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Nochmals das des( 110 000 M.) verbleiben nach Abzug der Tantiemen, Gratififatic. I

Rundschreiben Verbandes

bereits

1914 aber­Die Atlas- Werte Aft.- Gef. in Bremen - Hamburg , die lung des Sterbegeldes für Ehegatten und Kinder der Mitglieder dem Norddeutschen Lloyd nahestehen, waren im abgelaufenen Ge- zu genehmigen. Auch dieser Antrag wurde vom Versicherungsamt schäftsjahre in allen Abteilungen voll beschäftigt und haben den unter dem 8. Dezember 1914 genehmigt. Beide Genehmigungen dürften auch dem Verfasser des er­größten bisher erzielten Jahresumjaz erreicht. Der Reingewinn wähnten Artikels nicht unbekannt sein, denn sie sind im Vor­stieg von 619 500 auf 936 700 M. bei 986 000 M. Abschreibungen wärts", Nr. 351 vom 24. Dezember 1914, vom Vorstande bekannt­( 695 300). Es wird eine Dividende von 8%( i. V. 7) Proz. gegeben. vorgeschlagen bei 202 600 M. Ueberweisung an die Reserven und 150 400 2.( 17 100) neuem Vortrag.

ndschreiben bez Merbandes bayerischer( en up. 226 963 yr.( 106 883 M.) as Bortrag auf neue Stegnung, mais eine Grweiterung der Staffenleiſtungen, bahingehend, bie Bah­

Zu dem im Vorwärts" vom Sonntag, den 11. April, ver­öffentlichten Rundschreiben des Verbandes bayerischer Metall­industriellen wird uns aus dem Berliner Bureau des Metall­arbeiterverbandes noch geschrieben: Es ist zum Teil sehr erfreulich, was man aus diesem Rund­schreiben entnehmen kann. Als im vorigen Sommer, wenige Wochen nach Kriegsbeginn, die Arbeitskräfte in der Metallindustrie knapp zu werden begannen und die Löhne in die Höhe gingen, machten uns die Berliner Metallindustriellen allen Ernstes den Vorwurf, daß es die Taktif des Metallarbeiterverbandes sei, die Arbeitskräfte aus einzelnen Betrieben herauszuziehen, um sie anderen Betrieben zuzuweisen. Auf diese Weise würde dann eine Lohnsteigerung erzielt. Wir wehrten uns dagegen und erklärten, daß die Metallindustriellen der felbst durch ihr Treiben untereinander die Schuld an dem starken Wechsel tragen, da sie durch Versprechungen höherer Löhne die

Arbeiter aus den Betrieben locken.

Mit den Behörden haben wir wegen dieser Erscheinung cben­falls mehrfach verhandelt und auch dort die unserer Meinung nach richtigen Ursachen der starken Fluktuation angegeben.

Bei diesen Verhandlungen schien es uns, als ob die Metall­industriellen auch den Behörden gegenüber die Schuld an der großen Fluktuation in den Betrieben der Metallindustrie auf die Tätigkeit des Metallarbeiterverbandes zurückzuführen suchten. Das Rundschreiben des Verbandes Bayerischer Metallindustriellen zeigt nun, daß die Behörden sich unserer Auffassung über die Ursachen der großen Fluktuation angeschlossen haben. Es war ja aber auch gar nicht anders möglich, denn die Beweise für die Richtigkeit unjerer Erklärung der betreffenden Erscheinung lagen flar zutage und sind heute noch nicht ganz verschwunden. Heute noch bemüht fich unter anderem ein neu erstandener Betrieb in einem östlichen Vorort Berlins , unter allen möglichen Versprechungen aus anderen Betrieben der Metallindustrie Arbeiter herauszuholen, wobei allerdings in vielen Fällen die Grivartungen der durch schöne Ver­sprechungen herangeloďten Arbeiter getäuscht werden. Im Kriegs­ausschuß ist die Firma schon des öfteren genannt. Wenn dieses Treiben sich noch weiter zeigen sollte, werden wir genötigt sein, den Namen dieser Firma öffentlich anzunageln.

Die Eisen- und Stahlproduktion während des Krieges. Für die Entwicklung der Wirtschaftslage in Deutschland während Kriegszeit gibt die Steigerung der Eisen- und Stahlproduktion einige Anhaltspunkte. Nach den Ermittlungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller betrug die Erzeugung in Tonnen: Roheisen Flußstabl pro Monat pro Tag pro Monat pro Tag 1914 1 564 345 50 463 1 627 845 60 272 18 925 21 801

Juli August September Oftober November Dezember Januar

586 661

566 822

"

580 087

19 336

663 223

25 509

" P

729 841

23 543

900 201

33 341

17

788 956

26 299

900 026

37 501

"

854 186

27 554

941 964

37 678

"

1915

962 736 ?

38 509 ?

"

874 133 803 623

28 198 28 701

Ein nun eingereichter fernerer Antrag forderte die Ge­währung der Zahlung des Krankengeldes vom ersten Tage der Gr= franfung ab, der Zahlung des Sterbegeldes im 30- bzw. 40fachen Betrage des Gruudlohns und der Zahlung des Krankengeldes bis zum Ablauf der 52. Woche. Auch dieser Antrag ist genehmigt und feit 30. März d. J. in Geltung.

Da durch die Verfügung des Bundesrats vom 3. Dezember 1914 auch Hebammenleistungen und Stillgeld allgemein für die deutschen Krankenkassen eingeführt sind, so werden in unserer Kasse

fast alle Leistungen wieder gewährt, welche vor Ausbruch des Krieges fabungsgemäß gezahlt worden sind. Den geringen Rest der früheren Mehrleistungen Hofft der Kassenvorstand in nächster Zeit vom Versicherungsamt der Stadt Berlin ebenfalls genehmigt zu erhalten. Ortsfrankenkasse für das Buchdrudgewerbe, Paul Magnan, Nendant.

Die Annahme der Zuschrift ist irrig, es sollten der Meinung die Wege geebnet werden, als hätten die Kassen Februar bie nichts für Aufhebung der Nachteile des Krankenkassennot­Hier zeigt sich die Wirkung des Krieges mit aller Schärfe. Die gefeßes getan. Wie die Zuschrift selbst hervorhebt, hat ja der Roheisen- und Flußstahlerzeugung war im ersten Kriegsmonat nur Vorwärts" über Erfolge nach dieser Richtung bereits früher etwa ein Drittel so hoch als im Monat Juli. Jedoch schon vom unterrichtet. Erfreulich ist es, daß es der Kaffe auch in legter September an hat sich die durchschnittliche Tagesproduktion für beide 3eit gelungen ist, einige weitere Nachteile zu beseitigen, die Arten regelmäßig und zuweilen auch ganz erheblich gesteigert. Im das Notgesetz den Kassenmitgliedern gebracht hat. Der Zweck Monat Februar wurden täglich rund 9800 Tonnen Roheisen mehr unserer Darlegungen war, auf endliche Beseitigung des Not­produziert als im ersten Kriegsmonat. Bei der Flußstahlerzeugung gejeges zu dringen, dessen Erlaß ein übereilter, den Arbeitern ist die Steigerung eine noch höhere. Sie betrug im Januar gegen nachteiliger Schritt war. Solange diese Beseitigung noch nicht über dem August rund 395 900 oder pro Tag 16 700 Zonnen mehr. durch Reichsgesetz erfolgt ist, ist es dringend nötig, die Stassen Die gesamte Jahreserzeugung belief sich auf Tonnen: in ihren Bestrebungen auf Beseitigung der Nachteile des Ge­an Roheisen an Flußstahl fezes zu stützen. Der Widerstand gegen Wiederherstellung des 17 868 909 alten Zustandes ist oft bei den Versicherungsämtern leider weit stärker als bei den Kassen.

alter, ba 1912 199

1913

1914.

19 309 172

14 889 547

17 301 998

18 958 819

14 973 106

Uebrigens möchten wir an dieser Stelle gleich einschalten, daß zivar die Löhne seit Kriegsausbruch in der Metallindustrie ge­stiegen sind. Das ist unserer Auffassung nach feine ungesunde Erscheinung. Die Verdienste haben sich nur einigermaßen den ge- Gegenüber den vorhergehenden Jahren ist die Roheifen- und waltig gesteigerten Lebensmittelpreisen angepaßi, und das dürfte Flußstahlerzeugung allerdings stark zurüdgegangen. Die Produktion man wohl noch als gesund bezeichnen, besonders in ciner Zeit, wo des Jahres 1914 entspricht ungefähr der des Jahres 1910. die Nachfrage nach Metallarbeitern so sehr start ist. Erhöhung der Erzförderung in Desterreich.

Falls also es auch die Meinung der Behörden sein sollte, daß die Lohnsteigerung in der Metallindustrie eine ungesunde ist, Durch eine faiserliche Verordnung wird die bisher start ein­müßten ivir uns gegen diese Auffassung wenden. Wahrscheinlich geschränkte Möglichkeit gefchaffen, nicht oder ungenügend fördernden aber ist diese Bemerkung nur vont Verband Bayerischer Metall­industriellen gebraucht, von dem wir gern glauben, daß er jede Bergwerksbefizern und Freischürfern die Konzession zu entziehen. Lohnsteigerung als ungesund bezeichnet.

1915:

"

Das im Rundschreiben erwähnte Inserieren der Metall­Kriegswirkungen in südamerikanischen Staaten. industriellen nach Arbeitskräften hat auch bei uns schon große Nach einem Eigenbericht des Eclair" vom 6. April hat eine Bedenken erregt, und gehen wir in unserer Auffassung bezüglich des Inserierens nach Arbeitskräften an sich mit den Metallindu- große Boltsversammlung in Santiago Verwahrung eingelegt gegen ſtriellen durchaus konform. Das Inserieren nach Arbeitskräften die unerschwingliche Höhe der Brotpreise und den Präsidenten in auswärtigen Blättern hat schon in Tausenden von Fällen bittere der Republik und den Ministerpräsidenten aufgefordert, die Ausfuhr Enttäuschungen der Arbeiter hervorgerufen; denn meistens fanden der wichtigsten Lebensmittel, besonders des Getreides, fowie die Arbeiter nicht, was sie nach den Inseraten und den nachher die damit getriebenen Spekulationen und sonstigen Mißbräuche zu folgenden Schreiben bei den betreffenden Firmen erwarten hemmen. fonnten.

Die Lage wird durch die gewaltige Zahl der beschäftigungslosen Arbeiter und Beamten von Tag zu Tag schwieriger.

Nach einem Drahtbericht desselben Blattes hat sich der argentinische Handel im Jahre 1914 im Vergleich zum vorher gehenden um beinahe 50 Prozent vermindert.

Der Wert der im Jahre 1914 zwischen Brafilien und Argentinien ausgetauschten Ausfuhrwaren beziffert sich auf 29 403 Kontos für die brasilianische und auf 30 028 Stontos für die argentinische Ausfuhr.

lg- ble Der Weizenanbau in Italien .

B

Krieg und gute Sitten.

Ein frasser Fall eines Verstoßes gegen die guten Sitten aus Anlaß des Krieges wurde gegenüber einer durch den Krieg in eine Notlage geratenen weiblichen Angestellten in der 2. Kammer des Berliner Kaufmannsgerichts festgestellt.

Die dort Nlage erhebende Direttrice S. Hatte bei dem Beklagten Bernhard Jacobson, der in der Alten Jacobstraße ein Konfektions­geschäft betreibt, eine Vertrauensstellung inne, für die sie ein dem verantwortungsvollen Posten angemessenes Monatsgehalt von 300 M. bezog. Als der Strieg ausbrach, war sie vor die Wahl ge­stellt, entweder mittel- oder stellungslos auf der Straße zu liegen oder einen Vertrag zu schließen, nach welchem ihr folgendes zuge­mutet wurde: Sie erhält monatlich fünfzig Mark als Gehalt und weitere 50 M. als Darlehen. Für die monatlichen Darlehen sollte sie Schuldscheine ausstellen, für deren Einlösung nach dem Kriege sie die Verpflichtung zu übernehmen hatte. Die Klägerin feßte, wenn auch schweren Herzens, unter den neuen Vertrag ihre Unter­schrift. Sechs Monate lang bemühte sie sich, mit dem Gelde aus­zutomaten und stellte allmonatlich den verlangten Schuldschein aus. Jest ficht sie aber den Vertrag als gegen die guten Sitten ver­stoßend an und beantragt, eine angemessene Nachzahlung sowie Be­freiung von den ausgestellten Schuldscheinen.

Das Kaufmannsgericht gab der Klage auch statt, indem es den Anstellungsvertrag, weil gegen die guten Sitten verstoßend, als null und nichtig anjah. Als angemessenes Gehalt sehe in diesem alle das Gericht wenigstens den Betrag von 100 M. monatlich an. Der Betlagte wurde dementsprechend verurteilt, der Klägerin 200 M. in bar zu bezahlen sowie die sechs Schuldscheine à 50 m. herauszugeben.

Feurig Süsser

FI.1.50 2.00 M

Nehmen wir doch einmal die Berliner Firmen, die im borigen Herbst am meisten nach Arbeitskräften außerhalb Berlins inferiert haben, dann finden wir sofort, daß es Firmen sind, die in der einen oder anderen Weise bei den Arbeitern, die diese Firmen fennen, in schlechtem Anschen stehen. Da sind Siemens u. Salske, Siemens- Schudert, bekannt durch ihre gelben Züchtungen, des gleichen Schwarzkopff- Wildau , und dann aus einent allerdings anderen Grunde die Firma Orenstein u. Stoppel in Spandau . Daß diese Firmen dann, wenn ein flein wenig Knappheit an Ar­beitsfräften auf dem Berliner Arbeitsmarkt eintritt, sofort in Verlegenheit geraten würden, wußte jeder, der die Dinge nur Im Vergleich zu 1918 bedeutet das für Brafilien eine Steigerung einigermaßen fennt. Bei Siemens u. Halste, Siemens- Schudert von etwa 99 Kontos, für Argentinien dagegen eine Verminderung sowie Schwarzkopff in Wildau sind es die gelben Bestrebungen um 27 306 Kontos. der Firmen und bei Orenstein u. Koppel ist es der den Berliner Berhältnissen bei weitem nicht angepakte Lohn und Berbienit. der die Arbeiter abschreden läßt, zu diesen Firmen zu gehen, Nach einer von der Mailänder Fachzeitung für Volkswirtschaft und wenn solche Firmen nun durch Inserate ihrem Arbeitermangel und Handel vorgenommenen Enquete ist die Anbaufläche für abhelfen wollen, dann ist es durchaus von uns zu begrüßen, wenn Weizen in Italien in der laufenden Kampagne gegenüber der des dem entgegengearbeitet wird. Jahres 1913/14 um 7 Prozent vermehrt worden, nämlich von Arbeitskräfte sollen allerdings auch unserer Meinung nach 4 768 500 hektar auf 5 111 900 Hektar. Die absolut höchste Anbau­tunlichst durch die Mithilfe der Arbeitsnachweise von einem Ort fläche auf dem Festlande hat die Emilia, die von 490 700 hektar zum anderen vermittelt werden, jedoch sind hierzu, und da trennt auf 527 400 gestiegen ist. Sizilien hat eine Anbaufläche von 693 600 sich unsere Auffassung von der Auffassung der Metallindustriellen, und 746 950; Sardinien , einst die Kornkammer Roms, ist seit dem die Unternehmernachweise die allerungeeignetsten Institutionen. Vorjahr von 208 900 auf 255 000 gestiegen. Der mittlere Ertrag Durch die Mitwirtung der Arbeitsnachweise soll dem Ar- pro Hektar in den Jahren 1909/1913 betrug 10,5 Doppelzentner pro beitslosen von auswärts die Garantie geboten werden, daß er eine Hektar. Nun muß man annehmen, daß der neu dem Anbau be­Stellung erhält, die seinen wirtschaftlichen Verhältnissen zuträglich stimmte Boden nicht eben bester Weizenboden sei, also einen Ertrag ist und für ihn feine materielle Schädigung nach sich zieht. Da- geben wird, der hinter dem Durchschnitt zurückbleibt. Legt man für aber bietet ein reiner Unternehmernachweis, besonders aber aber auch niedrigere Ertragszahlen zugrunde, wie die der Pro­ie sie in der Metallindustrie unterhalten werden, feine Garantie. vinz Lecce ( 7,5), Cagliari ( 8,6), so ergibt sich doch eine Mehrpro­Beweis dafür ist schon allein die Tatsache, daß der Verband Ber- duktion von über 3 Millionen Doppelzentnern, was bedeutet, daß 225 liner Metallindustrieller mit seinem Arbeitsnachweis die Beder vom Auslande zu beziehende Bedarf von 10 Millionen Doppel- und einer Haftsumme von 225+1 Anteil strebungen der Firma Siemens u. Halske im vorigen Herbst und gentnern auf 7 Millionen zurüdgehen könnte. Bemerkenswert ist, auch zu anderen Zeiten sehr start unterstützt hat. Weiteres Be- daß in feinem Teile Italiens die Vermehrung des Anbaues aus weisntaterial für diese unsere Behauptung möchten wir hier nicht geblieben ist, was zeigt, daß die Landwirtschaft auch in den rüd­anführen, es würde dies zu weit führen. ständigsten Gegenden eine größere Anpassungsfähigkeit an dic Warttverhältnisse besigt, als man ihr zugetraut hätte.

Soziales.

Die Krankenkassen und das Notgeset.

Recht interessant ist uns aber auch, daß nicht nur Arbeitsnach weise der Gewerkschaften, sondern auch Arbeitsnachweise der Kom­munen nicht als vollwertig in dem Rundschreiben Bayerischer Metallindustrieller angesehen werden. Daraus mögen die Bc­hörden ersehen, wie groß der Nachdruck ist, den die Metallindu­striellen auf die Durchfeßung ihrer Nachiveise legen. Dabei steht für jeden, der sich mit dem Gedanken trägt, die Arbeitsnachweis­frage in wirklich gesunde, dem allgemeinen Volkswohl dienende Bahnen zu lenten, das eine feit: von einer gedeihlichen Wirkung wir mit dem Ersuchen um Aufnahme folgende Zuſchrift: des Arbeitsnachweises im allgemeinen Interesse kann erst dann die Rede sein, wenn reine Unternehmernachweise von der Art, wie sie von den Metallindustriellen unterhalten werden, beseitigt sind. Wann wird man in behördlichen Kreisen diese geradezu auf der Straße liegende Wahrheit endlich öffentlich anerkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Zu unserem gestrigen Artikel über dies Thema erhalten

Der Vorwärts" hält es in seiner heutigen Nummer unter " Soziales" für notwendig, daß die Vorstands- und Ausschußmit­glieder der Krankenkassen Schritte zur endlichen Beseitigung der den Kaffenmitgliedern durch das Notgesez zugefügten erheblichen Nachteile ergreifen sollten.

Da auch die unterzeichnete Kaffe in dem Artifel namhaft ge­macht ist, so muß bei den Lesern des Vorwärts" die Meinung Platz greifen, daß auch unsere Kaffe bisher nichts getan hat, um diese Nachteile zu beseitigen.

Lohnerhöhungen für die Hafen- und Speicherarbeiter. Auf Herantreten der Branchenleitung der Hafen- und Speicher­arbeiter des Transportarbeiter- Verbandes an sie haben eine Anzahl Der Verfasser des Artikels ist indes, soweit unsere Rasse in Speichereibefizer in Anbetracht der allgemeinen Verteuerung Frage kommt, schlecht unterrichtet. aller Bedarfsartikel ihren Arbeitern eine Lohnzulage gewährt, nach- Schon am 6. August 1914 hatte der Kassenvorstand bei dent dem bereits früher Lohnerhöhungen zugestanden waren. Der Versicherungsamt der Stadt Berlin beantragt, die sabungsmäßigen Stundenlohn beträgt jezt im Lehrter Speicher 70 Pf., im Lager- Leistungen unserer Kaffe auch unter dem Motgefes den Mitgliedern haus Südost, in der Bissinger Samenhandlung, an der Ostbahn zu gewähren. Leider ohne Erfolg, obgleich das Versicherungsamt ( Personenhalle) und im Franke- Speicher 65 Pf. Mit anderen Be- zugab, daß die finanzielle Lage der Kaffe eine ungünstige nicht trieben schweben noch Verhandlungen. genannt werden konnte. Das Versicherungsamt befürchtete, daß durch eine starke Jnanspruchnahme der Kaffe einerseits und eine geringere Einnahme andererseits diese günstige Lage nicht erhalten bleibe.

Aus Industrie und Handel.

Kriegsgewinne.

Die Saccharin Fabrit, A.-G. vorm. Fahlberg , List u. Co., Magdeburg- Südost erhöht im Geschäftsjahr 1914 ihre Dividende von 7 auf 8 Bros. Der Bruttogewinn be­trägt 1 060 273 27.( 852 204 M.). Nach Vornahme der Abschreibun gen 440 472 2.( 374 785 27.) und Ertaabschreibungen 150 000 2.

Troßdem betrachtete der Kassenborstand es als feine Pflicht, den Mitgliedern nach und nach diejenigen Bezüge wieder zu sichern, auf die sie nach der Kaffenjagung vor Ausbruch des Kriegs jahre lang Anspruch hatten. Er beantragte deshalb mit Erfolg am 2. Oftober 1914 beim Versicherungsamt, für diejenigen Feiertage, welche auf einen Wochentag fallen, Strantengeld zahlen zu dürfen. Die Genehmigung dieses Antrages erfolgte am 19. Oktober 1914. alfo zeitig genug, um Krankengeld für den Bußtag, die Weihnachts­feiertage und den Neujahrstag zu zahlen,

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Nachtragsbekanntmachung zur veröffentlichten Bilanz( 17. März 1915) der Berliner Landpacht- Genossenschaft c. G. m. b.§. Mitgliederbestand am 30. Juni 1914 Mitglieder mit 225 Geschäftsanteilen a M. 10

=. 2250.00 226 Anieile a M.20. 4520.00 Die Geschäftsguthaben der Genossen betrugen am 30. Juni 1913 30. Juni 1914

s

mithin mehr

"

07. 980.00

Mt. 2290.00

M. 1310.00

Die Haftfumme betrug am 30. Juni 1913 R. 1960.00 30. Juni 1914 20. 4580.00 mithin mehr. M. 2620.00 Berliner Landpacht- Genossenschaft c. 6. m. b. 9. Der Vorstand: Wilhelm Both. Fritz Wils.

Ortskrankenkasse

für d. Buchdruckgewerbe zu Berlin .

Auf Antrag des Kassenvorstandes hat das Versicherungsamt der Stadt Berlin in seiner Sitzung vom 24. März d. J. beschlossen, daß die im§ 17 Absatz 1 No. 2,§ 17 Absatz 5 und 29 der Satzung bezeichneten Mehrleistungen vom Tage der Zustellung des Beschlusses( dem 30. März) ab wieder gewährt werden dürfen.

Hiernach wird neben den bereits früher genehmigten Mehr­leistungen seit dem 30. März d. J. das Krankengeld vom ersten Tage der Arbeitsunfähigkeit( nicht erst vom vierten Krank heitstage) ab auf die Dauer von 52 Wochen gezahlt. Voraussetzung dafür ist eine dreizehnwöchige Mitgliedschaft und Beitragszahlung.

Ferner wird als Sterbegeld beim Tode eines Mitgliedes das Dreißigfache und wenn das Mitglied ununterbrochen länger als dreizehn Wochen der Kasse angehört und Beiträge ge­zahlt hat, das Vierzigfache des für die einzelnen Lohnstufen festgesetzten Grundlohnes, mindestens aber ein Betrag von 50 M. gezahlt. Hierdurch ist gleichzeitig das Sterbegeld für Familien­angehörige entsprechend den Bestimmungen der Satzung erhöht Berlin , 12. April 1915.

worden.

266/14

Der Kassenvorstand. Artur Scholem, Vorsitzender. Max Ebel, Schriftführer.