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Die Kanalbauserwaltung schließt in Einnahme und Ausgabe mit 164 000 m. gegen 458 000 M. des Vorjahres ab.

Sonderboranschlag Nr 2, Hntergrunbbahn- 1 Dieser Bedingung ift P. nicht nachgekommen. Er hat mehrfach und verkrochen fich in einer Schübengrabenhöhle. Es waren verwaltung: Einnahme und Ausgabe 1 356 000 m. gegen selbst telephoniert und sich im April 1912, als er nach seiner Be- 600 Mann, worunter viele Schwarze. Zwei der Unsrigen hatten 1234 600 M. Der Zuschuß der Gemeinde Wilmersdorf zu dem Be- hauptung bei einem Telephongespräch dreimal gestört wurde, wieder die Feinde in der Höhle entdeckt und schoffen hinein. Das Feuer triebe ist mit 134 600 M. errechnet. dazu hinreißen lassen, der bedienenden Telephonistin das Wort wurde erfolglos erwidert. Glücklicherweise kam ein Pionier des Stamel" zuzurufen. Darauf sperrte ihm die Pest den Anschluß Weges. Der sagte, Ihr könnt Euch freuen, daß Ihr mich getroffen wiederum und gab ihn auf seinen mehrfachen Antrag erst sechs Lichtenberg . Während im Vorjahre der Etat mit insgesamt Monate später wieder frei. P. erhob nun gegen den Reichspost- habt, denn ich habe Bomben bei mir. So begann die Schlacht der 29,2 Millionen Mark abschloß, ist er für das neue Rechnungsjahrer behauptet, die Sperre sei rechtswidrig; das Reich habe kraft hinein: Kommt Ihr nicht willig, so brauch ich Gewalt!" Die fiskus eine Klage auf Schadenersas wegen der Sperrung, indem drei gegen die Ueberzahl. Giner rief auf Französisch in die Höhle auf 25,7 Millionen Mark herabgesetzt worden. Immerhin sind auch so noch 125 Prez. Zuschlag zur Einkommensteuer nötig, um seiner Monopolstellung für den Fernsprechverkehr einen Kontra- Antwort waren Gewehrkugeln. So, nun kommen wir", sagte der das Gleichgewicht herzustellen. Auch diese Erhöhung der Steuer hierungszwang, es dürfe infolgedessen den Anschluß nicht ver- Pionier und warf die erste Bombe hinein. Da ging das Geschrei um 25 Proz. würde nicht ausreichen, den Etat zu balancieren, wenn weigern; die Vorschrift in§ 5 der vom Reichskanzler erlassenen in der Höhle los. Schon bei der zweiten Bombe tam einer nach nicht durch die Aussehung der Schuldentilgung über eine Million Ausführungsbestimmungen zur Fernſprechgebührenordnung, wo- dem anderen heraus und so zogen unsere drei Mann mit den nicht durch die Aussetzung der Schuldentilgung über eine Million nach der Post das Recht eingeräumt ist, wegen ungebührlichen Be- vielen Gefangenen ab ins Dorf. In den Schüßengräben lagen die erspart würde. Die Schulden find inzwischen von 50,6 auf nehmens eines Fernsprechteilnehmers gegenüber den Beamten des 62,3 Millionen Mark angewachsen und belasten den Haushaltsplan Vermittlungsamis ohne Kündigung den Anschluß aufzuheben, sei Franzosen wie abgemäht, einer auf dem anderen. Auf Wieder­mit 3,7 Millionen Mark. Das Ergebnis der städtischen Werke ist wie folgt veranschlagt: rechtsungültig, weil sie im Telegraphengeset keine Grundlage sehen! Ueberschüsse des Gaswerks 1914 1 401 400 2., 1915 1 481 175., finde; die Wiedergewährung des Anschlusses erst sechs Monate nach des Wasserwerks 1914 741 622 m., 1915 800 500 M., des Elektri - seinem Antrag sei eine ungebührliche Verzögerung, die nicht zu­zitätswerts 1914 333 328 M., 1915 296 800 M. Die Schulden- läſſig ſei. filgung ist auch hier ausgesetzt und dadurch sind 93 263 M. gespart

worden.

Friedrichsfelde . Der Hauptvoranschlag des neuen Glats schließt mit einer Ausgabe von 1997 550 m. gegen 1 750 485 M. im Vorjahre ab An eigenen Einnahmen sind 1 047 050 m. gegen 773 485 M. eingestellt. In dieser Summe sind jedoch als Ueberschüsse aus den Vorjahren 127 703 m. gegen 32 500 m. enthalten. Durch Steuern sind 950 500 M. aufzubringen. Der Einkommensteuerzuschlag ist auf 140 Broz. veranschlagt und soll 392 000 m. bringen. Grund- und Gebäudesteuer erscheinen mit einem Ertrage von 182 000 M. für be­baute und 208 000 M. für unbebaute Grundstücke. Aus dem Ver­fauf der Lebensmittel, für die zunächst 80 000 m. ausgegeben werden sollen, wird ein Erlös von 70 000 m. erwartet. Der Schuldendienst der Gemeinde verschlingt 681 239 M. Da­von entfallen auf Verziniung 470 704 M. und auf Tilgung 210 535 M. Die Schulden find mit 10,5 Millionen auf 11,2 Millionen Mart an­gewachsen.

Kartoffelkäufe.

Der Direktor als Kritiker.

M

3.

Der Leiter des Potsdamer Schauspielhauses, Herr Arel Delmar, Das Landgericht und Kammergericht zu Berlin haben die hatte im Herbst vorigen Jahres im Einverständnis mit einer Pots­Klage abgewiesen. Zu dem gleichen Ergebnis gelangte das Reichs- damer Zeitung unter einem Bieudonym zugleich die Kritik über sein gericht, indem es die von dem Kläger eingelegte Revision zurüd- eigenes Institut übernommen, um im Publikum, diejenige Stimmung gewiesen hat. Zur Begründung dieser Entscheidung führte der zu erhalten, von der zu erwarten war, daß sie sich in einen leb­III. Zivilsenat aus: Die Telegraphenverwaltung bewegte fich haften Theaterbefuch umiezen würde". Das ist ihm aus geglückt, vollkommen innerhalb ihrer zuständigen Rechtsschranken, wenn sie und in einem Artikel des erwähnten Blattes sieht Herr Delmar mit dem Kläger den Telephonanschluß entzog. Dem Reichskanzler ist Stolz auf seine Doppelleistung zurück. Das Berliner Tageblatt" vom Gesetz die Befugnis erteilt, überhaupt die Bedingungen für hatte dies Benehmen sanft getadelt. Schärfer urteilten die Münch. den Fernsprechanschluß und für dessen Entziehung festzusehen. Neuesten Nachrichten": Wenn der Reichskanzler in§ 5 der Ausführungsbestimmungen ,, Nicht nur gegen eine Verallgemeinerung dieses neuen Brauches", bestimmt hat, daß jedem Fernsprechteilnehmer die Benutzung sondern schon gegen die Tatsache, daß in einem Fall einem untersagt werden kann, wenn er fich Beleidigungen von Beamten Theaterdirektor im Verein mit einem Zeitungsverlag der Streich zuschulden kommen läßt, so bleibt der Reichskanzler damit voll- geglückt ist, dem Publikum Kritiken vorzulegen, die nichts anderes kommen innerhalb der Schranken des Gesetzes. Deshalb braucht als Reklameartitel sein konnten, läßt sich einiges einwenden". Viel­auf die weitere Frage, ob es zulässig war, daß dem Kläger bei leicht erfährt man noch den Namen der Potsdamer Zeitung, die sich der Wiedergewährung des Anschlusses zur Bedingung gemacht zu dem unwürdigen Treiben hergegeben hat. Von solchen Hufaren wurde, daß nicht er selbst, sondern nur seine Frau und seine Ange- stückchen" wollen wir auch während des Krieges nichts wissen, und stellten den Apparat benußen durften, nicht eingegangen zu wer- wenn jemand die Lacher auf seiner Seite hat, so ist das noch lange den. Was den zweiten Fall des Klageanspruchs anlangt( Schaben- fein Beweis dafür, daß sein Gebaren erlaubt ist." ersat dafür, daß der von dem Kläger im Mai 1912 begehrte An­Neukölln. Vom Magistrat erhalten wir nachfolgende Zuschrift: schluß erst im Oktober 1912 gewährt wurde), so handelt es sich hier­Rezept zur Beilegung von Parteikonflikten. Die geringe Entnahme von Bezugsscheinen für Kartoffeln aus bei um nichts anderes als um die Aufhebung der Sperre. Die Auch die holländische Arbeiterpartei ist zurzeit mit inneren den städtischen Beständen hat die Bermutung hervorgerufen, daß Post war, da sie das Recht hatte, den Anschluß wagen ungebühr­die Einrichtung fich den Bedürfnissen unserer Bevölkerung nicht lichen Benehmens zu entziehen, auch befugt, den Wieberanschluß Streitigkeiten reich gesegnet, und im Zentralorgan Het Volt voll anpaßt. Infolgedessen hat die eingesetzte Kommiffion be- erit in einer ihr angemessen erscheinenden Zeit zu gewähren. Gnehmen die polemischen Zuschriften einen schredenerregenden Umfang an. Eine Polemit des Volt" mit dem Abgeordneten Duijs hat schlossen, vom Montag, den 15. d. M. ab in den Steuerzahlstellen hat aber auch, abgesehen von den Hauseigentümern, zu denen auch Kartoffelbezugsscheine für 1,50 M. einzuführen, welche zum Kläger nicht gehört, niemand sont nach dem Gesez ein absolutes nun der Redaktion eine Zuſchrift eines Parteigenossen aus der Bezuge von 25 Pfund berechtigen. Der in einem Gingesandt zum Recht auf die Gewährung von Fernsprechanschluß. Anders verhält Provinz eingetragen, die mit folgender gemütlicher Aufforderung Das schließt: Seht einmal, Redaktion und Duijs, feid nicht so reizbar! Ausdrud gebrachte Gedanke, den städtischen Kartoffelverkauf auch es sich bei dem Anschluß an das örtliche Fernsprechnet. für die Abgabe von 5 Pfund einzustellen, ist wegen Fehlens jeder Gesez gibt aber keine Handhabe, irgendwie, namentlich im Wege Bir find gegenwärtig alle ein bißchen nervös und schreiben leicht zweckmäßigen Verkaufseinrichtung, wie Markthallen und dergl., der Zivillage, gegen die Telegraphenverwaltung vorzugehen, wenn etwas, was uns später leidtut. Beurteilen wir einander doch etwas nicht durchführbar. Die Zufuhr von Kartoffeln ist durch das Frost- sie von der ihr zustehenden Macht einen Gebrauch macht, der dem gemütlicher und springen wir nicht bei jeber Gelegenheit in die Höhe wetter augenblicklich noch sehr beschränkt. Sollte es der städtischen davon Betroffenen nicht als richtig erscheint. Ein solches Recht ist wie eine Flohgesellschaft. Etwas Verträglichkeit verhütet so viele Unannehmlichkeiten! Also seht doch, Redaktion und Duijs, es war Verwaltung gelingen, noch größere Kartoffelbestände zu beschaffen, im Klagewege nicht verfolgbar. von beiden Seiten nicht so böse gemeint! Erinkt eins darauf, wenn Unschuldig. ihr einander begegnet( mit Staffee, Tee oder Wasser, denn ich bin der Vertrieb der Kartoffeln durch Händler ins Auge gefaßt werden. Der Einkauf von Kartoffeln durch die städtische Kommission Beschuldigungen durch die eigene Tochter haben seiner- Abstinent), raucht auch zusammen eine gute Zigarre! Dann ist's Genossen ist mehr Weisheit, als auf den ersten Blick scheinen möchte. hat nicht bei einer Stelle erfolgen können, weil umfangreiche e- zeit zur Verurteilung der Witwe Rosa Markus geb. Cine- boch vergessen und vergeben?"- In dem Rat des friedfamen stände nicht mehr vorgefunden wurden. Bei den Ende voriger mann geführt, die gestern unter der Anklage des Diebstahls Aber wer hört in unseren Tagen auf Worte der Weisheit? Und Woche eingetroffenen Kartoffeltransporten befand sich ein Waggon, dessen Inhalt nicht einwandfrei war und der der sonst geübten vor der 6. Strafkammer des Landgerichts I als Berufsinstanz die Leidenschaften find nicht so schnell verraucht wie die Zigarren. forgfältigen Kontrolle entgangen ist. Infolgedessen ist bei der am stand. Montag, den 8. d. M., erfolgten Kartoffelausgabe ein Teil der teilweise kranken Kartoffeln in die Hände unserer Bevölkerung gelangt. Das Vorkommnis wird in der städtischen Verwaltung be­dauert. Die hierdurch geschädigten Bürger tönnen die franken Kartoffeln bei der zuständigen Kartoffelausgabestelle gegen gesunde Kartoffeln umtauschen. Die neuerdings eingetroffenen Wagen­ladungen sind völlig einwandfrei und von vorzüglicher Beschaffen­oheit. Es befinden sich unter denselben die besseren Marken wie Daber, Magnum bonum, Uptodate."

so wird voraussichtlich neben den städtischen Verkaufsstellen wieder

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Wir möchten zu dieser Zuschrift bemerken, daß wir es außer ordentlich bedauern würden, wenn der Magistrat wieder die Kar­toffeln an Händler abgeben würde. Zunächst soll man doch ab­tvarten, ob man mit dem neuen System nicht bessere Erfahrungen macht wie mit dem Verkauf durch die Händler. Der Neuköllner Magistrat weiß doch ganz genau, daß ein großer Teil der Händler nicht die Verpflichtung erfüllt hat, die sie zu erfüllen hatten. Aber der Verkauf durch die Händler würde auch eine Verteuerung der Kartoffeln mit sich bringen. Denn die Kartoffeln, die jetzt zirka 5,50 M. im Einkauf kosten, könnten kaum unter 6 M. an die Händler abgegeben werden. Dann würden sie aber die Ver­braucher nicht unter 7 M. bekommen. Trägt man sich also mit dem Gedanken, wieder Händler zu berücksichtigen, so tritt man für eine Verteuerung dieses jo notwendigen Nahrungsmittels ein. Diese Rücksicht auf die Händler, die immer wieder aus Grimd­besizerkreisen gefordert wird, ist vollständig falsch, weil die Händ­Ter, wie wir nochmals betonen, in vielen Fällen ihre der Stadt gegenüber eingegangenen Verpflichtungen nicht erfüllt haben.

Weißensee. Die Gemeinde gibt aus ihren Beständen Gß­fartoffeln an solche Einwohner ab, deren Einkommen 2100 M. pro Jahr nicht übersteigt. Der Verkauf erfolgt in der Gemeinde­schule in der Wörthstraße. Der Preis beträgt pro Viertelzentner 1,40 M. Die Abgabe erfolgt nur gegen Gutscheine, die vorher im Wohlfahrtsamt, Pistoriusstr. 24, zu lösen sind.

Ergebnis der Gemeindewahlen in Nowawes . Bei den am Montag in den Bezirken 2 und 4 stattgefundenen Ergänzungswahlen für die dritte Abteilung wurden unsere beiden Kandidaten, Gewerkschaftssekretär Dietrich Dsmer und Gastwirt Her mann Ebel ohne Gegeniandidaten gewählt. Ihr Stimmunrecht ans­geübt haben im 2. Bezirk von 1458 eingeschriebenen Wählern 209, im 4. Bezirk von 1270 eingeschriebenen Wählern 211. Wenn man in Betracht zieht, daß ein großer Teil der Wähler zu den Fahnen einberufen ist und daß bei der letzten Wahl nur etwas mehr als die doppelte Stimmenzahl erzielt wurde, so fann man das Ergebnis der diesmaligen Wahl als sehr befriedigend bezeichnen.

Folgen des Krieges. Die hiesige Filiale der Deutschen Jutespinnerei und Weberei( Siz Meißen ) hat ihrem Personal zum 15. März d. J. wegen Einstellung des Betriebes gefündigt. Hier­durch werden etwa 300 Arbeiter und Arbeiterinnen, die zum größten Teil hier und in Potsdam wohnen, beschäftigungslos.

Gerichtszeitung.

Bescheidene Auspräche.

Jm Anzeiger des Zeitungsverlags" vom 5. März d. J. befindet folgendes Inserat:

Wir suchen zur

Vertretung unseres Chefredakteurs eine geeignete Persönlichkeit mit langj. journalist. Erfahr. und Befähigung, ein zweimal täglich er­fcheinendes Blatt zu leiten. In Anbetracht der durch den Krieg äußerst beschränkten Redaktionskräfte ist eine Arbeitszeit morgens von 4 Uhr bis abends um 10 Uhr Bedingning, felbfiberständl. mit flein . Unterbrechungen. Gut empf. Herren wollen ihre Offerten mit Gehalts­forderung umgehend einreich. unt. M. 848 an die Ge­schäftsst. des 3.-V.

Anfang dieses Jahres waren in der Wertheimschen Filiale in der Königstraße besonders zahlreiche Diebstähle vorgekommen. Eines Tages war die dort angestellte Detektivin Meher von einer Käuferin auf zwei Frauen am Wäschelager aufmerksam gemacht sich worden, die besonders eifrig auf der Suche nach neuen Hemden­mustern sich betätigten. Die beiden verdächtigen Frauenspersonen, die dann als die Witwe Markus und deren Tochter Frida Weinberg festgestellt wurden, wurden plöblich festgehalten und zur Leibes­visitation geführt. Bei dieser wurden bei der Tochter fünf Hemden zutage gefördert, die sie aus den Auslagen des Kaufhauses hatte berschwinden lassen. Die Angaben der Tochter belasteten auch die Mutter, die sich gegen den Vorwurf des Diebstahls entschieden wehrte, so daß auch sie unter Anklage gestellt wurde. Vor dent Schöffengericht waren beide Frauen, die gebürtige Russen sind, von dem Amtsgerichtsrat v. Tresckow zu je 4 Monaten Gefängnis verurteilt worden mit der Begründung, daß sich Deutschland gegen Ein Chefredakteur, dem eine Arbeitszeit von 18 Stunden zus derartige Vertreter des Russentums besonders energisch wehren gemutet wird, ist wirklich nicht zu beneiden. Und die Leser eines müsse. Während die Tochter sich bei dem Urteil beruhigt hatte und die Strafe zurzeit verbüßt, hatte die Mutter, die gleichfalls sofort solchen täglich zweimal erscheinenden Blattes sind bei aller Rücksicht in Haft genommen worden war, Berufung eingelegt, und zwar, da fie des Schreibens und Lesens unkundig ist, durch drei Kreuge auf die durch den Krieg äußerst beschränkten Redaktionskräfte nur statt ihrer Namensunterschrift. In der Verhandlung vor der zu bedauern. Straftammer führte Rechtsanwalt Dr. Frey unter Vorlegung beweiskräftiger Kaffenzettel aus, daß die Angeklagte nur bereits gekaufte Sachen habe umtauschen wollen, wies auf die völlige Un­bescholtenheit der alten Frau hin und geißelte scharf die Tochter, die ihre Mutter unschuldig mit ins Berderben gezogen habe. Der Verteidiger beantragte Freisprechung. Der Gerichtshof entsprach diefem Antrage im Gegensatz zum Staatsanwalt, der auf Verwer­fung der Berufung plädiert hatte.

Kleine Nachrichten.

Einen Ausschnitt aus der Schlacht bei Soissons gibt in einem Feldpostbriefe, den der Lübecker Boltsbote" ab­brudt, ein Lübecker an seinen Freund. Er schreibt: 26. Februar 1915.

Parteiveranstaltungen.

Röntgental Zepernick Buch. Die Zahlabende fallen in dieser Woche aus.

Bernan( Bezrt Schönow). Sonntag, den 14. März, abends 6 Uhr: Bahlabend bei Damerom, Berliner Straße . Der wichtigen Tagesordnung wegen ist das Erscheinen sämtlicher Mitglieder notwendig. Die noch fehlen­den Mitgliedsbücher sind mitzubringen.

Jugendveranstaltungen.

Tempelhof - Mariendorf . Heute abend 8, Uhr im Jugendheim: Vortrag des Herrn H. Eberlein über: Die deutschen Befreiungs­friege." Sonntag, den 14. März: Führung durch das Aquarium. Treffpunkt 9 Uhr vor dem Heim, 11 Uhr vor dem Aquarium. Eintritt 10 Pf. Abends Besuch des Zehlendorfer Jugendheims. Treffpunkt 4 Uhr in unserem Heim.

Frauenveranstaltungen.

Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse. Die nächste Bereinsversammlung findet Montag, den 29. März, in der Neuen Philharmonie, Köpenicker Str. 96/97, statt.

Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe man in die

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Mein lieber Freund! Wir lagen im Quartier in Ch.... mit dem 2. Bataillon, der Vertragen konnten wir uns ganz gut. Da hieß es plötzlich eines Tages, das 2. Bataillon der... fertig machen. Wir hörten hoch auf, ob wir es auch vielleicht sein sollten, doch wir hatten uns nicht verhört. Keiner wußte, was eigentlich los werden sollte. Die großen Frachtautos hielten auf der Straße: Bataillon einsteigen, und dann in voller Fahrt zum Bahnhof. Nicht lange nachher sauſte der Zug auch schon los. In der Bahn wurde sich allerhand erzählt Briefkasten der Redaktion. und gemutmaßt. Nach der Fahrt mußten wir noch drei bis vier Die furistische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Sof Stunden laufen, ehe man am rechten Ort war. Dann wurde rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 yr, am Sonnabend Quartier in total von der Artillerie zerstörten Häusern bezogen. bon 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Brieftast en bestimmten Anfrage Das war nachts 2 Uhr. Die Raft dauerte nicht zu lange, denn schon ist ein Buchstabe und eine Bahl als Mertzeichen betzufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen keine Abonnementsquittung um 5 Uhr wurde Alarm geblasen. Es hieß Sturmgepäd fertig beigefügt ist, werden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in ber machen und sofort antreten zum Abmarsch in den Schüßengraben. Sprechstunde vor. Um 6 Uhr war alles fertig. Es ging aber nicht in den Schüßen- Sprechstunde mit. G. R. F. 2. 1. Das uneheliche Kind ist nur erbberechtigt am Nach­graben, sondern in die Sappen. Da hieß es, sich still hinfeßen und E. J. 83. Ja. R. B. 100. Ja. G. 10. sich nicht sehen lassen, um das Artilleriefeuer zu verhüten. Punkt laß der Mutter. 2. Ja. Wegen Nervenkrankheit nur landsturmpfkchtig. W. 5. 124. Unter­Ein Rechtsstreit, der auch in seinen früheren Stadien 12 Uhr soll es zum Angriff übergehen. So wie der erste Kanonen- stüßungsantrag ist bei der zuständigen Steuerkaffe zu stellen. Die Unter­schon wiederholt in der Presse Erwähnung gefunden hat, ist schuß von unserer Seite fällt, ist die Uhr 12 und dann geht es los. ftigung beträgt monatlich 6 M. Der Antrag auf Dietunterstüßung ist eben­falls bei der Steuertaffe zu stellen.- A. 96. Sie können durch eigen­am Dienstag endgültig vom Reichsgericht erledigt worden. Der erste Schuß fiel, doch ehe er trepierte, war alles raus aus den händiges Teftament die Erbschaft in dem von Ihnen angegebenen Sinne und haste nicht, so kannst du doch", alles was das Zeug regein. 5. M. 23. Sie fönnen beide nochmals gemustert werden. Es handelt sich um die Frage, ob einem Fernsprechteil- Gräben nehmer der Anschluß wegen Beleidigung der halten konnte, ging es drauf. In drei Minuten war der erste Das erfte Zeichen bedeutet megen Berunstaltung des Mundes zurückgestellt. Neukölln O. 2. W. Geringe Telephonistinnen von der Post gesperrt werden Graben genommen. Von unserer Seite waren 400 Geschüße auf- Gine Bezeichnung 3. 94" gibt es nicht. förperliche Fedler; dienstfähig, S.. 86. 1. Ja. 2. Es wäre fann. Das ist vom Reichsgericht bejaht worden. gefahren, dann die feindlichen dazu, da wurde gefeuert was das empfehlenswert, wenn der Testamentsvolfreder die Sache in die Hand Mara 100. Zur Weiterversicherung bedarf es keiner Meldung. Der Sachverhalt des Streits war folgender: Beug halten konnte. Unter diesem Kanonendonner gingen wir nimmt. Der Rechtsanwalt Dr. Pächter in Berlin ist, wenn er bei vor; in eine solche Lage muß man sich hineindenken tönnen. Es Sie können Marken der niedrigsten Klasse leben, müssen aber, um Ihre Amvarischaft aufrechtzuerhalten, in zwei Jahren mindestens 20 Marken einem Ferngespräch unterbrochen oder sonst gestört worden ist, hatte schon einige Tage geregnet, der Boden war so aufgeteicht, leben.- Kismet. Sie müssen selbstverständlich einen Baß haben. Wegen wiederholt gegen die Telephonistinnen ausfällig geworden. Er ist daß viele die Stiefel dabei verloren. Sie liefen so weiter. Andere der Ueberfahrt erfundigen Sie sich im Bureau der Hamburg- Amerika- Linie , 2. M. 100. ft gefeßlich noch nicht geregelt. deshalb wegen Beleidigung der Beamtinnen mehrfach bestraft und ihm schließlich der Telephonverkehr wiederholt gesperrt worden. hatten sich in Drahthindernisse vertüdelt; die hatten den Rock aus- Unter den Linden . O. 2. 17. Durch die Amnestieerlaffe ist es jetzt möglich, daß solche S. Nr. 1. Die Personen zum Militär eingezogen werden fönnen. Dann wurde ihm der Anschluß wieder gewährt, aber nur unter gezogen und gingen in Hemdsärmeln drauf los. Einige liefen der ausdrücklichen Bedingung, daß er nicht selbst den Fernsprecher auf Flatterminen und mußten so ihr Leben büßen. Es war gerade Witwe erhält 400 M. und für jedes Kind 168 m. jährlich. Der Jahr­benutzen dürfe, sondern nur seine Frau und seine Angestellten. die Zeit, wo die Franzofen ablösen. Dabei wurden sie überrascht gang 1891 ist lange gemustert; melden Sie sich beim Bezirkskommando. Verantwortlicher Redckteur: Alfred Wielepp, Neukölln . Für den Inseratenteil verantw. Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin SW.

Sperrung eines Telephons.

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