schäftigt mit Teilarbeit. Sie hat diesen Arbeiterinnen zu] wenig gezahlt und muß den Restbetrag nachvergüten und sich mit ihrer Forderung an ihren Auftraggeber wenden. Das will ihr nicht in den Kopf. Ich hab meiner Mamsell 3 M. gezahlt, da fommt sie eines Morgens mit dem Vorwärts" in der Hand und sagt, sie hätte 5 M. zu bekommen." Das stimmt," sagt ihr der Richter. Die Arbeiten sind auch durch mehrere Hände gegangen, ehe die Frau sie erhielt. So fommit es, daß A, der seinen Arbeitern zu wenig gezahlt hat, den B, von den er zu wenig erhielt, verklagen muß und so fort, bis zum Urheber der Verfehlung. Und alle sind gezwungen, vor dent Gewerbegericht zu erscheinen und werden auch unweigerlich verknackt. Die von der Heeresverivaltung ausgesetzten 75 Proz. der Gesamtsumme müssen den Arbeitern ausgezahlt werden, daran ist nicht zu rütteln! Wie die anderen fahren, durch deren Hände die Lieferungen vorher gehen, ist gleichgültig. Außer diesen Fällen sind auch Klagen zu verzeichnen, wo der Unternehmer den Lohn nicht zahlen will, weil angeblich schlechte Arbeit geliefert worden sei. Da müssen nun die fachkundigen Beisiger ihr Urteil abgeben und meist kommt es zu einem gütlichen Vergleich. In einem Falle, wo der Unternehmer dem betreffenden Arbeiter das Geld nicht zukommen lassen wollte, einigte man sich dahin, daß er 10 M. für- Kriegssanitätshunde spendete. Der Arbeiter willigte ein und so war auch diese Sache geschlichtet. Dem energischen Vorgehen der Arbeiterorganisation dürfte es somit bald gelingen, mit den Lohndrückereien auf diesem Gebiet aufzuräumen.
Stadtrat Doflein: Die Herabsetzung Die Herabjezung der Subvention ist Der Jahresabschluß der Gelsenkirchener Bergwerts- allerdings im Etat nicht besonders glücklich motiviert worden. Wir Attiengesellschaft, des größten deutschen Attienunter- bort ähnlich liegen wie bei dem städtischen Obdach, wo die Besind einfach von der Erwägung ausgegangen, daß die Verhältnisse nehmens, liegt vor. In den letzten Monaten ist auf dem Eisen- legungsziffer ganz beträchtlich zurückgegangen ist; die Zahl ist von und Kohlenmarkt eine recht kräftige Erholung eingetreten. Be- monatlich 4-5000 auf 5-700 gesunken.( Hört! hört!) Der Magistrat sonders die Eisenpreise erfahren fortgesezt Steigerungen. In den wird, wenn die Verhältnisse sich ändern und die Belegung sich wieder ersten Monaten nach Ausbruch des Krieges brachten Absatzschwierig- erheblich steigert, fein Bedenten tragen, die Versammlung eventuell feiten und Arbeitermangel eine erhebliche Verminderung des Um- um einen außerordentlichen Zuschuß zu ersuchen. jages. Dies zeigt sich auch in den Erträgnissen, die aber trotzdem Stadtv. Heimann: Die Beweisführung des Magistratsvertreters noch gewaltig erscheinen. Der Rohgewinn beträgt 48 245 665 M. ist für mich nicht besonders stichhaltig geweien.( Widerspruch.) Wir gegenüber 66 605 945 M. im Vorjahre. Die Ausgaben an Zinsen, nahmen doch alle an, daß in diesem Jahre die Gründe für den RückProvisionen, allgemeinen Unkosten, Bergchäden, Wohlfahrtsaus- gang der Belegungsziffer wieder in Wegfall kommen werden. Ich gaben usw. beanspruchen 7 941 618 m.( 8 432 006 M. im Vorjahre), fehe wirklich nicht ein, warum von 183 Vereinen, bei denen man öffentliche Lasten 9 340 238 M.( 10 723 573 M.) 15 901 481 m. ia durchweg mit denselben Argumenten operieren könnte, gerade ( 23 308 527 M.) werden zu Abschreibungen verwendet, 600 000 W. Sie nach wie vor um die Annahme der Resolution. einzig und allein dieser Verein zu leiden haben soll. Ich bitte dem Fonds für besondere Rüdlagen zugeführt. Die Dividende von 6 Proz. auf das Aktienkapital von 180 000 000. erfordert solution zurückzuziehen. Stadto. Mommsen( Fr. Fr.) ersucht Heimann, für jetzt die ReStelle sich später die Notwendigkeit der 10 800 000 m. Jur Vorjahre betrug die Dividende 11 Proz. Der Erhöhung heraus, so werde niemand in der Versammlung dagegen Vortrag auf neue Rechnung beträgt 2792 852 M.( im Vorjahre: fein; vielleicht aber sei diese Erhöhung später nicht notwendig. 2 627 680 27.). Jedenfalls sehe man nicht so flar, um sofort Beschluß fassen zu fönnen.
umsetzen wird.
Stadtv. Cassel( Linke): Die Ausführungen des Magistrats Die Lage der Stahlindustrie. vertreters entbehrten keineswegs der Stichhaltigkeit. Wir geben doch In der Hauptversammlung des Stahlwertsverbandes den Vereinen nicht für ewig unveränderliche Beiträge, sondern an Inlandsversand infolge besserer Beschäftigung der Verbraucher eine nicht irre, selbst Mitglied dieses Vereins und stelle seine Leistungen wurde über die Geschäftslage mitgeteilt: In Halbzeug hat der gemessene Beiträge zur Erfüllung ihrer Zwecke. Ich bin, wenn ich weitere Steigerung erfahren. Der Versand nach dem neutralen sehr hoch; aber zurzeit fönnen wir für den Antrag nicht stimmen Ausland hat jich gegenüber dem Vormonat ebenfalls etwas gehoben. und bitten daber den Kollegen Heimann, ihn zurückzuziehen. In Oberbaumaterial wurde die Zuweisung über den Nachtrags- Ergibt sich die Notwendigkeit der Erhöhung, so werden wir den bedarf der preußischen Staatseisenbahnen in Kleineiſenzeug den Kollegen Heimann nicht im Stiche lassen. Werken überschrieben. Das Auslandsgeschäft in schweren Schienen Stadtv. Heimann: Diese Ausführungen erleichtern es mir, war in der Berichtszeit ruhiger. Das Rillenschienengeschäft verlief den Antrag zurückzuziehen. Ich stelle fest, daß die Tätigkeit des den gegenwärtigen Verhältnissen entsprechend weiter ruhig; dagegen Vereins allseitige Anerkennung gefunden hat. Wir ziehen den Wie der Verband Märkischer Arbeitsnachweise berichtet, herrscht hat sich der Abruf von Grubenſchienen im Februar und März gegen Antrag zurück und hoffen daß, wenn wir ihn wieder einbringen, auf dem Arbeitsmarkt für männliche Arbeitsfräfte infolge der über den Vormwonaten etwas gebessert, wozu die Bestellungen der Veranlassung haben, diese wohlwollende Gesinnung sich in die Tat In Formeisen hat die meiteren Einziehung des Landsturnes ausgesprochener Arbeiter- Seeresverwaltung mit beitrugen. mangel, so daß selbst Industrien, die infolge Unterbindung des Belebung des inländischen Geschäftes wesentlich angehalten. Nach Die Versammlung beschließt durchweg nach den AusschußErportes ihren Betrieb nur eingeschränkt aufrecht erhalten den vorliegenden Berichten ist zwar von der privaten Bautätiganträgen. fonnten, Mangel an Arbeitskräften haben. Die Arbeitsnachweise feit ein erhöhter Formeisenabsah vorläufig nicht zu erwarten, Das Referat über die Steueretats erstattet Stadtv. Groß- Berlins melden allesamt mehr effene Stellen als besest dagegen werden Staats- und Gemeindebauten im Rahmen der zur werden konnten. Auch der Arbeitsmarkt für weibliche Arbeitskräfte Verfügung stehenden Mittel und mit den vorhandenen Arbeitshat wiederum eine wesentliche Besserung erfahren. In die nicht kräften nach Möglichkeit gefördert. Konstruktionswerkstätten und besetzten Stellen für Arbeiter dringen immer mehr Arbeiterinnen Wagenbauanstalten haben ebenfalls guten Bedarf, so daß wohl mit ein. Das gleiche Bild wie der Arbeitsmarkt im allgemeinen bietet einer weiteren Zunahme des Absatzes für die nächste Zeit gerechnet die Metallindustrie im verstärkten Maße im besonderen. Die Nach- werden darf. Aus dem neutralen Auslande hat sich ebenfalls der frage nach Arbeitsfräften fann einfach nicht mehr befriedigt werden. Eingang von Lieferungsaufträgen gebessert. Infolgedessen dringen auch hier immer mehr weibliche Arbeitsfräfte in solche Stellen ein, die ursprünglich nur für männliche Arbeiter bestimmt waren. Der Beschäftigungsgrad in der chemischen Industrie ist infolge der Unterbindung des Exportes nach wie vor eingeschränkt; dennoch leidet auch sie unter ausgesprochenem Arbeitermangel.
Liebenow( Linke). Sämtliche Etatsansätze( Einkommen, Grund- und Gebäude-, Gewerbe-, Warenhaus-, Betriebs-, Bier, Wanderlager. Hunde-, Umsatzsteuer, Anteil an der Reichszuwachssteuer, Kinemato graphensteuer) hat der Ausschuß unverändert genehmigt. Die Höhe der Kommunal- Einkommensteuer wird auf 125 Proz. der Staatseinkommensteuer festgesetzt; die Realsteuern werden mit 172,925 Proz. der staatlichen Veranlagung und zwar die Grundund Gebäudesteuer mit 177 Proz. 3,10 vom Tausend des gemit 165 Proz. und die Betriebssteuer mit 100 Proz. heranDer Etat für 1915 balanziert unverändert wie nach dem Magistratsentwurf in Einnahme und Ausgabe mit 358 177 068 M.
Stadtverordnetenversammlung. meinen Weris, die Gewerbeft euer in Staffe I- IV mit
9. Sigung vom Donnerstag, den 25. März 1915, nachmittags 5 1hr. gezogen. Die Sigung wird vom Vorsteher Michelet nach 5½ Uhr eröffnet. Die Versammlung fährt in der Einzelberatung des Stadthaushaltsetats für 1915 fort.
Ohne Diskussion werden diese Steueretats nebst der Steuerverteilung angenommen. Ueber die Etatsfapitel„ Hochbau" und" Straßen- und BrückenVor der Gesamt abstimmung erklärt bau" berichtet namens des Etatsausschusses Stadtv. Iden( Linke). Der Ausschuß hat diese Etatsentwürfe gutgeheißen und beantragt fagen, daß der vorliegende Etat in vielen Einzelheiten den AnStadtv. Heimann: Schon bei der ersten Etatslesung mußte ich außerdem in einer Entschließung den Magistrat zu ersuchen, die Mittel zum Neubau einer Brüde im 3uge Etat zu stellen hat. forderungen nicht entspricht, die unsere Partei an einen städtischen Ich darf hier u. a. an die Lohnder Dunderstraße über die Ringbahn in den Etat für verhältnisse der städtischen Arbeiter und an gewisse Einnahmeposten 1916 einzustellen, in der Voraussetzung der Entrichtung ange- erinnern. Außerdem hatten wir uns bei dem früheren Etatsberatungen immer gegen die Gegnerschaft zu wenden, die beim messener Beträge seitens der Anwohner. des Baues der erwähnten Brücke und polemisiert gegen die Un- herrschte, wenn wir Anträge stellten, durch die wir das Los der unStadtv. Modler( Linke) betont die unbedingte Notwendigkeit Magistrat wie bei verschiedenen Mitgliedern der Versammlung gerechtigkeit einer Vorbelastung der dortigen Adjazenten.
Die Besserung auf dem Baumarkt war nur eine scheinbare. Brivatbauten finden faum statt, indessen finden jämtliche Arbeitsfräfte in öffentlichen oder Fabrikbauten Unterkunft. Es haben wiederum größere Transporte von Bauarbeitern in die Provinz stattgefunden und auch die Firma Krupp hat durch einen recht erheblichen Auftrag dem Berliner Arbeitsmarkt Arbeitskräfte ent zogen. Die Beis- und Eisenbetonindustrie hat infolge des Witte rungsumschlages wiederum eine Verschlechterung erfahren, so daß Arbeiterentlassungen stattfanden. Die Holzindustrie ist nach wie vor schlecht. Steinseher, Rammer, Rohrleger und Helfer waren im Verhältnis zur Nachfrage zu wenig vorhanden. Erdarbeiter werden in steigendem Maße nachgefragt. Kutscher sind nicht zu haben. Man kann wohl ein allgemeines Urteil dahin fällen, daß mit Ausnahme ganz weniger Industriezweige alle Arbeitswilligen zu bedeutend höheren Löhnen als in Friedenszeiten Arbeit finden. Infolge des Umzugstermins hat sich die Lage der Baumaler Stadtbaurat Krause: Tatsächlich sind auch nicht einmal die bemittelten Bevölkerungsklassen erleichtern wollten, eine Gegnerschaft, die vielfach in offene Feindschaft umschlug, wenn Organisationen gehoben. Lackierer werden infolge Aufhörens der Militärlieferungen 20 000 M. Anliegerbeiträge, von denen im Ausschuß die Rede war, oder Organisationsbestrebungen der Arbeiter in Frage kamen. nicht mehr verlangt. An Buchbindern herrscht Mangel, da sie zu- der Stadt verbindlich angeboten worden. meist in der besser lohnenden Militärindustrie arbeiten. Die Resolution findet Annahme, die Etats werden genehmigt. Demgegenüber müffen wir anerkennen, daß in diesem Jahr Auch auf dem weiblichen Arbeitsmarkt macht sich der Umzugs- Stadtv. Mobler( Linke) referiert über die Etatsabschnitte, die auch auf diesem Gebiete die von den städtischen Behörden vorge termin in einer verstärkten Nachfrage nach Reinmachefrauen und die Verwaltungskosten, Pensionen und Unterstübungen, das städtischlagenen Maßnahmen solche waren, daß wir ihnen, wenn wir auch Aushilfsarbeiterinnen geltend. Metallarbeiterinnen und Leder- sche Statistische Amt, die Kapital- und Schuldenverivaltung, die lange nicht mit allen Einzelheiten einverstanden waren, unsere Bu arbeiterinnen werden verlangt. In der Militär- und Mode- Aufwendungen für gemeinnützige Zwecke, die Ausgaben für Kunst- ſtimmung erteilen konnten. Wir sind bereit, diesen veränderten fonfeftion herrscht Mangel an geschulten Arbeiterinnen. Die Lage und Repräsentationszwecke und die unvorhergesehenen Ausgaben schlossen, für dieses Jahr dem Stat unsere ZuVerhältnissen Rechnung zu tragen, und wir haben uns daher ent in der Dampfwäscherei hat sich, menngleich noch immer verfürzte betreffen. Arbeitszeit herrscht, ein wenig gebessert. Die Nachfrage in der Buch- Zu den Ausgaben für Geschäftsbedürfnisse hat der Ausschußstimmung zu geben.( Lebhafter, allieitiger Beifall.) Der Stadthaushaltsetat für 1915 wird darauf einstimmig druckerei ist etwas zurückgegangen. An ungelernten Arbeiterinnen eine Entschließung beantragt, vonach den beiden Kraftwagen herrscht Ueberfluß. Der furze Aufschwung bei den Buchbinderinnen für die Magistratsmitglieder ein dritter hinzutreten soll, der im unter wiederholtem allfeitigem Beifall im Ganzen genchhat infolge Aufhörens der Katalogindustrie seinen Höhepunkt über- wesentlichen dem Vorsteher, seinem Stellvertreter und gegebenen- migt und festgestellt. Der Vorsteher spricht dem Maschritten. falls den Mitgliedern der Versammlung zur Verfügung stehen soll. gistrat und besonders dem Kämmerer für die gute Vorbereitung des Die Etats selbst werden zur unveränderten Feststellung empfohlen. Etats- Entwurfs den Dank der Versammlung aus; es sei wohl Zu den Gehältern der Magistratsmitglieder" nimmt das Wort noch nie vorgekommen, daß ein Etat ohne jede Aenderung die ZuZu der letzten Branchenversammlung der Storbmacher wurde Oberbürgermeister Wermuth: Die Versammlung hat in der Stimmung der Versammlung gefunden habe.( Beifall.) mitgeteilt, daß eine Reihe von Arbeitgebern die Löhne für vorigen Sißung durch den Mund des Vorstehers und feines StellDrillingsförbe herabgesezt haben. Dies Vorgeben wurde dadurch vertreters dem Magistrat den Dank für seine durch den Krieg erleichtert, daß bei dieser Arbeit meistens ungelernte Arbeiter be- vermehrte Mühewaltung ausgesprochen. Wir geben Ihnen heute schäftigt werden und die gelernten Korbmacher sich im allgemeinen diese Anerkennung mit Herzlichkeit zurück; wir danken Ihnen zu wenig um die Intereffen der ungelernten Arbeiter betämmert heute ganz besonders dafür, daß Sie auch in diesem Kriegsjahr haben. Deshalb wird den Korbmachern nahegelegt, diese Veriäum- den Etat ebenso glatt und rechtzeitig abzufertigen gewußt haben nis nachzuholen, denn nur, wenn alle im Beruf Beschäftigten zu fammenhalten, fönnen Versuche der Arbeitgeber, die Löhne herabzuseßen, verhindert werden. Weiter wurde betont, daß für die Verarbeitung von Weiden höhere Löhne verlangt werden müssen, weil fie schwieriger ist wie die Verarbeitung von Rohr. Da Weiden billiger sind als Rohr, die Unternehmer aber für Weidenkörbe dies felbeit Breise erhalten wie für Rohrkörbe, so können sie ohne Schaden die höheren Löhne zahlen. Schließlich wurde den Bes rufsangehörigen empfohlen, nicht nach Feierabend und nicht am Karfreitag zu arbeiten, weil es immer noch viele Arbeitslose gibt, die in der Korbmacherei beschäftigt werden könnten.
zu jezen.
Lohnabzüge bei Korbmachern.
"
Dem Berliner Zentralverein für Arbeitsnacha meis wird aus Anlaß des Krieges cine dritte außerordentliche Beihilfe von 15 000 M. bewilligt.
Stadtrat Franz bittet, den Antrag abzulehnen. Mühe machten Heute hauptsächlich die zweiten und dritten Hypotheken den Grundstückseigentümern. Die beantragte Erweiterung fönnte die Durchführung der ganzen Maßregel in Frage stellen.
Dem Ersuchen der Versammlung, für die Streitigkeiten zwischen Grundstückseigentümern und Hypothekengläubigern ein besonderes ypotheken- Ginigungsamt zu errichten, hat wie in Friedenszeiten. Wir sind vollkommen darauf gefaßt, daß der Magistrat zu entsprechen beschlossen und legt den Sabungsentuns bei weiterer Dauer des Krieges noch härtere Mühe bevorsteht, wurf vor. Das neue Amt soll seine Tätigkeit am 1. April beginnen; aber wir wissen uns gleichzeitig im Besize von Kraft und Lust zu es soll zuständig sein, auch wenn eine der Parteien oder beide in fernerer, ja auch zu größerer Last und Arbeit.( Lebhafter Beifall.) den Vororten wohnen. Stadtv. Uüstein( Fr. Fr.) befürwortet einen Antrag, wonach Zu den Zuwendungen an Vereine usw. für gemeinnüßige die mündelsicheren Hypotheken von der Tätigkeit des 3wede" bemerft Stadtv. Heimann( Soz.): Ich leuke Ihre Aufmerksamkeit auf Einigungsamtes nicht ausgeschlossen sein sollen. Auch die eine Abseßung, die das Plenum hoffentlich nicht billigen wird. Inhaber erster Hypotheken hätten unter rigorosen Kündigungen Nicht weniger als 183 Vereine uji. werden mit städtischen Bei zu leiden und sollten der Wohltal des Einigungsamtes teilhaftig trägen dotiert; nur acht davon haben eine Kürzung ihrer bis- jein. herigen Bezüge erfahren. Die überwiegende Zahl dieser Herabfebungen ist lediglich formeller Natur oder sonst wohlbegründet. Einzig und allein einen großen materiellen Abstrich soll der Borstand und Ausschuß des Holzarbeiterverbandes haben bei der Berliner Asylberein für Obdachlose erfahren; die Subvention von 40 000 m. auf 30 000 m. herabgesetzt worden. Stadtv. Dove( Linke) hält diese Bedenken des Magistratsverbedeutenden Verringerung der Arbeitslosigkeit, vielfachem Drängen Dieser Verein ist eine der ältesten charitativen Vereinigungen, die treters für sehr beachtenswert. Im Falle einer Kündigung habe ja der Mitglieder entsprechend, beschlossen, am 1. April d. 3. einen wir in Berlin besitzen. Er wurde vor fast 50 Jahren von dem ver- das Einigungsverfahren überhaupt einen rechten Zweck nicht mehr. Teil der im Statut vorgesehenen Unterstützungen wieder in Kraft storbenen Stadtverordnetenvorsteher Straßmann gegründet und hat Die Einrichtung, so wertvoll sie sei, sei doch nur ein Notbehelf und Der verstorbene Ober- ein unvollkommenes Vorbeugungsmittel; sehr viel wesentlicher Leider ist mit der Wahrscheinlichkeit zu rechnen, daß im Ver- eine höchst segensreiche Tätigkeit entfaltet. Laufe des Krieges und namentlich bei seinem Ende, wenn die bürgermeister Kirschner gehörte während seiner ganzen Amts- wäre eine Beschränkung im Rechte der Abtretung der fünftigen Tausende der im Felde stehenden Holzarbeiter zurückkehren, die periode dem Verwaltungsrat an; ebenso ist Exzellenz Wermuth Mietzinjen. Hier aber könne nur die Reichs- oder Staatsregierung in den Verwaltungsrat eingetreten. Die Begründung befagt nur, Abhilfe schaffen. Auf eine Notverordnung in diesem Sinne einArbeitslosigkeit nochmals wieder einen großen Umfang annehmen daß die Beihilfe mit Rücksicht auf die sonstigen hohen Aufwendungen zugehen, hätten die Verbündeten Regierungen abgelehnt; dann wird. Aus diesem Grunde durfte auch nicht daran gedacht werden, der Stadt für die Obdachlosenfürsorge und mit Rücksicht auf die sollte man aber doch, um dem dringenden Bedürfnis entgegenzuetwa das Statut in bollem Umfange schon wieder in Kraft zu sezen. Das würde übrigens für die arbeitslosen Mitglieder jetzt Beitlage ermäßigt ist. Gewiß muß Berlin jezt höhere Aufwendungen kommen, den Weg der Gesetzgebung betreten, diese Forderung eine Verschlechterung bedeuten, da die Beschlüsse des Vorstandes und für die Obgachlosen machen; aber ebenso flar ist es doch, wenn der müsse immer wieder erhoben werden. Verein in seiner Tätigkeit eingeschränkt wird, die Aufwendungen der Stadtv. Hinge( Soz.) tritt ebenfalls dem Antrage Ulstein entAusschusses vom 28. November v. J. eine Reihe von Vorteilen Stadt steigen müssen. Und was der Hinweis auf die Zeitlage gegen. Gewiß sei auch die Beschaffung erster Hypotheken zurzeit betrifft, so sprechen diese doch mehr für eine Herauffeßung( Sehr außerordentlich schwierig, aber Subhastationen seien doch bei erſten richtig! bei den Soz.), als für das Gegenteil. Der Verein ist ge- Sypotheken sehr selten. Die Vorlage beschäftige die Versammlung zwungen gewefen, vor einer Reihe von Jahren das von ihm erbaute heute schon zum dritten Male und müsse endlich zur Verabschiedung Frauenafyl zu schließen, weil zum Betriebe die Mittel nicht vor- kommen. handen waren; die Frauen nächtigen jetzt in einigen Räumen des Nachdem noch Stadtv. Ladewig( Fr. Fr.) gegen den Antrag Männerasyls. Nach unendlichen Mühen ist es dem Verein gelungen, ulstein sich erklärt und die Anregung Doves lebhaft unterſtüßt Die vereinigten Fürther Schuhfabriken erzielten im biefes leerstehende Frauenasyl jezt für ein Jahr zu vermieten, und hat, wird der Antrag UIIstein abgelehnt und die MaJahre 1914 einen Neingewinn von 1016 500 m. gegenüber 723 979 ich darf doch wohl nicht annehmen, daß die Versammlung beab- gistratsvorlage angenommen. Mart im Vorjahre. Die Dividende beträgt 7 Prog. wie im Vor- sichtigt, wegen dieser Vermietung das Asyl in seinen bisherigen Die umgearbeiteten Sonderentwürfe für die Hochbauten( Gejahre. Für Rückstellungen und Abschreibungen werden 580 000 W. Bezügen zu schmälern. Leider habe ich versäumt, im Ausschuß die treide- und Zollspeicher, Verwaltungsgebäude, Lagerhallen usw.) gegen 264 874 M. für 1913 verwandt. Der Vortrag auf neue Sache zur Sprache zu bringen. Ich möchte daher folgende und die maschinellen Anlagen des Westhafens legt der MaResolution vorschlagen: den Magistrat zu ersuchen, dem Berliner gistrat vor. Der Gesamtkostenanschlag beläuft sich auf 36 675 000 Rechnung beträgt 168 000 m. Die Ravensberger Spinneret in Bielefeld erhöhte Asylverein für Obdachlose zu den 30 000 m. noch 10 000 M. aus Mart( gegenüber 38 200 000 m. im Anschlag vom 5. Dezember ihre Dividende von 5 auf 12 Proz. Der Ueberschuß stieg von dem Dispositionsquantum zu gewähren und diese Summe in einer 1913); der Betrag soll aus Anleihen, und zwar mit 22 Millionen 356 376 M. auf 937 044 m. Die Dividende nimmt 504 000 m. in besonderen Vorlage anzufordern." Nehmen Sie diese Resolution an. aus der Anleihe von 1912, der Rest aus einer neu zu bewilligenden Sie geben dem Verein dadurch eine größere Aktivität und Anleihe gedeckt werden. Anspruch, im Vorjahre 210 000 W. Zu einer Jubiläumsstiftung nehmen dadurch von ihm das Odium, als einziger charitativer Ver- Die Vorlage gelangt ohne Diskussion zur Annahme. wurden 100 000 2. verwandt und 228 044 M.( 1913: 71 376 27.) cin in Berlin dies Jahr in seinen Bezügen so erheblich geschmälert Schluß der öffentlichen Sibung nach 7 Uhr. zu werden. auf neue Rechnung vorgetragen. Am Donnerstag, 1. April, fällt die ordentliche Sihung aus.
brachten.
Aus Industrie und Handel.
Kriegsgewinne.