Einzelbild herunterladen
 

Der türkische Krieg.

850520

Zur Beschießung der Dardanellenforts.

Dazu tam, daß die Forderungen für gelieferte Zertilwaren selbst aus dem am Krieg nicht beteiligten neutralen Ländern nicht einzutreiben waren. Die Ausfuhr von Gold wurde in den meisten Ländern verboten und die Auszahlung der

dem Händler nicht einseitig die Verantwortung in die Schuhe 31 schieben. Der Grund liegt tiefer, er ist darin zu erblicken, daß die Regierung von einer Beschlagnahme der Kartoffel­bestände nichts wissen will. Angeblich stellen sich bei einer solchen Maßregel technische Schwierigkeiten in den Weg. Ist Konstantinopel , 24. Februar.( W. T. B.) Meldung der Schecks auf Paris von den Pariser Bankinstituten eingestellt. das der Fall, dann sollte man wenigstens, wie das von unseren Agence Milli". Das englische Cominuniqué über die Be- Hinzu kamen allerlei kleinere Störungen, wie z. B. das Aus­Bertretern gefordert ist, den Anzeige- und Berkaufszwang schießung der Dardanellen behauptet, daß die Forts am Ein- bleiben der Zufuhr von deutschen Anilinfarben, die den Be­für Kartoffeln einführen. Auch davon wollen die maßgeben- gange der Dardanellen zum Schweigen gebracht worden seien, trieb der Kattundruckereien hemmnte. Eine Fabrik nach der den Stellen nichts wissen, und so wird nach wie vor die Be- und daß die Beschießung am nächsten Tage fortgesetzt worden anderen schränkte ihre Produktion ein, so daß Sachkenner die völkerung für Kartoffeln enorm hohe Preise zu zahlen haben, sei, ohne daß eines der Schiffe Schaden erlitten habe. Der Erzeugung der italienischen Baumwollfabriken Mitte Sep­vorausgesetzt, daß sie überhaupt auf den Markt kommen. Ein Widerspruch der aus der englischen Mitteilung hervorgeht, in tember 1914 nur nod) auf ungefähr 50 Proz. der normalen Teil dieses notwendigen und unentbehrlichsten Nahrungs- dem sie einerseits sagt, die Forts seien zum Schweigen ge- Produktion schäßten. mittels aber wird in Erwartung eines weiteren Anzichens bracht worden, andererseits behauptet, daß diese Forts am Und noch schlimmer als für die Baumwollindustrie ge­der Preise zurückgehalten, ein anderer zur Fütterung der nächsten Tage wieder beschossen worden sind, stellt eine neue staltete sich der Außenhandel für das Seidengewerbe, das als Schweine benutzt werden. Die Folge davon ist, daß die Lüge dar, die sich den durch die englisch französischen Zurusindustrie noch weit stärker durch den Krieg getroffen Landwirte sich hüten werden, Schweine in der nötigen Zahl Communiqués bereits verbreiteten anreiht. Das türkische wurde, wie schon die einfache Tatsache beweist, daß im August abzuschlachten, und so wird sich zu der Knappheit von Ge- Hauptquartier ermächtigt uns neuerdings, zu erklären, daß die 1914 von Stalien nur rund 208 000 Kilogramm Seiden­treide und Kartoffeln die von Schweinefleisch gesellen, nicht feindlichen Schiffe, die sich am 19. Februar den Forts näherten, gespinste und 58 000 Kilogramm Seidengewebe ausgeführt weil es an genügenden Vorräten fehlt, sondern aus allzu die sie nach ihrem Bericht bereits zunt Schweigen gebracht zu worden sind gegen 653 000 Kilogramm und 141 000 Stilo­großer Berücksichtigung der Sonderinteressen eines ohnehin haben glaubten, von diesen Forts angegriffen wurden. Drei gramm im August 1913. schon bevorzugten Standes. Würde man sich dagegen zur Schiffe wurden schwer beschädigt, eines davon Wie in anderen Ländern hat jedoch auch in Italien die Festsetzung von Höchstpreisen für Schweine entschließen, so ist wahrscheinlich das Admiralschiff. Nach dem obenerwähnten Textilindustrie sich in den letzten Monaten des Jahres 1914 fönnte dies Unheil abgewendet werden, denn dann hätten die Datum hat keinerlei Beschießung mehr stattgefunden. Eins mehr und mehr erholt. Besonders brachten die Lieferungen von Schweinezüchter keine Veranlassung, ihre Bestände noch länger von den beschädigten Schiffen gehört zur Klasse der Queen allerlei Geweben für Italiens Heer, vor allem aber für den dem Konsum zu entziehen. Mary".

Es flingt sehr schön, wenn der Berichterstatter dent

Bunsche Ausdruck gibt, daß es gelingen möge, die wirkliche Der

Not von dem Tische der Minderbegüterten fernzuhalten. Vorläufig fann davon, daß die Not gebannt ist, noch feine Rede sein. Soll es nicht bei bloßen Worten sein Be­wenden haben, dann beuge man trot allem, was schon ver­

fäumt ist, wenigstens so weit vor, um das lebel nicht noch zu vergrößern. Noch ist es nicht zu spät, wenn auch schon viel zu viel Zeit nuklos verstrichen ist. Voraussetzung ist freilich, daß die Regierung ihren Worten die Tat folgen läßt und das tut, was zu tun schon lange ihre Pflicht gewesen wäre.

Norwegische Dampfer durch Minen vernichtet.

Notiz des W. T. B.: Die Lage der Unfallſtelle läßt

auf eine englische Mine schließen.

"

Dünkirchen , 24. Febrütar.( W. T. B.) Meldung der Agence Havas. Der norwegische Dampfer Regin versant auf der Fahrt vom Tyne nach Bordeaur in der Höhe von Dover gestern früh zwischen 6 und 7 1hr. Die Mann­schaft wurde gerettet. Der Dampfer versant im Zeitraum von 10 Minuten.

Weitere Schiffahrtsbeschränkungen. London , 21. Februar.( W. Z. B.) Die Admiralität fündigt Beschränkungen für die Schiffahrt sowohl in der nördlichen als auch in der südlichen Einfahrt der iri­schen Sec an.

Deutsche Flugschiffe in England.

London , 24. Februar.( W. T. B.) Aus Colchester wird gemeldet, daß gestern nachmittag fieben feindliche Flugzeuge über Maplin Sands gesichtet wurden. Sie flogen in nordwestlicher Richtung.

Krieg und die Kolonien. Vordringen der Engländer in Deutsch­ Südwestafrika .

T.

meldet: Südafritanijdje Regierungstruppen befekten gestern London , 24. Februar.( W. Z. B.) Das Neutersche Bureau Garub östlich Lüderikbucht.

Kriegsbedarf des Auslandes, der Tertilindustrie zahlreiche Aufträge ein, wenn diese auch den starken Ausfall in den ersten Kriegsmonaten nicht auszugleichen vermögen. So ist denn z. B. die Einfuhr von Baumwolle während des Jahres 1914 im ganzen nur um 25 Millionen Lire gegen das Bor­jahr zuriidgeblieben, während die Ausfuhr von Baumwoll­waren von 256 auf 202 Millionen Zire zurückgegangen ist. lionen Zire gesunken, während gleichzeitig die Ausfuhr von Dagegen ist die Einfuhr von Rohseide von 223 auf 142 Mil­

Seidenwaren aller Art insgesamt von 530 auf 435 millionen Lire fiel. Auch andere Tertilrohstoffe sind viel weniger ver­Minen gegen Landungstruppen. arbeitet worden wie in den letzten Jahren, wie sich deutlich London , 24. Februar.( W. T. B.) Daily Mail" meldet schon aus den Einfuhrziffern ergibt. So betrug die Einfuhr aus Kapstadt vom 19. Februar: Als Regierungs. von Wolle und ähnlichen Stoffen nur 146 Millionen Lire truppen in Swakopmund landeten, explodierten gegen 202 Millionen im Jahre 1913. Auch der Import von mehrere Minen; ein Deutscher, der am Strande ver- Hanf. Leinen und Jute fiel von 70 auf 54 Millionen Lire , borgen war, hatte sie zur Explosion gebracht und war ge- doch hot in diesem Fabrikationszweig die Ausfuhr infolge flüchtet. der Kriegslieferungen nach dem Auslande dermaßen zuge­nommen, daß Stalien insgesamt an Hanf, Leinen und zute und daraus hergestellten Waren für 120 Millionen Lire exportiert hat, während im voraufgehenden Jahre die Aus­fuhr nur 109 Millionen Zire erreichte.

Italien und der Krieg.

Einen ebenso schweren Schlag versette der Krieg der Ein­fuhr von Kupfer, Messing, Bronze, Alt-, Bruch- und Guß­eisen, Stahl, Maschinen und Maschinenteilen; ein Import, an welchem vor allem Deutschland beteiligt ist und den Stalien nicht zu entbehren vermag, da es z. B. 1912 nur 582 100 Tonnen Eisenerz gewonnen und nur 380 000 Tonnen Roheisen selbst produziert hat. Während sich 1913 die Position Mineralien, Metalle und Arbeiten daraus" auf 578 Millio­nen Zire belief, weist sie in der Statistik für 1914 nur die Summe von 475 Millionen Lire auf.

Es betrug: Italiens Einfuhr.

Ausfuhr.

1914.

1913.

2882 Mill. Lire 3646 Mill. Sire 2218 2512

Beteiligt an diesem Ausfall sind vornehmlich Deutsch­ land , Desterreich- Ungarn, die Vereinigten Staaten von Amerika , Frankreich , die Schweiz und Argentinien . Es führte nämlich Italien an Waren ein:

aus Deutschland

Vereinigten Staaten Desterreich- Ungarn Frankreich

.

4

1914 498 Mill. Lire 418

1913

613 Mill. Rire

523

.

"

229

265

M

202

283

"

"

"

der Schweiz

76

89

"

"

Argentinien

36

166

Die Ausfuhr Italiens betrug:

nach Deutschland

316 Mill. Lire

"

Desterreich- lingarn

198

343 Milf. Sire 221

M

"

Vereinigte Staaten

267

269

"

Frankreich 179 231 230 249

"

115

185

38

der Schweiz Argentinien

Kristiania , 24. Februar.( W. Z. B.) Das norwegische Wie die meisten neutralen Staaten Europas hat auch Generalkonsulat in London hat am 23. Februar an das Italien unter dem jebigen Bölkerkrieg schwer gelitten; doch Ministerium des Auswärtigen telegraphiert: Das Dampf- fehlten bisher genauere Angaben über seinen Einfluß auf die schiff, Regin" aus Kristiania ist heute früh in den Handelslage Italiens . Die vor ungefähr einer Woche er­Dawns in die Luft gesprengt worden. Die Besatzung ist an schienene offizielle Statistik über den italienischen Einfuhr­Bord eines englischen Striegsschiffes gegangen und heute in und Ausfuhrhandel im letzten Jahr füllt wenigstens teilweise Dover gelandet und dann nach London weitergeschickt nach London weitergeschickt diese Lüde aus und gestattet einen besseren Ueberblid. worden. Das Ministerium des Auswärtigen hat telegraphisch Der Kriegsausbruch traf Italien in einem Krisenzustand, die Gesandtschaft um Abhaltung einer seegerichtlichen Vert dem vielerlei Ursachen beigetragen haben, am meisten wohl handlung ersucht.- Der Regin" war ein Dampfer von gang der Ausfuhr von Tertilwaren nach den Märkten der die Nachwirkungen der Tripolisaffäre und der starke Rück­1107 Registertons.ds Ini ganzen hat die italienische Einfuhr, die bereits int Balkanhalbinsel und der Levante infolge des Balkanfrieges. Krisenjahr 1913 um 66 Millionen Zire, von 3702 auf 3646, 10 Bros. Der ganzen italienischen Produktion von Baumwoll- nen Lire abgenommen; während gleichzeitig die Ausfuhr un Der jebige Krieg verschlechterte sofort diese Lage, denir fast zurückgegangen war, im letzten Jahre un weitere 764 Millio­waren werden nicht im Lande selbst verbraucht, sondern gehen 294 Millionen Lire sank. Bufuhr englischer Koblen, auf die Stalien angewiesen ist, in das Ausland. Sowohl der Baumwollbezug als auch die sehr fühlbarer Mangel, denn da Italien selbst Steinkohlen­ftoďte zunächst fast völlig. Für die italienische Industrie ein gruben nicht besitzt und auch seine Braunfohlenlager nicht er. heblich sind, ist es gezwungen, fast seinen ganzen Kohlenbedarf aus dem Auslande zu beziehen, mehr als 10 Millionen Tonnen, wovon England allein umgefähr fünf Sechstel liefert. Nicht ganz so ungünstig stand es um die Baumwollzufuhr ( Italien hat in den letzten Jahren troß der Krise alljährlich ungefähr für 350 Millionen Rohbaumwolle eingeführt). Aber zu der Schwierigkeit des Rohstoffbezuges gesellte sich alsbald auf diesem Industriegebiet die Schwierigkeit des Ausfuhrtransportes und des Zahlungseinganges. Die Sper­rung der Dardanellen lähmte den Schiffsverkehr nach Ruß­ land , dem Osten der Balkanhalbinsel und Vorderasien, und zugleich ging der Transport nách Südamerika , der für die italienische Baumwollindustrie eine gewichtige Rolle spielt, beträchtlich zurlid, teils weil auch dorthin die Schiffahrt ſtockte und die Frachtraten emporschnellten, teils weil der Krieg in Brafilien und Argentinien ebenfalls eine Rrise hervorrief und infolgedessen die dortige Nachfrage plötzlich stark abflaute. offizier, der uns auf den Fahrten an die Front begleitete, und dem worden sein, mehrere Hundert hat man als Gefangene fortge­Ariegsphotographen Kühlewind, sollten unsere Schlitten in Nau- schleppt, und ein vielstimmiges Klagen hörte ich über Vergewal­jeninfen einholen. Das Auto des Offiziers blieb im Schnee stecken; tigungen von Frauen. Eine Mutter jammerte, daß ihre beiden das des etvig beweglichen, allezeit geschäftigen, nie verzagenden jungen Löchter von sich ablösenden Russen mißbraucht worden seien. Photographen arbeitete sich durch, kam allerdings mit mehreren Trostlos und wüst sah es in den Wohnungen aus; Möbel hatte man Stunden Verspätung an. In Naujeninfen stießen wir wie- fortgeschleppt, zum Teil auch als Brennmaterial verwendet. In Mehrere Tage lang zogen wir in Zuge der marschierenden derum auf lange Züge gefangener Russen. Der Hauptmann eines einem Caféhause sah ich auf der Treppe noch ein eingekistetes Truppen und fahrenden Kolonnen auf einer der Rückzugsstraßen vollständig in Gefangenschaft geratenen Bataillons erzählte, daß Klavier und Möbel stehen. Den Raub hatten die Russen zurüd­hinter den früchtenden Russen her. Ein verödetes Gebiet, Bilder er feit dem 7. Januar kein warmes Essen mehr bekommen habe, lassen müssen. Die zurüdgelassenen Billfaller hatten nichts zu der Verwüstung und Zerstörung boten sich unseren Augen dar. in den letzten vier Tagen nur wenig Brot. Soldaten bestätigten mir efsen, die Kommandantur mußte Brot verteilen. Auch wir waren Dienstag, den 9., abends, landeten wir im Schlitten in Strau- das. Ein Gefühlsleven, so fremd in dem ganzen Kriegstreiben, froh, als wir Brot und etwas Sped betamen; ein Löffel voll Tec, pisch ken. Ein Gewimmel von Menschen, Schlitten und Wagen so grundverschieden von manchen Renommiſtereien, wie man sie so der schon dreimal überbrüht worden war, lieferte das Getränk dazu. nahm uns auf. Eine aufgefahrene Feidbäckerei hatte den letzten oft hört, offenbarte mir ein jüdischer Landwehrmann. Treuherzig 3u sechs fampierten wir in einem kleinen Zimmer. Am Freitag, Schutz Brote eingeschoben, noch in der Nacht sollte sie ihren Stand- naiv versicherte er: Mein Herz ist rein, ich habe keinen Menschen auf der Fahrt über Stallupönen, ließen am Wegrand liegen ort weiter nach der Grenze verlegen, um immer möglichst dicht bei immer drauf 103; ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, in Ge- die Ruffen schon eilig im Rückzug geworden waren. Aber doch nicht erschossen. Aber die Deutschen sind schreckliche Soldaten, sie schießen gebliebene Kisten und fortgeworfene Meidungsstücke erkennen, daß den vorwärtsstürmenden Truppen zu bleiben. Vor dem Pro­vianta int herrschte ein ununterbrochenes An- und Abschieben von fangenschaft zu geraten. Meine Frau wird froh sein, wenn sie Schlitten und Wagen, die Brot und Fourage einnahmen. Es schien hört, daß ich gefangen in Deutschland sei." Bis Lesgewennin­ein Chaos von zusammengeratenen Fahrzeugen und schnaufenden en kämpften wir uns an diesem Tage mit einem Auto und einem Pferden zu sein; trotzdem wanden sich hin und her Truppen, Batte- Schlitten durch, quartierten in einem Schulzimmer und räumten rien und Bagagenzüge, Kommandostimmen erschollen, ein Rud in mit dem Besten unseres schmalen, Proviants auf. Am nächsten Tage dem Gewühl folgte mit dem Abzug beladener und mit dem Wor: blieb auch das zweite Auto tecken, ein zweiter Schlitten mußte ziehen leerer Wagen. Nun zwängt sich ein Trupp gefangener requiriert werden. Bald pacie uns ein Schneetreiben, wie es selbst Russen durch die Wagenburg. Trüben, in der großen Scheune, in Ostpreußen zu den Seltenheiten gehört. Trotzdem schoben sich war für die Nacht ihr Quartier. Das war eine Strapaze", sagte die Wagenkolonnen auf der Straße und auf dem Felde unaufhalt­einer von der Begleitmannschaft. Montag nachmittags ins Ge- jam vorwärts; Gräben wurden im Galopp genommen, daß man Zu einem Gehöft am östlichen Ausgang Stallupönens haften fecht, abende gegen 11 Uhr hatten wir sie gefangen, einige Stunden glauben konnte, die Pferde brächen zusammen und die Wagen die Russen eine Großschlächterei eingerichtet. Vor der Flucht später, fraten wir den Marsch mit den Russen nach hier an. Nun müßten auseinanderbersten. In Friedenszeiten, wenn es nicht das war wohl auch alles zusammengetriebene Vieh abgeschlachtet wor sind wir zum Umfallen müde und hungerig." eiserne Muß geböte, würde fein- Fuhrmann solche Fahrten machen. den. Einige aufgeteilte Viertel und einige Dußend Köpfe von Unser Quartier zeigte die gewohnte Kriegsverfassung. Bona mpfsputen war bisher wenig zu sehen. Wohl hatten Rinder lagen noch im Hofe herum und von den mitgeschleppten Fast jeden Tag sind die verlassenen Wohnungen von anderen Trup- die, Russen im hochgetürmten Schnee Schüßengräben ausgehoben, Vierteln hatte man auf der Flucht noch eine große Anzahl von pen bewohnt. Manche fommen spät in der Nacht an und ziehen an anderen Stellen aus Steinen und Holz Brustwehren errichtet, den Wagen geworfen. Auf einer langen Strede war der Weg mit morgens in aller Frühe wieder ab. Jeder macht es sich so bequemt aber auf einent Stampf hatten sie es angenscheinlich nicht ankommen Fleischstücken wie bejät. Auch andere Beutestüde und eigenes wie möglich und vermehrt die Unordnung, die der Vordermann lassen.. Zuweilen mußten wir den Schlitten verlassen, durch tiefen Striegsmaterial ließen die Russen hier bereits zurüd. Vor Gydi­hinterlassen hat. Durch die zerbrochenen Fensterscheiben pfeift der Schnee maten, und der Sturm, trieb uns die feinen scharfen Flocken tuhnen marschierte ein uuabsehbarer Zug russischer Gefangener sing, treibt der Schnee hinein; unsauerès. Geschirr steht und in den Halskragen hinein. Naß und steifgefroren famen wir spät an uns vorbei. Man sah darunter die verschiedenartigsten Uni­liegt umber. Betten sind nicht vorhanden. Ich turnte in dieser Nacht am Nachmittag in Pillkallen an. Eine düstere trostlose Stadt formen: die bekannten grauen, schwarze mit blanken Knöpfen, auf einem furzen schmalen abschüssigen Damenjoja herum, und nach dem Auszuge der Russen. Noch rauchten einige Häuser; aus lange, bestickte Faltenröcke, dazu bunte Filzstiefel, und zum Schluß Soch wäre mancher Krieger froh, hätte er wenigstens einige Male Ruinen gloßen uns fensterlose schiparze Löcher an. Eine stumme einen Trupp mit Kisten, Bündeln und Taschen beladen. Deutsch­in der Woche ein solch gutes Quartier. Am 10. Februar wollten Anklage gegen die Urheber des Krieges und feiner Greuel! Auch land bekommt viele neue Softgänger! Am Abend zogen wir in das mir Billfallen erreichen. Aber der Herr Winter machte einen lebende Anfläger waren hier: ungefähr 400 Einwohner, meistens von Militär dicht bevölkerte Endttuhnen bei niedergehendem Regen Strich durch die Rechnung. ; Zwei Auios mit dem Generalstabs Frauen, hatten die Russen gefangengehalten; viele sollen erschossen ein. Düwell, Kriegsberichterstatter..

Auf der Rückzugsstraße.

An der Grenze, 15. Febrinar 1915. I.

eilig genug. Schon wieder famen uns Trupps von Gefangenen entgegen, und in Stallupönen waren ihrer mehr als die Stadt im Frieden Einwohner zählt. Die meisten Gefangenen sehen gut aus. An ihrer Ausrüstung ließ sich fein Mangel erfennen. Viele trugen Belzmüßen und lange Filzstiefel. Die Zahl der Hausruinen in Stallupönen ist beträchtlich größer geworden. Von ganzen Straßen­zügen stehen nur noch Teile der Umfassungsmauern. Das Nieder­legen der Ruinen erfordert Arbeit und Kosten, die den Wert des Erhaltenen vielleicht noch übersteigen.