialdemokratischen Presse, wie schwachen Personen in der Zigarrenindustrie bleiben und sich müh- kundigen Personal klagen werden. Dann möge man sich erinnern, jeder Fetzen Bapier" gelesen wird, wie die Männer sich gegenseitig fam durchschlagen. Mit dem Ausbruch des Krieges trat in der daß die Lohnfürzungen der Unternehmer an diesem Zustande voll Stolz erzählen, wenn ihre Frauen Mitglied der Partei und Zigarren und in der Zigarettenindustrie eine starke Stodung cin. schuldig sind." wenn fie für die Nachfendung der Parteizeitung Gorge tragen