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nicht als eine Organisation zur Befriedigung der Hyndmanschen

Vertagung der italienischen Kammer. Rantüne gegen andere englische Sozialisten ansehen. Da die

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Politische Uebersicht.

Die Hehe gegen Ledebour und Liebknecht.

Die Handwerkskammer zu Berlin nahm nach einem Referat des Obermeisters Rahardt, der laut Tägl. Rundschau" dabei seiner Empörung über die Ausführungen unreifer, unwürdiger Menschen im Reichstag " Ausdruck gab, folgende Entschließung an: Die Vollversammlung der Handwerkskammer zu Berlin nimmt gegen die bekannten, ebenso unverantwortlichen wie un­verständigen Ausführungen des Abgeordneten Ledebour zu den Maßnahmen unserer Obersten Heeresleitung gegen die Mord­brennerhorden Rußlands mit unbegrenzter Entrüstung Stellung und weist sie nebst dem Verhalten des Abgeordneten Lieb fnecht als hoch verräterisch mit gebührender Verachtung im Namen des gesamten märkischen Handwerks zurück." Die Kritik von Aeußerungen einzelner Abgeordneter gehört sicherlich nicht zu den durch Gesetz umschriebenen Aufgaben einer

Rom , 22. März.( W. T. B.) Am Schluß der Kammer- Hyndmansche Verdrießlichkeit an sich aber der bürgerlichen Presse fizung schlug Ministerpräsident Salandra vor, die Kammer wenig interessant wäre, drapiert er sie mit Entrüstung über die möchte sich bis zum 12. Mai vertagen. Turati verlangte im Germanophilie" seiner Gegner, wobei er sogar den französischen Hinblick auf die internationale Lage eine Verkürzung der Kammer- Sozialisten und der Humanité" eine Ideengemeinschaft mit der ferien bis auf den 15. April und sprach den Wunsch aus, daß Unabhängigen Arbeiterpartei in bezug auf den Krieg zuschreibt, die Italiens Neutralität eine Neutralität des Friedens und der Ge- sie leider gar nicht haben, wie sich vor, auf und nach der rechtigkeit sei. Ministerpräsident Salandra erklärte darauf, es liege Londoner Konferenz gezeigt hat. Was die perside Verdäch der Regierung fern, ohne Barlament regieren zu wollen; wenn sie tigung der Unabhängigen Arbeiterpartei anlangt, daß sie sich für die trogdem etwas längere Parlamentsferien vorschlage, so wolle sie Herausgabe ihrer Broschüren von Deutschland zahlen lasse, so war sie eben alle ihre Aufmerksamkeit auf die internationale Lage richten gewiß das beste Mittel, die Veröffentlichung durch Herrn Clemenceau können. Bezüglich der auswärtigen Politik habe sie wiederholte zu sichern, der nie vor der Infamie zögert, seine politischen Gegner Beweise des Vertrauens der Kammer empfangen, welches ja nur ein im Ausland der Bestechlichkeit zu zeihen derselbe Clemenceau, der allgemeines sein könne und bedeute, daß man der Regierung die feit Jahrzehnten als Herausgeber finanziell sehr passiver Zeitungen größte Aktionsfreiheit lasse.( Bustimmung.) Er habe ein durchaus unbedrücktes Leben führt und der das jähe Ende einer das Bewußtsein, versichern zu dürfen, daß zwischen der Regierung Ministerschaft, in die immerhin eine tunesische Anleihe fiel, mit den und dem Parlament volle Uebereinstimmung hinsichtlich der Wahrung Worten kommentierte:" was weiter? Ich habe meine Schulden Handwerkskammer. der legitimen Interessen und der gerechtfertigten Ansprüche des abgezahlt." Landes bestehe.( Sehr lebhafte Zustimmung und Beifall.) Darauf nahm die stammer Salandras Vorschlag an und vertagte sich bis zum 12. Mai.

Die griechische Neutralität.

Athen , 22. März.( T. U.) Der Ministerrat hielt in den Tezten Tagen wiederholt Sizungen zur Beratung über die äußere Lage ab, insbesondere mit Rücksicht auf die wieder­einsehenden Bemühungen der Entente, die bisher neutralen Balkan­staaten zum aktiven Eingreifen in den Kampf zu veranlassen. Wie Se st i a" erfährt, läßt sich über die Haltung Griechen= lands noch nichts Bestimmtes sagen. Nach Mitteilun­gen maßgebender Kreise liegen jedoch Anzeichen einer für Griechen­ land angeblich vorteilhaften Wendung der Dinge vor, indem an Stelle des früheren Druckes der Ententemächte das Bemühen ge= treten sei, Griechenland klar zu machen, daß die unmittelbar nächste Entwickelung der Ereignisse es von der absoluten Vorteilhaftigkeit seines Heraustretens aus der Neutralität gegen klare und bestimmte Kompensationen, über die es bereit sein würde zu verhandeln, über­zeugen werden. Der griechischen Regierung läge es ob, sich zu ent­schließen, ob sie die Entwickelung der Dinge abwarten oder schon jetzt aber das Vorteilhafte oder unvorteilhafte der für das Heraus­treten aus der Neutralität gewährten Kompensationen Grörterun­gen anknüpfen wolle. Für ihre Entschließungen würde die Ab­schäzung einiger noch ungeklärter Punkte maßgebend sein. Beson­ders wichtig ist dabei die Haltung Bulgariens . Es scheint sicher, daß bereits ein Versprechen Serbins über die Abtretung der Linie Jstip- Kotschana vorliegt, andererseits scheinen die Entente­mächte mit der Vergrößerung Bulgariens im Osten bis zur Linie Gnos- Midia einverstanden zu sein, doch verlange Bulgarien noch den Bezirk von Monastir .

Der Dockarbeiterstreik in Liverpool. London , 23. März.( W. T. B.) Die Times" melden aus Liverpool vom 21. d. Mts.: Jn Liverpool und Birkenhead erklärten 2000 Dockarbeiter den Streit zum Ende der Woche, fie weigern sich, zwischen Freitagnachmittag 5 Uhr und Mon­tag zu arbeiten, weil ihnen der Lohn für die Ueberstunden nicht Sonnabendabend, sondern erst mit dem Wochenlohn am nächsten Freitag ausbezahlt wird.

Die Wahlkampagne in Japan .

Premier

Hyndman am Bufen Clemenceaus.

Aus Amsterdam schreibt man uns:

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Sicherung der neuen Ernte.

Widerspricht die Bewilligung des Kriegs- land vorhandenen Vorräte an Getreide mindestens bis zum etats den Parteitagsbeschlüssen?

Von Eduard David .

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Nach den jetzt getroffenen Feststellungen reichen die in Deutsch­15. Auguft. Der frühere Reichstagsabgeordnete Dr. Heim er­örtert nun in den Münch. Neuest. Nachr." die Frage, wann auf die neue Ernte gerechnet werden könne. Dabei fommt er zu dem Schluß, daß dies Ende Juni der Fall sein dürfte. Er schreibi: Der Genosse Stühle begründet in seinem im Vorwärts" ber- Die Reifezeit für die Körnerfrüchte umfaßt bei der Aus­öffentlichten Brief an den Fraktionsvorstand seine demonstrative Ab- dehnung der klimatischen Verschiedenheit Deutschlands eine weite ftimmung gegen die Kriegskredite mit dem Hinweis auf die Partei- Spanne von Anfang Juni bis Ende September. Die milden, tagsbeschlüsse zur Budgetfrage und bestreitet der Reichstagsfraktion warmen Sandtäler des Mains, die Vorderpfalz, die fruchtbaren die Kompetenz, diese Beschlüsse zeitweilig außer Kraft zu fezen". Böden des Nott- Tales sind selbstverständlich zeitlich den höher und In der anschließenden Notiz des" Vorwärts" mit den Namen der rauber gelegenen Böden der Mittelgebirgslage weit voraus. Die Fraktionsmitglieder, die sich der Abstimmung durch Hinausgehen ersten Körner werden wir schon Ende Mai in der wärmeren ge= entzogen haben, wird gesagt, daß auch sie dies in Rücksicht auf die mäßigten Zone, und zwar auf fremdem Boden, einernten Unsere vom Genossen Rühle erwähnten Parteitagsbeschlüsse" getan haben. Truppen haben nicht nur gekämpft, sondern sie haben auch die Damit wird also gegen die Fraktionsmehrheit die Anklage Fluren bestellt. Viele tausend Hektar Land bis auf fünf bis sechs erhoben, gegen die Beschlüsse des Parteitages verstoßen zu haben. Kilometer an die Positionen der deutschen Truppen heran hat der Dazu möchte ich folgendes bemerken: Dampfpflug die Erde durchfurcht, und nach Mitteilungen, die ich Echon Der gegenwärtige Fall einer Etatsbewilligung fann mit dem erhalten habe, find die Bestellarbeiten bereits beendet. früheren Streit um die Budgetfrage in feiner Weise verquickt werden Mitte Juni beginnt bei uns in Bayern , obwohl wir zu den höher und hat mit der prinzipiellen Stellungnahme des einzelnen zu dieser gelegenen Teilen Deutschlands gehören, in normalen Jahren die Frage gar nichts zu tun. So wenig wie die zahlreichen früheren Ernte. Eine Umfrage, die ich in verschiedenen Gegenden bei seit Parteibeschlässe gegen die Bewilligung von Rüstungsforderungen langen Jahren ansässigen tüchtigen Dekonomen veranstaltet habe, herangezogen werden konnten, um die Bewilligung der Kredite im ergibt beispielsweise, daß in Unterfranken Wintergerste schon in der August und Dezember als Verstöße gegen Parteitagsbeschlüsse zu ersten und zweiten Juniwoche geschnitten wurde, im Donautal in diskreditieren, so wenig fann man die neue Bewilligung mit dem der Regensburger Gegend Mitte Juni, Sommergerste und Winter­Hinweis auf die Beschlüsse in der Budgetfrage bekämpfen. Die roggen in der ersten und zweiten Juliwoche, einheimischer Winter­Entscheidung für oder wider war aus rein fachlichen, weizen( Braunweizen) Ende Juli, englische Weizenforten in der Situation gebotenen Gründen zit fällen. durch die Kein ersten und zweiten Augustwoche, Sommerweizen acht Tage später Abgeordneter hat das Recht, die Verantwortung für ein Votum von wie Braunweizen, Sommerroggen zwischen Winterweizen und Sommerweigen." so ungeheurer Tragweite auf andere abzuschieben. Lezteres geschieht durch den Versuch, sich mit dem Hinweis auf Parteitagsbeschlüsse zu decken, die für die außergewöhnliche Situation einer Kriegsfatastrophe gar nicht berechnet waren. Mit feinem Wort ist dieser Fall bei all den Erörterungen über die Budgetfrage auch nur erwähnt worden. Er steht deshalb vollkommen außerhalb der Reichweite jener Beschlüsse. Die Parteitagsmehrheiten von Lübeck und Nürnberg können es darum mit vollem Recht zurückweisen und sie würden das, wenn man sie heute fragte, zweifellos tun wenn man ihnen die Verantwortung für die Ablehnung des Kriegs­etats in die Schuhe schieben wollte. gesehen, noch wurde er in der Begründung durch die verschiedenen

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Der Kriegsfall ist also weder im Wortlaut jener Beschlüsse vor­Redner erwogen.

Dr. Heim empfiehlt dann die schleunige Schaffung einer Orga­nisation zur Verwertung der neuen Ernte, für die folgende Nicht­linien angegeben werden:

" In dem Organisationsplan ist selbstverständlich vorzusehen, daß jedem Besizer voraus und rechtzeitig mitgeteilt wird, wo er seine Getreidemengen anzufahren hat, damit sich die Ansammlung auf dem kürzesten Wege vollzieht und auf dem raschesten Wege die angesammelten Quantitäten bestimmten, vorher zu bezeichnenden Mühlen zugefahren werden. Die Mühlen müssen die angefahrenen Quantitäten sofort vermahlen, und jede Mühle muß ein Verzeichnis von Adressen haben, an die das Mehl sofort zu verschicken ist. Schon beginnend mit der ersten Juniwoche, muß diese Anſammlung von Getreide und die Verteilung des Mehles planmäßig erfolgen. Nichts darf dem Zufall, nichts der Willfür überlassen bleiben. Selbstver­

Will man aber die Frage aufwerfen, ob die Zu­stimmung zum diesmaligen Reichsetat sich mit dem Geist jener Beschlüsse berträgt, fo mus Det beer Beschluß gestattet die Annahme eines Budgets, freien Martte entzogen werden; die Bestimmungen über Bejching­wenn zwingende Grüade" dafür vorliegen. Ich dächte, die Wer- nahme und Enteignung müssen meiterwirfen." teidigung des Baterlandes gegen eine Welt von Feinden ist Man muß erwarten dürfen. daß die Reichsregierung, durch die zwingend" genug. Dieser Beschluß läßt sich also überhaupt nicht Erfahrungen gewißigt, diesen Vorschlägen sofort nähertritt, damit nicht wieder das Spekulantentum sich zwischen Produzenten und gegen die Fraktionsmehrheit ins Feld führen. Konsumenten drängen kann.

Det beder Beste Antwort ein entschiedenes Ja sein. ständlich muß auch die neue Störnerernte von erster Stunde an dent

unserer Nation!

Wenn auch

London , 23. März.( B. T. B.). Das Reutersche Bureau meldet aus Tokio vom 21. d. Mits. Die politische Stam­pagne für die Wahlen am 25. März geht ihrem Ende ent­gegen... Der Wahlkampf dürfte heftig werden. Der Nürnberger Beschluß faßte freilich nur noch einen minister Graf Okuma macht Wahlreisen nach amerikanischem der möglichen zwingenden Gründe für eine Bewilligung ins Auge, die Ablehnung nämlich, wenn unsererseits die Annahme Fort mit dem Schnaps. Muster und hält Reden von Eisenbahnwaggons herab. In eines für die Arbeiterllasse ungünstigeren Budgets zur Folge haben Gegen die weitere Trinkbranntweinherstellung während des einer Nede in Osaka sagte er, daß die Taktik der Opposition würde." Aber, wenn man dem Nürnberger Parteitag die Frage vor- Krieges wendet sich eine an die Reichsleitung gerichtete Eingabe die auswärtige Politik Japans in falschem Licht erscheinen lasse. gelegt hatte, foll nicht auch dann ein zwingender Grund für die An- des Kriegsausschusses für Konsumenteninteressen. Die Betition Die Aeußerungen oppositioneller Blätter, die Großbritannien , nahme eines Budgets vorliegen, wenn die Ablehnung möglicherweise geht davon aus, daß nach den Berichten der Spirituszentrale in Amerika , China und andere Länder erreichten, verbreiteten die Niederlage unseres Landes in einem Kampf um seine natio- ben Wintermonaten wieder eine starke Steigerung des Verbrauchs über die Motive Japans für die Teilnahme am Kriege un- nale Eristeng zur Folge haben würde wer wagt zu behaupten, richtige Anschauungen. Noch mehr sei das der Fall bezüglich die Parteitagamehrheit hätte darauf geantwortet: Nein, der Grund an technischem Sprit und auch an Trinkbranntwein stattgefunden habe. Das ergebe sich am besten aus den viermaligen Preis­der gegenwärtigen Verhandlungen zwischen Japan und China . ist nicht ausreichend! Graf Okuma betonte, daß alles Geschwäß über Japans Aus der Etats zustimmung zweds Verhinderung eines den nötigen Spirituslieferungen für gewerbliche Zwecke sicherzus Wenn der Parteitagsbeschluß schon das Recht erhöhungen der Zentrale seit dem 16. Oktober 1914. Um die laufen­gaben für Heer und Flotte und ferner über seine diplomatischen schlechteren Budgets freigibt, um wieviel mehr stellen, habe die Spirituszentrale sogar eine Einschränkung des Berhandlungen auf die innere politische Lage zurückzuführen entspricht es dann dem Geist dieses Beschlusses, Spiritusverkaufs an Destillateure auf 40 Proz. ihres bisherigen fei sowie auf eine ungenaue Darstellung, die die Opposition einem Gtat zuzustimmen zur Verhinderung des Bedarfs, neuerdings freilich in besonderen Fällen wieder auf etwas von den Maßnahmen der Regierung gebe. politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruchs mehr eintreten lassen. Ferner sei infolge des Mehrverbrauchs an Wäre durch die Verweigerung der Mittel zur Durchführung des Trinkbranntwein die Erhöhung des Durchschnittsbrandes von 60 Krieges bis zu einem annehmbaren Frieden nicht die Gefahr des auf 70 Broz, bei einigen Brennereigruppen sogar auf 100 Broz. Zustandekommens einer Reihe von unendlich schlechteren Budgets durch Bundesratsverordnung vorgeschrieben worden. heraufbeschworen worden? Und kann überhaupt ein vernünftiger in den Februarberordnungen der Reichsleitung ein gewisser Schutz Die schon seit längerer Zeit bemerkliche Veranlagung Hynd: Mensch auch nur einen Augenblick ernsthaft bestreiten, daß die des Getreides und der Kartoffeln vor der zu starken Verwendung mans zu politischem Duerulantentum hat nun den Mann, der einst Gründe, die uns zur Etatannahme nötigten, hundertmal schwerer zur Herstellung des neu zugelassenen Branntweinkontingentes als Vorkämpfer sozialistischer Ideen in England gelten fonnte, in wiegen, als der im Nürnberger Beschluß als ausreichend vor mehr als ein Sechstel der bisherigen Menge liegt, so bestehe doch die Arme Clemenceaus getrieben. Er hat dem alten Schimpf- gesehene Grund! für wichtige Nähr- und Futterstoffe, wie Zucker, Rüben. Melasse bold am 6. März einen Brief geschrieben, den der Temps" nach- Die Reichstagsfraktion war der Ueberzeugung, daß die Gründe, und dergleichen, in unserer Zeit empfindlichster Nahrungsmittel­zudrucken um so mehr sich beeilte, als der Schreiber darin nicht nur die am 4. August und 2. Dezember die Bewilligung der Kriegs- knappheit trotz des Schlempegewinnes eine große Verlustgefahr. Die Sie hat die Unabhängige Arbeiterpartei wegen ihrer Broschüre über die kredite erheischten, noch unvermindert fortbestehen. Entstehung des Krieges, sondern auch die französischen So- darum mit mehr als Dreiviertel- Mehrheit die Eingabe fordert daher ein sofortiges völliges Verbot der Herstellung Zustimmung zu den neuen Krediten beschlossen. von Trinkbranntwein und eine Vergällung sämtlicher noch nicht für zialisten und die Humanité" beschimpft. Der Brief lautet: Wenn eine Anzahl Genossen, die diesen fachlichen Standpunkt Trinkzwecke zubereiteten Spiritusvorräte. Durch eine solche Maßz­teilten, trotzdem aus dem rein formalen Bedenfen, gegen einen ver- regel würden mit einem Schlage mehr Spiritusmengen für gewerb­meintlich im Wege stehenden Parteitagsbeschluß zu verstoßen, sich liche Verwendungszwecke freigegeben, als selbst durch Erhöhung des der Abstimmung entzogen, so mögen sie das mit sich aus- Durchschnittsbrandes gewonnen werden könnten. Vielleicht sei cs machen. Daß aber auch die fachlichen Gegner der Bewilligung, dann sogar möglich, unter die von der Regierung am 15. Oftober wie Rühle und andere, 11ut diesen Grund vorschieben, ift nicht angängig. Für sie ist das nur ein Vorwand, nur eine Schein- vorgeschriebene Schranke herunterzugehen, und damit erhebliche deckung, hinter der sie ihre wahren Gründe verbergen. Gegen Startoffelmengen für Futter- oder Trocknungszwecke freizumachen. dieses Verschleierungsmanöver protestiere ich. Es kann nur den Vor allem würde durch ein Verbot der Schnapsherstellung ein großer 3wed haben, das Stampffeld zu verschieben und die Parteigenossen moralischer Erfolg in der Bevölkerung erzielt werden. Denn das irrezuführen. größte Hindernis bei der Massenaufklärung über die Notwendigkeit Die Mehrheit der Fraktion hat ein sehr gutes Gewissen. Sie sparsamsten Lebensmittelverbrauchs und über die Unzulässigkeit der hat getan, was sie nach innerster Ueberzeugung tun mußte. Wir Getreide- und Kartoffelverfütterung war bisher der Gedankengang: weisen die formalistische Anklage auf Verlegung von Parteitags- Erst soll einmal die Regierung das Verbrennen ungezählter Zent­beschlüssen zurück im Bewußtsein, im höchsten Interesse des deutschen ner Nährprodukte zu Schnaps verhindern und zeigen, daß es mit Volkes und unserer Partei gehandelt zu haben.

Geehrter Herr!

Sie finden beigelegt eine Broschüre aus der Reihe der deutsch­freundlichen Pamphlete, die die Unabhängige Arbeiterpartei nicht die parlamentarische Arbeiterpartei, sondern Ramsay Macdonald , Keir Hardie , Anderson, Bruce Glasier usw., mit großen Kosten Eine saubere Arbeit! Dieses Bamphlet ist voll von empörenden Lügen. Ich bin daran, alle Kraft aufzubieten, um es nachzu­weisen.

herausgeben.

Leider stehen die Schriftsteller der ,, Humanité" der Unabhängigen Arbeiterpartei gegen die wahren Arbeiter der Social Demo­ cratie Federation bei, indem sie nachzuweisen versuchen, daß die Un­abhängige Arbeiterpartei in diesen schrecklichen Kriege wirklich auf

der guten Seite sei. Sie ist es sicher nicht, und wir möchten wissen, wo sie all das Geld für ihre Veröffentlichungen zu= gunsten der Deutschen gegen die Verbündeten herbekommt. Die französischen Sozialisten mit Ausnahme der Guesdisten haben, wie mir scheint, immer die Sache ihrer Feinde gegen ihre Freunde vertreten. Ich bin außerstande, diese alberne Politik zu begreifen, die großen Schaden anrichtet." Ihr ergebener

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unserem täglichen Brot wirklich schlimm steht, dann wollen wir gern den Schmachtriemen enger schnallen!"

Letzte Nachrichten.

Der französische Tagesbericht.

Paris , 23. März.( W. T. B.) Amtlicher Bericht

Der Zuschrift des Genossen David haben wir Raum gegeben, möchten aber im Hinblick auf die durch den Krieg geschaffenen Verhältnisse von einer Diskussion darüber absehen, ob die Zu­stimmung zu dem Gesamtbudget eine Verlegung der Partei­tagsbeschlüsse war. Die Parteitage haben sich im Gegensatz zu der H. M. Hyndman. auch vom Genossen David damals verteidigten Ansicht dahin aus­Der Temps " veröffentlicht diesen Brief unter dem Titel gesprochen, daß die Frage der Bewilligung oder Nichtbewilligung von drei Uhr nachmittags. Der Feind beschoß Reims . Ein Gegen die deutsch freundlichen Sozialisten", der des Budgets keine 3wed mäßigleitsfrage, sondern eine deutsches Flugzeug warf eine Bombe ab, die drei Opfer unter natürlich auch die französischen Sozialisten indirekt des Un- grundsätzliche Frage fei. Für selbstverständlich halten wir, der Zivilbevölkerung forderte. In der Champagne rück­patriotismus anklagen soll. Es läßt sich nicht einmal sagen, daß daß keiner der Genossen, die dem Budget ihre Zustimmung nicht ten wir östlich der Höhe 196 leicht vor. In den Argonnen diese Sorte Unloyalität in dieser Affäre nur dem großen Kapitalisten- gaben, mit David angenommen habe, die Zustimmung sei zur bei Bagatelle unternahm der Feind zweimal heftige Gegen­blatt eignet. Hyndman hat einen von früher her aufgestapelten Zorn Verhinderung des politischen und wirtschaftlichen Zusammenbruchs angriffe, um das von ihm am Sonntag verlorene Gelände auf die französischen Sozialisten, besonders der Jaurès schen unserer Nation" erforderlich, sie haben diese von David geäußerte wieder zu nehmen. Die Angriffe wurden aber vollkommen Richtung, und überhaupt auf alle Genossen, die die Internationale Ansicht vielmehr für eine durchaus irrige gehalten. zurückgeworfen.

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