Nr. 117. 32. Jahrgang.
1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.
deutschen Sozialdemokraten den Genossen des Auslandes als JmAn dieser Darstellung ist nicht weniger als alles falsch. Erstens
Ein Kritiker des„ Vorwärts ". perialiſten“ und„ Knechte des Kaiſertums" erſchienen.
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Gewerks
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In der letzten Nummer der Sozialistischen Monatshefte" schüttet gelangen außer dem Vorwärts" auch andere Parteiblätter ins AusGenosse August Winnig die volle Schale seines Unmuts über land. Sogar die„ Chemnizer Volksstimme". Leider sind die Artikel den„ Vorwärts " aus. Das Zentralorgan der deutschen Sozial- dieser anderen Parteiblätter nicht immer geeignet, das Bild, das die demokratie, so behauptet Winnig in seinem an leitender Stelle ab- Parabellum - und Homo- Leute von der deutschen Partei entworfen, gedruckten Artikel, befinde sich seit Kriegsausbruch nicht nur im zu verschönern. Im Gegenteil gründen sich manche Vorwürfe der Widerspruch zu der Haltung der Fraktionsmehrheit, sondern auch zu ausländischen Genossen gerade auf die unvorsichtigen und unglüdder Stellung der Gesamtpartei; der Vorwärts" schädige das An- lichen Herzensergüsse gewisser deutscher Parteiblätter. Winnig sollte fehen der Partei im Auslande und gebe sie dem Spott und der also gefälligst dem Vorwärts" nicht die Verantwortung für schlimme Verachtung der ausländischen Genossen preis; der„ Vorwärts" Hemme Fernwirkungen aufbürden, die ganz anderen, Winnig viel näher das erfolgreiche Vordringen der Arbeiterbewegung und hindere die stehenden Parteiblättern zur Last fallen! Wohl aber hat gerade die Erringung anständiger" Wahlrechte; er Haltung des„ Vorwärts" im Auslande, im ehrlich neutralen, schaften fühl und ablehnend" gegenüber und liefere den Gewert und bei den im sozialistischen Sinne für den Frieden schaftsfeinden die Waffen zur Bekämpfung der gewerkschaftlichen Dr- wirkenden Genossen der gegnerischen Länder, die lebhafteste Anerkennung gefunden. Es ist mindestens ein grober Jrrtum des ganisationen. Genossen Winnig, dem Vorwärts" nachzusagen, daß das Zentralorgan durch seine Haltung und deren Wirkung im Auslande gerade das gefährde", was seinen Redakteuren jedenfalls sehr am Herzen liege:„ die Wiederherstellung guter internationaler Beziehungen". Wenn etwas die Wiederherstellung dieser Beziehungen zu fördern und die Solidarität der sozialistischen Parteien der verschiedenen Länder wieder aufzubauen vermag, so ist es, das bezeugt uns gerade der chauvinistisch nicht verwirrte Teil unserer ausländischen Parteigenossen, die vom„ Vorwärts " eingenommene Haltung!
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Die Leser des Vorwärts" werden finden, daß das auf einmal etwas viel behauptet ist. Auch wir würden die kühnen Behauptungen der„ Monatshefte", wie so oft, mit fühlem Achselzuden ignorieren, wenn der Verfasser nur einer der bekannten Mißvergnügten aus dem Revisionistenlager wäre, die nach einer Periode über schwänglicher Illusionen- jetzt von Woche zu Woche deutlicher empfinden, wie ihnen die Felle wegsa, wimmen, und deshalb ibre verzweifelten Anstrengungen zur reformistischen Umwandlung der deutschen Sozialdemokratie verdoppeln. Aber die Kritik am„ Vor. wärts" stammt nicht von dem ersten besten, sondern von einem der
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begabtesten und bekanntesten der jüngeren Gewerkschaftsführer, von einem Manne, der wahrscheinlich einen ganzen Typus verSeine Angriffe gegen uns dürfen deshalb nicht mit einer kurzen Abweisung erledigt, verdienen vielmehr auf ihre Ursachen und Wurzeln zurückgeführt zu werden. Erst wenn unsere Leser erfahren, von welchen politischen Auffassungen Genoffe innig bei seiner scharfen Kritik des„ Vorwärts " ausgeht, werden fie feigen Unwillen über die Haltung des Zentralorgans verstehn. Sie tverden aber auch zugleich begreifen, daß der Vorwärts" sich unmöglich den Ansprüchen und Wünschen des Genossen Winnig anpassen kann, nicht aus einer dem Vorwärts" fälschlicherweise angedichteten Abneigung gegen die Gewerkschaften, sondern aus der einfachen Verpflichtung heraus, an den bisherigen Grundsäßen und der bisherigen Taktik der Sozialdemokratie festzuhalten. Eine Verpflichtung, die ganz besonders für das Zentralorgan einer Partei gilt und, wie wir überzeugt sind, in der Zeit der politischen Wiederbesinnung das volle Verständnis und den Dank der großen Mehrheit der Parteigenossen finden wird. Auf alle Fälle Hat der„ Vorwärts" nach den in der Partei seit jeher geltenden demokratischen Grundsäßen das unbedingte Recht, in strittigen Fragen die Auffassung zu vertreten, die seiner politischen Ueberzeugung entspricht. Ein Zentralorgan im Sinne eines offiziösen Organs der Parteileitung oder einer gelegentlichen Fraktionsmehrheit hat es in der deutschen Sozialdemokratie niemals gegeben.
Winnig spricht von dem„ absonderlichen Verhältnis des Zentralorgans zur Partei und ihrer Politik". Absonderlich findet er es, daß der Vorwärts" die Politik der Fraktion nicht gebilligt hat, obwohl doch die Mehrheit der Parteigenossen die Haltung der Fraktionsmehrheit gut geheißen habe, wie namentlich aus vielen vielen Briefen aus der Front" erkennbar sei.
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Donnerstag, 29. April 1915.
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Wie war das( die Bewilligung der Kriegskredite) möglich? Es ist die Aufwärtsentwidelung der deutschen Arbeiter klasse, die zu der Stellung von heute geführt hat. Die Arbeitertlasse unserer Zeit lebt unter anderen, für sie günstigeren Verhältnissen, als ihr Vorgeschlecht. Ihre wirtschaftlichen Verbände Gewerkschaften und Genossenschaften haben, begünstigt durch den industriellen Aufschwung Deutschlands , die materiellen Lebensbedingungen verbessern können. Die gewerbliche und industrielle Diktatur hat zurückweichen und verheizungsvollen Elementen eines neuen Arbeiterrechts Raum geben müssen. .. Die Klassenbewegung der Arbeiter fämpft sich tief und tiefer in das wirtschaftliche und staatliche Leben des Volkes hinein.. Muß nicht dieser tiefgehende Wandel in der Stellung im Volksleben auch die Stellung zum Volksganzen und zu seinem allgemeinen Ausdruck: zum Staat wandeln? Es ist nicht anders denkbar...
Diese gewaltigen Veränderungen haben eine neue Grundlage des Geisteswesens der ArbeiterIlasse geschaffen, eine neue Grundlage zunächst bis zum Kriege. An der Oberfläche der Bewegung herrschten noch verjährte Formen und Begriffe, Formen und Begriffe, die ihr geschichtliches Recht gehabt hatten in einer Zeit des heroischen Kampfes gegen eine ganze feindselige Welt.... Mit der Verneinung des Staates fonnten sie( die Vertreter der Arbeiterklasse) nicht arbeiten.... Ein Verantwortlichfeitsgefühl, in dem das Staatsbürgergefühl eingeschlossen lag, feimte langsam empor; verleugnet, berdammt, verspottet im Anfang, wuchs es doch immer kräftiger in die Höhe und Breite...
Das ergab eine Verschiebung des Standpunkts, die nicht so bald zum vollen Bewußtsein tam, die erst längerer Beit oder des lösenden Wetterschlags bedurfte, uni ans Licht zu treten..."
Hier haben wir in aller Form das Bekenntnis Winnigs zum neuen Sozialismus bürgerlicher, nationalsozialer Abstempelung, zu einer Gewerkschaftspolitik nach dem Vorbilde des Trades Unionismus.
Längerer Zeit, so schreibt Winnig , hätte es unter normalen Verhältnissen erst noch bedurst, um das„ neue Staatsbürgergefüh!" der Arbeiter ans Licht" zu bringen; da kam der„ lösende etterschlag" des Weltkrieges und schier die lange gehegten Mauserungshoffnungen getvisser Kreise in überraschender Plöglichkeit zu erfüllen.
Und das Zentralorgan der Partei, das diesen neuen Sozialismus für nichts hält, als für einen verhängnisvollen und blamablen Rückfall in ehedem schonungslos bekämpfte und verspottete bürgerliche Vorstellungen, und ihn deshalb pflichtgemäß ablehnt, wird nun der Gewerkschaftsfeindschaft geziehen!
Politische Uebersicht.
Im übrigen möchten wir doch betonen, daß wir uns mit dem Genossen Winnig allerdings über die„ Wiederherstellung guter internationaler Beziehungen" schwerlich verständigen werden. Wir und mit uns sicherlich die Mehrheit der deutschen Sozialdemokratie Winnig an ganz etwas anderes. denken an Beziehungen, wie sie früher bestanden haben, Was sich Winnig darunter vor ſtellt, hat er ja selbst( in dem Januarheft der Soz. Monatshefte") folgendermaßen gekennzeichnet: " In dem ersten Sturm des Weltkrieges riß das Band der fozialistischen Internationale. Die einheitliche Auffassung der sozialistischen Parteien über ihre Stellung zum nationalen Staat und über ihre Pflichten bei internationalen Konflikten ist fürs erste verschwunden; die ehemals verbrüderten Sozialisten der großen europäischen Staaten sind heute nicht nur durch äußeren 3wang, sondern auch durch Auf= fassungen und Interessen politische Gegner. Das ist die Wahrheit. Gewiß werden sich später wieder internationale Beziehungen der sozialistischen Parteien herausbilden, die in der Folge auch zu einem internationalen Bund führen werden. Aber wann und wie das immer geschehen mag, diese neue InterDas ist ja ein sehr einfacher, aber freilich auch allzu durch- nationale wird eine andere Grundlage haben als die alte, wird sich auch einen anderen geistigen Inhalt und andere sichtiger polemischer Trick. Denn auch das einfachste GewerkNormen des Zusammenwirkens geben müssen, wenn sie mehr schaftsmitglied begreift, daß die Gewerkschaften als solche ganz und sein soll, als eine Gelegenheit zu dekorativem Gepränge.... und gar nichts gemein haben mit revisionistischen IlluGegen diese Wahrheit sollten wir uns nicht sträuben.. sionen und politischen Schrullen eines Teiles ihrer Auch hier wollen wir die Offenheit des Genossen Winnig gern Führer. Ganz im Gegenteil: man fann den Gewerkschaften anerkennen. Aber da unsere Reser nun gleichfalls gesehen haben, selbst gar keinen besseren Dienst leisten, als wenn man die Gewerks daß Winnig auch über die internationalen Aufgaben der Arbeiter- schaftsmitglieder vor den politischen Jrrwegen gewisser Gewerkschaftsbewegung Ansichten hegt, die allem widersprechen, was führer warnt. bisher als fozialistische Auffassung galt, so werden Genosse Winnig ist organisiertes Parteimitglied. Mag er sie auch verstehen, daß uns Winnigs Vorwürfe wegen unsrer, die innerhalb der Partei als Parteigenosse für seine internationalen Beziehungen angeblich erschwerenden Haltung gar Ideen Anhänger werben. Das ist sein gutes Recht. Wenn er sich nicht treffen fönnen. Winnigs neue" Internationale mit dem jedoch herausnimmt, den Opportunismus und naive Illusionspolitik Nun, die Haltung des Vorwärts" war nichts weniger als ab- anderen geistigen Gehalt und anderen Normen" mag allerdings für die Politit der Gewerkschaften auszugeben, so muß fonderlich, es war im Gegenteil durchaus normal, daß der Vor- durch die Haltung des Vorwärts" nicht gefördert werden. Aber einem solchen Verfahren energisch entgegengetreten werden. Die Politik der Sozialdemokratie wird durch die Partei bes tvärts" sich bei seiner Beurteilung der sozialistischen Politit nicht das ist dann gerade ein Verdienst, das sich der Vorwärts" um durch Tagesbeschlüsse einzelner Parteiförperschaften, die im Wirbel den Sozialismus erwirbt, wie er bisher berstanden wurde! stimmt. Alle Sondereinflüsse, auch wenn sie sich hinter eine angeb sich überſtürzender Ereignisse zustande gekommen waren, leiten, Was Winnig über die Hemmungen und Störungen" vor- liche Gewerkschaftspolitik verkriechen, müssen ganz entschieden abgesondern durch die während eines halben Jahrhunderts ausgebaute bringt, die der„ Vorwärts" der„ innerpolitischen Tätigkeit der wiesen werden. Und für die Haltung der Parteiorgane sind das und bewährte Theorie der Partei und die wohlerwogenen Beschlüsse Sozialdemokratie" bereite, insbesondere der Durchsetzung an Programm und die Parteitagsbeschlüsse der Partei maßgebend, nicht der berufenen Vertretungen der deutschen und der internationalen ständiger Wahlrechte zu den Parlamenten der Einzelstaaten", ist aber die Wünsche einzelner Gewerkschaftsführer. Sozialdemokratie in seiner Betrachtung der Ereignisse bestimmen nichts als eine Bekundung jener unsäglichen Jllusionspolitik, daß Es wäre in der Tat„ ein absonderliches Verhältnis des Zentrallieg. Absonderlich ist also nicht die Haltung des Vorwärts", nur artigen, gutgläubigen Kindern politische Geschenke in den organs zur Partei", wenn der„ Vorwärts" diesen Standpunkt nicht fondern die Zumutung Winnigs, die sich freilich aus dem sehnlichen Schoß fielen. Es ist das nichts als ein Nachbeten der freisinnigen Ab- mit allem durch das Parteiwohl gebotenen Nachdrud vertreten wonach mit Wunsche erklärt, daß das Zentralorgan der Partei jene neue geschmadtheiten, die Sozialdemokratie ihrem würde. Drängen nur Reaktion und reformistische Politik unterstütze, die er für nüßlich und frucht- rücksichtslosen Fordern und bringend hält. Scharfmachertum stärke und eine wahrhaft liberale Konbereitle. Da wir uns Daß es sich für ihn in der Tat um eine völlige Abkehr von den zessionspolitik über diesen polialten Grundsägen und der alten Taktik der Partei handelt, bestreitet tischen Tiefsinn beim Liberalismus so oft grausam lustig gemacht ja Winnig felbst gar nicht! Ihm fällt es ja gar nicht ein, zu be- haben, mutet man uns wohl nicht zu, daß wir dieselbe Litanei aus haupten, die Kreditbewilligung sei nur die Fortspinnung des alten dem Munde eines Winnig ernsthafter nehmen. Man sollte es wirkAn den Verleger der neuen Zeitschrift„ Die InternatioFadens, nur eine praktische Nutzanwendung längst anerkannter lich nicht für möglich halten, daß Winnig noch Ende April 1915 zu nale", Genossen P. Berten in Düsseldorf , erging folgende Beraussetzungen. In der Monatsschrift, März" hat Winnig sehr schreiben wagt:" Man wird der Masse des Voltes, die bisher Verfügung des Stellvertretenden Generalkommandos des lehrreiche und beachtenswerte Ausführungen darüber gemacht. Er minderen Rechts war, die Gleichberechtigung nicht versagen können, VII. Armeekorps in Münster : schrieb da in der Nummer vom 28. November vorigen Jahres: nachdem sie in der Stunde der Gefahr die gleichen großen Opfer" Für die von Ihnen herausgegebene und verlegte Internationale" „ Die wird die VorDie Haltung der Sozialdemokratischen Fraktion( in der gebracht hat. Der Schlagkraft dieses Arguments fann fich Monatsschrift Reichstagssigung vom 4. August) steht sowohl in der Geschichte niemand entziehen." So etwas wagt selbst ein Hans Reußprüfung angeordnet. Mit der Vorprüfung wird die des Reiches wie in der Geschichte der Sozialdemo- heute nicht mehr zu schreiben. Was soll man gar von einem Presseabteilung des Stellvertretenden Generalfommandos des tratischen Partei als etwas Neues da... Die Sozialdemokraten sagen, der sich einbildet, politische Rechte VII. Armeekorps beauftragt. Die Herausgabe der Zeitschrift Stimmung der Arbeiterschaft war gerade in der dem Kriege un tönnten durch die Schlagkraft" von" Argumenten" erobert werden. vor Erteilung der Genehmigung der Vorprüfer und die mittelbar boraufgehenden Zeit nicht dazu angetan, diese Stellung Der Sozialismus hat hundertmal beffere und triftigere Gründe für Stenntlich machung irgendwelcher Zensurerwarten zu lassen.... Die gelegentlichen Aussprüche fich, aber er wäre für alle Ewigkeit eine hoffnungslose Sache, wollte maßnahmen im Text der Zeitschrift ist bereinzelner Bortführer, daß man in der Stunde der Gefahr zum Baterlande stehen werde, bedeutete gegenüber dieser Agitation er seine Siegeszuversicht darauf gründen, daß seine Gegner feine boten. fehr wenig. Gerade der intime Kenner des Versammlungs- Argumente gelten lassen würden. Kautsky hat wirklich recht: Die Maßregel ist durch den Inhalt des ersten erschienenen lebens der Arbeiterschaft mußte von der Stellung der Fraktion... Man muß bei manchen Genossen wieder mit dem Abc der sozia- Heftes geboten. Durch diesen wird der Burgfrieden überrascht sein." listischen Erkenntnis anfangen! gröblich verlegt. Ferner wirbt der Inhalt des Heftes für Also Winnig selbst gibt ganz unumtvunden zu, daß die Haltung Winnig verwechselt endlich auch völlig Dinge und Begriffe, wenn einen Friedensschluß vor Niederringung unserer Feinde der Fraktion gerade die intimen Kenner der Parteibewegung er behauptet, daß der„ Vorwärts" in ausgesprochener und scharfer und erläßt die an Landesverrat grenzende Aufforderung an überraschen mußte. Und da wäre es absonderlich", daß die Opposition zum ganzen Gewerkschaftswesen" stehe, daß er den gewisse Partei- und Bevölkerungsgruppen, über die Köpfe der Redakteure des Zentralorgans, die über die grundsägliche Haltung Gewerkschaften fühl und ablehnend, ja nahezu feindlich" gegen- verfassungsmäßig berufenen Stellen hinweg den Abschluß der Partei mit zu wachen verpflichtet sind, nicht sofort, oder wenigstens übertrete. eines Friedens herbeizuführen. Auch ist er dazu bestimmt und nach etlichen Monaten, wie Unteroffiziere eingeschwenkt sind? Nein, Wir müssen diese Unterstellung mit aller Entschiedenheit zurück geeignet, die zuversichtliche Stimmung des Volkes zu beeinGenosse Winnig kann die Haltung des" Borwärts" von seinem weisen. Der Vorwärts" hat nie einen Zweifel darüber gelassen, trächtigen, indem er ungünstige Mutmaßungen über Standpunkt aus wohl für bedauerlich halten, aber gerade nach daß er die Gewerkschaften für wichtige, unentbehrliche Institutionen die nach dem Striege sich ergebenden wirtschaftlichen und poli feinen eigenen ehrlichen Selbstbekenntnissen vom November sollte sie hält, für die bedeutsamsten Mittel zur Hebung der sozialen Lage tischen Verhältnisse Deutschlands als wissenschaftliche Tatsachen ihm doch wahrhaftig nicht absonderlich" erscheinen. der Arbeiterklasse, für notwendige Werkzeuge zur Verwirklichung des vorträgt. lleber die angebliche Zustimmung der Parteimehrheit zur Haltung fozialistischen Ideals. Aus diesen Gründen ordne ich zugleich die Beschlagder Fraktionsmehrheit und die Briefe aus dem Felde brauchen wir Aber Winnig meint auch hier wieder etwas ganz anderes, als nahme des ersten Heftes der Monatsschrift„ Die Internicht viel Worte zu verlieren. Winnig urteilt hier nach seinen nach dem bisherigen Sprachgebrauch in Frage käme. Er spricht nationale" an und verbiete deren Verbreitung. Eindrücken und Erfahrungen, wir nach den unsrigen. Unsere von den Gewerkschaften und meint die politischen AbDer kommandierende General Eindrücke, insbesondere auch aus vielen, vielen Briefen", sind der sichten und Illusionen einzelner Gewerkschaftsführer. Fr. v. Gayl." artige, daß wir der festen Zuversicht leben, daß nach dem Kriege Winnig ist selbst Gewerkschaftsführer und hält sich offenbar selbst die Parteimehrheit die Haltung des„ Vorwärts" durchaus billigen für das Sprachrohr gewerkschaftlicher Führerkreise. Ausweisung des Abgeordneten Peirotes. wird. Man kann anderer Meinung sein, aber es hat keinen Sinn, Nun haben wir bereits aus einem Zitat, das wir einem Artikel Aus Straßburg wird dem„ Schwäbischen Merkur" vom darüber zu streiten. Warten wir's ab und lassen wir die Tatsachen Winnigs entnahmen, erfahren, daß Winnig für die inter - 23. April berichtet: zeugen! nationale sozialistische Politik einen neuen geistigen Inhalt und Auf Grund eines Ausweis befehls mußte der sozialEine noch viel unbewiesenere und unbeweisbarere Behauptung neue Normen erstrebt. Das gleiche gilt aber auch für die demokratische Reichstags- und Landtagsabgeordnete Jacques des Genossen Binnig ist es aber, daß die Haltung des Vorwärts" nationale Arbeiterpolitik. Die alte sozialdemokratische Peirotes gestern abend den Festungsbereich Straßder Partei unwürdig und in hohem Maße schädlich" sei, weil der Theorie und Taktik ist für Winnig überwunden- der Krieg hat burg verlassen, um für den weiteren Verlauf des „ Vorwärts ", der als einziges Parteiblatt im Ausland gelesen werde, einer sozialreformerischen, national Krieges in Holzminden bei Hannover Aufenthalt zu dort die Partei schutzlos dem Verdacht und den Berleumdungen sozialistischen Arbeiterpolitik zum Durchbruch verholfen. nehmen. Innerhalb der Bevölkerung und selbst bei einem preisgebe. Die Parabellum- und Homo- Reute" berichteten nur übles Hören wir wiederum, was winnig selbst darüber( im März" vom größeren Teil feiner Parteigenossen hat diese Ausweisung von der deutschen Partei, so daß es tein Wunder sei, wenn die 28. November) fagt: Genugtuung hervorgerufen, da Peirotes von Anbeginn des
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neuen
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,, Tie Internationale" unter Präventiv- Zensur.