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Und selbst die Baumwollfabrikanten lagen jämmerlich.| Und nicht nur diese und andere Gewinne kommen allein in| 8wei Mann ertranken. Die Deutschen   sprengten den Fischdampfer Zwar sorgte die Baumwollkrise drüben in den Vereinigten Betracht; wer Bankier der ganzen Welt ist, wer Geldgeber durch hineingelegte Minen in die Luft. London  , 25. April.  ( W. T. B.) Der Fischdampfer Fuch= Staaten für sehr niedrige Rohbaumwollpreise; aber die auf aller Länder ist, hat auch auf die Wirtschaftsgestaltung dieser das Fünf und Sechsfache der normalen Höhe gestiegenen Länder einen mitbestimmenden Einfluß. Und dann die fia" traf gestern in Aberdeen   ein mit der Mannschaft des Fisch­Schiffsfrachten glichen teilweise den Vorteil aus und über- enormen Kriegskosten, die sich viel höher stellen als man je- dampfers" Envoy" an Bord, der von einem deutschen   Unterjec= dies: was nüßen niedrige Rohstoffpreise, wenn für das mals angenommen hat, waren doch bis Ende März nach vor- boot Mittwoch abend an der Ostküste beschossen wurde. Es ist un­fertige Produkt der Absatz fehlt? In letzterer Beziehung sieht läufiger Berechnung ohne die Zinsen für die Schatzwechsel und bekannt, ob der Envoy" versenkt wurde. es aber sehr mißlich aus: der Export von englischen Baum- Kriegsanleihe 382 Millionen Pfund Sterling verausgabt, Bureaus.) Der schwedische Dampfer Ruth" aus Gothenburg  London  , 25. April.  ( W. T. B.)( Meldung des Reuterschen tollwaren hat seit August vorigen Jahres um ungefähr mehr als 7700 Millionen Mark. 42 Prozent abgenommen und während die englische Das sind die Motive der Friedenswünsche, die seit kurzem wurde am Mittwoch hundert Meilen östlich vom Firth of Forth  Baumwollindustrie ihren Export schnell abnehmen sieht, ge- in der oberen englischen Geschäftswelt hervortreten. Die von einem deutschen   Unterseeboot torpediert und versenkt. Die winnt in Mittel- und Südamerika   die nordamerikanische, in Großbourgeoisie beginnt zu erkennen, daß die Kalkulation, Besakung ist in Leith gelandet worden. den Randgebieten des Mittelländischen Meeres die italienische die man ihr aufgemacht hat und die sie sich selbst vorgetäuscht Englische   Vergeltungsabsichten.

Baumwollindustrie neue Absatzgebiete. Und nun kommen hat, nicht stimmt. Man wünscht daher den Frieden auch noch die lieben Verbündeten, die Japaner, und beunruhi- natürlich einen ehrenvollen" und feinen faulen" Frieden, gen durch ihre politischen Ansprüche den ostasiatischen Markt. Betrachten wir den Ueberschuß des Wertes der englischen Einfuhr über die Ausfuhr, so ergeben sich für die ersten acht Kriegsmonate folgende Resultate:

August 1914 13,7 Mill. Pfd. Sterl. Dezbr.

Septbr. 1914 13,1 Oftober 1914 15,8 Novbr. 1914 25,7

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1914 35,4 Mill. Pfd. Stert Januar 1915 32,3 Februar 1915 33,0 März 1915 45,0 Die Aufstellung zeigt zugleich, wie die Ausfuhr gegen über der Einfuhr immer mehr abnimmt. Nun hatte zwar England immer eine passive Handelsbilanz, das heißt der Wert seiner Einfuhr ist immer größer als der Wert der Aus. fuhr gewesen, wie denn auch z. B. im Jahre 1912 die Ein­fuhr( im Spezialhandel) 12 911 Millionen Mark, die Aus­fuhr nur 9939 Millionen Mark betragen hat. Aber der Krieg droht dieses Verhältnis noch mehr zu verschieben, und vor allem die Einkünfte, die England bisher aus auswärts angelegten Rapitalien, an Gewinnanteilen, Dividenden, Zinsen,

ein interniertes

London  , 24. April.  ( W. T. B.) Im Unterhause fragte d. h. einen Frieden in Englands Interesse. Als Englands Lord Charles Beresford, ob die Regierung für jedes von deut­Interesse am Ausgang in diesem Kampfe ist soweit europäischen Unterseebooten versenkte Schiff scher Boden in Betracht kommt wiederholt von englischer deutsches Schiff mit Beschlag belegen werde. Pre­Seite die Wiederherstellung der Integrität Belgiens   und der mierminister Asquith   erwiderte: Die Regierung hat die Frage französisch- deutschen Grenze auf den Stand vom Juli 1914 erwogen. Sie hat beschlossen, dies vorläufig nicht zu tun. Diese bezeichnet worden. Als Kompensation" ist England bereit, Entscheidung schließt aber nicht eine neue Erwägung aus, falls cs die Umstände erheischen. Deutschland   auf kolonialem Boden zu entschädigen".

Neben den Friedenskalkulationen der englischen Unter­nehmer verdient selbstverständlich auch die Friedenssehnsucht der breiten Massen des englischen Volkes Beachtung. Die Wirkung der ideologischen Phrasen schwindet. Mit der Dauer des Krieges nimmt die Besinnung zu, die in der tapferen Haltung der Unabhängigen Arbeiter- Partei" feit Kriegsausbruch ihre starke Stübe gehabt hat. Jedenfalls verdient die Stimmung der englischen Unter­nehmer und der Volksmassen besondere Aufmerksamkeit.

an Versicherungs- und Kommissionsgebühren, Schiffsfrachten Verurteilung kriegsgefangener deutscher  

usw. bezog, nehmen unter dem Druck des Weltkrieges und der Handelsstockung immer mehr ab. England hat nicht nur mehr eine passive Handels-, es hat auch heute eine passive 3ahlungsbilanz, wie der Rückgang des Wechselkurses, des joge. nannten Sterlingkurses in New York   deut lich beweist.

Dazu kommt eine enorme Verteuerung der Lebensmittel in England selbst, und zwar, wie schon erwähnt wurde, gerade der von auswärts eingeführten Nah rungsmitte I. Nach der Londoner Zeitschrift Economist  ", die die Großhandelspreise der wichtigsten Waren, nach Gruppen geordnet, regelmäßig mit dem Preisstand von 1901/05 und den letzten Jahren vergleicht, ergibt sich, daß im vorigen Monat die Preise für Getreide und Fleisch um rund 50 Prozent höher waren als im März 1914, für andere Nahrungsmittel als Tee, Kaffee, Zucker, Butter usw. um 22 Prozent, für Mineralien( Kohlen, Eisen, Blei usw.) um 31 Prozent, für Kohlen allein um 45

bis 50 Prozent, für Holz, Del und ähnliche Produkte

um 41 Prozent.

Von der Westfront.

Erlebnisse und Eindrüde. Bilderchen.

London  , 24. April. Sandersleben   und

Offiziere.

Die englischen Marineverluste.

Rotterdam  , 25. April.  ( T. U.) Laut Meldungen aus London  

teilte Minister Asquith   im Unterhause mit, daß die Verluste der englischen   Marine sich bis zum 1. April folgendermaßen stellen: 332 Offiziere sind gefallen, 61 verwundet, 41 wurden interniert,

11 find in Kriegsgefangenschaft geraten, 7 werden vermißt. Von den Mannschaften sind 4981 gefallen, 640 verwundet, 1524 wurden interniert, 524 befinden sich in Kriegsgefangenschaft und 72 werden vermißt.

Wiederaufnahme des englisch  - holländischen Postverkehrs.

Rotterdam  , 25. April.  ( T. U.) Der englische   Dampfer ( W. T. B.) Die deutschen   Offiziere Kopenhagen   traf wieder mit englischer Bost in Hoek van Kriegsgericht gestellt worden, weil sie aus dem Gefangenen­Andler sind in Chester   vor ein Holland   ein. lager geflüchtet waren. Beide Offiziere gaben die Tatsache der Flucht zu, protestierten jedoch gegen den Gerichtshof, da sie kein Ehrenwort gegeben hätten und nach der Haager Konvention nur zu einer Disziplinarstrafe verurteilt werden könnben, die von dem Kommandanten des Lagers zu verhängen wäre. Der Protest wurde nicht angenommen. Das Urteil bedarf der Bestätigung. Es wurde noch nicht bekannt gegeben.

Oestlicher Kriegsschauplah.

Ein neuer Verwaltungschef für das okkupierte Russisch- Polen.

Berlin  , 25. April.  ( W. T. B.) Dem Regierungspräsidenten die nachgesuchte Entlassung aus feiner Stellung als Bernaltungschef beim Uberbefehlshabet wit Ost erteilt und an seiner Stelle der Landrat v. Kries zum Chef der Zivilverwaltung für Russisch- Polen unter Leilegung des Titels Präsident ernannt worden.

Der Seekrieg.

Die Tätigkeit der U- Boote.

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Keine Ueberschreitung der italienischen Grenze durch öfterreichische Truppen.

Wien  , 24. April.  ( W. T. B.)( Meldung des Wiener K. K. Telegr.- Korr.- Bureaus.) Bei der großen Menge von Lügenmeldungen, die von den Feinden der Monarchie immer wieder verbreitet werden, wäre es vergebliche Mühe, sich auf die Zurückweisung jeder einzelnen Erfindung einzulassen. Immerhin sei ausdrücklich festgestellt, daß an der Meldung von einer Grenzüberschreitung österreichisch ungarischer Truppen in dem Valle d'Agno fein wahres Wort ist.

Ruſſiſches Liebeswerben um Schweden  .

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Genosse M. Borezki teilt auf Grund zuverlässiger Informationen Noch schwerer aber empfindet die englische Finanz­in der sozialdemokratischen Nasche Slowo" in Paris   mit, daß bourgeoisie, daß London   immer mehr seine Bedeutung als in den Kreisen der liberalen Petersburger Politiker zurzeit der Plan Geldmarkt der ganzen Welt verliert und New York   nicht nur erörtert werde, eine Konferenz von Mitgliedern der russischen das Anleihe- und Emissionsgeschäft an sich reißt, besonders Reichsduma und des schwedischen Reichstages einzu nachdem im Januar der Londoner   Kapitalmarkt, um mit berufen, die das Schicksal Finnlands   nach dem Kriege erörtern den Geldquellen des Landes haushälterisch umzugehen", für soll. Die russische Regierung soll diesem Vorhaben wohlwollend neue Emissionen gesperrt worden ist, sondern gegenüberstehen. Es handelt sich hier wohl schreibt Genosse London  , 25. April.  ( W. T. B.) Die Times" berichtet: Der Borezki um einen Versuch, in Verbindung mit der in der rechts­auch als internationaler Wechselmarkt an Wichtigkeit gewinnt. London   war bisher das große Clearinghouse der Welt, dessen Fischdampfer Queenstown" landete gestern in Grimsby   den stehenden schwedischen Presse eröffneten Agitation für eine aftive Wechselumjäge im Jahre 1913 über 2400 Millionen Pfund Kapitän und sechs Mann vom Fischdampfer St. Lawrence", Politik" in günstigem Sinne auf die öffentliche Meinung Schwedens Sterling betrugen, woran allein an Gebühren mindestens der von einem deutschen   Unterseeboot Donnerstag bei der Dogger- einzuwirken." Die konservative schwedische Presse fordert die Re­8 bis 9 Millionen Pfund Sterling, also 160 bis 180 Millionen bank versenkt wurde. Das Unterseeboot beschoß das Schiff mittags gierung auf, sich zugunsten der Wiederherstellung der Autonomie Mark verdient worden sind, wahrscheinlich noch weit mehr. 11 Uhr 30 Minuten, worauf beschlossen wurde, es aufzugeben. Finnlands   zu verwenden. Die russischen Liberalen suchen offen­Die Dämmerung fam   früher als sonst, denn schiver hingen| pfeifen die Kugeln, immer die Grabenfront hinauf, hinab. Ver­die Regenwolken über dem Himmel. Das Feuer verstummte. Aus dammi gut eingerichtet!" flucht der Korporal. Der Geschüßdonner ihren Höhlen und Kellern kamen sie wieder hervor, die hier vor den hat nachgelassen, nur von Zeit zu Zeit blitt ein fnallgefolgter Ab­Geschossen Sicherung gesucht hatten, und suchten das Halbdunkel schuß aus den Stellungen der eigenen Artillerie hinüber. Hin und noch nach Kräften auszunuzen, um zu schanzen, eingeschossene wieder dazwischen auch das Gefnatter von Schüssen. Stellen in den Gräben auszubessern, die Unterstandsbedeckungen Ein bleicher Schein leuchtet durch die Finsternis und sucht über zu verstärken. Dann wurde es dunkler und dunkler. Nun kehrten das Gelände hin. Ruhig! Runter mit den Köpfen, Himmel­sie wieder in die Unterſtände zurück, ein Feuerchen wird angemacht, donnierivetter noch mal." Alles duckt sich. Nur der Gruppenführer Staffee gewärmt, Abendbrot gehalten. Schon friechen die ersten in späht wieder sachte über die Brustwehr. Jekt, im Licht des Schein­den Verschlag, um zu ruhen; umgeschnallt und jeden Augenblick be- werfers, ist das Gelände besser zu übersehen, bis zu den feindlichen reit, wieder aufzuspringen, wenn das Kommando kommen sollte. Stellungen hin. Die anderen fißen noch und lesen die Heimatpost, die immer so heiß ersehnte, oder schreiben mit steifen Zügen ein Briefchen nach Hause. Da wieder ein ferner Krach, zwei, drei Sekunden, dann ganz nahe ein schütternder, hallender Aufschlag; ein zweiter Schuß, ein dritter. Und dazwischen auch schon wieder das Knattern von Gewehren, das regelmäßige Gepubber der Maschinengewehre.... Die Müden Der Unteroffizier erhebt sich." Los, fertigmachen." kriechen aus ihrem Lager und ziehen das loje gemachte Koppelzeug empor, ſehen den Helm auf und wischen sich die Augen blank. Die Dann eser und Schreiber paden schnell ihre Sachen beiseite. machen auch sie sich zurecht. Einer schneidet noch schnell ein paar Stullen Brot und steckt sie ein. Ein paar Augenblicke Warten. Dann richtig!- draußen im Laufgraben Bewegung- jemand stolpert die Treppe zum Unter­stand herab, eine Stimme ruft: Hallo

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Hier liegen sie in der Front im Schützengraben, ziehen auf Patrouillen und Feldwachen, greifen an im Sturm und schlagen feindliche Angriffe zurück; und die daheim schicken ihnen illustrierte Zeitungen, Ansichtskarten und Schokoladenbildchen, die in sämtlichen Hoch-, Tief- und sonstigen Bilddruckverfahren dem Auge vorführen, wie es draußen" zugeht. Oder doch mindestens zugehen soll. Und manchmal schon haben sie im Schüßengraben herzlich gelacht über diese Bildchen, denen der feldkundige Krieger es ohne weiteres ansah, daß ihre Photos im Grunewald bei Berlin   aufgenommen oder ihre Originale von phantasiebegabten Walern entworfen Patrouille im Argonnerwald". Mit Helm, Koppelzeug und vollgepacktem Affen" geht sie vor, als ob sie den Aufklärungsdienst für eine marschierende Truppe verrichtete und nicht von den im Etellungskampf liegenden Argonnenwaldfämpfern vorgefandt sein mußte. Aber wenn es nur das wäre! Hinzu kommt jedoch noch die Art dieser Ausrüstung. Alles funfelt vor Exaktheit und Neu­heit, der Mantel auf dem Tornister schaut wie zur Barade gerollt, " Auf Feldwacht". zu dreien stehen sie, ältere Landwehrleute, rührend anzusehen auf dem Ansichtskartenphoto, halb träumerisch,

und das Schanzzeug

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baumelt auf der rechten Seite...

halb spähend in die Ferne blickend, das Gewehr halb vorgebracht, die Hand am Abziehbügel.

Los

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' raustreten! Alarm!"

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der

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Alles still; sie kommen nicht..

" Sie wären ja auch schön dumm, wenn sie jetzt kommen würden. Donnerwetter, würden wir sie niederknallen!" meint einer.

Ein paar Handgranaten müßten wir noch hier haben. Die dann' ringefeuert- da würde keiner mehr bis' ran kommen," tönt eine andere Stimme durch das Dunkel.

Tat- tak- tak- tat, klopft immer noch, mit kurzen Pausen, das Maschinengewehr. Der Regen fließt kalt und schwer. Ein Fluch löst den anderen ab. Wenn sie bloß endlich kommen wollten!" Am Ende kommen sie doch nicht. Sie wollen uns bloß zum Narren halten." " Vielleicht greifen sie wo anders an und wollen uns hier nur beschäftigen." sie sollten uns nach Hause gehn lassen, Donnerwetter! Ich bin schon bis auf die Haut naz durch und durch." Na, denkst du, mir geht es anders?" Drüben flattern Leuchtkugeln auf, schweben lautlos, magisch leuchtend, durch die Nacht, sinten langsam nieder, berlöschen. Abermale spielen die Scheinwerfer. Hier und dort Gewehrſchüſſe. Die Artillerie schweigt, auch das Maschinengewehr rattert nicht mehr.

Minuten bergehen. Hin und wieder gudt noch ein Kopf über Na, die Brüstung und sucht das Dunkel zu durchspähen. Alles bleibt still.

Alles greift nach den Gewehren. Keiner hat es anders erwartet. Licht aus!" Der erste öffnet die Tür. Rabenschwarz alles, nichts zu sehen; raschelnd geht der Regen durch das Buschwerk. anfassen alle hintereinander!..." Vorsichtig tastet sich Jagd und Beschießen eines feindlichen Flugzeuges"( mit der Führer an der Wand entlang; die Erdtreppe ist lehmig und Schokoladenduft und farbig): Drei Infanteristen, Iustig fnallend; zum Ueberfluß dahinter auch noch zwei Ulanen, die glitschig. Ein paar Flüche begleiten den Aufstieg. Endlich Zweite Gruppe." Lanze gefällt auf ihren Gäulen über das Feld jagend. So wird aufgraben. Menschen." Wer da?" Drängt doch nicht so, zum das feindliche Flugzeug in der Phantasie des Malers gejagt und dann loz, daß wir durchkommen!" Donnerwetter!" ,, Dann beeilt Guch mehr, wir haben einen beschossen". Du lieber Gott  ! Wie enttäuscht würde der Mann weiten Weg." sein, würde er eine Flugzeugverfolgung in der Wirklichkeit sehen. Da jagt fein Reiter. Allenfalls reißt er selber aus, um sich irgend­wo zu verbergen, wie es im allgemeinen Befehl ist. Und aus ver­steckter Stellung senden nur die eigens dafür konstruierten Ge­- bum schütze ihre Schrappnellgeschosse hinter dem surrenden Flieger drein. Aber man soll sie nicht Die Beispiele ließen sich häufen. schmälen. Erfüllen sie weiter feinen Zweck, so doch den, den Be­wohnern der Höhlen und Unterstände in der Front ein paar heitere

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bum

Minuten zu bereiten.

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bum

Nächtlicher Alarm.

Den ganzen Tag hindurch hatte es Artillerie, zunder" gegeben. Mit wenigen Stunden Unterbrechung hatte die schavere Artillerie des Gegners ihre Granaten und Schrapnells in die Schübengraben­stadt gesandt, daß die Luft von unaufhörlichem Dröhnen erfüllt war und die Erde wieder und wieder erzitterte von dem Aufschlag der furchtbaren Geschosse. Dazwischen von Zeit zu Zeit pfeifende Ge­wehrfugeln über die Brustwehr der Gräben hintveg, und gelegent lich auch das pup- pup- pup und tat- tak- tat- tat von Maschinen­gewehren, die sich augenscheinlich einzuschießen" suchten.

" Es ist was im Gange," sagten die Kundigen. Und über alle fam es wie eine geheimnisvolle Spannung. Sollte ein Angriff versucht werden? Oder was war sonst der Zwed der Schießerei?

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Abrücken! Weitersagen!"

Das Auge hat sich stärker an

Von Grpppe zu Gruppe geht es. Manches Gott sei Dani" löst es aus. Andere murren:" Ruhe gibt es ja doch nicht... Langsam setzt sich der Zug durch den Graben in Bewegung. Etwas besser als vorhin macht es sich jetzt. die Finsternis gewöhnt, und es ist nicht mehr das hasten und Drängen. Hin und her geht's in gedämpften Zurufen von den Vorposten, die ausgeschwärmte Schüßenlinien gesehen haben wollten, Blöd= zurückgekommen seien und den Alarm verursacht hätten. sinnige Angstmeier! Was die wieder alles gesehen haben werden!" Natürlich war es bloß eine Patroille."

Jezt wird Luft. Es kann vorwärts gehen, immer den Graben entlang. Ein wenig gewöhnt sich das Auge allmählich an die Finster nis. Aber die Nacht ist so dunkel, daß auch so noch keine zwei Schritt weit etwas zu erkennen ist. Der Graben ist eng, der Boden aufgeweicht; oft stoßen die Ellbogen an die lehmigen Wände; die Füße patschen meterweit durch Wasserlachen und gleiten unaus gesezt auf dem schlüpfrigen Boden zurück. Das Gewehr will vor­fichtig getragen sein, damit Lauf und Schloß nicht voll Sand und unbrauchbar werden. Eine Hand muß stets den Vordermann fassen, damit die Gruppe nicht auseinander gerissen wird und Glüdlicherweise brennt noch der Ofen im Unterstand. Frises teiner versehentlich in einen falschen Graben abbiegt. Hier und Holz wird aufgelegt, bald fodert wieder ein helles Feuerchen. Um dort kommen Mannschaften, auch Vorgesezte aus entgegengesetter Sas fleine eiserne Ding stehen und ſizen sie nun und suchen das Richtung; es gibt ein mühseliges Sich- Vorbeidrängeln an Posten nasse Zeug zu trocknen, so gut es gehen will. Auch das Gewehr und Maschinengewehren und Scheinwerfern vorbei. Dort fällt einer muß noch abgerieben und eingefettet werden. Schlafengehen natüc der Länge nach hin, hier läuft ein anderer gegen eine im Dunkel lich wieder nur in erhöhter Gefechtsbereitschaft", umgeschnallt und unsichtbare Bedachung, die als Schutz für die Posten den Graben jeden Augenblid fertig, herauszusteigen.... überzieht. Unausgesetzt Kommandos, Flüche.... Endlich Stellung ist erreicht.

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die

Unten bleiben!" Nur der Gruppenführer flettert auf die Erhöhung für die Grabenschüßen und schaut über die Brustwehr. es ist nichts zu sehen. Wohl aber Aber nur wenige Augenblide .. piu, hebt es drüben wieder an: Tat- tak- tat- tat... 1111-1111 piu, piu, ping; haarscharf über die Brustwehr hinweg faufen und

Beim Barbier.

Die Schüßengrabenstadt mit ihren Unterſtänden und Erds Höhlen hat auch ihre Barbierstube. Zwischen aufgeworfenen Erd­hügeln, versteckt obendrein durch allerlei Buschwerk, bietet ein freier Plaz vor dem Eingang zu einem der Unterstände dem Kompagnieschaber" und einem von ihm in aller Eile angelernten"