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Ein glänzendes Angebot!
Soziales.
Nichtige Ausnutzungsverträge.
Wie ein Unternehmer den Arbeitermangel auszunüßen versteht, lehrte eine Verhandlung, die gestern vor der Kammer 5 des Gewerbegerichts stattfand.
Steinke, der Inhaber einer Werkstatt für Präzisionsmechanik in der Landsberger Straße 97, hatte als Zwischenunternehmer von der Firma Paul Böhme u. Co., Planufer 92a, Hülsen für Schlagbolzen zu Granaten in Auftrag erhalten. Der Preis, für den er die Arbeit angenommen hatte, war äußerst gering. Um nun Die nötigen und billigen Arbeitskräfte heranzuziehen, wählte er folgenden Weg. Er suchte durch Inserat in der Morgenpost" Leute, die er gegen eine Vergütung von 30 M. in vier Wochen im Drehen ausbilden wollte.
Vorwärts" Bereits vor jest 1 Jahren veröffentlicht wurden. ermächtigt, für die Pächter der städtischen Brachländereien die erGröbing- Keil ist wieder einer von jenen Geschäftemachern, vor Jm Berliner Lokal- Anzeiger" finden wir unter den Stellen- forderlichen Sämereien und Gemüsepflanzen zu beschaffen und gegen denen der Vorwärts" warnen warnen mußte, che ihre angeboten folgendes Inserat, das wieder mal beweist, welche unver- angemessene Entschädigung, welche die Selbstkosten deckt, den Pächtern Schwindeleien vor den Strafrichter famen. Auf der Anklagebant fchämten Angebote den Stellensuchenden gemacht werden: zu verabfolgen. versuchte er, sich als so etwas wie eine verfolgte Unschuld hin , Ungar sucht Dame, die nach Diktat Theaterstück in zustellen. Der Vorwärts" habe, sagte er, ihn angegriffen und ihrer Wohnung schreiben würde. Fachkenntnisse nicht ruiniert. Aus dem Bericht über den letzten Verhandlungstag ersehen erforderlich. Bezahlung erfolgt von Zantième. Offerten unsere Leser, wie vergeblich sein Bemühen war, sich hierdurch dem Gm. 7 Filialegped. d. Bl. Potsdamerstraße 138." Gericht zu empfehlen. Der Staatsanwalt nannte es, ein Der Inserent scheint ein recht gemütvoller Herr zu sein. Er überaus dantenswertes Wert" des„ Vorwärts", daß sucht eine Schreiberin, der er im eigenen Heim ein Theaterstück er auf diesen Krebsschaden, auf diese Eiterbeule hingewiesen diktieren will. Ob die Dame separat wohnt, ist nicht gesagt. Be habe. Mit gemischten Gefühlen nehmen wir Kenntnis zahlung foll von der Tantième erfolgen. Dazu gehört, daß das von dieser Anerkennung; denn leider hat man nicht immer uns Theaterstück einen Abnehmer findet. Was sich sonst hinter dem solches Wert so gedankt. Es war schon da, daß der Angegriffene Inserat noch verbirgt, kann man nur vermuten. rechtzeitig den Spieß umdrehte und den Vorwärts"-Redakteur vor Gericht schleppte. Und es ist dann manchmal nicht leicht, den Be Auf ein Sittlichkeitsverbrechen deutet ein Vorgang hin, der sich weis so zu führen, daß er den Richtern als gelungen gelten kann. an der Grenze von Charlottenburg und Plößensee abgespielt hat. leber die Zustände, in die dieser Prozeß hineingeleuchtet hat, auf einer Wiese zwischen Königsdamm und der Straße XII wurde fei uns noch ein furzes Nachwort erlaubt. In der Verhandlung gestern nachmittag die fünf Jahre alte Tochter Margarete der Ghewurde erwähnt, daß in einem großen Kino die Toiletten anfangs leute Soch aus der Berlichingenstraße 10 mit mehreren blutenden an ein altes Ehepaar für 600 M. pro Jahr direkt verpachtet waren, Stopfwunden aufgefunden und nach dem Krankenhause Westend ge bracht. Das Kind, das seit Montag von seinen Eltern vermißt bis Steil kam und als Generalpächter 1500 Dr. anbot. Auf das wurde, ist noch an diesem Tage in Begleitung eines ziemlich großen feine Geschäft war er aufmerksam gemacht worden durch einen Ver- Mannes, der feinen Mantel trug, in Plößensee in der Nähe der mittler, der die übliche Provision dafür erhielt. Schon vor 1 Jahr Anstalt Sichar" gesehen worden. Wie es nachher auf die Wiese stellte jener Borwärts"-Artikel fest, daß das Ehepaar wegen der und zu den Verlegungen gekommen ist, fonnte noch nicht festgestellt geringen Höhe der bisher gehabten Einnahmen nicht denselben Preis werden, da das Kind noch vernehmungsunfähig ist. wie Gröbing- Keil bieten konnte und daher die Toiletten aufgeben mußte. Es ist schade, daß die alten Leute nicht mit als Zeugen geladen waren. Der wiedergefundene Möbelwagen. Ihre Bekundungen wären vielleicht ein Anlaß gewesen, die Eiter, Eine überraschende Aufklärung hat der Diebstahl" an einem beule noch von einer anderen Seite zu betrachten Möbelwagen gefunden, über den wir vor 4 Wochen berichteten. und bloßzulegen. Ein nur zu reichlicher Teil der Schuld an Damals war auf dem Güterbahnhof Wilmersdorf- Friedenau ein dem ganzen Generalpachtunwesen mit all seiner Auspressung der Möbelwagen aus Mannheim angekommen, der eine WohnungsUnterpächter ist den Lofalinhabern aufs Stonto zu setzen, einrichtung im Werte von 8000 M. von Karlsruhe hierher brachte. die immer höheren Profit aus ihren Garderoben, Toiletten usw. Jezt ist der Wagen zufällig wieder entdeckt morden. Es ergab sich, daß er nicht gestohlen worden war. Vielmehr hatten ihn Stuticher herausholen wollen. eines Spediteurs in Wilmersdorf irrtümlich abgeholt und nach ihrem Hofe gebracht. Dort stand er nun seit 4 Wochen, während nicht nur in Groß- Berlin, sondern überall eifrig nach ihm gesucht wurde. Bei der Wiederentdeckung stand er noch unberührt da.
Von der Berliner Luftbarkeitssteuerordnung. Der Kinobesitzer Luft, der Kinobefizer Siedel und die Lichtspielgesellschaft Königstadt waren vom Berliner Magistrat nachträglich zur Lustbarkeitssteuer mit bestimmten Beträgen- zusammen über 500 M.- herangezogen worden, nachdem der Magistrat festgestellt hatte, daß der Eintritt unter anderem auch von der Zahlung eines Garderobengeldes abhängig gemacht wird. Er stützte sich auf folgende Bestimmung des§ 4 Ziffer 2 der Steuerordnung: Als Eintrittsgeld gilt die Gesamtsumme der für die Teilnahme an der Veranstaltung von den einzelnen Besuchern zu entrichtenden Geldbeträge."
Der Bezirksausschus stellte jedoch die Kinobefizer auf ihre Klage von der verlangten Steuer frei, indem er davon ausging, daß die Garderobengelder für die Feststellung der Steuerpflichtigkeit beziehungsweise für die Berechnung der Steuer ausscheiden müßten, weil die Kläger dem Publifum Garderoben zur Verfügung gehalten hätten.
Zwei Bäckereien polizeilich geschlossen. Auf Anordnung des Neuköllner Polizeipräsidenten sind zwei Bädermeistern in der Lessingstraße und in der Wipperstraße wegen Bergehens gegen die Verordnung über die Bereitung von Badware vom 5. und 25. Januar 1915 die Geschäftslokale für den 18. bis 20. April d. J. geschlossen worden.
Großfeuer.
Großfeuer fam gestern früh um 4 Uhr in dem Stabelwert Wilhelminenhof.- G. in der Tabbertfir. 6/7 in Ober- Schöneweide zum Ausbruch und veranlaßte das Ausrüdeu der Wehren von Berlin , Lichtenberg und Schöneweide nach der Brandstelle. Dort stand der Dachstuhl der Metallgießerei in Flammen. Es gelang der Fabrikfeuerwehr, durch fräftiges Wassergeben mit vier Rohren eine weitere Ausdehnung zu verhüten.
Mit Erfolg waren Samariter der Wehr in der Brüdenstr. 6a tätig, wo sich eine Frau mit Gas vergiftet hatte.
Vor dem Oberverwaltungsgericht, das sich Diestag auf Die Berliner Feuerwehr hatte in der Teltower Str. 53 zu tun, die Revision des Magistrats mit diesen drei Sachen zu be- wo in der Holzbearbeitungsfabrik von E. Gossow Nachfolger ein geschäftigen hatte, bekämpfte der Vertreter des Magistrats fährlicher Brand ausgekommen war. Eine Schmiedewerkstatt brannte imter anderemt eine in letzter Zeit vom Bezirksausschuß mehr- Greifswalder Str. 211. Ferner wurden Keller- und Wohnungsfach in bezug auf§ 4 Biffer 2 vertretene Auffassung als ver- brände aus der Linienftr. 184, 9ftader Str. 9 und anderen Stellen fehlt. Diese Auffassung des Bezirksausschusses geht dahin, gemeldet. daß das erhobene Garderobengeld auf jeden Fall hin sichtlich der Besucher, welche Garderobe wirklich abgeben, für Steuerzwede außer Betracht bleiben müsse, auch wenn der Eintritt von der Zahlung des Garderobengeldes mit abhängig gemacht werde. Nach den selben Urteilen des Bezirksausschusses soll die Beweislast dafür, wieviel Personen dann Garderobe nicht abgegeben haben, dem Magistrat obliegen.
Das Oberverwaltungsgericht gab der Revision des Magistrats statt, hob die Vorentscheidungen auf und wies die drei Kläger ab. Es erklärte, daß es bei seinem Standpunkt verbleibe, auf dem es sich bei der Gültigkeitserklärung der Berliner Zustbarkeitssteuerordnung im vorigen Jahre gestellt habe. Damals hat das Oberverwaltungsgericht ausgesprochen: Vorausgesezt, man werde nur 3ur Veranstaltung zugelassen, wenn man auch Gar. derobengeld zahle, dann sei das Garderobengeld ein Teil des fiir die Steuer in Betracht kommenden Eintrittsgeldes, gleichgültig, ob alle Garderobe abgäben oder ob es feiner tue beziehungsweise wieviel der Teilnehmer es täten. Bet Fest haltung dieser Grundsäße, so wurde ausgeführt, müßten die Kläger mit ihren Freistellungsansprüchen abgewiesen werden.
Familientragödie.
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Zeugen gesucht. Diejenigen Personen, die am Dienstag, den 23. März, abends gegen 5 1hr, den Straßenbahnunfall in der Seestraße 109, wo ein siebenjähriges Mädchen überfahren wurde, mitangeleben haben, werden gebeten, ihre Adresse an Frau M. Schulz, Seeftr. 109, II. Quergeb. IV, abzugeben.
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Leider fanden sich auch eine Anzahl Leute, die auf die Bedingungen eingingen. Einige merkten allerdings gar bald, daß von einer Ausbildung in der Dreherei absolut nicht die Rede war- was sich übrigens jeder von vornherein sagen konnte. Es gab lediglich die gedachten Hülsen herzustellen und dazu sind nur wenige, spielend zu erlernende Handgriffe nötig. Kein Wunder, daß die durch das Inserat Angelockten zu der Ansicht kamen, der mit ihnen abgeschlossene Lehrvertrag" laufe darauf hinaus, vier Wochen lang unentgeltlich ihre Arbeitskraft auszunuzen und obendrein für das Anlernen von ein paar Handgriffen 30 M. einzu steden. Sie verlangten nun, daß ihnen ihre Arbeit regulär bezahlt verde, nachdem sie nach einer Woche bereits voll ausgebildet" waren. Steinte sicherte ihnen auch Bezahlung zu. Sie erhielten ihr Geld jedoch nicht und klagten nun vor dem Gewerbegericht. In Betracht kamen drei Kläger mit 36, 39 und 44 W. Forderung. Der Beklagte gab die Richtigkeit dieser Darstellung zu, wollte aber gleichwohl nicht zahlen, denn es sei vereinbart gewesen, daß der Lohn nur gezahlt werde, sobald die Kläger den gesamten Auftrag von 20 000 Stück fertiggestellt hätten. Außerdem halte er sich für berechtigt, die Beträge einzubehalten, weil die Stläger ihm für vier Wochen vertraglich verpflichtet seien, ihr vorzeitiges Aufhören sich also als einen groben Kontraktbruch qualifiziere.
Das Gericht sah mit Recht die abgeschlossenen Verträge nach 138 B.G.V. für nichtig an. Es handele sich gar nicht um die Erlernung der Dreherei. Die sei in vier Wochen auch gar nicht möglich. Was geboten werden sollte, war das Anlernen einiger leichter Manipulationen. Dafür aber, neben der Verpflichtung, 30 M. zu zahlen, auch noch eine vierwöchentliche unentgeltliche Arbeitsleistung zu verlangen, sei unzulässig. Waren so die Verträge hinfällig, dann mußte für die geleistete Arbeit eine angemeffene Bezahlung gewährt werden. Die geforderten Beträge wurden als eine solche angesehen und der Beklagte dementsprechend verurteilt.
Die Zeugen konnten dem Gericht Zeugnisse vom Beklagten vorlegen, worin dieser ihnen bescheinigt, daß fie Dreher seien. Es handelt sich um Knopfarbeiter, Buchdruckereihilfsarbeiter, Kontoristen, Drechsler usw. Natürlich nimmt sie kein verständiger Arbeitgeber auf ein solches Zeugnis hin in Beschäftigung.
Parteiveranstaltungen.
Charlottenburg . Die Jugendsettion hält am DonnerstagTeltow. Mittwoch, den 21. April, abends 8 Uhr: Mitgliederversamm abend 9 ihr im Boltshause, vorn 1 Treppe, ihre Versammlung ab. lung bei B. Bonow. Wichtige Tagesordnung. Reinickendorf - West. Donnerstag, den 22. April, abends 8, Uhr: Generalversammlung im Lokal von Hallmann, Scharnweberstr. 54. Friedenau . Heute abend 8%, Uhr im Kaiser Wilhelm - Garten, Rheins straße 65: Generalversammlung. Tagesordnung: Berichte des Vorstandes und des Gemeindeverordneten. Neuwahlen. Witteilungen.
Sigungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Lichtenberg . Donnerstag, den 22. d. M., 6 Uhr, im Rathause, Möllendorfstraße. Rosenthal. Donnerstag, den 22. d. M., 6 Uhr, im Sigungssaal des Berwaltungsgebäudes, Hauptjir. 94.
Diese Sitzungen sind öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ist bc. rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.
Briefkasten der Redaktion.
Briefliche
Kleine Nachrichten. Während der Arbeitszeit hat sich Dienstagnachmittag der Schloffer Neumann auf dem Abort des Dynamowerkes der Siemens- Schuckert - Werte mit einem Kabelmesser die Stehle durchschnitten. Der Grund des Selbstmordes ist nicht bekannt. Die Leiche einer unbekannten Frau wurde in der Nähe des Jnselrestaurants an der Fischerei aus dem Spandauer Schiffahrtskanal gelandet. Sie hat wohl schon länger im Wasser gelegen. Die Tote ist etwa 25-30 Jahre alt, hat dunkles haar und trug ein grünes, gestridtes Mehrere Wochen tot in Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Sof Jadett, grüne Bluse und schwarzen Rod. seiner Wohnung gelegen hat der 48 Jahre alte Schmiedegefelle rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uhr, am Sonnabend Richard Zimmermann, der seit längerer Zeit als Junggeselle in der von 5 bis 6 1hr statt. Jeder für den Briefkasten bestimmten Anfrage Naunynstr. 88 im vierten Stock des Seitenflügels für sich allein in ist ein Buchstabe und eine Zahl als Merkzeichen betzufügen. Anfragen, denen Teine Abonnements quittung Stube und Küche Hauste. Der Mann war seit dem 9. März nicht antwort wird nicht erteilt. Eilige Fragen trage man in der mehr zum Vorschein gekommen. Die Hauswirtin glaubte, daß er beigefügt ist, werden nicht beantwortet. heimlich weggezogen sei und wollte endlich seine Wohnung aus- Sprechstunde vor. Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe man in die Sprechstunde mit. räumen. Als sie zu diesem Zwede am Montag öffnete, fand sie ihn Westend 48. Wenn der Urlaub nicht über 10 Zage beträgt, muß tot auf. Zimmermann ist wahrscheinlich am Herzichlag gestorben.Löhnung gezahlt werden. 5. A. 84. Nein. K. M. 70. Sic Ein Schlafstellendieb, der eine zeitlang in verschiedenen Stadtvierteln fönnten die Sache der Steuerfasse melden. A. B. 10. Sie müssen Berlins und den Vororten sein Wesen trieb, wurde jetzt endlich er das Urteil durch Bfändung vollstreden lassen. B. J. 27. Unaus. griffen und in Untersuchungshaft genommen. Er hat bis jetzt gebildeter Blattfuß, dienſtfäbig. Das zweite Zeichen bedeutet: Deswegen - RI. 105. Ja.§. 100. 21 Schlafstellendiebstähle eingeräumt, aber ohne Zweifel noch mehr zurüdgestellt. Das dritte kennen wir nicht. Ja. O. R. 38. Es empfiehlt sich in diesem Falle, ein Testament beim ausgeführt. Notar machen zu laffen. Tenpin 33. Wegen Anlage zum Plattfuß landsturmpflichtig, wegen Nervenleiden landsturmpflichtig und wegen Er B. R. 36. Beim Roten Streng. frankung der Augen zurüdgestellt. Ihre Frau und Kinder erhalten Interſtüßung. 2. K. 49. 1. Gine solche Broschüre ist uns nicht bekannt, jeder Zimmermann dürfte aber in der Lage sein, eine solche Laube zu bauen. 2. Eine solche Zeitschrift eriſtiert nicht. Wir empfehlen Ihnen Heßdörfers Kleingartenbau", die alles Gr. forderliche enthält. Durch die Vorwärts- Buchhandlung zum Breise von 60 Pf. zu beziehen. 3. Ja. A.§. 61281. Berjährt erst in 2 Jahren. E.. 152. Wegen allgemeiner Körperschwäche dienstuntauglich. Das H. B. 43. Am Köllnischen Park 3. Es wird die zweite Zeichen kennen wir nicht.
Aus den Gemeinden.
mit
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Durch einen Zufall konnte im letzten Augenblid der geplante Selbstmord eines jungen Ehepaares bereitelt werden. Der neun undzwanzigjährige Stellmacher Otto J. aus der Kronprinzenstraße in Lichtenberg war seit längerer Zeit schwer leidend und mußte infolgedessen wiederholt für längere Zeit seine Beschäftigung aufgeben. Hierdurch verfiel J. in Schwermut, aus er sich trotz aller Bemühungen seiner Angehörigen nicht mehr aufzuraffen vermochte. Der Neuköllner Magistrat gegen Teuerungszulagen. In dieser Gemütsstimmung faßte der Stellmacher den Beschluß, aus dem Leben zu scheiden, und es gelang ihm, schließlich auch seine junge Der Magistrat hat folgende Beschlüsse gefaßt: lleber die Frage 20jährige Ehefrau, die Mutterfreuden entgegensah, zu überreden, ge- der städtischen Fürsorge für Kriegsbeschädigte wird berichtet und meinsam mit ihm in den Tod zu gehen. In der Nacht zum Sonntag grundsätzlich anerkannt, daß in Neukölln möglichst bald ging das Paar an die Ausführung dieses Entschlusses. Der Mann dieser Einrichtung vorgegangen werden müsse. schraubte in der Wohn- und Schlafstube die Gaslampen von der Einrichtung einer besonderen städtischen Deputation und einer Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direktion über Die Dede los und dann legten sich die Eheleute zu Bett, den Tod er- Geschäftsstelle für diese Zwecke in Aussicht genommen. den Großhandel in den Zentral- Markthallen.( Ohne Verbindlichkeit.) wartend. Am Sonntagmorgen nahm ein Hausbewohner den aus Frage der Organisation im einzelnen soll von einer Magistrats- Dienstag, den 20. April 1915. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg, Ochsender Jschen Wohnung dringenden starken Gasgeruch wahr und fommission vorgeprüft werden. Der Magistrat nimmt Kenntnis von fleisch Ia 87-100, do. IIa 78-86, bo. IIIa 70-77; Bullenfleisch la 82-92, benachrichtigte sofort die Polizei und die Feuerwehr, die in kürzester dem Beschlusse des Sonderausschusses I der Kriegsnotstandskommission bo. Ila 76-82; Stübe, fett 76-89, do. mager 62-73, do. dänische 60-75; Freffer 66-88, Fresser, dänische, 65-72, Bullen, dänische, 67-79; Zeit zur Stelle war. Die Wohnungstür wurde erbrochen und in und beschließt, nunmehr den Antrag auf Gewährung einer Kriegs- Kalbfleisch, Doppellender 132-142; Mastfälber Ia 105-120, bo. IIa 75-100; der Schlafftube fand man das Ehepaar, nur noch schwache Lebens- teuerungszulage an die städtischen Arbeiter mit Rücksicht auf die seit stälber ger. gen. 50-65 do. dan. 60-70. Hammelfleisch: Maftlämmer 98-106; zeichen von sich gebend, bewußtlos im Bette liegend auf. Schußleute der legten Lohnregelung bereits ausreichend festgesetzten Löhne gammel la 92-97, do. Ila 87-92; Schafe 93-98. Schweinefleisch: Schweine, die starke fette 00-00, sonstige 95-128, dän. Sauen 00-00, dän. Schweine 00-00. finanzielle Belastung der Stadtgemeinde Gemüse, und Samariter der Feuerwehr unternahmen sofort Wiederbelebungs- und Gemüse, inländisches: Kartoffeln, Daberiche 50 kg 0,00; weiße Staiserfronen der Ablehnung foll dem Gemeinde 0,00; bonum 0,00-0,00; Magnum 0,00; Porrec, versuche mittelst Sauerstoffapparate, die nach langen Bemühungen abzulehnen. Mit der Ein Schod 0,80-1,50; Sellerie, Schod 4,00-12,00; Spinat 50 kg auch von Erfolg getrönt waren. Der Zustand der beiden Lebens- arbeiterverband Mitteilung gemacht werden. müden machte jedoch ihre Aufnahme in das Lichtenberger Kranken- führung einer Sammelpflegschaft für Angehörige von Kriegsteil 10,00-20,00; Mohrrüben 5,00-8,00; Birsingfohl Schod 0,00-0,00; 50 kg 0,00-0,00; Rotkohl, Schod 0,00-0,00; Rotkohl 50 kg 0,00 bis haus notwendig. Die Aerzte hoffen, das Ehepaar dem Leben er- nehmern erklärt sich der Magistrat einverstanden. Diese Sammel- irfingfohl 50 kg 0,00-0,00; Beißfohl Schod 0,00-0,00, Weißfohi pflegschaft soll unter Heranziehung des Freiwilligen- Erziehungs- 0,00; Kohlrüben Schod 6,00-14,00; Märkische Rüben 50 kg 10,00-18,00. halten zu können. Meerrettich Schoo 7,00--14,00; beirats und des Nationalen Frauendienstes von dem Leiter der Rosenfohl kg 35,00-40,00, Beterfilienwurzel chodbund 4.00-6,00; 3wiebeln 50 kg 20,00-24,00, Der Räuber aus der Memeler Straße verhaftet. Rechtsauskunftsstelle, Magistratsassessor Lange, geführt werden.- Rhabarber, Hamburger, 100 Bund 6,00-13.00. Radieschen Echodbund Gestern nachmittag gelang es, den Räuber aus der Memeler Auf die Eingabe des Grundbesizervereins betreffend Schaffung 2,50-3,00. Balbmeister Mandel 1,00-1,10. Gurken, Gorgajter, 100 Stüd Morcheln 50 kg 80-90. Apjeljinen: italienische 50 kg Straße zu fassen. Die Kriminalpolizei ermittelte ihn als einen oft eines Durchgangs im Zuge der projektierten Waßmanns 20-33. bestraften, 26 Jahre alten, gewerbsmäßigen Wohnungs- und Ge- dorfer Straße zwischen Jäger- und Ziethenstraße befchliegt 16,00-20,00, bito 200 t. 12,00-14,00, dito 300 t. 13,00-16,00, Murcia 200 St. 12,00-15,00, bito 300 Stüd 12,00-16,00, Messina 160 St. schäftseinbrecher Mar Jato bowsti aus der Cubrhstr. 25. der Magistrat, wegen der bestehenden Schwierigkeiten und 11,00-14.00, 200 t. 12,00-14,00, 300 t. 12,00-15,00. Mehrere Beamte beobachteten seine Wohnung und nahmen ihn fest, der Unmöglichkeit, die Waßmannsdorfer Straße auch zwischen so St. 8,50-9,00, bo. 100 t. 8,00-10,00, bo. 150 St. 8,00-11,00. als er gestern nachmittag wieder nach Hause kant. Der Verhaftete Ziethen und Prinz- Handjery Straße durchzuführen, von der Spanische 420 St. 20,00-32,00, do. 714 St. 26,00-35,00, do. 1061 St. ist geständig. Er hatte auf einer Klingelfahrt die Wohnung des Schaffung einer solchen Bassage abzusehen. Nachdem die tönig- 30,00-44,00, do. 420 St. large 26,00-33,00. Tischlers Georgi mit einem Nachschlüssel geöffnet. Als der Sohn liche Eisenbahndirektion die freiwillige llebernahme des Anlieger- Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland Georgis trop der Schläge nicht ruhig war, stedte er ihm den Knebel beitrages für die Kiefholzstraße längs der Front des eisenbahnfiskalischen Tonnerstagmittag. Zunächst vielfach wollig, itrichweise Gewitterregen in den Mund und band ihn hinter dem Stopfe fest, damit er ihn Geländes abgelehnt hat, soll von einer Regulierung dieses Straßenzuges mit etwas Abfühlung; dann im Westen beginnende Aufheiterung und neue nicht herausreise. Die Absicht, ihn zu töten, bestreitet Jakobowski. vorläufig Abstand genommen werden. Die Gartenverwaltung wird Erwärmung.
Von
50
Woltmann
Meifina Blut
bis