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Ar.

r. 127. 32. Jahrgang.

Sonntag, 9. Maf 1915.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwoch, den 12. Mai: Zahlabend in Groß- Berlin.

Märzforderungen

und Maiwünsche der Frauen. fozialistischer Grtenntnis; mit startem Bollen nicht unter ein und nicht über 10 Sac abgegeben. Die

Seit Jahren haben die sozialdemokratischen Frauen den März monat zu prächtigen Kundgebungen für ihr Bürgerrecht ausersehen. Der fozialdemokratische Frauentag" wurde genugt, um in Wort und Schrift Propaganda für das Frauenwahlrecht zu machen; den Rechtsanspruch der Frauen nachzuweisen und die Notwendigkeit feines Befiges aufzuzeigen.

Diese Kundgebungen, die mit Sorgfalt von den Parteiorgani­sationen vorbereitet wurden, erfreuten sich steigenden Zuspruchs; sie haben dem Gedanken des Frauenwahlrechts weiteste Verbreitung gegeben und haben der Sozialdemokratie, als der treuen Vor­fämpferin für Frauenrechte, viele Anhänger, den Organisationen viele Mitglieder geworben. Mit besonderer Liebe hängen denn auch die Genossinnen an ihrem Tag", der ihnen innere Erhebung brachte, ihren Mut hob, die Ueberzeugung von der Sieghaftigkeit der sozialistischen Ideale befestigte und ihre Begeisterung und Tatkraft befeuerte.

baren.

Leben noch unterstrichen.

das Banner des Sozialismus sharten; unablässig sorgung der Bäcker Berlins mit Kartoffelmehl. Der Zujas zu werben für den sozialistischen Gedanken und für frischer Kartoffeln zum Gebäck hat von jetzt ab zu unterbleiben. die sozialistischen Organisationen; bestens mit Zuwiderhandelnde sezzen sich der Gefahr der Sperrung jeg zuarbeiten an der Befestigung und Bertiefung lichen Wiehlbezuges aus. Kartoffelmehl wird im Einzelfall und geschulter Kraft für die Einheitlichteit, die Lieferung erfolgt durch die Verteilungsstelle des Vereins der Geschlossenheit, die Schlagfertigkeit und die Berliner Mehlhändler G. m. b. H.", Berlin C., Heiligegeist. Stärke der Partei zu arbeiten. straße 5, und durch die Bäcker- Zwangsinnung. Die Preise Dieses Gelöbnis nun auch zu halten, ist Ehren betragen: für Kartoffelstärkemehl 50,30 M., für Kartoffel­pflicht aller Genossinnen! walzmehl 41,80 M. ab Lager für den Doppelzentner. Nachh dem Bestande der Vorräte muß etwa dreimal soviel Kar­toffelstärkemehl wie Kartoffelwalzmehl verwendet werden.

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Luise Ziez.

Aus Groß- Berlin.

Irrenhausleben im Kriege.

Die Direktoren der städtischen Elektrizitätswerke.

Der Magistrat hat die bei den Elektrizitätswerken vor­behaltlich der Zustimmung der Stadtverordneten zu schaffende Stelle eines faufmännischen Direktors ausgeschrieben mit dem Hinzufügen, daß neben festem Gehalt Gewinnbeteiligung gewährt wird. Meldungen werden bis 25. Mai erwartet.

Weibliche Streckenarbeiter bei der Wannseebahn . Jezzt, nach Eintritt milder Witterung, hat die Eisenbahn­

Stadtverordneten- Ersazwahl.

Die friegerischen Ereignisse, von denen der Erdball er schüttert wird, machen vor den verschlossenen Türen der Frrenhäuser nicht Halt. Auch hierher dringt durch die siebente Großmacht" alles das, was seit über neun Monaten die Nerven der übrigen Menschenwelt aufs höchste anspannt. Umsomehr haben sie es deshalb auch bedauert, daß infolge Die wenigen auf jeder Station ausgelegten Zeitungen sind des Krieges in diesem Jahr von einem Frauentag" in der seit gerade jetzt von den Anstaltsinsassen mit Ungestüm begehrt, herigen Weise keine Rede sein konnte. Unter der Zensur und doppelt start regt sich das Sehnen nach der föstlichen verwaltung die Bau- und Unterhaltungsarbeiten in größerem Um­und unter der Einschränkung der Versammlungsfreiheit, wie fie Freiheit. Da ist der eingebildete Napoleon oder Moltke , der fange wieder aufgenommen, wobei infolge mangels männlicher Da Arbeitsfräfte mit Genehmigung des Eisenbahnministers auch weib­der Krieg brachte, konnte von einer umfassenden Agitation durch im kranken Geiste seine Armeen aufmarschieren läßt. Flugblätter, Plakate usw. nicht die Rede sein, auch wären die sind aber auch die unendlich vielen Stranken, die für die Ge- liche Arbeitskräfte herangezogen werden. Auch im Betriebe der meisten öffentlichen Versammlungen sicherlich dem Verbot verfallen; schehnisse auf den Kriegsschauplähen durchaus Verständnis Wannseebahn sind jezt eine Anzahl Frauen als Streckenarbeiter bc­deshalb war empfohlen worden, Frauenmitgliederversammlungen zu haben, denn nicht wenige haben ja als Soldat gedient schäftigt, die unter Aufsicht männlicher Vorarbeiter ihren Dienst ver veranstalten, in diesen die wichtigsten, die Frauen besonders inter - und sich nicht träumen lassen, daß ihr Schicksal sich so trostlos richten. Bei der Anlage eines Abstellbahnhofes an der Rubensstraße essierenden Fragen der Politif zu behandeln und die Referate in gestalten werde. In den ersten Kriegsmonaten wurden die in Friedenau - Schöneberg werden ebenfalls seit längerer Zeit Frauen der Forderung des vollen Staatsbürgerrechtes der Frau ausflingen rrenärzte mit Bitten unt Entlassung bestürmt, weil die be- mit Erdarbeiten beschäftigt. zu lassen. treffenden Patienten ihrer Militärpflicht genügen oder sich als In ähnlicher Beise haben unsere österreichischen Genoffinnen Kriegsfreiwillige melden wollten. Natürlich fonnte allen Eine Stadtverordneten- Ersaßwahl muß im 2, Gemeinde­ihre Märgforderungen erhoben. Sie berichten von 30 Versamm diesen Anträgen aus naheliegenden Gründen nicht entsprochen lungen, die alle sehr gut besucht und von gutem Geifte beseelt werden. Als die Zeitungen die leider bestätigte Nachricht von wahlbezirk der dritten Abteilung infolge der Wahl des Ge­dem Bombardement der Russen auf die ostpreußischen Frren- noffen Safenbach zum unbesoldeten Stadtrat stattfinden. Wie groß in Deutschland die Zahl der veranstalteten Versammanstalt Tapiau brachten, wobei zahlreiche Kranfe getötet oder Die Ersakwahl ist vom Magistrat für Sonntag, den 30. Mai, Iungen gewesen ist, läßt sich, da noch feine Umfrage stattgefunden verwundet wurden, hat man auch in den Berliner Jrren- festgesezt. Es muß ein Hausbesiger gewählt werden. Der 2. Gemeindewahlbezirk umfaßt die Stadtbezirke 11 bis 30, hat, nicht übersehen. So weit uns Berichte vorliegen, zeigen sie anstalten tagelang von nichts anderem gesprochen. übereinstimmend, daß durch die Erfahrungen in der Kriegszeit, mit Der Krieg wirkt aber noch in mehrfacher Hinsicht auf das 118 und 120. ihren vielen und mannigfaltigen Sorgen und Nöten für die Frauen, Anstaltsleben ein. Die Angehörigen bringen an den Besuchs­Jubiläum der Charlottenburger Straßenbahn. deren Erkenntnis von der Notwendigkeit politischer Gleichberechtigung tagen zwar massenhaft Lesestoff mit, dagegen sind die sonstigen Ihr fünfzigjähriges Gründungsjubiläum begeht am 11. Mai bie noch erweitert und befestigt ist. In allen Versammlungen löften Spenden immer bescheidener geworden. Man hat ja draußen gerade die hierauf Bezug nehmenden Ausführungen den lebhaftesten genug mit sich selbst zu tun und ist wirklich nicht imstande, Berlin - Charlottenburger Straßenbahn. Die Genehmigung zur An­Beifall aus und wurden in der Diskussion durch Beispiele aus dem größere Mengen von Nahrungsmitteln zu opfern. Das trifft Charlottenburger Chaussee durch das Brandenburger Tor und die lage einer Pferdeeisenbahn von Charlottenburg auf der Berlin die Kranken um so härter, als auch die Anstaltsverpflegung Straße Unter den Linden nach dem Lustgarten war durch aller Erklärlich genug: Die Not lehrt nicht nur beten, sondern vor eingeschränkt worden ist. Alles, was nicht unbedingt erforder- höchsten Erlaß vom 18. Juni 1864 dem Zivilingenieur Moller in lich ist, fällt fort, so auch bei den meisten Patienten der einst Aussicht gestellt worden. Es machten sich jedoch Bedenken gegen die Als das tägliche Brot knapp und Inapper wurde, weil die reichliche Frühstücksbelag, und zeitweise sind die Kartoffeln zu- Führung der Bahnanlage durch das Brandenburger Tor geltend Arbeitslosigkeit zu Anfang des Krieges enorm war, die gezählt worden, während früher die vollen Schüsseln auf den und so mußte die Bahnlinie von da aus durch die Dorotheen tommunale Arbeitslosenstigung ganz fehlte oder nur Tisch gestellt wurden. Die Festlichkeiten, die sonst im Winter straße nach dem Kupfergraben geführt werden. Durch Kabinetts larg bemessen wurde, da ist mancher Frau lebhafter und quälender stattfanden, fielen gänzlich aus, auch der Weihnachtstisch war order wurde dann die Genehmigung zum Betriebe der Bahn mit einer Abzweigung nach dem Krollschen Garten und den Zelten am als seither der Wunsch gekommen: Ach, könntest du doch überall in nur zeitgemäß gedeckt. 13. März 1865 erteilt. Der Unternehmer mußte sich verpflichten, das Stadt und Staat, in Gesetzgebung und Verwaltung deine Stimme Anstaltspersonals entstanden. Auch von den Aerzten der zahlen, u. a. auch eine besondere Drehbrüde über den Schiffahrts. Erhebliche Schwierigkeiten sind in der Drganisation des tarifmäßige Chauffeegeld in der Höhe von 24 000 m. jährlich zu erheben und am Ausbau der Sozialgesetzgebung mitarbeiten! Jegt, wo es fich um die Regelung der Hinter Berliner städtischen Frrenanstalten standen oder stehen noch fanal herzustellen. Am 11. Mai 1865 wurde die Kommandit­bliebenen fürsorge und die und die Fürsorge für bie eine ganze Anzahl als Stabsärzte im Felde. Ersatz war nicht gesellschaft auf Attien in Firma Berliner Pferdeeisenbahn- Gesell­Kriegsinvalid en handelt, werden weitere Frauenschichten ihre immer zu beschaffen. Von der notwendigen individuellen Be- schaft E. Besdom mit einem Grundkapital von 840 000 m. errichtet, politische Rechtlosigkeit schmerzlich empfinden. handlung der Kranten konnte also noch weniger als früher die an welche die Konzession mit sämtlichen Rechten und Pflichten über Nachdem die Lebensmittelteuerung mehr denn je Rede sein. Fast noch schlimmer sah es anfangs mit dem ging. Am 22. Juni 1865 wurde der Betrieb auf der Strecke schier unerträglich wird, die Frauen sich aber damit begnügen müssen, männlichen Pflegepersonal aus. Wohl die Hälfte aller Charlottenburg - Brandenburger Tor und am 28. August die Strecke Brandenburger Tor - Kupfergraben eröffnet. Der Verkehr von Jahr in der armseligen Weise einer Petition ihre Wünsche zu äußern, Pfleger mußte Heeresdienst leisten. Mit der Zeit ist zwar zu Jahr. Im Jahre werden sie sich ihrer politischen Ohnmacht um so stärker bewußt. neues Personal angeworben worden, aber viele der unge- 1875 mußte zur Durchführung eines geordneten Betriebes die Aber auch in vielen andern Fällen hat der Krieg die Frage: Warum übten Sträfte genügen nur notdürftig. Durch den Mangel an eingleisige Bahnanlage in eine zweigleisige umgewandelt werden. ist das alles so? auf die Lippen der Frauen gedrängt. Ueberwachungspersonal wurden die Kranten auch recht häufig Der Fahrpreis für die gesamte Strede Kupfergraben- Charlotten­Wenn also in diesem Jahr auch nur in bescheidenem Maße die des Genusses, in den Anstaltsgärten spazieren zu gehen, be burg betrug 25 Pf. Jm gleichen Jahre wurde eine Linie nach dem Zoologischen Garten durch Anschluß an die Gleise am Großen Stern Veranstaltungen zur Erhebung unserer Märzforde rungen stattfinden konnten, so ist der Wunsch nach Er. Der Zugang an Kranten hat während des Krieges in fast durch die Fasanerie und Lichtensteinallee bis zu dem Blaze vor füllung nicht weniger heiß, und der Wille, für sie der Lichtensteinbrücke hergestellt, und damals nahm die Gesellschaft die Firma Berliner Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft, Kommandit- Ge zu wirken, nicht weniger start und lebendig in den sellschaft auf Aftien 3. Leftmann u. Co., an. Die von der Westend Hirnen und Herzen der Frauen. Gesellschaft 1871 im Anschluß an die Hauptlinie Kupfergraben- Char lottenburg nach Westend erbaute, später bis zum Spandauer Bock verlängerte Pferdeeisenbahn ging im Jahre 1878 auf die Berliner den Bau der Linie vom Knie in Charlottenburg bis zum Treffpunkt des Kurfürstendamms und der Kurfürstenstraße erweitert. für Genehmigung dieser Strecke mußte die Gesellschaft einen jähr leisten. Durch die im Jahre 1882 erfolgte Betriebseröffnung der lichen Beitrag von 3000 m. zur Verschönerung des Tiergartens Berliner Stadtbahn entstand dem Unternehmen ein starker Wett­

allem auch denken.

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Es ist einzig und allein der Krieg, der uns hinderte, in alter Weise für die Verwirklichung unserer Jdeale tätig zu sein. Und als nun der Mai kam und dieselben Gründe hemmend der Propaganda unsere alten Maiforderungen und wünsche sich ent­gegenstellten, da wurde durch diese notgedrungene Reserve unser liebster Maienwunsch, der Frauen Friedenssehnsucht, nur noch machtvoller und tiefer.

werde".

steigerte fich

allen Jrrenanstalten, soweit nicht Krante aus dem Heere überwiesen wurden, abgenommen. Besonders ist die Zahl der zur Aufnahme reifen Alkoholisten gesunken. Andererseits wurden Fälle festgestellt, in denen die Aufnahmebedürftigen lediglich durch den Kriegstod von Angehörigen in Jrsinn ver­fallen waren. Die vorläufige Verwendung des Neubaues der Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft über. 1880 wurde das Bahnnetz durch zweiten städtischen Frrenanstalt auf der Gemarkung Buch als Lazarett hat sich noch nicht für die Berliner rrenpflege sonderlich fühlbar gemacht. Ein schöneres Lazarett hat es wohl nirgends in Deutschland für unsere Verwundeten ge­geben. Da nehmen sie es mit Soldatenhumor auch in den Stauf, daß sie geheilt werden in einer Frrenanstalt.

Lokale mit weiblicher Bedienung.

betverb und so mußten, um dieser Konkurrenz zu begegnen, vielfach Verkehrserleichterungen geschaffen, Teilstreden verlängert, Fahr­preise herabgesetzt und die Jahrespreise der seit 1876 eingeführten Der Betrieb wurde auch abends Zeitkarten ermäßigt werden.

Mit gespanntem Intereſſe und hoher Freude verfolgen wir die Aeußerungen der Friedenssehnsucht in England Frankreich und den neutralen Staaten und begrüßen fie als Vorboten einer, hoffentlich recht baldigen, Verständigung. Denn qis schaudernde Zeugen der unendlichen Leiden und Opfer, die der In Berlin verstand man bisher unter der Bezeichnung: Lokale und morgens erheblich ausgedehnt. Eine zweite Verbindung mit furchtbare Weltkrieg allen Beteiligten auferlegt, und in schwerer mit weiblicher Bedienung vornehmlich und ausschließlich jene Berlin wurde durch die am 19. Mai 1885 erfolgte Betriebseröffnung Sorge um unsere Lieben, unsere Partei und unser Volt, haben wir Animierkneipen mit den roten Laternen. Der Krieg hat auch auf der neuen Linien Straßenbahnhof- Charlottenburg- Lützowplatz nur zu flar die ernste Gefahr erkannt, auf die dieser Tage auch diesem Gebiet eine Wandlung gebracht. Die Kellnerin, die ihren geschaffen, eine dritte Verbindung bei dem Magistrat von Char­Freiherr v. Zedlitz im Tag" warnend verwies, als er von einer Verdienst sich ertrinken mußte, ist auf dem Verordnungswege aus lottenburg nachgesucht. So befanden sich bereits 1892 die Linien 1leberspannung der Kraft sprach, die in Deutschland einzutreten der Animiertneipe entfernt worden und manches Lokal mit weiblicher Charlottenburg - Kupfergraben, Charlottenburg - Westend , Char­ lottenburg - Lützowplay, drohe, wenn das weltpolitische Ziel des Krieges zu hoch gespannt Bedienung hat seine Pforten schließen müssen. Lügowplay- Kupfergraben, Charlotten­burg- Stadtbahnhof- Lüßowplay und Infolge der Einziehung des männlichen Bedienungspersonals hof- Moabit im Betrieb. Durch Beschluß der Generalversammlung Charlottenburg- Stadtbahn­Die Frauen, auf welche der schwere Drud der Ereignisse haben sich jetzt Besizer besserer Lokale veranlaßt gesehen, weibliche vom 26. September 1894 wurde die bisherige Kommanditgesell doppelt und dreifach lastend fällt, die als Träger neuen Lebens be- Personen an Stelle der Kellner einzustellen. In manchen Lokalen schaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt; sie trug die Firma sonders start unter der Massenvernichtung blühenden Menschen herrscht der gemischte Betrieb vor, indem männliches und weibliches Berlin - Charlottenburger Straßenbahn. Der Ausführung der elet­lebens leiden, sie können den Gedanken nicht ertragen, daß auch nur Personal bedient. Diese Wandlung der Dinge bringt auch die trischen Bahnanlage ſtellten fich erhebliche Schwierigkeiten die Möglichkeit bestehen könnte, diesen Krieg bis zum Weißbluten Stellnerin in eine andere Situation. In Berlin galt der entgegen. Die Physikalisch - technische Reichsanstalt erhob Widerspruch der Völker weiterzuführen. Ihre Sympathie gehört in vollem Maße Kellnerinnenberuf vielfach als anrüchig, während in Süd- gegen die geplante Anlage, da sie befürchtete, daß durch die vom allen ernsthaften Bestrebungen, die dem Ziele dienen, die Völker deutschland , speziell in München , die Kellnerin viel Gleise austretenden Erdströme die feinen Meßinstrumente störende Europas vor diesem Unglück zu bewahren. Ist ihre Kraft und ihr achteter war. Es bestanden auch in der Tat erhebliche Unter- Beeinflussung erfahren würden. Aus gleicher Veranlassung wurde Einfluß auch nur schwach in dem großen Spiel der Kräfte, die über schiede. Jetzt dürfte auch in Berlin über die weibliche Bedienung auch von dem physiologischen, hygienischen und physikalischen Inſtitut der Königl. Friedrich- Wilhelm- Universität gegen die Einrichtung des die Geschicke der Völker entscheiden, ihr Wille ist start, diese Straft mit der Zeit eine andere Auffassung Platz greifen, wenn die elektrischen Betriebes mit Oberleitung in der Dorotheenstraße Ein­zu nutzen, wann und wo es gilt, gemeinsam mit den Männern ihrer Kellnerin lediglich auf die Bedienung beschränkt bleiben muß und spruch erhoben. Schließlich kam es nach langen Verhandlungen zu Klasse für einen baldigen Frieden zu wirken. eine Animiertätigkeit ausscheidet. Die weibliche Bedienung wird einer Einigung mit sämtlichen Behörden, derzufolge der reine Affumu Hnd stärker als je fühlen sie die Verpflichtung, für die Ver- auch vielfach von Frauen oder Mädchen ausgeübt, die hart um ihr latorenbetrieb mit Akkumulatoren der Gesellschaft Watt zur Einführung wirklichung der großen sozialistischen Ideale zu kämpfen, um in Brot ringen. Die Hauptsache ist, daß das weibliche Bedienungs­der Zukunft die Menschheit von den Schredknissen des Krieges zu be- personal seine Lage erkennt und nicht zum Lohndrücker der männ­wahren. lichen Kollegen wird. Das Maigelöbnis der sozialistischen Frauen konnte deshalb auch Tein anderes sein, als: Das Band der Solidarität Versorgung der Bäcker mit Kartoffelmehl. national und international fester zu knüpfen Der Magistrat der Stadt Berlin übernimmt, wie er in unter allen Männern und Frauen, die sich um einer Verfügung an die Bäder bekannt gibt, fortan die Ver­

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tommen sollte. Schließlich genehmigte das fgl. Polizeipräsidium zu Berlin die Einführung des gemischten Betriebes, Affumulatoren betrieb mit oberirdischer Zuleitung. Im Jahre 1897 gestattete die Gemeinde Charlottenburg der Berlin - Charlottenburger Straßenbahn die Benutzung einer weiteren Anzahl Straßen und Straßenteile bis zum 30. September 1937 zur Ausübung des Straßenbahngewerbes. Die staatliche Genehmigung über die von der Berlin - Charlotten burger Straßenbahn betriebenen Straßenbahnen wurde am 16. Juli