Sie haben der alten Heimat Anhänglichkeit bewahrt. Mit der Torpedo getroffen wurde, der dem Wasser einen großen zu Der Krieg und die Kolonien.
britischen Demokratie zusammenwirkend könnten diese Solonial- laufstanal nach dem Maschinenraum und der Dynamo öffnete. Das regierungen mit Rat und Beispiel zum Fortschritt Eng- Schiff versant in vollkommener Dunkelheit und konnte keine Nachlands und zum internationalen Frieden bedeutend bei- richten geben. In etwa 20 Minuten ging es unter Angeblicher englischer Erfolg in Südwest. taagen. Das britische Reich könnte das Muster der fünftigen 8w ei von den ins Meer gelaffenen Schaluppen mit Matrosen London , 28. April. ( T. U.) Nach einer Meldung des Vereinigten Staaten der Erde werden. Die fenterten, andere mit insgesamt 108 Matrosen konnten gerettet britische Arbeiterpartei hätte hier eine große Aufgabe. Es werben. Eine italienische Barke, die um 7 Uhr morgens einen ver- Reuterschen Bureaus aus Kapstadt sollen die Unionstruppen, wäre sehr zu bedauern, wenn die Arbeiterparteien der lorenen Anter suchte, sah die Schaluppen und fam ihnen zu Hilfe. die die Eisenbahn bei Treffopjes bewachen, einen Angriff don Kolonien in ihrer Reichs- und Weltpolitit auch weiter im Ein Geschwader von italienischen Torpedobootszerstörern fam um 700 Deutschen mit 12 Geschüßen abgeschlagen haben. Die Schlepptau der herrschenden Klassen Großbritanniens blieben. 3 Uhr nachmittags in Leuca an mit Kleidern für die Ueberlebenden, Deutschen hätten angeblich 25 Tote oder Verwundete zurückdie in der Nacht nach Syrakus abreisten. Unter ihnen befanden sich gelassen. zehn Offiziere.
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Der französische Tagesbericht. Nom, 27. April. ( W. T. B.) Die Tribuna" meldet aus Paris , 28. April. ( W. T. B.) AmtItcher Bericht von von der italienischen Küste von dem Torpedo getroffen. Im AugenPecce: Der Panzerkreuzer Léon Gambetta " wurde 25 Seemeilen gestern abend: Nördlich Ypern dauern unsere Fort- blid des Unglücks befand sich der Chef der Signalstation Santa Die Petersburger, Retsch" erwähnt in ihrer Wochenschritte sowie die Fortschritte der englischen Armee an. Wir Maria di Leuca mit dem Wachtgeschwader, welches dort seinen Liege- übersicht vom 19. d. Mts. die Erörterungen der deutschen Presse machten zahlreiche Gefangene und erbeuteten Material plag hat, in der Nähe und eilte herbei, ohne sich durch die Gefahr über den Hauptfeind" und wendet sich in sehr heftiger Weise ( Minenwerfer und Maschinengewehre). Auf der Front Les schrecken zu lassen, daß er in der Dunkelheit von österreichischen gegen die deutschen Stimmen, die für eine Verständigung Eparges- Saint Remy- Graben von Calonne Schiffen für die Begleitung des französischen Panzerkreuzers ge- Blatt – wird die deutsche Politik wieder versuchen, die Vermit England eintreten. Offenbar schreibt das einflußreiche wurden die deutschen Angriffe vollkommen zurückgeworfen. halten werden könnte. An einer einzigen Stelle der Front zählte ein Offizier etwa lagfeite und konnte feine Funkeneinrichtung nicht mehr bündeten zu trennen und ihre Unstimmigkeiten in ihrem 1000 Tote. Am Hartmannsweilertopf gingen wir gebrauchen; er mußte sich treiben lassen und folgte der Interesse auszubeuten... Um so erfreulicher ist es deshalb, zur Offensive über und rückten vor. Nachdem wir den Richtung des Scirocco. Das Schiff wurde von der Besayung auf die mutigen Reden des franzöfifchen Ministerpräsidenten berlassen und kam außer Sicht; die französischen Offiziere Viviani und des bekannten Führers der englischen Unionisten Gipfel wieder eingenommen hatten, rückten glauben, daß es verloren ist, da das Led infolge des Torpedo- Chamberlain hinweisen zu können. In diesen Reden wir um 200 Meter auf den Osthängen vor. treffers ungeheuer groß war. Das Wasser hatte den kommt auch jetzt derselbe eiserne Wille zum Sieg", der Wille Maschinenraum gefüllt. zum Durchhalten bis ans Ende zum Ausdrud." Die Schärfe, mit der das Petersburger Blatt die er wähnten Reden unterstreicht, verhüllt nur notdürftig die Besorgnis, daß sie von anderen Reden, die wesentlich anders Tauten, übertönt werden könnten. Die„ Retsch" unterschlägt zwar diese Stimmen vor ihren Lesern, es ist ihr aber wohl Stimmen ertönen, die sich für eine Verständigung mit nicht unbekannt, daß mindestens in England fortgescht Deutschland aussprechen.
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Brindisi , 27. April. ( W. T. B.) Der Angriff auf den franzöfifchen Panzerkreuzer 26on Gambetta" wurde von dem Paris , 28. April. ( W. T. V.) Die Preise erklärt, der österreichisch- ungarischen Unterseeboot gegen 1½ Uhr morgens plögliche Angriff der Deutschen gegen die ungefähr 25 Seemeilen südlich von Santa Maria die Leuca aus Front der Alliierten bei pern habe nicht den Erfolg ge Strand zu laufen. Ueber hundert Mann von der Besatzung geführt. Um nicht zu finken, versuchte der Panzerkreuzer auf den habt, welchen sich die Deutschen versprochen hätten. Die wurden von Fischerbooten aus der Umgegend und von dem Personal Deutschen hätten anscheinend den Durchbruch gegen der Signalstation auf Santa Maria di Leuca gerettet. Calais versuchen wollen, aber die Alliierten seien im
Begriffe, das verlorene Gelände wiederzugewinnen. Rom , 27. April. ( W. Z. B.)„ Giornale d'Italia" Liberté" glaubt, der Durchbruchsversuch könne bereits fagt zu dem Untergang des französischen Panzerfreuzers jezt als gescheitert betrachtet werden." Humanité"" éon Gambetta": Dies ist der zweite Angriff schreibt, der Feind habe das Ziel nicht ganz erreicht. Der eines Unterfeebootes auf französische Kampf Angriff sei halb mißlungen, hoffentlich werde er ganz schiffe; die Brauchbarkeit der Unterseeboote für den Seeangehalten werden. Aber die Deutschen seien fest trieg bestätigt sich also immer mehr. Das Unterseeboot griff entschlossen, durchzubringen. Einem solchen Gegner gegen in der Nacht bei Mondschein an." Tribuna" berichtet über werde die Aufgabe der Alliierten hart sein." Figaro" dagegen, daß zur Zeit des Angriffes schlechtes Wetter mit erblickt in dem Vorstoß gegen Ypern ein politisches Manöver. hohler See und Nebel herrschte. Da es der deutschen Diplomatie nicht gelungen sei, die MitBrindisi, 28. April. ( W. T. B.) Von Ueberlebenden des virtung Neutraler zu gewinnen, versuche Deutschland jetzt Léon Gambetta " erfährt man, daß das Schiff in der linken den Neutralen die Stärke seiner Armeen vor Augen zu führen Seite von zwei Torpedos getroffen wurde und in 10 Minuten und ihnen Furcht einzuflößen, um zu verhindern, daß sich die fant. Die Zahl der Geretteten beträgt 136. Neutralen den Alliierten anschließen. Ein derartiges Manöver, Man fischte 58 Leichname auf, die am Morgen mit militäriwelches die schlimmste Beleidigung für die Neutralen sei, werde schen Ehren auf dem Friedhofe von Gastrignano beigesetzt ebenso mißlingen, wie der militärische Durchbruch mißlungen wurden. fei. Der, Temp3" schreibt: Die Deutschen seien auf einen unerschütterlichen Widerstand gestoßen. Die Schlacht, welche foeben geliefert worden sei, sei für die Deutschen nur eine neue Schlappe gewesen.
Fliegerangriff auf Friedrichshafen . Friedrichshafen , 28. April. (...) Heute morgen um 10 Uhr Friedrichshafen , 28. April. ( W. T. B.) Heute morgen um 10 Uhr 20 Minuten fam ein Flieger in fehr großer Höhe in westlicher Richtung auf Friedrichshafen zu, wurde sofort beschossen und warf im ganzen sechs Bomben ab, von denen zwei un bedeutenden Sachschaden verursachten. Ein Mann wurde an der Hand leicht verlegt. Der Flieger entfam in östlicher Richtung und schwankte beim Abflug bedenklich.
Der Seekrieg.
Léon Gambetta " ist ein vollkampffähiges Schiff, dessen Verlust für den Dreiverband, namentlich aber für die Franzosen , recht schmerzlich sein dürfte. Es lief 1901 bom Stapel, hatte einen Raumgehalt von 12 500 Tonnen und entwidelte mit 27 500 Pferdekräften eine Geschwindigkeit von 28 Knoten. Seine Armierung bestand aus vier 19,4-3entimeter-, sechzehn 16,4- Bentimeter- und einigen fleineren Geschützen. Die Besatzung betrug etwa 700 Mann. Geschützen. Die Besatzung betrug etwa 700 Mann.
Admiral Senet mit Léon Gambetta " gesunken.
Rom , 28. April. ( W. T. B.) Nach einer Meldung der Agenzia Stefani aus Brindisi sind bei dem Untergange des Léon Gam betta " Admiral Senet sowie sämtliche Offiziere de 8 Panzerfreuzers umgekommen. Es war ein schauerlicher Anblick, so sagt die Meldung weiter, für die italienischen Matrosen, trieben auf dem Meer umher.
Italien und die Dreiverbandsmächte.
Zürich , 27. April. (..) Tribuna" und" Giornale d'Italia" bestreiten entschieden die von französischen Blättern wiedergegebene Behauptung, es sei zwischen Italien und den Dreiverbandsmächten ein Abkommen sozusagen qbgeschlossen worden. Die" Tribuna" wandte sich mit einer Anfrage an den englischen Botschafter und erhielt dort Aus funft. Obwohl eine gewisse Zurückhaltung notwendig sei, fönne doch erklärt werden, alles was in bezug auf Abmachungen zwischen Stalien und dem Dreiverband gesagt und geschrieben würde, sei lediglich das Ergebnis einer blühenden Phantasie. Giornale d'Italia" warnt ihre Leser vor den alarmierenden Gerüchten und weist darauf hin, wie in den verschiedenen Ländern fast zur gleichen Stunde die widersprechendsten Nachrichten über die Verhandlungen in Rom verbreitet würden. Der russische Botschafter wird am 12. Mai in Rom erwartet. Die Humanité" zur Wiener Konferenz.
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Die„ Humanité" brudt in ihrer Nummer vom 23. April die Erklärung der Wiener Konferenz ab und bemerkt nach der„ Berner Tagwacht" einleitend dazu:
Hier alfo den vollständigen Tert der Erklärung. Es ist nicht nötig, zu sagen, daß wir ihn nur als Dokument geben und daß wir gegen verschiedene Punkte lebhaft opponieren müßten, wenn wir die Erklärung diskutieren wollten, besonders in bezug auf das Schweigen, in das sich die deutschen und die österreichischen Sozialisten über die Politik ihrer Regierungen leiden. Die französische Regierung hat den Beweis erbracht, daß sie in der Strije, die dem Krieg voranging, entschlossen den Frieden suchte. diesem Grunde haben ihr die Sozialisten ihre Hilfe gewährt. deutschen und die österreichischen Sozialisten, bessen sind wir über zeugt, fönnen eine gleiche Bestätigung weber abgeben noch beweisen. Das ist die Verschiedenheit unserer Situation, wie unferes BerAus diesem Grunde hat es die französische haltens im Kriege.
Aus Die
Zur Torpedierung des Léon Gambetta ". Seife eitten. Trümmer von getenterten Booten und Leichen sozialistische Partei durch ihre Parteileitung auch abgelehnt, einer
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Rom , 28. April. ( W. T. B.) Der, Messaggero" meldet: Das französische Panzerschiff Léon Gambetta " befand sich nach einer Patrouillenfahrt im Kanal von Otranto auf der Fahrt nach Malta , wo es sich mit anderen Kreuzern vereinigen follte. Gegen 1 Uhr morgens begegnete es einem Segelschiff mit italienischem Sigualzeichen. Der Kreuzer forderte das Schiff auf, zu halten und durchsuchte es. Die italienischen Papiere waren vollkommen in Ordnung. Das Segelschiff hatte kaum seine Fahrt wieder aufgenommen, als der„ Gambetta " von einem
Aufgebrachtes deutsches Schiff.
London , 28. April. ( W. T. B.) Die" Times" vernehmen aus Sydney , daß der australische Kreuzer Encounter" den Die„ Eldeutschen Handelsdampfer Elfrieda" aufbrachte. frieda" war, wie man glaubt, das letzte deutsche Schiff in den australischen Gewässern.
Einberufung der Sigung des internationalen Bureaus oder eines Songresses zuzustimmen."
Ueber die Schuldfrage zu reden, ist jetzt nicht angängig. Aber die französischen Genossen werden später auch bei ihrer Regierung anders urteilen müssen, als sie es jetzt tun.
Das Friedensmanifeft.
Genossin Zettin bittet uns um Veröffentlichung folgender Erklärung:
wälzte, die polnische Bürgerschaft aber damit verschonte. In der getroffen. Ihre Kranken werden unentgeltlich ärztlich behandelt, Umgebung von Blogk bestanden mehrere deutsche Kolonien. Die hilflosen Bedürftigen bekommen aus den Gulaschkanonen Sie waren die Träger der fortgeschrittensten Agrarkultur und warmes Effen; den Arbeitsfähigen wird auf Kosten der reichen industrieller Betätigung. Als die Russen Plozt, das seit Anfang Stadt Beschäftigung nachgewiesen. Ueber die großzügigen MaßIozk, den 23. April 1915. Februar zum zweiten Male deutscher Besitz geworden ist, das erste nahmen zur Verbesserung der Verkehrswege werde ich noch beDer weibliche Teil der Bevölkerung Blozt hat noch immer etivas von dem Glanz der alten Kaiser - Mal räumen mußten, wurden die deutschen Kolonisten mitgeschleppt. sonders berichten. und Bischofsstadt. Obwohl keine Eisenbahn die Stadt mit der Alle ihre Höfe und Niederlassungen sind verwaist. Nur die Deutschen darf nach 29 Uhr abends die Straßen der Stadt nicht mehr betreten. Wer um diese Zeit noch Einquartierung hat, fann sie vor großen Welt verbindet, ihr einziges bedeutendes Verkehrsmittel die in der Stadt blieben zurüd. Die soziale Gliederung der Einwohnerschaft prägt dem anderen Morgen nicht mehr los werden. Weichsel ist, entwickelt sie doch ein pulsierendes großstädtisches Leben. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören Hätte sie nach allen Seiten moderne Verkehrswege, sicherlich blühte sich im Aeußeren der Stadt scharf und deutlich aus. Plozt ist eine die Stadt bald zu einem weltstädtischen Knotenpunkt empor. Die Gouvernementsstadt; die russische Beamtenschaft ist geflüchtet. Sie ein Museum, eine öffentliche Bibliothet, das Gouvernementsgebäude Borbedingung dazu ist in seinem ungemein fruchtbaren Hinterlande und das polnische Bürgertum wohnen in den besseren Stadtteilen und ihre Kirchen. Die mit vergoldeten Kuppeln geschmückte russische mit teilweise guter Agrarkultur vorhanden. Drei Zuderfabriken mit breiten Straßen, schönen, gut eingerichteten Häusern und präch- Kirche blieb uns verschlossen. Die im 18. Jahrhundert erbaute und einige Fabriken für landwirtschaftliche Geräte sind schon vor- tigen Promenaden. Hinter den Häusern breiten sich meist aus- katholische Kirche birgt eine Fülle von Kunstschäßen. Zwei Könige Die Straßen sind und mehrere polnische Granden sind hier in besonderen Kapellen handen. Der gute Boden bringt im berhältnismäßig milden Klima gedehnte Höfe und gutgepflegte Gärten aus. Getreide, Gemüse und Obst in reicher Menge hervor. Während in verhältnismäßig sauber. Jetzt macht sich im verstärkten Maße der beigesetzt. In die restaurierte Kirche fällt aus gemalten Fenstern Ostpreußen die Felder und Gärten noch in winterlicher Kahrheit deutsche Besen" bemerkbar. Besonders die früher augenscheinlich ein gedämpftes Licht. Die Wandmalereien, die vorwiegend in und Farblosigkeit des zum Leben erweckenden Kusses der Frühlings- arg vernachlässigten Proletarierviertel werden nun gründlich von Marmor ausgeführten Altäre, die aus dunklem Holz prächtig ge= sonne harren, blüht hier unten bereits der Krokus; die Obstbäume Schutt und Schmuh befreit. Die Kommandantur hat die Stadt in schnitten Chorstühle des Domkapitels, das leise Klingeln des vom entzüden mit einer Bracht quellender Knospen und beginnender Bezirke eingeteilt, deren Beaufsichtigung militärischen Patrouillen Winde belegten Kristallbehanges der elektrischen Birnen, zuBlüte; vor den Strahlen der Sonne fann man jetzt hier schon untersteht. Sie haben darauf zu achten, daß Straßen und Höfe sammen mit all den andern religiösen Motiven bilden eine Atmounter den Schatten grüner Kastanien flüchten. Plözt, das schöne jeden Tag gefegt und gesäubert werden. In den Proletariervierteln sphäre von zauberisch mystischer Macht. Wie muß das alles erst Städtchen, hat eine von der Natur zweifellos sehr gesegnete Um- tummeln sich auf den engen Straßen Scharen von zerlumpten und auf die Gläubigen wirken, wenn die Geistlichkeit im goldstrohenden gebung. In liebenswürdiger Weise erlaubte uns der Ortskomman- ärmlich gekleideten Kindern; die Promenaden und Straßen des festlichen Ornat am Altar hinter Weihrauchvolfen die zeremonienbant einen Aufstieg im Fesselballon. Aus der Höhe genoß ich einen vornehmen Stadtteils beleben vortviegend Damen und junge reiche Messe zelebriert und von der Orgel die Töne der Choräle sich Herrlichen Ausblid auf weite Strecken bestellter Aecker, die über- Mädchen in eleganten, geschmackvollen Toiletten. In der Frühe sieht auf die gläubige Menge niedersenken! Auge und Ohr werden gewiegend schon im jungen, frischen Grün prangten. Ueberall leuch- man die jungen Mädchen mit den Büchertaschen zur Schule wan- fangen genommen und in die Richtung der katholischen WeitEin eigenartiges Schmuckstück ist der teten wie durchgezogene Bänder etwas hellere Striche herbor, aber bern. Die höheren Knabenschulen sind geschlossen. Hier merkt man anschauung gezwungen. nur aus der Vogelperspektive sichtbar. Es ist die Drainage, die fich etwas von der, den nicht in harter Fron und bedrückenden Tages - bischöfliche Thron vor dem Hauptaltar. Er ist in der Größe eines so in dem Gesamtbilde abhebt, ein Zeichen fortgeschrittener Boden- forgen vegetierenden Polen angeborenen Anmut und Zierlichkeit; umfangreichen Klubsessels und an dessen Form angelehnt, aus nichts Ediges und Hartes ist in ihren Bewegungen, und sie ver- einem Eichenstamm geschnitten, mit künstlerischen Schnizarbeiten Plot zählte vor dem Kriege, ausschließlich der ungefähr binden Grazie mit gesuchter Höflichkeit. So bietet das Straßen- bersehen und vollständig vergoldet. Ein französischer Künstler hat 12.000 Mann starken Garnison, über 30 000 Ginivohner. Gin Drittel leben einen ästhetischen Genuß. Ich size in einem eleganten Café: vor kurzem im Hauptschiff der Kirche zwei Gemälde vollendet. In davon sollen Juden sein. Obwohl diese zum Teil den Handel be- Spiegel an allen Seiten des Raumes lassen von jedem Platz aus überlebensgroßen Figuren veranschaulicht das eine die Hochzeit zu herrschen, stellen sie doch in der Hauptsache das eigentliche Prole das bunte bewegliche Bild da draußen überbliden. Schwabende Kanaan, gerade den Augenblid, als Jesus Wasser in Wein ver tariat. Sie wohnen auch abgesondert in dem häßlichsten, schmuzig- Mädchen, junge Burschen in Schüleruniform, Damen spazieren wandelt; das andere Bild ist eine Darstellung der Bergpredigt; im sten und ärmlichsten Viertel der Stadt. Der Gegensatz zwischen elastisch- wiegenden Ganges vorbei, hin und her. Gin Herr begrüßt Hintergrunde sieht man Blozk mit einem Blick auf die Weichsel . In Juden und Polen unter der gemeinsamen Bedrückung durch die eine Dame, küßt ihr zweimal leicht graziös die Hand und schreitet ihrem Wasser spiegeln sich die Spitzen der Kirche, die Türme eines herrschende russische Beamtenschaft macht sich hier start bemerkbar. dann, aufmerksam ihrem Geplauder zuhörend, an ihrer Seite alten Klosters und die Kuppeln der russischen Kirche. Diese BauVon den Freiheiten, die sich der Pole gegenüber den Juden er- weiter. Zwischendurch winden sich Proletarierkinder, Zeitungen verfe und ein Teil der Stadt sind bis dicht an das hohe, fait sentlauben darf, macht er natürlich Gebrauch. Die Kommandantur zum Kauf anbietend; an den Straßenecken hocken, scheu sich um- recht abfallende Ufer des Flusses herangeschoben. Der Charakter hatte, um nur ein Beispiel anzuführen, eine Bürgerpolizei ein- schauend, alte Bettler, die milde Gaben heischen. Welcher Kontrast des Ufers erinnert hier stark an die Partie der Elbe bei Blankeneje. gerichtet, der auch die Aufgabe zufiel, die Einquartierung zu jedoch erst, wenn man in die engen Gassen und baufälligen Be- In einem winkligen Einschnitt in pas steile Ufer sind einige Säusregeln. Nach kurzer Zeit mußte man die Einrichtung aufheben, hausungen des Arme- Leute- Viertels hineinschaut! Hier sieht man chen hineingezwängt, gerade so wie auf dem Unterland der Insel denn es stellte fich heraus, daß die polnische Polizei die Lasten der Not und Glend. Die deutsche Verwaltung hat zur Linderung der Helgoland. Ginquartierung beinahe restlos auf die Juden und Deutschen ab- Not der Armen eine Reihe sozialer und wirtschaftlicher Maßnahmen
fultur.
Düwell, Kriegsberichterstatter.