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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 85.

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Lokales.

Sonntag, den 12. April 1891.

8. Jahrg.

Wirkung zu erproben, die Müllgrube eines Nachbarhauses mittelst einem seiner Vorgesetzten kontrollirt, wie es in der Welt um die Papiers und Schwefels in Brand gesetzt hatte. Da Nachmittags Sittlichkeit aussieht. Zu dieser Kontrolle besitzt Nick sonderbar konstruirte fein Unterricht in der Knabenschule stattfand, der Eingang hierzu Die Krenze an der Hausthür. Die Kreuz- 3tg." druckt verschlossen, schlich sich 2. durch den Eingang der Mädchenschule Uhren( Schrittmesser), deren es für jede Stadt der Welt eine der National- tg." folgenden Artikel nach: Eines Nachmittags, als ich meine Wohnung verließ, be- in das Gebäude und begab sich nach Klasse 4B, wo er den Brand giebt; diefe läuten sofort, wenn in einer Ehe die Treue gebrochen anlegte. Befragt, warum er hier gerade das Feuer angelegt, wird. Die Glocken der großen Städte läuten vorzüglich. Da merkte ich an der Hausthür zwei mit Kreide gezogene äußerte der Bursche, er habe geglaubt, daß in dem kleinen Raum findet jedoch der Kontrolleur zu feinem Entfeßen, daß in der Kreuze. Nach einigen Tagen bemerkte ich die inzwischen ent: das Feuer sich schneller ausbreiten werde und die Spuren der ehrbaren Stadt Upsala das Glöckchen der Uhr seit 50 Jahren fernten Kreuze abermals und dann zum dritten Male. Das fiel Brandstiftung schneller verwischt würden. Gegen 2. ist das Straf - nicht mehr geläutet hat! mir auf. Hier war anscheinend ein Zuſummenhang vorhanden; benn sie standen jedesmal auf der rechten Seite der Hausthür verfahren bereits eingeleitet und wird der Taugenichts wohl einer und waren in ihrer Ausdehnung nicht aufdringlich. Und es 3wangserziehungs- Anstalt überwiesen werden. ward mir schließlich nicht schwer, einen Zusammenhang zwischen den beiden Kreuzen und dem wiederholten Klingeln und An­sprechen" an meiner Wohnung zu entdecken. Ich wohnte zwei Treppen rechts, und die beiden Kreuze, die ein Bettler gemacht, waren ein Wink an den Leser, welcher eben die Hieroglyphen sprache verstand: Der giebt." Es ist unzweifelhaft, daß es nicht nur ein solches Verständigungsmittel zwischen den Bettelleuten, sondern mehrere giebt. Nur so ist es zu erklären, daß in start bewohnten Häufern regelmäßig einzelne Miether herausgesondert werden, die sich in ganz besonderem Maße des Vertrauens der Bettler erfreuen, während sie an den anderen Hausgenossen mit Verachtung vorübergehen."

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Daß der wohlthätige Mitarbeiter der National- Beitung" in diesem kleinen Artikel zu erkennen giebt, wie wenig oder wie sicher seine linte Hand weiß, was die rechte thut, das wäre bei der, National- Zeitung" schon interessant; bei der Kreuz- Zeitung " ist es aber auffallend und bezeichnend für den echt christlichen und menschenfreundlichen Geist, der dieses fromme Blatt durch weht.

Diese

werden Gebräuche

er

Minister Nick fann seine hierdurch arg bedrohte Stellung nur halten, indem er sich selbst auf die Erde begiebt, seiner Gattin die Treue auf 48 Stunden brechen will und hierzu eben­Am Mittwoch Vormittag entfernte sich das bei dem falls ehrbare Frauen Upsalas zu veranlassen sucht. Sattlermeister H. in Tempelhof bedienstete Mädchen, eine Waise, Doch sein kleines Teufelsweib begleitet ihn heimlich und alle tollen Streiche, die im Alter von 16 Jahren, um bei einem im Orte wohnhaften auf seiner Reise Kaufmann Einkäufe zu machen. In seiner Begleitung befand in der frommen Stadt verüben will, vereitelt sie durch Die Einfälle hierbei sind in der That sich die fünfjährige Tochter ihrer Herrschaft. Beide kehrten nicht immer tollere. mehr zurück. Die in Todesangst verseßten Eltern stellten sofort so launig, vor allen Dingen verstand es Frl. Glöckner das Nachforschungen an; gestern Nachmittag wurde ihnen durch einen Teufels- Weib so reizend darzustellen, daß vielleicht mancher Zu­Fuhrmann ihr Töchterchen wieder zugeführt, welches er weinend schauer nicht übel Lust nach dem Besitz eines solchen empfunden und umherirrend in einer der südlichen Straßen Berlins allein hatte. Sie selbst bricht die Treue zum Schluß denn Upsalas natürlich rettet sie dadurch dem angetroffen hatte, nachdem es kurz vorher von dem Dienst- Tugend ist unzerstörbar mädchen verlassen worden war. Bon leyterem ist noch keine Gatten seine Stellung- denn das Glöckchen hat geläutet! Spur aufgetaucht. Die Inszenirung und Darstellung waren vorzüglich.

Die feit Montag vermiste zehnjährige Anna Manny, welche ihren in der Brunnenstr. 115A wohnhaften Eltern aus Furcht vor Strafe entlaufen ist, wurde gestern in der Dragoner­straße aufgegriffen und zu ihren Eltern zurückgebracht. Der Grund ihres Entweichens lag in der Ursache, daß ihr von einem Knaben eine Mart geraubt wurde, für welche sie Milch holen follte. Sie wagte sich nicht mehr nach Hause und irrte hungernd und frierend fünf Tage umher.

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Versammlungen.

H

an

die Abmachungen

er zu

Es fragt

Eine öffentliche Versammlung der Drechsler aller Branchen fand am 9. April unter dem Vorsitz des Herrn Wenn der scharfsinnige Beobachter der National- Zeitung", Blagens statt. Es galt Stellung zu nehmen zu der drohenden Wiedereinführung der zehnstündigen Arbeitszeit in der Stock­statt seinen schwarzgalligen Empfindungen gegen die in diesem Falle ganz gewiß unschuldigen Bettler Ausdruck zu geben, sich in den gegenwärtigen ersten Frühlingstagen lieber den Spielen In der Charitee verstorben ist vorgestern Abend der branche. Der Genosse Hildebrandt hatte das Referat über­nommen. Anknüpfend an die Neunstundenbewegnng der Stock­der Knaben auf den Straßen zugewendet hätte, so würde er bald durch den Selbstmord- und Mordversuch gegen seine Mutter bearbeiter vom vorigen Jahre beleuchtete Redner verschiedene Vor­eine sehr einfache und vernünftige Erklärung für die Kreuze an fannte 28jährige Schankwirth Karl Studt. Die noch im Sana­Stockfabrikanten hätten einen Ansturm gegen die bestehende der Hausthür gefunden haben. Man sieht in allen Stadtgegenden torium am Hansaplas liegende Mutter wurde von dem Tode des kommnisse, welche den Verdacht zu erwecken geeignet sind, die gerade gegenwärtig die spielenden Jungen mit Kreide Thüren, Zäune Sohnes in schonendster Weise in Kenntniß gesetzt. Ihr Befinden neunstündige und für die Wiedereinführung der zehnstündigen Arbeitszeit in Aussicht genommen. So ist es hauptsächlich der und Wände bemalen; dabei spielt das Kreuz eine hervorragende läßt noch zu wünschen übrig. Ein Berichterstatter schreibt in derselben Angelegenheit: Rolle. In den kleinen Städten in der Nähe von Berlin fann man die gleiche Gepflogenheit der Kinder beobachten, und daß Die That Studt's ist, wie nunmehr festgestellt werden konnte, ein Besitzer der Fabrik Hamann, Herr Weigert, welcher im Begriffe Er hält sich für nicht gebunden Vergnügen für den sogenannten Herenabend", den 30. April der Charitee plöglich in Tobsucht, so daß er nur durch Anlegung zwischen Drechslern und Stock Fabrikanten, da er dort die Kreiderei und namentlich das Ankreuzen ein besonderes Att des Wahnsinns gewesen. Studt verfiel vorgestern Abend in ist, die zehnstündige Arbeitszeit in seinem Betriebe einzuführen. ( Walpurgisnacht), ist, das natürlich rechtzeitig vorher gebührend einer Zwangsjacke gebändigt werden konnte und verstarb bald ihrer Zeit noch keine Drechsler beschäftigt und erst später Artikel eingeführt habe, welche Drechslerarbeit erforderten. eingeübt wird. Am Herenabend aber dürfen dann die Kinder darauf an innerer Verblutung. ungestraft Thüren und Fensterläden je mit drei kreuzen bemalen, Polizeibericht. Am 10. b. M. Morgens wurde eine Befagter Fabrikant hat sich jetzt eine Fabrik eingerichtet, die dann als Schutzmittel gegen das Eindringen der in der Nacht 35jährige Frau in ihrer Wohnung, in der Hochmeisterstraße, er in welcher Metallarbeiter und Drechsler gemeinschaftlich be­umberfliegenden Heren gelten, welche bekanntlich in der Walpurgis­hängt vorgefunden. An der Ecke der Krautsstraße und des schäftigt werden sollen, und hier sollte dann die Arbeitszeit zehn nacht auf Besen und Ofengabeln durch die Luft reiten, um sich Grünen Weges wurde zu derselben Zeit ein 9jähriger Knabe von Stunden betragen. Durch Verzögerung des Umzuges ist es noch zu dem großen Herenball auf den Blocksberg zu begeben. einem Milchwagen überfahren und an der Hand anscheinend nicht zur definitiven Einführung der 10ftündigen Arbeitszeit ge von der Berliner Jugend, natürlich mit den nöthigen Aenderungen, befolgt. Da es schwer verletzt.- Vormittags wurden in einem Fremdenzimmer kommen. Wie haben sich nun die Drechsler hierzu zu verhalten? hier keine Fensterladen zu bemalen giebt und das Anfreiden eines Hotels ein Buchhalter und eine Kellnerin todt aufgefunden. Nothwendig muß etwas geschehen, um die Verlängerung der der Thüren leicht unliebfame Folgen nach sich zieht, so werden Dieſelben hatten sich mittelst Sublimats vergiftet. Der bei Arbeitszeit, sowie die mit angedrohte Verkürzung des Lohnes zu Zäune und Mauern bemalen, wie man das jetzt in allen Straßen den Abbruchsarbeiten auf dem Grundstück Thiergartenstr. 11 be- verhindern, um so mehr, da, wenn ein Fabrikant gewonnenes sehen kann. Daß sich dabei auch ein Paar kleine Kreuze an die schäftigte Arbeiter Kusicke wurde zu derselben Zeit, als er dem Spiel hat, andere nachfolgen und dieselben Arbeitsbedingungen Hausthür des National- Zeitungs- Mitarbeiters verirren, ist wohl ausdrücklichen Verbot des verantwortlichen Maurerpoliers zuwider in ihren Fabriken einzuführen bestrebt sein werden. erklärlich, und daß sie desto schneller und sicherer wiederkehren, einen etwa 1 m hohen Rohrkasten mittelst Brechstange umstürzte, von sich nur, ob nicht die Drechsler jetzt zu sehr geschwächt sind, um je schneller und heftiger sie entfernt werden, das begreift und einem größeren Bruchstücke an der Stirn getroffen, so daß der Tod auf sich etwas vornehmen zu können. Er, Redner, mache den Vor­der Stelle eintrat. Vor dem Hause Mühlenstr. 65 fiel Mittags schlag, eine Kommission zu wählen, welche sich bei den dem versteht jeder, der einmal einen ruppigen Berliner Jungen beim Spielen beobachtet hat. Was im vorliegenden Falle darüber ist, der Kutscher Tieze infolge eines Stoßes von seinem mit Bunde angehörenden Stockfabrikanten zu erfundigen hat, ob sie das ist vielleicht nicht gerade vom Uebel, aber jedenfalls nur in Spiritusfässern beladenen Rollwagen und erlitt so schwere Ver- bereit wären, im Falle eines Streits bei dem sie sehr schädigen­der Dauer des Ausstandes zu der Phantasie des bettlerfeindlichen Mitarbeiters der National- legungen am Kopf und an der Hand, daß er nach dem Kranken- den Konkurrenten Weigert, die dort Ausständigen in ihren haufe am Friedrichshain gebracht werden mußte. Auf der Betrieben während Zeitung" begründet. Ein Mensch, der noch so viel Gemeinsinn Bellealliance- Brücke wurde Abends ein Tischler mit einer start schäftigen. Weiter habe sich die Kommission an die Berliner besitzt, wie er hier den Bettlern angeoichtet wird, der geht nicht blutenden Wunde am Hinterkopfe aufgefunden und nach dem Streit- Kontrolkommission und an die Generalkommission der gewerbsmäßig betteln und organisirt feine Hausbettelei, das wären In der Wohnung eines deutschen Gewerkschaften in Hamburg zu wenden, um zu erfahren, Krankenhause am Urban gebracht. unvereinbare Gegenfäße im Charakter eines und desselben Men Malers, Brunnenstr. 82b, entstand zu derselben Zeit ein kleiner ob die Stockarbeiter im Falle eines Ausstandes von diesen beiden schen. Daß die Kreuz- Zeitung " diese Mittheilung über den Brand. Bei dem Versuche, denselben zu löschen, erlitt der Maler Seiten auf Unterstüßung rechnen könnten. Am nächsten Dienstag oder Mittwoch habe dann eine öffentliche Versammlung statt­angeblichen Mißbrauch ihres Symbolums nicht genauer geprüft, bedeutende Brandwunden an den Händen und im Gesicht. zufinden, der die Kommission Bericht erstatten müsse und welche sondern vorbehaltlos wiedergegeben hat, verräth mehr redaktionellen Außerdem fanden noch drei kleinere Brände statt. endgiltig über die weitere Behandlung der Angelegenheit zu be­Eifer als Gründlichkeit. schließen befugt sei. Dieser Vorschlag Hildebrand's wurde, nach­dem mehrere Redner in der Diskussion gesprochen, von der Versammlung akzeptirt. Die Ausführung des Beschlusses wurde der Lohnkommission der Stockarbeiter übertragen. Betreffs der Um der Feuerprämie willen ist der noch nicht 12jährige Jm Wallner- Theater wurde gestern Abend ein phantastisches Maifeier beschloß dann die Versammlung nach einem Referat des Knabe zum Brandstifter geworden, der vor etwa 14 Tagen meh­rere Klassenräume der Gemeindeschule Pantstr. 8/9 in Brand fezte. Singspiel, wie es auf dem Bettel genannt wird," Des Teufels Herrn Rautenberg, und nachdem verschiedene Kollegen dazu ge= Nach seinem eigenen Geständniß hat er deswegen Feuer in den Schul- Weib" von Meilhac und Mortier( Musik von Ad. Müller) gesprochen, folgendes: Am Abend des 1. Mai hat eine öffentliche räumen angelegt, um als Erster" zum Feuermelder laufen zu können geben. Phantastisch war die Sache allerdings, doch flotte Musik Versammlung stattzufinden mit entsprechender Tagesordnung. Kollege, und sich so die darauf gesetzten 3 Mark Prämie zu verdienen. und noch flotteres Spiel halfen über die Inhaltlosigkeit des Ganzen Am 3. Mai findet ein Ausflug der Drechsler statt. Jeder welcher am 1. Mai in Arbeit steht, ist ver­Die Löschmannschaften hatten sofort als Ursache des Feuers vorzüglich hinweg. Das fleine Vorspiel des Stückes versetzte uns zuerst in die pflichtet, mindestens ein Viertel seines Tagesverdienstes der Brandstiftung" angenommen. Der Knabe hatte zunächst Bapier zusammengetragen, sich Schwefel verschafft und Hölle, die allerdings ein so fideles Geficht zeigte, daß sich manch Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands zukommen angezündet, nachdem sündiges Menschenkind nicht allzu sehr vor ihr zu fürchten nöthig zu lassen. Die Regelung der ganzen Angelegenheit wird dem den leicht brennbaren Stoff dann angezündet, die hätte. Nick, Minister( des Satans) der Sittenlosigkeit, wird von heutigen Bureau überlassen." Außerdem wurde folgender Antrag bereits Vormittag desselben Tages,

Der Stadtverordnete Vogtherr hat gestern Nachmittag feine sechswöchentliche Gefängnißstrafe in Plößensee angetreten.

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am

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Sonntagsplauderei.

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Theater.

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und Silberschatz und Eisenschränke im Schnupftuch fortträgt. sind, und wie bequem es für die Führer, welche Königs­Aus ist es mit der Luftigkeit im Kanzlerhaus, und in die treue und Vaterlandsliebe in Erbpacht genommen haben, RC. Johann der muntere Seifensieder, pfiff alle Sorge um das Reichstags- Mandat mischt sich die Angst um ist, diese Schäfchen in jeden Stall zu führen, der ihnen paßt. Morgen frohe Lieder!" Wer hätte es gedacht, daß diese den Silberschat. Von den Geschenkgebern war es gewiß Aber Schneidigkeit" ist ja die Hauptzierde unserer mehr als mythische Persönlichkeit, Johann der muntere auch unvorsichtig, dem Kanzler transportable Gegenstände Junker, und schneidig mußte sich daher auch Herr v. Ham­Seifensieder, nachdem man ihn längst in allen Lesebüchern überhaupt zu verehren, bei seiner ausgesprochenen Vorliebe merstein benehmen. Die Zeiten des Raubritterthums find für endgiltig begraben erachtete, eine so fröhliche Auf- für den unbeweglichen Grundbesiz sollte man ihm in Zukunft leider vorbei, an dem leiblichen Besitz kann man den unbe­So lange fich Johann mit der nur noch größere Landkomplexe widmen, die auch die fühnste quemen Gegner nicht schädigen, deshalb entzieht man ihm erstehung feiern würde. Kleinproduktion des so beliebten Reinigungsmittels befaßte, Ginbrechergesellschaft so leicht nicht von der Stelle bewegen in unserem papierenen Zeitalter die Möglichkeit, seine war er eine harmlose Seele, ein guter Kerl, der seine freie kann. Doch nun ist es geschehen, und ein Geschenk zurück Meinung frei und offen zu äußern. Eine liebliche Illu Zeit mit der wenig nützlichen Beschäftigung des Pfeifens geben, hieße den Geber beleidigen. Wenn Pünktlichkeit die ſtration zu dem bekannten Paragraphen der Verfassung, Mammon Höflichkeit der Könige ist, so scheint für ihre Kanzler der nach welchem jeder Preuße seiner Meinung frei und offen verbrachte. Raum aber war ihm der nicht mehr Grundsatz maßgebend zu sein:" Nehmen ist seliger denn Ausdruck geben darf, ist es, wenn man dem Widersacher einfach ins Haus gekommen, so pfiff Der Chroniſt meldet jenes Geben." Man hat bisher noch nicht gehört, daß der Ein die Druckerschwärze höher hängt. Aber durch das schneidige darauf, ganz im Gegentheil. nicht, ob er sich für das Geld eine Seifenfabrik gründete siedler von Friedrichsruh einem Menschen, der ihm etwas Stückchen wird das Leichenbegängniß des so königstreuen und sich von Anderen etwas vorpfeifen ließ, oder ob er geschenkt hat, auf die Dauer gezürnt hätte, und so muß Deutschen Tageblattes" keineswegs feierlicher, und der große die Schäße in Papiermühlen oder Schnapsbrennereien an man es denn der Zeit, deren heilsamer Einfluß für alle Geldmann, der früher so freigebig in die chriftlich- germani­legte,- jedenfalls aber war Johann der muntere Seifenfieber Schmerzen ja bekannt ist, überlassen, daß der Alt- Reichs- schen Taschen griff, wenn es galt, die antisemitische Gache nach unseren heutigen Begriffen nur ein Mann von mäßiger tanzler sich mit der Rolle Johannes, des munteren Seifen- zu unterstüßen, sieht heute ruhig zu, wie das edle Organ in einem elenden Nasenquetscher zur ewigen Ruhe bestattet wird. Faffungsgabe, ein Mensch, dem das Geld wie Seifenblasen sieders abfindet. Möge es ihm nicht schwerer werden, als den Ein erbarmungsloser Makulaturhändler stampft die letzten wieder unter den Händen zerrann. Es ist ihm daher recht " Deutschen Tageblattes" der Ueberreste geistiger Heldenthaten ein, und wenn die Bäume geschehen, daß er von einem Dichter besungen wurde, und bisherigen Lesern des baß er heute noch als warnendes Exempel in den Schul- etwas unvermittelte Gesinnungswechsel wurde, als ihnen erst grün sind, fräht keine Katze mehr nach den Geistes­büchern für kleine Broletarier und solche, die es werden eines Morgens plößlich die Kreuz- Beitung" statt der ge- schlechten, die einft in den Spalten des wackeren Organs wohnten geistigen Nahrung servirt wurde. Man sagt für die um Helldorf ausgefochten wurden. So schwindet der Ruhm der Welt dahin nichts als wollen, figuriren muß. Und nun geht's dem Alt- Reichskanzler der Titel ist zwar, wir leben nicht mehr in den Beiten der Zeichen und ebenso. Er pfiff früher auf Manches und Wunder, aber wie Herr von Hammerstein nach Sperrung Staub und Asche bleibt übrig. Der Quell des wahren er thut das heute erst recht, und die lange Pfeife ist sogar des Welfenfonds in den Besitz größerer Geldsummen ge Patriotismus rieselt nur noch aus der Kreuz- Zeitung " her­eines seiner historischen Requisiten. Doch nun ist ihm das langen kann, das dürfte doch wohl ein Räthsel sein, vor aus, und Herr von Hammerstein ist der Mundſchenk, der Wer hätte diesen Goldglanz das Gebräu genießbar macht. wie Berberus vor dem Höllen - dem die Neuzeit starr steht. thor Bentner schweren in dem Hause derer von und Bu" Hammerstein vermuthet! etwas bänglich werden und den Gottesstreiter Stöcker dürfte muß Eisenkästen siten, Großindustriellen Aber der Schein trügt und man soll nicht nur nach der häufig ein Gefühl des Verlassenfeins und der Vereinsamung verehrten. ärmlichen Außenseite urtheilen. Doch den Menschenfreund beschleichen. Denn fallen seh' ich Blatt um Blatt" nit dem gewaltigen Silberschatz zugleich Blasse Furcht bewegt den eisernen Kanzler, daß nicht irgend muß es mit wahrhafter Freude erfüllen, wenn er sieht, wie ein schwerer Junge Nachts bei ihm durch's Fenster einsteigt, leicht die konservativen Schäfchen am Gängelbande zu führen

doch zu schön

Pfeifen vergangen,

er vor

viele den die ihm die

Es muß den Antisemiten