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Br. 105. 32. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Verlustlisten.

Sonnabend, 17. April 1915.

und von anderen Einrichtungen, die zum ABC der Wohl- Betrieb ausschieden. Um einen wie großen Teil der bisher in dem fahrtspflege gehören, monatelang keine Ahnung gehabt haben Josephschen Betrieb verbliebenen Leute es sich handelt, wissen wie und mit den schwachen Kenntnissen lustig drauflos wurstelten, nicht. Aber wie klein oder groß auch die Zahl der an Die Verlustliste Nr. 200 der preußischen Armee ent- was in vielen Fällen mehr geschadet als genügt hat, sicher der Lohnstreitigkeit beteiligten Leute sein möge unbegreif hält Verluste folgender Truppen: nicht im Interesse der Hilfesuchenden lag, die erstens schnelle Hilfe lich ist, was da die Firma zwingt", die Unterstüßung der Frauen 1. und 5. Garde- Reg. zu Fuß; 2. Garde- Res.- Inf.- Reg.; Garde- brauchen und zweitens mit scharfem Blick an die richtige Hilfsstelle der daran völlig unbeteiligten im Felde stehenden Arbeiter auf­Grenadier- Regimenter Franz und Elisabeth ; Garde- Füsilier- Reg.; weitergewiesen werden müssen. Solche Leiterinnen wußten zuheben". Und auch das verstehen wir nicht, warum das den Grenadier - bzw. Infanterie- bzw. Füsilier- Regimenter Nr. 3, 7, 9, nicht mal, daß es ziemlich gute Nachschlagewerke über die Frauen so eilfertig angekündigt wird, che die Firma weiß, ob die 15, 19, 20, 21, 22, 25, 26, 27, 36, 37, 41, 43, 48, 51, 56, gesamte Groß- Berliner Wohlfahrtspflege gibt, aus denen sie beteiligten Arbeiter bei ihrem Austritt aus dem Betrieb verbleiben. 59, 65, 67, 71, 73, 77, 78, 79, 81, 82, 83, 84, 87, 88, 90, hätten lernen können. Gewiß wird niemand gerade in jeziger 95, 98, 99, 113, 114, 132, 135, 143, 144, 146, 147, 148, 149, Müllabtragende Frauen. 151, 153, 161, 162, 167, 169, 171, 172, 175; Ref.- Inf.- Regimenter Zeit, wenn auch ein Portiönchen weiblicher Eitelkeit dabei ist, Mr. 1, 2, 3, 8, 10, 11, 18, 20, 21, 24, 26, 28, 29, 30, 34, die ehrliche Absicht solcher leitenden Damen, wirklich helfen Seit einigen Tagen betätigen sich in Berlin beim Müllabtragen Die Wirtschafts­37, 38, 46, 48, 51, 56, 59, 66, 68, 74, 76, 82, 83, 88, 92, 3u wollen, in Abrede stellen. Der gute Wille allein genügt auch Frauen; auch eine Folge des Krieges. 94, 98, 99, 111, 204, 208, 213, 219, 220, 223, 228, 231, 232, aber auf diesem nicht ganz leichten Arbeitsfelde feines genossenschaft Berliner Grundbesitzer hat in Ermangelung von 233, 237, 258, 266, 271; Ersaß- Inf.- Regimenter Bott, Königswegs. Neben tüchtigem Fachwissen ist ein genaues, möglichst männlichen Arbeitskräften weibliche angenommen. Zwar werden berg I, II und III; 2. Feld- Reg.; Landwehr- Inf.- Regimenter individuelles Verstehen der Wünsche der Hilfesuchenden die schweren Kästen von den Frauen nicht von den Höfen fort­Nr. 4, 13, 18, 22, 24, 26, 30, 38, 39, 51, 60, 76, 77, 81, 83; Land- unbedingt notwendig. Und gerade hier liegt der getragen, aber das Müll wird in Körben nach den auf der Straße chr- Erfaz- Regimenter Nr. 3 und 5; Besatzungs- Inf.- Regimenter Schwerpunkt, aber auch das unschwer erkennbare und durch stehenden Wagen geschafft. Die Frauen haben einen eigenartigen Nr. 1 der Brigade Doussin, Nr. 6 der Brigade Hoffmann; Brigade - die Praxis bestätigte Mißverhältnis. Die leitenden Damen Kopfputz gewählt. Sie haben ihre Haare mit einem Tuch fest um­Ersatz- Bataillone Nr. 9, 12, 13, 86; Landwehr- Brigade - Ersatz­Bataillone Nr. 10, 43; Landsturm- Bataillone Aschersleben , I und II haben vielleicht ein mitfühlendes Herz, möchten in ihrer Art bnnden, um die Verstaubung des Kopfes zu verhüten. Welcher Deutsch- Eylau , Düren , Gnesen , I Hagenau, I Hannover, I Inster- helfen, hauen aber oftmals gründlich nebenbei, weil sie für Lohn für diese Arbeit gezahlt wird, ist uns nicht bekannt. burg , III Königsberg, II Münster, I Neusalz; Jäger- Bataillone das, was den Bittstellern wirklich nottut, kaum das richtige Nr. 1, 5, 7, 11; Res- jäger- Bataillone Nr. 5, 11, 15, 20; Schneeschuh- Verständnis haben können. Sie sind mit einen Worte nic Bataillon Nr. 2; Festungs- Maschinengewehr- Abteilung Nr. 6. in die Seele des Hilfesuchenden eingedrungen. Auch hier kann nur wirklich Gutes geschaffen werden, wenn diese Mütterberatungsstellen gut und einheitlich geleitet und über Groß- Berlin planmäßig verteilt sind.

Stürassiere Sr. 4, 5; Grenadiere zu Pferde Nr. 3; Dragoner Nr. 1, 18; lanen Nr. 4, 7, 8; Ref.- lllanen Nr. 1; Ersatz- Eskadron Kopfermann der Landwehr- Division Königsberg ; 1. Landwehr­

Eskadron des XX. Armeekorps.

4. Garde- Feldart.- Reg.; Feldart.- Regimenter Nr. 45, 52; Ref. Feldart.- Reg. Nr. 64; Landwehr- Feldart.- Abt. des I. Armee­forps; 1. Landwehr- Feldart.- Batterie des XIV. sowie des XX. Armeekorps.

Fuzart.- Regimenter Nr. 8, 15; Res.- Fußart.- Reg. Nr. 16; Fuzart.- Bat. Nr. 56; Landwehr- Fußart.- Bat. Nr. 9; Landsturm­Fußart.- Bat. des III. Armeekorps; Dampfflugpark Nr. 3. Pionier- Regimenter Nr. 29, 31; Pionier- Bataillone: 1. Nr. 1, I. Nr. 3, I. Nr. 5, I. Nr. 8, I. und II. Nr. 27; Pionier- Ers.- Bat. Fernſprech- Abteilung des XL. Reservekorps; Feldluftschiffer­

Nr. 4.

Abt. Des XXIII. Reserveforps. Armierungs- Bataillon Nr. 15.

Polizei und Sprachreinigung.

Reichlicher Familienzuwachs.

Eine in der Luremburger Straße wohnende Frau T., deren Mann seit dem 4. August im Felde steht, hat am 14. April Drillinge geboren, zwei Mädchen und einen Knaben. Mutter und Kinder bc­finden sich wohl. Dieser Familienzuwachs ist etwas reichlich. ,, Notar Neumann" verhaftet.

Der Schöneberger Kriminalpolizei ist es am gestrigen Freitag Jn letzter Zeit sind vom Polizeipräsidium Anweisungen ergangen, nach Möglichkeit für Beseitigung von Fremdwörtern gelungen, den Urkunden- und Hypothekenschwindler Notar Neu­auf Firmenschildern zu wirken. Diese Anordnung hat in mann" in der Person des 46jährigen Kaufmanns May Lefkowsky weiten Streisen der Geschäftswelt Beunruhigung hervorgerufen, auf der Straße vor dem Haufe Wilhelmsaue 118 zu Bilmersdorf weil bei Befolgung derselben große Werte in Frage kommen festzunehmen. Der Verhaftete, der, wie wir bereits vor einigen Tagen und Geschäftsinhabern nicht unerhebliche Unkosten entstehen meldeten, in den letzten Wochen mehrere Damen der Gesellschaft erhebliche Summen zu prelien versuchte, hat bereits würden. Dieser Tage befaßte sich der Verein deutscher Re- um Flamefachleute mit der Angelegenheit, und es wurde der Be- gegen 15 Jahre hinter den Zuchthausmauern wegen zahl fürchtung Ausdruck verliehen, daß der Schußmann, der in Er hat sofort nach seiner Freilassung im Februar

von

reicher Urkunden- und

Sanitäts- Komp. Nr. 22; Feldlazarett Nr. 10 des XIX. Armee Durchführung eventuell verloren gehenden Werte e rücksichtslove Aftenstück war gefälscht.

torps; Pferde- Depot 1 des XIX. Armeekorps.

Die württembergische Verlustliste Nr. 159 bringt Ver­Lufte des Res.- Inf.- Reg. Nr. 119; Landwehr- Inf.- Reg. Nr. 120; Ref. Jnf.- Reg. Nr. 121; Landwehr- Juf.- Reg. Nr. 121; Grenadier­ Regiment Nr. 123; Inf.- Reg. Nr. 124; Landwehr- Juf.- Reg. Nr. 126; Juf.- Reg. Nr. 127; Res. Juf.- Reg. Nr. 247; 1. Ersatz- Abt. des Feldart.- Reg. Nr. 29; Feldart.- Reg. Nr. 49; Rej.- Feldart.- Reg. Nr. 54; Ballon- Abwehr- Kanonen- Zug Nr. 2; 2. Pionier- Bataillon Nr. 13; 3. Res.- Pionier- Komp.; 2. Landwehr- Pionier- Komp.; Feldlazarett Nr. 12.

Der Name des

Hypothekenschwindeleien zugebracht.

Gr

letter Linie das berufene Organ ist, die polizeipräsidiale An­dieses Jahres sein altes Gewerbe wieder aufgenommen. ordnung auszuführen, doch nicht der rechte Mann dazu sei. Der Schluß der bayerischen Verlustliste Nr. 178 bringt Eine solche Aufgabe" liege" dem Schutzmann nicht recht. Der falsche Notar ist ein alter Bekannter der Schöneberger Kriminal­Verluste der Rej.- Inf.- Regimenter Nr. 17, 19, 20, 23; Landsturm- Einem Bericht in der Täglichen Rundschau" über die Ver- behörde, die ihn schon wiederholt wegen ähnlicher Schwindeleien berhaftet hatte. Am gestrigen Freitag faßte sie den Lefkowsky gc­Inf. Bataillone: Kaiserslautern , Kempten , München I; Landsturm- sammlung entnehmen wir: Hilfsdienst- Komp.; 1., 2., 5., 9. Feldart.- Reg.; Rej.- Feldart.- Reg. Anwesend waren auch ein Vertreter des Polizeipräsidiums und rade ab, als er seine Wohnung in der Wilhelmsaue verließ. Nr. 1; 1. und 3. Fuzart.- Reg.; Mobiles Erfaz- Bat.; Bionier- Reg.; vom Allgemeinen Deutschen Sprachverein" Herr Profeffor wurde nach dem kgl. Polizeipräsidium in Schöneberg gebracht und 1., 2. und 3. Pionier- Bat.; Res.- Pionier- Bataillone Nr. 2, 3, 4; Saure, der auch das Wort nahm zu einer längeren Erklärung, daß versuchte nun in der Gefängniszelle ein blaues Aftenstück ver­Als die Beamten ihn daran verhindern Rej. Pionier- Komp. Nr. 6; 2. Landwehr- Pionier- Komp. II. Armee - gerade von seinem Verein immer wieder Mäßigkeit" gepredigt schwinden zu lassen. forps; 1. Landwehr- Pionier- Komp. III. Armeekorps; 1. Munitions - werde, nur was sich gut übersetzen lasse, zu verdeutschen. Auch er wollten, tam es zu einem erbitterten Ringkampf, der schließlich Kolonnen- Abt. II. Armeekorps; Ref.- Munitions- Kolonnen- Abt. hielt den Schuhmann nicht für den richtigen Mann zur Ausführung mit der Ueberwältigung des 2. endete. Das Aftenstück lautet: Nr. 8; Schwere Proviant- Kolonne Nr. 5 I. Armeekorps; Gtappen- dieser Aufgabe. Und so bat denn auch der Schriftführer: Liebe Für das unter dem Protektorat ihrer Majestät stehende Hilfsbäckerei- Kolonne; Feld- Lazarett Nr. 6 III. Armeekorps. Polizei, gehe bloß recht vorsichtig vor" wegen der großen Werte der Hilfskomitee des Deutschen Difizierverbandes zur Errichtung eines Die sächsische Verlustliste Nr. 135 enthält Verluste der Inf. Schilder usw.; aber er sagte auch mit Nachdruck Liebe Werbefach­Regimenter Nr. 100, 105, 107, 134, 139, 179, 181, 182; Ref.- Inf. leute, übt mehr Selbstzucht, sonst kommt die Polizei!" Erholungsheims invalider Offiziere und deren Angehörige ge­Regimenter Nr. 102, 244; Grjab- Infanterie- Regimenter Nr. 23, 24, Man nahm schließlich folgende Resolution" an: nehmige ich hiermit die Sammlung freiwilliger Beiträge. Die 32; Prigade- Ersatz- Bataillone Nr. 46, 48, 88; Ersatz- Bataillone, Der Verein deutscher Reklamefachleute billigt durchaus die einzelnen Spenden sind in zwei Tageszeitungen zu veröffentlichen Bestrebungen, Inf.- Regimenter Nr. 100, 107, 179, 181, 182; Garde- Reiter; Sa- dankenswerten die den Firmenschildern und ist gleichzeitig über den Betrag zu quittieren. rabinier- Reg.; Ulanen Nr. 17, 21; Husaren Nr. 19; Fußart.- Regi- fremdsprachlichen Bezeichnungen für deutsche Gewerbe- und Firmen­( Stempel.) Der Polizeipräsident v. Jagow." menter Nr. 12, 19; Res.- Fußart.- Bataillone Nr. 19, 38; Fern- bezeichnungen und deutsche Erzeugnisse jeglicher Art zu beseitigen. sprech Abt. des XII. Armeekorps; Rej- Eisenbahn- Bautomp. Nr. 7; Der Verein bittet hierbei um möglichst große Berücksichtigung der 50 Mitgliedern der Gesellschaft gegen 1000 M. einzukajsieren. Das Lefkowsky war es bereits gelungen, in furzer Zeit von etwa Armierungs- Bat. Nr. 21; Ref. Sanitäts- Komp. Nr. 53; Landwehr- Interessen der deutschen Induſtrie und der durch Kaufmanns, der sich in einer Firmenbezeichnung verkörpert, darf Selbstmord eines Zehnjährigen. Durch einen Sprung aus dem durch die Verfügung nicht angetastet werden. Das Polizeipräsidium Fenster hat sich am Donnerstagnachmittag der 10 Jahre alte Stnabe möge sich in Streit- und Zweifelsfällen und vor einschneidenden Martin Engel aus der Seibelstraße 4, das einzige Kind der Arbeiter Maßnahmen mit der zuständigen Vertretung von Handel und Ge­Der Junge trieb sich, werbe, das heißt, dem bei den Aeltesten der Kaufmannschaft be- Engelschen Eheleute, das Leben genommen. während beide Eltern sich auf ihrer Arbeitsstelle befanden, gern stehenden Reklameausschuß ins Benehmen zu setzen. umher und war dafür auch in der Nachbarschaft bekannt. Die Schule schwänzte er sehr häufig. Seit dem dritten Osterfeiertage Erweiterung des Brotkartenbezirks Groß- Berlin. war er wieder verschwunden. Einen Schlüssel zur Wohnung hatte Aus dem Rathause wird bericht: Der Magistrat von Berlin hat er mitgenommen. Daß ihm eine strenge Strafe bevorstand, wußte beschlossen, der Erweiterung des Brotfartenbezirks Groß- Berlin durch er wohl aus Erfahrung und vielleicht auch aus Aeußerungen anderer einige mit dem bisherigen Bezirk in nahem, städtischem Zusammen Kinder, zu deren Eltern der Vater von seinem Herumtreiben ge­hang stehende Ortschaften zuzustimmen, dagegen die Bestrebungen, sprochen hatte. Am Donnerstagnachmittag erschien er plötzlich welche auf eine grundfäßliche Aenderung des Gebiets der Brotkarten- wieder im Hause und begab sich in die elterliche Wohnung. Unt gemeinschaft und auf eine Schwächung ihrer straffen Regeln abzielen, 5 Uhr sprang er dann, nachdem er die ganze Zeit über allein Seit Kriegsbeginn haben sich die sogenannten Mütter- mit aller Kraft abzuwehren. Er ist sich bewußt, damit dem wahren gewesen war, aus dem Küchenfenster der im vierten Stod gelegenen beratungsstellen, sowohl amtlicher als privater Natur, erheblich Sinne der Einrichtungen zu entsprechen, welche für das haushälterische Wohnung auf den asphaltierten Hof hinab. Er wurde, da er noch vermehrt. Es bedarf im allgemeinen keiner Frage, daß solche Umgehen mit den deutschen Getreidebeständen während des Krieges Lebenszeichen von sich gab, nach der Hilfswache in der Seibelstraße Beratungsstellen in der Großstadt, wo für Frauen und getroffen sind. Diese Einrichtungen legen dem Verbraucher gebracht. Hier konnte aber der Arzt nur noch den Tod feststellen. Mädchen, für Mütter und deren Kinder Tausende von Inter - mannigfache, für den Unbemittelten häufig recht fühlbare Entbehrungen essen durcheinanderlaufen, notwendig sind und bei entsprechender auf. Demgegenüber wäre es geradezu ungerecht, wollte man jede Leitung großen Nugen stiften fönnen. Mit dem Strieg ergab fleine Unbequemlichkeit berücksichtigen, welche das Gastwirtsgewerbe Einen Kriegsschwindel eigener Art betrieb ein falscher Inter­sich die Notwendigkeit sachkundiger Beratung für Frauen, deren in der Umgebung Berlins , welche der Ausflügler usw. in den Kauf offizier, der jetzt ergriffen und entlarvt wurde. Ein Mann in der Männer ins Feld gezogen sind, und besonders auch für Mädchen, nehmen mug, Unbequemlichkeiten, welche den Presseberichten zufolge feldgrauen Uniform eines Unteroffiziers der Infanterie schädigte denen die schwere Sorge für ein uneheliches Kind obliegt, auch von Rednern des Niederbarnimer Sereistages als entscheidend schon seit längerer Zeit in verschiedenen Stadtteilen Geschäftsleute in verstärktem Maße. Es kommt ja da nicht nur die Tatsache in den Vordergrund gestellt worden sind. Eben dieſe fleinen aller Art. Er erzählte ihnen, daß er beurlaubt sei und die Ge­der Einziehung der Männer, also der Väter ehelicher und un- Einschränkungen und Entbehrungen sind die wesentlichen legenheit benuge, durch Beförderung von fleineren Möbelstücken und ehelicher Kinder, zum Kriegsdienst in Betracht, vielmehr wurden Bestandteile, aus denen sich das Sparsystem Kartoffeln etwas für seine Familie zu verdienen. Zu diesem Zwede die vielen Tausende solcher alleinstehenden Frauen auch durch zusammenießt. Will man mit täglich wachsender Behaglichkeit brauche er aber auf furze Zeit einen Handwagen. Die Leute über­die allgemeine verschlechterte Wirtschaftslage, besonders durch jedem einzelnen Wunsche nachgeben, so bringt das ganze Spar- ließen dem vermeintlichen Krieger gern ihre Wagen und fahen fie die ungeheure Lebensmittelverteuerung und ihre Folgen für wesen nur formale Belästigungen, aber keinen sachlichen Vorteil mit niemals wieder. Der Unteroffizier" fuhr schleunigst zu dem nächsten kleine Verhältnisse, der Beratung und des Schutzes start be- sich. Wenn im Laufe der nächsten Monate eine Aenderung nötig ist, Schmiede- oder Stellmachermeister und schwindelte ihnen vor, dürftig. Unter diesen Umständen war es gewiß anerkennens- so fann sie sich nur in der Richtung noch größerer under müsse ausrücken und wolle seinen Handwagen berkaufen, wert, daß neben den schon vor dem Kriege bestandenen noch opferwilligerer Einschränkung bewegen. Daß um nicht bis zur Heimkehr das teure Standgeld zahlen zu Beratungsstellen solcher Art sich neue bildeten. Wie wir im Striege wirtschaftlich durchhalten, ist der einzige Gesichts- müssen. Unter diesen Umständen fand er überall willige Abnehmer, aber auf fast dem gesamten Wohlfahrtsgebiete, so war auch punkt, welcher dem Magistrat der Stadt Berlin maßgebend er die ihm gern gute Preise zahlten. Die Kriminalpolizei warnte auf bald auf diesem Spezialgebiete eine Zersplitterung der Kräfte scheint. Grund der Anzeigen, die sich bald stark häuften, alle Schmiedes, Stellmacher und Tischlermeister, und so gelang es gestern, den Gauner abzufassen. Ein Schmiedemeister im Norden der Stadt,

Aus Groß- Berlin. Mütterberatungsstellen.

zu bemerken, wobei wir hauptsächlich die rein privaten Aus­funftsstellen im Auge haben.

Unverständlich!

melden.

Der falsche Unteroffizier.

Die Häufigkeit solcher Stellen ist in Groß- Berlin mit Nach Ausbruch des Krieges entschlossen sich viele Arbeitgeber, dem er einen Wagen anbot, hielt ihn bin, rief heimlich die Polizei seinen über vier Millionen Einwohnern durchaus nicht vom den Familien ihrer zu den Fahnen einberufenen Arbeiter eine und ließ ihn festnehmen. Auf der Wache ergab sich, daß der Feld­Uebel. Je besser und gleichmäßiger sie über das gewaltige regelmäßige Unterſtügung zu zahlen. Zu denen, die so in an- graue" unecht war. Er ist ein gewiffer May Kussin, ein schon oft Gebiet Groß- Berlins verteilt sind, desto leichter fällt den Hilfe- erkennenswerter Weise für die Kriegerfrauen ihres Betriebes sorgten, bestrafter Mensch. Wahrscheinlich hat er noch weit mehr Geschäfts­suchenden die Bemühung. Auch wird dann eine Ueberfüllung gehört auch die Firma Bernhard Joseph( Gas-, Waffer- und Dampf- leute geprellt, als bisher bekannt ist. Die Geschädigten, die noch einzelner Beratungsstellen in den Sprechstunden und das lange armaturen, Ritterstr. 26). Leider droht aber jetzt diese Firma, Barten der Frauen und Mädchen, die gewöhnlich wenig ihre Unterstügung aufzuheben", und zwar aus einem Grunde, der eine Anzeige gemacht haben, können sich bei der Kriminalpolizei Zeit haben, vermieden. Aber es fehlt auf diesem Gebiete der völlig unverständlich ist. Vor einigen Tagen wurden Frauen, die Beratungsfürsorge für Angehörige der Arbeiterklasse bis heute von Bernhard Joseph bisher unterstützt worden sind, mit folgendem ganz und gar an einer zielbewußten Organisation, und so Schreiben überrascht: kam es, daß die verschiedenen Vereinigungen, die während des Strieges Mutterberatungsstellen und ähnliche Auskunfts­plätze einrichteten, durchweg jede für sich ihren eigenen Weg ge­gangen sind und ein Teil sogar die gleichartige Tätigkeit anderer Vereine in kleinlicher Eifersüchtelei als unangenehme Konkurrenz empfunden haben und noch empfinden. Mangel jeder geschlossenen Organisation zeitigte auch schnell andere bedauerliche Mängel. So steht fest, daß manche Leiterinnen der privaten Mütterberatungsstellen beispielsweise von dem Vorhandensein eines städtischen Vormundschaftsamtes

Geschäftsstatistik der Arbeitslosenfürsorge der Stadt Berlin­für die Woche vom 29. März bis 4. April 1915. Mein guter Wille, allen Frauen nebst Kindern der bei mir 1. Bei den 23 städtischen Geschäftsstellen sind 248 Gesuche beschäftigt gewefenen Arbeiter, die in den Krieg gezogen, bis zum eingegangen; es wurden abgelehnt 106, an die Landes. Eintritt des Friedens Unterstützungen zu gewähren, ist leider da- versicherungsanstalt Berlin verwiesen 40, bewilligt 247. Mus­durch gestört worden, daß ein größerer Teil der in meinem Be­durch gestört worden, daß ein größerer Teil der in meinem Be­triebe noch verbliebenen Leute vorgestern infolge unberechtigter geschieden aus der Unterstügung( überwiegend wegen Wieder­eintritts in Arbeit oder Eriverb) sind 353 Personen. Lohnforderungen die Arbeit niedergelegt hat. Dieser Umstand zwingt mich nun, die Ihnen bisher gewährte Unterstützung auf 725 männliche und 5405 weibliche Personen bezogen Unter­zuheben, es sei denn, daß die beteiligten Leute ihre Arbeit ftüßung im Gesamtbetrage von 25 455 M., davon je 4 M. wieder aufnehmen. Hochachtend Berhard Joseph, i. V. Naumann." 5195 Personen, je 5 M. 935 Personen.

Uns wird hierzu mitgeteilt, daß eine Anzahl Arbeiter eine Lohn- 2. Von der Stadt wurden an 1471 Mitglieder von erhöhung forderten und wegen Verweigerung freiwillig aus dem 15 Arbeiter- und Angestelltenorganisationen,