drängte sich bei der Mehrzahl der Abgeordneten die Ferien-| Liebermann mit Falstaff auf eine Stufe gestellt hatte. Jm 1625 000 m. und Hessen mit 103 500 m. den Hauptautheil lust mit solcher Macht in den Vordergrund, daß jede Minute gedruckten Stenogramm der Sitzung fehlte dieser haben. Von der Gesammtsumme sind eingezahlt 649 000 Mark und freditirt nur im vierten Quartal 1893/94 fällig Verlängerung der Verhandlungen auf lauten, theilweise so- Ordnungsruf, und erst gestern wurde nachträglich 321 000 Mark. Dagegen sind aus dem letzten Quartal des gar stürmischen Widerspruch stieß. durch ein extra gedrucktes Blatt dieser Fehler wieder vorigen Etatsjahre 292 000 M. fällig, so daß die Gesammt Die Reduer, welche heute sprachen, erfüllten also gut gemacht und der. Ordnungsruf einforrigirt. Wie einnahmen 942 000 m. betragen. Nach Abzug der 5 pCt. Vergewissermaßen nur eine Anstandspflicht. Von der Re- kam das? waltungskosten bleiben 893 000 M., von denen 559 000 M. gierung betheiligte sich niemand an der Debatte, nur um eine Unterschiebung des Grafen Bismarck abzuweisen, er des Vizepräsidenten des Staatsministeriums, Staatssekretars Bundesrath. In der am 15. d. M. unter dem Vorbereits abgeführt sind und 334 000 M. für das dritte Quartal noch abzuführen sind. griff der Kanzler kurz das Wort. Der Ton, in dem An- des Junern Dr. v. Boetticher abgehaltenen Plenarsizung der Bundesstaaten an Zöllen während der ersten drei Quartale Wie eben ausgeführt, betragen die Einnahme- Ablieferungen griff und Abwehr gehalten waren, zeigte, wie tief die Ab- des Bundesraths wurde den Vorlagen, betreffend die Zoll- des Etatsjahres 234,7 Mill. Mark. Dazu kommen noch Heraus neigung auf beiden Seiten sitzt.
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Sonst wurden die beachtenswerthesten Reden heute von abfertigung harter Kammgarne der Tarifnummer 41 c auf zahlungen von Luxemburg und Oesterreich( wegen Mittelberg ) ab= Sonst wurden die beachtenswerthesten Reden heute von einigen Abfertigungsstellen 2c., der Vorlage, betreffend die züglich der Herauszahlung an Bayern ( wegen Jungholz ) mit dem Redakteur der„ Kreuz- Zeitung " Herrn v. Hammerstein Kontirung künstlicher Zähne, sowie der Vorlage, betreffend 388 000 M., so daß die gesammten Zolleinnahmen 233 Mill. und dem Dr. Lieber gehalten. Erſterer polemifirte scharf die Ergänzung und Abänderung von Bestimmungen der Mark betragen. Die Einnahmeablieferungen der Bundesstaaten und dem Dr. Lieber gehalten. Ersterer polemifirte scharf gegen den durch" Handelsgeschäfte und persönlichen Hoch- Anlage B zur Verkehrsordnung für die Eisenbahnen Deutsch - an Tabakstener betrugen, wie bereits gesagt, 8,79 Mill. Mark. Dazu druck" zu stande gekommenen Vertrag, während Lieber nicht lands in bezug auf die Beförderung von Salpetersäure 2c., zahlungen an Desterreich und Bayern mit 30000 M., so daß die Einkommt die Herauszahlung von Luxemburg abzüglich der Heraus ohne Geschick die Angriffe auf seine Partei abwehrte und die Zustimmung ertheilt. Die Vorlage, betreffend die Ausnahmen aus diesem Tttel 8,82 Mill. Mark betragen. Dazu Aversa der die großen Gesichtspunkte hervorhob, welche für die An- prägung von Reichssilbermünzen, wurde den zuständigen Zollausschlüsse für Bölle und Tabatsteuer, giebt zufammen eine nahme des Vertrages sprachen. aus Zöllen und Tabaksteuer von Was sonst noch geredet wurde, wäre sehr entbehrlich Ausschüssen überwiesen. Endlich wurde über verschiedene Einnahme des Reichs Eingaben Beschluß gefaßt. 243,9 Millionen Mark. Nach dem Gesetz vom 15. Juli 1879 gewesen und gehören hierher besonders die Reden von ( Klaufel Franckenstein) ist dem Reich aber nur der feste Ertrag Kardorff, Stumm und des Liebermann von Sonnenberg . Mandatsuiederlegung. Der Conservative Reichstags von 180 Millionen Mark oder jährlich 97,5 Millionen Mark in Unserem Genossen Herbert wurde zur General Abgeordnete Graf Kanit II( Schlochau) hat heute sein brei Quartalen zugewiesen, der Rest wird den Bundesstaaten diskussion das Wort abgeschnitten. Da von unserer Seite Mandat niedergelegt. Derselbe liegt seit fast zwei Wochen nach Maßgabe ihrer Matrikularbeiträge zugetheilt, es bleiben gerade in der Handelsvertrags- Debatte die größte Ent- frank darnieder und war behindert, den Sizungen des daher an die Bundesstaaten zu vertheilen 243,9 weniger 97,5 haltsamkeit geübt wurde, so war diese Mundtodtmachung Reichstages beizuwohnen. Dieser Graf Kanig, Vize- 146,4 Millionen Mart. Davon entfallen auf Preußen 88,7, um so ungerechter, als Herbert zugesichert hatte, sich mög- Ober- Beremonienmeister und vortragender Nath im Haus lichst kurz zu faffen. Der Antrag auf Schluß war von minifterium, ist nicht der Graf Kaniz- Podangen mit den Mitgliedern der beiden Volksparteien der Linken( Haußmann geflickten Strohdächern. und Lenzmann) ausgegangen, was hier doch besonders konstatirt zu werden verdient.
Der ursprünglich beabsichtigte Antrag auf namentliche Abstimmung unterblieb, da viele Abgeordnete in diesem Falle die Nachmittagszüge nicht mehr erreicht hätten. Die Schlußabstimmung erfolgte deshalb durch Erheben von den Plätzen; dieselbe ergab eine große Mehrheit, da die süd: deutschen Gegner des Vertrages aus dem Zentrum bereits fort waren, die Partei also fast geschlossen" für den Bertrag stimmte.-
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Bayern 16,57, Sachsen 10,3, Baden 4,9, Elsaß- Lothringen 4,7, Hessen 2,9 Millionen Mark. Für die beiden ersten Quartale sind bereits überwiesen 88,5 Millionen Mart, es bleiben daher für das dritte Quartal noch zu überweisen 57,8 Millionen. Die Reichseinnahmen. Dem Bundesrathe hat sein AusOwelche Luft, Soldat zu sein! Der Münstersche schuß für Rechnungswesen die Zusammenstellung der Reichseinnahmen und Ueberweisungen für das erste bis dritte Quartal" Morgen- Anzeiger" schreibt unterm 9. März cr.: des Etatsjahres 1893/94 vorgelegt. Danach sind an das Reich Auf dem Boden der Aegidii- Kaserne ist in völlig erfür die genannte Zeit von den Bundesstaaten an 8öllen schöpftem Zustande ein seit dem 20. v. m. vermißter Soldat 234,7 Mill. Mark abzuführen( auf Preußen entfallen hiervon 133 des 13. Regiments aufgefunden. Ueber die näheren Umauf Sachsen 23,8, auf Bayern 15,9 Millionen Mark), an Tabat- stände verlautet noch nichts. Der durch Hunger und Durst feuer 8,79 Millionen Mark( Baden 3,99, Preußen 3,08 Millionen Erschöpfte ist zum Lazareth gebracht und noch nicht verund zwar 1,68 Millionen Mark Materialsteuer( Rübensteuer) Mark). Die abzuführende Zuckerstener beträgt 58,8 Millionen Mart, nehmungsfähig." Hiernach erscheint die Luft, Soldat zu sein, noch und 57,19 Millionen Mark Zuckersteuer nach dem Gesetz vom Der Reichstag hat heute keine fünf Stunden gebraucht, brauchsabgabe nach dem Gesetz vom 9. Juli 1887. Von dieser Vor einigen Wochen brachte dasselbe Blatt die Notiz, daß 81. Mai 1891, einschließlich der nachträglichen Einnahme an Ver- weniger annehmlich, als der Tod durch Hunger und Durst. um den Russischen Handelsvertrag unter Dach und Fach zu Summe entfallen 37,5 Millionen Mark auf Preußen, 7,16 Mil- auf dem Neuplak, von den Soldaten Münsters bezeichbringen. Die Herren Junker waren sehr melancholisch. lionen Mark auf Bayern , 4,25 Millionen Marf auf Anhalt, nender Weise der Blutacker" genannt, ein Soldat von Nachdem sie bei der zweiten Lesung, wo sie sich noch recht 3,77 Millionen Mark auf Braunschweig . An Salzsteuer find an Nr. 13 so lange zum Laufschritt angefeuert worden sei, brav schlugen, ihr Jena erlitten hatten, machten sie es das teich abzuführen 30,6 Millionen Mark, von denen 18,7 daß er wie ein abgehegter Distanzrittgaul nach einigen wie ihre Großväter nach Jena - das Morale" war Millionen auf Preußen, 3,4 auf Bayern , 1,29 auf Württemberg, legten langen, unsicheren Schritten erschöpft zusammen zerstört, die Widerstandskraft hin, und die Festungen wurden 1,09 Millionen auf Elsaß- Lothringen kommen. Die Branntwein gebrochen sei.- übergeben d. h. der Handelsvertrag zwar nicht an- fteuer zerfällt in die Maischbottich und BranntweinmaterialSteuer im Betrage von 10,65 Millionen Mart, von denen allein Die Durchschnittspreise der wichtigsten Lebensmittel begenommen, jedoch auch nicht ernstlich mehr bekämpft. Beauf Breußen 10,26 Millionen entfallen, und die Branntirein trugen im Februar d. J. im Vergleich zu den Januarpreifen für wiß, nicht alle sprangen über den Stock, das hatten Verbrauchsabgabe nebst Zuschlag im Betrage von 76,2 Millionen. 1000 Kilogramm: Weizen 138( 141) M., Roggen 121( 125) M., wir niemals geglaubt, noch gesagt, aber so viele sprangen Bon letterer Steuer entfallen auf Preußen 60,3, Sachsen Gerste 142( 145) M., Safer 154( 157) M., Rocherbsen 224( 228) über den Stock, daß der Vertrag mit großer Mehrheit 3,5, Samburg 2,4, Hamburg 2,4, Bayern 1,8, Elsaß Lothringen 1,7 Mart, Speisebohnen 241( 241) M., Linsen 455( 458) M., Eßburchging. und Baden 1,6 Millionen Mark. Während an den bisher fartoffeln 40,2( 40,9) M., Richtstroh 59,8( 61,2) M., Heu 90,6 Und hätte die Zahl der Stockspringer nicht aus- genannten Einnahmen des Reiches sämmtliche Bundesstaaten( 93) M., Rindfleisch im Großhandel 1025 M., für 1 Kilogramm gereicht, so wäre das noch nöthige Quantum ritterlich ge- Theil nehmen, haben an der Brausteuer nebst Uebergangsabgabe Rindfleisch von der Reule 1,31( 1,31), Rindfleisch vom Bauche stellt worden. Denu was die Herrn Junker vor allem vom Bier Bayern , Württemberg, Baden und Elsaß Lothringen 1,10( 1,10) M., Schweinefleisch 1,84( 1,88) M., Ralbfleisch 1,20 fürchteten, das war die Auflösung des Reichstags. feinen Theil, da die Biersteuer dort der Landesgesetzgebung vor-( 1,21) M., Hammelfleisch 1,17( 1,17) M., geräucherten inländischen Daß sie ihnen die Vernichtung sicher gebracht hätte, behalten ist. Außer dem oon diesen Staaten zu zahlenden Spect 1,68( 1,68) M., EBbutter 2,28( 2,29) M., inländisches Aversum betragen die Einnahmen des Reiches aus der genannten Schweineschmalz 1,67( 1,65) M., Weizenmehl zur Speisebereitung das wußten sie. Dagegen wissen sie auf der anderen Seite, Steuer 18,8 Millionen, an welcher Summe Preußen mit 12,6, 0,26( 0,27) M., Roggenmehl zur Speisebereitung 0,24( 0,24) M., daß alte Liebe nicht rostet, und daß die stets so zärtliche Sachfen mit 2,39 und Sachsen- Meiningen mit 1 Million Mart für ein Schock Eier 3,60( 4,26) M.Regierungshand, die ihnen jetzt einmal die Peitsche gezeigt, betheiligt ist. Zusammen betragen die Reichsemnahmen aus in alter Liebe gerne bereit ist, sie durch eine doppelte Böllen und Verbrauchsabgaben während der drei ersten Quartale Portion Buckerbrot für den erlittenen Schreck zu ent- des Taufenden Etatsjahres 485,8 Millionen Mark, von denen schädigen. 274,48 Millionen auf Preußen entfallen. Von den 435 Millionen sind für das 1. und 2. Quartal bereits abgeführt 279,2 Millionen, fodaß für das 3. Quartal noch 156 Millionen Mark abzuführen
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Zu einer namentlichen Abstimmung kam es nicht. Die Geschlagenen waren nicht mehr fähig, auch nur ein Rückzugsgefecht zu liefern. Es war das schönste„ Rette sich wer fann.'
bleiben.
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Königs geschlossen worden, aus der wir das Bugeständniß Der sächsische Landtag ist mit einer Thronrede des hervorheben, daß die Steuervorlagen der Reichsregierung en ber stei feine Aussicht auf Annahme haben.
Die Zweite hessische Kammer nahm den GesetzDie Einnahmen des Reichs an Reichsstempelabgaben für entwurf, der die Befreinung gemeinnütziger, auf die Er Werthpapiere, Kauf und sonstige Anschaffungsgeschäfte, und richtung von Wohnungen für Unbemittelte Reichstags- Erfahwahl. Dem„ Posener Tageblatt" Loose zu Privatlotterien betragen 9,5 Millionen M., von denen gerichtete Unternehmungen von Gerichtsgebühren und Stempeln zufolge ist das Gesamintresultat der Reichstag - Ersatzwahl 7.3 Millionen M. auf Preußen, 908 000 M. auf Hamburg ent- bei Einträgen in die Handels- und Genossenschaftsregister fallen. Hierzu kommt die Steuer für Loose der Staatslotterien und bei Veräußerungen zc. bezweckt, an. Voraussetzung ist, im Wahlkreise Meserit- Bonist folgendes: Szymanski( Bole) in Preußen, Sachsen , Mecklenburg , Braunschweig und Hamburg daß das Zins- und Dividendenerträgniß der Gesellschaften 7250, v. Dziembowski( Reichspartei) 4910, v. Mosch( Auti- im Gesammtbetrage von 4,7 Millionen M., so daß die Gesammt 4 pCt. nicht übersteigt. Auf Anregung aus der Mitte des semit) 3260, zersplittert 240 Stimmen. Es findet Stich einnahmen des Reichs aus den genannten Positionen 14,2 Mill. Hauses wurde Vorstehendes auch für Gemeinden und wahl zwischen v. Dziembowski und Szy- Mark betragen. Hiervon gehen ab 2 pet. Erhebungs- und Ver- Hauses wurde Vorstehendes auch für Gemeinden und -ud mausti statt.- waltungskosten, so daß an die Reichskaffe abzuliefern sind 14 Stiftungen in das Gesetz aufgenommen. Millionen M. Für das erste und zweite Quartal find bereits Aus der Schweiz wird uns geschrieben: In dem für 1893 Wie kam das? In der Sigung des Reichstages abgeführt 9,5 Millionen Mark, so daß noch abzuführen bleiben veröffentlichten Geschäftsberichte bes eidgenössischen vom vorigen Sonnabend hielt der Präsident von Levehow 4,5 Millionen Mart. Justiz- und Polizeidepartements wird im Abschnitt es für nöthig, dem Abg. Ulrich einen Ordnungsruf Die Einnahmen des Reichs aus dem Spielfartenstempel be: Politische Polizei " bemerkt, daß infolge der gegen die zu ertheilen, weil derselbe den antisemitischen Klopffechter tragen 970 000 M., an welcher Summe Preußen mit fogenannten Unabhängigen in Zürich angehobenen Untersuchung
Ms Lazar wieder völlig zu sich kam, befand er sich in einem eleganten Raum dieser Villa, gut gelagert in einem breiten Bette.
Sonja an seiner Seite.
Leztes Rapitel.
Die Sonne war schon hoch herauf gestiegen, als Tania und Helene die Universitätsstraße eiligst herabschritten.
Sie hatten in den Wohnungen Atschin's und Lazar's Umschau zu halten, um alles Gefährliche zu entfernen und zu bergen.
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Person und seine Absichten irgend welchen Aufschluß gegeben hätten.
Er ward in die Leichenkammer des Spitals für im Fremde gebracht und beigesett.
Ihr könnt- ich sie drückte die Hand gegen die Brust „ ich muß fort ich habe noch weiter Arbeit schiebbare". Sie that eine Wendung, als wolle sie fortstürzen nächsten Augenblick warf sie ihre dünnen Arme um den Gals ihrer Freundin und drückte sie an sich.
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Leb wohl, Du Gute leb' wohl!" Dann zu der herankommenden Rina sich wendend: Laufbursche, Du betommst Arbeit tommst Arbeit zeig' was Du kannst.
Sie winkte den Beiden zu und als hätte sie ihre Kräfte Nicht minder wichtig war es, einige vertrauenswürdige wiedergefunden, ging sie eilends davon, ihrer Behausung Emigrirten rasch von dem Geschehniß in Kenntniß zu setzen. entgegen. Giurge Stunden später befand sie sich auf dem Wenn es nicht gelang, den Leichnam vorher zu entege nach Rußland . Helene hatte Rina's Arm in den ihren gezogen und fernen, wenn er im Petertobel in seiner gräßlichen Vertümmelung entdeckt wurde, dann mochten sich die Russen flüsterte ihr hastige Worte zu. Das eben noch so rothe und neugierig lächelnde Gein Acht nehmen, denn dann war den schlimmsten Ver- ficht Rina's erblaßte, ihre Züge zeigten einen Ausdruck muthungen Thür und Thor geöffnet, die ihre Wahrschein schmerzlicher Erregung. An der Ecke trennten sich diese lichkeit und Begründung durch die russischen Verhältnisse Beiden. selbst erhielten.
Tania hielt die Hand auf die Brust gepreßt, wo Atschins, Papiere noch immer ruhten, während sie feuchend dahinlief. Ihre Augen blickten so abwesend, als fuchten sie in Gedanken ein weitabliegendes Ziel, und ihre Füße bewegten
fich nur mechanisch vorwärts.
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Plöglich ftrauchelte sie; Helene fing sie in ihren Armen auf.
Du bist furchtbar erschöpft," flüsterte diese, gönne Dir nur einen Augenblick Ruhe."
Ruhe?!" Ein dunkler fanatischer Blick traf sie aus Tania's Augen und ließ sie verstummen.
Schon hatte sich Tania wieder emporgerafft und sie rannte weiter.
Da wurden sie von einer rauhen, tiefen Stimme auge rufen, die sie angenblicklich Halt machen ließ.
Es war Rina Jvanowna, die hinter ihnen her fam. Der Aufer!" rief Helene, und forschend fab sie in Tania's Augen.
Diese nichte; ein Lächeln flog über ihr bleiches, verstörtes Gesicht. Gie tommt wie gernfen fie kennt alle Adressen sie ist flink und geschickt sage ihr Alles- thut, was
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Rina begann einen Dauerlauf.
Dort war er von einem Studiengenossen, der sich zufällig eingefunden hatte, erkannt worden.
Von ihm erfuhr man, daß der Getödtete ein Russe sei, der hier unter einem falschen Namen gelebt und im chemischen Laboratorium zu arbeiten pflegte.
Damit schien auch schon ein Verbrechen bewiesen. Man glaubte einer Verschwörung auf die Spur gekommen zu sein, die gegen das Leben des garen gerichtet war und suchte die Fäden in die Hände zu bekommen und sich der Theilnehmer zu versichern.
Noch am selben Tage begannen die Hausdurchfuchungen bei den Russen, die mit ungewöhnlicher Strenge geführt wurden. Sie ergaben nicht das erwartete Resultat.
Es wurde nichts vorgefunden, das den Plan einer Verschwörung enthüllt hätte, nichts, das auch nur einer Ber dächtigung Raum gegeben.
Helene hatte nach einigen Schritten das Haus Lazar's erreicht; fie ging die Treppe hinauf, steckte den Schlüssel in die Thür, die ihr bezeichnet worden war und verfügt. trat ein.
Es war gelungen, die Russen von den Vorgängen in Kenntniß zu sehen und sie konnten ihre Maßnahmen treffen. Aber leider war es unmöglich gewesen, rechtzeitig den Körper ihres verunglückten Landsmannes zu bergen.
Was die Freunde gefürchtet hatten, war eingetroffen: die Blutspur hatte zur Entdeckung geführt.
Die Polizei war avifirt worden und an dem Thatorte angelangt, fand sie Atschin's schrecklich verstümmelten Leichnam.
Dem Gerüchte von einem Duell, das, man wußte nicht woher, zuerst in der Stadt verbreitet worden war, folgte ein zweites, das mit einiger Borsicht kolportirt wurde: man flüsterte, es habe im Petertobel eine Probe mit Sprengftoffen stattgefunden, die für die Betheiligten man vermuthete ihrer mehrere unglücklich abgelaufen fei.
Den Todten kannte Niemand und es wurden weder Briefe noch Dokumente bei ihm gefunden, die über seine]
Nichtsdestoweniger wurden einige Ausweisungen Aber die Polizei gab sich damit nicht zufrieden. Die Blutspur, die vom Thatorte hinweg leitete, ver rieth in untrüglicher Weise die Mitschuld mindestens eines Genoffen, der gleichfalls verwundet worden, aber noch im ftande war, sich zu flüchten.
Es galt nun, die Aufmerksamkeit zu verdoppeln und vor allem, die Ruffen genau zu überwachen, um des Uebelthäters, der sich zweifellos unter ihrem Schuhe verborgen hielt, habhaft zu werden.
Die russische Geheimpolizei war am Blake und nahm an den Nachforschungen den eifrigsten Antheil.
Indeß war die Beerdigung Atschin's ganz im Geheimen Spitale aus wurde der Leichnam nach dem eine Stunde und zu ungewöhnlicher Stunde verfügt worden. Bom entfernten kleinen Spitalfriedhof für Fremde gebracht, der rest kürzlich errichtet worden war.
( Fortfegung folgt.)