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3. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 59.

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Sonntag, den 11. März 1894.

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11. Jahrg.

statistit zu verzichten, und wie unserem Drängen nach einer solchen| größer als die Zahl der Wohnungen, und nicht nur in Gesinde in der Kommission für Arbeiterstatistik, zwar nur kapitalistisch- Häusern auf dem Lande kommt es vor, daß ein einziges Zimmer Aufgaben der Wohnungsstatistik. it, so wird fich über furg oder lang die Regierung entschließen Strei de ft riche die Stelle von undurchsichtigen Wänden ver­bureaukratisch, aber doch immerhin Rechnung getragen worden von mehreren Familien gleichzeitig bewohnt wird, und in welchem Die Konzentration des Kapitals und der Industrie bedingt müssen, auch den Schleier, der bisher noch unsere Wohnungs- treten. Will man diese Imponderabilien der Untersuchung eben­bis zu einem gewissen Grade einen rapiden Zuwachs der Be- verhältnisse verhüllte, hinwegzuziehen. In dem Material unserer falls zugänglich machen, und es dürfte nur sehr wenige Sozial­völkerung in den großen Städten. Infolge davon steigt in diesen Volkszählungen haben wir allerdings etwas, was bescheidene Ge- politiker geben, die auf die Erforschung dieser Verhältnisse ver der Werth von Grund und Boden so rasch an, daß die zentral müther für eine Wohnungsstatistik ausgeben, immerhin das zichten möchten, so muß man in den Kreis der Erhebungen auch gelegenen Arbeiterwohnungen nicht mehr rentiren; die alten beste unserer so elenden Sozialstatistik und wenn auch die die Art der Zusammenwohnens mit anderen Personen, die Zu Häuser werden umgerissen, in Läden und Luxuswohnungen ver- fachkundigen Bearbeitungen des Berliner Materials durch Herrn sammenfeßung der einzelnen Familien bezw. Haushaltungen mit wandelt und die Arbeiter an die Peripherie der Städte gedrängt. Böckh eine Menge werthvoller Aufschlüsse bieten, so find die einbeziehen. Wir müssen ihre soziale Zusammensetzung, ihre Be­Aber auch hier herrscht ein relativer Mangel an fleinen und selben doch weit davon entfernt, uns ein so greifbar deutliches schäftigung, die Art, wie sie die Wohnung benutzen, das Ein­mittleren Wohnungen. Die Miethspreise steigen deshalb gewaltig Bild von der Wirklichkeit zu geben, wie dies die Bücher'sche kommen, das Verhältniß der Miethe zum Einkommen, zum ge­an, und die Wohnungsmiethen absorbiren einen unverhältniß- Wohnungsenquete der Stadt Basel thut, von der E. Mischler mit botenen Luftraum und der Beschaffenheit der Wohnung kennen. mäßig großen Antheil des gesammten Einkommens, und zwar Recht fagt: Die Darstellung ist ungemein lebensvoll und Es wird niemand bestreiten, daß es einen wesentlichen einen um so größeren, je kleiner das Einkommen ist. Allen plastisch, so daß man die Bevölkerung, ihre verschiedenen Kreise Unterschied ausmacht, ob eine Familie einen Schlafs Ernstes führte hierauf der bekannte Bodenbesizreformer Heinr. und Schichten geradezu in ihrem eigenen Heim belauschen burschen hält, der mit dem Familienhaupt dieselbe Freese die gegenwärtige Stagnation in Handel und Gewerbe und Arbeitseintheilung hat, oder ob der Schlafbursche und die Verelendung der Massen zurück. Wenn dies nun auch zu Was uns dagegen die Berliner Wohnungsstatistik bietet, ist der Familienvater abwechselnd Nacht- und Tagschichten haben, weit gegangen ist, so enthält die Behauptung Freese's doch kaum mehr als eine Nachweisung der Zahl der Wohnungen mit und sich dann Familienverhältnisse ausbilden, wie sie Zola in mehr als das bekannte Körnchen Wahrheit. Die hohen Mieths bezw. ohne Gewerberäume, unterschieden nach der Stockwerklage der Familie Levaque in seinem Roman Germinal " schildert; preise in den großen Städten beeinflussen sehr merkbar die und Borderlage; der Wohnräume- heizbare, nicht heizbare und oder ob eine Lohndirne oder eine Fabritarbeiterin die Wohnung Lebenshaltung des Proletariats, der kleinen Handwerker und Be- Küche in den einzelnen Stadttheilen; die Zahl und Art der theilt. Wenn wir erfahren, daß auf 1000 Haushaltungen in amten. Einmal direkt, indem die Ausgaben für Nahrung, Klei- zur Wohnung gehörigen Gewerberäume; die Zahl der Woh- Leipzig 366,2; München 275,1; Breslau 236,0; Dresden 231,9; dung und Erholung auf ein Minimum beschränkt werden, um nungen; nach der Dauer des Wohnverhältnisses: nach dem Berlin 229,6; Frankfurt a. M. 207,6; Hamburg 197,5 Haus. die Miethe erübrigen zu können, und dann indirekt, indem man Miethswerth; nach ihrer Wohnräumezahl; nach der Bewohner- haltungen mit fremden Einmiethern tommen), so enthüllen uns in die eigene Wohnung Aftermiether, Schlafgänger u. f. w. auf zahl; die Wohnungen derselben drei Kategorien, sowie ihre diese Zahlen nur einen sehr bescheidenen Theil des graufigen nimmt und so eine Reihe schwerer Schädigungen hygienischer Wohnräumezahl, Bewohnerzahl und den Miethswerth flassi- Wohnungselends der ärmeren Volksklassen, die geflicten Lappen und sittlicher Art in die Familie hineinträgt. Der nothwendige fizirt nach der Zahl der heizbaren Zimmer; eine Klassifikation vor den Fenstern der armseligen Wohnungen lassen uns das Luftraum auf den Kopf des Bewohners die Grundbedingung nach der Verschiedenheit der Haushaltungen je nach ihrer Zu- Medusenhaupt unserer sozialen Verhältnisse, das sich hinter ihnen für die Grunderhaltung des Körpers- wird unter das Maß sammensetzung( aus Familiengliedern, Dienstboten, Gewerbe- verbirgt, nur ahnen, aber wir können ihm nicht gerade in die herabgedrückt, das man selbst in Gefängnissen erfüllt sieht. Halb- gehilfen, anderen Hausgenossen, Einmiethern, Schlafburschen); Augen schauen, um das Schreckgespenst aus unserem Voltsleben wüchsige Kinder werden in denselben Schlafräumen, häufig selbst eine Unterscheidung der Haushaltungen nach der Zusammen zu bannen. in dasselbe Bett mit erwachsenen Personen verschiedenen Geschlechtes fegung des engeren Familienkreises; eine Klassifikation der Woh- Mit der Aufzählung der Mängel unserer Wohnungsstatistik zusammengedrängt. Die intimsten Vorgänge des Familien- nungen, unterschieden nach dem Miethswerth für die Berufs sind aber auch schon die Aufgaben scharf umriffen, die eine Woh­lebens spielen sich vor den Augen der Kinder ab und stellung des Haushaltungsvorstandes. nungsstatistit zu erfüllen hat, wenn sie sozialpolitischen Ansprüchen wecken so frühzeitig die Sinnlichkeit derselben, oder Wie man aus dieser Zusammenstellung ersieht, werden die genügen soll. die Kinder werden auf die Straße hinausgedrängt, wo sozialpolitischen Gesichtspunkte von den steuertechnischen fast voll­Wir wollen nicht in Abrede stellen, daß eine Wohnungs­sie vollständig verwahrlosen. Den Eltern felbst wird ständig erdrückt. Wir können aus den vorgeführten Daten auch statistik in dem Rahmen, wie wir ihn hier zeichneten, in ganz die enge Wohnung zu einer steten Quelle des Unbehagens. Der noch nicht annähernd schließen, unter welchen hygienischen Ver- anderer Weise die Mittel und Kräfte statistisch geschulter Mit­Mann sucht das trauliche Heim im Wirthshause. Alkoholismus , hältnissen die einzelnen Personen wohnen, abgesehen vielleicht arbeiter in Anspruch nimmt, als die gegenwärtige Wohnungs­Zerrüttung des Familienlebens, Verwahrlosung der Jugend von der durchaus nicht geringen Bahl von Wohnungen, die über- statistik, und daß sie mit Hilfe der Individualzählkarte, wie sie neben schweren törperlichen Schädigungen, sowie eine steigende haupt kein heizbares Bimmer aufweisen( 1890: 2647 Wohnung en bei den Volkszählungen zur Vertheilung kommt, auch nicht ent­Disposition für Infektionskrankheiten aller Art, der unsere mit 6354 Bewohnern und den Wohnungen die im Keller liegen fernt geleistet werden kann. Aber diese Arbeit muß geleistet moderne Produktionsweise schon so vorzüglich vorarbeitet, find( 1890: 16 025 im Vorder- 12 243 im Hinterhause belegen), bei werden, wenn selbst nur die bescheidenen Forderungen bürger­die Folge davon. denen die sanitären Mißstände offen in die Augen springen. licher Reformpolitiker auf Rechnung der Wohnungsverhältnisse Es versteht sich hiernach von selbst, daß in einer einiger: Aber bei allen anderen statistisch nachgewiesenen Daten, selbst des Proletariates erfüllt werden sollen. Denn, wie Berthold in maßen brauchbaren Sozialstatistik Erhebungen über die Wohnungs- wenn man sie nach der Zahl der Zimmer, nach der Kopfstärke Mayr's Archiv( II. S. 507) hervorhebt, müßte eine Wohnungs­verhältnisse der Bevölkerung, vor allem in den Großstädten, der Bewohner, dem Miethswerth und dem Stadttheil gruppirt, enquete, wie sie im Jahre 1889 in Basel stattfand, wenigstens einen breiten Raum einnehmen müssen. Sie ergeben erst den kann man aus den statistischen Angaben die wirklichen Wohnungs- in den sogenannten Arbeitervierteln vorgenommen werden, bevor Schlüffel zur Beantwortung derjenigen Fragen, welche die Er verhältnisse nur schäßungsweise ermitteln. Man hat ohne weiteres durch gesetzliche Vorschriften etwa eine Einwirkung auf die hebungen über Einkommensverhältnisse, Größe der Familie und fein Urtheil darüber, ob auf den einzelnen Bewohner der nöthige Berliner Wohnungsverhältnisse versucht wird". Der Pflicht des Alter der Familienglieder, Arbeitszeit, Perioden der Arbeits- Luftraum im Wohnzimmer( mindestens 20 m3) und im Schlafzimmer gesetzgeberischen Eingreifens werden sich Staat und Gemeinde losigkeit, Krankheitshäufigkeit 2c. noch offen gelassen haben.( mindestens 10 ms) entfällt, wie die Wohnung selbst beschaffen ist, nicht mehr entziehen können, soll aber nicht arges Flickwert, wie Außerdem aber ift eine eingehende Wohnungsstatistik ob feucht oder trocken, ob sie im Verhältniß zur Bodenfläche auch es unsere ganze Sozialreforin darstellt, zu Stande kommen, so die Voraussetzung für zweckentsprechende Anwendung der genügend Fensteröffnung hat und hier ist es natürlich wieder muß durch Sondirung der wirklichen Verhältnisse erst die sichere öffentlichen Hygiene. Die lette Cholera Epidemie in sehr wesentlich zu erfahren, ob die Wohnung nach der Straße, Operationsbasis ermittelt werden. Wir Hamburg hat es erst wieder mit graufiger Deutlichkeit gezeigt, nach dem Hofe, oder nach dem Garten zu gelegen ist. Was Prof. Bücher in so ausgezeichneter Weise für die mit welchen furchtbaren Opfern sich die offizielle Unkenntniß der erfahren weiterhin nichts, ob die Gebäude an Grundstücken mit Stadt Basel zu schaffen vermocht hatte, der zum ersten Mal Behörden über die Wohnungsverhältnisse des Proletariats rächt. gesundheitsschädlichen Gewerben oder ruheftörendem Lärm be- aus den Wohnungsverhältnissen, die er nach dem Rubitinhalt, Die Kenntniß davon genügt freilich auch nicht allein, wie in legen find. Die Nachrichten über den Zubehör zu den Wohnungen: nach dem durchschnittlichen Wohnraum per Kopf, und dem Klassischer Weise unsere Berliner Stadtverordneten- Versammlung wie Keller, Speicher, Dachraumverhältniffe, Abrittseinrichtungen, Miethspreise per Kubikmeter durchforschte, eine neue soziale zeigt, bei der noch jede Anregung, die Wohnungs- und Er- Wasserbezug, Ableitung des Küchendampfes; über die Boden- Stufenleiter der Bevölkerung fonstruirte, muß auch in nährungsverhältnisse der besiglosen Klasse, selbst blos in Zeiten unterlage bei Erdgeschoß- und Kellerwohnungen; über Be- dem von uns skizzirten Umfange für Berlin möglich sein. Und der Seuchengefahr unter Kontrolle zu halten und den haar leuchtungs- und Beheizungseinrichtungen fehlen ganz und gar. man entgegene uns nicht, daß eine solche Erhebung in Berlin sträubendsten Mißständen abzuhelfen, auf den unfruchtbaren Jede einzelne dieser Angaben aber beansprucht die Aufmerksam an dem Mangel an zureichenden Kräften scheitern würde. Die Boden eines geschwollenen Geldfactes gefallen ist. Nachdem in feit des Sozialstatistikers im vollsten Maße, denn von dem Vor- Berliner Arbeiter- Sanitäts- Kommission**) hat mit den denkbar die wirklichen Verhältnisse Licht gefallen, müßte die gewonnene handensein oder Nichtvorhandensein der einzelnen Punkte hängt Erkenntniß auch bei jedem vernünftigen Menschen Anregung zur nicht bloß die Behaglichkeit, sondern auch das törperliche und*) In Berlin stieg, nach Angabe Berthold's in Mayr's Abstellung der Mißstände geben. Aber dem stehen die Geldfack- geistige Wohlbefinden der Bewohner in sehr erheblichem Um Archiv II. 483 die Bahl der Schlafleute von 1880-1890 von Interessen entgegen, für welche das ,, Laisser faire" der allein fange ab. Alle diese Daten sind mehr oder weniger 59 087 auf 95 365, d. h. von 54,2 pt. auf 62,1 pt. der Haus­feligmachende Glaubenssah ist; und damit auch nicht unwillkürlich genau durch Zahlen zur Darstellung zu bringen. Aber haltsbevölkerung( 1885 war das Verhältniß sogar 66,1 pt.) sich das Ding leise regt, so man Gewissen nennt, verzichtet man die Behaglichkeit der Wohnung und die Reinheit des**) Vergl. Berliner Wohnungsverhältnisse. Denkschrift der lieber ganz auf die sozialpolitische Erkenntniß, zumal jede Aufregung Familienlebens ist noch von gewissen Imponderabilien Berliner Arbeiter- Sanitäts- Kommission, bearbeitet im Auftrage doch nur die Verdauung stört. Das ist für uns natürlich kein abhängig, die nicht ohne weiteres statistisch zu beschreiben sind. derselben von Dr. Adolf Braun . Berlin 1893( Vorwärts) Grund, auf eine streng wissenschaftliche und eingehende Sozial- In den meisten Großstädten ist die Zahl der Haushaltungen Preis 35 Pf.

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Der Polizei- Anarchistenprozes in Madrid .

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heiratheten Frau, mit welcher er ein Verhältniß unterhielt, er halten haben; wahrscheinlich aber hatten seine Geldmittel ihren Ursprung in der Madrider Polizeitasje, obwohl weder er, noch die geladenen Polizeibeamten es in der Verhandlung zugeben wollten.

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die Dummheit, dem Munoz ein Rezept über Herstellung von Dynamit zu geben, welches dieser natürlich seinen hohen Gönnern von Der Polizei überbrachte.( Es ist eine Praris vieler Spanier zweifelhafter Natur, besonders Ausländer um Auskunft über Bomben und Explosivmittel zu bitten; auch an mich sind verschiedene, welche wußten, daß ich mich eingehend mit chemischen Studien befaßt hatte, herangetreten; ein tüchtiger Fußtritt und Blosstellung solcher Subjekte war

Ob nun Munoz schon vor seinem Eintritt in den Arbeiter Bevor ich in eine Schilderung und Charakterisirung dieses verein Beziehungen mit der Polizei hatte, ist nicht festgestellt zu Anfang des laufenden Jahres zu Ende geführten Prozesses worden, aber doch wahrscheinlich. Nach seinen Aussagen und eingehe, muß ich die Lefer des Vorwärts" um Entschuldigung denen der Polizei will er erst turze Zeit nach seinem Ein- natürlich die Antwort.) bitten, daß ich etwas verspätet komme. Die Unklarheit der tritt in den Arbeiterverein Verbindungen mit jener angeknüpft Als nun die Zeit erfüllt war, bescheerte die Polizei der Welt Gerichtsverhandlungen, die vielen in denselben zutage getretenen haben. Angenommen, daß diese Aussage richtig sei, so ein grausiges Attentat, das sie aber als treue Gesellschafts­Widersprüche machten es mir zur Unmöglichkeit, in furzer Frist stellte sich Munoz im Januar 1892 dem Polizei- Offizier retterin dank ihrer ungeheuren Gescheidtheit zur rechten Beit ein richtiges Bild von dem Prozeß und somit die Grundlage Duarte vor. Diesem brachte er die Mitgliederliste einer geheimen verhinderte. Der edle Munoz theilte der Polizei mit, daß am für ein gerechtes Urtheil zu gewinnen. Außerdem wartete ich Gesellschaft, la Cosmopolita", in entstellter Schrift, 5. April ein Attentat auf das Kongreßgebäude stattfinden in der Hoffnung, die eine oder die andere bürgerliche Preß außerden ein Verzeichniß von Häusern, welche auf Beschluß werde, natürlich etliche Tage vorher, damit Polizei und stimme oder unsere Parteiorgane würden fich zu einer jener Gesellschaft in die Luft zu sprengen seien. Duarte sette den Regierung sich gut darauf vorbereiten konnten. Munoz Beurtheilung jener Sache entschließen aber vergeblich. Wie Polizeichef von Madrid , Morera, davon in Kenntniß, und dieser traf mit seinen beiden Opfern in einer kleinen Kneipe unangenehm überdies der Aufenthalt in einer wenn auch großen ließ sich erst im Monat Februar den Munoz vorstellen. Wie ist zusammen, um sie noch einmal vor der großen That, zu Provinzstadt ist, wo es an jeglichem Verkehr mit aufgeklärten es möglich, daß der Polizeichef sich bis zum Monat April zum welcher ste nach dem unerforschlichen Willen der Polizei bestimmt und gebildeten Genossen fehlt, wo man feinen bürgerlichen Mitwisser einer geheimen Verbrecherbande machen konnte, ohne waren, zu bewirken. Ferreira wurde betrunken, und Politiker findet, der sich auch nur die Mühe giebt, eine derartige auch nur zu versuchen, dieselbe zu verhaften und beim Gericht Debats mochte wohl auch nicht ganz nüchtern geblieben sein. soziale Erscheinung, wie der Polizei- Anarchisten- oder Munoz- zu denunziren? Morera ließ, wie er aussagte, Munoz durch Inzwischen entfernte sich Munoz, um die Bomben zu holen. Prozeß es ist, mit ruhigen Augen anzuschauen, das weiß jeder andere Spione beobachten, welche ihm nach seine Aussage alles Es wurde verabredet, einen Spaziergang nach dem Hypodrom Korrespondent, dem es darum zu thun ist, einen sachlichen Bericht von Munoz Gesagte bestätigten, natürlich weil es dein Herrn zu machen. Um dahin zu gelangen, mußte man am Parlaments= über ausländische Verhältnisse zu schreiben. In der Voraus- Bolizeipräsidenten so am besten paßte. Munoz erfand nun als gebäude vorbei. Wahrscheinlich hat Munoz seine Abwesenheit setzung, daß die Leser die für die Verzögerung angegebenen Gründe auter und gelehriger Polizeispitzel neue und immer haarsträubendere benutzt, um seine Polizei- Kumpane von dem Beginn der großen billigen, biete ich ihnen den folgenden Bericht dar, indem ich zu- Attentatspläne, bald auf den König, bald auf Kirchen That zu benachrichtigen, Der Polizeioffizier Duarte hatte auch gleich bemerke, daß demselben bürgerliche Blätter verschiedenster und andere öffentliche Gebäude u. s. w., und setzte die Polizei noch zur größeren Sicherheit einen Schwager nach der Kneipe Barteirichtung zu Grunde liegen. pflichtschuldigst davon in Kenntniß. Daneben unterhielt er fleißig den geschickt, nm das Fortgehen der Attentäter zu beobachten. Dieser Vorgeschichte des Prozesses. Die Angeklagten weiteren Verkehr mit seinen späteren unglücklichen Opfern, die ging nach seiner Aussage turz vor den übrigen weg, nachdem Debats, ein Franzose, und Ferreira, ein Portugiese, er durch seine scheinbare Freundlichkeit und sein Aufspielen als er jedenfalls mit Munoz verhandelt hatte. Nachdem die drei waren, nachdem sie in anderen Städten Spaniens ge- trener Anarchist an sich zu fesseln wußte, während er von Attentäter" das Lotal verlassen hatten, gab Munoz dem be­arbeitet hatten, nach Madrid gekommen, um auch hier anderen Mitgliedern des Arbeitervereins mit Mißtrauen an- trunkenen Ferreira eine Bombe, ein in Papier gewickeltes Packet, Arbeit zu suchen. Da sie aber nicht gleich Arbeit gesehen wurde. Durch fortwährendes Drängen wußte er Debats während er die andere felbst behielt. In kurzer Zeit langte man fanden und dieselbe später oft unterbrochen war, so gestattete zu allerlei Dummheiten zu verleiten. Dieser mußte in seinem in der Nähe des Kongreßgebäudes an. Hier bat Munoz Debats, ihnen ein Arbeiterverein in Madrid , welchem sie als tüchtige Auftrage an einen Freund in Bilbao schreiben und denselben er möge ihm sein Packet einen Augenblick abnehmen, da er sich eine und ehrenhafte Männer empfohlen waren, in den Räumen ihres um Zusendung von Dynamit unter der Adresse Munoz Bigarre anzünden wolle. Debats willfahrte ihm. Damit war Bereinshauses zu schlafen, wenn sie anderweitig feine Unterkunft bitten, was er auch that. Der Brief ist natürlich nicht den lauernden Polizisten das Zeichen zum Angriff gegeben, und finden tönnten. Zu Anfang des Jahres 1892 lernte Debats den abgeschickt worden, und die Antwort hat Munoz mit dem Rufe: Da sind sie!" stürzte man sich in brutaler britten Angeklagten Munoz fennen, führte ihn in den jedenfalls selbst geschrieben; aber von beiden Schrift Weise auf Debats und Ferreira, welche kaum Widerstand leisteten, Arbeiterverein ein und machte ihn auch hier mit seinem Freunde stücken fette er die Polizei in Kenntniß. In der Verhandlung war, während man Munoz unbehelligt ließ. Debats rief den Ferreira bekannt. Munoz begann sofort seine teuflische Thätigkeit; wie es selbstverständlich erscheint, von den Briefen nichts zu Polizisten zu, man möge doch auch Munoz ver­er stellte sich in allen Gesprächen mit seinen beiden Opfern fehen. Eine weitere Dummheit von ſeiten Debats' und Ferreira's haften, aber man hörte nicht darauf und ließ als einen enragirten Anarchisten, bewirthete sie stets und war es, daß sie mit Munoz zu einem Bombenhändler gingen, wo diesen ruhig gehen. hatte in verschiedenen Cafés die Weisung gegeben, daß man seinen dieser zwei Bomben kaufte, um sie nach seiner Aussage als Uhr- Dies ist in furzen Züger der Hergang bis zu der Berhaftung Freunden unentgeltlich verabreichen sollte, was sie for- gewichte zu benutzen. Da Munoz nicht verstand, dieselben zu von Debats und Ferreira. Manche Einzelheiten von Interesse, berten. Da man über die Natur seiner Beschäftigung nichts entladen, so that es Debats, der mit solchen Dingen vertraut welche sich noch während dieser Zeit ereigneten, werde ich bei wußte, so mochte dies befremdlich erscheinen. Auch er selbst wußte war, da er in einem Arsenal arbeitete. Munoz nahm diese der Schilderung des Prozesses berühren, da sie besonders geeignet nicht recht anzugeben, woher er das Geld nehme. Bald hieß es, beiden Bombenhülsen mit sich, um sie später für seine beiden find, neues Material für die Charakterisirung der elenden Polizei er bekäme es von seiner Familie, bald wollte er es von einer ver: Opfer aum Verhängniß werden zu lassen. Weiter beging Debats und ihres schuftigen Spitzels Munoz beizubringen.

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