Nr. 58. 32. Jahrg.
Bezirks Beilage des Vorwärts" für Süden- Weffen Bezirks- Beilage
Verlustlisten.
Die Verlustliste Nr. 160 der preußischen Armee enthält Verluste folgender Truppen:
14. Armeeforps; Intendantur.
Soziales.
Formales Recht.
27. februar 1915.
Mit
sonders gemeingefährlichen, daß er nicht wie andere Gauner die Restaurants aufsuchte, sondern den Warteräumen vielbeschäftigter Aerzte und anderen in der Oeffentlichkeit stehenden bekannten Persönlichkeiten, die eine bestimmte Sprechzeit hatten, Besuche ahstattete. Auf diese Weise gelang es ihm, in ganz kurzer Zeit aus 11m den Wartezimmern mehrerer Aerzte zehn Paletots zu entwenden. meine Marte. Eine bittere Enttäuschung erlebte Gines Tages erschien er in der Wohnung des Oberbürgermeisters 8. Reservekorps, Feldgendarmerietrupp des Generalfommandos. auf ihre alten Tage die Botenfrau Emilie Baerichte in Haken. Wermuth in der Klosterstraße und ließ sich durch das öffnende Stab der 50. Nej.Inf.- Brigade; 1., 2. und 3. Garde- Reg.; berg bei Fehrbellin , die für ihren Lebensabend durch Inva- Dienstmädchen bei diesem anmelden. Kaum hatte das Mädchen das Wartezimmer verlassen, als der Angeklagte den auf dem Korridor 1. Garde- Ersatz- Reg.; Grenadier - Regimenter Alexander, Elisa- lidenbeiträge ausreichend gesorgt zu haben glaubte. Die Frau wurde eines zunehmenden Bruchleidens wegen für hängenden Paletot des Oberbürgermeisters ergriff, sich ihn anzog beth, Augusta und Nr. 5; Lebr- Inf.- Reg.; Grenadier - bzw. Infan terie- bzw. Fusilier- Regimenter Nr. 2, 7, 9, 20, 21, 23, 28, 32, 35, erwerbsunfähig erklärt und widerspruchslos wurde ihre Invali- und damit verschwinden wollte. Durch die Aufmerksamkeit des 36, 40, 43, 48, 52, 54, 55, 56, 61, 65, 67, 68, 69, 84, 85, 86, 87, dität anerkannt. Schon 1908 mußte sie ihren Beruf aufgeben und Hauspförtners, der sofort den Paletot wiedererkannte, gelang es 88, 93, 95, 98, 99, 109, 115, 128, 132, 135, 186, 141, 142, 143, um ihrer Rechte nicht verlustig zu gehen, klebte sie freiwillig weiter. endlich, dem gefährlichen Diebe das Handwerk zu legen. 146, 149, 150, 151, 153, 156, 159, 160, 164, 166, 171, 175; Juf.- Reg. Als sie nun auch aus ihren Leistungen ihren Anspruch geltend Rücksicht darauf, daß es sich um einen gewerbsmäßigen Verbrecher machte, rechnete ihr die Versicherungsträgerin nach, daß sie die handelt, erkannte die Straffammer dem Antrage des Staatsanwalts Nr. 1 der Brigade Doussin; Kombiniertes Inf.- Reg. v. Weber; Wartezeit nicht erfüllt habe, denn in der Zeit vom 12. Oktober 1910 gemäß auf 4 Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust. menter Nr. 3, 6, 12, 15, 20, 21, 23, 31, 35, 37, 38, 46, 48, 51, bis 1912 have sie statt 20 nur 19 Marken geklebt. Es müsse ihr 61, 65, 72, 75, 78, 81, 91, 93, 94, 98, 109, 110, 201, 205, 206, 212, daher die Rentenzahlung verweigert werden. Vor dem Oberversicherungsamt in Potsdam hoffte sie durch 219, 223, 227, 238, 239, 271; Landwehr- Infanterie- Regimenter Urteil dennoch zu ihrem Recht zu kommen. Das Kollegium verMit dem Selbstmord eines wegen Mordversuchs angeklagten Nr. 9, 10, 11, 13, 18, 19, 32, 47, 52, 55, 61, 76, 99, 109, 110, mochte aber den formales Einwand nicht außer Acht zu lassen und Täters fand eine Ghetragödie ihren Abschluß, welche am nächsten 118; Landsturm- Reg. Nr. 109; eberplanmäßige Landwehr In- mußte dem Standpunkt der Landesversicherungsanstalt beitreten Montag das Schwurgericht des Landgerichts III unter Borsiz des fanterie - Bataillone Nr. 3 und Nr. 5 des 4. Armeekorps; Lands und wegen Richterfüllung der Wartezeit ihren Anspruch als er- Landgerichtsdirektors Benzura beschäftigen sollte. Unter der Anwehr- Erjoh- Bataillon Kulm; Brigade - Eriaz- Bataillone Nr. 7, 9, loschen erklären. Die Frau ist umso schlimmer daran, als sie nicht flage des Mordversuchs an seiner Ehefrau sollte sich der Töpfer15, 27, 32, 33; Landwehr- Brigade- Ersatz- Bat. Nr. 42; Landsturm- mehr instande tit, das Versäumte nachzubezahlen, weil sie bereits meister Hermann Weide aus Charlottenburg vor den Geschworenen Bataillone II Braunsberg, II Breslau , 1. und 3. Coblenz, für erwerbsunfähig erkannt ist. verantworten. Der mehrere Jahre verheiratet gewesene W. lebte IV Darmstadt, 3. Freiburg , Gelsenkirchen , 2. Siegburg , Tilsit und Der Fall lehrt wieder recht deutlich, daß es nötig ist, in sehr unglüdlicher Ebe. Anläglich einer häuslichen Szene zog Nr. 52; Reserve Jager- Bataillone Nr. 2, 3, 4, 18, 19; Feitungsfolche formale Härten zu beseitigen, die jede Altershoffnung W. plößlich einen Revolver und gab auf seine Fran einen Schuß Maſchinengewehr- Komp. Nr. 2; Ref.- Feitungs- Maschinengewehr zertrümmern. Mit vollem Recht wendeten sich seinerzeit nicht ab, der diese in den Unterleib traf; er ſelbſt jagte sich die Sieger Regiment der Garde du Corps; Garde- Ref.- Dragoner; Ki- nur unsere Genossen, sondern auch später der erste Präsident rafficre Nr. 6, Dragoner Nr. 4, 5, 6, 11, 13; Reserve Dragoner des Reichsversicherungsamts Dr. Bödifer gegen das KlebeNr. 5, 8; Husaren Nr 1, 7, 8, 11; Reserve- Qusaren Nr. 9; Ulanen system, das naturgemäß solche materiellen Unbillgkeiten nach Nr. 5, 13; Jäger zu Pferde Nr. 5, 13. sich ziehen muß.
Abt. Nr. 8; Feld- Maschinengewehr- Zug Nr. 38.
Stab der 4. Feldart. Brig.; 2. Garde- Feldart.- Reg.; Feldart. Regimenter Nr. 2, 14, 22, 44, 45, 47, 50, 58, 69, 76; Reserve- Feldartillerie- Regimenter Rr. 29, 44, 47, 52.
Eisenbahn- Reg. Nr. 1; Eisenbahn- Baufomp. Nr. 7. Inf. Munitionsfolonne Nr. 4 des 11. Armeekorps; LandwehrJuf. Munitionsfolonne Nr. 4.
Arbeiter- Bat. Königsberg i. Pr. Sanitäts- Stomp. Nr. 1 des 1. Armeekorps; Nr. 2 des 15. und Nr. 2 des 16. Armeekorps; Nr. 3( ohne Angabe des Armeekorps); Reserve- Sanitäts- Komp. Nr. 6 des 6. Reservekorps und Nr. 2 ( ohne Angabe des Armeekorps); Feidlazarette Nr. 7 des 16. Armeetorps und Nr. 9( ohne Angabe des Armeekorps); Hilfs- Lazarettzug Proviantfolonne Nr. 4 des 11. Armeekorps; Reserve- FuhrparkSolonne Nr. 17 des 6. Reservekorps; Feldbäckereifolonne Nr. 1 des 9. Armeekorps.
Pir. 6.
Gerichtszeitung.
Wieder eine bestrafte Startoffelhändlerin.
Selbstmord im Untersuchungsgefängnis.
in die Schläfe. Die beiden Verletzten wurden vollständig wieder hergestellt. Weide hat gestern nacht in einem Anfalle geistiger 1mnachhung Hand an sich gelegt. Als der Aufseher morgens seine Belle betrat, entdeckte er, daß sich W. an seinem Halstuche aufgefnüpft hatte und die Totenstarre bereits eingetreten war.
Ueberschreitung der Höchstpreise.
Su interessanten Erörterungen über die Höchstpreise und den Geschäftsbetrieb der Konsumvereine kam es am Donnerstag vor dem Reichsgericht.
1. und 2. Garde- Fußart.- Reg.; Fußart.- Regimenter Nr. 3, 9, 15; Reserve- guzart.- Regimenter Nr. 2, 14, 17, 18; LandwehrFußart.- Reg. Nr. 5. Pionier- Regimenter Nr. 23, 31; Garde- Pion.- Ers.- Bat.; Ein Verstoß gegen die vorgestern aufgehobene VerordVom Landgericht Göttingen ist am 28. November neben Vionier- Bataillone: 1. und II. Nr. 2. I. Nr. 4, 1. und II. Nr. 6, nung des Oberbefehlshabers in den Marken betr. die Fest12 und 11. Mr. 8, 1. Nr. 14, II. Nr. 15, I. r 16, III. r. 16, feßung von öchst preisen für Kartoffeln führte den Leitern einer Genossenschaftswolkerei der Lagerhalter der Salzderheldener Zweigstelle des Konsumvereins Einbeck, Heinrich Bionier- Erf. Bat. Nr. 2; Reserve- Pionier- Bat. Nr. 32; 44. und gestern die Marktverkäuferin Frau Schneider aus Char Behrens in Salzderhelden , wegen Bergchens gegen das Gesetz betr. 92. Reserve- Pionier- Komp.; 1. Landwehr- Bionier- Komp. des lottenburg vor die 1. Straffammer des Landgerichts III. die Höchstpreise zu einer Geldstrafe von 20 Mart verurteilt worden. 6. Armeeforps; 1. Landsturm- Pionier- Komp. des 7. Armeekorps; Da dem Magistrat von Charlottenburg vielfach Klagen von Der Landrat des Kreises Einbeck hatte amt 3. September den Minenwerfer- Abteilung des 21. Armeetorps. Hausfrauen über Nichtinnehaltung der Höchstpreise seitens der Höchstpreis für ein halbes Pfund Butter auf 60 Pf. festgesetzt. Kartoffelhändler auf den Wochenmärkten zu Ohren gekommen rozdem hat die fragliche Molkerei im September und Oktober in waren, wurde von der Stadtverwaltung eine besondere Beamtin Salzderhelden für ein Pfund Butter 1,22 M. und 1,30 M. verlangt angestellt, welche die Preise auf den Wochenmärkten feststellen, und der Angeklagte Behrens hat in der gleichen Zeit die Butter und diejenigen Händler, welche sich nicht an die Höchstpreise für 1,30 M. verkauft. Behrens will sich nicht schuldig gemacht haben, hielten, unnachsichtlich zur Anzeige bringen solite. Die betreffende da er selbst 1,22 M. Habe bezahlen müssen. Geschädigt sei durch den Kontrollbeamtin stellte u. a. fest, daß die jeßige Angeklagte auf Staufpreis von 1,30 M. niemand, denn die Mitglieder erhielten den dem Wochenmarkt in der Spreestraße und am nächsten Tage auf Reingewinn später zurück. Das Landgericht war der Ansicht, daß dem Friedrich- Karl- Platz für Daberfche Kartoffeln nicht den vor es hierauf nicht ankomme, und erklärte den Angeklagten für straf geschriebenen Höchstpreis von 40 Pfennigen, sondern 45 Bfennige bar, da er die festgesetzten Höchstpreise gekannt hat. In seiner verlangte. Die Folge war die Strafanzeige und die Erhebung der Revision rügte der Angeflagte Verkennung des Tatbestandsmert. jetzigen Anklage. Das Gericht hielt die Angeklagte troß ihrer Ein- mals des Höchstpreises. Dieser könne nur in Frage fommen bei wendungen für überführt und verurteilte sie dem Antrage des wirklichen Verkäufen, nicht aber bei Barenbetrieb durch einen Staatsanwalts gemäß zu 30 Mark Geldstrafe. Konsumverein, der die Waren seinen Mitgliedern zum Selbkostenpreis liefere, allerdings indent cr die Einkaufspreise etwas erhöhe und den leberschuß am Ende des Jahres an die Mitglieder aus sable. Der Reichsanwalt hielt diesen Einwand für unbegründet. lerdings sei das Gefeß erlassen worden, um übertriebenen Preis mußen. Aber daraus könne nicht geschlossen werden, daß das Gesek spekulativer Weise die Konjunktur zugunsten einzelner auszu steigerungen vorzubeugen, welche lediglich dazu bestimmt sind, in nicht angewendet werden soll, wenn im einzelnen Falle eine lebervorteilung ausgeschlossen ist, wie dies bei Konsumvereinen der Fall sein möge. In einem Konsumverein werden ja allerdings die Gewinne den Mitgliedern später zugeführt, aber es könne dies doch nicht von allen Mitgliedern gesagt werden. Denn mancher trete vorher aus und mancher wieder ein. Außerdem sei der Geschäftsverkehr der Konsumvereine nicht unter allen Umständen allein auf die Mitglieder beschränkt. Wenn der Angeklagte noch sage, die Verordnung des Landrates sei ungültig, weil sie feine Strafandrohung enthalte, so sei dieser Einwand hinfällig. Das Gesez schreibe in keiner Weise vor, in welcher Form die fraglichen Be
Militär- Bauamt Königsberg i. Pr. III.
Infanterie- Regimenter Nr. 100, 104, 105, 106, 107, 108, 134, 139; Die Sächsische Verlustliste Nr. 113 bringt Verluste der Reserve- Infanterie- Regimenter Nr. 102, 104, 106, 107, 133, 245; Landw.- Inf. Reg. Nr. 104; Brigade - Ersatz- Bataillone Nr. 45, 46, 64; Jäger- Bat. Nr. 12, 13; Reserve- Jäger- Pat. Nr. 12, 13; PionierBataillone I. Nr. 12, 11. Nr. 12; 1. Nr. 22, II. Nr. 22; 1. PionierErsatz- Komp. 2. Bat. Nr. 22; Reserve- Pionier- Komp. Nr. 53, 54;
Landwehr- Pionier- Komp. des 12. Armeekorps; Train- Ersatz- Bat. Nr. 12; Korps- Schlächterei Nr. 4, 12. Reserve- Armeekorps.
Die Württembergische Verlustliste Nr. 125 bringt Verfuste des Brigade- Ersatz- Bat. Nr. 52; Füfilier- Reg. Nr. 122; Candwehr- Inf.- Reg. Nr. 123, 124; Feldart.- Reg. Nr. 29; I. Erjakbt. Feldart.- Reg. Nr. 65; I. Munitionskolonnen- Abteilung.
Das Erkenntnis fann leider in der Berufungsinstanz nicht aufrecht erhalten werden. Nach§ 2 Abi. 2 des Strafgefeßbuchs muß Freisprechung erfolgen, da die Verordnung vor der Aburteilung aufgehoben war. Beschlagnahme der auf höchstens 3,50 Mart fann allein der Preistreiberei ein Kartoffelborräte und eine allgemeine Breisfestießung Ende machen.
Unerbetener Besuch beim Oberbürgermeister. Ein gewerbsmäßiger Paletotdieb, der in der Wohnung des Oberbürgermeisters Wermuth auf frischer Tat abgefaßt worden war, wurde gestern in der Person des schon vielfach vorbestraften Schreibers Artur Rosenberg der Straffammer des Landgerichts I vorgeführt.
Der Angeklagte betrieb als Spezialität Baletotdiebstähle, und zwar gestaltete er dieses edle Handwerk dadurch zu einem be
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M.
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