Einzelbild herunterladen
 

1. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 64.

Tokales.

An die Arbeiter Berlins !

Morgen, wo der ruhmreiche Gedenktag der Revolution wiederkehrt, werdet Ihr, wie seit Jahrzehnten, den gefallenen Helden der Märzschlacht Eure ernste Huldigung darbringen. Ihr werdet am Grabe der theuren Todten zeigen, daß die Saat der Freiheit, die sie am 18. März 1848 mit ihrem Blut gedüngt, dem Eiseshauch der Reaktion zum Trotz in Euch aufgegangen ist und in strotzender Fülle dem Tag der Ernte entgegen reift. Die Revue am Sonntag wird sich eindrucksvoll und würdig gestalten, wie es sich für die Arbeiterschaft in der Hauptstadt der Sozialdemokratie geziemt und es wäre eine beleidigende An­maßung, Euch durch Ertheilung irgend welcher Verhaltungs­maßregeln schulmeistern zu wollen. Wohl aber bedarf es einiger Worte gegenüber jenen Lockspigeln, die nichts lieber gesehen hätten, als daß bereits am 18. Januar Euch zum Unheil das Gewitter losgebrochen wäre. Vor Jenen seid auf der Hut. Bewahrt allen Provokationen gegenüber eisige Ruhe und zeigt durch Eure Würde, daß Ihr das Testament der für die Freiheit gefallenen Todten nach Eurem Willen vollstrecken wollt.

-

-

Mit der Anstellung je eines dirigirenden Arztes in den städtischen Krankenhäusern so wird uns von einem Laien geschrieben wird hoffentlich ein Uebelstand im Krankenhause am Friedrichshain verschwinden, der sich den Kranten der innern Abtheilung daselbst bisher sehr fühlbar gemacht hat, nämlich die Translokation man kann das Wort in diesem Falle sehr treffend mit Abschiebung übersehen der Retonvalescenten sowie derjenigen Kranken nach dem Krankenhause Moabit , bei benen ein längeres Krantenlager oder gar Siechthum in Aussicht steht, sofern es natürlich der individuelle Zustand zuläßt.

-

Sonnabend, den 17. März 1894.

11. Jahrg.

fich heftige Schmerzen bemerkbar, die Hand war angeschwollen, bei einem reellen Werthe von 5-6 Pf.- zum Preise von 1 M und am Mittwoch hatte die Geschwulst auch den Arm ergriffen, verkauft. Das Mittel, welches angeblich aus einer nur in Ruß­so daß ärztliche Hilfe aufgesucht werden mußte. Der Arzt land vorkommenden Knöterichpflanze gewonnen wird, besteht aus erkannte sofort die große Gefahr, er sorgte für Ueberführung in einfachem Vogelfnöterich, der an allen Wegen und oft auch an ein Krankenhaus, und hier wurde Blutvergiftung festgestellt. weniger verkehrsreichen städtischen Straßen zwischen den Pflaster­Nach furchtbaren Schmerzen ist der Aermste vorgestern gestorben. Steinen wächst. Eine spezifische Heilwirkung hat das genannte Fauftrecht. Ein bezeichnender Vorgang spielte sich jüngst Kraut nicht." in dem Restaurant eines der feinsten Hotels ab. Gin Fabrikant, Der Schlächtermeister F. Seyffert, Ratiborstraße 19, der regelmäßig in dem Hotel schon seit Jahren abgestiegen war, theilt uns bezüglich der gestern von uns veröffentlichten Notiz hatte mit seiner jungen Frau auf der Hochzeitsreise wieder das mit, daß die Emilie Bander, welche allerdings bei ihm als gewohnte Logis aufgesucht und nahm das Diner ein. Drei Dienstmädchen beschäftigt war, weder von ihm poussirt noch ge­Herren in Zivil, denen man indessen die Schneidigkeit" sofort prügelt worden sei. anmerkte, traten ins Lokal und ließen sich an einem Nebentische Werthlose Flitter. Die gesammte Theater- und Zirkus nieder. Der Wein schien den Herren trefflich zu munden und garderobe des früheren Hippodroms, deren Anschaffung einst auch die bekannte Spannkraft in der Brust mächtig zu üben, denn die Blicke der Herren fielen öfter, als dies gewaltige Summen verschlungen hatte, kam am Mittwoch aur sonst üblich, auf die junge Frau. Der Ehemann ließ dies Bersteigerung und ergab nur wahre Spottpreise. Für 6 Leib­einige Zeit gewähren, dann flüsterte er seiner Frau einige Worte röcke und 6 Hosen wurden z. B. 3 M., für 4 bessere Leibröcke in's Ohr und ging auf sein Bimmer, um bald darauf mit einem 2,60 m., für 12 schon etwas abgenutzte Fracks 3 M. gezahlt. Revolver zurückzukehren, den er etwas oftentativ neben sich legte. Bei der Versteigerung von zwei rothen Fracks wurden 20 Pf. Entsegen erfaßte den Oberfellner, welcher sofort den Wirth be- angeboten, mit Mühe wurden schließlich 1,80 M. dafür erzielt. nachrichtigte. Für ca. 100 Studenten- und Jockeimüßen wurden nur 2 Mark Aber mein Herr, was soll das bedeuten." Seien Sie ohne Sorge" erwiderte der Gast, die Ver- gezahlt. ficherung ist vorgeschoben." Aber wozu gebrauchen Sie denn die Waffe, die anderen Herrschaften sind schon unruhig geworden; Sie bringen mich ja um mein Renommee."

" Ja wissen Sie, die Zeitungen brachten vor einiger Zeit Mittheilungen, nach welchen sich hier in Berlin einige sonderbare Gewohnheiten eingebürgert haben sollen, und da dachte ich, es wäre für alle Fälle doch gut im übrigen kann ich das Ding aber auch wegthun."" Sprach's und steckte die Waffe talt blütig in seinen Ueberrock.

Ein armer Kupferschmiede- Lehrling hat' auf dem Wege von der Potsdamerstraße nach seinem, Schüßenstraße 32 wohn­haften Meister 32 Mart verloren. Vielleicht veranlaßt diese Notiz den ehrlichen Finder, das Geld dort abzuliefern, da der Lehrling das Geld ersetzen muß.

In der Weinstube plöglich gestorben ist am Donnerstag Nachmittag um 2 Uhr der Ober- Postfekretär Viktor Hauser aus der Prinzenstraße 57. Kaum hatte er das Kempinski'sche Lokal betreten, als er leblos vom Stuhl fiel. Trotzdem wurde er nach einem Krankenhause gebracht, wo sich indeß jede Hilfe als ver­geblich erwies.

von

Die drei Herren zahlten, ließen den Rest des Weines stehen und verließen das Lokal. Vergiftet. Viel Aehnlichkeit mit dem neulich aus der Ein Wucherprozeß, der den hannoverschen in den Schatten. Bei der Aufnahme der Kranken im Friedrichshain werden Müllerstraße gemeldeten Borfall, betreffend den plöglichen Tod 3 stellen geeignet, ist hier ſeit längerer Zeit im Entſtehen ber dieselben bis jetzt durch den betreffenden Assistenzarzt den ver- der unverehelichten Margarethe Knispel, hat ein Vorkommniß, griffen. Den Anstoß dazu hat ein Verfahren gegeben, das gegen schiedenen Pavillons zugetheilt, woselbst sie zunächst in den das der Striminalpolizei aus dem Hause Wrangelstr. 50 gemeldet den Bantier, Rentner und Hausbesitzer Treuherz aus dem Norden Parterre belegenen Räumen untergebracht werden; diese werden wird. Der kaufmännische Stellenvermittler Hermann Hülsberg, Berlins schwebt, der aus Rußland hier eingewandert ist und von Herrn Professor Fürbringer regelmäßig besucht und unter der seit etwa acht Tagen bei dem Kaufmann Fabrizius wohnte, mit mehreren Agenten sein Geschäft betreibt. stehen also die Kranken seiner Behandlung. Ist bei afuten febrte am 13. D. M., Abends gegen 10 Uhr, mit einer Drofchte schädigten sehen sich aus hochgestellten Persönlichkeiten ver Fällen die Krisis eingetreten oder hat sich die Krankheit als I. klasse trant nach Hause zurück. Der Grünframhändler Frank, fchiedener Art zuſammen, zu denen auch ein Prinz chronisch erwiesen, so wird der Patient in die obere Ab­H. theilung verlegt und von dem betreffenden Assistenzarzt weiter dessen Behausung auf demselben Flur belegen ist, nahm sich seiner. gehört, der früher bei den Basewalter Kürassiren stand. Als an und hörte, wie Hülsberg die Aeußerung that: Mit mir ist Geldmänner bezw. Vermittler werden eine ganze Reibel in behandelt; Herr Professor Fürbringer besucht diese Abtheilung ein Bubenstreich verübt, ich bin vergiftet worden". Fabrizius Namen genannt, die zum Theil in Charlottenburg , zum Theil in nur selten. Ließe sich hiergegen, soweit es die Rekonvaleszenten flößte dem Kranken Salzwasser ein und erzielte dadurch auch die Berlin wohnen. Dahin gehört ein Privatmann B., ein Dr. jur. betrifft, wesentlich nichts einwenden, so wird doch in den anderen beabsichtigte Wirkung. Außerdem wurden zwei Aerzte hinzu-., ein Herr Sp. aus der Gitschinerstraße, ein Herr B. aus der Kranten die Empfindung rege, daß ihnen die erforderliche gezogen, die aber ein endgiltiges Urtheil nicht abgeben fonnten. Prinzenstraße u. a. m. Es handelt sich in einzelnen Fällen um ärztliche Fürsorge mangele. Diese Empfindung wird aber Hulsberg verfiel dann in Tobsucht, sodaß ihm die Hände ge- Summen von 60 000 bis zu nahezu 100 000 m., die aus Dar­gesteigert, sofern sie nach Moabit übersiedeln müssen, ganz ab- bunden werden mußten und starb am nächsten Abend um dieselbe lehen von nur einigen Tausend Mark entstanden sind. Zeit. Die Leiche mußte mit bezug auf die Aussagen der vor- Polizeibericht. Am 15. d. M. Morgens wurde ein Schank­gesehen von anderen Unbequemlichkeiten, die damit verbunden benannten Zeugen mit Beschlag belegt werden. Es entsteht nun wirth in feiner Wohnung, in der Chorinerstraße, erhängt vor­find, z. B. der seltenere Besuch ihrer Angehörigen, die Frage, wo Hülsberg sich am 13. d. Mts. aufgehalten hat gefunden. Vor dem Hause Brandenburgstr. 5 wurde Nach­welche nicht in der Lage sind, einige Stunden opfern zu können, und wem an seinem Tode gelegen sein tönne. Er hatte sein mittags ein vierjähriges Mädchen durch einen Arbeitswagen um den weiten Weg zurückzulegen. Komtoir in der Großen Hamburgerstraße 1, bei dem Gastwirth überfahren. Es erlitt einen Bruch des Oberschenkels. - Gegen Der Grund dieser Verlegung ist nun feineswegs im Inter: Rittelmann, hat mit diesem zwei Wirthschaften aufgesucht und Abend fiel ein Handwerker vor dem Hause kleine Hamburgerstr. 3 effe der Kranken selbst zu suchen, sondern darin, daß Platz für daselbst Bier und Schnaps verzehrt. Später hat Hülsberg allein beim Besteigen eines in der Fahrt befindlichen Omnibus zur Erde neue Fälle" geschaffen werden soll. Herr Professor Fürbringer ein Lokal in der Neuen Schönhauserstraße 6 besucht. An allen und erlitt eine erhebliche Verlegung am Kopfe. - Im Flur des ift medizinischer Schriftsteller und braucht dahre stets neues Stellen ist Auffälliges an ihm nicht wahrgenommen worden. Hauses Veteranenftr. 4 fiel ein Arbeiter infolge eines Fehltritts Krankenmaterial. Wir sind aber der Meinung, daß die Anstalten Endlich ist er, wie Fabrizius nachträglich ermittelt hat, in Ge- nieder und brach den Unterschenkel. Abends fand im Hause zuerst dem Interesse der Kranken zu dienen haben und jeder Kranke- sofern es nicht dem allgemeinen gesundheit sellschaft einer Frauensperson in der Nähe des Stettiner Bahn- Behrenstr. 11 ein leiner Brand statt. lichen Interesse entgegensteht das Recht habe, bis zu seiner hofes gesehen worden, dort hat ihn auch die Droschte auf­Entlassung in dem von ihm aufgesuchten Krankenhause zu bleiben, genommen. Wie übrigens noch gemeldet wird, soll die Sache so folange es noch keine besonderen Rekonvaleszenten- Stationen stehen, daß sich für die Annahme eines Verbrechens wenig giebt; das Krankenhaus in Moabit kann als solche nicht be- Anhaltspunkte ergeben.

-

Kopf

-

Heute Abend fällt die Sprechstunde aus.

-

6 Uhr, im März und Oftober 12-5 Uhr, Februar und November 12 bis ganz Museum, Prinz Albrechtstr. 7. Geöffnet an den Wochentagen( Montags

trachtet werden. Die Herren Standesbeamten, so schreibt die Volksztg.", Besuchszeit Hoffentlich erreicht dieser Zustand jeßt sein Ende, da jeder haben in letzter Zeit wiederholt von sich reden gemacht. Ihre verschiedener Museen und sonstiger Sehenswürdigkeiten. dirigirende Arzt wohl dagegen protestiren wird, daß ihm Geschäftspraxis inbezug auf die Namengebung bei Neugeborenen Altes und Neues Museum am Lustgarten. Besuchszeit täglich, mit Patienten überwiesen werden, die man in anderen Anstalten ist sogar zum Gegenstand parlamentarischer Grörterung gemacht Ausnahme des Montags in den 6 Wintermonaten von 10-3 Uhr, in den nicht will. worden. Wir selbst haben an dieser Stelle vor einiger Zeit 6 Gommermonaten von 9-3 Uhr: Sonntags im April- September 12 bis einen Fall mitgetheilt, in welchem der Standesbeamte in Schöne Dezember und Januar 12-3 Uhr( unentgeltlich). 6 Uhr, Oftober und März 12-5 Uhr, November und Februar 12-4 Uhr, Die National= Aerztlicher Brotneid? Es wird geschrieben: Gine Um berg sich weigerte, den doch gewiß gut deutschen Namen gallerie in der Museumsstraße. Besuchszeit Wochentags von 10-8 Uhr gestaltung der Sanitätswachen, welche jedoch als ein Rückschritt Gudrun einzutragen. Der Vater des Kindes, ein Verlags-( Montags ausgenommen). Sonntags im April- September von 12 bis im Sanitätswesen der Reichshauptstadt zu bezeichnen ist, steht bevor. Es wird geplant, die Sanitätswachen, welche sich in den buchhändler in der Solzstraße, hatte aber auch seinen uhr, Januar und Dezember 12-3 Uhr( unentgeltlich).Kunstgewerbe­sich und weigerte fich Händen von Heilgehilfen befinden und Tags über geöffnet, in entschieden, seinem Töchterchen einen anderen Namen zu geben. ausgenommen) im Sommer von 9-3 Uhr, im Winter von 10-3 uhr, eigens gemiethete Lokale zu verlegen, die nur bei Nachtzeit ge- Gs hieß nun einmal Gudrun ob mit oder ohne standesbeamt- Sonntags, April- September von 12-8 Uhr, Oktober und März 12-5 Uhr, öffnet sind. In Fällen, wo es sich um schwere, durch plötzliche liche Genehmigung, darauf kam herzlich wenig an. Das Wurm November und Februar 12-4 1hr, Dezember und Januar 12–3 Uhr( Unent­geltlich). Museum für Völkerfunde, Königgräberstr. 120. Befuchs­Unglücksfälle hervorgerufene Verlegungen handelt, wurden gebieh sogar ganz prächtig; den Mangel eines standesamtlich zeit wie im Kunstgewerbe- Museum( unentgeltlich).- ygtene- Museum, bisher von den Patienten mit Vorliebe die Sanitäts­Klosterftr. 35. Besuchszeit Sonntags wie im Kunstgewerbe- Museum. Außer Museum für wachen aufgesucht; dadurch glaubten sich die Berliner angemeldeten und beglaubigten Namens schien es mit philo bem Dienstags und Freitags von 10-2 uhr( unentgeltlich). sophischem Gleichmuth hinzunehmen. Allerdings war es das Kind Naturkunde, Invalidenstr. 42. Besuchszeit Sonntags wie im Kunst­Aerzte benachtheiligt und deren Agitation dürfte es zuzuschreiben sein, daß der Tagesdienst auf der Sanitätswache eines sozialistischen Verlegers; wäre sein Vater Nachtwächter oder gewerbe- Museum. Außerdem Montags und Gonnabends von 11-8 Uhr. Museum für deutsche Boltstrachten und Erzeugnisse des sonst eine Respettsperson gewesen, so würde es sich vielleicht sehr ausgewerbes, selosterstr. 36. Jeden Tag mit Ausnahme des Mittwochs am Görlizer Bahnhof aufgehoben ist und ebenso der Tages- gegrämt und die Annahme der Nahrung so lange verweigert von 11-2 Uhr geöffnet. Eintrittsgeld: Erwachsene 50 Bf., Kinder 25 Bf.. dienst in den übrigen Sanitätswachen, wie oben bereits erwähnt, verhindert werden soll. Im Publikum dürfte das Schließen der haben, bis demvorschriftswidrigen Namensmangel abgeholfen worden Bereine Gonntags 10 Pf. Nachdem nun einige Wochen ins Land gegangen waren, öffnet Sonntags 12-2 Uhr, Montags, Dienstags, Donnerstags, Freitags von 11-2 Uhr( unentgeltlich). Rathhaus, Königstraße. Geöffnet täglich Sanitätswachen eine weitgehende Verstimmung hervorrufen, um so mehr, als es zur Genüge bekannt, wie schwer es ist, außer ohne daß seitens des Vaters irgendwelche Annäherungsversuche außer Donnerstag und Freitag von 11-3 Uhr( unentgeltlich). Aussichtschurm an den gestrengen Herrn Standesbeamten gemacht wurden, 50 f. Kunstausstellung des Vereins Berliner Künstler, halb der Sprechstunden einen Berliner Arzt zu erlangen, während hielt dieser es für angezeigt, eine schriftliche Aufforderung zur Wilhelmstr. 92. Sonntage 11-3 Uhr, machentags 10 Sonnabends von 9 bis auf den Sanitätswachen Hilfe in kritischen Fällen in wenigen Anmeldung der Kleinen ergehen zu lassen. Der Vater begab sich 11 Uhr Vormittags. Urania , Wissenschaftliches Theater. Sternwarte. Minuten zu erreichen war.

Prohibitive Preßfreiheit. Zu der Konfiskation der letzten Nummer des Sozialist" melden bürgerliche Blätter, daß die mit der Konfistation beauftragten Kriminalbeamten in der Druckerei auch sämmtliches vorräthige rothe Druckpapier mit Beschlag belegt haben. Auch soll der verantwortliche Redakteur Neeft verhaftet worden sein. Mehr kann man wirklich nicht von deutschen Polizeibeamten verlangen.

"

wäre,

-

Stetchs post- Museum, Leipzigerstr . 15. Ge

Sternwarte, Mittwochs und

-

50

Marine=

Gerichts- Beifung.

nunmehr im Beisein eines Zeugen nach dem Standesamt, wo- Invalidenstr. 57-62. Geöffnet von 5 Uhr Nachmittags bis 10% Uhr Abends. Aquarium, selbst er von einem Sekretär mit der Frage empfangen wurde, ob Entree 60 Pf. Zuschlag für Theater von 50 Pf. bis 2 M.- Schadowstr. 14. Geöffnet von 9-6 Uhr. Entree Sonntags 50 Pf., an jedem er gegen die Weigerung des Standesbeamten, den Namen Gudrun legten Sonntag im Monat 25 Pf.- Caftan's Panoptitum, Friedrich­Uhr. Eintrittspreis 50 Pf. Paffage= in die Matritel einzutragen, den Weg der Beschwerde beschritten und straße. Geöffnet 10-10 Eintrittsprets Panoptikum 10-10 Uhr. Pf. welchen Bescheid er daraufhin erhalten habe. Dem jungen Mann Banorama, Am Lehrter Bahnhof . Sonntags von 9-9 Uhr. Entree mußte nun zunächst klar gemacht werden, daß in diesem Falle den 50 Bf. Neapel- Panorama am Bahnhof Thiergarten. Von 9 Uhr 8oologischer Garten, Lüßowufer. Sonntags Eltern wohl ein Beschwerderecht zustände, aber keine Beschwerdepflicht bis Dunkelwerden. obläge. Man weigere sich eben einfach, einen anderen Namen 50 Pf.- Borfig's Garten mit Palmenhaus, Alt- Moabit 85-86. Eintrittspreis 50 Pf. Die Polizei fährt fort in ihren Vorbereitungen zur März- anzumelden und warte die weiteren Entschließungen des Standes­beamten ruhig ab. Nunmehr entschloß sich der Standesbeamte, feier. Am Freitag Nachmittag konfiszirte sie in der Buchhandlung der nebenan vor seinem Schreibtische saß, selbst in die Verhand­des Vorwärts" die noch vorhandenen Exemplare der Nummer 6 Er murmelte zunächst einige nur halb­des Süddeutschen Postillon". Wir konnten nicht cr- verständliche Worte vor sich hin, denen der Vater des Eröffnung der Sitzung durch den Landgerichtsdirektor Boigt lung einzutreten. Prozeß Plack- Schweinhagen.( Fünfter Tag.) Nach fahren, welche Ursachen diese Liebesthat waren. Kindes die ihm nicht mehr ganz unbekannte Thatsache Bei den Gemeindewahlen in Brit, welche am Freitag entnehmen konnte, daß nach dem Code Napoleon der Name wird der Finanzminister Dr. Miquel auf Antrag des Angell. Black nochmals über den Briefwechsel zwischen Dir. Ottermann Trotzdem aber wollte er erfolgten, wurden in der dritten Abtheilung 147 Stimmen ab Gudrun durchaus unzulässig sei. gegeben. Davon fielen auf den sozialdemokratischen Kandidaten denselben nunmehr eintragen, nachdem in einem ähnlichen und dem Zeugen vernommen, welcher gestern Herrn Ottermann Gastwirth Dorn 74 Stimmen und auf den Gegner 73 Stimmen. Falle in diesem Sinne von der Beschwerde Instanz entschieden zu der Redewendung von dem Hallunken", um den es sich in Gs ist dies der erste Sieg, den die Sozialdemokratie bei den Ge- zu thun habe, blieb den direkt und indirekt Betheiligten völlig daß vor der Einleitung des Strafverfahrens gegen Gehlsen ein Unser Kandidat slegte also mit der Majorität von einer Stimme. worden sei. Was der Code Napoleon mit dieser Sache eigentlich dem Briefwechsel handelte, veranlaßt hatte. Finanzminister Dr. Miquel: Ich habe in Erinnerung, meinderathswahlen in Briß errungen hat. Die Gegner sind unverständlich. Der Name Gudrun wurde eingetragen. Man Mensch erschien, um dem Borstand der rumänischen Gesellschaft darf also in Deutschland - oder seien wir vorsichtig und fagen mitzutheilen, daß Joachim Gehlsen einen Artikel gegen die Gesell­außer sich. Neue deutsche Oper. Im Belle- Alliance- Theater will der wir lieber: Man darf alſo künftighin wenigstens in Schöneberg schaft ausgearbeitet habe. Der Mensch legte auch einen Bürsten­Direktor Mormiz mit Mitgliedern des früheren Kroll'schen seiner Tochter den poetischen Namen Gudrun unbeanstandet bei­Instituts im nächsten Sommer Opernvorstellungen geben. Auf legen. Hoffentlich machen nunmehr recht viele Eltern von diesem abzug vor, wie es ja solche Revolver- Journalisten zu machen ihnen zustehenden Recht Gebrauch. Es würde das zur Folge pflegen. Es handelte sich also um eine einfache Erpressung. wie lange, erfährt man nicht. Infolge von Blutvergiftung starb vorgestern der Schloffer haben, daß die Thatsache der Zulässigkeit des Namens Gudrun Herr Ottermann, der den Menschen natürlich hinausgeworfen innerung nach, gesagt, daß, wenn der Artikel erscheine, gegen den Senf, in der Wienerstraße wohnhaft gewesen. Der Verstorbene sich dem Gedächtniß des Standesbeamten einigermaßen einprägen hat, ist dann zu mir gekommen, und ich habe ihm, meiner Er­hatte am Sonntag einer Beerdigung beigewohnt, um nach Be Verfasser vorgegangen werden müsse. Ich werde wahrscheinlich auch gesagt haben, daß man eventuell die Verhältnisse aufklären müsse. Was daraus gefolgert werden soll, ist einfach unverständlich Angell. Black: Ich beantrage, da über den Prozeß Gehlsen verschiedene Behauptungen aufgestellt sind...- Präs.: Der Prozeß Gehlsen geht uns in seinen Ginzelheiten gar nichts an.

würde.

0

endigung derselben einen Lorbeerfranz auf das Grab zu legen. Heilmittelschwindel. Der Polizeipräsident erläßt folgende Um denselben besser tragen zu können, hatte er den Handschuh Warnung: Unter der Aufschrift:" Lunge und Hals" wird ausgezogen, und so drang ihm bei einer plöglichen Bewegung die Spiße eines Drahtes, welcher sich am Kranze befand, in den Ballen der rechten Hand. Die Verlegung blutete nur wenig und wurde deshalb kaum beachtet. Bwei Tage später aber machten

vielfach ein früher unter dem Namen Homerianathee" feilge haltener Brusithee als Heilmittel gegen Brust und Halstrant heiten von einem Agenten Ernst Weidemann in Liebenburg am Harz angepriesen und in Bäckchen von 60 Gramm Inhalt-

Anget: Dann werde ich in dieser Angelegenheit später