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Nr. 133. 32. Jahrgang.
Aus Groß- Berlin.
Fleischwucher.
Unter dieser Ueberschrift beschäftigt sich eine Notiz in der Täglichen Rundschau" mit den hohen Fleischpreisen. Auch in besser situierten Streisen erregen die hohen Fleischpreise schwere Bedenken. Ein Dr. D. schreibt in dem genannten Blatte in der Donnerstagnummer:
ordentlichen Unterstützungen in Notstandszeiten immer wieder be- hinab und starb auf der Stelle an einem Schädel- und Genickbruch. obachtert. Das Verwaltungsjahr 1914/15 brachte eine weitere Der Hauspförtner, der den dumpfen Aufschlag hörte, fand sie tot Mehrung der regelmäßig Unterstüßten; bei den Almosen- daliegen.
empfängern begann sie im September, bei den Pflegegeldempfängern hatte sie schon im Juni begonnen. Im März 1915 murden gezahlt 37 396 Almosen und 13 533 Pflegegelder, gegenüber 36 339 Almosen und 13 265 Pflegegeldern im März vorhergehenden Jahres.
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Raubanfall auf einen Kassenboten.
Ein dreister Ueberfall auf einen Kassenboten der Commerz und Diskontobank ist am gestrigen Freitagvormittag in dem Hause Die Ausgaben für die Unterstüßungen betrugen im ganzen Frankfurter Allee 30 verübt worden. Dort hat die Filiale T der Verwaltungsjahr 1914/15 bei den Almosen rund 8084 000 M., bei den Pflegegeldern rund 1473 000 M., bei den für Almosen- und Commerz- und Diskontobant ihre Geschäftsräume. Der bei dieser " In Schlächterläden der westlichen Stadtteile werden zurzeit Pflegegeldempfänger gezahlten Zusaßunterstüßungen rund 298 000 Filiale angestellte 53jährige Kassenbote Michael Wichrowski hat verlangt für ein Pfund: Kalbskotelett 2,80, Schweinefotelett 2 bis Mart, bei den außerordentlichen Unterstübungen rund 2 174 000 täglich von der Hauptkasse Geld für die Filiale abzuholen. Als W. 2,20, Schweinekamm 1,80 M. Forscht man nach den Ursachen Mark. Durch den Voranschlag waren bewilligt für Almosen am gestrigen Vormittag, gegen 3/411 Uhr, mit einem größeren Bedieser unerhörten Preistreiberei, so wird geantwortet:„ Das macht 7700 000 m., für Pflegegelder 1 450 000 M., für außerordentliche trage von der Hauptkasse zurückkommend den zu den Geschäftsräumen die Spargelzeit!" Dieses Gemüse wird gegenwärtig reichlich an- Unterstützungen( einschließlich Zuſahunterſtüßungen) 1700 000 m. der Filiale führenden Eingang Warschauer Straße 1 betrat, stürzte geboten, und zwar zu mäßigem Preise. Allgemein nimmt man Diese Ueberschreitungen des Voranschlags sind verursacht worden sich ihm ein etwa 20jähriger Mensch entgegen und versuchte ihm an, daß der Preis von Spargel eher noch im Preise fallen als durch notgedrungene Mehrung der Unterstüßten, nicht durch ErDer Kassenbote beugte sich steigen werde, weil die Stonservenfabriken beim Mangel an Blech höhung der Unterſtüßungsbeträge. An den Unterstützungsbeträgen Pfeffer in die Augen zu streuen. dosen nicht in der Lage seien, dem Markte gegenwärtig große hat man trop der Lebensmittelteuerung- wenig nach der Seite, so daß ihm nur ganz wenig Pfeffer in das linke Mengen zu entziehen. Der Schlächter erachtet diese Gelegenheit geändert. Beispielsweise war im März dieses Jahres( gegenüber Auge flog. Als sich der Ueberfallene von dem ersten Schreck erfür günstig, um seinerseits die Kundschaft zu schröpfen. Eine März vorigen Jahres) der Durchschnitt bei den Almosen 18,42 M. holt hatte, versetzte er dem Räuber einen Faustschlag und rief um vorübergehend verstärkte Nachfrage nach Kotelettfleisch wird( gegenüber 18,15 M.), bei den Pflegegeldern 9,40 M.( gegenüber Hilfe, worauf der Fremde schleunigst die Flucht ergriff. Der Kassensofort benutzt, um die Preise schamlos zu steigern, obwohl ihm 9,24 M.), bei den außerordentlichen Unterstützungen 13,10 M. bote nahm aber sofort die Verfolgung des Flüchtlings auf, der sich beim Einkauf am Schlachtviehhof so gut wie gar keine Mehr-( gegenüber 13,76 M.). Der Durchschnitt hat bei Almosen und schließlich im Keller des Hauses versteckte. Dort wurde er nach ausgaben entstanden sind. Sehr merkwürdig ist dabei auch, daß Pflegegeldern sich nur um ein paar Pfennige pro Monat erhöht, heftiger Gegenwehr überwältigt und der Polizei übergeben. Auf Stalbsschnigel um 60 bis 80 Pf. höher im Preise bemessen werden bei den außerordentlichen Unterſtüßungen aber iſt er ſogar noch der Revierwache verweigerte der Verhaftete hartnäckig jede Auskunft als Schweineschnitzel, obwohl doch der Schweinepreis um etwa geringer geworden. über seine Person, wurde aber dann festgestellt als ein Student 30 M. für den Zentner Lebendgewicht höher steht als der KälberBoris Pantscheff, der am 28. Dezember 1892 in Sofia geboren ist preis. Wo bleibt da die Vernunft? Oder will man uns etiva einwenden, was angesichts der hohen Schweinepreise beim Klein- Die Gültigkeit der Reinickendorfer Biersteuerordnung war und zu Charlottenburg in der Kantstraße 24 wohnte. P. erklärte, verkauf des Schweinefleisches zu wenig, müsse bei dem Verkaufe streitig in dem Rechtsstreit des Schankwirts Weding gegen den daß augenblickliche Mittellosigkeit ihn zu der Tat getrieben habe. anderer Fleischsorten mehr verdient werden? Damit würden die Gemeindevorsteher der Gemeinde Berlin- Reinickendorf . Er war Er ſei vor 1½ Jahren nach Berlin gekommen, um das IngenieurSchlächter eine höchst bedenkliche Bahn betreten. Es wird nicht für einen bestimmten Monat mit einem bestimmten Sah zur fach zu studieren. Bei seiner Wirtin war er die Miete für sechs lange mehr dauern, bis die Schlächter auch die Preise für Hammel- Biersteuer für eingeführtes Bier herangezogen worden und hatte Monate schuldig und außerdem ein Darlehen von 30 M. Ferner fleisch wieder beträchtlich erhöhen werden mit der Begründung auf Aufhebung der Heranziehung geklagt, weil die in Frage hatte er sich von einem jungen Mädchen, das ebenfalls bei seiner Hammelfleisch und grüne Bohnen sind doch ein schönes Gericht." fommende Bestimmung der neuen Biersteuerordnung für Wirtin wohnte und mit dem er verlobt war, ein über 1200 W. Das faufende Publikum sollte geschlossen gegen solche völlig unberechtigte Ausbeutung vorgehen und sich lieber einige Entfagung Reinickendorf vom Jahre 1910 ungültig sei. Diese Bestimmung lautendes Sparkassenbuch aushändigen lassen, das er angeblich gegen auferlegen. Spargel kann auch ohne Kalbsschnigel genossen im§ 5 schreibt vor, daß von dem im Gemeindebezirk ein- 150 M. Darlehen beim bulgarischen Konsul verpfändet haben will. werden und Bohnengemüse ohne Hammelfleisch. An Ersatz für geführten Bier eine Steuer von 65 Pf. für das Hektoliter Gestern vormittag ging Pantscheff von Hause weg mit dem Bcdiese Fleischsorten fehlt es wahrlich nicht. erhoben werde. Es wird kein Unterschied zwischen alkohol- merken, daß er den Konsul aufsuchen wolle, um mit seiner Hilfe Selbstverständlich richten sich unsere Angriffe nur gegen die haltigem und alkoholarmem Bier gemacht. Darauf stüßt sich noch Geld zu erhalten. Von diesem Ausgange kehrte er nicht zurück. allerdings zahlreichen Vertreter des Schlächtereigewerbes, die an der Einwand des Klägers. Er beruft sich auf§ 58 Absatz 2 Was an seiner ganzen Erzählung wahr ist, bedarf noch der Aufder Bewucherung der Verbraucher ihr höchſtes Gefallen finden und des Brausteuergesetzes vom 15. Juli 1909, wo bestimmt ist: flärung. Der überfallene Kaffenbote konnte seinen Dienst wieder die nicht die Großeinkaufspreise des Viehes in ein rechtmäßiges „ Die Grenze, bis zu der das Bier von Gemeinden be- aufnehmen.Bhd Verhältnis zu den Kleinverkaufspreisen des Fleisches zu setzen wissen. Um das große Heer der Konsumenten einigermaßen vor steuert werden darf, wird auf 65 Pf. für das Hektoliter Bier Ausbeutung zu bewahren, dürfte sich eine Verordnung empfehlen, festgesetzt. Für Bier mit einem Alkoholgehalt wodurch die Schlächter verpflichtet werden, außerhalb des Ladens von höchstens 13 Prozent der Menge darf Ein 21 Jahre altes Mädchen, das in Zehlendorf dient, wurde eine Breistafel anzubringen. In Süddeutschland hat sich diese die Abgabe nicht mehr als 30 Pfennig für vor einigen Tagen in der Nacht zwischen 11½ und 12 Uhr auf dem Maßnahme, wie anerkannt wird, wohl bewährt." das Hektoliter betragen." Heimwege vom Bahnhof Thielplatz nach der Wohnung von einem In den von Arbeitern bewohnten Gegenden des Nordens Der Kläger betonte, daß das in seinem Falle in Frage Mann in mittleren Jahren hinterrüds angefallen. Der Wegelagerer und des Ostens und der Vororte bietet sich dasselbe Bild. kommende Bier zu den alkoholarmen gehörte. Nun bestimme schlug die Ueberfallene mit der Faust nieder, warf ihr eine Schnur Die hohen Preise für Fleisch sind für Arbeiterfamilien uner- allerdings der zitierte§ 58 in seinem Absatz 3:" Soweit auf um den Hals, schleppte sie in ein Roggenfeld, vergewaltigte sie und schwinglich geworden und haben schon längst zur Entsagung Grund der bisherigen Vorschriften Gemeinden" höhere Ab raubte ihr das Portemonnaie mit 1 M. und 45 Pf. So lautet die vom Fleischgenuß genötigt. Aber auch Schmalz und Butter gaben von den Braustoffen oder dem Bier erheben, dürfen alten mittelgroßen schlanken Mann, dem Anschein nach Arbeiter, mit Anzeige der Ueberfallenen, die den Täter als einen etwa 40 Jahre haben eine Höhe erreicht, die Schwindel erregen muß. Daß diese höheren Abgaben bis zum 1. Oftober 1915 fort erhoben verwittertem Gesicht und herunterhängendem Schnurrbart beschreibt. lediglich die Schlächter schuld an den hohen Preisen sind, wie werden." Auf diese Bestimmung könne sich der Gemeindedas der Verfasser der Notiz in der„ Täglichen Rundschau" vorsteher aber nicht berufen, wenngleich die frühere Bierdarlegt, ist irrtümlich. Aber ein ruhiges Zusehen dieser Preis- steuerordnung der Gemeinde Reinickendorf , die durch die Um 20 000 Mark geschädigt wurde die Reichsmetallsammelstelle treiberei auf dem Lebensmittelmarkte ist unmöglich. Hier Ordnung von 1910 ersetzt sei, allgemein den Satz von für Kriegsnot, Unter den Linden , von zwei ungetreuen Kutschern. muß die Reichsregierung helfend eingreifen. 65 Pf. für das Hektoliter hatte. Denn der Absatz 3 des§ 58 mehrere Kutscher hatten den Auftrag, Edelmetalle von dieser Sammelhabe nur die Fälle im Auge, wo dieselbe Biersteuer- stelle zum Einschmelzen nach einem Hüttenwerk in Niederschöneweide Ausfuhrverbot für Heu. ordnung aus der Zeit vor dem Inkrafttreten des neuen zu bringen. Die Kutscher Karl Guschte aus Köpenick und Johann Amtlich. Berlin , 14. Mai 1915.( W. T. B.) Auf Grund Brausteuergesetzes bestehen geblieben und höchstens Tombat aus der Görliger Straße mißbrauchten nun das in sie geder§§ 4 und 9 des Gesezes über den Belagerungszustand in einigen Punkten geändert sei. Bei der Ordnung von fette Vertrauen und benußten die Gelegenheit, sich an dem gevom 4. Juni 1851( Preußische Gesetzsammlung S. 451 ff.) be- 1910 handele sich es um eine vollständig neue Biersteuer- fammelten Gute zu vergreifen. Sie fanden einen Abnehmer an dem Händler Wilhelm Hagen aus der Stallschreiberstraße. Wiederholt stimme ich: Aus dem Bezirk des 3. Armeekorps, welcher die ordnung. Durch diese dürfte, auch nicht bis zum 1. Oktober schafften sie größere Mengen des Metalls nach seiner Wohnung. In Provinz Brandenburg mit Ausnahme von Groß- Berlin und 1915, alkoholarnies Bier nicht mit 65 Pfennig Steuer belegt anderen Fällen unterrichteten sie Hagen von bevorstehenden Fuhren, und er fand sich dann an vorher vereinbarten Stellen mit seinem den Landkreisen Teltow , Niederbarnim und ZüllichauDer Bezirksausschuß wies jedoch gleich dem Kreis- Handwagen ein, um auf diesen von den Wagen der Kutscher Metall Schwiebus umfaßt, darf vom 17. Mai d. 3. ab bis auf weiteres Heu weder mit der Bahn noch mit der Achse oder auf ausschuß die Klage ab und führte aus: Da auch alkohol- überzuladen. Die Neuköllner Kriminalpolizei entdeckte das Treiben dem Wasserwege von Privatpersonen ausgeführt werden. arme Biere nach der alten Steuerordnung von 1894 der und nahm jetzt die beiden Kutscher und den Hehler, Männer von 47, Die Ausfuhr ist nur zulässig auf Grund einer Bescheinigung höheren Steuer von 65 Pfennig unterlagen, so habe die neue 31 und 30 Jahren, fest. Nach ihren bisherigen Ermittelungen haben sie für die obengenannte Summe Metall veruntreut. der stellvertretenden Intendantur des 3. Armeekorps oder Ordnung den Satz auch für alkoholarme Biere bis zum 1. Ottober 1915 beibehalten fönnen. Denn nach§ 58 Abder ihr untergeordneten Proviantämter sowie auf Grund von fat 3 des zitierten Gesetzes tönne die höhere Steuer bis zum Hühnel aus der Hagelberger Str. 37/38 in den Tod getrieben. Schwere Krankheit hat den 52 Jahre alten Händler Albert Frachtbriefen, die von einer dieser Dienststellen abgestempelt Oftober 1915 beibehalten werden, wenn bisher über Der Mann litt schon seit 10 Jahren an Atemnot . Als er jetzt auch sind. Zuwiderhandlungen werden, soweit die Geſetze nicht Zuwiderhandlungen werden, soweit die Geseze nicht haupt eine höhere Steuer erhoben worden sei. Unerheblich noch von einer Bruſtfell- und Lungenentzündung befallen wurde, höhere Strafen vorsehen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre sei, daß die fragliche frühere Ordnung durch eine neue ersetzt griff er zum Revolver und erschoß sich Donnerstagabend in seiner worden sei. Die neue Ordnung habe eben den bisherigen Wohnung. höheren Satz für alkoholarme Biere bis zum 1. Oktober 1915 beibehalten können. Die Auslegung des Klägers sei irrig.
bestraft.
Der Oberbefehlshaber in den Marken: von Kessel, Generaloberst.
werden.
Das Oberverwaltungsgericht verwarf die noch vom Kläger eingelegte Revision und bestätigte die Vorentscheidung als zutreffend. Ebenso wurde in einem Prozeß des Schankwirts Pahl entschieden.
Ueberfallen und vergewaltigt.
Die Freie Turnerschaft Tempelhof- Mariendorf veranstaltet für das am Sonntag, den 2. Mai, verregnete Anturnen ein neues Anauf dem Spielplatz Teile- und Germaniastraße( gegenüber Schoturnen am Sonntag, den 16. Mai, beginnend nachmittags 2 Uhr, foladenfabrik Sarotti ). Gäste willkommen.
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Aus der Berliner Armenpflege. Die offene Armenpflege der Stadt Berlin stand im Verwaltungsjahr 1914/15( 1. April 1914 bis 31. März 1915) unter dem Die Berliner Feuerwehr wurde am Himmelfahrtstage nach der Einfluß des Krieges. Sogleich nach Kriegsausbruch beReinickendorfer Straße 26/27 gerufen, wo in einem Kino Films in gann eine sehr fühlbare Mehrung der Hilfsbedürftigen, und rasch Vorläufig noch keine Herabsetzung der Mehlpreise! einem Apparatraum sich entzündet hatten. Der Vorführer Hatte dasteigerten sich die Ansprüche an die Armenkommissionen. Daß aber Aus dem Rathause wird berichtet:„ Nachdem die Kriegs- bei Brandwunden im Gesicht und beiden Händen erlitten, die ihm die geleistete Hilfe ins„ uferlose" gegangen wäre, läßt sich nicht behaupten. Das Verwaltungsjahr liegt jetzt abgeschlossen hinter uns, getreidegesellschaft vom 15. d. M. ab die Mehlpreise herab- von Samaritern der Feuerwehr verbunden wurden. Die Gefahr für Zu spät wurden Samaund man kann nun übersehen, was die Armenfommissionen getan gesetzt hat, wird diese Ermäßigung, wie sich aus zahlreichen das Kino konnte bald beseitigt werden.- haben. Selbstverständlich reichten die ihnen durch den Voranschlag Buschriften ergibt, auch bei der Mehlabgabe durch die Ge- riter nach der Simmerstr. 46 gerufen, wo sich ein Kaufmann P. E. zur Verfügung gestellten Mittel nicht aus, aber die Kommissionen meinden erwartet. Die Gemeinden sind aber überwiegend zu als die Samariter erschienen, war der Tod bei G. schon eingetreten. mit Gas vergiftet und andere Personen in Gefahr gebracht hatte. waren nach Kräften bemüht, sich nach der Decke zu streden und einer Herabsetzung des Preises noch nicht in der Lage, da Zur Rettung mehrerer Personen rückte die Wehr nach der Michaelsie nicht allzu sehr zu verlängern. sie zunächst noch die teurer aufgekauften Bestände absetzen firchstraße 7 aus. Sie waren in einem Fahrstuhl eingeschlossen. Es Da es sich um einen plöblich eingetretenen Notstand handelte müssen." gelang, alle in Sicherheit zu bringen. Durch die Explosion einer und die durch ihn hervorgerufene Hilfsbedürftigkeit als eine vor- Mit der weiteren Herabsetzung der Mehlpreise wird Petroleumlampe entstand in der Antonſtraße 6 abends ein Brand. übergehende angesehen werden durfte, so war in erster Linie durch Gewährung ein- oder mehrmaliger außerordentlicher hoffentlich auch eine Herabsetzung der Brotpreise eintreten. Wohnungebrände wurden vom Weidenweg 82 und anderen Stellen Unterstübungen einzugreifen. Im ersten Kriegsmonat blieb Bei dieser Gelegenheit sollte der Magistrat auch erwägen, daß gemeldet. die Zahl dieser Unterstützungen noch auf derselben mäßigen Höhe Gewicht und Preis der Semmeln troß Herabsetzung der Mehlwie in den vorhergehenden Monaten: sie war im April, Mai, Juni, preise eine Aenderung nicht erfahren haben. Juli: 10 903, 9314, 9395, 9472 und im August 9362. Darauf aber schnellte sie im September plöhlich auf 21 974 empor, im Oktober hielt sie mit 21 536 sich auf ungefähr gleicher Höhe, und erst der November brachte wieder einen merklichen Rückgang, auf 17 017. In den folgenden Monaten sank dann die Zahl dieser Unterstütz- 52 Jahre alte Arbeiterfrau Emilie Heckmann aus der Gneisenauungen weiter, im Dezember und Januar auf 15 962 und 14 184, straße 26 das Leben genommen. Heckmann lebt schon seit zwanzig seinen Betrieb. Trotzdem der Eröffnungstermin ein sehr früher war, im Februar und März auf 12 313 und 11 499. Schon Februar Jahren in Amerika , hatte aber immer noch Verbindung mit seiner und März zeigten bezüglich der außerordentlichen Unterstützungen Familie. Erst seit Ausbruch des Strieges hörte diese nichts mehr von stieg die Besucherzahl schon im Laufe des ersten Tages recht hoch. nichts Ungewöhnliches mehr, ja sie blieben mit ihren Unterſtüßungs- ihm. Seine Frau wohnte feit sechs Jahren mit einer Tochter in der Das Bad hat jezt eine Strandlänge von zirka 160 Meter und Jahres zurück, in denen 12 667 und 12 427 außerordentliche Unter- Gneisenaustr. 26 im zweiten Stock des Vorderhauses. Eine andere foll noch um 80 Meter verlängert werden. stübungen gegeben worden waren. In derselben Weise, wie die Tochter ist mit einem Gendarmen in Osipreußen verheiratet. Der ein- nugten am Donnerstag Tausende von Besuchern das Freibad. Zahl der außerordentlich Unterstüßten, stieg und sank auch der Ge- zige Sohn steht im Felde und ist schwer verwundet. Der Schwiegersohn famtbetrag der außerordentlichen Unterstützungen. Dieser war im wurde von den Russen gefangen genommen und weggeführt. Der Tochter Kartoffel und Heringsverkauf in Neukölln. April vorigen Jahres 149 628 M., jant bis August auf 128 054 M., gelang es zu entfliehen. Sie kam zur Mutter nach Berlin . Ihren schnellte im September auf 292 626 M. empor, ermäßigte sich im Mann hielt sie für verloren, weil es hieß, daß die Russen ihn er- Vom Montag, den 17. Mai dieses Jahres ab Oktober auf 278 754 M. und ſant dann weiter bis zum März auf schossen hätten. Erst kürzlich kam die Nachricht, daß er lebe. Seine ſollen außer in den städtischen Verkaufsstellen Steinmetzſtr. 12 und nur noch 150 593 M., gegenüber dem März vorhergehenden Jahres Frau kehrte deshalb nach Ostpreußen zurück. Alle diese Verhältnisse Weserstr. 203 wieder städtische Kartoffeln und Heringe durch die Ein anderes Bild ergibt sich bei den regelmäßigen machten Frau Hedmann nervenfrank. Ihre Ueberreizung raubte ihr Der Verkaufspreis beträgt: für 10 Pfd. Kartoffeln 65 Pf., für Unterstützungen. Hier kann man natürlich nicht ein rasch zuletzt jeden Schlaf. In der Verzweiflung sprang sie gestern früh einen Hering 13 Bf., für zwei Heringe 25 Pf., für drei Heringe wechselndes Auf und Ab erwarten, wie wir es bei den außer kurz vor 5 Uhr aus dem Küchenfenster auf den asphaltierten Hof 35 Pf. und für jeden weiteren Hering je 10 Pf. mehr.
ziffern sogar hinter denselben Monaten des vorhergehenden
mit 171 011 M.
Ein Todessprung.
Durch einen Sprung aus dem Fenster hat sich heute früh die
Aus den Gemeinden.
Eröffnung des Freibades Adlershof .
Am Himmelfahrtstage begann das Adlershofer Freibad wieder
Grünframhändler verkauft werden.