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Aus den Gemeinden.

Festsetzung der Polizeistunde in den Vororten.

Gerichtszeitung.

Moschner bezeugt, die englische Königshymne. Wohlrab wurde ver haftet und da es sich um eine Hymne eines feindlichen Staates handelt, angeklagt. In der Verhandlung erklärte der Angeklagte, er habe damals nicht die englische Königshymne gesungen, sondern die deutsche Hymne Heil dir im Siegerfranz". deren Melodie mit the King", die Moschner gehört zu haben glaubt, habe er die Worte der englischen fast die gleiche ist. Anstatt der Worte God save Gott segne den König" gesungen. Da die zwei weiteren Beugen, die Polizisten Petrzilka und Buncochar, nicht bestimmt aussagen fonnten, was der Angeklagte eigentlich gesungen hatte, ging der Gerichtshof mit einem Freispruch vor.

Parteiveranstaltungen.

Gemeindeschule der nächste Kunſtabend statt. Mitwirkende: Dr. Heinz Tempelhof. Sonnabend, den 27. März, findet in der Aula der ersten Caspery Lieder zur Laute und das Elisabeth Böhm- Terzett.

Die Bibliothek bleibt an diesem Abend geschlossen.

Ortsvorsteher und Nachtwächter unter Anklage. Der Landrat des Kreises Teltow   hat unter dem 25. März Eine eigenartige Anklage hatte die 3. Strafkammer des folgende Verordnung erlassen: Gemäß Anordnung des Ober- Landgerichts II gegen den Nachtwächter W. Urban und den kommandos in den Marken ist für die an den Landespolizeibezirk Ortsvorsteher Hermann Schliceisen aus Egsdorf, Kreis Berlin   angrenzenden, zum Verkehrsgebiet von Groß- Berlin ge- Teltow  , zu verhandeln. hörigen Orte die Polizeistunde ebenso wie in Berlin   zu regeln. Im Bereich der Gemeinde liegt ein Graben, der zwei kleine Nachdem durch Verfügung des Herrn Polizeipräsidenten   in Berlin   Seen verbindet. Dieser Graben war zeitweise mit Gestrüpp und alle Polizeistundenvergünstigungen auf 1 Uhr nachts herabgesezt unrat angefüllt gewesen, so daß ein Anwohner Beschwerde darüber worden sind, hat der Herr Regierungspräsident in Potsdam   be- führte, daß ihm seine Wiesen überschwemmt wurden. Infolge= stimmt, daß die Polizeistunde in den nachstehenden Ortschaften des räumt werden müßte. Daraufhin faßte die Gemeindevertretung dessen wurde vom Amtsvorsteher angeordnet, daß der Graben ge­Streises Teltow für sämtliche öffentlichen Wirtschaften spätestens auf im Juli 1914 den Beschluß, den Graben räumen zu lassen. In 1 Uhr nachts festzusehen ist: diesem Graben hatte der Besizer des einen Sees eine Stauanlage angebracht, um bei der Ausübung der Fischerei einen vollen See­spiegel zu erhalten. Nun beauftragte der Ortsvorsteher Schlickeiſen den Nachtwächter Urban mit der Räumung des Grabens und sagte Allgemeine Kranken- und Sterbefasse der Metallarbeiter ihm, daß er alles, was im Wege stände, beseitigen solle. In Be-( v. a. G.) Hamburg  . Filiale Baumschulenweg. Am Sonn Nachdem der Besizer des Sees die lettere wiederhergestellt hatte, von Boche, Baumschulenstr. 67. folgung dieser Weisung zerstörte Urban auch die Stananlage. abend, den 27. März, abends 82 Uhr, Mitgliederversammlung im Lokal wiederholte sich derselbe Vorgang, als einige Zeit darauf auf Ge- Arbeiter- Samariterbund, Kolonne Groß- Berlin. Mitglieder­meindebeschluß wieder eine Räumung des Grabens vorgenommen versammlung am 26. März im Vereinshaus, Köpenider Str. 62: Auf­wurde. Nunmehr wurde ein Strafverfahren gegen die beiden An- nahme neuer Mitglieder, Ausgabe von Taschen usw. und Füllung derselben. geklagten eingeleitet. Es wurde der Nachtwächter wegen Sachbe- Ausgabe von Diensten. Sonntag, den 28. März, nachmittags 2 Uhr, in schädigung zu 10 M., der Ortsvorsteher wegen Anstiftung zu 30 M. demselben Lokale: Konferenz des Kreiſes Brandenburg  . Geldstrafe vom Amtsgericht in Zoffen verurteilt. Es wurde fest- und Aufnahmetag von 3-6 Uhr im Restaurant Gerichtstr. 12/13 und Allgemeine Familiensterbekasse. Sonntag, den 28. März: 8ahl­gestellt, daß schon in einem vorhergegangenen Jahr gelegentlich Budower Str. 14. der Erörterungen über die Erhaltung des Seespiegels sowohl vom Landrat als auch vom Regierungspräsidenten darauf hingewiesen worden war, daß Differenzen nur im Wege des Vergleichs oder im Verwaltungsstreitverfahren auszugleichen seien.

Stegliz  , Lichterfelde  , Friedenau  , Treptow  , Tempelhof  , Briz, Lankwitz  , Mariendorf  , Schmargendorf  , Grunewald  , Dahlem  ( Gut), Heerstraße( Gut), Marienfelde  , Johannisthal  , Niederschöneweide  , Grunewald- Forst  ( Gut) und Köpenjd.

Bereits bestehende weitergehende Einschränkungen werden hier­durch nicht berührt.

135 Prozent Stenerzuschlag für Wilmersdorf  . In ihrer letzten Sigung am Mittwoch nahm die Stadtverord­netenversammlung die zweite Lesung des Etats vor. Das Verfahren war schnell und schmerzlos; in etwas mehr als einer Stunde hatte man alles erledigt. Das Notwendige, so hieß es, sei im Etatsausschuß besprochen, und so kam aus dem bürgerlichen Lager nur noch die Anregung, für einen häufigeren Verkehr der Untergrundbahn in bestimmten Stunden zu sorgen. Von sozial demokratischer Seite ergänzte Genosse Breitscheid   die Wünsche, die von Genossen Lagodzynski bereits im Etatsausschuß vor- Die Straffammer, die als Berufungsinstanz angerufen wurde, gebracht worden waren. Vor allem richtete er an den Magistrat kam zur Freisprechung des Urban, der nur als willenloses Werk­das Ersuchen, die Aulen der höheren Schulen für die zeug seines Vorgesetzten gehandelt habe. Den Ortsvorsteher sah die Veranstaltungen des Arbeiterbildungsaus- Straffammer dagegen nicht als Ansiifter, sondern als Täter an, der schusses zur Verfügung zu stellen und die städtischen hier zu einer unerlaubten Selbsthilfe gegriffen habe, obwohl ihm Spielpläße auch der Arbeiterjugend zur Be- ganz genau bekannt gewesen sei, daß er die Beseitigung der Stau­nuzung zu überlassen. Der Magistrat gab zwar keine anlage nicht eigenmächtig vornehmen, sondern eventuell das Ver­positiven zusagen, Bürgermeister Peters aber versprach wohl- waltungsstreitverfahren einleiten mußte. Er wurde deshalb zu wollende Prüfung. Dr. Breitscheid kritisierte auch die uner- 20 M. Geldstrafe verurteilt. freulichen Szenen, die sich in und vor einer städtischen Schule bei der Ausgabe von Heimarbeit durch den Vaterländischen Frauenverein mehrfach abgespielt haben. Hier sei es Pflicht des Magistrats auf eine bessere Organisation hinzuwirken, damit Vor­kommnisse, die für die beteiligten Heimarbeiterinnen sowie für die Stadt Wilmersdorf   peinlich seien, in Zukunft vermieden würden. Der Redner der Sozialdemokratie bemängelte endlich noch, daß bei der Position Unterſtüßung und Verschickung Lungen­franter in Heilstätten" in dem diesjährigen Etat 1000 Mark weniger angesezt worden seien als in dem vorhergehenden. Der Vertreter des Magistrats beschränkte sich darauf, die Erfah rungen des Vorjahres anzuführen und vermied ein Eingehen auf die Frage, ob nicht der Krieg und seine Folgen eher eine Erhöhung dieser Position notwendig machten. Einen entsprechenden Antrag konnten die beiden Sozialdemokraten nicht stellen, da jeder Antrag die Unterstützung von fünf Mitgliedern tragen muß.

Die Erhöhung des Kommunalzuschlages zur Einkommensteuer auf 135 Proz. fand einstimmige Annahme, und die vom Referenten, Stadtverordneten Dr. Leidig, ausgesprochene Hoffnung, daß man nach dem Kriege die Treppe wieder herunterklettern könne, wurde von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung mit größter Stepsis aufgenommen.

Vor der Beratung des Etats hatte die Versammlung der Ma­gistratsvorlage betreffend die Genehmigung der Sabung für die hausgewerbliche Krankenversicherung, die mit der in anderen Gemeinden Groß- Berlins eingeführten übereinstimmt, in zweiter Lesung ihre Zustimmung erteilt.

QUA

Gemeindevertreterwahl in Alt- Glienicke. Sonntag, den 28. März, finden in der Aula des neuen Schul. hauses die Neuwahlen zur Gemeidevertretung statt. Die dritte Ab­von 2-4 Genosse Wilhelm ahlzeit dat ist die Genoſſe teilung ist von 6-7 Uhr. Hier ist von unserer Organisation Ge­noise Gustav Uhlig  , Gürtler, aufgestellt worden. Es ist dringende Pflicht, daß jeder sein Wahlrecht ausübt.

A wable, Zim hr nachmittags.

Gemeindevertreterwahl in Sachsenhausen  .

Bei der am 21. d. M. stattgefundenen Gemeindevertreterwahl für die 3. Abteilung wurde Genosse May Witte mit 39 Stimmen gewählt, Sämtliche vier Mandate der 3. Abteilung befinden sich im Besitz unserer Genossen.

Stadtbad Neukölln. Für das Stadtbad ist während der Kriegs­zeit und widerruflich in der Zeit vom 1. April bis 30. Sep­ber 1915 die Benutzungszeit wie folgt festgelegt worden: An den Tagen von Montag bis Freitag auf 8 Uhr morgens bis 8 1hr abends, an den Sonnabenden von 8 Uhr morgens bis 9 Uhr abends, und an den Sonntagen von 7 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags.

Elternabend für Lankwig- Lichterfelde. Sonntag, den 28. d. M., abends 5 1hr, findet bei Wahren­dorf, Lichterfelde  , Bätejir. 7, ein Elternabend statt. Das Programm besteht aus: Ansprache Herr E. Neumann- Adlershof, Rezitationen Frau Olli Bloch- Oswald, Liedern zur Laute Frl. Elia Colman, Mädchenreigen, Chorgesängen und Schattenbildern. Eintritt frei.

Soziales.

Zum Lehrverhältnis.

Feldpostunterschlagung.

Wegen Amtsunterschlagung stand der noch jugendliche Postaushelfer Walter Nausen gestern vor der Straffammer des Landgerichts II.

Eingegangene Druckschriften.

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Heft 25 der Neuen Zeit" vom 26. März hat folgenden Inhalt: Eduard Bernstein  : Julius Bahlteich. Spectator: Der Krieg und die Probleme der Handelspolitik. May Sachs: Die Schuldfrage.- Heinrich Cunow  : Vom Wirtschaftsmarkt. Hermann Lüdemann  : Die Angestellteir und der Krieg. Notizen: D. Zinner: Wirtschaftsstatistisches aus der Schweiz  . A. Beyer: Das Plakat und die Arbeiterorganisationen. Anzeigen: Zwei Reden. Karl Hildenbrand  : Die Kriegssigungen des Deuts schen Reichstages. Wolfgang Heine  : Die politische Zukunft Deutschlands  und die Sozialdemokratie. Heinrich Laufenberg   und Friz Wolfsheim: Demokratie und Organiſation.

Briefkasten der Redaktion.

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Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. of rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uhr, am Sonnabend von 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Briefkasten bestimmten Anfrage die besten Zeugnisse zur Seite standen, hat geständlich in 20 bis Der junge Mann, der sich bisher tadellos geführt hat und dem ist ein Buchstabe und eine Bahl als Merkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen teine Abonnements quittung 25 Fällen kleine Feldpostpakete, in denen sich Schokolade und andere beigefügt ist, werden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der Leckereien befanden, sich angeeignet und den Inhalt verzehrt. Der Sprechstunde mit. Sprechstunde bor. Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe man in die zuständige Vorsteher erklärte vor Gericht, daß die Postverwaltung bei der Entdeckung dieser Veruntreuungen geradezu vor einem ziffern. Soll es Ditende sein, so müßten Sie sich wohl am Auskunftsbureau 2. 1000. Den Ortsnamen fönnen wir leider nicht mit Sicherheit ent­Rätsel gestanden habe, da sich der junge Mann immer als fleißig, Bahnhof Alexanderplatz   oder Potsdamer Bahnhof erkundigen, ob Sie dorthin zuverlässig, pünktlich im Dienst und ordentlich bewährt habe. Der gelangen tönnen. Nach Vorlegung eines von der Polizei auszustellenden Staatsanwalt beantragte wegen Amtsunterschlagung 9 Monate Ausweises, daß Sie Angehöriger des dort im Lazarett befindlichen Ber Gefängnis. Rechtsanwalt Wolfgang Heine   machte rechtliche Bewundeten sind, werden Ihnen 50 Proz. der Fahrkosten erlassen. Ueber den denken dagegen geltend, daß das Vorgehen des Angeklagten als Fahrpreis und wie Sie zurzeit dorthin gelangen können, erhalten Sie Be­Amts- Unterschlagung angesehen werden soll. Das Gericht schloß scheid.- Der Abonnent. Zur Austragung von Wetten können wir nicht sich diesen Bedenken nicht an: Der Angeklagte sei als Angestellter ein Komma sein. Oder auch ein Ausrufungszeichen, und in diesem Falle behilflich sein. 2. 29. Die Anrede ist richtig, nur müßte hinter derselben der Postverwaltung zur Verrichtung öffentlich- rechtlicher Tätigkeit muß das Wort bügeln" mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben werden. angenommen gewesen; auf die Verpflichtung und Vereidigung Raimer. Ihr Gedicht ist nicht ohne, würde aber selbst iu fomme es nicht an, denn dies seien nur Tatsachen, die der Annahme Friedenszeiten kaum abgedruckt werden können, geschweige denn jetzt. des Betreffenden eine Bekräftigung geben und das Pflichtgefühl 5. G. 1. 1. Dafür gibt es verschiedene Benennungen, so: 1 B. 75, stärken sollen. Weiter aber meinte das Gericht, daß, wenn auch 1 D. 75, 1 E. 76 und 77. 2. Die Bezeichnung der Nummer dafür iſt: 49. Feldpostberaubungen jeder Art stets eine schwere Strafe verdienen, F. B. 15. Nein. R. W. 500. Das ist möglich. Wenn Sie Ge­hier doch weitgehende Milderungsgründe vorliegen, da der Ange- Bater fann, wenn er zum Militär eingezogen ist, keine Alimente zahlen. stellungsorder bekommen, müssen Sie Folge leisten. 3. S. 100. Der flagte, der sich sonst in jeder Hinsicht tadellos geführt, sich nur aus Sie bekommen aber für das Kind Unterstüßung. Stellen Sie Antrag bei kindlicher Naschsucht zu den Straftaten habe verführen lassen. Das der Steuerkasse.- B. K. Sie machen sich strafbar. Sie müssen dem Be­Urteil lautete auf 4 Monate Gefängnis unter Anrechnung von treffenden den Gegenstand zurückgeben und Ihre Forderung auf gericht 1 Monat Untersuchungshaft. Der Angeklagte wurde auch aus der lichem Wege geltend machen. A. S. 10. Das nneheliche Kind ist an Saft entlassen. Jorem Nachlaß nicht erbberechtigt. Es hat nur Erbanspruch gegen die Mutter. Wenn der Nachlaß erheblich ist, wiede es fich empfehlen, bei einem Notar das Testament zu machen. D. 39. Wenn Sie deutscher Staats­angehöriger sind, unterstehen Sie der Militärpflicht und haben sich beint Aufruf Ihres Jahrganges zu melden. D. P. 100. Die Unterstützung, für das uneheliche sind geht vor. Sie haben dann keinen Anspruch. Sie lönnen es mit einem Antrag auf Mietsunterstüßung versuchen. A. M. 30. Nein.. 2. 100. Der Buchstabe hat dieselbe Bedeutung. P. M. Wegen Berfümmerung oder Steifheit von Gliedmaßen dienst­5. B. 100. Das entscheidet der Militärarzt. Die untauglich. J. 9. Ja: S. 23. 77. A. 49. Herzfrank, dienstjähig. A. 59   gibt es nicht. Benn der Aufenthalt nicht ständig oder längere Zeit dort ist, wird die Unterstüßung nicht nachgeschickt. K. G. 86. Felddienstfähig. 2. W. 78. Ein solches Attest wird nichts nutzen, wenn der Militärarzt über die Brauchbarkeit entschieden hat. R. T. 242. Lungenkrank, land­sturmpflichtig. E. A. 35. Ihr Vertragsverhältnis ist sehr zweifelhaft. Versuchen Sie es mit der monatlichen Kündigung. Geht der Vermieter aber darauf nicht ein, so ist zu empfehlen, daß Sie nach den Bestimmungen des alten Vertrages fündigen, damit Ihnen nicht unnötige Kosten entstehen. A. W. 47. Ja, die zwingenden Gründe sind anzugeben. Der Antrag fann vom Polizeipräsidenten abgelehnt werden. Als Kosten werden ge wöhnlich 100 m. gefordert, die aber auf Antrag und bei Vermögenslosigke erheblich ermäßigt werden.

Jugendbewegung.

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Arbeiter Jugend. Die soeben erschienene Nr. 7 des siebenten Jahrgangs hat.u. a. folgenden Inhalt: Ostern 1915. Eine Ant wort auf viele Fragen. Von Jürgen Brand. Der Kaifel. Bon Frizz Müller. Fliegerlied. Von Werner Peter Larsen. Pforten des Marmarameeres. Von Ludwig Lessen.  ( Mit Abbil­bungen.) Der Opiumkrieg. Von Karl Alexander von Müller  . ( Schluß.) Eroberte Kanonen. Die junge Arbeiterin. Gedichte von Edwin Hoernle  . Grüße ins Feld. Von W. S.- Die Hin­dianer. Ein Briefwechsel zur militärischen Jugenderziehung.

der

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Aus aller Welt.

Der Mord im Kornfelde.

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Vor dem Essener   Schwurgericht hat sich dieser Tage der im Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direktion über Jahre 1877 in Sfirtvitel in Ostpreußen   geborene frühere Berliner   den Großhandel in den Zentral- Markthallen.( Dhne Verbindlichkeit.) Eisenbahnassistent Georg Bartuleit wegen der Ermordung des Donnerstag, den 25. März 1915. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg, Dchsen­13jährigen Schulmädchens Anna Jankowski in Essen- Rütten- fleisch Ia 84-97, do. IIa 76-84, bo. IIIa 67-76; Bullenfleisch la 79-89, scheid zu verantworten. Bartuleit hat dem Hcere 13 Jahre ange- 50-60; Fresser 60-73, Fresser, dänische, 55-65, Bullen, dänische, 60-7 bo. Ila 75-78; Stübe, fett 70-75, do. mager 52-62, do. dänische hört und wurde im November 1908 als Feldwebel mit dem Zivil- Kalbfleisch, Doppellender 125-135; Mastfälber Ia 88-110, bo. IIa 00-00 bersorgungsschein entlassen. Er fand nach seiner Dienstentlassung Stälber ger. gen. 55-75. Hammelfleisch: Maſtlämmer 100-105; Hammel Anstellung bei der Eisenbahn und war zuletzt als Assistent in a 94-99, 5o. Ila 89-94; Schafe 95-100. Schweinefleisch: Schweine, fette 00-00, sonstige 95-118, dän. Sauen 73-75, dän. Schweine 76-85. Berlin   beschäftigt. Am 23. Januar 1912 wurde er jedoch Gemüse, inländisches: Kartoffeln, Daberiche 50 kg 0,00; weiße Kaiserfronen Diebstahls. bom Schöffengericht wegen Berlin   Lichten- 0,00; Magnum bonum 0,00-0,00; Woltmann 0,00; Porree, 2,00-3,00; Sellerie, Schock 5,00-10,00; Spinat 50 kg berg mit zwei Tagen Gefängnis bestraft und mußte in Schock 18,00-20,00; obrrüben 7,00-8,00; Birsingkohl Schod 9,00-15,00; Folge den quittieren. Eisenbahndienst Er wurde Wirsingkohl 50 kg 9,00-10,00; Weißfohl Schod 9,00-15,00, Weißtohl dann Gartenarbeiter in Stahnsdorf   in der Mark und ist dann noch 50 kg 10,00-11,00; Rotkohl, Schock 9,00-16,00; Rottobl 50 kg 10,00 bis in verschiedenen Orten, zuletzt in der Nähe von Düsseldorf   als land- 12,00; Grünkohl 50 kg 20,00-25,00; Kohlrüben Schod 6,00-14,00; Teltower  Rüben 50 kg 16,00-20,00, Märkische Rüben 50 kg 10,00-18,00. wirtschaftlicher Arbeiter tätig gewesen. Im Juni vorigen Jahres Rojentohl 50 kg 35,00-40,00, Meerrettich Schock 6,00--12,00; Wird ein Dreherlehrling fortgesezt nur mit dem Drehen fand er als Tagelöhner in dem Vorort Rüttenscheid bei Essen Petersilienwurzel Schockbund 4,00-6,00; 8wiebeln 50 kg 17,00-18,00, von Granaten beschäftigt, so ist darin keine genügende Aus Arbeit. Am 30. Juni war ihm von dem Hofbefizer Langels in der Rhabarber, Hamburger, 100 Bund 6,00-14,00. Radieschen Schodbund bildung zu erblicken. Das war der zutreffende Standpunkt, verlängerten Norbertstraße das Mähen einer Wiese aufgetragen 14,00-19,00, bito 200 St. 12,00-14,00, dito 300 St. 13,00-16,00, Murcia  3,00. Waldmeister Mandel 1,50-1,80. Apfelsinen: italienische 50 kg von welchem aus die Kammer 5 des Gewerbegerichts gestern worden. In der Mittagsstunde dieses Tages wurde nun inmitten 200 St. 15,00-18,00, bito 300 Stück 15,00-19,00, Mejina 160 St. den Beklagten Jura verurteilte, in die Lösung des Lehr- eines Roggenfeldes in nächster Nähe der von dem Angeklagten ge- 11,00-14,00, 200 t. 12,00-14,00, 300 St. 10,00-15,00. Messina   Blut­verhältnisses zu willigen. mähten Wiese die ermordete und geschändete 13jährige 80 St. 8,50-9.00, do. 100 St. 7,00-9,00, do. 150 St. 8,00-11,00. Der flägerische Lehrling wurde seit Monaten mit nichts ande- Schülerin Anna Jakowski aufgefunden. Das Kind Spanische 420 St. 28,00-35,00, do. 714 St. 35,00-40,00, do. 1061 St. war in rem beschäftigt als mit der rein automatischen Bearbeitung von der Vormittagspause gegen 934 Uhr von 37,00-44,00, do. 420 St. large 30,00-40,00. ihrer Lehrerin Granatkörpern. Diese Arbeit wird überwiegend von Arbeitern Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis verrichtet, die oft nicht die geringsten Fachkenntnisse besitzen. Der der katholischen Volksschule in der Norbertstraße ausgesandt Vater des Klägers nahm deshalb den Jungen aus der Lehre fort, worden, um aus dem Roggenfelde für den Anschauungsunterricht Sonnabendmittag: Zunächst besonders im Süden und Osten etwas stärkere Niederschläge, weitere Abkühlung und strichweise Gewitter; später nachdem seine Bemühungen, Aenderung herbeizuführen, erfolglos einige ehren zu holen. Da das Kind um die Mittagszeit nicht im Nordwesten beginnende Ausheiterung, jedoch noch überall sehr ver­geblieben waren. Der Beklagte wollte in die Lösung des Lehrver- nach Hause zurückkehrte, auch in der Schule nicht wieder erschienen änderlich. hältnisses nicht einwilligen. Er sprach die Ansicht aus, daß auch war, wurden die Eltern ängstlich und der Vater und der Bruder bei dieser Arbeit mancherlei zu lernen sei und überdies müsse er der Anna Jankowski begaben sich auf die Suche. Der Vater fand Kriegsmaterial anfertigen, weil er andere Aufträge nicht erlangen Danksagung. Bald lenkte sich fönne. Aus diesem Grunde könnte er auch dem Lehrling keine seine Tochter in dem Kornfelde ermordet vor. der Verdacht auf den Angeklagten Bartuleit und da er sich bei der Teilnahme und die reichen Stranz­Für die vielen Beweise herzlicher Für die vielen Beweise herzlicher andere Arbeit zuweisen. Das Gericht kam zu dem oben mitgeteilten Urteil. Näher be- Befragung in verschiedene Widersprüche verwickelte, so wurde die spenden beim Heimgang meines Teilnahme, wie auch für die Kranz­spenden bei der Beerdigung meines gründend wurde dazu ausgeführt: Die Arbeit, zu der der Kläger   gegenwärtige Anklage gegen ihn erhoben, die unter Ausschluß der lieben Mannes und Baters, sagen lieben Mannes Freunden, Bekannten und Gäſten, Rudolf Unger  sowie den beiden Vereinen, welche fage allen Freunden und Bekannten, daran teilgenommen haben, unseren den Mitgliedern des Lankwizer Wahl­innigsten Dant. vercins, sowie den Stollégen des Im Namen der Hinterbliebenen Metallarbeiterverbandes und dem

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längere Zeit hindurch verwandt wurde, war Hilfsarbeiter- Arbeit. Deffentlichkeit verhandelt wird.- Das Urteil werden wir mitteilen.

Die englische Hymne.

dem Prager Landwehrdivisionsgericht hatte sich am

Danksagung.

Dabei konnte von einer weiteren ordnungsgemäßen Ausbildung keine Rede sein. Es liegt hier aber ein Fall des§ 323 B. G. vor Unmöglichkeit der Vertragserfüllung, weil der Beklagte gezwun­gen war, um seinen Betrieb aufrecht zu erhalten, Kriegslieferungen anzunehmen. Diese Rechtslage bedingt aber von selbst eine Lösung 16. März der 21 Jahre alte Sellner Josef as obrab aus Brag des bestehenden Bertrages. Dagegen fönne natürlich daraus keine des Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe und. Ordnung Witwe Henriette Schneider unverein Froh und Frei" meinen Schadenersatzforderung abgeleitet werden. Eine solche war auch nach§ 65 St.-G. zu verantworten. Am 24. Januar nach Mitter­nebst Tochter Elise Unger. nicht erhoben. nacht fang Wohlrab auf dem Poritsch, wie Polizeiinspektor Josef Butbuser Straße 16. Berantwortlicher Redakteur: Alfres Wielepp, Neukölln. Für den Inseratenteil verantw.: Zh. Gloce, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei a. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

innigsten Dant.