Nr. 63.
Tokales.
Freitag, den 16. März 1894.
da die Zahl der Lehrter Fernzüge sowohl als auch der Vorortzüge Spandau - Nauen erheblich vermehrt werden soll.
Glücklich erscheint uns der Gedanke gerade nicht, den Verfehr mit Hamburg , sowie den vorgeblichen Zentralbahnhof an die äußerste Grenze der Stadt zu verlegen.
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Aus der Artilleriewerkstatt und Geschützgießerei in Spandau erhalten wir die Mittheilung, daß dort ganz um fassende Kündigungen von Arbeitern bevorstehen. Man redet davon, daß in den erwähnten Arbeitsstätten, in denen zur Zeit mus. Fünfhunderttausend Steuerquittungen, so wird geschrieben, Je größer der Nothstand, je ärger der Bureaukratisüber 3000 Arbeiter beschäftigt werden, das Personal bis auf werden aus dem jetzt laufenden Geschäftsjahre als unerledigt in 500 Mann reduzirt werden soll und daß die Meister angewiesen das Geschäftsjahr 1894/95 hinübergenommen gegen 3000 im find, abtheilungsweise von Woche zu Woche Trupps von 40 bis Verjahre. Dieses kolossale Plus ist durch ein verändertes Ver50 Mann zu fündigen. Diese Gerüchte stimmen schlecht zu der fahren in der Steuereinziehung hervorgerufen worden. Während Thatsache, daß vom Reichstage 28 Millionen Mark für ar- früher dem umgezogenen Steuerzahler die betr. Quittungen tilleristische Zwecke bewilligt worden sind und nehmen sich gleich- fofort nach Quartalsschluß nachgesandt wurden, werden die falls sonderbar zu der bekannten, vor den Reichstagswahlen felben jetzt aufgesammelt, um nachher sortirt den gegebenen Parole aus, welche da lautete: Wählt militärfreundlich, weiligen Steuererhebern zugestellt zu werden. Die Kosten der weil dann Eure Existenz gesichert ist! Steuereinziehung sind aber durch diese Neueinrichtung ganz bedeutend gewachsen, während die Einnahmen sich erheblich verringern. Wie uns von zuständiger Seite mitgetheilt wird, ist der Steuerausfall in dem letzten Quartal ein ganz ungeheurer. Ein einziger Steuereinnehmer hat ca. 600 Quittungen im Betrage von über 4000 M., die als Ausfall zu buchen sind. Durch den Fortfall der zweiten Steuerstufe vom April 1895 ab ist die Geschäftsthätigkeit der städtischen Steuererheber übrigens so verringert, daß 32 dieser Beamten ihres Postens enthoben werden.
Wir halten es daher für wahrscheinlich, daß die umber: schwirrenden Gerüchte energisch von der Direktion der Spandauer Militärwerkstätten dementirt werden.
Eine Million Mark hat die Stadt Berlin im Vergleich zum vorigen Winter durch das Ausbleiben großer Schneefälle gespart! In diesem Winter wurden an Arbeitslöhnen für Beseitigung des Schnees nur 3161 M. und 9765,25 M. für die Abfuhr verausgabt.
Wie wäre es, wenn die Piepmaßlüfternen die Hälfte dieser an Arbeitslöhnen gesparten Summe dem Herrn Mirbach für seine Kirche zu Füßen legten? Die andere Hälfte könnte für weitere Kirchenbauforderungen refervirt werden.
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11. Jahrg.
Ein Geheimer. Als am Mittwoch um 9/2 Uhr Morgens der Bäckerlehrling 2. über die Jannowißbrücke hinwegging und seine Uhr hervorzog, um sie nach der Bahnhofsuhr zu stellen, trat ein Mann mit den Worten an ihn heran:" Ich bin geheimer Schuhmann; gieb die Uhr her, die Du eben hervorgeholt hast, die ist gestohlen." Als der Lehrling die Uhr gutwillig nicht hinein und entriß ihm das Werthstück mit Gewalt. Der Junge ausliefern wollte, zog ihn der Unbekannte in einen Hausflur lief dem Räuber schreiend nach und bewirkte dadurch die Festnahme. Der„ Geheime" entpuppte sich später als der Arbeiter" R.
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In letter Stunde zurückgezogen ist die Verfügung der Staatsanwaltschaft zur Obduktion der unverehelichten Marie Fröhlich aus der Swinemünderstraße. Wie schon gestern geDemnach war die bereits angeordnete Leichenöffnung gegenstandsmeldet, hatte sich ein Selbstmord als unzweifelhaft herausgestellt. los geworden.
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Wie ich höre, wollen Sie zwar wohnen, aber feine Miethe zahlen, sondern den Wirth um die Miethe betrügen, da Sie ehrlicher Arbeit nicht nachgehen mögen! Ich fündige daher Ihnen hiermit die Wohnung zum 1. April und lege hiermit auf Ihre Habseligkeiten- Weiden und so weiter- Beschlag und werde weiter sehen Sie straf rechtlich in Verfolgung zu setzen; am besten wäre es Bermißt wurde seit einigen Tagen der 22 Jahre alte ia, Sie ſammt Ihrem Bettelkram durch den Gerichtsvoll- Kutscher Hermann Schlacht aus der Prenzlauer Allee 36b. zieher an die frische Luft zu ſehen; wenn Sie nun nicht Gestern( Mittwoch) ist nun seine Leiche auf dem Boden des erklären, daß Sie am 31. März spätestens die Wohnung räumen schäftigt und hat sich aus unbekannter Veranlassung erhängt. nach Eintreffen und Aushändigung dieses Briefes verbindlich Hauses Liezmannstr. 28 aufgefunden. Dort war Schlacht be= missionstlage gegen Sie ergehen und Sie durch Schub aus und die Miethe zahlen wollen, lasse ich übermorgen die Erdem Hause bringen. Sie werden im Leben nicht vorwärts gedruckte Nummer des Sozialist" ist am Donnerstag noch vor Deutsche Preßfreiheit. Die neueste auf rothem Papier fommen, wenn Sie arbeitsschen sind und aufs Schulden- dem Erscheinen konfiszirt worden. machen ausgehen, ferner Leute um die Miethe begaunern wpollen!
Der Korbmacher Rohtohl will den Gemüthemenschen von Hauswirth vor Gericht darüber belehren lassen, wie man mit einem Miether zu verkehren hat. einem Miether zu verkehren hat.
Wegen des Verdachts der Falschmüngerei ist der Schlosser Lorenz in der Blumenstraße, sowie der Kohlenhändler Machule ebendaselbst verhaftet worden. Beide sollen falsche sächsische Zweimartstücke mit der Jahreszahl 1883 in Umlauf gesetzt haben. Ertappt wurden sie, nachdem sie mehrere Male hintereinander in der Spirituosenhandlung von Klaute, Blumen straße 34, für falsch erkannte Geldstücke wechseln ließen.
Die Hochzeitsfrenden des Ferienkolonisten. Vom Hochzeitsmahl zu Vater Philipp" mußte ein Handwerker marschiren, der sich vorgestern verheirathet hatte. Der Unvorfichtige hatte vor einiger Zeit ein Gesuch, betreffend seine militärischen Verhältnisse, eingereicht, und zwar hatte er das Verbrechen begangen, den vorschriftsmäßigen Instanzenweg nicht inne zu hatten. Das Gesuch wurde nicht nur nicht berücksichtigt, sondern der Reservist auch noch zu drei Tagen, Mittlen" verdonnert, weil Die bekannten Londoner Liederbücher scheinen bei der Aufforderung, diese drei Tage abzumachen", hatte er schon vor er nicht den militärischen Vorschriften nach gehandelt hatte. Die Polizei ebenso beliebt zu sein, wie bei unseren Parteigenossen. einiger Zeit erhalten, den Termin zum Strafantritt aber ver Am Mittwoch Morgen 9/2 Uhr erhielt der Buchbinder Felix säumt die bevorstehende Hochzeit spielt nun einmal im Leben Die Volkebibliotheken find seit längerer Zeit das Schmerzens- Weinberg, Chausseestr. 60, den Besuch mehrerer Kriminal- des Zivilisten doch eine gewisse Rolle! Der junge Ehegatte hatte find unserer städtischen Verwaltung. Diejenigen, an welche man beamten, welche nach Gremplaren dieser prächtigen Lieder: das Standesamt glücklich überstanden und saß nun eben beim bei dem Wort„ Volksbibliothek" zuerst zu denken pflegt, also der sammlung suchten. Troßz großer Mühe blieb das Resultat Null. Hochzeitsschmaus mit Verwandten, Freunden und Bekannten. Da unbemittelte, aber deshalb doch nach Lektüre verlangende Theil Der moralisirende Handwirth. Der Korbmacher Nohkohl, erschien unangemeldet ein Schußmann, störte die fröhliche Gesellschaft der Bevölkerung, wollen von den etwas fragwürdigen Bildungs- Bernauerstr. 45/46, war infolge Arbeitslosigkeit außer stande und forderte den Reservisten auf, ihm sofort nach der Revierwache mitteln, welche die Berliner städtischen Volksbibliotheken ihnen zu bieten vermögen, nicht mehr viel wissen, sodaß die Zahl der gerathen, seine nur für den Monat März fällige Miethe pünkt zu folgen. Es half fein Widerstreben, der glückliche" Ehemann Leser feit Anfang der 80er Jahre fast ununterbrochen und ich zu bezahlen. Das Kapitalverbrechen wurde dem fäumigen mußte fich fügen. Auf der Wache wurde ihm eröffnet, daß die ziemlich beträchtlich abgenommen hat. Wir haben uns über diese Miether von dem Wirth des betreffenden Hauses, einem Herrn Militärbehörde verfügt habe, ihn sofort zur Verbüßung der drei Tage bei Bater Philipp" einzuliefern, zumal er die erste Angelegenheit an dieser Stelle wiederholt ausgelassen und nach- Schmid, in einer Bufchrift wie folgt angerechnet: Ladung unberücksichtigt gelassen habe. Und so geschah es; der auweisen versucht, daß die Abnahme der Leferzahl vor allem in der Beschaffenheit des Bücherbestandes der Bibliotheken seine ermite durfte seine junge Frau von dem Mißgeschick, das ihn betroffen, noch in Kenntniß setzen, im Uebrigen aber hat er die Erklärung findet, der, zum Theil durch Kauf, zum Theil durch ersten Nächte seiner Ehe auf der Pritsche bei„ Vater Philipp" Schenkungen gewonnen, in der Mehrzahl der Bücher von vornzubringen müssen. Gerechtigkeit, sagt Salomo , erhöhet ein Bolt, herein werthloß war und nun obenein längst veraltet ist, so daß er aber der Militarismus ist der Leute Verderben. den Bedürfnissen namentlich des aufgeklärteren Theiles ber arbeitenden Bevölkerung Berlins nicht mehr entspricht. Das ist auch bei den„ neu" ausgestatteten Bibliotheken der Fall, wie wir in Nr. 270 vom 16. November 1898 an dem neuen Katalog einer folchen Bibliothek gezeigt haben. Der Stadtv. Genosse Bruns hat nun in einer Sigung des Etatsausschusses der Stadtverordneten Versammlung die Verhältnisse der städtischen Volksbibliotheken zur Sprache gebracht und eine- gründliche Reform verlangt. Die„ Boff. Beitung" polemifirt dagegen und behauptet unter anderem, der Besuch der Bibliotheken sei gar nicht so schwach. Als Beweis führt sie die Bibliotheken in der Gipsstraße und am Laufigerplay an. Das sind nun aber nach dem letzten Magistratsbericht gerade die beiden besuchtesten Bibliotheken. In anderen dagegen fieht es um vieles dünner aus. Im Jahre 1892/93 wurden von 27 Bibliotheken 363 155 Bände, also von jeder Bibliothek im Durchschnitt 13 450 Bände verliehen. Ueber 20 000 Bände wurden nur in vier Bibliotheken( darunter in der in der Gipsstraße belegenen über 80 000), unter 10 000 dagegen in zehn Bibliotheken( darunter in der in der Mohrenstraße 3747) verliehen. Das ist doch wahrhaftig fein übermäßig lebhafter Besuch. Der letzte Bericht ist leider sehr lückenhaft ausgefallen. Er giebt nicht einmal die Zahl der Leser an. Man kann also nicht wissen, ob deren Zahl, nachdem sie 1891/92 nach längerer Abnahme endlich wieder ein wenig geftiegen war, 1892/98 auf's neue zurückgegangen ist. In dem Berliner Verkehrswesen. Der Firma Siemens u. Halske Jahrzehnt von 1881( Kalenderjahr) bis 1891/92( Etatsjahr) ist hierfelbst ist regierungsseitig die nachgesuchte Genehmigung wegen die Leferzahl von 17 593 auf 15 791 gefallen, die Zahl der ent: Grichtung einer elektrischen Straßenbahn Berlin -( Gesundliehenen Bände von 331 728 auf 370 578 gestiegen. Hierbei muß brunnen)-Französisch Buchholz -- Dammsmühle ertheilt worbemerkt werden, daß in demselben Beitraum die Zahl der den, und wird der Bau so bald als möglich zur Ausführung Bibliotheken von 23 auf 27, die der vorhandenen Bände von 93415 gelangen. Die erwähnte Firma hat bereits die Subauf 111 186 vermehrt worden ist. Es ist froßdem nicht gelungen, aus mission für die erforderlichen Hochbauten zwischen Geden eigentlichen Volksfreisen" mehr Leser heranzuziehen, und Lohudrückerei auch im Theater. Der an Stelle des ver- sundbrunnen und Pankow ausgeschrieben; sobald der Zuschlag auch die Vermehrung der Zahl der entliehenen Bände ist nur dufteten Herrn Litaschy getretene neue Leiter des Belle- Alliance erfolgt, wird der Bahnbau in Angriff genommen werden. Die darauf zurückzuführen, daß besonders die Lehrer, Studenten und Theaters hat bekanntlich wesentlich in Rücksicht auf das sonst Allgemeine Berliner Omnibus- Gesellschaft beabsichtigt eine AnSchüler die Volksbibliotheken jeht mehr als früher benutzen. brotlos werdende Personal von der Schließung der Bühne Ab- zahl neuer Zinien zu eröffnen, welche direkte Konkurrenzlinien für Die Lefer werden in den Berichten eingetheilt in Gruppen, wie: stand genommen. Daß die Herren aber bei Fortführung des die Große Berliner Pferdebahn- Gesellschaft werden dürften. Als Beamte, Lehrer, Studenten und Schüler, Kaufleute( und Gewerbe- Geschäfts auch sich selber nicht vergessen haben, zeigt der Um- erste derartige Konkurrenzlinie ist die Strecke Gesundbrunnentreibende), Handwerker, Arbeiter, Soldaten, Frauen. Die Zahl stand, daß die Gagen, welche unter der vorigen Direktion schon Hackescher Markt- Gendarmenmarkt ins Auge gefaßt. der Arbeiter ist am stärksten zurückgegangen; sie belief sich 1881 erbärmlich waren, jetzt wiederum stark reduzirt worden sind. Ob auf 1667, 1891/92 auf 757. Die Zahl der von Arbeitern ent- den Proletariern der Kunst auch endlich einmal die Augen darAbenteuer zu Wasser und zu Laude. Aus einem Bodenliebenen Bände belief sich 1881 auf 22 854, 1891/92 auf 17 175, über aufgehen werden, wohin sie gehören? verstect hervorgezogen wurde am Mittwoch Morgen in dem das heißt unter je 1000 verliehenen Bänden famen 1881 Hause Hindersinstr. 4 ein Mann, der um so mehr Aufmerksamnech 69, 1891/92 nur noch 47 auf Arbeiter. Die Magistrate straße 19 wohnhaft) stand bis zum 1. März die 22jährige Emilie einem Schuhmann übergeben und von diesem wegen seines anFauftrecht. Bei dem Schlächtermeister F. Seyfferth( Ratibor feit erregte, als seine Kleider völlig durchnäßt waren. Er wurde berichte zählen allerdings die Handwerks gesellen zu der Gruppe, Handwerker", in der eine Unterscheidung zwischen Selb- Bander in Dienſt. Es war dies die erste Stellung, welche das scheinend leidenden Zustandes nach der Charitee gebracht. Sier ständigen und Gehilfen nicht beliebt wird. Die Zahl der Ar- Mädchen in Berlin bekleidete und kam G. 3. direkt von außer ist in ihm der 33 Jahre alte Schiffer Karl Hohensee festgestellt gegeben ist. Aber auch die Gruppe„ Sandwerker", also vermuth- Mädchen und ließ es nicht an verständlichen Beweisen diefer und zu den nassen Kleidern gekommen, gab er die folgende Darlich auch die Zahl der mitinbegriffenen Handwerks gesellen, feiner Wohlgesinntheit fehlen, ohne indessen irgend welche Gegenstellung: Er sei mit mehreren anderen Schiffern am gestrigen liebe zu finden. Das Dienstverhältniß wurde der G. 3. Abend in mehreren Wirthschaften gewesen und später an der hat sich im letzten Jahrzehnt vermindert, von 3585 auf 3485. Ebenso steht es mit der Gruppe„ Kaufleute"( und Gewerbe fah, schließlich derartig unleidlich, daß sie sich veranlaßt Kronprinzenbrücke in eine Rauferei verwickelt worden. Dabei treibende"), die von 2497 auf 2215 zurückgegangen" ist. Die ab, dasselbe zum 1. März dieses Jahres aufzukündigen, habe ihn ein Unbekannter in die Spree geworfen. Wie er aus treibende"), die von 2497 auf 2215 zurückgegangen ist. Die Dieser Muth des armen, jedoch charakterfesten Mädchens schien dem Wasser gerettet worden sei, wisse er nicht, fönne vielmehr Kaufleute und Gewerbetreibenden, Handwerker und Hand: Den liebevollen Schlächtermeister aufzustacheln, auch seinerseits ein nur angeben, daß er, nachdem er die Besinnung wiedererlangt, wertsgesellen zusammen betrugen 1881: 6082, 1891/92: Bröbchen von dem Muthe, der in seiner Mannesbruft seine sich vor weiterer Verfolgung gefürchtet habe und mangels eines 5650. Man bedenke, daß in derselben Zeit die Spannkraft übte, abzulegen. Und dieses Pröbchen bestand darin, Dbdachs auf den Boden geflüchtet sei. Ob dies zutrifft oder ob ( mittlere) Bevölkerung Berlins von 1 188 784 auf 1 601 277 geftiegen ist. Geht man gar um ein Biertel- Daß er am 1. Wärz vor ihrem Wegzuge die G. 3. auf gröbliche die Sache einen anderen Zusammenhang hat, ist noch nicht festWeise mißhandelte. Die sichtbaren Folgen dieser Mißhandlung zustellen gewesen. jahrhundert zurück, in jene Zeit, wo Berlin erst ein halbes Dutzend Boltsbibliotheken hatte( 1865), so wird einem erst finden sich in einem vom Herrn Dr. Krause, Kastanien- Allee 86, Polizeibericht. Am 14. d. M. Mittags wurde ein Mann recht klar, welche Rückschritte die städtischen Volksbibliotheken ausgestellten ärztlichen Atteste eingehend geschildert und befindet inzwischen gemacht haben. Die Zahl der Leser belief fich 1865 fich G. 3. noch heute in ärztlicher Behandlung. Da Zeugen auf dem Boden des Hauses Liegmannstraße 28 erhängt vorauf 6554, 1891/92 auf 15 791. In derselben Zeit stieg jedoch schaft die Angelegenheit unterbreitet worden, welche hoffentlich brücke 2 fand Vormittags eine Gasexplosion statt, bei der der dieser Abschiedsszene vorhanden sind, so ist der Staatsanwalt gefunden. Im Erdgeschoß des Hauses An der Spandauerdie Bevölkerung von 645 085 auf 1601 277 Einwohner. Auf je bafür sorgen wird, dem Herrn Meister flar zu machen, daß Hausdiener am Kopfe und an den Händen so schwer verletzt 100 000 Einwohner famen also 1865: 1016, 1891/92: 986 Lefer. Dienstmädchen gewissermaßen auch noch Menschen sind und die wurde, daß seine Ueberführung in die Charitee erforder Und auf solche Erfolge" will man sich etwas zu gute thun! Ansprüche an dieselben nicht zu weit getrieben werden dürfen, lich wurde. Außerdem wurden durch den Luftdruck Bahuprojekte. Bis auf weiteres sistirt worden ist der auch wenn sich jene, als Mädchen für Alles" vermiethen. mehrere Thüren und Fenster beschädigt. Vor dem Hause Umbau des Bahnhofes Gesundbrunnen , da für diese Station ein neues Projekt ins Auge gefaßt ist, wodurch Bahnhof Gefund: woch enthält folgenden Hinweis:" In Portugal wird von den schenkels. Auf dem Morigplatz wurde Nachmittags eine Frau Pässe nach Portugal . Der„ Reichs- Anzeiger" vom Mitt- Gartenstr. 172 wurde Mittags ein siebenjähriger Knabe durch einen Omnibus überfabren. Er erlitt einen Bruch des Oberbrunnen zu einem Zentralbahnhof umgestaltet werden wird. G3 dortigen Polizeibehörden beim Betreten des Landes, ganz be von den Pferden eines Pferdebahnwagens zu Boden geriffen und brunnen zu einem Zentralbahnhof umgestaltet werden wird. Es woch enthält folgenden Hinweis:" In Portugal wird von den einen Omnibus überfahren. Er erlitt einen Bruch des Oberwerden gegenwärtig Erwägungen darüber angestellt, den Personen: fonders aber beim Verlassen desselben auf dem Seewege ein vor erheblich verlegt. Abends fiel ein Herr auf dem Morißplat dortigen Polizeibehörden beim Betreten des Landes, ganz verkehr der Hamburger Bahn nach der obigen Station zu leiten sonders aber beim Verlassen desselben auf dem Seewege ein vor- von den Pferden eines Pferdebahnwagens zu Boden gerissen und verkehr der Hamburger Bahn nach der obigen Station zu leiten schriftsmäßig visirter Paß erfordert. Die Deutschen , die nach beim Absteigen von dem Vorderraum eines in der Fahrt befindlichen und biefelbe gleichzeitig zu einem Zentralbahnhof der Stettiner Bahn unter Beibehaltung des Stettiner Bahnhofes als End: Portugal zu reifen beabsichtigen, thun daher gut, fich schon vor Pferdebahnwagens zur Erde und erlitt einen Armbruch. In station zu gestalten. Da auch ferner die geplante direkte Linie ihrer Abreise mit einem Paß oder doch wenigstens mit genügen der Friedrichstraße fiel ein Mann vor einer in voller Fahrt be Berlin - Niel über Kremmen über den Gesundbrunnen geleitet den Ausweispapieren zu versehen, auf grund deren sie sich von findlichen Droschte hin. Der Kutscher derselben riß sein Pferd werden soll, so würde das neue Stationsgebäude, wie daffelbe den kaiserlichen Konsularbehörden in Portugal einen Paß verimit solcher Gewalt zurück, daß das Thier stürzte und auf den
Die Schöneberger Gemeinderaths- Wahlen, welche am Donnerstag vorgenommen worden sind, haben in der britten Klasse zu einem Stichwahlresultat geführt. Unser Genosse Schubert erhielt 519, Genosse Köster 514 Stimmen, während auf Die Gräflich Reischach'sche Brauerei in Stralau ist für den Mischmaschkandidaten Rösner 538 Stimmen fielen. Die den Preis von 1 Million Mark in den Besitz des Dr. Frenzel, Stichwahl findet am 28. d. M. statt. des Sohnes des Präsidenten der Aeltesten der Berliner KaufDer Kirchhoff macht noch immer von sich reden. Die ultra- mannschaft, Beh. Kommerzienrath Frenzel, übergegangen und der Brauereibetrieb wieder eröffnet worden. montane Landshuter Zeitung" meldet, daß ihre Nr. 56 auf grund des Majestätsbeleidigungsparagraphen fonfiszirt wurde. Das Blatt hatte in betreffender Nummer einen Artikel veröffent licht, der den Fall Kirchhoff, den Mordversuch des Generals auf den Redakteur Harich vom Berl. Tagebl.", die Verurtheilung und Begnadigung und die Dekorirung des tapferen Generals mit dem Adlerorden kritisirte.
beiter unter den Lesern war also doch noch höher, als oben an
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jest errichtet wird, wei weitem räumlich nicht genügen. Es soll
schaffen können."
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nunmehr eine provisorische Fahrkarten- Verkaufsstelle mit Warte- Der bekannte Heilkünstler Nichard Mohrmann, der halle gebaut werden, bis der neue Plan für die Bahnhofsanlage aus dem Gefängniß in Braunschweig entflohen war, ist nach fertig gestellt ist und die oben erwähnten Erwägungen erledigt hierher gelangter Drahtmittheilung in Amsterdam wieder einworden sind, was immerhin noch einige Jahre dauern dürfte. gefangen worden. Ob feine Auslieferung erfolgen wird, muß Die Verlegung der Hamburger Bahn vom Lehrter Bahnhof foll der Entschließung der zuständigen Staatsanwaltschaft überlassen sich heute schon als unabweisliche Nothwendigkeit herausstellen, bleiben.
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am Boden liegenden Mann fiel. Dieser erlitt dadurch anscheinend eine schwere Gehirnerschütterung und mußte nach der Charitee gebracht werden. Im Laufe des Tages fanden sieben Brände statt.
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