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Hohen- Schönhausen: 6. Lück, Wilhelmsberg 18. Johannisthal: G. Glze, Friedrichstr. 19.

openid: Karl Streich an, Glienickerstraße.

Alt- Margrafenpieske: Krause.

Mariendorf : A. Senger, Ackerstr. 12.

Marienfelde : Gottlieb Schmidt, Großbeerenstr. 78.

Marwit b. Belten: A. Lehmann, Töpfer.

Nauen : H. Kohn, Mittelstr. 6.

Nieder- Schönweide: G. Elze, Friedrichstr. 19( Johannsthail). Nowawes : F. Schuster, Lindstr. 15a.

Ober- Schönweide: Gustav Eize, Johannisthal , Friedrich fir. 19. Oranienburg : Th. Mohaupt, Kanalstr. 67.

Pankow : Ernst Koz, Wollantstr. 115, 3 Tr.

Potsdam : F. Kernte, Brandenburger Kommunikation 16. Reinickendorf: Rosenfeld , Soppestr. 4.

Riedorf: B. Schent, Knesebeckstr. 10,

Rüdersdorf ( Saltberge): Matthes.

Rummelsburg : August Dehtting, Türrschmidtstr. 20, v. 3 r. Schmargendorf: Paul Werner, Kösenerstr. 4.

Schöneberg : 6. Freidant, Tenipelhofer Weg( Haus Götsch). Spandau : A. Senftleben, Bergstr. 6.

Steglit : J. Otto, Schildhornstr. 75a.

Stralan: H. Krumm, Stralau Nr. 17, 4 Tr.

Strausberg : Albert Hering, Schuhmacher, Klosterstr. 22. Tegel : August Berndt, Berlinerftr. 96,

Teltow : Hermann Reßler, Badstr . 26.

Tempelhof : A. Reifen, Berlinerstr. 44.

Velten in der Mart: A. Paris , Vittoriaftr. 30. Meißensee: H. Gampe, Sedanstr. 5.

Wilmersdorf : Gustav Behrend , Berlinerstr. 123. Zehlendorf : D. Bielte, Machnowerstr. 30.

Die Lokalkommissions- Mitglieder der Umgegend von Berlin werden ersucht, Buschriften, die Lokalfrage betreffend, nur an Genoffe Gumpel, Barnimstr. 42, einzuschicken; die Verantwortung über die richtige Ausstellung der Liste tragen die Einsender selbst. Direkte Abmachungen mit Wirthen der Umgegend von Berlin in Lokalangelegenheiten lehnt die hiesige Lokaltommission ab; dieselben haben sich in dieser Angelegenheit an die dortigen Kommissionsmitglieder zu wenden.

H. Gumpel, Barnimstr. 42; Halfter, Lübbenerstr. 22; 3aate, Rüstriner Platz 8.

Soziale Leberlicht.

Ju Zürich sind die Brauer in eine Lohnbewegung ein­getreten. Es ist sicher anzunehmen, daß schon in den aller nächsten Tagen hauptsächlich in Süddeutschland Bierbrauer nach dort gesucht werden. Um den dortigen Arbeitern zum Siege zu verhelfen, möge fein Brauer diesen Verlockungen folgen.

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Die

Der Weberstreit in Großenhain ( Sachsen ) dauert| Die im Vergolder und verwandten Gewerben be unverändert fort. Jeder Versuch, in Verhandlungen einzutreten, schäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen hatten scheiterte an dem Starrfinn des Unternehmers. Im allgemeinen zum 5. März cr. eine öffentliche Versammlung nach der Brauerei steht die Sache der Arbeiter nicht ungünstig; erstens steht die Königstadt einberufen. Zum ersten Punkt der Tagesordnung: Musterei vor der Thür, und zweitens haben die Großenhainer Der erste Mai und wie gedenken wir denselben zu feiern", hatte Weber bis dato jeden Versuch des Unternehmers, Weber von Genosse Mäther das einleitende Referat übernommen. In seinen auswärts heranzuziehen, vereitelt. Möge es ihnen, im Verein Ausführungen vertritt der Redner den Standpunkt, daß die Ge­mit ihren auswärtigen Genossen, gelingen, auch fernerhin den wertschaften am 1. Mai zu demonstriren haben. Nach einer Zuzug fernzuhalten. furzen Diskussion wurde gegen eine Stitame folgende Resolution angenommen:" Die Versammlung ist mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und beschließt, am 1. Mai die Arbeit ruhen zu lassen. Um die Feier würdig begehen zu können, be­schließt die Versammlung, die Agitationskommission zu beauftragen, am Vormittag des 1. Mai eine Versammlung einzuberufen und zu diesem Zweck eine rege Agitation zu betreiben." Zum Der II. Verbandstag des Zentralverbandes der Maurer dritten Punkt giebt Rollege Mehring als Delegirter der Deutschlands fand am 5. März und die folgenden Tage in Gewerkschaftskommission den Bericht. An den Bericht des Altenburg statt. Anwesend find 25 Delegirte, 3 Vertreter Delegirten fnüpfte sich eine längere Debatte. Die Gewerkschafts­des Vorstandes, 1 Vertreter des Verbandsorgans Grundstein" kommission habe sich, so bemerkt ein Redner, ihrem eigentlichen und 1 Vertreter der Generalfommission. Biel abgewendet und sich auf ein falsches Gebiet begeben. Zum 1. Punkt der Tagesordnung erhielt Kollege Staningt Nothwendigkeit des Geiertsschaftsbureaus, welches zum größten das Wort, um den Bericht des Vorstandes über seine Thätigkeit Theil von Unorganisirten in Anspruch genommen wird, sei seit dem letzten Verbandstage zu geben. Der Bericht giebt zweifelhaft. In gewerbegerichtlichen, sowie in gewerkschaftlichen Rechenschaft über die in dieser Zeit stattgehabten Lohn- Angelegenheiten seien die von den Gewerkschaften gewählten Ge­bewegungen, über die agitatorische Thätigkeit, über das Ber- werbegerichts- Beisitzer und die Berufsorganisationen zur Rath­bandsorgan und über die wichtigsten Einzelheiten aus der Ver- Ertheilung gern erbötig. An Stelle des Kollegen Mehring, bandsthätigkeit. Der Bericht legte Zeugniß davon ab, daß der welcher sein Amt als Delegirter niederlegt, wird Kollege H. Vorstand es an Rührigkeit nicht hat fehlen lassen; daß größere Späthe gewählt. Zum Streit der Kollegen in Burg berichtet Erfolge nicht erzielt wurden, liegt an der allgemeinen Depression Höpfner, daß der Inhaber der Firma Mathias u. Frost geneigt auf dem wirthschaftlichen Gebiete, deren Rückwirkung auf das wäre, die Arbeiter, mit Ausnahme von vier Kollegen, wieder Baugewerbe selbstverständlich eine sehr fühlbare ist. Während einzustellen. Den Affordpreis zu erhöhen, resp. den Preis, der Berichtszeit wurden 481 Orte von Agitatoren zweds Ab- welchen die anderen Fabrikanten am Orte zahlen, falle ihm nicht haltung von Versammlungen bereist. Zur Wanderunterstützung ein, lieber würde er die Fabrik schließen. Mit einzelnen würde wird beschlossen, daß solche nur noch Mitgliedern gewährt wird, er sich schon einigen. Die am Ort befindlichen Fabrikanten die 1 Jahr dem Verbande angehören. Ausnahme hiervon wird bei haben sich verpflichtet, keinen der Streifenden zu beschäftigen. denjenigen jungen Leuten gemacht, die unmittelbar nach Beendi- Streifbrecher sind bisher nicht zu verzeichnen. Nachdem noch zur gung der Lehrzeit dem Verbande beitreten und demselben 4 Wochen regen Unterstützung der Streifenden aufgefordert, wurde die Ver­An die Genoffen in Friedrichsfelde ! angehören. Die Wanderunterstützung soll nicht über 75 Pf. und sammlung geschlossen. Morgen( Mittwoch) findet die Wahl zur Gemeindevertretung nicht unter 50 Pf. betragen. Der Verbandstag beschließt statt. Wahllokal: Kohlhase. Die Wahlhandlung beginnt um weiter, daß die Gewährung von Rechtsschutz auch auf Streitig­Die Brauerei- Hilfsarbeiter und Bierverlags- Arbeiter 91/2 Uhr. Parteigenoffen! Thue ein Jeder seine Pflicht, um feiten wegen Kranken- und Unfallunterstützung ausgedehnt wird; und Arbeiterinnen waren am 8. d. M. zahlreich versammelt, unferen Kandidaten, Joseph Ebleben, Bäckermeister, und doch soll es in diesen Fällen der Entscheidung des Zentralvor um einen Vortrag des Genossen Nät her über die Bedeutung Nepomuk Pretti, Tischler, zum Siege zu verhelfen. Ins- standes vorbehalten werden auch für die erste Instanz, ob Rechts- des Achtſtundentages und die Maifeier" mit anzuhören. Die besondere ersuchen wir die Genossen, die mit Arbeitern in schuh bewilligt wird oder nicht. anregenden Darlegungen des Referenten fanden die vollste Zu­Friedrichsfelde zusammenarbeiten, diese an ihre Pflicht zu er Lange Debatten rief ein Antrag auf Herabsetzung der Bei- stimmung der Versammelten, die auch in der folgenden Dis innern. Das Wahlkomitee. träge hervor. Derselbe wurde schließlich abgelehnt, dagegen der fussion zutage trat. Der Vortragende empfahl, den 1. Mai An die Gewerkschaften und unsere Berufsgenossen! Antrag, Arbeitslose von den Beiträgen zu befreien, angenommen. zu feiern, wie es jeder vermag. Ein endgiltiger Beschluß nach Wir ersuchen hiermit diejenigen Gewerkschaften, welche noch Der Verbandstag soll wie bisher alle zwei Jahre zusammentreten. Dieser Richtung hin soll in der am 16. d. M. bei Joël statt­findenden Versammlung gefaßt werden. Einen Einblick in die im Befit von Sammellisten der Droschkentutscher Berlins sind, Zu einem allgemeinen Handwerkertage, der in Berlin Arbeitsverhältnffse in den Brauereien gewährte die mitgetheilte dieselben so schnell wie möglich an uns abzuliefern. Ebenso vom 9.- 11. April d. J. abgehalten werden soll, ladet der Thatsache, daß in einer hiesigen Weißbierbrauerei der Besitzer richten wir an unsere Berufsgenossen das dringende Ersuchen, Bentralausschuß der vereinigten Innungsverbände und der engere sich mit der Uhr in der Hand hingestellt und zu seinen Arbeitern ebenfalls dafür zu sorgen, daß die in ihrem Befiz befindlichen Vorstand des Allgemeinen deutschen Handwerkerbundes ein. Auf gesagt habe: Wenn Ihr in einer Stunde nicht 1000 Flaschen Sammellisten an uns abgeliefert werden, ganz gleich, mit welchem der Tagesordnung steht vorläufig nur ein Punkt: Stellungnahme reinigt, dann verlaßt Ihr die Brauerei; ferner daß die Brauerei­Betrag dieselben gezeichnet sind; denn es ist dies unbedingt noth- zu den Berlepschen Vorschlägen betreffend Organisation des arbeiter bei Rösicke bei 91/ 2stündiger Arbeitszeit 21 M. Wochenlohn wendig, um eine endgiltige Abrechnung von dem Streit statt- Handwerks und Regelung des Lehrlingswesens. Wie in dem erhalten, bei Gregory dagegen bei zehnstündiger Arbeitszeit nur finden zu lassen. Nach dieser werden wir neue Liſten ausgeben, Aufrufe weiter mitgetheilt wird, hat der Zentralausschuß Gegen- 15 M., fowie daß bei Bößow du jour umsonst gemacht werden und ersuchen wir unsere Kollegen, sich an den Sammlungen recht vorschläge ausgearbeitet, die zur Beschlußfassung vorgelegt werden muß. Die trassen Zustände in den Brauereien fanden eine rege zu betheiligen, um tünftigen Falls bei einem erneuten An- sollen. Eigenthümlich muß es jeden Unbefangenen berühren, drastische Beleuchtung und wurde die Nothwendigkeit der Dr griff des Kapitals mit einem Streitfonds ausgerüstet dazustehen, wenn er weiter lieft, daß Theilnehmerkarten zu diesem all- ganisation demgegenüber allseitig betont. der es uns ermöglicht, auch den stärksten Angriffen zu wider gemeinen" Handwerkertage 1 M. und die Delegirtenfarten gar stehen. Briefe und Geldsendungen sind zu richten an W. Schütte, Berlin , Schützenstr. 58. Mit solidarischem Gruß Das Agitations Komitee der Droschkentutscher Berlins und Umgegend. J. A.: H. Schuly. Achtung, Tabakarbeiter! Die Firma F. Leopold in Berlin erwarb, um billiger fabriziren zu können, die Haschke'sche Fabrik in Haynan i. Schl. Die sehr niedrigen Löhne erschienen jedoch der genannten Firma noch zu hoch, und so wurde ani 9. d. M. sämmtlichen Arbeitern Lohnreduktionen in größerem Umfange angekündigt. Bei der traurigen Lebensweise, die die Arbeiter schon bei den bisherigen Löhnen führen müssen, war es geradezu unmöglich, auf dieses Anfinnen einzugehen, und so legten die 42 Arbeiter und Arbeiterinnen die Arbeit nieder. Kollegen allerorts, erklärt Euch mit den Ausgesperrten solidarisch und meidet den Zuzug nach Haynau i. Schl.

Louis Dechand, Bevollmächtigter für Berlin . Achtung, Tabakarbeiter!

In Haynau i. Schl. find am 9. d. M. seitens der Firma F. Leopold( Heschte's Nachfolger), welche von Berlin am 28. Februar d. J. nach hier übergesiedelt, 42 Zigarrenarbeiter nebst Arbeiterinnen, welche sich gegen Lohnreduzirungen sträubten, ausgefperrt worden. Die Firma wird versuchen, Ersatz Erfaß von außerhalb heranzuziehen. Unterzeichneter ersucht, den Buzug streng fern zu halten. Die ausgesperrten Tabatarbeiter Haynau 3. J. A.: H. Stolz.

2 M. tosten; besonders aufmunternd dürfte das auf den Besuch Eine öffentliche Versammlung der Kellner und Köche, dieses Konziliums der Rückständigkeit gerade nicht einwirken, welche in der Nacht zum 9. März in Martens Saal statt­sondern weit eher geeignet jein, wirtliche Handwerker, von denen ein fand, hörte mit Interesse einen instruktiven Vortrag des Reichs­großer Theil in den dürftigsten Verhältnissen lebt, zurückzuschrecken. tags- Abgeordneten Wolfenbuhr über: Die Erhebungen Wenn es weiter heißt, daß nur selbständige Handwerksmeister und wirkliche Vertreter des Handwerks" zugelassen werden, so tann man überzeugt sein, daß die gestrengen Herren doch koulant genug sein werden, manchen Meister" durchschlüpfen zu lassen, der im vollsten Sinne des Wortes Sklave irgend eines Großunter­nehmers ist.

Wegen Zuwiderhandlung mehrerer Braunschweiger Fabritbejizer gegen§ 120 der Gewerbe- Ordnung war f. 3. von den Formern Beschwerde bei der Polizei erhoben worden. Ver­schiedene Gießereibejizer find nunmehr angewiesen worden, die offenen Koatstörbe abzuschaffen und solche Heizvorrichtungen zu treffen, welche den Abzug der Gase und des Rauches bewirken. Ferner sollen dieselben für genügende Beleuchtung Sorge tragen und die Krähne mit Schuhvorrichtungen versehen. Im Falle der Nichtbefolgung dieser Vorschriften wird gegen die betreffenden Gießereibesizer Strafantrag gestellt werden.

Militärische Verrufserklärung.

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der Reich 3 fommission für Arbeiterstatistik im Gastwirths. gewerbe an. Einleitend schilderte der Referent die Bestrebungen der sozialdemokratischen Fraktion im Reichstage für Schaffung derartiger Institutionen, welche geeignet sind die Arbeiterschutz­Gesetzgebung zu fördern. Nach langem Kampfe wurde endlich die Errichtung einer sogenannten Spezialfommission, wie sie in England bei den verschiedensten Anlässen sich gut bewährt haben und eine Fundgrube des Wissens für den Gesetzgeber und National­ökonom geworden sind, beschlossen. Die Kommission, welche gegenwärtig 17 Mitglieder, die Hälfte Reichstags- Abgeordnete zählt, hat bis jetzt ihre Thätigkeit auf die Gewerbe der Bäcker, Müller, das Handels- und das Gastwirthsgewerbe ausgedehnt. Das letztere nehme eine Ausnahmestellung ein; die für die übrigen Arbeiter geltenden Bestimmungen fämen hier nicht in Betracht. Die Erhebungen feien nun, da in Deutschland leider die ge­eigneten Organe fehlten, seitens der Polizei vorgenommen worden. Die Zahl der ausgegebenen Fragebogen sei nach der 1882 er Be­dieser Tage seitens der Militärbehörde über weitere 13 Wirth- läufig von den Erhebungen ausgeschlossen geblieben. Auf die In Brandenburg ist rufsstatistik vorgenommen, leider sei das Küchenpersonal vor­schaften, Materialwaarenhandlungen. u. f. w. der militärische gestellten Fragen selbst eingehend, bemerkt Redner, daß hier noch Boykott verhängt worden. Nicht etwa weil die betreffenden manche Lücke zu verzeichnen fei. So sei die Frage nach der Inhaber Sozialdemokraten sind damit begnügt man sich heute Dauer der Arbeitslosigkeit vor der letzten Stelle jedenfalls von nicht mehr sondern nur deswegen, weil sie als Geschäftsleute großem Interesse gewesen. Die Frage nach der Beschaffenheit auch mit bürgerlichen Personen, darunter auch Sozialdemokraten, der Wohnungen solle später separat behandelt werden. Noth­Geschäfte machen. Ohne stichhaltigen Grund werden also eine wendig sei es auch, den Gastwirthsangestellten einen Ersatz für Menge Geschäftsleute, die als Steuerzahler helfen müssen, den den Sonntag, einen Ruhetag in der Woche zu verschaffen. Au die Hilfsarbeiter im Handelsgewerbe in Berlin Militarismus mit zu erhalten, in ihrem Erwerbe geschädigt. Wie sehr das Gewerbe im Argen liege, lasse sich daran er­al3: Haus- und Geschäfsdiener, Packer, Wein Für die Sozialdemokratie kann diese Verrufserklärung natürlich kennen, daß hier sogar gefragt werden müsse, ob und wieviel der feller nnd Speditionsarbeiter. Kollegen! nur agitatorisch günstig wirken. Mancher Vaterlands Arbeiter dem Unternehmer noch für das Recht sich schinden zu Die heute Abend im Neuen Klubhause stattfindende öffentliche vertheidiger" wird durch solche Maßnahmen erst stubig werden lassen, zuzahlen muß. Es liege freilich die Befürchtung nahe, Berufsversammlung ist, in anbetracht der Besprechung über die und sich über den Zweck der Verbote aufzutlären suchen. Auf daß durch die Machinationen, welche die Unternehmer gegen ihre Tagesordnung unseres 1. Berufskongresses in Halle, sowie der die Geschäftsleute aber muß es erbitternd wirken. Untergebenen in Szene sezen, die Antworten theilweise recht ge­Wahl der Delegirten zu demselben, ferner der Stellungnahme Obiger behördlicher Verrufserklärung verfärbt aussehen werden. Bis zu einem gewissen Grade wird das zur diesjährigen Maifeier, von weittragender Bedeutung für die dient nachstehende Notiz entgegengestellt zu werden. Einem wieder berichtigt durch die Gntachten der Verbände der Arbeiter Organisation, sowie für jeden einzelnen unter uns; es feble des Genossen in Rieberrabenstein bei Chemnih ging sowohl als auch durch die Auskunftspersonen, die zur mündlichen halb keiner der Kollegen, welche gesonnen sind, an der Ver- folgende Strafverfügung zu: Bernehmung vor die Kommission geladen werden. Hauptsächlich besserung unserer Lage mitzuarbeiten. Laut Anzeige des Gendarm Zieger in Reichenbrand ist der wird es sich ja darum drehen, die Regierung zu veranlassen, die Strumpfwirker Hugo Bruno Seim in Niederrabenstein 149 be- Durchführung eines Maximal- Arbeitstages, sowie eines wöchent­schuldigt, am 18. vorigen Monats in dem Dittrich'schen Gasthofe lichen Ruhetages von 36 Stunden energisch anzuftreben. Die Au die Former Deutschlands ! in Oberrabenstein auf dem Tanzfaale öffentlich Gäste auf Kollegen sollten bemüht sein, in weitesten Kreisen Aufklärung Kollegen! Am Montag, 5. März, haben sämmtliche Former gefordert zu haben, in dem genannten Gafthose teine Waaren über die Zweckmäßigkeit dieser Forderungen zu verbreiten, damit der Eisenhüttenwerke Reula bei Mustau die Arbeit niedergelegt. mehr zu bestellen beziehentlich nicht mehr dort zu verkehren. falls dieselben als Auskunftspersonen um Rath angegangen Sie sind durch unerhörte Lohndrückereien dazu gedrängt worden. werden, sich einheitlich und präzise äußern. Wenn nach§ 120e Den Winter hindurch mangelte es an Arbeit, sodaß wir im eine Regelung der Arbeitszeit in die Wege geleitet werde, feien Durchschnitt monatlich faum 36 m. verdienen fonnten; mit die Gastwirthschaften dann auch dem Fabrikinspektorat unter­diesem Hungerlohn mußten wir uns durchschlagen, so gut es eben stellt. Damit alle Verbesserungen, die geplant sind, nicht auf ging. Mitte Februar wurde uns mitgetheilt, daß wir auf Lager dem Papier stehen bleiben, bedarf es einer kräftigen zielbewußten arbeiten fönnen, falls wir etwa 25 pCt. billiger zu arbeiten ge­Organisation.( Beifall.) In der ziemlich lebhaften Diskussion willt seien; der Geschäftsleiter redete uns zu und sagte: Wenn bemerkt Boesch, daß es wohl auffällig erscheinen fönnte, Bestellungen einlaufen, bekommt Ihr wieder die alten Löhne." Da wir ja in einem Rechtsstaat" leben, wo vor dem Gewenn die Kollegen eine Beschränkung der täglichen Arbeitszeit Merkwürdigerweise hatte es aber mit dieser Lagerarbeit so große feje alle gleich sind, so werden wir wohl demnächst sehen, auf 12 Stunden fordern, während es Arbeiterkategorien gebe, Gile, daß wir täglich 13 Stunden arbeiten sollten; wir lehnten wie der Staatsanwalt die Militärbehörden unter Anklage die bereits für eine achtstündige Arbeitszeit kämpfen, aber man es ab und forderten die alten Löhne, die uns aber verweigert stellen wird. müsse eben bedenken, daß die Kellner bisher 16, 18 und noch wurden, wodurch wir zum Streit gezwungen waren. Es dürfte mehr Stunden arbeiten mußten, so daß hier ein zwölfstündiger schwer fallen, einen Ort zu nennen, wo die Former zu solchen Arbeitstag schon ein wesentlicher Vortheil bedeuten würde. Im niedrigen Löhnen arbeiten müssen, wie in Reula, und nun Sinne des Referenten sprachen noch Herzberg, Nather, sollten wir noch den vierten Theil unseres Hungerlohnes Löffler, Fiedler, Polter und Andere. Einstimurige dem Kapitalismus opfern. Kollegen! Die Zahl der Streifenden Annahme fand schließlich eine Resolution, dahin gehend, daß Der Verband der deutschen Barbiere und Friseure der demnächst hier stattfindende Kongreß der Gastwirthsgehilfen beträgt 51 und nur wenige von ihnen sind unverheirathet, die meisten sind der Unterstüßung bedürftig. Sie sind nicht in der Filiale Berlin ) hielt am 1. März seine Mitgliederversammlung Schritte thun möge, um der Regierung immer mehr Unter­Lage, einige Wochen ohne Unterstüßung dem Kapitalismus zu schlüsse in der Generalversammlung der Drts- Krankenkaffe. Nachlagen zu beschaffen zur Ausarbeitung eines Spezialgefeyes" für trogen. Bir appelliren an das Solidaritätsgefühl der Kollegen, uns in unserem gerechten Rampfe zu unterstüßen. Hier thut schnelle Hilfe doppelt noth, und was Ihr an uns thut, werden wir Euch gerne wieder vergelten. Wir sind nicht organisirt, haben aber die Nothwendigkeit der Organisation er­kannt und werden nach dem Streit demgemäß handeln. Wir werden siegen, wenn Ihr uns nur ein wenig unterstützt! Haltet den Zuzug fern. Briefe und Geldsendungen find zu richten an Karl Sommer, Former, in Mustau, Schmelzstraße. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ge­

beten.

Der Vertrauensmann: Karl Barnewitz.

Auf grund der Bekanntmachung der königl. Amtshauptmann schaft vom 2. November 1889 wird daher gegen Seim hierdurch eine Haftstrafe von sieben Tagen und Bezahlung der er wachsenen Verläge festgesetzt. Chemniß, den 5. März 1894.

Königliche Amtshauptmannschaft. Dr. Rumpelt.

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Versammlungen.

Erledigung einiger Vereinsangelegenheiten erfolgte der Schluß der Versammlung.

Eine Versammlung des Fachvereins der Stellmacher tagte am 4 März. Kollege Brüß referirte über den Lohntarif von 1886. Der Referent führte aus, daß die Löhne bereits wieder sehr herabgefunken sind. In vielen Werkstätten wird bereits wieder 11 und 12 Stunden gearbeitet. An der Diskussion betheiligten sich mehrere Kollegen, die auf verschiedene andere Uebelstände im Stellmachergewerbe hinwiesen. Auch wurden die Kollegen er mahnt, eine rege Agitation zu betreiben, um alle indifferenten Kollegen heranzuziehen.

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Schöneberg . In der am 5. d. Mts. abgehaltenen Ber sammlung des hiesigen Arbeiter- Bildungsvereins referirten die Genossen Köster und Macije wsti über den Werth der Gewerkschaftsorganisation. Beide Redner legten in ausführ licher Weise die Aufgaben der Gewerkschaften dar. Die Diskussion bewegte sich im Sinne des Referats, besonders wurde von einigen Rednern der Streit um die Form der Organisation gegeißelt. Das Thema für die nächste Versammlung, die am 19. März stattfindet, lautet:" Die Chartistenbewegung". Referent Genosse Bunter.

Verantwortlicher Redakteur: Robert Schmidt in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.