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Anträge stellen.- Präs.: Dann stellen sie dieselben gleich. Jedenfalls will ich hier einmal hier einmal feststellen, daß ich zu beantragen und hiervon 4 Monate durch die lange Unter­Angell.: Dann beantrage ich hier die in meinen Händen be- mit allen diesen Dingen, die er hier vorgebracht, nichts zu thun fuchungshaft in Abrechnung zu bringen. Dem Beleidigten, findlichen Attenstücke aus dem Prozeffe Gehlsen zu verlesen. gehabt habe und daß, felbft wenn Alles wahr wäre, was er Finanzminister Dr. Miquel, wird die Publikationsbefugniß zu­Erster Staatsanwalt Drescher: Jch beantrage den Antrag ab- behauptete, der preußische Staat in keiner Beziehung geschädigt zusprechen und außerdem die Beschlagnahme und Vernichtung zulehnen, weil doch hier die Broschüre als die Grenze der worden ist. Der Broschüre in allen vorhandenen Exemplaren sowie der Platten Beweiserhebung angesehen werden müsse. Ich hätte viel Dann folgt als Zeuge Staatsminister a. D. v. Maybach. und Form zu verfügen fein. leicht Veranlassung genommen, auf den Prozeß Gehlsen Derfelbe äußert sich über die Vorverhandlungen und das Zu- Hierauf nimmt der Erfte Staatsanwalt Drescher das zurückzukommen, wenn die Aften vollständig vorlägen. standekommen des Vertrages über den Verkauf der braun- Wort: Ich habe mich vorzugsweise mit den Angeklagten Dewald In den aus Effen hergesandten Aften fehlt aber bezeichnender fchweigischen Bahnen in aller Ausführlichkeit und ganz im und Schweinhagen zu beschäftigen. Ich nenne den letzteren so, Weife gerade das wichtigste Volumen, in welchem die Haupt- Anschluß an die Darstellung des Ministers Miquel. Von weil dies sein gesetzlich ihm zukommender Name ist und ich es fache, die Aussage des Herrn Ministers in dem Prozeß Gehlsen einer Schädigung des preußischen Staates tönne gar teine nicht liebe, wenn Leute, feien es Christen oder Juden, den ihnen enthalten war. Dieses Volumen ist und bleibt verschwunden Rede sein. Auch dieser Zeuge hat Gelegenheit, auf eine ganze gegebenen Namen willkürlich ändern. Bezüglich der Ansicht, daß Ich konstatire hierbei, daß der Angeklagte in der Vorunter- Reihe von Fragen des Angeti. Schweinhagen zu antworten und es sich hier absolut nicht um einen Prozeß von politischer Be­suchung gesagt hat, daß er die Aften in dem Prozesse Gehlsen dessen Unterstellungen zurückzuweisen. Zahlreiche Fragen werden deutung handelt, schließe ich mich dem schon Gesagten durchaus bei dem Rechtsanwalt Munckel eingesehen habe. Nach kurzem von dem Vorsitzenden als absolut nicht zur Sache gehörig ab- an. Auch ich bin der Ansicht, daß diesem Prozeß keinerlei Bedenken bittet der Erste Staatsanwalt aber doch, die von dem gelehnt. Tarunter befindet sich eine Anfrage an den Minister, politische Bedeutung beizumessen ist, daß man den Angeklagten zu Angeklagten überreichten Akten aus dem Prozesse Gehlsen zu ver. was es mit dessen bekannt gewordenem Worte von dem Gift viel Ehre anthun würde, wollte man meinen, sie hätten sich von lesen, um einer Revision aus diesem Grunde vorzubeugen. Die baum der Börse" für eine Bewandtniß habe. großen politischen Gesichtspunkten leiten laffen. Wir haben es Verlesung soll demnächst erfolgen. Die beiden Minister und die braunschweigischen Zeugen nicht mit ernsten politischen Männern zu thun, sondern mit Angell. Black: Gestern sind zwei Sachverständige ver- werden entlassen und es folgt die Verlefung der umfangreichen ganz gewöhnlichen Ghrabschneidern, mit ganz nommen worden, welche behaupteten, daß gewisse Riesengruppen Erkenntnisse in dem Prozesse Gehlsen. gemeinen Beleidigungen. Vielleicht vor 20 Jahren auf grund eines zwischen ihnen bestehenden Geheimnisses im Nach Schluß der Beweisaufnahme ergreift Staatsanwalt konnte man dem gleichen Verleumdungsprozesse eine gewisse stande seien, die Kurse vorher zu bestimmen. Ich möchte an den Müller I das Wort und tritt zunächst der Anschauung entgegen, politische Bedeutung beimeffen, da damals der Reichskanzler die Beugen die Frage richten, ob ihm hiervon etwas bekannt ist. daß es sich hier um einen politischen Prozeß handle. Es handle Ehre seines Hauses zu vertheidigen hatte. Wir haben jetzt die Finanzminister Dr. Miquel: Ich vermag zwar nicht einzu- fich nur um Ehrabschneidungen ganz ordinärer Art. Bezüglich Ghre schmählich angegriffener Personen zu wahren und es läßt sehen, was diese Frage mit den gegen mich geschleuderten Ver- des Angeklagten Plack, so erklärt der Staatsanwalt, will ich vor sich nicht leugnen, daß das Vergehen haarscharf an den§ 187 Leumdungen zu thun hat, aber ich kann nur sagen, daß ich davon weg die Erklärung abgeben, daß ich mich streng und knapp inner- heranreicht, daß man sich fragen muß, ob nicht die Angeklagten nichts weiß und es auch nicht für möglich halte. Ich bin per- halb des Rahmens der Anflage halten und auf nichts eingehen ihre schändlichen Behauptungen wider besseres Wissen aufgestellt sönlich nie an der Börse gewesen, ich habe nie von einer derartigen werde von dem, was die Angeklagten in so überreichem Maße haben. Man wird vielleicht später wieder von gewisser Seite von Berechnung gehört. Die Angelegenheit scheint mir so bodenlos in die Verhandlungen hineingetragen haben. Ich kann auch gutem Glauben" und ,, bona fides" sprechen. Davon kann nicht die albern, daß ich mich darüber kaum auslassen kann. Es tommt mir wohl annehmen, daß dieses nicht für mich, sondern für außen Rede sein wir haben den Leuten blos nicht striftesten Beweis Dor wie die fabbalistischen Berechnungen, welche früher von bestimmt war. Ich werde auch nicht darauf antworten, wenn erbringen können, daß sie wider besseres Wissen gehandelt haben. Personen angestellt wurden, um zu bestimmen, wohin die Kugel der Angeklagte Black, was voraussichtlich geschehen wird, in Alles was in der Schandschrift erster Güte steht, ist im Roulette fallen würde. Derartige Berechnungen werden zu feiner Wertheidigungsrede darauf zurückkommt; die ein von A bis 3. von der ersten bis zur letzten Seite erlogen. Auch meist von solchen Personen angestellt, die ihr Geld im Spiele zige Antwort wird das Urtheil sein. Die Broschüre, nicht ein Titelchen der tollen Behauptungen ist erwiesen. Der verloren haben. Angell. Plack: Hält der Herr Beuge es für welche ja von Beleidigungen stroht, ist in erster Linie gegen den Angeklagte stützt sich auf die gestohlenen Akten, die er bereits möglich, den Stand der Kurse auf 6 bis 8 Tage vorher zu be- Finanzminister Miquel gerichtet, seine Person wird immer in den bearbeitet hatte mit einem Andern, mit dem wir uns hier nicht Stimmen? Beuge Dr. Miquel: Ich halte es nicht für mög: Vordergrund gestellt. Der ganze beleidigende Ton, die ganze zu beschäftigen haben. Ich will nicht darauf eingehen, wie Black lich, ich habe auch nie davon gehört. beleidigende Ausdrucksweise soll den Finanzminister treffen. in den Besitz dieser gestohlenen Atten gekommen ist. Diefelben Auf grund einer Anfrage des Ersten Staatsanwalts giebt Schon der Titel: Pharifäer und Heuchler" ist beleidigend. Nun sind schon früher einmal der Diskonto- Gesellschaft angeboten der Finanzminister sodann noch einmal eine eingehende Schilderung hat der Angeklagte Black sich in der Broschüre sowohl wie auch worden. Dieselbe hat hat aber den Kauf abgelehnt, weil Herr Plack von den Verhandlungen, wie sie in chronologischer Reihenfolge im Laufe der Verhandlung als ein Mann hingestellt, der sich man sich nicht gern mit Schmuh befaßt. stattgefunden haben. für ganz besonders befähigt hält, juristische Fragen zu beurtheilen. verschmähte diese Atten aber aber nicht, sondern benutte Finanzminister Dr. Miquel: Ich habe Gelegenheit ge- Gr behauptet, daß der Finanzminister nicht berechtigt sei, den sie schadenfroh zu seinen ungeheuerlichen Angriffen. Die nommen, die Aften der Diskontogesellschaft einzusehen. Daraus Strafantrag zu stellen, weil er nicht ihn allein, sondern Entlastungszeugen des Angeklagten haben nichts zu seinen ist zu entnehmen: Die Verhandlungen über den Verkauf der eine ganze Menge Personen beleidigt habe. Das ist Gunsten auszusagen vermocht, nicht einmal die beiden Sach braunschweiger Bahnen begannen schon weit vor meinem Eintritt doch eine ganz sonderbare juristische Anschauung. Der verständigen", die so wunderbare Entdeckungen über den Börsen in die Diskontogesellschaft. Sie wurden anfänglich geführt wollen mit dem Manne nichts zu thun haben." Wir schwindel gemacht und über die Möglichkeit, die Kurse schon auf zwischen der braunschweigischen Staatsregierung und der Darm Staatsanwalt geht nun dazu über, die einzelnen Beleidigungen acht Tage hinaus voraus zu berechnen. Der Angeklagte hat den Städter Bant. Später ist mit Genehmigung des Ministers für in der Broschüre herauszunehmen und zu kennzeichnen. Der Herrn Finanzminister einen blutigen Gründer genannt. Nirgends öffentliche Arbeiten die Potsdamer Bahn in die Verhand- Angetlagte bestreite, daß der Vorwurf, Herr Miquel habe sich fann wohl eine frivolere Behauptung aufgestellt werden. lungen eingetreten. Die Absicht ging dahin, eine Aktien- Ge- an blutigen" Gründungen betheiligt, eine Beleidigung sei. Er Wenn der Beleidigte in der That ein lediglich auf Raub­sellschaft zu bilden, die in den Besitz der beiden Bahnen gelangen wolle den Ausdruck blutig" als einen in der Journalistik häufig gewinn ausgehender Mann gewesen wäre, dann hätte doch follte. Um die Gelbfrage zu sichern, sind dann viel später eine Reihe gebrauchten hinstellen. Als ob ein journalistischer Ausdruck nicht für ihn nichts näher gelegen, als seine sehr einträgliche Stelle von Bankhäusern in die Aktiengesellschaft eingetreten. Auf grund beleidigend sein könne. Mich ergreift Efel vor dem Lumpen zu behalten. Der Angeklagte wird wohl dagegen in seiner Vere Der weit vor meinem Eintritt liegenden Borverhandlungen ist gesindel, welches man Mensch nennt" sage der Angeklagte an theidigung mancherlei vorbringen. Ich erkläre schon hier: Ich dann ein vorläufiger Vertrag zwischen der braunschweiger Re- einer anderen Stelle. Er wolle auch diesen Ausdruck nicht auf werde den sämmtlichen drei Angeklagten absolut kein Wort ihrer gierung und der Darmstädter Bank zu stande gekommen und der einzelne Menschen, sondern auf die Gesammtheit bezogen etwaigen Ausführungen widmen, wenn es nicht absolut noth­definitive Vertrag ist am 8. März 1870 geschlossen worden und wissen. Hoffentlich nehme perr Plack sich selbst von diesem wendig ist. Ich habe nicht die Aufgabe, diese Angeklagten zu zwar zwischen der braunschweigischen Staatsregierung, der Darm- Lumpengesindel aus. Als eine fernere schwere Beleidigung sei überzeugen, dazu müßte man doch Menschen vor sich haben, die städter Bant und der Bergisch- Märkischen und Potsdamer Eisen- die Behauptung aufzufassen, daß bei uns Macht vor Recht gehe noch nicht auf dem Boden so niedriger Gesinnung bahn. Ich bin erst später, als es sich um die Umwandlung in und daß der Finanzminister an diesem Zustande mitgearbeitet stehen, wie diese drei Herren. Das stelle ich aber hier eine Attiengesellschaft handelte und die Diskonto- Gesellschaft mit habe. Der Staatsanwalt geht die weiteren beleidigenden Säge, ausdrücklich fest und bitte den Gerichtshof, dies auch im Er anderen Bantinstituten zur Finanzirung in Attion trat, mit der die in der Broschüre enthalten sind durch und zeigt, daß die kenntniß zum Ausdruck zu bringen: Es ist von sämmt­Sache beschäftigt gewesen. Daraus erklärt sich wahrscheinlich der Beleidigungen theilweise in so ordinärer Weise vorgebracht sind, li chen thatsächlichen Behauptungen des An= Irrthum, der in meiner Erklärung im Reichstage zu Grunde lag. daß man bei dem Lesen der Broschüre einen Etel empfinden geflagten gegen den Finanzminister auch nicht Niemals hat es Wenn der Angeklagte behauptet, ich hätte den preußischen muß. Zu den vielen flobigen Beleidigungen gesellen fich dann das Mindeste erwiesen. Staat geschädigt, so ist dies geradezu lächerlich. noch einige Punkte, in welchen die Anklage den Thatbestand frivolere und unbegründetere Anschuldigungen Erster Staatsanwalt: Um die Sache nun gründlich als Verläumdung sieht. gegeben. Es ist wahrhaftig teine Kleinigkeit für einen Minister, zu erledigen, möchte ich den Zeugen noch darauf aufmerksam Der Staatsanwalt legt dann des Ausführlichen die Halt hier solchen Leuten gegenübertreten zu müffen, aber das ist machen, daß der Angeklagte fortwährend bemüht ist, der braun losigkeit des Inhalts der Broschüre Pharifäer und Heuchler" im gewiß: der Herr Minister verläßt diesen Saal schweigischen Eisenbahn Angelegenheit einen Anstrich zu geben, Ginzelnen dar und kommt zu dem Schluß, daß nicht nur in allen mit reiner, unangetasteter Ehre. Kein Titel. als ob dabei dynastische Interessen in Frage gefommen seien. zur Anklage stehenden Fällen der§ 185 des St.-G.-B. auf's chen, fein Schatten eines Verdachts ruht auf Ich bitte den Herrn Zeugen sich hierüber zu äußern. Beuge gröblichste verlegt ist, sondern auch, daß der Gerichtshof mit dieser Ehre. Alles, was der Angeklagte gesagt hat, sind die Der Staats Dr. Miguel: Die Behauptungen des Angeklagten sind cinfach mir annehmen wird, daß auch in der zweiten Serie der Beschmachvollsten, bodenlosesten Verleumdungen! aus der Luft gegriffen, leidigungen nicht in einem Falle der Beweis der Wahrheit als anwalt wendet sich dann dem Angeklagten Dewald zu; derfelbe Es wird darauf der frühere Bahnhofsvorsteher zu Kreiensen  , erbracht anzusehen ist. Es erübrigt sich noch, die Frage des habe zwar mit dem Muth, der diesen Leuten eigen zu fein Herr Hummel, vernommen, welcher nebst dem Versicherungs- In Schußes des§ 193 zu erörtern. Von der Anwendung dieses pflegt", fein Geständniß widerrufen und behauptet fett, daß er Das spektor Ratterfeld aus Braunschweig   telegraphisch   geladen ist. Schutzes kann doch absolut nicht die Rede sein. Welches den Inhalt der Broschüre nicht gekannt habe. Auf die Frage des Präsidenten, ob dem Zeugen etwas Interesse fann denn wohl vorliegen, folche Sachen, sei aber eine von der Feigheit eingegebene unwahrheit. die vielen Jahren vorgekommen sind, davon bekannt sei, daß bei dem Verkaufe der braunschweigischen die Dor man Schon er gefehen der flüchtigsten Prüfung muß Eisenbahnen Unregelmäßigkeiten vorgekommen seien, erwidert der schon damals auf's peinlichste untersucht hat und auf's peinlichste untersucht hat und die haben, daß es sich um die schamlosesten Beleidigungen, tenut, in diefer Zeuge verwundert: Unregelmäßigkeiten? Nein".( Bewegung Jedermann entstellten Form vorzu- von der Straße hergenommene Schimpfereien handelt. Ich hier liegt im Zuhörerraum.) Angefl. Schweinhagen: Ich wollte bringen? E3 absolut fein berechtigtes wende mich nun zum dritten Angeklagten, der der einfachen den Beugen noch fragen, ob Braunschweig   nicht durch falsche Intereffe vor, sondern es handelt sich lediglich um ganz frivole Beleidigung in fünf Fällen und der schweren Beleidigung in Vorspiegelungen zum Verkaufe feiner Eisenbahnen veranlaßt Beleidigungen und Berleumdungen. Wenn man ganz unbefangen einem Falle beschuldigt ist. Der Erste Staatsanwalt hebt worden ist und ob die Landstände nicht der Ansicht waren, daß und ohne jede Kenntniß der Dinge die Broschüre liest, muß man hervor, daß er sich in Betreff der einfachen Beleidigungen furz die Bahnen in Privatbesitz   übergehen würden. Beuge: Jch fich fragen: Wie ist es denn blos möglich, daß in unserem wüßte nicht, wie irgend jemand darauf kommen fönnte, daß Un Vaterlande solche Zustände existiren und wer ist denn dieser regelmäßigkeiten vorgekommen feien. Die Angelegenheit wurde Mann, dem es nun gelungen ist, solche Zustände aufzudecken. doch öffentlich im Landtage verhandelt und jeder war im stande, Und was ergiebt sich dann, wenn man sich die Person dieses die Verhandlungen zu verfolgen. Angefl.: Der Beuge hat edlen Mannes ansieht. Da sieht man einen Menschen, der schon derzeit mit etwa 80 anderen Beamten einen Prozeß geführt, weil 5 mal mit dem Gesetz sehr heftig in Konflikt gekommen ist, der sie sich dadurch getäuscht fühlten, daß sie nicht, wie sie geglaubt 3 mal wegen Unterschlagung und 2 mal wegen Urfundenfälschung sage ich: Schlecht ist der Mann, der sich seiner Bor hatten, von einer Privatgesellschaft, sondern von der preußischen vorbestraft ist. Dann wird man sich weiter fragen: Wenn eltern schämt, aber noch schlechter ist derjenige denn da Mann welcher die Voreltern Anderer herab. Regierung übernommen wurden. Beuge: Das war anders wirklich solche Zustände herrschen, giebt es Ich und andere Beamte hatten einen besonderen Prozeß mit der feinen intakten Menschen, der folche Dinge zur Sprache setzt!" Und der Angeklagte hat zweifellos nur die Absicht ge braunschweigischen Regierung, wir glaubten uns geschädigt und bringen kann. Es handelt sich in der That um Dinge, habt, den Finanzminister durch die Behauptung herabzusetzen, da beschritten deshalb den Klageweg; wir sind aber in die schon vor 18 Jahren bis aufs Zipfelchen widerlegt find. es sonst feinen Zweck hatte, sie zu thun. Es ist sehr leicht, den letter Instanz abgewiefen worden. Das ist alles, was und aus welchen Motiven hat der Angeklagte Plack gehandelt? Mund voll zu nehmen und Behauptungen in die Welt zu ich davon weiß, und es ist mir unverständlich, wes Von Patriotismus fann nicht die Rede sein, nur seine Sucht zu schleudern, um den Beifall der blöden, skandalliebenden Menge halb der Angeklagte sich auf mein Zeugniß berufen hat. schmähen hat ihm die Feder in die Hand gedrückt und außerdem hervorzurufen, aber es ist schwer, die Verantwortung dafür zu Der zweite von dem Angeti. Schweinhagen vorgeschlagene fonnte er auf einen größeren Absatz der Broschüre und infolge tragen. In einer zweiten Rede behauptet der Angeklagte, daß Zenge, welcher beweisen soll, daß bei der Uebernahme der dessen auf eine größere Einnahme rechnen, wenn er sie anfüllte es eine Schmach für Deutschland   sein würde, wenn der Finanz­braunschweigischen Bahnen der preußische Staat geschädigt und mit sogenannten fenfationellen Enthüllungen und Verdächtigungen, minister der Nachfolger des Reichskanzlers würde. Kann es eine Braunschweig   betrogen sein soll, ist der frühere Eisenbahnbeamte wie es ja leider der Fall ist, daß das Publikum mit Borliebe schwerere Beleidigung geben? Ketterfeld. Deffen Aussage fällt durchweg negativ aus. nach derartiger pikanter Lektüre greift. Der Angeklagte hat in Der Angell. Schweinhagen ist ein sehr hochtrabender, ftolzer" - Präs.: Wissen Sie etwas davon, daß die öffentliche feinem Buch einen Ton angeschlagen, der in gesitteter Gefell  - Mann. Ein Blatt seiner Richtung hat ihn seinen Lesern in dem Meinung in Braunschweig   getäuscht worden ist? Beuge: fchaft nicht üblich ist, er ergeht sich in Schimpfereien, die Stolze vorgeführt, den zu befizen er sich einbildet. Das Blatt Davon ist mir absolut nichts bekannt. Angefl.: Weiß der als pöbelhaft zu bezeichnen sind. Er stüßt seine Behaup spricht voll Begeisterung davon, mit welcher Ruhe und Aufmerk­Benge, daß die braunschweigischen Landstände nur des- tungen auf Schriftstücke, die durch Diebstahl in seinen Besitz famkeit das dicht gedrängte Publikum die hochpolitischen Reden halb ihre Zustimmung zu dem Verkauf der braunschweigischen gelangt sind, wenn er auch nicht an dieser Strafthat betheiligt verfolgt, die der muthige Rämpfer mit vielem Verständniß vor­Bahnen gegeben haben, weil sie glaubten, daß die Bahnen in ist. Er hat den Inhalt dieser Papiere aber gekannt und ge- bringt.( Heiterkeit int Publikum.) Ja, stolz und erhaben ist der Privatbejiz übergehen würden und daß dadurch der Uebergang an wußt, daß nichts von dem darin steht, was er in der Broschüre Mann auch hier aufgetreten, bis der Jammerinhalt des Briefes, Preußen verhindert werden würde.-8euge: Das ist mir nicht er- behauptet. Mit furchtbarer Frivolität hat der Angeklagte die in welchem er den Herrn Finanzminister um Zurücknahme des innerlich.( Heiterfeit im Bublifum). Angefl: Erinnert sich der Verleumdungen in die Welt geschleudert. Und wie war fein Strafantrages bittet, diesen Stolz in bengalischer Beleuchtung zeigte. Benge vielleicht, daß er mit mir persönlich gesprochen hat?-Beuge: Berhalten vor und während der Verhandlung? In maßloser Nun tam der Angeklagte dann mit seinen Beweis" anträgen. Der Mann ist eines Tages zu mir in meine Wohnung gekommen. Selbstüberhebung behandelt er die ganze Kommission des Reichs Gin früherer braunschweigischer Eisenbahn- Beamter und ein Ich möchte fonstatiren, daß ich weder vorher noch nachher mit tages, welche die Ahlwardt- Atten" zu prüfen hatte und die aus jetziger Versicherungsbeamter mußten per Telegraph geladen wer­dem Manne irgend etwas zu thun gehabt habe. Er war bestrebt, Barlamentsmitgliedern aller Fraktionen bestand, wie Schulbuben, ben. Ich fand die Geschichte im Anfang etwas tomisch, bin aber mich in ein Gespräch über die braunschweigischen Bahnen zu die nichts verstehen. Zur Kennzeichnung seines Verhaltens in der Ver- jetzt befriedigt, daß seinem Antrage stattgegeben wurde. Wir verwickeln. Was er mir gefagt hat, ist mir damals ganz unverhandlung genüge ein einziger Punkt. Als die Korrespondenz, haben ja gehört, wie die Zeugen den Angeklagten im Stiche ge= ständlich geblieben.( Heiterteit im Publikum.)- Angetl.: die zwischen dem Finanzminister und Herrn v. Hansemann ge- lassen haben und dieser Angeklagte ist der Mann, der in öffent Weiß der Zeuge, daß er mir sein Bedauern darüber ausgesprochen pflogen worden ist, verlesen werden sollte, fragte der Angeklagte, lichen Boltsversammlungen als Redner auftritt und hochpolitische" hat, daß Braunschweig   in seinen Hoheitsrechten geschmälert wer die Briefe eingeliefert habe. Als ihm der Präsident er Vorträge hält! Wahrlich, diejenigen, die ihn jetzt noch hören wollen, worden sei? 3euge: Nein, das weiß ich nicht!( Heiterkeit). widerte:" Der Herr Finanzminister", da hatte der Angeklagte beneide ich nicht um ihren Geschmack!( Heiterfeit im Zuhörerraum.) Angell: Weiß der Berge, daß der frühere Generaldirektor die Stirn zu der Aeußerung: Nan, dann werden sie wohl Auch in der letzten Rede finden sich beleidigende Kritiken der. der braunschweigischen Bahnen, Herr v. Amberg  , fich nicht auf foeben gemacht oder gefälscht sein." Wozu muß ein Mensch fähig Amtsthätigkeit des Reichstanzlers Grafen Caprivi, dem er vor­alle Berkaufsbedingungen wißig einließ, später aber große Un fein, der solchen Zeugen gegenüber an dieser Stelle der wirft, sich bei der Militärvorlage unmännlich, feige benommen annehmlichkeiten gehabt hat? Beuge: Nein, auch das weiß ich nicht. artige Aeußerungen macht? Ein Verleumder ist weit zu haben. Er hat dem Reichsfangler Furcht vor der Juden Ich bin doch blos Subalterribeamter gewesen. Anget.: schlimmer als ein Dieb. Welche Gemeingefahr schließt die preffe vorgeworfen und ihm nachgesagt, daß er aus dieser Furcht Dann habe ich keine weitere Frage. Bräf.: Und darum Handlungsweise des Angeklagten in sich, wenn ein derartiges heraus heute so und morgen fo fich zeigt. Das sind ganz gröbe müssen die beiden Herren bei Nacht und Nebel aus Braunschweig   Bamphlet unter das Volk geschleudert wird, welches den liche Beleidigungen. Bezüglich des Strafmaßes treffe bezüglich hierher eilen? 3euge: Als ich gestern die Depesche erhielt, Inhalt nicht zu prüfen und zu beurtheilen versteht, was wird des Dewald alles was in objektiver Beziehung schon bei Blac war ich natürlich in höchsten Maße überrascht und aufgeregt. Das Ausland sagen, wenn es mit Staunen liest, was für hohe gefagt ist, zu. Alle Unfläthigkeiten der Broschüre hat Dewald mit zu verantworten. Erschwerend ist auch hervorzuheben, Angell. Schweinhagen: Jch darf dann also wohl annehmen, Beamte wir haben? er die Mittel geboten Ich trage kein Bedenken, gegen den Angeklagten Black die daß gerade Wittel geboten hat zur hat zur Ver­daß sich die Herren der Dinge blos nicht mehr erinnern". ( Große Heiterfeit im Publikum.) Finanzminister Dr. Miquel: zulässig höchste Strafe- zwei Jahre Gefängniß- öffentlichung Broschüre. Wenn es nicht ehr.

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fassen fönne, da der Angeklagte die beanstandeten Puntte in seinen öffentlichen Reden ja zugebe. Die Behauptung, daß der Finanzminister aus einer jüdischen Familie stamme, ist, gelinde ausgedrückt, erfunden. Der Finanzminister hat uns gesagt, daß fein wahres Wort daran ist, wenn er wirklich aus einer jüdischen Familie stamme, würde er sicher fein Hehl daraus machen. Nun

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