sowohl ihm wie der Muttet nach und nach Darlehen in Höhe von 2300 M. gewährt wurden. Herr v. d. H. ließ sich auch bewegen, dem jungen Mann zum Ankauf eines Automobils, durch dessen Wiederverkauf angeblich petuniäre Vorteile für den Angeklagten herausschauen sollten, noch 3000 M. zu geben. Dabei wirkte die Phantasie des Angeklagten hilfreich mit. So erzählte er viel vom Prinzen August Wilhelm , der sein Dusfreund und Protektor sei und aus deffen Schatulle er 80 000 m. zur Begründung eines Geschäfts erhalten solle. Gelegentlich ließ er durchbliden, daß seine laufende Unterstüßung aus Potsdam " noch nicht eingetroffen und er deshalb in Verlegenheit sei. Dann wieder wollte er eines Nachmittags vom Prinzen zum Tee geladen worden sein, ihm sei eine Schloßverwalterstelle in Aussicht gestellt worden, Bring August Wilhelm habe ihm einen Brillantring und eine Brillantnadel geschentt, ja, er renommierte sogar damit, daß er den Hohenzollernschen Hausorden erhalten habe. Die Mutter soll diese romantischen Geschichten kräftig unterstützt und mehrfach von dem großen Vermögen" gesprochen haben, das ihr Hans zu erwarten habe. Schließlich faßten die b..'schen Eheleute Verdacht, sie wandten sich an das Hofmarschallamt des Prinzen August Wilhelm und erhielten von dort die Antwort, daß der Angeklagte dem Brinzen und dem Hofmarschallamt völlig unbekannt sei. Neben diesem Anklagefall liefen noch mehrere Fälle, in denen den Angetlagten Kreditschwindel vorgeworfen wurde. Das Gericht verurteilte den Sohn zu einem Jahr Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat Untersuchungshaft, die Mutter zu 200 M. Geldstrafe unter Freisprechung in mehreren Einzelfällen.
Liebesgabendieb.
Ein Liebesgabenräuber, der sich an den für die oftpreußischen Flüchtlinge beſtimmten Kleidungsstüden u. a. bergriffen hatte, wurde von der 4. Straffammer des Landgerichts I zu einer empfindlichen Strafe verurteilt.
Aus der Untersuchungshaft wurde der Bügler Karl Wittke vorgeführt, um sich wegen schweren Diebstahls zu verantworten. Der Angeflagte wurde eines Nachts von zwei Kriminalschuhleuten beobachtet, wie er sich in verdächtiger Weise in der Nähe einer Liebesgabenjammelstelle am Moltenmarkt herumdrückte und dann plöblich in dem betreffenden Hause verschwand. Nach einer Weile erschien er wieder auf der Straße und holte sich einen Handwagen, den er in einer Nebenstraße bereitgehalten hatte. Als er eine große Rifte Kleidungsstüde und Wollsachen, welche die Stadt Gühlte für die oftpreußischen Flüchtlinge gespendet hatte, aufladen wollte, wurde er verhaftet. Eine Haussuchung in seiner Wohnung ergab, daß er schon einmal derfelben Liebesgabenstelle einen nächtlichen Besuch abgestattet hatte, ohne daß der Diebstahl bemerkt worden war. Mit Rücksicht darauf, daß es als eine der gemeinsten Handlungen zu bezeichnen sei, sich an den für die von ihrer heimatlichen Scholle vertriebenen Ostpreußen bestimmten Sachen zu vergreifen, erkannte die Straffammer gegen Wittke unter Versagung mildernder Umstände auf 1 Jahr und 3 Monate Gefängnis."
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Aus Industrie und Handel.
Preiserhöhung für Trinkbranntwein.
0,00; Magnum bonum 5,50-6,00; Woltmann
0,00; Borree, Schod 0,70-1,50; Sellerie, Schoo 3,00-10,00; Spinat 50 kg 20,00-30,00; ohrrüben 7,00-8,50; Wirsingtohl Schod 8,00-14,00; Wirfingfohl 50 kg 9,00-10,00; Weißlohl Schod 8,00-14,00, eizkohl 50 kg 9,00-10,00; Rotkohl, Schod 8,00-15,00; Rotkohl 50 kg 9,00 613 10,00; Grünkohl 50 kg 15,00-20,00; Stohlrüben 50 kg 6,50-10,00; Teltower Rüben 50 kg 12,00-16,00, Märkische Nüben 50 kg 8,00-18,00; Rosenkohl 50 kg 30,00-35,00, Meerrettich Schod 6,00--14,00; Petersilienwurzel Schodbund 4,00-6,00; 8wiebeln 50 kg 15,00-16,00, Athabarber, Hamburger, 100 Bund 8,00-14,00. Radieschen
Schockbund 4,50-5,00. Apfelfinen: italienische 50 kg 15,00-20,00, dito 200 Stüd 9,00-11,00. 300 Stüd 10,00-12,00, Murcia
Ueber eine folgenschwere Minenegplosion in dem Kleinen füdspanischen Städtchen Cabesa del Buey, die zahlreiche Opfer 200 St. 13,00-18,00, dito 300 Stüd 12,00-15,00, Messina 160 Ct. gefordert zu haben scheint, wird aus Genf folgendes gemeldet: Messina BlutEiner Blättermeldung aus Cordova zufolge find bei einer 10,00-14,00, 200 St. 8,00-14,00, 300 St. 8,00-15,00. 80 St. 8,50-9,00, bo. 100 St. 7,00-8,75, Do. 150 St. 7,00-10,00. Explosion in dem Bergwerke Cabefa del Buey drei Arbeiter ge- Spanische 420 St. 27,00-35,00, bo. 714 St. 34,00-37,00, do. 1061 St. tötet und mehrere verlegt worden. 1600 Berglente find ver= 30,00-35,00, do. 420 St. large 30,00-40,00. schüttet.
Briefkasten der Redaktion.
Eine Kriegstrauung ohne Bräutigam. Unter obiger Ueberfchrift veröffentlichten wir in der Nr. 52 des Vorwärts" vom 3. März eine Notiz über eine Kriegstrauung in der Stadt Asch, bei der der Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Sot Bräutigam durch einen Stellvertreter vertreten war. Irrtümlicher- rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uhr, am Sonnabend weise war in der Notiz von Deutschland die Rede. Es handelt sich von 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Brieftast en bestimmten Anfrage jedoch im vorliegenden Fall um ein böhmisches Städtchen. Das Bürgerliche Gesetzbuch Deutschlands enthält teine Bestimmung, wonach sich ein behinderter. Bräutigam durch einen Stellvertreter beim Trauaft vertreten lassen darf.
Der§1317 des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuches bestimmt vielmehr, daß die Verlobten vor einen Standesamten persönlich und bei gleichzeitiger Anwesenheit zu erklären haben, die Ehe mit einander eingehen zu wollen.
Parteiveranstaltungen.
Lichtenberg . Dienstag, abends 8%, Uhr: Deffentliche Mieterversammlung im Schwarzen Adler", Frankfurter Allee . Tagesordnung: 8wed und Nußen des städtischen Mietamtes. Referent: Dr. Stüben. Nowawes . Mittwoch, den 10. März, abends 8, Uhr, findet im Rotal Deutsche Festfäle" die Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins mit folgender Tagesordnung statt: 1. Geschäftliches. 2. Rommunales( Gemeindeeetat 1915). 3. Bericht von der Kreisgeneralversammlung. 4. Berschiedenes.
Neukölln.
Jugendveranstaltungen.
Sonntag, den 14. März, Besichtigung des Berliner thajens mit Vorführung von Kränen und sonstigen Maschinen für Speicheranlagen. Die Beteiligung fann nur gegen arte er folgen, dieselben find in den Jugendheimen, Nogatstr. 15 und Fulda traße 55/56, Aufgang 4 und am Sonnabend, den 13. März bei Gräf , Donauftr. 129, zu haben. Dem Asschuß entstehen durch die Vorführung der Hafenmaschinen Untoften, weshalb wir die Teilnehmer bitten, 10 Bf. für die Starte zu entrichten. Treffpunkte find 10 Uhr, Hafeneingang; Stralauer Tor( Hochbahnhof) und 19 Uhr vormittag, Reuterplay. Bankow- Niederschönhausen. Sonntag, den 7. März, nachmittags 5 Ubi, bei Meißner, Bantow, Schloßstraße, Lichtbildervortrag über Wanderungen durch Tirol". Eintritt 10 Bf. Schöneberg. Heute, abends 6 Uhr, findet bei Henkel, Meininger Straße 8, Vortrag des Genossen Eichhorn über„ Märzgedanken" statt.
Frauen- Leseabende.
Mit Rücksicht auf die legten Spritpreiserhöhungen und die Bestimmung der Spirituszentrale, den Destillateuren Sprit nur in Höhe von 40 Broz. des bisherigen Bedarfes zu liefern, Niederschöneweide . Der Frauen- Lefeabend findet am Dienstag, sind die Preise für Fertigfabrikate erhöht worden. Die bisherigen den 9. März, abends 1,9 Uhr, im Restaurant von Bengsch, Brizer Str. 17,
statt. Vortrag.
Eingegangene Druckschriften.
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Mindestpreise sind bei Waren unter 1 M. pro Liter um 5 f. pro Liter, bei Waren von 1 M. an pro Liter um 10 f. pro 2iter erhöht worden. Die Preise für ungefüßte Branntveine( wie Nordhäuser , Schlesischer usw.) werden Friedrich List als Prophet des neu en Deutschland von R. Ursachen und Aussichten des Krieges pro Altoholprozent mit mindestens 3½ Pf., der Preis für einfachen Stumpmann. Geb. 90 Pf. Trinkbranntwein mit mindestens 3 Pf. pro Alkoholprozent berechnet. bon. Piloty. Beh. 75 Pfg. J. C. B. Mohr, Tübingen . Der Deutsche Krieg. 34. Heft: Deutsche Siedlung im Often Zu dieser Preiserhöhung tritt ein Kriegszuschlag in höhe von R. F. Kaindl. 35. Heft: Der Kampf um den Suezkanal von bon 25 Broz, der für die Gastwirte am Schlusse jeder Fattura Dr. N. Hennig. Jedes Heft 50 Bf. Deutsche Verlagsanstalt , Stuttgart. in Rechnung zu sehen ist. Auch Mengen von 100 Liter aufwärts, weller 2 M., geb. 2,80 M. Verlag: Drell Füßli, Bürich. Haf Belgien fein Schicksal verschuldet? Bon Prof. Dr. E. Barbei denen der Verkäufer( Gastwirt) in der Preisfestsetzung bisher England als Seeräuberstaat. Von Dr. E. Schulze. Geh. 1,80 M. freie Hand hatte, unterliegen, mit Ausnahme von Kognat und Rum, F. Ente, Stuttgart . der Preiserhöhung und der Berechnmug des Kriegszuschlages. Die Preiserhöhung und der Kriegszuschlag treten am Montag, den 8. März 1915 in Kraft.
Die Pariser Handelskammer gegen das Handelsverbot mit Deutschland .
Um den franzöfifchen Handel auf den ausländischen Märkten zu sichern und die Wiederaufnahme von Handel und Industrie au fördern, hat die Pariser Handelskammer den Wunsch geäußert, das französische Parlament möchte das Handelsverbot mit Deutschen und Desterreichern, die in den mit Frankreich verbündeten oder in neutralen Ländern außerhalb Europas ihren Wohnfit haben, aufheben.
Die Gasindustrie. Fortschritte der Gaserzeugung und der Gas. verwendung im 20. Jahrhundert von Ing. A. Sander.( Deutsche Arbeit. Bb. 4.) 1 M., geb. 1,80 M. Frandh. Stuttgart .
Der Kunstfreund. Zeitschrift der Vereinigung der Kunstfreunde. Märzheft. 60 Pf. A. D. Troitsch, Schöneberg , Feurigstr. 59.
Amtlicher Marktbericht der städtischen Marktballen- Direktion über den Großhandel in den 8entral- Markthallen.( Ohne Verbindlichkeit.) Sonnabend, den 6. März 1915. Fleisch: Nindfleisch per 50 kg, Dchsen. bo. Ila 70-73; Stübe, jett 62-68, do. mager 58-60, 60. dänische fleisch Ia 84-97, do. IIa 76-84, bo. IIIa 67-75; Bullenfleisch la 74-86, 50-57; Freffer 60-70, Fresser, dänische, 57-67, Bullen, danthe, 60-70; Stalbfleisch, Doppellender 120-180; Mafttälber la 90-108, bo. Ila 80-89 Stälber ger. gen. 48-60. Hammelfleisch: Mastlämmer 90-100; Sammel la 83-89, bo. IIa 80-82; Schafe 80-87. Schweinefleisch: Schweinte, fette 100-116, sonstige 92-99, dän. Sauen 00-00, dän. Schweine 00-00. Gemüse, inländisches: Kartoffeln, Dabersche 50 kg 0,00; weiße Staiserfronen
ist ein Buchstabe und eine Bahl als Mertzeichen beizufügen. Briefliche Anfragen, denen Teine Abonnement@ quittung Antwort wird nicht erteilt. Sprechstunde vor. Berträge, Schriftstücke und dergleichen bringe man in die beigefügt ist, werden nicht beantwoortet. Eilige Fragen trage man in der
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Sprechstunde mit.
bor.
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bei der vorigen Anleihe von selbst getan und ist wohl anzunehmen, daß es H. B. 1875. 1. Verpflichtet ist die Sparkasse dazu nicht, hat es aber auch diesmal geschieht. 2. Das eine scheint uns so sicher wie das andere. Der Zins beträgt bei der Anleihe 5 Prozent.§. 3. 24. Tragen Sie diese Angelegenheit der Hilfsstelle vom Roten Kreuz, Leipziger Blah 13, 1. 332. Wurde vom Ehepaar Curie in Paris 1898 entdeckt. . S. 1915. Lögen liegt ungefähr 130 Kilometer weiter entfernt. Lowiz gibt es auch in Deutschland . A. Baumschulenweg. Rein. Willi K., Tegel . 1. Antrag auf Rüderstattung der Beiträge müssen Sie an die Reichsversicherungsanstalt stellen. Sie erhalten dann näheren Bescheid von dort. 2. Der Antrag muß bei der Steuerlaffe unter Bor8.3. 1. Die legung des Unterſtügungsscheins gestellt werden. Militärbehörde ist für ein solches Unterstügungsgesuch nicht zuständig. Wenn der Wirt feinen Mietsnachlaß gewährt, läßt sich leider dagegen nichts tun. M. J. 5. Wenn nichts vereinbart ift, besteht die Kündigungszeit, auf welche die Arbeitgeberin Anspruch erhebt. R. P. 18. Burüdgestellt wegen Unterleibsleiden. 10... Ste haften für die Miete. 2. S. 26. Sie müssen dann einen Antrag bei der Steuerfasse stellen. Wegen der Namensänderung müssen Sie nach Einholung der Zustimmung des Vormundes einen Antrag beim Amtsgericht Ihres Beziris stellen. Nr. 100. M. A. Wenn der Sohn für den Unterhalt der Mutter. gesorgt hat, hat sie Anspruch auf Unterstüßung. Sie muß den Antrag bei der Steuertaffe stellen. Bei Ablehnung ist Beschwerde beim Magistrat zu läffig. Antrag auf Invalidenrente ist beim Versicherungsamt Berlin , Selofterstr. 65/67, zu stellen. P. 83. 1. Sa. 2. Die Firma fann Klage beim Kaufmannsgericht einreichen. Wenn aber grobe Beleidigung vorliegi, war Jhr Sohn zur Lösung des Vertrages berechtigt. O. 3. 18. Cie müssen die Zustellung des Urteils beantragen. Es würde sich in diesem Fall empfehlen, daß Sie persönlich zum Gericht gehen. 6. 3. 100. Die Bundesratsverordnung vom 3. Dezember bat feine rüdwirtende Straft, Sie haben leider keinen Anspruch auf Wöchnerinnenunterstüßung. 2. E. 1915. Wegen Herzkrankheit dienstuntauglich; wird wahrscheinlich nicht mehr eingezogen. 23. M. W. 988. 1. Ja. 2. Stein. H. C. 27. Burüdgestellt wegen Krankheiten der Unterleibsorgane. F. B. 24. Die Strafe fällt nicht unter die Amnestie. R. 49. Shre neue Einschäßung beruht jedenfalls auf einem Irrtum des Beamten. Teilen Sie der Steuerfasse mit, daß Sie nicht verpflichtet sind, Stirchensteuern zu entrichten. St. 96. 1. Beide find gleich sicher. 2. Bermögent bis zu 10 000 W. find von der Besitzsteuer und vom Wehrbeitrag frei. 3. Nein. 4. Die Erbschaftssteuer muß gezahlt werden. N. 105. 2. C. Sie find ficher, wegen Bergehen gegen§§ 196, 197 des Strafgesetzbuches bestraft worden. Diese Strafe und die entstandenen Stoften wären Ihnen durch die Amnestie vom 4. Auguft erlassen. Reichen Sic eventuell Beschwerde beim Justizminister ein.
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Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis Montagmittag: Borwiegend trübe und nebelig mit weitverbreiteten, int Süden etwas stärkeren, im Norden geringeren Niederschlägen. Später int Westen zeitweise aufllarend, im Nordosten gelinder Frost. Sonst Tempera turen in der Nähe des Gefrierpunktes.
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REWALD
Preiswert Gedieger