Mr. 86. 32. Jahrgang.
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Politische Uebersicht.
Eine notwendige Klarstellung.
Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung"| schreibt: In der deutschen Presse wird eine Unterredung wiedergegeben, die nach einem Artikel des„ Echo de Paris" der spanische Journalist Ibanez de Jbero vor einigen Monaten mit dem Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Delbrück, geführt haben will.
Die Kirche verlangt ihre Steuern.
einer Kontrolle durch die Landeszentralbehörden und einen weise bei Reifen nach Elsaß- Lothringen wird daher erneut aufBeirat, in dem die Interessen der Stadtgemeinden, Bäcker merksam gemacht. und Verbraucher wirksam vertreten werden könnten. Von diesen Instanzen müßten dann die Mehlpreise nach Maßgabe der örtlichen Beschäftigungsselbstkosten ausschließlich nach ſozialökonomischen, nicht nach privatwirtschaftlichen Gefichtspunkten geregelt werden.
Die Ernährung im Kriege.
Die im Felde stehenden Mannschaften des Beurlaubtenstandes find von der staatlichen Einkommensteuer befreit, wenn ihr bisheriges Einkommen 3000 m. nicht überstieg. Nach der staatlichen Einfommensteuer bemißt sich bekanntlich die Kirchensteuer, und nun tritt das Merkwürdige ein: Die Kirche verzichtet auf ihre Das Ministerium des Junern hat eine Broschüre Steuer nicht. Der Evangelische Oberkirchenrat hat nämlich herausgegeben, die sich mit der Ernährung im Kriege folgende Entscheidung getroffen: Es ist richtig, daß der Herr Staatssekretär des Innern beschäftigt. Es ist eine knappe, populär geschriebene Zusammen-„ Durch den vorübergehenden Hinzutritt des Reservisten oder den genannten Journalisten, der von zuständiger Stelle als stellung der Gründe und des Inhalts der wirtschaftlichen Kriegs- Landwehrmanns zu einer Militärkirchengemeinde infolge seiner EinVertreter angesehener spanischer Blätter eingeführt war, maßnahmen. Neues Material wird nicht beigebracht; die Broschüre berufung zu einer militärischen Uebung oder zum Kriegsdienst wird empfangen und ihm auf seine Bitte, über die wirtschaftliche soll nur die bisherige Aufklärungspropaganda zu sparsamerer seine Zugehörigkeit zu seiner heimatlichen Kirchengemeinde und seine Lage Deutschlands unterrichtet zu werden, eine Aufzeichnung Wirtschaft der Form, nicht dem Inhalt nach, ergänzen. Besonderen Kirchensteuerpflicht in ihr nicht berührt, daß er seinen Wohnsitz in der gegeben hat, die in dem Artikel der Pariser Zeitung in Widerspruch verdient die Behauptung, daß der Weg der allgemeinen Kirchengemeinde nicht aufgibt. Der Umstand, daß er für die Dauer Ueberschung wiedergegeben ist. Bei der nur wenige Minuten Beschlagnahme bei den Kartoffeln nicht gangbar sei und daß seiner Zugehörigkeit zu dem aktiven Heer auch Angehöriger der Militärdauernden Unterredung frug Herr Jbanez nach der Bedeutung, die Kartoffelpreise erhöht werden mußten, um die Kartoffel- firchengemeinde ist, bedingt keineswegs das Erlöschen feines firchlichen die dem Auftreten des Abgeordneten Liebknecht beizu- vorräte für die menschliche Ernährung zu sichern. Das ist durch- Gemeindeverhältnisses und benachteiligt ihn in steuerlicher Hinsicht messen sei. Richtig gibt Herr Jbanez die Antwort wieder, aus unrichtig. Sehr lehrreich sind die Lücken der Broschüre. Von deshalb nicht, weil die Militärkirchengemeinde. feine Steuerdaß diesem Auftreten keinerlei Bedeutung zukomme. Dagegen Sicherungsmaßnahmen für die neue Ernte weiß sie fast nichts gemeinschaft bildet. Wie der eingezogene Reservist oder Landwehrist es freie Erfindung, wenn er behauptet, daß der zu melden, weil gerade hier am meisten versäumt worden mann, welcher Kirchenältester oder Gemeindevertreter ist, infolge Herr Staatssekretär des Innern die Frage des preußischen ist. Auch die Zusammenstellung der getroffenen Maßnahmen einer militärischen Uebung oder des Krieges diese Aemter nicht verWahlrechts berührt und die ihm zugeschriebene Aeußerung ist trotz ihres Charakters, der alles entschuldigt, instruktiv. Die liert, so bleibt er auch firchensteuerpflichtig. Infolge des Krieges getan habe. ersten, noch recht zögernden Maßnahmen wurden erst Ende werden sich die Ausfälle an Kirchensteuern durch den Tod SteuerOktober in Angriff genommen. Fast naiv liest sich das Einge- pflichtiger und durch Verminderung des Einkommens anderer sehr ständnis der Wirkungslosigkeit der Maßnahmen:„ Die Höchstpreise fühlbar machen und dadurch Maßnahmen zur anderweitigen Aufwurden umgangen, Vorräte wurden vom Markt zurückgehalten in bringung oder Erledigung der Fehlbeträge bedingen. Erwartung höherer Preise, die Verfütterung von Brotgetreide an Gültigkeit und Wirksamkeit der bestehenden Steuerbeschlüsse wird das Vieh wurde nicht in notwendigem Maße eingeschränkt( dabei jedoch durch den Krieg nichts geändert." war ein absolutes Verbot der Verfütterung ergangen! Anmerkung der Red.)" Die Broschüre spricht hier von der Vergangenheit; aber liegt die Sache nicht noch heute so? So nüßlich die Ermahnungen, sparsam zu wirtschaften, auch sein mögen; die Versäumnisse der Regierung vermögen sie nicht zu ersetzen. Auch heute ist noch recht viel zu tun.
Die Spannung zwischen etreide- und Mehlpreisen. Nach den amtlichen Notierungen kosteten:
Getreide
Weizen Mehl
245
56
258
57
Roggen GeSpan Mehl treide nung 154 202 229
164
359 137
104
Spans nung 47 56 294 100
350 112
212
214
82
360 103
227
309
81
106
220
301
81
133
Monat Jan. März 14. 189 April- Juli 14. 201 August 14. 224 September 14. 258 Ditober 14. 250 November 14. 260 366 Dezember 14. 260 393 220 316 96 Januar 15. 262 419 156 222 352 130 März*) 15. 265 425-435 165( rund) 225 420-440 205( rund) Februar*) 15. 268 437-465 183 228 435-465 222 *) Die Zahlenangaben für Februar und März 1915 find unter Berücksichtigung des Reports und nach den Privatnotierungen an der Berliner Produktenbörse berechnet.
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Paßpflicht für Reisende im Reichsland.
An der
Hoffentlich wird diese merkwürdige Auslegung, die von den im Felde Stehenden mit recht gemischten Gefühlen aufgenommen werden dürfte, auf dem Rechtswege angefochten.
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Die Matrikularbeiträge für 1915. Der Berechnung der Matrikularbeiträge die von den Einzelstaaten an das Reich zu leistenden Abgaben wurde eine Bevölkerungsziffer von 64 925 993 zu Grunde gelegt. Diese Beiträge beziffern sich auf 245 958 224 M. Auf diese Summe werden die Laut Verordnung des Kaiserlichen Ministeriums für Elsaß - Ueberweisungen aus der Branntweinsteuer an die Einzelstaaten mit Lothringen ist jeder, der elfaß Lothringisches Gebiet betritt, 194 017 430 M. in Anrechnung gebracht, so daß die Einzelstaaten aus verpflichtet, sich durch einen Paß auszuweisen. Der Paß muß eigenen Mitteln noch 51 940 794 M. aufzubringen haben. mit einer Personalbeschreibung und mit einer Photographie des Inhabers aus neuester Zeit mit dessen eigenhändiger UnterGleiches und allgemeines Wahlrecht in Dänemark . Während also im März 1914 die Spannung für schrift unter der Photographie sowie mit einer amtlichen Kopenhagen , 25. März.( T. U.) Nachdem die KonserWeizen 56 und für Roggen 47 betrug, wurden März 1915 Bescheinigung darüber versehen sein, daß der Paßinhaber bativen im dänischen Reichstage der Regierung erflärt für Weizen 183 und für Roggen 222 notiert. Im ersten Falle tatsächlich die durch die Photographie dargestellte Person ist haben, daß sie den Grundsaz des gleichen und allgemeinen also mehr als das Dreifache, im zweiten fast das Fünffache! und die Unterschrift eigenhändig vollzogen hat. Die Photographie Wahlrechts nunmehr für beide Stammern anerkennen und Das bedeutet einen ganz unberechtigten Mehrprofit der ist auf dem Paß aufzukleben und amtlich derart abzustempeln, daß nur gewisse Aenderungen des Verfassungsvorschlages der ReMühlen, auch wenn man dem Müller zurzeit einen etwas der Stempel zur Hälfte auf der Photographie angebracht ist. gierung verlangen, ist die demokratische Verfassungsänderung, höheren Gewinn wegen der geringeren Beschäftigung und des Diese Anordnung ist anscheinend nicht zur Genüge bekannt. um welche viele Jahre gestritten wurde, in nächster Zukunft Fortfalls des Kleieverkaufs zubilligen will. In einer enormen Denn es sind in letzter Zeit wiederholt Fälle vorgekommen, in denen gesichert, da alle Parteien den Vorschlag der Konservativen als Steigerung der Dividenden kommt denn auch der aus dem Innern Deutschlands in Frankfurt a. M. und anderen eine geeignete Grundlage zur Einigung ansehen. von der Allgemeinheit aufgebrachte Kriegstribut, der von Orten antommende Reisende die Weiterfahrt nach den Fachleuten auf mehr als 100 M. für die Tonne Mehl be- Reichslanden nicht fortsetzen konnten, da sie den zur Ausrechnet wird, bei einer Reihe von Großmühlen zum Ausdruck. händigung einer Fahrkarte nach elsa- lothringischen Orten erforderAuf der anderen Seite befinden sich dadurch die privaten und lichen Baß nicht vorzeigen konnten. kommunalen Verteiler und Verbraucher in schwierigster Lage. Auch die Bestimmung, daß zu dem Zutritt der erweiterten Eine Eingabe des Kriegsausschusses für Konsumenteninteressen Festungsbereiche Straßburg i. E. und Metz zehn Tage vorher wünscht daher die Schaffung einer Zentralstelle, etwa wie die die schriftliche Genehmigung des betreffenden Militär- Polizeiministers Kriegsgetreidegesellschaft, oder eine Uebertragung der not- einzuholen ist, findet nicht die genügende Beachtung. wendigen Funktionen an diese selbst unter Gewährleistung l Auf die Notwendigkeit der Beschaffung der erforderlichen Auszu kaufen. In den Gastwirtschaften gab es nur überaus einfache,| Truppen zogen sich in Stellungen nahe an Krakau zurüc; ein andürftige Mahlzeiten. Die Straßen waren voll von durchziehenden derer Teil in eine Flankenstellung südlich der Karpathen. Es war Trains, Munitionskolonnen und Krankenzügen, die in den über- ein kühnes Wagnis, Galizien der russischen Dampfwalze fast völlig füllten Spitälern nicht unterkommen konnten und warten mußten, freizugeben, um den Erfolg im Norden zu sichern aber es ge= bis eine Notunterkunft geschaffen war. lang. Die Erfolge im Norden machten es dann möglich, wieder Kräfte überraschend nach Westgalizien zu werfen, und der Sieg bei Limanowa gab der russischen Dampfwalze wieder eine gewaltige Drehung nach rückwärts. Przemysl konnte in dem nun folgenden Abschnitt des Feldzuges eine hervorragende Rolle nicht mehr spielen; die Aufgabe der Festung war im wesentlichen erfüllt.
Kriegspressequartier, den 22. März. Der Ausfall am Freitag verschaffte der tapferen Besatzung von Przemysl die Ueberzeugung, daß die russische Umfassungslinie feftungsartig ausgebaut und undurchbrechlich sei. Die Truppen kämpften heldenhaft, sie befanden sich aber bereits damals durch Den Mangel an Lebensmitteln in einem Zustand körperlicher Schwäche. Gestern unternahmen die Russen einen Angriff auf die Nord- und Ostseite. Er wurde unter großen Verlusten zurückgeschlagen. Ferner stand bereits der Entschluß zur Uebergabe fest. Während die Russen angriffen, war die Artillerie der Festung außerdeordentlich tätig. In den Donner der Geschüße mischten sich die Schläge der Sprengung aller bedeutsamen Objekte innerhalb der Festung. Alles, die Forts, die schweren Geschüße, die Magazine und die Funkenstation wurden in die Luft gesprengt. Heute früh erfolgte die Uebergabe.
Die Rechte wünscht, daß der Uebergang der jetzigen Grenze des Wahlrechtsalters( 30 Jahre) auf 25 Jahre nur gradweise mit 1 Jahr für jede Wahlperiode geschche und will außerdem direkt vom Volke gewählte 34 Landsthing- Mitglieder und Abgeordnete dieser Stammer von sämtlichen Mitgliedern des Landsthing gewählt wissen. Der Ministerpräsident Zahle erklärte seine lebhafte Befriedigung über die Aussicht einer baldigen friedlichen Lösung der wichtigsten politischen Frage Dänemarks .
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Besonders in den Tagen des siegreichen Kampfes um die Magiera- Höhen, der schwere Blutopfer fostete, und dessen donnerndes Getöse in der Stadt alle Fensterscheiben erflirren ließ, war der Zustrom der Verwundeten und der sonstige, Verpflegung beanspruchende Durchzugverkehr sehr groß. Erst einige Tage, nachdem ich Przemysl verlassen hatte, gelang es, die Verbindung mit der Wie eine Felseninsel lag Przemysl inmitten des brandenden Außenwelt wiederherzustellen, und in dem Augenblick, da die Bahn Heeres des feindlichen Einfalls und weit hinter der russischen wieder in Betrieb gesezt werden konnte, begann die Ergänzung Front. Sie vermochte naturgemäß nur schwache russische Kräfte des Festungsproviants für den Fall einer zweiten Belagerung. zu binden. Die Russen begnügten sich, sie mit einem Kranz von Sie hatte noch immer Schwierigkeiten. Mit den zurückfahrenden Befestigungen einzugürten und die Besazung dieser Gegenfestung 3ügen mußten Verwundete und Kranke weggeschafft werden, und brauchte nicht stark zu sein. Die Festung sperrte in der letzten Zeit es war dann immer notwendig, die Waggons erst feimfrei zu nicht einmal die zweigleisige Bahn, denn die Russen hatten Zeit machen. Ueberdies mußte die minder leistungsfähige Gebirgsbahn gehabt, diese Bahnstrecke umzulegen. Direkte Kriegshandlungen auch noch einen Teil des Nachschubes für die kämpfende Armee be- für den Entsatz von Przemysl hätten unsere Heeresleitung von ihren Die Kundigen haben mit dem Fall der Festung schon seit streiten, so daß während der 10 Tage, die für die Transporte noch Bielen weit abgebracht und sie nur auf Irrwege geführt. Die Enteinigen Wochen gerechnet. Schon anfangs Januar war eigentlich zur Verfügung standen, gerade der Ersatz für die verschossene scheidung war in den Flanken zu suchen, sowohl in Ostpreußen als auf die Stunde genau vorauszusagen, wie lange die vorhandene Munition herbeigebracht werden konnte, aber nicht für den auch in den Karpathen. Unser Druck auf die linke Flanke der Proviantmenge noch reichen würde, und man war darauf gefaßt, Proviant. Russen begann am 25. Januar, und er kam den Russen überdaß der Besaßung und der noch mehr als 30 000 Seelen zählenden Ihre strategische Aufgabe hat die Festung Przemysl vollauf er- raschend. Etwas Kriegsglück hätte diesen Vorstoß mit einem Bevölkerung etwa Mitte Februar die Nahrung ausgehen würde. füllt, und zwar schon während der ersten Belagerung. Ihr ursprüng- Siege krönen können, von dessen Nebenwirkungen eine auch die Durch sparsames Wirtschaften, ausgiebige Pferdeschlachtungen und licher Zweck war, die San- Verteidigung zu schüßen. Die Lage Befreiung von Przemysl gewesen wäre. Da brach schweres Schneeähnliche Maßnahmen wußte das Kommando den Einbruch der brachte es aber mit sich, daß die Festung weit über diesen Zweck wetter herein, das dem weiteren Vordringen ein Ende setzte und Hungersnot hinauszuschieben. Es hätte vielleicht noch weitere hinaus ein Bollwerk werden mußte, unter dessen Schuß sich unsere den Ruffen wieder Zeit gab, Verstärkungen heranzuziehen. Als der 14 Tage Frist gewonnen, wären nicht außer der Besazung und Be- nach den Septemberschlachten weit über den San zurückgezogenen Kampf wieder aufgenommen werden konnte, hatten wir es mit völkerung auch noch 1500 Gefangene zu ernähren gewesen. Daß Armeen in aller Ruhe neuordnen und sich zur Wiederaufnahme des einem überlegenen Gegner zu tun, dessen Gegenangriffe allerdings Die Festung von Haus aus nicht für längere Zeit versorgt war, Angriffs vorbereiten konnten. Przemysl zog damals eine ganze scheiterten. Wieder gewannen wir Raum, und abermals verlangerklärt sich daraus, daß die vorhandenen Instruktionen der In- russische Armee auf sich, die aus fünf Korps bestand, und deren samte ein schwerer Kälteeinbruch, ein Nachwinter, den Vorstoß. So tendantur eine bloß dreimonatige Verproviantierung zur Regel Oberbefehl dem früheren bulgarischen Diplomaten und General fam Przemysl in der letzten Zeit für unsere Operationen faum machten, weil die in allen Armeen Europas herrschende AufRadko Dimitri übertragen worden war. Die Russen suchten die mehr in Betracht und mußte seinem Schicksal überlassen bleiben fassung mit einer kurzen Kriegsdauer rechnete. Trotzdem war Festung zuerst unter gewaltiger Munitionsverschwendung mit dem dem Fall durch Lebensmittelmangel. Bis in die allerletzte Zeit hat, wie die Ausfälle beweisen, die Przemysl nur auf etwa ein halbes Jahr verproviantiert. Die deuer schwerer Geschüße niederzukämpfen. Sie richteten damit nur erste Belagerung währte von Mitte September bis 12. Oktober. geringen Schaden an, die Betoneindeckungen der modernen Forts, Besatzung ihren Unternehmungsgeist bewahrt. Sie blieb durch eine Danach lag Przemysl fast 4 Wochen wieder in der Front unserer die selbst noch sehr schweren Geschossen gewachsen sind, trugen kaum Fliegerpost und durch drahtlose Telegraphie mit der Armee in Armee, aber unter Verhältnissen, die sich vom Zustande der Be- einige Beulen davon. Als unser neuer Vorstoß fühlbar wurde, ent- ständiger Verbindung bis zum Schluß. lagerung wenig unterschieden. Als Zufuhrlinie kam nur die vom schloß sich Dimitri, alles daran zu setzen, um die Festung im Sturm Festung. Die Anfänge der Befestigungen gehen nur bis auf den Süden her in Przemysl einmündende Bahnstrecke in Betracht. Die zu nehmen, ehe die Unsrigen die San- Linie erreicht hatten. Einer Strimkrieg zurück, in dem Desterreich an der Seite der Westmächte längst des San nordwärts nach Jaroslau führende Bahnstrecke wirksamen Beschießung folgte ein Sturmangriff auf die Südfront, hat sich in der Streckenführung nach nicht wesentlich geändert. Die 72stündigen furchtbaren und nervenerschütternden, aber doch un- stand. Die erste Anlage, die bloß mit feldmäßigen Mitteln erfolgte, lag an einigen Punkten unter russischem Feuer, die südliche Bahn- den sogenannten Siedliskaabschnitt. Obwohl die Russen Heka- Hauptzüge der damaligen Befestigungen sind auch heute noch vorstrecke war gründlich zerstört und ihre Wiederherstellung, insbe- tomben von Menschen opferten, brachen alle Angriffe vor den Draht- handen. 3. B. ist die Fortgruppe Siedliska aus einem einzigen sondere die Fahrbarmachung der beiden gesprengten Eisenbahn- hindernissen, in deren Vorfeld sich die Leichen zu Bergen häuften, Werk Siedliska entstanden, das 1854 errichtet wurde. Erst in den brüden, fostete, obgleich unsere technischen Truppen mit Feuer- völlig zusammen. Einem Bataillon gelang es wohl, durch nächt- achtziger Jahren wendete man der San- Befestigung neues Augeneifer ans Wert gingen, doch einige Zeit. Auf den Landstraßen lichen Ueberfall in das Fort Siedliska einzudringen, es wurde aber merk zu, und man entschloß sich, obgleich sich andere Stimmen für Borräte hineinzubringen, war unmöglich, denn die Straßen waren im mörderischen Nahkampf von der unter dem Kommando des Ober- Jaroslau aussprachen, Przemysl mit modernen Mitteln auszuinfolge der gewaltigen Beanspruchung durch die marschierenden leutnants Sorljuga stehenden kaum hundert Mann starken Be- bauen. Vor allem wurden nun Artilleriewerke eingebaut, dann Truppen und Trains in derart schlechtem Zustande, daß sich selbst sabung wieder hinausgeworfen. Ende der achtziger Jahre die Hoch- und Niederwallwerte eingefügt, die Verpflegungs- und Munitionsnachschübe für die an Przemyst Przemysl hatte sich gegenüber diesem gewaltigen Russensturm die ersten für das Fernfeuer, die andern für das Nahfeuer, 1896 beiderseits in der Front von der San- Mündung bis Turka an- als starkes sturmfreies Bollwerk bewährt und als die einzige begann eine neue Bauperiode, da inzwischen schon die Panzerungen gelehnten Armeen nur stockend bewerkstelligen ließen. So kam Festung, die in diesem Kriege ernsten Angriffen Widerstand leisten der Forts aufgekommen waren. Einige Werke haben bis heute es, daß häufig durchmarschierende Truppen in die Lage kamen, fonnte. Nach dem ersten deutschen Vorstoß auf Warschau und dem noch das alte Gepräge bewahrt, die meisten aber waren vor Beginn bei den Vorräten der Festung, die überdies auch noch die hier berühmt gewordenen Hindenburgschen Rückzug, der die Quelle neuer des Krieges ganz modern eingerichtet. Seit Ende der neunziger zusammenströmenden und auf den Abtransport harrenden Beicht gewaltiger Siege wurde, war es unleräßlich, unsere Armee aus der Jahre wurde daran gearbeitet, eine größere Anzahl kleinerer Infanberwundeten zu verpflegen hatte, Anleihen zu machen. Ich war San- Stellung zurückzunehmen. Der neue Operationsplan machte terieſtüßpunkte zu schaffen, vor Beginn des Krieges aber war in unmittelbar nach dem Entsatz der Festung eine Woche in Przemysl es nötig, einen beträchtlichen Teil unserer Streitmacht überraschend der Hauptsache alles fertig, wenn auch umfangreiche Arbeiten, wie und Augenzeuge aller dieser Beschwernisse, unter denen auch die nach Russisch- Polen zu werfen, um mit ihr die fühne Rochade Hin- Herrichtung der Zwischenlinien, Freilegung des Schußfeldes durch Berichterstatter zu leiden hatten. Solange ich mich in Przemysl denburgs nach Norden zu decken. Infolgedessen mußte in Ga- Abräumen von Ortschaften, Parks und Wäldern naturgemäß erst befand, war es nicht möglich, auch nur eine Zigarre und Bigarette| lizien eine engere Verteidigungslinie gewählt werden, und unsere nach Kriegsausbruch verrichtet werden konnten.