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Schlimme Aussichten. In Frankreich ist, wie wir dem XIX. Siècle" dem Neunzehnten Jahrhundert" - entnehmen, eine neue Rauone erfunden, die viel weiter, viel akkurater und dreimal so oft schießt, wie die besten jetzt vorhandenen Kanonen. Die Schießproben, die XIII. Kommission. Deutsch russischer Handel 3 foeben bei Calais unter Aufsicht des französischen Kriegsvertrag. Gigung vom 8. März. Bor Gintritt in die Ver­ministers stattfanden, sollen das denkbar befte Ergebniß bandlungen erklärt Minister v. Bötlicher, daß seine Erklärung gehabt haben. Die neue Kanone bedeutet für die Artillerie über die Aufhebung der Staffeltarise in dem Bericht der National eine ebenso große Revolution wie das kleinkalibrige Gewehr Beitung" nicht richtig wiedergegeben sei. Er habe nicht gesagt, für die Jufanterie", sagt das französische Blatt, und fügt ingrimmig hinzu: Das kostet uns 600 bis 700 Millionen Franks!" Und wir werden nicht besser wegkommen. O, dieser bewaffnete Friede"!-

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Gerichts- Beitung.

Zu Unrecht fistirt und obendrein verurtheilt. Die

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weil

der großen Parteien scheint deshalb bald in die Brüche mit dem Denkmal in Berbindung bringen wollen, dann könnten gehen zu wollen und die Lösung der Wahlrechtsfrage fünft sie ja im März 1897 den Grundstein zu dem Denkmal legen. lich verschoben zu werden. Die Regierung hüllt sich über Aus prinzipiellen Gründen und wegen der schlechten wirth­ihr Wahlrechts- Projekt in Schweigen, doch verlautet in schaftlichen Lage beantragt Abg. Singer die Ablehnung der Re­Wien nach der Bossischen Zeitung" darüber das folgende: gierungsvorlage und damit zugleich den Antrag des Referenten. Berhaftung der Posamentiers Ehefrau Kulick, die schon so viel Abg. Dr. Lieber stellt den Antrag, statt der vom Referenten Staub aufgewirbelt hat, beschäftigte gestern wiederum das Gericht. Eine neue Wählerklasse soll geschaffen werden, die drei- beantragten Pauschalsumme die von der Regierung geforderte Frau Kulick war vom Schöffengericht von der Anklage des undpierzig Abgeordnete entsenden soll. Diese Wählerklasse soll Summe als erste Rate zu bewilligen. Der Redner begründet Widerstandes gegen die Staatsgewalt und der Beleidigung des alle industriellen und gewerblichen Arbeiter umfassen, die einer seinen Antrag damit, daß der Reichstag sich durch seinen Polizeipräsidiums freigesprochen worden, der Staatsanwalt legte Krankenkasse angehören, überdies sollen dieser Wählerklasse Befchluß jene Steuerträger eingereiht werden, die gegenwärtig wegen Inanspruchnahme von Reichsmitteln gebunden habe, verlangte jedoch, daß die aber Berufung ein. Die Angelegenheit dürfte noch in Erinne nicht den von der rung sein. Frau Kulick wurde eines Morgens verhaftet, zu geringer Steuerleiſtung kein Wahlrecht besitzen, die land- Regierung in dem vorliegenden Projekt beabsichtigten Umfang sie nicht die Wahrheit ihrer Behauptung, daß sie eine ihr aufer­wirthschaftlichen Arbeiter erhalten kein Wahlrecht. Die neue erreicht. Abg. Richter hält, in Rücksicht auf den einmal gefaßten legte Ordnungsstrafe von 3 M. bezahlt habe, zu beweisen vermochte. Wählerklasse wird nach Städten und Landgemeinden wählen. Beschluß, die schlechte Finanzlage nicht für einen ausreichenden Sie mußte mit Gewalt hinter den Ladentisch gezogen werden Die Landgemeinden wählen je nach den Beschlüssen der be- Grund, von der Bewilligung abzusehen. Er plädirt jedoch unter und zwei Beamte hatten zu thun, ihre Ueberführung nach dem treffenden Landtage entweder unmittelbar oder durch Wahl- Bekämpfung des Lieber'schen Antrages für Ablehnung der For- Polizeipräsidium zu bewirken. Sie soll dabei den Beamten ge Die Kreuz- Beitung" ist der Meinung, daß die Wahl einer Pauschalsumme, die er an sich für richtig hält, rechtfertigen tommnisse in einem Artikel geschildert, der die Ueberschrift: derung, weil die Voraussetzungen fehlten, welche die Bewilligung sagt haben, daß eine verft... Bummelei seitens der Polizei bungeni richtig vorliege. Das Kleine Journal" hatte damals dieſe Vor­reform nicht im Parlamente, sondern außerhalb desselben würden. stattfinden wird. Der Druck der Agitation der Arbeiter Der Staatssekretär v. Bötticher befürwortet die Regierungs-" Kleinen Journal" zog sich dadurch eine Beleidigung zu, die Ein Gewaltakt der Berliner Polizei" trug. Der Redakteur des wird die Krone zur Oftroyrung eines demokratischen Wahl- vorlage, giebt jedoch event. dem Antrage Lieber den Vorzug. rechtes zwingen. Die österreichischen Parteigenossen werden An der weiteren Diskussion betheiligen sich die Abgg. Dr. mit seiner Verurtheilung zu einer hohen Strafe endete, obgleich der Kreuz- Zeitung " dankbar sein, daß sie ihrer Agitation Lieber, v. Kardorff, Richter, sowie Abg. Bebel, welcher unter festgestellt worden war, daß Frau Kulick die Geldstrafe that bereits bezahlt hatte und ein Versehen des schon jetzt diesen Erfolg verspricht. voller Wahrung des von Singer vertretenen, alle Denkmals- sächlich Amtsrichters vorlag. Der Staatsanwalt forderungen prinzipiell ablehnenden Standpunkts ausführt, daß betreffenden hielt in das der gestrigen Verhandlung freisprechende Die Gude Die Verstaatlichung der Eisenbahnen soll in Dester- für die bewilligenden Parteien die Einsehung einer einmaligen Pauschalsumme rathsamer fei, weil der Lieber'sche Antrag in amten hatten von ihrer vorgesezten Behörde den Auftrag, Erkenntniß des Vorderrichters reich zu Ende geführt werden.- für verfehlt. Die Be seinen Konsequenzen nicht absehbar und höchstwahrscheinlich zur die Frau Kulick zu verhaften, sie mußten diesen Befehl ausführen Ausführung des jetzigen Projekts führen werde. Um den Fraktionen Gelegenheit zu geben, über die Vorschläge der Abgg. und die Angeklagte durfte sich nicht widersetzen, selbst wenn fie Lieber und Graf Limburg zu berathen, wurde die weitere Ver- das Opfer eines Versehens wurde. Er beantragte gegen fie eine handlung der Sache auf morgen vertagt. Geldstrafe von 30 M. Der Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Fried­mann führte aus, daß bisher in solchen Fällen, in denen die Beamten sich nicht in der berechtigten Ausführung ihres Berufes befunden hätten, stets ein freisprechendes Urtheil gefällt worden sei, der Umstand, daß im vorliegenden Falle die Schußleute nur die ausführenden Kräfte eines Befehls gewesen waren, der sich als unberechtigt herausstellte, könne darin nichts ändern. Außer­daß auch bei einem Nothstande von der Wiedereinführung der dem müsse berücksichtigt werden, daß Frau K. in mangelhafter Staffeltarife teine Rede sein könne. Der Ginn seiner Aus- Kleidung über die Straße geschleppt worden sei, da sei das führungen bedeute das Gegentheil. Sieran anknüpfend fragt Sträuben doch wohl nur eine natürliche Regung und das Be­Abg. v. Bennigsen, ob es nicht möglich sei, die Staffeltarife schon wußtsein einer Auflehnung gegen die Staatsgewalt nicht vor­früher als zu dem von der Regierung angekündigten Zeitraume banden. In dem Ausdruck Bummelei" sei eine Beleidigung Der Bombenfegen. Zum Bourgeoisiegen, Junker( 1. September d. J.) aufzuheben. Um hierüber genaue Auskunft nicht zu finden und bitte er deshalb wegen beider Bergehen um und Pfaffenfegen für die heilige Bombe" zu erhalten, soll ein Vertreter des Eisenbahnamts herbei Freisprechung. Der Gerichtshof hielt einen Widerstand für vor­sollen Beipäter abgegebene Gr- liegend und verurtheilte hierfür die Angeklagte zu 10 M. Geldstrafe. Wolff'sches Telegramm meldete gestern Abend eine sozia: klärung geht dahin, die Eisenbahnverwaltung sei gefeßlich Eine gerichtliche Verurtheilung des Straßenelends. Gine ge liftifche durch Jaurès zu begründende- Inter : Das Abgeordnetenhaus habe früher gewünscht, diese Kündigunge maßgebenden Rechtsbegriffe grell beleuchtet, hat fürzlich das an eine sechswöchentliche Kündigungsfrist der Tarife gebunden. Eine Entscheidung, welche die im modernen Berufsrichterthum pellation betreffs verschiedener Briefschaften, die bei frist möge auf 3 Monate ausgedehnt werden und es sei daher Rammergericht in letter Instanz gefällt. Anarchisten" entdeckt worden sind. Jetzt erfahren wir, stets so verfahren worden. Man müsse bei der Aenderung der Gegen den bereits wiederholt wegen Bettelns vorbestraften daß die Polizei bei einer der letzten Haussuchungen in dem Tarife möglichst schonend vorgehen, von erblindeten Streichholzverkäufer" Jeder war eine neue Anklage Bette des Anarchisten" Journa de drei Bündel sehr Lieferungen abgeschlossen worden sei, die auf den billigen Tarifen wegen derselben Uebertretung erhoben worden. Das Schöffen­merkwürdiger Briefe gefunden; dieselben rühren von basiren. Jedoch werde man unterfuchen, ob ein früherer Termin gericht hatte auf Haftstrafe und leberweisung an Die Leuten her, die Geld für die Bereitung und möglich sei; er glaube, man werde die Staffeltarife bereits am Landes Polizeibehörde erkannt. Der Angeklagte legte Be­das Werfen von Bomben geschickt oder 1. Auguft aufheben können. Bei der Berathung der deutschen rufung ein und bestritt, überhaupt gebettelt zu haben. er Einfuhrzölle entspinnt sich über die Position Flachs eine längere Gegen ihn sei nur festgestellt, daß angeboten haben. Und unter diesen Personen Debatte. Abg. v. Manteuffel beantragt, für den Doppel- Leipzigerstraße, ein Schild mit der Inschrift Erblindet" auf sind verschiedentlich hochgestellte Personen, dazentner Flachs einen Zoll von 1 M. festzusetzen. Gegen diesen der Brust, aufgestellt und Streichhölzer feilgehalten habe. Ge­runter Geistliche. Daß das ganze Adelsviertel in Antrag wird namentlich geltend gemacht, daß Flachs nach dem bettelt habe er nicht. Daß er Gaben, die ihm freiwillig gegeben Paris für die Anarchisten schwärmit, war längst bekannt, autonomen Bolltarif zollfrei ist und daß also zuerst auf dem würden, angenommen, tönne er nicht bestreiten, das fet aber wie daß die ganze aristokratische Presse Reklame für sie macht. Wege der Gefeßgebung überhaupt ein 3oll eingeführt werden nichts Strafbares. Die Straftammer verwarf seine Berufung; Jeht hat man etwas Greifbares. Und die bösen Sozialisten müsse. Auf grund der Meistbegünstigung würde aber auch dann dieselbe nahm an, daß der Streichholzverkauf nur ein Vorwand wollen die Sache nicht todtschweigen. Sie wollen zunächst Rußland nicht zur Zahlung eines Flachszolles verpflichtet sein. gewesen sei, um das Betteln zu verdecken. Der Angeklagte legte die Namen der Briefschreiber wissen. Und nicht blos Der Flachsbau ist in Deutschland sehr gering und ist dadurch Revision ein. Er führte zu seiner Bertheidigung an, daß er die Leinenindustrie gezwungen, hohe Preise für Flachs zu be- einen Gewerbeschein besitze Wenn der Bombenwerfer auf die Gouillotine zahlen. Der Antrag wird mit 17 gegen 10 Stimmen abgelehnt. bei sich geführt habe; das sei doch nicht die Art der zum Verkauf muß, danudarf doch der Bombenbesteller und der Gin vom Abg. v. Salisch gestellter Antrag, in dem Vertrage die Bettler. Die Armenunterstützung, die er bekomme, sei nicht aus­Bombenbezahler nicht frei ausgehen. Unsere Ge Worte nit Ausnahme der Baumwolle" zu streichen, wodurch reichend, und es sei ihm gesagt worden, er müffe etwas dazu noffen werden verlangen, daß die Herren Bourgeois, der Flachszoll auch für Baumwolle Geltung gehabt haben würde, verdienen. Da er dies nun thun wolle, dürfe man ihn doch nicht Aristokraten und Pfaffen, welche die Bombe gesegnet" und wird gleichfalls abgelehnt. Bei der Position Roggen beantragt wegen Bettelns bestrafen. Das Kammergericht erkannte auf den Bombenwerfern die anarchistische Munition geliefert Abgeordneter von Manteuffel einen 3oll von 5 Mark; Zurückweisung der Revision mit der Begründung, daß der Vorder­haben, auf die Anklagebant kommen. Auch Herr für Hafer einen solchen von Mart. Die sehr richter den Begriff des Bettelns keineswegs verkannt habe. Dazu Andrieux darf dann nicht vergessen werden. Wir sagten lange Debatte über diese Frage, in welcher die Agrarier ihren gehöre nicht ein ausdrückliches Ansprechen mit den Worten, vor Monaten: wenn jeder Polizist und Reaktionär, der ganzen Vertragsschmerzen noch einmal Ausdruck geben, wird sondern es genüge, wenn sich jemand so aufhalte, daß er die anarchistische Attentate gefördert, dazu gereizt und geholfen burch einen Schlußantrag beendet. Der Antrag des Abgeordneten Aufmerksamkeit der Vorübergehenden auf sich siehe und ihre v. Manteuffel wird mit 16 gegen 12 Stimmen abgelehnt. Um Milothätigkeit in Anspruch nehme. hat, auf Lebenszeit ins 3uchthaus geschickt wird, die Berathungen noch heute zu Ende zu führen, erklären die dann werden die Attentate bald aufhören. In Frankreich Agrarier, daß sie sich jetzt nicht mehr an der Debatte betheiligen beamten. Einer der Fälle, in denen die Postbehörde einen Die Postbehörde und der gute Wandel ihrer Uuter. kann jetzt die Probe gemacht werden.- und ihre Bedenken gegen den Vertrag im Plenum zum Ausdruck Unterbeamten wegen angeblicher außerdienstlicher Vergehen ent In Italien spricht man von der Auflösung des Par- bringen wollen. Bei der Schlußabstimmung über den Vertrag läßt, bevor die Angelegenheit gerichtlich zur Aburtheilung gelangt Par- wird derselbe mit 16 gegen 12 Stimmen angenommen. Von den ist, tam am Donnerstag an das Licht. laments, weil dasselbe wohl die Finanzvorschläge des Mi- 8 Kommissionsmitgliedern des Zentrums stimmen 5 dafür, 3 da-, tam am Donnerstag an das Licht. nisteriums Crispi verwerfen dürfte.­

das.

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In Afrika haben Portugiesen und Engländer auf ein­ander geschossen.

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Parlamentarisches.

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gegen, von den Nationalliberalen stimmen 3 dafür, 1 dagegen. Bum Berichterstatter wurde Abg. Möller bestimmt. Die Bericht erstattung soll, um die Angelegenheit rasch erledigen zu fönnen, eine schriftliche sein.

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haben.

sich in der

Nach

Unter dem Verdacht des wiederholten schweren Diebstahls stand gestern der Postbilssbote Friedrich Herbst vor der IV. Straftammer des Landgerichts I. Im Juli v. J. wurden dem Gärtner Lippe aus seinem Borgarten Yorkstraße 71 zu ver schiedenen Malen Blattpflanzen in Töpfen gestohlen. einiger Zeit tam Lippe zufällig in ein Haus einer benachbarten Die Wahlprüfungs- Kommission des Reichstags hat be Straße. Hier fand er auf dem Hofe mehrere Blumentöpfe, die des schlossen, dem Reichstag zu empfehlen, die Wahl des Abg. Preiß Regens wegen hinausgestellt waren. Er fand darunter ( 3. Elsaß- Lothringen ) für giltig zu erklären. Ueber die Wahlen drei Stück, die er fofort als die ihm gestohlenen er­bie er fofort aren der Abgeordneten Siegle( Stuttgart ) und Dr. Böttcher( Waldeck) fannte. Auf Befragen erfuhr er, daß die Töpfe dem Die Budgetkommiffion verhandelte heut über die Forde wurde dagegen die Entscheidung ausgesetzt und sollen Er im Keller wohnenden Briefträger Herbst gehörten. Lippe rung, welche die Regierung zur Errichtung des Denkmals für hebungen gepflogen werden. Herr Dr. Böttcher hat nach den fand nur die Ehefrau anwesend, welche auf Befragen erklärte, ben verstorbenen Kaiser Wilhelm erste Rate werden 1 100 000 m. verlangt, während die Gesammt folute Mehrheit erhalten, sein Hauptgegner waren die Antifauft habe. Diese Behauptung wurde von Herbst bestätigt und Bate bunebe 1 1 100 300 gel in den Gtat eingefeht hat. Alls Feſtſtellungen in der Kommiſſion nur eine Stimme über die ab baß ihr Mann bie Bilanzen von einent, auf festen für das Denkmal auf 8 Millionen Mart veranschlagt sind. femiten. Ter Referent Abg. Graf Limburg erinnert fan den Reichstags­beschluß vom Jahre 1890, durch welchen der Reichstag die Bel stimmung des Plates sowie die Gestaltung des Standbildes dem Raiser überlassen hat. Der Redner giebt eine Darstellung der weiteren Entwickelung dieser Angelegenheit, tritifirt das vorliegende Projekt des Denkmals, betont die außerordentlich hohen Kosten Unsere Parteigenossen in Elsaß- Lothringen leiden be: Siffelten, und will, um nicht die Verantwortung für die Er fanntlich noch weit mehr unter der Polizeiwillkür, als wir im richtung eines feinen Gefühlen nicht entsprechenden Denkmals zu Mutterlande". Die Diktaturparagraphen, die man bisher übernehmen, in Anerkennung der Konsequenzen des erwähnten noch nicht aufgehoben hat, tragen das ihrige dazu bei, den Reichstagsbeschlusses von 1890, die Summe von 4 Millionen wiedergewonnenen Brüdern" einen Vorgeschmack preußisch­Mart als einmalige Bewilligung in den Etat einfeßen. Deutscher Ordnung zu geben. Kürzlich theilten wir mit, daß eine Gleichzeitig schlägt der Referent eine Resolution vor, nach Bersammlung in Colmar verboten worden war, in der über welcher weitere Bewilligungen aus Reichsmitteln für die Er- das Thema:" Die neue Gemeinde- Ordnung für Elfoß- Lothringen" gesprochen werden sollte. Nunmehr hat aber das Ministerium richtung des Standbildes nicht stattfinden sollen. Der Rorreferent Abg. Singer will den Streit über den Platz von Elsaß Lothringen gesprochen, die staatsgefährliche sowie die Art der Herstellung des Standbildes denjenigen Versammlung darf stattfinden. So viel Mühe, so viel Kampf Fraktionen überlassen, welche ein Bedürfnis nach einem Denkmal un eine einzige Versammlung. Wenn aber die Behörden glauben, für den Kaiser Wilhelm empfinden. Die sozialdemokratische daß die Sozialdemokraten zuerst müde werden, so irren

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Parteinachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches ze.

im Termine mit aller Bestimmtheit aufrecht gehalten. Auffällig war es dagegen, daß der Angeklagte sich aus freien Stücken zum Gärtner Lippe begeben und demselben die Pflanzen mit 8 M. vergütet hatte, obgleich er selbst nur 2 M. dafür gegeben haben wollte. Er gab an, daß er ihm überstellte Postsekretär ihn dazu beredet habe, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Er sei aber trobem aus dem Postdienst entlassen und unter Anklage gestellt worden. Nach längerer Beweisauf­nahme hielt der Gerichtshof das Belastungsmaterial nicht für ausreichend, um daraufhin den Angeklagten zu verurtheilen; mit den verhängnißvollen Pflanzen im Arm verließ Herbst als Freigesprochener den Gerichtssaal

blowguzt

Eingelaufene Druckschriften. Der Sozialdemokrat", Wochenblatt der sozialdemokratischen Partei Deutschlands ( Expedition in Berlin SW., Beuth­reusband für März 50 Pfennig. Bom 1. April ab beträgt straße 2). Bu beziehen durch alle Zeitungsspediteure. Unter das Abonnement durch die Post oder in Berlin durch die

Zeitungs- Spediteure pr. Quart. 1,20, unter Kreuzband 1,80 M. Nr. 6 vom 10. März hat folgenden Inhalt: Die politische Lage in Desterreich. Briefe aus Bayern . die bürgerliche Ehe.- Reichstag. Politisches. Vom Lande. Parteinachrichten. Wie man uns behandelt. Politisches. Strindberg und Agrarisches. Rentengüter in Preußen. IV.- Preußische Volksschulzustände. Die amerikanische Arbeitsstatistit. Bur Landagitation. I.- Gewerkschaftliches. Arbeiterschutz. Arbeiterversicherung. Tobtenliste.

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Depeschen.

Fraktion habe dieses Bedürfniß nicht. Der Redner stellt feft, fie fich. daß der Reichstag durch den früheren Beschluß weder die Be willigung der Geldmittel für das Denkmal aus der Hand ge­geben, noch sich an eine bestimmte Zeit für diese Bewilligung Ein Zehdenicker Gastwirth macht durch Nr. 17 des gebunden habe. Ganz abgesehen von dem prinzipiell gegnerischen Behb. Anz." bekannt: Mein Lotal steht unterm heutigen Tage Standpunkt der sozialdemokratischen Fraktion gegen die Re- nur Gästen, die für Kaiser, König und Vaterland sind, offen. gierungsvorlage glaubt der Redner aber auch, daß die gegen Bersammlungen finden in sozialdemokratischen Beziehungen nie­wärtige Finanglage des Reiches absolut ungeeignet sei, berartige mals mehr in meinem Lokal statt." Hoffentlich ist Zehdenick mun Ausgaben zu bewilligen. Er erinnert daran, daß in Rücksicht gerettet. auf die schlechte wirthschaftliche Lage die Budgetfommission und -Wegen Hausfriedensbruch war der Dirigent der Reichstag eine Reihe von Bauten abgelehnt hat, welche von und mehrere Mitglieder des Arbeiter- Gesangvereins Sänger= der Militär- und anderen Verwaltungen als dringend noth- 1ust" zu Luckenwalde angeklagt, weil sie der Aufforderung wendig, ja als unaufschiebbar bezeichnet waren. Rom , 8. März. Eine Bombenerplosion veranlaßte den Die Ansicht der Kommission, in dem fünftigen Etatsjahr nur waren. Der Verein hatte am Grabe eines Vereinsmitgliedes Bruch aller Fenster des Kammergebäudes, auch der im Innern, das Allernothwendigste und unaufschiebbare zu bewilligen, gesungen. Um die Erlaubniß hierzu zu erhalten, hatte man den sowie der Gebäude in der Umgebung. Nur einzelne Abgeord­müsse diefer Forderung gegenüber unbedingt festgehalten werden. Herrn Pfarrer mit in den Kauf nehmen müssen. Dieser ent- nete waren noch im Kammergebäude. Polizisten und Militär Ge tönne Niemand behaupten, daß der Beginn des Baues eines fernte sich nach Anhörung des ersten Liedes; die Genossen aber fäuberten den Montecitono von der Menschenmenge, welche Denkmals nothwendig und unaufschiebbar sei, und auch der von hielten sich für berechtigt, weiter zu fingen, da das erste Lied sich sofort nach der Explosion daselbst versammelte, und be der Regierung betonte Wunsch, die Enthüllung des Denkmals unbeanstandet geblieben war. Die Klage, die bis vor den Strafe lebten die Zugänge. Von den Passanten wurden zwei leicht und im März 1897, am Tage der hundertjährigen Wiederkehr des fenat des Kammergerichts zu Berlin geführt wurde, mußte schließwei schwer verwundet. Unter den Verhafteten befindet sich ein Geburtstages des verstorbenen Kaisers stattfinden zu lassen, tönne lich zu gunsten der Angeklagten entschieden werden, nicht maßgebend sein. Wenn die Regierung und die zur Er

richtung des Denkmals geneigten Parteien durchaus diesen Zaa

des Todtengräbers, den Kirchhof zu verlassen, nicht gefolgt

gillon n

Verwundeter, den man für den Urheber der Explosion hielt.

Am Thatorte ist ein großes Loch in die Straße geriffen; außer

dem find Blutspuren sichtbar.