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Höchstes Befremden muß schließlich der Schlußpassus der[ laffung der Höchstpreise, das Bedenken, man realisiere den Staats­Um unseren lehttägigen Angriffen im Abschnitt Feh- En- Hahe, Bekanntmachung vom Montag erregen: sozialismus, die entscheidende Rolle. Ganz abgesehen davon, daß Bois le Pretre die Stirn bieten zu können, sahen sich die Deutschen Der Ankauf von Kartoffeln wird zu Preisen erfolgen müssen, Staatssozialismus durchaus mit jedem Staat ver- gezwungen, an diesem Punkt die Reserven der benachbarten Ab­die dem Landwirt neben dem Höchstpreis ein Entgelt für Aufeinbar, daß ihn gerade der starke Militärstaat in einem erheb- schnitte heranzuziehen, anscheinend haben sie nicht viele verfügbar. bewahrung, Behandlung und Risiko bietet. Diese Preise lichen Umfang in der Gegenwart als Bedingung seiner Eristenz werden vielfach für die minderbemittelte Bevoraussetzt( daher ja die stärkste Kraft der syndikalistischen Am 30. März haben wir im Priesterwalde und vor Feh- En­

daher den Kommunalverbänden beim Eriverb von Kartoffeln, der

völkerung zu hoch sein. Die Reichsfinanzverwaltung wird Argumente!), waren alle diese Maßnahmen notwendig, wenn Haye die deutschen Stellungen in einer Tiefe von 800 und in einer zur Versorgung ihrer minderbemittelten Bevölkerung durch die man die Ernährung bis zur nächsten Ernte sicherstellen wollte. Sie Ausdehnung von 1000 Meter eingenommen. Am 31. März wurde Reichsstelle erfolgt, bie Mehrkosten erfeßen, die durch waren also reine Kriegsnotmaßnahmen, getroffen, um den Staat, Fey- En- Haye selbst genommen; am 3. April die Stellungen bei die genannte Sondervergütung den Landwirten die militärische Kraft und damit schließlich auch indirekt Regnieville. Auf einer Front von 40 Kilometer hat die verstärkte über den Höchstpreis gezahlt werden. Dadurch werden das kapitalistische Wirtschaftssystem in diesem Erste Armee eine Sturmstellung auf Sturmentfernung eingerichtet. die Kommunalverbände in die Lage gesetzt, diese Kartoffeln zu Staat zu erhalten. In feinem größeren Kriege hat es je an Morgen werden wir die Zange, in der wir den Gegner zwischen demselben Preis abzugeben, wie sie sich nach den gegenwärtigen solchen Zwangsmaßnahmen gefehlt. Uebrigens war dieses Miß Verdun und Bont- a- Mousson eingeschlossen haben, schließen und mit Höchstpreisen für Landwirte zuzüglich der Fracht und der hinzu verständnis über den Charakter dieser Notbehelfe seltsamerweise beträchtlichen Kräften von vorn und im Rücken angreifen und die tretenden geringen Spesen stellen. Die im Februar nahezu verdoppelten Höchstpreise werden des Sozialismus verbreitet. So, wenn 2 ensch von der teilweisen feindlichen Truppen zwischen Meh und St. Mihiel vernichten. Jeder nicht nur bei den Regierungsstellen, sondern auch in weiten Kreisen also wieder über den Haufen geworfen, die Landwirte und Realisierung sozialistischer Forderungen in der Gegenwart sprach Mitkämpfer muß folgendes wissen: die Kanonen, die er vor sich Händler können darauf rechnen, noch" Sondervergütungen" und sich erst vom Vorwärts" sagen lassen mußte, daß die hört, sind das französische Geschüß, das in den Rücken des Gegners einzuheimsen und die Großhändler, die noch im Besize großer Teilung" und die gleiche Ration pro Kopf" zwar als Argument feuert. Lager find, werden auch ihren Schnitt machen. Das ganze gegen den Sozialismus in den Lesebüchern vorkomme, aber schwer- Zur Abwehr dieses furchtbaren Angriffes scheinen die Verfahren soll etwas von Unterstügung" erhalten, indem lich von wissenschaftlich durchgebildeten Sozialisten als Erfüllung Deutschen gegenwärtig nur über örtliche Reserven zu verfügen, aus Reichsmitteln schließlich den Kommunalverbänden zu des Sozialismus gewertet werden könne. Möglicherweise bilden und selbst wenn sie andere herangezogen haben, könnte es sich nur schüsse gewährt werden. Da ist denn zu befürchten, daß die übrigens diese Maßnahmen den Ausgangspunkt zur Regelung der Stommunalverwaltungen entsprechend handeln werden, und die Nahrungsmittelversorgung auch nach dem Kriege. Aber auch um einige Bataillone handeln. Folge muß sein, daß, wer irgend kann, von diesem Kommunal- dann wird das sehr wenig mit Sozialismus zu tun verkauf keinen Gebrauch macht, sondern Wucherpreise zahlen haben, sondern wird eine Stabilisierung der Güterversorgung im wird, die die Händler verlangen werden. Gestlicher Kriegsschauplah. Interesse der militärischen Machtentfaltung bedeuten. Die wirt­Und das alles muß geschehen, weil die Regierung be- schaftliche Form ist auch im Sozialismus nur gedacht als Substanz hauptet, eine allgemeine Beschlagnahme sei nicht durch einer bestimmten Gesellschaftsverfassung; die Uebertragung irgend- Die Russenherrschaft in Memel. zuführen wegen technischer Schwierigkeiten". Das ist welcher sozialistischer Elemente in den Kapitalismus oder die Nach amtlicher Feststellung, die dem Memeler Dampfboot" zur aber einfach nicht richtig. Den Stadtverwaltungen Staatswirtschaft macht diese nicht sozialistisch in dem Sinne, Verfügung gestellt wurde, beträgt die Zahl der durch Feuer zer­stehen jetzt, wo kein Frost mehr droht, Aufbewahrungsräume welcher von den deutschen Regierungen verpönt ist. Hier wie bei störten Gebäude im Streise Memel 267. Verschleppt nach Rußland im lleberfluß zur Verfügung, da infolge der Stockung im allen anderen Maßnahmen handelt es sich um eine Großwurden 458 Personen, darunter 189 Frauen und 100 Stinder. Ver­Handel und Industrie Speicher und Fabriklagerräume aller naturalwirtschaft. Wenn die Waren auch aufhören, Waren wundet wurden 43 Personen, getötet 63 und geschändet, soweit be­Art leer stehen. Um dem Verderben vorzubeugen, muß man zu sein und zu Gütern werden, wenn auch alle Staatsbürger im fannt, 14. Verbrannt oder weggeschleppt find 600 Pferde, 500 Schafe die Kartoffeln nur sachgemäß lagern und fortlaufend durch- Getreidekonsum einander gleichgestellt werden, so ist das eben nur 1300 Stück Rindvieh. 600 Schweine. An Getreide ist geraubt und lesen um angefaulte Knollen zu entfernen. Die Arbeitskräfte eine vorübergehende Notmaßnahme, die sogar unter Umständen bei vernichtet, 3200 Bentner Roggen, 600 Zentner Hafer, 1200 Zentner hierzu stehen in Hülle und Fülle zur Verfügung. Es muß einer völligen Weltmißernte auch im Frieden getroffen werden Gerste und 3500 Zentner Kleeheu. also diese ganze Zauberpolitik der Regierung angesichts der könnte, ohne auch nur das Wirtschaftssystem im geringsten anzu­drohenden Gefahr als ganz verfehlt bezeichnet werden. tasten. Denn die Produktion ist ja damit nur höchst indi­

Die Gefahr aber ist groß. Andere Nahrungsmittel, die rekt getroffen, und der Sozialismus hat als ökonomisches der Volksmasse zugänglich sind, sind überhaupt nicht mehr System natürlich stets die Regelung, die Vergesellschaftung der vorhanden. Neue Startoffeln können vor Juli nicht zur Ver- Produktion zur Voraussetzung."( S. 778/79.) fügung stehen.

Wir wiederholen: es ist dieser Zustand wohl abzuwenden

geweſen, denn es war die Pflicht und Schuldigkeit der Be- Ein französischer Armeebefehl.

hörden, bereits im Herbst dafür zu sorgen, daß die Vorräte aus der Ernte sichergestellt werden. Das mußte geschehen durch Verbot der Branntweinbrennerei und der Verfütterung.

Jezt kann noch in allerletter Stunde vorgebeugt werden, wenn sofort die Beschlagnahme erfolgt und zwar zu vernünftigen Preisen, höchstens zu jenen Preisen, die die Regierung im November für angemessen hielt und die sie aus absolut unverständlichen Gründen im Februar er­höhte.

Berlin , 14. April. ( W. T. B.) Aus dem Großen Haupt­quartier erfahren wir: Wie die franzöfifchen Offiziere mit allen Mitteln versuchen, ihre Leute zum Vorgehen zu bringen, zeigt folgender Befehl des Generals Dubail, Führer der ersten französischen Armee vom 5. April 1915:

Gezeichnet Dubail.

Der türkische Krieg. Verschiebung der Dardanellenaktion.

London , 14. April. ( W. T. B.) Wie Daily News" aus Tenedos melden, wird eingeräumt, daß der Angriff auf die Dardanellen vorläufig infolge der Stärke der Darda­nellenforts und der ausgezeichneten Treffsicherheit der Türken eingestellt set. Die Flottenleitung hoffe schließlich ihr Biel doch noch zu erreichen.

Der Seekrieg.

Seit drei Monaten haben die deutschen Armeekorps Ein englisches Urteil über den U- Boots­zwischen Maa's und Mosel ihrerseits durch so zahlreiche und energische Angriffe zu leiden gehabt, daß ihre Widerstands­

krieg.

kraft nunmehr beträchtlich vermindert ist. Mehrere Regi- London, 14. April. ( W. T. B.) Der Marinemit. menter mußten in der letzten Zeit abgelöst werden. Die arbeiter der Morning Post" schreibt über die Tätig zurüdgenommen oder haben den Abschnitt gewechselt( zum Beispiel Patrouillenschiffe haben zwar wahrscheinlich viele Handels­In dem soeben erschienenen Heft 3 des Archivs für So- die bei Les Eparges dezimierten bayerischen Regimenter der schiffe vor dem Versenktiverden bewahrt, aber die Tatsache zialwissenschaft und Sozialpolitik"( herausgegeben 33. Division), die anderen wurden auf andere Teile des Kriegs- bleibt bestehen, daß der Beutezug der Unterseeboote in un­von Edgar Jaffé ) schreibt der bekannte bürgerliche Sozialpolitiker schauplatzes geschafft, um die fast schon weichende Linie dort zu gefähr gleichmäßigem täglichen und wöchentlichen Umfange " In späteren Zeiten wird man sich verwundert fragen, wieso stüßen. Ein Regiment 5. Armeekorps wurde nach Belgien gebracht, andauert. Die Unterseeboote verjentten seit dem 18. Februar diese im Grunde einfache und bei der Sachlage notwendig gebotene zwei Regimenter des 5. Armeekorps sind zur russischen Front abge- rund ein Schiff täglich. Dieser Zustand ist weit davon ent­Regelung für Getreide so spät, so zögernd, infolgedessen weniger gangen. Die vor 3 Monaten so zahlreiche und reichlich mit Muni- fernt, befriedigend zu sein. Solange die Verluste andauern, wirksam erfolgte und nur unter so großen Widerständen sich durch- tion versehene schwere Artillerie hat sich sowohl an Zahl verringert, fann England nicht annehmen, daß es die Herrschaft zur segen konnte. Zweifelsohne spielte hierbei, wie schon bei der Er- wie weniger ciönigl. See besitzt.

Eine Lektion über Sozialismus. einen wurden infolge der ihnen von uns zugefügten Verluste keit der deutschen Unterseeboote: Die britischen

Emil Lederer :

Die

Strapazen im Kriege.

Ostfront, 11. April 1915. Auf dem Wege zu einem Lazarett geht ein Trupp Soldaten Langsam vor mir her. Zu zweien nebeneinander oder einzeln ziehen sie in einem langen Buge dahin. Der Bürgersteig ist schmal, und diese Kranken scheuen das holprige Pflaster ganz besonders Die Leute find fußtrant, einige hatten die Füße dick umvidelt oder in Pelzstiefel gestedt. Nur wenige konnten noch halbwegs marschieren, die meisten humpelten oder schlürften vorwärts. 3wei Infanteristen wurden von zwei Artilleristen, die noch gut auf den Beinen waren, kräftig gestützt. Den Gestüßten wie auch noch an­deren aus dem Zuge, waren die Füße erfroren. Von diesem lebel werden zumeist die Infanteristen und Kavalleristen heimgesucht, wenn der harte Striegsdienst sie auf lange Zeit an die Schützen gräben fesselt oder sie nicht aus dem Sattel läßt. Bei einigen machten sich die Folgen strenger Kälte und ungenügenden Blut­umlaufs mit den Einsetzen milderer Witterung empfindlich be= merkbar, andere hatten den Schaden schon längere Zeit bemerkt, aber sie glaubten, ohne Lazarettpflege darüber hinwegzukommen. ..Schließlich gings doch nicht mehr, die Geher wollen nicht mehr, sagte mit einem Anflug von Humor einer der Infanteristen, die ich nach ihren Erlebnissen und nach dem Woher fragte.

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Was die Truppen in diesem Kriege vollbringen, ohne körperlich und geistig zu versagen, geht weit über die bisherigen Begriffe von menschenmöglichen Leistungen hinaus. Jedenfalls gehören die Er fahrungen, die man in dieser Beziehung jekt macht, zu den erstaun­lichsten Erscheinungen in diesem Kriege. Sie beweisen, daß man die Grenzen der Leistungsfähigkeit unter gewissen Umständen viel weiter stecken darf, als wir das in der Vergangenheit gewohnt waren.

Der Landsturm".

Im September 1914 hatte der Gefreite Berger der in Vouziers liegenden 3. Stompagnie des Landsturmbataillons Nr. 1( Leipzig ) den Auftrag erhalten, auf einer beschlagnahmten Schreibmaschine ein dienstliches Verzeichnis herzustellen. Da es sich um etwa 300 Abzüge handelte, die Maschine aber oft versagte, kam er auf den Gedanken, die Vervielfältigungen durch Druck zu beipirken. Hierzu Gewiß, der Krieg ist ein ganz außergewöhnliches Ereignis, er bot sich in der Druckerei der Zeitung" l'Impartial de Bouziers" awingt die Menschen unter ein unerbittliches Muß, er tann be- Gelegenheit, deren Einrichtung allerdings arg verschmußt und zum geistern, die Energie steigern, spannt die Kräfte bis zum Aeußersten Teil auch vernichtet war. Die für die Drudlegung erforderlichen an. Aber schließlich kann doch kein Mensch eine reine Freude technischen Hilfskräfte, mehrere Leipziger Buchdrucker, wurden von am Kriege mit seinen schrecklichen Folgen haben; mehr oder minder der Kompagnie gestellt. Es gelang, binnen furzem Ordnung in der betrachtet oder empfindet jeder ihn als ein notwendiges llebel, Druderei zu schaffen und die Verzeichnisse durch Buchdruck herzu­wenn nicht als entsetzliches Unglück. Wenn das Haus brennt, ver- stellen. fucht man mit allen Kräften zu retten, jeder vernünftige Mensch wird aber, hätte er die Wahl, lieber all sein können zur Errichtung eines neuen Hauses einsehen und den Brand verhindern. Nun muß gelöscht werden!

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Bei einer Unterredung mit dem Kompagnieführer gab Berger scherzhaft dem Gedanken Ausdrud, eine Zeitung herauszugeben. Sein Gedanke fiel auf fruchtbaren Boden, und der Betrieb wurde in den Drudereiräumen des Impartial" eröffnet.

Die Schriftleitung liegt in den Händen der Offiziere der 3. Stompagnie.

Von den beiden vorgefundenen Druckpreffen war die eine eine alte Schnellpresse, die von Sand gebreht werden muß, die zweite eine Ziegelbruckpresse mit Fußantrieb.

Aber darf man aus den Erfahrungen dieses Krieges nicht wenigstens einige Hoffnungen für die Zukunft schöpfen? Sollte man nicht erwarten dürfen, daß die Erfahrungen, die Da das französische Buchstabensystem in verschiedenen Punkten der Krieg über das Maß von Leistungsmöglichkeiten in reicher von ben unferigen abweicht, ergaben sich in der ersten Zeit der Fülle liefert, später auch fruchtbar wirken fönnen, wenn es sich Herstellung des Drudes Schwierigkeiten. Es fehlte unter anderem um die Erreichung friedlicher kultureller Ideale handelt? Es wäre an den Buchstaben h, 1, 8, 8, w, die in der deutschen Sprache weit jammerschade, müßte man jede solche Hoffnung begraben. Ich bin häufiger vorkommen als in der französischen und die erst aus an­Optimist; ich glaube, man wird manche Lehre aus dem Kriege deren französischen Druckereien in ausreichender Bahl beschafft wer­Lastautomobile hatten die Fußkranken von der Front hierher ziehen können und sie nach dem Friedensschluß in das Bewußtsein den mußten. Die Buchstaben ä, ö, ü, die überhaupt nicht vorhanden gebracht, nun mußten sie noch ein kurzes Wegstüd marschieren. Für der Menschen übertragen und sie für eble Ziele im privaten Beben waren, wurden durch ae, oe, ue ersetzt. Außerdem haben die fran­ zösischen Sezkästen eine andere Fächereinteilung als die deutschen, manchen war das nach der unbequemen Fahrt noch ein Schmerzens- wirksam werden lassen. gang. Man konnte nicht erwarten, daß die Leute lustig sein wür- Die ganze Entividelung unserer sozialen Zustände hatte bisher auch tragen die französischen Typen abweichend von den unfrigen Den, aber sie ließen auch nichts von einem inneren Zusammenbruch das Tun wohl zu sehr unter den Gesichtspunkt des unmittelbaren die Signatur an der Kopfjeite. nerfen. Sie erzählten von ihren Strapazen, jedoch nahm ihr Lugus gestellt. Man war zu sehr gewohnt, die Früchte eines Gin­persönliches Echidjal ihr Interesse nicht restlos in Anspruch; fie fazes sofort und persönlich genießen zu wollen, entfernte fich oft erkundigten sich eingehend nach der Lage im Westen und den Ber- und unbewußt von dem Gedanken und dem Wollen, für zukünftige Das Zeitungspapier wurde zunächst den in den verlassenen hältnissen im Lande. Zeitungen bekamen sie nur selten zu Gesicht, Biele für die Intereffen der Gesamtheit Opfer zu bringen. s und die Kriegslage im Osten verhinderte einen regelmäßigen wäre ein nicht geringer Gewinn, wenn die erwähnten Erfahrungen Drudereien vorgefundenen Beständen entnommen; als diese er­Briefverkehr mit der Heimat. Manche waren von den Ereignissen einen neuen starken Schwung idealen Wollens in die Volksmassen schöpft waren, bezog man deutsches Papier. Ursprünglich sollte wöchentlich eine Nummer herausgegeben der leyten Wochen nicht unterrichtet, aber sie wollten alles wissen. hineintragen würden. Der Soldat, der in den Krieg zieht, muß -- Sind die Russen noch nicht mürbe?"" Haben wir Reims ?" alles einsehen, ohne darauf rechnen zu können, dafür eine nach werden; dies hat sich aber nicht ganz verwirklichen lassen. Die erste Wie stehts mit Calais ?" So schwirrten die Fragen durch- Mark und Pfennigen berechnete Entschädigung erwarten zu können, Summer wurde am 11. Oktober 1914 unter dem Zeichen der Alarm­einander. Einer wollte wissen, was der Reichstag gemacht habe, ganz abgesehen davon, daß es für den Verlust von Leben und Ge- bereitschaft gedruckt. Bis zum 8. November erschienen fünf Nummern ein anderer, ob es bald zum Friedensschluß kommen werde. Ich fundheit überhaupt keinen Ersatz gibt. Der Familienvater hat in regelmäßigen Zwischenräumen in Auflagen von 3000 bis 8000 fuchte die Neugier aller, so gut es ging, au befriedigen und wun- lediglich das Bewußtsein: Frau und Kinder find nicht gang un- Stüd. Nr. 5 sollte die Abschiedsnummer von Bouziers sein, da die derte mich, daß die Bedauernswerten bei all ihren Leiden noch versorgt. Aber das ist ja doch nur ein kleiner Trost, ein geringer Kompagnie Befehl erhalten hatte, nach einer kleineren Ortschaft in soviel Interesse für andere Fragen als die ihres Geschicks be- Gegenwert im Vergleich zu dem, was er einsetzen muß. Wenn der Nähe der Front abzurüden, wo alle Vorbedingungen für den fundeten. Giner hatte fast eine ganze Nacht auf dem Bauch im aber der Krieg jedes Opfer verlangt und wenn er, wie sich gezeigt Fortbestand des Unternehmens fehlten. Die Zeitung hatte sich in­Schnee gelegen, das Gewehr im Anschlag. Das gab ihm den letzten hat, unglaubliche Leistungen vollbringen läßt, dann muß es auch dessen in der kurzen Zeit ihres Bestehens zahlreiche Freunde er­Stoß, der ihn ins Lazarett zwang, Zwei Kavalleristen waren möglich sein, dem Menschen, der all das Schwere durchgekostet hat, worben, die alle Hebel in Bewegung seßten, um das Weitererscheinen mehrere Tage beinahe nicht vom Pferde herabgekommen. Kein wenigstens zu annähernd großen Opfern für friedliche Ideale zu des Blattes zu ermöglichen. Da die Feldbruckerei in der Folge fort­Wunder, wenn manchem dabei die Füße erfroren. begeistern. Und sein Jdealismus, seine Opferbereitschaft, die er gesetzt zahlreiche dienstliche Druckaufträge erhielt, die mit Vorrang Solche Strapazen sind keine Einzelerscheinungen. Bei forcier- im Dienste der Allgemeinheit bekundet, wird auch andere in den erledigt werden mußten, konnten bis zum 1. April 1915 erst fünf ten Angriffen und hartnäckigen Verfolgungen des Gegners müssen Bann seines Strebens ziehen. Wenn der Krieg folche Wirkungen weitere Nummern erscheinen, die letzte- Nr. 10- hatte eine Auf­sich ganze Truppenteile derartigen Leistungen unterziehen. Be- hat, dann baut er ein Fundament auch für einen dauernden lage von 13 000 Stück. kannt sind ja auch die bisher unerhörten Marschleistungen unter an- Frieden. Der Krieg hat die Mauern mancher vermeintlich fest­dauernden Kämpfen, dazu oft unter mangelhafter Verpflegung, gefügten Meinungen vollständig niedergerissen. Er kann aber auch weil die Proviantkolonnen nicht schnell genug folgen können, und das Material zu neuen Bauwerken kultureller Entwidelung liefern. bei schlechten Quartieren. Trotz der Last all der Strapazen und Düwell, Kriegsberichterstatter. Entbehrungen bricht aber nur ein verhältnismäßig sehr geringer Teil der Mannschaften nur soweit zusammen, daß er zumeist nur für einige Zeit aus der Meihe der Kämpfenden ausscheiden muß.

Die Zeitung erfreute sich von Anfang an größter Beliebtheit bei den Heeresangehörigen. Von den ersten Nummern mußten in Leipzig Nachbruce veranstaltet werden, um den fortgefeßt einlaufen­Den Nachbestellungen entsprechen zu fönnen.

Das Verbreitungsgebiet des Landsturms" ist nicht auf den westlichen Kriegsschauplab beschränkt geblieben, er hat noch zahlreiche Refer auf dem östlichen Kriegsschauplatz und im Reiche.