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hält man die Deutschen   anscheinend auch für so töricht, das Verhalten des Landtages, des Herrn v. Bedltk u. a. crnamentlich das Durchhalten der Zuchttiere und des fungen Nach­daß sie über dem Phantome eines, gegen Räumung flärt sie: wuchses zu erleichtern. In dem Erlaß wird folgendes ausgeführt: Belgiens   uns von Großbritannien   zugestandenen Kolonial" Ich für mein Teil bekenne, daß die Erfahrungen dieser Für den Waldeintrieb kommen unter den jezigen Verhältnissen reiches die weltgeschichtliche Bedeutung einer für Deutschland   Wochen mir ein zureichender Grund sind zur Preisgabe hauptsächlich Jungschweine im Alter von 4-6 Monaten, sowie ztveckmäßigen Lösung der belgischen Zukunft vergessen aller Hoffnungen auf andere Faktoren als uns selbst. Ich Zuchtsauen in Frage. Für Schweinebefizer in der Nähe von tönnten. habe solche Hoffnungen gehegt, und ich finde auch jetzt noch, Waldungen ist die Benutzung der Waldweide leicht durchzuführen. daß man sie hegen mußte. Man mußte erwarten, daß jo Soweit sie zu geschlossenen Ortschaften gehören, können die Tiere elementare Erlebnisse, daß so beschämende Erfahrungen der einen Seite, so hochherzige, überwältigende Handlungen der gesammelt und gemeinsam tagsüber in den Wald eingetrieben werden. Es muß aber darauf Bedacht genommen werden, anderen den Sinn für Gerechtigkeit zur Macht bringen, anderen Waldeintrieb Schweinebefizern den zu er diefem Sinn eine unwiderstehliche Wucht geben würden. Und auch So könnten die Bestände von wenn man selbst die mit geschichtlichen Erfahrungen allzu gut zu möglichen. entfernt woh­begründenden Zweifel an der Dauer solcher Regungen hegte, nenden Besitzern zu größeren Sammietherden vereinigt mußte man sie aus Klugheit zum Schweigen bringen. Die Entgegebenenfalls unter Benutzung der Eisenbahn nach den täuschung, die man erfährt, ist die des ehrenvollen Glaubens Weideftellen befördert werden. Dort werden sie unter der Aufsicht der Redlichen an die Redlichkeit und sie ist zugleich eine Be- von Hirten frei geweidet und nachts in umzäunten und zerlegbaren reicherung unferes Arsenals." die verhöhnten, angeblich Verbohrten", die nicht so rasch und private Waldungen den staatlichen Forstbesitz überwiegen, Hoffentlich schweigen nun für immer die Angriffe auf Unterständen geborgen, die mit geringen Soften herzustellen sind. Der Erfolg wird namentlich in Bezirken, in denen kommunale umlernten wie gewisse Optimisten nicht mur unter den wesentlich mit davon abhängen, daß auch die nicht staatlichen bürgerlichen Demokraten. Forstbesiger den Eintrieb der Sammelherden in entgegen­tommender Weise gestatten und die für die Weidemuzung etwa zu entrichtenden Entschädigungen möglichst niedrig bemessen, um da­durch auch kleinere Befiger zur Beteiligung anzuregen.

Wenn je ein großes Ereignis, so ist es dieser Krieg ge= wesen, der, wie wir glauben, allen Deutschen   die Wahrheit tief eingeprägt hat: Weltmacht und dauernd erfolgreiche Weltpolitik des Deutschen Reiches ist nur möglich, wenn die Breite, Weite und Festigkeit seiner heimatlichen Grundlage auf dem europäischen  Festlande ausreichend ist, wenn sie dem Etagenbau eines über­seeischen Kolonialreiches die notwendiige Stabilität und das Zusammenhalten geben kann. Solange England dem Deutschen Reiche in jedem gewollten Augenblicke die Ozeane absperren tann, bleibt ein deutsches Kolonialreich lekten Gndes immer eine imaginäre Größe. Solche Absperrungsmöglichkeit würde vereinigt werden durch Auslieferung des belgischen Ge­bietes mit seinen Stüften an Großbritannien  , sei es direkt oder indirett. Berzichte man aber beispielsweise auf ein Stolonial­reich von britischen Gnaden, lieferte Britannien seinen Brücken­fopf Belgien   nicht aus, so wären in Zukunft die Meere für Deutschland   frei und die feftländische Basis für eine zukünftige Entwickelung breit und fest. Dann, früher oder später, würde ein deutsches Kolonialreich ganz von selbst kommen; aber keins von Englands Gnaden."

Die Deutsche Tageszeitung" entwickelt damit Pläne von Umfang und Bedeutung, gegen die das Volk sich mit aller Entschiedenheit wenden muß. Das sind Pläne, die über die Träume der bürgerlichen Imperialisten, wie Rohrbach, Jäckh u. a., weit hinausgehen, Pläne, die trotz ihrer Phantastik äußerst ge­fährliche sind, weil sie in einem der einflußreichsten kon­servativen Organe ausgesprochen werden.

Die Post" für die Spaltung unserer Partei.

Die rechtsstehende Presse nimmt in ihren Montags- Aus­gaben in verschärfter Form gegen die Genossen Ledebour  und Liebknecht Stellung. Meist überschreiten ihre An­griffe das Maß der selbst in Friedenszeiten gewohnten Kritit". Die" Post" schreibt weiter dazu:

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Zur Budgetabftimmung.

Wir erhalten folgende Erklärung mit der Bitte um Ver­öffentlichung: Die Landräte werden veranlaßt werden, das zur Organisierung Leider war ich durch Krankheit seit dem 17. März ge des Waldeintriebs Erforderliche möglichst bald in die Wege zu hindert, den Sitzungen der Fraktion und des Reichstages bei leiten. Die Regierungen werden ermächtigt werden, den Eintrieb zuwohnen. Den Beschluß der Fraktion, den Etat des Reiches von Schweineherden in staatliche Waldungen unentgeltlich) zuzulassen, für das nächste Finanzjahr bei der Gesamtabstimmung anzu- das Holz zur Herstellung der Unterstände gegen niedrige Entschädi­nehmen, halte ich für unvereinbar mit den Beschlüssen gung abzugeben und die erforderlichen Arbeitskräfte nach Möglichkeit der Parteitage, die zur Budgetfrage ergangen sind. Wenn aur Verfügung zu stellen. ich der Sitzung des Reichstages vom 20. März hätte bei­wohnen fönnen, so würde ich an der Abstimmung über den Gesamtetat nicht teilgenommen haben.

Mit Parteigruß Ihr Dr. Oskar Cohn  .

Kriegsgefangene für die Industric.

Der Regierungspräfident von Danzig   gibt bekannt, daß russische Kriegsgefangene auf Anordnung des Striegsministers der Industrie in weitgehendem Maße für fehlende einheimische Arbeiter zur Verfügung gestellt werden sollen. Für die ostpreußische and wirtschaft werden 15 000 Sriegsgefangene bereitgestellt. Zurzeit werden für sie in Ostpreußen   Baraden gebaut.

Schweineschlachtung und Durchhaltung der Viehbestände Der Ständige Ausschuß des Deutschen   Landwirt schaftsrates hat am 17. d. M. über die Kriegsmaßnahmen beraten und unter anderem folgenden Beschluß gefaßt: Die massenhafte Abschlachtung von Schweinen mit einem Lebendgewicht von weniger als 70 Kilogramm ist unwirtschaftlich und führt zu einer schweren Schädigung der Schweinezucht. Der Uebernahme­preis bei der Enteignung ist angesichts der hohen Futtermittel­preise nach§ 2 Abs. 3 der Verordnung vom 25. Januar über die Sicherstellung von Fleischvorräben unter Berücksichtigung des Markt­vorräte verdient zurzeit die Konservenbereitung und das Gefrier­preises festzusehen. Für die Gewinnung großstädtischer Fleisch­verfahren den Vorzug vor der Aufstapelung sogenannter Dauer­waren, wie Schinken, Speck, Wurst und Pökelfleisch, deren Her­stellung und Haltbarkeit nach dem Eintreten wärmerer Witterung mit Schivierigteiten verknüpft ist. Die private Einfuhr von guttermitteln aus dem Auslande ist mit allen Mitteln zu fördern. Neue Gefangenenlager.

Man sollte annehmen, nunmehr sei endlich die Zeit ge tommen, die Erwartung au rechtfertigen, die am Sonnabend im Reichstage der Wortführer der Reichspartei, Abgeordneter Schulz Bromberg, ausgesprochen hat, daß die sozial demokratische Partei das Häuflein derer um Riebknecht von sich abschüttelt. Der rechte Flügel der der sozialdemo Umgehung der Brotverordnungen durch Landwirte. fratischen Partei hat die Frage, ob noch eine Willens- und In landwirtschaftlichen Kreisen hält man sich noch vielfach nicht Arbeitsgemeinschaft mit der Gruppe Liebknecht   fortbestehen könne, längst entschieden verneint. Wenn sich die Liebknecht und an die Bestimmungen über den Brot- und Mehlverbrauch. So muß Genossen fortgesetzt in Rede und Abstimmung in schroffsten der Landrat des Wehlauer Kretses im Amtsblatt eine Das fortgesette Anwachsen der Zahl der Kriegsgefangenen Widerspruch zu dem völlischen Kriegswillen stellen, den die Mahnung veröffentlichen, in der er ausführt, daß die Umgehung der überwiegende Mehrheit der Sozialdemokratie unbedingt be- Bestimmungen über den Brot und Wehlverbrauch nicht nur von hat die Errichtung von drei neuen Gefangenenlagern notwendig jaht, so flaffen Gegensäze so wesentlicher Art, daß eine mangelndem Verständnis für die dringend notwendigen und bis ins gemacht. Ein Teil der im Osten gemachten Kriegsgefangenen wird überhaupt nicht nach Deutschland   transportiert, sondern findet in Trennung unausbleiblich erscheint. llebrigens ist Kleinste wohlerwogenen Maßnahmen der Staatsregierung zeuge, ben bejezten Gebieten Verwendung bei den Aufräumungsarbeiten. der Liebknecht von heute irgendwo feinem angeblich größeren" fondern auch ein hohes Maß von Gewiffenlosigkeit den besetzten Gebieten Verwendung bei den Aufräumungsarbeiten. Neuregelung des Mehlverbrauches in Desterreich. Bater gegenübergestellt worden. Hierfür fehlt jede Begründung. und einen Mangel an vaterländischer Gesinnung befunde, wie man Wien  , 20. März.( W.T. B.) In der Wienerzeitung" Liebknecht der Sohn verhält sich genau wie der Vater, der im fie in dieser ernsten Zeit nicht für möglich halten sollte. Er werde Striegsjahr 1870 gegen die Striegsmittel zur Fortführung des Kampfes gegen Frankreich   gestimmt und damals in Wort und Schrift gegen das Baterland Bartei ergriffen hat." Wir empfehlen der" Post" und ihren Gefimmungsgenossen zur Beruhigung ihrer Nerven nochmals die Lektüre des steno­graphischen Berichts der letzten Reichstagsfizung.

Wieder umgelernt".

laffe.

daher nicht nur unnachfichtlich in allen Fällen die entsprechende Be- wird eine Ministerial- Verordnung bekanntgemacht, burch die die strafung herbeiführen, sondern in Zukunft auch unter Bezeichnung Verordnung vom 31. Januar 1915 betreffend die Erzeugung des Borfalles den Namen eines jeden rücksichtslos bekannt geben, und den Verkehr von Brot und Gebäď teilweise abgeän­ber sich irgendwelcher Verstöße der gedachten Art zu fchulden kommen bert wird. Durch die neue Vorschrift werden die politischen Lan­desbehörden ermächtigt, die Erzeugung von Kleingebäd einzuschrän­fen und an besondere Bedingungen zu knüpfen oder ganz zu ver­bieten. Die Erzeugung von Wasserzwieback ist nur mit Bewilli­gung der politischen Landesbehörde zulässig. Die Erzeugung von Zuckerbäckerwaren ist nur mehr mit der Beschränkung zulässig, daß das verwendete Weisen- und Roggenmehl ein Fünftel des Gesamt­gewichts der Teigmenge nicht übersteigen darf. Die schen bestehende Beschränkung der Erzeugung von Buderbäderware auf zwei Tage

Waldweide für Schweine.

Der Landwirtschaftsminister hat im Anschluß an die von uns bereits früher mitgeteilten Maßnahmen zur Förderung der Wald­Jetzt hat sich auch die Welt am Montag" zu der Er- weide während der Kriegsdauer in einem neuen Grlaß an die fennis durchgerungen, daß ihre Hoffnungen auf den Krieg in Regierungspräftbenten eine besondere Deganisierung des Wald innerpolitischer Beziehung übereilt waren. Anschließend an eintriebs von Schweinen angeregt, um den Schweinebefizern

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Wie die Cressy" unterging.

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fann!" Der Schiffsarzt Dr. Sandy brachte mir eine Rettungsboje| Tannenholz auf einer gemauerten Grundlage errichtet find. Gin und fragte: Darf ich mit Ihnen kommen, Herr Pfarrer?" Lächeln solches Gebäude birgt 250 Gefangene; zehn große Koksöfen sorgen erwiderte ich: Jawohl." Da mußte ich auch schon niederknien, denn für die nötige Wärme, elektrische Lampen für Beleuchtung und das Deck neigte sich immer mehr zur Seite, bis es einen Winkel bis mehrere Ventilatoren bringen frische Luft. Die auf dem Boden Es war ein Biertel nach Sechs so beginnt der Schiffe- 75-80 Grad bilbete. Wir Hammerten uns auf Backbord am Steuer zur Seite der Längswand liegenden Schlafmatsaken sind aus un­geistliche des von U 9" torpedierten englischen Kreuzers" Grey", an und hingen schließlich an mehreren dort angeschmiedeten Ketten. gebleichtem Segeltuch hergestellt und 20 bis 30 Zentimeter dick mit Neb. Collier, seinen in amerikanischen   Zeitungen veröffentlichten Gine Woge schleuderte uns gegen die Schiffawand, ohne daß wir Holzwolle gefüllt. Dies Lager scheint nicht allen zu behagen, denn Bericht als mich Matrofen medben. Stehen Sie auf, die dabei Schaden erlitten. Da tam eine neue Moge und das Schiff viele der Beute legen ihren Ueberrod unter, damit sie nicht direkt Aboukir" fintt." Schnell sprang ich aus meiner Hängematte, 30g fant. As ich fühlte, daß das Schiff nicht weiter fant, ließ ich mich auf das harte Segeltuch zu liegen kommen. In der Mitte des Schuhe an und warf einen Mantel über mein Nachtkleid, um auf los und kam mit der Rettungsboje am Arm wieder langsam an die Raumes rethen sich ein Anzahl Tische aneinander, an jedem Deck zu eilen. Die Schiffe waren in langer Linie gefahren, Hogue" Oberfläche. Im gleichen Augenblick bauchte Dr. Sawdy neben mir fömmen 12 Personen bequem während der Mahlzeit oder während führte, und unser Schiff, die Cressy", machte den Schluß. Wir auf, und, so eigenartig es flingen mag, als wir uns sahen, mußten des Spieles fißen. Mit seinen Nebengebäuden, Küche und Wasch­hatten gegen 6 bis 9 Knoten, und die einzelnen Schiffe mesen etwa wir beide laut lachen. Bald schwammen andere neben uns und raum, macht das Gange den Eindruck eines sauberen Kranken­eine Meile voneinander entfernt. Als ich an Ded fam, war die Linie bereits aufgelöst und Bogue" ruste en der Steuerboebseite a ſechs machten wir aus den Nettungsbojen und einer Holzplanse hauses für Beichtverwundete. ein einfaches Floß. Nach 10 Minuten begann ich zu frösteln; Fieber Der Berichterstatter durfte sich mit mehreren Gefangenen von Aboukir  , während wir auf der anderen Seite in einiger Gnt- durchschauerte mich und die Zähne schlugen anfeinander. Dabei unterhalten. Viele von ihnen sind nun schon vier oder fünf Mo­fernung Halt machten. Aboutir" verlangte durch Signale die Aus- waren die Szenen, die sich in unserer Nähe abspielten, feineswegs nate hier untergebracht, doch find fie alle guten Mutes und sehr fegung von Rettungsbooten, was wir sofort befolgten. Dann be- tragisch. Hier fangen einige t's a long long way to Tipperary", hoffnungsvoll. Sie fragten mich, ob die Ruffen bald in Berlin  gann sich das Schiff langsam zu überschlagen. Es war ein eigen bort flang es:" We all go the fame way home". Schioimmende feien, und erzählten mit, wie jie täglich bei unerwarteten Ge­artiger Anblid, zu sehen, wie sich die Mannschaft immer mehr auf der einen Decjeite zusammendrängée, bis der Auf erschell:" Rette Sparven and Trümmer brachten uns mehrmals in Gefahr und ver- räuschen aufhorchen, denn sie hoffen den Donner der eigenen Ge­wundeten einige. Da trieben Kameraden im Waffer, die vollständig schüße zu vernehmen." Dann erzählt ihm der Führer, wie im sich wer kann." Da ging ich wieder nach unten und half Planten belleibet waren imo fogar die Müße auf dem Stopf hatten, andere Bager die Ordnung aufrechterhalten wird. Dafür sorgen ihre und Sethungsgürtel über Bors werfen. Während dessen wurde wieder waren splitterfasernadt aber tengen   mar dürftige Nacht eigenen Unteroffiziere, die ihren Nang beibehalten haben und ent­auch Hogne" vom Torpedo eines deutschen Unterseebookes getroffen Heibung. Ich selbst hatte mir die Schuhe legit ausgezogen und sprechend verantwortlich sind. Kommt trohdem einmal etwas vor, und fant sehr schnell. Schon wenige Sefunden nach der Explosion ſtand ihr interbeck unter Wafer. Dann legte sie sich zur Seite, auch den leberrock abgeworfen wie die" Greffh" fent, hatte ich auf bonu läutet der Posten eine Glode und wir treten in zätigteit." meine 1hr gesehen; es war 10 Minuten vor 8 gewesen. 9 1hr Dabei zeigte er auf mehrere auf erhöhter Plattform stehende Ge fenterte schließlich, und nach 10 Minnsen war vom Schiffe nichts 15 Minuten blieb ihr Wert stehen. Dreiviertelzehn fahen wir schütze, auch fiel der Click des Berichterstatters auf Wachttürme, mehr zu sehen. Unser Kapitän hatte mir gefagt, ich möchte einige einige Schleppdampfer näher kommen, doch fahren fe nicht zu uns von denen Landsturmpssten das ganze Lager übersehen önnen. photographische Aufnahmen machen. Als ich gerade bei der fünften breien, dem Doktor, einem Matresen und mir, die wir noch die Es war gerade die Zeit des Mittagsmales. Alle Mahlzeiten war, sah ich ein Torpedo auf Steuerbond herankommen. Mehrere werden von den Gefangenen felbst zubereitet. Heute bestand sic Leute schrien auf, doch konnten wir dem Geschoß nicht entgehen, aus einer großen Binnschüssel voll Fleisch und Kartoffelsuppe nebst denn die Schrauben ruhten. So bohrte es sich in unsere Seite. Der einem Stück Schwarzbrot. Ich kostete de Suppe und fand sie vor­Stoß war aber feineswegs so groß als ich erwartet hatte; es er­züglich. Zum Frühstück erhalten die Gefangenen Kaffee mit Zucker folgte nur ein dumpfer Anprall und ich blieb fest auf den Beinen und Brot; am Abend essen sie Brot mit Kartoffeln oder irgend stehen. Unsere wasserdichten Schotten waren furz vorher geschlossen etwas anderes. Jeder Mann erhält täglich ein Pfund Brot. Zu worden, so daß das Torpedo nur geringen Schaden anrichten fonnte. jeder Abteilung gehört ein an gewiffen Tagesstunden geöffneter Immerhin neigten wir uns auf Steuerbord um etwa 40 Grad, doch Laden. Ein Preisverzeichnis hängt aus. Danach gibt es Seife, richtete sich das Schiff spätechin wieder ein wenig auf. Bürsten, Hemden, Handtücher, deutsche   Wörterbücher und franzö­sisch- englische, deutsche   Grammatiken. Dagegen teine Nah­rungsmittel, teine Schokolade und feinen Tabat. Man sieht es gern, wenn die Gefangenen Deutsch   lernen, und eine deutsche   Grammatik tostet nur 25 Pf." Wenn die Engländer und Franzosen   unsere Sprache lernen, werden sie uns besser verstehen!" meinte der begleitende Offizier. Besonders aufgefallen sind dem Besucher des Gefangenenlagers die kräftigen Gestalten der Eng­länder, deren Geficht freilich oft sehr verwildert dreinblickt, dürfen see   sech doch nur alle 14 Tage rasieren. Auch die Kleibung der Gefangenen ist oft alles andere als schön. Eine Sicherheits­nadel zum Zusammenhalten des Ueberrods, und ein belgischer Zibilift trägt die Uniform eines französischen   Artilleriten mit dem Offizierskappi; da feine Kleidung vollständig zerrissen war, hat er far eine Maut eine franzöfifche Soldatenuniform getauft. Der Berichterstatter hat die Einrichtung des Lagers sowie die Nahrung sehr gemäßig und gut gefunden. Alle, mit denen er sprach, waren zufrieden; nur ein Engländer meinte, es müßte doch etwas mehr Brot geben Dagegen beklagten sich alle über die Langeweile.

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einzigen auf der Blante waren. 10 Uhr 20 Minuten näherte fich wiederum ein Schleppdampfer. As ich ihn sah, wurde ich ohn­

mächtig.

Der Schiffsgeistliche hat dann bis 1 hr bewußtlos in den Armen des ihn freu behütenden Schiffsarztes gelegen; ein kleiner Kutter nahm sie schließlich auf und brachte sie an Land.

Ein deutsches Gefangenenlager in englischer Schilderung.

Dann schildert der Schiffsgeistliche, wie von Bord der Cressy" ein ununterbrochenes Feuer auf zahlreiche, auf dem Wasser schwim­mende Gegenstände einsehte, da man in jedem das Periskop eines Unterseebootes sah. Auch behauptet er- wie wir wissen, allerdings zu Unrecht, dabei sei ein deutsches Unterseeboot getroffen und Am Abhang eines sanften Hügels dehnt sich ein fast drei Hektar vernichtet worden. Ein zweites Torpedo saufte heran, doch ging großes Gelände, das von einem zweieinhalb Meter hohen Bretter­es wenige Meter hinter dem Schiff vorbei. Dann wurden mehrere zaun, über dem noch Stacheldraht dahinläuft, eingezäunt ist. Auto­im Wasser treibende Matrosen an Bord genommen. Wir rieben mobile, Wagen mit Landbewohnern und Fußgänger eilen auf der sie ab, pumpten ihnen das Wasser aus, gaben ihnen frische Wäsche Straße, die fich an der einen Seite des Zaunes entlanggieht, vor­und heißen Tee. Giner von ihnen war ein junger Seefadett. Warum über, oft ohne zu wissen, daß hinter diesem achttausend Kriegs­gehen wir nicht in die Kajüte?" meinte er, als er wieder zu sich ge- gefangene verfchiedener Vöker und Sprachen wellen: Engländer, Ein ausländischer Be­tommen war. Gehen Sie ruhig hinein," erhielt er zur Antwort. Franzosen  , Russen, Belgier und Turkos. Doch wir hatten uns taum abgewendet, als er herausstürzte und richterstatter hat dieses Gefangenenlager, deffen Namen er nicht mit dem Ausruf: Da bin ich schon wieder!" über Bord sprang. Das nennt, besucht und veröffentlicht in den Bondoner Time 3" feine Schiff war von einem atbeiten deutschen Torpedo getroffen. Einige Eindrücke. Matrosen hatten es schon auf 400 Meter Entfernung gesehen; es Das ist das Quarantänelager," erklärte ihn der führende Alle neu eingetroffenen Gefangenen drang hinter der vorderen Kommandsbrücke in den Schifferumpf Offizier beim Eintritt. ein und explodierte im Heizraum Nr. 5. Natürlich wurden dabei müssen hier vier Wochen bleiben, damit Krante unter ihnen nicht viele Heiger getötet. Das Schiff bäumte sich jetzt gleichsam auf, das ganze Lager ansteden. Jeht haben wir etwa 600 Mann in als ob es aus dem Wasser springen wollte. Dann fant es zurück. Quarantäne." Vom eigentlichen Lager ist die Quarantäneabteilung Tegte sich auf die Seite und begann langsam umzukippen. An Bord durch einen eineinhalb Meter hohen Stacheldrahtzaun getrennt, war es fast ruhig. Die Offiziere gaben noch Anweisung, möglichst auf deffen beiden Seiten ein zwei Meter breiter gepflasterter Weg viel hölzerne Gegenstände ins Wasser zu werfen, damit sich die Mas verläuft. Das Lager zerfällt in zehn Abteilungen, von denen jede trofen daran antiammern fonnten. Dann hieß es: Rette fich, wer| wiederum vier lange niedrige Gebäude aufweist, die aus gebeiztem

Der Times" will diefes Lob natürlich nicht sehr behagen. Sie druckt den Bericht zwar ungekürzt ab, bemerkt aber, daß damit noch nicht enviesen sei, daß es in allen Gefangenenlagern Deutschlands  den Gefangenen wenigstens ebenso gut" gehe, wie in dem ge­schilderten.