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bis 1 Millionen Mark Kapital, 72 897 Gewerbetreibende mit liches und historisches Recht sich decken; dasselbe würde den Die Mechaniker und verwandten Berufsge= 4000--20 000 Mark Ertrag oder 30-150 000 Mart Kapital, bis jetzt denkbar höchsten Grad von Kulturvollkommenheit noffen hielten eine gut besuchte Versammlung am 7. März in 353 800 Gewerbetreibende mit 1500-4000 Mark Ertrag oder darstellen.( Großer Beifall.) Dr. Leo Arons zeigte den Arminhallen ab. Der Vorsitzende, Kollege Neumann, 3-30 000 Mart Kapital. Als Geschäftsertrag wird betrachtet, hierauf an einigen Beispielen, daß die Bourgeoisie nicht nur mit referirte über den ersten Punkt der Tagesordnung: Ist es mög was nach Abzug aller Betriebskosten und der Abschreibungen, bezug auf die Arbeiterklaffe sich gegen den Fortschritt in Wiffen- lich, in diesem Jahre in unserer Branche den Achtstundentag unter Ausschluß der Zinsen für Anlage- und Betriebskapital und schaft, Kunst und Technik sträubt, sondern daß sie es auch a b= durchzuführen? Der Redner beleuchtete die Verhältnisse in der der Schulden, übrig bleibt. solut thut, wenn es in ihrem Interesse liegt. Die Ver- Branche, wie sie sich nach dem siegreich verlaufenen Streit im Ueber einen bemerkenswerthen Rechtsstreit, den der sammlung beschloß dann, durch den Vorstand am 18. März auf Jahre 1890 herausgebildet haben. Die neunstündige Arbeitszeit Arbeiter und Nachtwächter Martin gegen die Versicherungs­den Gräbern der Freiheitskämpfer von 1848 einen Kranz nieder wird fast nirgends mehr innegehalten, ebenso wenig sind die Kollegen im ftande gewesen, die Bezahlung der Ueberstunden mit anstalt für Sachsen- Anhalt führte, hat jüngst die erweiterte legen zu lassen. 25 pCt. aufrecht zu erhalten; das Gleiche gilt von der Forde Spruchkammer des Reichs- Versicherungsamtes, welche sich nur Die lokalorganisirten Konfektionsschneider hatten am mit Prozessen von grundsätzlicher Bedeutung zu befassen hat, 5. März eine öffentliche Versammlung bei Nieft in der Weber- ung des Minimallohns von 21 M. Frage man nach den Aus­sichten, welche die Lohnbewegung in diesem Jahre habe, so muß verhandelt. straße. Kulite erstattete den Bericht über die Verhandlungen mit Bedauern fonstatirt werden, daß von den ca. 1800 Kollegen, Martin, der eine Invalidenrente beanspruchte, wurde vom mit den Geschäftsinhabern Bär Sohn. Veranlassung zu der Arzt für invalide erklärt, da er körperlich und geistig in seiner Unterhandlung war ein Reklame- Inserat genannter Firma; das- welche in Berlin beschäftigt werden, taum 300 thatsächlich or­das- ganisirt sind; forge man vor allem dafür, daß die Kollegen ganifirt find; sorge man vor allem dafür, daß die Kollegen Erwerbsfähigkeit fast völlig beschränkt fei. Die Versicherungs- felbe wurde in einer vorhergehenden Versammlung dem Bureau ihrer Pflicht bezüglich der Organisation und der Sammlung zum anstalt für Sachsen- Anhalt lehnte aber den Anspruch des Klägers eingereicht, und dieses verpflichtet, Untersuchungen in den Ge- Streitfonds gerecht werden, dann läßt sich weiter über den Acht­ab, da er noch jährlich 300 m. verdienen könnne. Gegen diesen schäften Bär Sohn vorzunehmen über die Existenz resp. Be stundentag reden. In der Diskussion trat bei allen Rednern eine Bescheid, der am 19. September dem Kläger zugestellt werde, schaffenheit der im Inserat angegebenen eigenen Wertstellen. 3u Uebereinstimmung insoweit hervor, daß allgemein die Situation legte der Gemeindevorsteher Jacob aus Nixdity fristzeitig am einem endgiltigen Resultat gelangte man nicht. Bär schlug vor, als nicht besonders günstig bezeichnet wurde. Kollege Berger 7. Oktober Berufung ein und machte geltend, Kläger fet aus die Konfektionsschneider möchten eine Genossenschaft gründen, er wendet sich gegen die Apathie der Kollegen, die glauben mit dem feinem Dienst entlassen und verdiene nichts mehr. Das Schieds: selbst wollte sich verpflichten, die produzirte Waare zu verkaufen: 50 Pf.- Beitrag pro Woche allen Verpflichtungen nachgekommen gericht zu Zeit wies jedoch die durch den Gemeindevorsteher ferner schlug er die Kontrollmarke vor. Hierauf ging die Kom­eingelegte Berufung als unzulässig zurück, da der Gemeinde- mission nicht ein, verlangte vielmehr die Errichtung einer eigenen sein, man sollte sich Mühe geben, die Arbeiterinnen mit zur vorsteher nicht zu denjenigen Personen gehöre, die nach den Werkstätte von den Geschäftsinhabern. Die Firma sagte die welche bei Beurtheilung einer solchen einschneidenden Frage in Organisation heranzuziehen. Nät her erörtert die Umstände, §§ 63, 77, 79 des Invaliditäts- und Altersversicherungsgefeßes be- Errichtung einer Werkstätte für 10-20 Mann zu. Bestimmter welche bei Beurtheilung einer solchen einschneidenden Frage in rechtigt seien, Berufung einzulegen. Nunmehr legte Martin selbst am Bescheid sollte im März erfolgen. Alle drei Kommissions- noch weiter ventilirt werde, ehe man zu einem bindenden Be­betracht gezogen werden müssen. Redner wünscht, daß die Frage 23. Oftober Berufung ein und bat um zubilligung einer Rente. Auf mitglieder ergingen sich sodann in die bekannten Angriffe auf schlusse komme. Folgender Antrag wurde einstimmig angenommen: grund des§ 77 des Invaliditäts- und Altersversicherungs- den Verband( zentrale Organisation der Schneider, Schneide- Die 2c. Versammlung beschließt: Das Bureau der Versamm­Gesetzes wies aber das Schiedsgericht auch den Kläger ab, da rinnen und verwandten Berufsgenossen), in Anschuldigungen lung wird beauftragt, in nächster Zeit eine weitere Ver­die Berufung nicht binnen vier Wochen nach Zustellung des Be- einzelner nicht anwesender Personen und der Agitationskommission fammlung mit der gleichen Tagesordnung einzuberufen, damit scheides beim Vorsitzenden des Schiedsgerichts eingelegt worden der Schneider und Schneiderinnen Berlins . die Frage des Achtstundentages in den einzelnen Werkstätten noch wäre. Hiergegen legte der Kläger Revision beim Reichs- Geschäftsinhaber Bär erklärte die Kommission für eine näher besprochen werden kann". Kollege Hamann erstattete Versicherungsamt ein; gleichzeitig machte der Gemeindevorsteher Unterkommission der bestehenden öffentlichen Agitationskomission Bericht über die Abrechnung vom vorjährigen geltend, die Gemeinde sei an der Sache interessirt, da Martin der Schneider und Schneiderinnen gehalten zu haben. In dieser Streit bei Groo3 u. Graf. Einnahme beträgt 1753,88 M., daselbst heimathsberechtigt sei. Das Reichs- Bersicherungsamt Annahme habe er in der stattgehabten Versammlung seine zu für Streifunterſtüßung wurden verausgabt 1100 M., insgesammt erklärte die Vorentscheidung für unzutreffend, sah den Gemeinde- sage resp. Vorschläge gemacht. Da jedoch die Kommiffion mit 1268,70 M. Von dem Bestande befindet sich nur ein Theil vorsteher als Vertreter des Armenverbandes als nothwendigen der Agitationskommission durchaus nichts gemein habe, wie er( 117,15 M.) in den Händen der Revisoren, den Rest( 378,03 m.) Streitgenossen an, hob das Urtheil der Vorinstanz als verfehlt nachträglich erfahren, fühle er sich durchaus nicht an fein ge- hatte der bisherige Vertrauensmann Ziegler für sich verbraucht; auf und wies die Sache an das Schiedsgericht zurück. gebenes Wort gebunden. Die anläßlich des vorjährigen Streits mit einigen hundert Mark hat derselbe auch die Schraubendreher von ihm bewilligten Lohntarise hängen in seinen Geschäften vor- und Metallarbeiter geschädigt. Die Revisoren haben nur mit Der Pariser Gemeinderath und die Arbeitsbörse. Aus schriftsmäßig aus, und er habe seitdem strenge nach denselben großen Schwierigkeiten des Genannten habhaft werden können, Paris wird uns unterm 6. März gefchrieben: Die Regierung arbeiten lassen. Er erkenne die Forderungen der Agitations- der sich als das Opfer der ungünstigen Verhältnisse, wie sie in meh­läßt gegenwärtig ein Reglement für die von ihr widerrechtlich kommission an und fühle sich auch verpflichtet, von deren Ar­gefchloffene Arbeitsbörse ausarbeiten, das ganz einfach den beitsnachweis seine Leute zu nehmen. reren zur Verlesung gelangten Briefen geschildert wurden, bezeichnet. Zweck bat, die Gewerkschaften unter die Botmäßigkeit des Hutmacher Völkel gab Aufklärung über das Kontroll- Nach längerer Debatte wurde der Antrag auf sofortige Anzeige Ministers des Innern zu bringen. Unter solchen Umständen ver- marken- und Genossenschaftswesen, verwahrte sich aber energisch bei der Staatsanwaltschaft abgelehnt und beschlossen, den neu zichten die Arbeiter natürlich darauf, in die Arbeitsbörse zurück- gegen die verschiedenen beschuldigenden Aeußerungen über ein- 34 wählenden Vertrauensmann zu bevollmächtigen, den 3. auf­zukehren, die ja vom Gemeinderath übrigens auch nicht geschaffen zelne Personen, verurtheilte die Anschuldigungen der Agitations- zufordern. innerhalb 8 Wochen die Sache zu ordnen, anderenfalls dann ohne weitere Rücksicht vorgegangen wird. Die Schraubendreher wurde, um der Willkür der Regierung, sondern um den Eman- kommission der Schneider und Schneiderinnen, und bedauerte zipationsbestrebungen der Arbeiter zu dienen. Dies wurde ihr die leidige Streitigkeit über die Organisationsform. wollen, wie mitgetheilt wurde, sich auf nichts derartiges einlassen, sondern einfach Anzeige erstatten. Es werden sodann die auch in der gefirigen Sigung des Gemeinderaths deutlich genug zu verstehen gegeben. Da wurde nämlich, um die Regierung zu Ju einer öffentlichen Versammlung der Händler, Namen derjenigen verlesen, welche mit Sammellisten, Marken hindern, die Arbeitsbörse für ihre Zwecke auszunügen, ein von 36 Ge- die am 6. März bei Joel tagte, wurde die Gründung einer und Liedern im Rückstande sind und vom Kollegen Neumann meinderäthen unterzeichneter Antrag eingebracht, der dahin geht, das Vereinigung der Lokal- und Straßenhändler der Bericht des Vertrauensmannes, soweit er schriftlich vorlag, in der Rue du Château- d'Eau gelegene Gebäude, tas eigens behufs In- und Händlerinnen beschlossen. Als provisorischen Vor- vorgetragen. Als Vertrauensmann der Mechaniker wurde Kol­ftallirung der Zentral- Arbeitsbörse errichtet wurde, einer anderen stand wählte man: Nitschte zum 1. Vorsitzenden, Quaade lege Gabriel gewählt, falls derselbe frank oder arbeitslos Bestimmung zuzuführen. Auf die Frage des Seinepräfeften, das zum 2. Vorsitzenden, Gutmann zum Schriftführer und wird, tritt laut Beschluß der Versammlung Rollege Knittel an ist des Vertreters der Regierung, warum dies geschehen soll, ant- utter zum Kassirer. In der Diskussion wurde als besonders seine Stelle. wortete Pica u als Einbringer des Antrags: Sie wissen wohl, vortheilhaft die Ausgabe von Mitgliedskarten erachtet( gleich Johannisthal , Nieder- Schönweide. Am 5. d. Mts. fand Herr Präsekt, daß in einer allgemeinen Versammlung 129 von den Kellnern), um der Arbeiterschaft, die hauptsächlich das Ab- in der" Boroussia- Brauerei" zu Nieder- Schönweide eine Volts­135 Gewerkschaften erklärt haben, daß sie in die Arbeitsbörse satzgebiet der Händler umfaßt, einen Hinweis zu geben, woher Versammlung statt, in welcher der Stadtverordnete Th. Megner uur dann zurückkehren werden, wenn dieses Gebäude uns in sie ihren Bedarf entnehmen kann. Folgende Resolution fand über das Thema:" Betheiligen wir uns an der Gemeindewahl" Wirklichkeit gehören wird. Die Arbeitsbörse darf nicht vom danach einstimmige Annahme:" Die Versammlung hat sich zu referirte. In der Diskussion wurde die Kandidatenfrage der Minister des Innern verwaltet werden. Die Arbeiter werden einer freien Vereinigung zusammengethan und stellt sich hiermit einzelnen Orte zur Sprache gebracht; und zwar sind aufgestellt: zurückkehren wenn der Gemeinderath Herr seiner Im- auf den Boden der modernen Arbeiterbewegung. Sie verpflichtet Für Nieder- Schönweide: Kaufmann Steinfeld( Eigen­mobilien sein und sie den Arbeitern zur Verfügung sich, voll und ganz für die Interessen ihrer Mitglieder einzu- thümer), Cigarrenhändler Kurth( Miether). Für Neu- Treptow stellen können wird." Noch schärfer erklärte Grébauval: treten, ebenso ersucht sie die Arbeiter in Berlin und Umgegend( Baumschulenweg) Restaurateur Bischoff( Eigenthümer), Arbeiter Sämmtliche Ver Es handelt sich zu wissen, ob die Arbeitsbörsen Gemeinde- oder um Unterstützung in ihren Bestrebungen. Schechert( Miether). Für Johannisthal konnte kein Kandidat Regierungsinstitutionen sind, ob sie von den Städten geschaffen sammelten verpflichten sich, durch eifrige Agitation für die neu- aufgestellt werden, da ein Genosse, welcher zugleich Eigenthümer wurden, um der Kontrolle des Gemeinderaths zu entgehen und gegründete Organisation voll und ganz einzutreten." ist, nicht vorhanden ist. Zum dritten Punkt der Tagesordnung sammt den Gemeindesubventionen dem Ministerium des Innern freulichen Anfang machten 33 Mitglieder durch Entrichtung des machte der Genosse Elze der Versammlung bekannt, daß er sein untergeordnet zu werden. Ohne uns zu befragen, ist die Arbeits- Beitrittbetrages, welcher auf 50 Pf. festgesetzt war, während der Umt als Vertrauensmann niederlegen müsse, da er nicht mehr börse geschlossen worden, ohne uns kann sie der Minister des monatliche Beitrag 30 Pf. beträgt. Die erste Versammlung in der Lage ist, dasselbe so zu verwalten wie es ihm bisher, Innern wieder öffnen. In einem Munizipalgebäude wollen findet am Freitag, den 20. März, um 2 Uhr, bei Seefeldt in der möglich war. An Stelle des Genossen Elze wurde nun der, aber natürlich wir die Herren sein. Wo nicht, soll das Grenadierstraße statt. Genoffe Wagner aus Nieder- Schönweide als Vertrauensmann Ministerium es kaufen und mit seinen eigenen Mittelu Die Klempner diskutirten am 6. März in einer gut gewählt. Mit dem Amt als Vertrauensmann hatte der Genosse und unter seiner Verantwortlichkeit verwalten. Wir wer: befuchten öffentlichen Versammlung die Bedeutung des 1. Mai". Elze auch zugleich sein Amt als Lofal- Kommissionsmitglied nieder­den uns nicht zu Mitschuldigen der Regierung machen, die Der Referent, Textilarbeiter Petersdorf, trat für eine ener- gelegt und es wurde daher der Genosse Schäfer in Johannisthal die sozialistische Bewegung mit allen Mitteln zu erbrücken fucht. gische Demonstration zwecks Erringung des Achtstundentages als Lokal- Kommissionsmitglied eingesetzt. Wenn der Staat eine Arbeitsbörse für in seinem Solde stehende durch strittes Ruhenlassen der Arbeit ein. Schmidt stimmte In Rigdorf nahm am 7. März eine leider nicht sehr stark Gewerkschaften haben will, dann solle er sie schaffen, wir werden dem Referenten zu. Drange und Selchow riethen unter besuchte öffentliche Versammlung den Bericht der sozialdemo thm nicht die unserige überliefern". Jm ähnlichen Sinne Hinweis auf die wirthschaftliche Depression von einer allgemeinen fratischen Gemeindevertreter über ihre Thätigkeit entgegen. prachen noch mehrere andere Gemeinderäthe. Schließlich wurde Arbeitsruhe ab; die jetzige schwache gewerkschaftliche Organisation Genossen Schröder, Schenk und Hesse machten nach einander der Antrag der zumeist aus Sozialisten bestehenden Arbeits- tönne die etwa daraus entstehenden Konsequenzen nicht auf sich Mittheilungen über das Schicksal der von ihnen in der Gemeinde­tommission überwiesen, um die verschiedenen Seiten der Frage nehmen. Ein Kampf gegen das jezt mehr denn je gekräftigte vertretung gestellten Anträge. Danach sind bisher Anträge auf u studiren und einen eingehenden Bericht darüber zu erstatten, Kapital sei von vornherein aussichtslos. Leute, die sich um keine Erhöhung des Lohnes und Verkürzung der Arbeitszeit der Ge­Dem die überwiegende Majorität des Gemeinderaths sicherlich Organisation fümmern, seien gewöhnlich die größten Schreier, meinde- Arbeiter sowie auf Uebernahme der Gemeinde- Arbeiten, beipflichten wird. Und welcher Art dieser Bericht sein wird, doch müsse ihnen das Recht, in dieser Frage mitzubestimmen, ent- wie Kanalisationsauschlüsse und Pflasterung, in eigene Regie oas läßt die geftrige Verhandlung voraussehen. schieden abgesprochen werden.( Beifall.) Nach dem noch Reinhardt abgelehnt worden, ebenso ein Antrag auf Speisung armer Schul­und Ellendt im Sinne des Referenten und eine Anzahl finder. Bei der Vergebung der Kanalisationsarbeiten haben Redner gegen eine allgemeine Arbeitsruhe gesprochen hatten, ge- unsere Genossen wenigstens durchgesetzt, daß der Unternehmer, langte folgende Resolution zur Annahme:" Die 2c. Versammlung ein Berliner , mindestens 75 pet. der Arbeiter aus Rigdorf selbst beschließt, in anbetracht der heutigen wirthschaftlichen Verhältnehmen muß. Bei der vor anderthalb Jahren eingerichteten Der sozialdemokratische Wahlverein für den zweiten nisse von einer Feier des 1. Mai nach den Wünschen des Refe- Fortbildungsschule ist nach halbjährigem Bestehen das Schulgeld renten Abstand zu nehmen und sich an den Beschluß des Kölner Berliner Wahlkreis hielt am 7. März im Rennefahrt'schen Barteitages zu halten. Der zu wählende Vertrauensmann ist beseitigt worden. Anschlagfäulen aufzustellen, wollte sich die Gemeindevertretung bisher nicht bereit finden lassen, Lokal in der Tennewißstraße eine Versammlung ab, in welcher jedoch verpflichtet, am Vormittag des 1. Mai eine öffentliche vorgeblich aus Furcht vor den hohen Kosten, während Genosse Pfannkuch über das Thema:" Dient die Sozial Versammlung einzuberufen für alle arbeitslosen Klempner und unsere Genossen auf das hohe Interesse, welches schon allein demokratie dem Kulturfortschritt?" referirte. Redner knüpft an diejenigen, bei denen ein Rubelassen der Arbeit sich ermöglicht." unsere Partei zur Vermeidung der vielen Geldstrafen an der die Behauptung der Gegner an, die Sozialdemokratie bedeute in Bum Bertrauensmann wurde Schmidt gewählt, und ihm auf Aufstellung der Säulen hat, hinwiesen. Bei dem Antrag auf ihren Zwecken und Zielen den Untergang der Kultur, die Ver: hinderung des Fortschritts. Er bemerkt hierzu, gerade das gegeben, im Laufe der nächsten Woche eine öffentliche Versamm: Speisung der armen Schulkinder hat sich ein bürgerlicher Ge­lung einzuberufen zwecks Berichterstattung des früheren Ver- meindevertreter erdreistet, zu behaupten, wenn Kinder in die Gegentheil sei wahr. Wolle nicht die Sozialdemokratie einen trauensmannes Spohnholz, sowie der Delegirten zur Ge- Schule kämen ohne zu Hause warmen Kaffee bekommen zu haben, Gesellschaftszustand herbeiführen, in dem der Allgemeinheit zu werkschaftskommission und der Beisiger zum Gewerbegericht. so liege das nur daran, daß die betreffenden Mütter zu faul gute fomme, was heute wenige, die Herrschenden, genießen: alle winter bemerkte zum Schluß, so viel Blech" sei bei den feien, rechtzeitig aufzustehen! In der Diskussion beklagten ver­materiellen und geistigen Errungenschaften der Kultur! Gine fo Klempnern von gewiffer Seite lange nicht geredet worden. schiedene Redner sich darüber, daß der Antrag auf Errichtung geartete Gesellschaft wäre doch sicherlich lein Rückschritt, auch ( Stürmische Heiterfeit.) fein Stillstand der Kultur, sondern ein ganz eminenter Fort­schritt, der Fortschritt. Ihn zu ermöglichen, erftrebe die Sozial- Die Volksversammlung, welche am 7. d. M. in Weimann's demokratie die politische Macht, das hauptsächlichste Mittel zu Bollsgarten tagte, war seit längerer Zeit die erste größere Ver­der zu seiner Herbeiführung unumgänglich nothwendigen Um sammlung, welche auf dem Gesundbrunnen abgehalten werden wandlung der Produktionsmittel aus Einzel- in Kollektiv- fonnte, da noch immer fein Saal zu haben ist und auch der besig. Mit Jug und Recht könne man fulturwidrig, Weimann'sche Saal erst seit furgem frei ist. Die Versammlung fortschrittfeindlich nennen, was diesem Streben der Arbeiter war denn auch trotz des überaus schlechten Wetters von Frauen partei entgegengestellt werde, die Verfuche, sie politisch und rechtlich und Männern recht rege besucht und folgten die Anwesenden mit zu entiündigen, Unterdrückungsmaßregeln aller Art 2c. Die bürger- Interesse einem Vortrage des Dr. Weyl über die Fragen: liche Gesellschaft sei auch um deswillen dem Kulturfortschritt Warum ist das arbeitende Volk arm und was muß es thun, hinderlich, weil die von ihr untrennbare materielle Noth der um sich vom Joche des Kapitalismus zu befreien?" Aus dem Briefkaffen der Redaktion. großen Masse des Volkes die Intelligenzen, welche dieselbe auf- Bortrage, der darauf angelegt war, die Unaufgeklärten, Indiffe­G. Schonert, Bernauerstr . 28. Weenn Sie beweisen weist, nicht zur Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Eigenheiten renten, Gleichgiltigen aufzuflären und zum Nachdenken über die tommen lasse; weil mit der wirthschaftlichen eine geistige Noth fozialen Verhältnisse anzuregen, vermochten auch die Fort tönnen, daß ein Einschreibebrief mit Ihrer Kündigung rechtzeitig des Volkes im innigen Zusammenhange fiehe, die nicht zu be- gefchritteneren Belehrung zu schöpfen und wurde derfelbe mit dem Hauswirth zugestellt worden ist, daß er aber die Annahme ver­Redner knüpfte an willkürlich weigert hat, so ist das so gut, als hätten Sie gekündigt. Sie müssen feiligen, sondern zu stärken und zu vermehren, die bürgerliche reichem Beifalle belohnt. Gesellschaft durch ihre berufenen Vertreter geflissentlich unter aus dem Leben herausgegriffenen Momenten an und veran von dem Hauswirth eine Erklärung fordern, daß er Ihr Recht nehme. Wirkliche Bildungsmöglichkeiten auf den Gebieten des schaulichte in allgemein verständlicher Weise, wie das arbeitende zum Ausziehen am 1. April anerkannt, und wenn er die nicht Wissens und ästhetischen Fühlens würden absichtlich dem Bolte Bolt zum größten Theile selber schuld fei an den Verhältnissen, giebt, schnell eine Feststellungstlage erheben. Die Sache ist aber heute vorenthalten. Aber nicht nur dies; die Bildungsstätten, in denen es lebe und daß es nur durch eigene Kraft eine Besse- nicht einfach, nehmen Sie sich einen Rechtsanwalt. A. D. Das Antragsrecht des Beleidigten dauert 3 Monate, welche die Arbeiterklasse aus sich selbst herausschaffe in ihrem rung dieser Verhältnisse herbeizuführen vermöge. Frau Ludwig Drange nach Fortschritt, würden obendrein von der Klaffengesell- redete in trefflicher Weise den Frauen zu Herzen, sich den Be und beginnt mit dem Tage, an dem er von der Beleidigung ge schaft bezw. ihren Organen zu untergraben, unmöglich zu machen strebungen der Sozialdemokratie anzuschließen, sich zu bilden und hört hat. gesucht, im Interesse ihrer Eristenz. Die Sozialdemokratie diene aufzutlären und erntete gleichfalls reichen Beifall. Tie Dis­deshalb hervorragend dem Kulturfortschritt, wenn sie die tussion, in welche auch Frauen eingriffen, erhielt ein viel materielle Grundlage zu schaffen trachte für die geistige Hebung geftaltiges Gepräge und bewegte sich im allgemeinen in dem des Voltes, nicht einzelner Schichten desselben, wenn sie sich Gedankengange des Referenten. Zum Schlusse wurde die Lokal­bemühe, dem ganzen Bolte die Theilnahme am Genuß aller frage des Gesundbrunnen nochmals zur Sprache gebracht und Kulturerrungenschaften zu sichern. Das letzte Ziel der Sozial die arbeitende Bevölkerung, insbesondere auch die geselligen, demokratie sei ein menschliches Gemeinwesen, in dem natür Vergnügungsvereine 2c. an ihre diesbezüglichen Pflichten erinnert. behörde gestellt werden. Verantwortlicher Redakteur: Robert Schmidt in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

Derlammlungen.

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eines Gewerbegerichts noch immer teine Erledigung auf dem Landrathsamt gefunden hat. Auch über die beträchtliche Sterb­lichkeit im Krankenhause und sonstige Vorkommnisse darin wurden Klagen laut. Als Kandidaten für die am Montag stattfindende Gemeindewahl wurden die Genossen Schulze und Schimtese einstimmig aufgestellt, nachdem dieselben auf Verlangen erklärt hatten, ihr Mandat niederlegen zu wollen, falls dies eine sozial­demokratische Volksversammlung im Laufe der Zeit einmal fordern sollte.

Katuske. Die Krankenkasse, bei der der junge Mann hätte gemeldet werden müssen, ist zuerst verpflichtet. Die Kasse tann dann Erstattung vom Chef fordern.

Volckel. Der Antrag auf Bestrafung des Ehegatten wegen Ehebruchs muß innerhalb drei Monaten nach Rechtskraft des Scheidungsurtheils bei Gericht, Staatsanwaltschaft oder Polizei­