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Nr. 136. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Verlustlisten.

Die Verlustliste Nr. 225 der preußischen Armee ent­hält Verluste folgender Truppen:

98, 99, 109, 110, 111, 113, 114, 115, 116, 128, 131, 135, 140,

Nr. 33.

Dienstag, 18. Mai 1915.

maschine bis zur Rechen- und Frankierungsmaschine vor- Schöffengericht Berlin- Mitte wegen Nahrungs handen. Bemerkenswert ist hier schon die Arbeitsgliederung mittelverfälschung zu verantworten hatten. in zahlreiche Abteilungen unter je einem Abteilungsvorsteher. Die Anklage legt ihnen zur Last, angeordnet zu haben, daß fett­In den mächtigen Betriebs- und Lagerräumen hinter reiche Vollmilch entrahmt wurde, wodurch der Fettgehalt bis auf das der Straßenfront stürmt eine derartige Fülle von neuen Ein- noch zulässige Mindestmaß verringert worden sei. Der Angeklagte 1, 2. und 3. Garde- Reg. 3. F.; 1. Garde- Ref.- Reg.; Gren.- richtungen auf den Besucher ein, daß hier nur das Wichtigste Strause erklärte, daß er nichts Derartiges angeordnet habe. In dem bzw. Inf. bzw. Füs.- Regimenter Nr. 1, 2, 5, 6, 8, 11, 12, 13, im Fluge gestreift werden kann. Die alte Bäckerei mit ihren Betrieb der Interessengemeinschaft würden pro Tag 30-35 000 Liter 14, 15, 17, 18, 19, 22, 24, 31, 37, 39, 41, 42, 43, 45, 49, 52, 53, 54, plakraubenden Zwischenpfeilern genügte den Ansprüchen schon Milch angeliefert. Täglich werde die Milch jedes einzelnen Liefe 55, 57, 59, 62, 63, 67, 68, 69, 70, 73, 75, 82, 87, 89, 94, 96, längst nicht mehr. Mitte Dezember 1913 ist eine ranten untersucht, wobei sich mitunter ein zu geringer Fettgehalt 141, 142, 143, 146, 147, 151, 152, 154, 156, 160, 165, 167, 170, weite Bäckerei, tatsächlich eine vorbildliche Einrichtung, herausstelle. Gehabt habe man meist Ergebnisse von mehr als 172, 174, 175; Res.- Inf.- Regimenter Nr. 3, 6, 7, 9, 10, 11, 12, in Betrieb genommen worden. Die 53 Meter lange 3 Proz., aber auch Ergebnisse von weniger als 2 Proz., ja, kürzlich 16, 17, 18, 21, 23, 28, 29, 30, 35, 37, 38, 40, 48, 52, 56, 59, und 10 bis 12 Meter tiefe Halle weist nicht einen einzigen sei sogar ein Ergebnis von nur 0,7 Proz. vorgekommen. Das 61, 65, 67, 71, 72, 76, 77, 79, 88, 90, 93, 118, 204, 206, 209, Zwischenpfeiler auf. Zur Entlüftung dieses imposanten Hallen- ist ja beinahe Wasser!" bemerkte kopfschüttelnd der Vorsitzende. 213, 219, 223, 226, 231, 235, 254, 262, 265, 266; Ers.- Inf.- Regi- baues, der im Interesse des Backprozesses stets unter einer Krause gab weiter an, die nach den Einzeluntersuchungen menter Nr. 28 und Königsberg 11; Res.- Ers.- Reg. Nr. 1 und 4; bestimmten Wärme gebalten werden muß, sind Doppeldecken in ein Sammelbassin geleitete Milch werde dann im ganzen Land.- Inf. Regimenter Nr. 4, 7, 9, 12, 13, 15, 22, 25, 31, 36, eingebaut. Durch den so gewonnenen Zwischenraum wird die nochmals untersucht. Dabei finde man regelmäßig einen Fett­58, 66, 76, 87, 109, v. Gundlach und Mohs; Landw.- Ers.- Regi- heiße Luft nach dem Hof abgesogen. In der neuen Bäckerei gehalt, der zwischen 3,05 Proz. und 2,8 Proz. schwanke. Auf die menter Nr. 5 und 9 der Landw.- Div. v. Menges; Bejagungs- Reg. find 16 Doppelauszugsöfen aufgestellt, dazu kommen 18 eben Vorhaltung, daß Entrahmungen vorgenommen worden seien, be Nr. 2 der Besatzungs- Brig. Doussin, Nr. 4 der Besazungs- Brig. v. Reizwik, Nr. 8( Stroebel) der Besatzungs- Brig. Rüdiger; Inf.- solche Defen in der alten Bäckerei, 4 Konditoröfen und ein zeichnete Angeklagter Krause das als möglich. Daß aber er selber Bat. Freiherr v. d. Horst; Landiv.- Inf.- Bat. Altenburg ; Heber- Röſtofen. Alle 34 Doppelauszugsöfen, deren jeder in 50 bis Anweisung dazu gegeben habe, müsse er aufs bestimmteste be­planmäß. Landw.- Inf- Bataillone Nr. 3 und 6 des 4. Armeekorps; 60 Minuten 100 Brote backen kann, find, abgesehen von der auf das streiten. Er sprach von Unregelmäßigkeiten, die ein Angestellter be­Brig.- Ers.- Bataillone Nr. 6, 36, 40, 56, 79; Landst.- Inf.- Bataillone: Nachtbackverbot entfallenden Zeit, ständig im Betrieb. Der einzelne gangen habe, so daß er entlassen worden sei. Auf Befragen III. Koblenz, Neusalz , II Prenzlau, 4. Trier ; Jäger- Bat. Nr. 14; Ofen kostet mit Zubehör rund 6000 M. Die erzeugte Bac- nannte er den früheren Oberinspektor Repp. Der Angeklagte Ref.- Jäger- Bataillone Nr. 18, 20, 22; Feld- Maschinengew.- Bug temperatur wird durch mit Wasser gefüllte, fest verschlossene Schlo bich erklärte furz, erklärte furz, von keiner Milchverfälschung zu Kürassiere Nr. 2, 5; Drag. Nr. 17; Jäger zu Pferde Nr. 10; Rohre gleichmäßig in den ganzen Ofen verteilt, so daß wissen. Er ist erst nach Repp in das Amt des Oberinspektors auf­Landw.- Kav.- Reg. Nr. 1'des 5. Armeekorps; Ref.- Kav.- Abt. Nr. 80. Unsauberteiten durch Ruß, Asche und dergleichen gänzlich gerüdt. Felbart.- Regimenter Nr. 34, 36, 42, 45, 52, 66, 70, 74; ausgeschlossen sind. Man hat auch schon an das Backen auf In der Beweisaufnahme bekundete ein Angestellter Bieder­Feldart.- Reg der Landw.- Div. v. Breugel ; Res- Feldart.- Regi- elektrischem Wege gedacht, doch wäre dieser Backprozeß selbst mann, daß der Zentrifugenmeister Mewes der Vollmilch einen menter Nr. 20, 50, 51, 63. bei der einstweilen ganz aussichtslosen Verbilligung 3 usaz von Magermilch gegeben habe. Mewes selber habe 1. Garde- Res- Fußart.- Reg.; Fußart.- Regimenter Nr. 1, 3, 15; der Kilowattstunde auf 5 Pf. noch immer zu kost- ihm das erzählt und dabei gesagt, das sei angeordnet worden. Er, Res- Fußart.- Reg. Nr. 1; Res.- Fußart.- Bat. Nr. 27; Landw.- spielig. Sonst wird jede Neuerung, die berufen ist, Biedermann, wisse nicht, wer es angeordnet haben sollte. Weil er Fußart.- Bataillone Nr. 2, 3; 1. Res.- Fußart.- Batt. Nr. 26. unser alltäglichstes Nahrungsmittel in denkbar ein- mit der Sache nichts zu tun haben wollte, habe er sich nicht weiter Bion.- Regimenter Nr. 24, 25, 29; Bion.- Bataillone: II. Nr. 1: wandfreiester Weise herzustellen, von der Verwaltung erprobt. darum gekümmert. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob hierzu I. Nr. 5, 1. Nr. 8, I. Nr. 9, I. Nr. 14, II. Nr. 27, I. Nr. 28; So ist eine neue Maschine angeschafft worden, die neben dem Magermilch gekauft worden sei, nannte Beuge einen Milchhändler Bion. Komp. Nr. 108; Res.- Pion.- Romp. Nr. 46; 2. Landw.- Pion.­Komp. des 4. Armeekorps; Ref.- Scheinwerferzug Nr. 23; Schwerer Teig- Wirt und Teilapparat und neben der automatischen Spefowsti als Lieferanten von Magermilch. Der habe nur sechs Festungs- Scheinwerferzug Nr. 39; Schwere Minenwerfer- Abt. Rippvorrichtung auch noch einen Langrollapparat hat, wodurch Wochen hindurch, warf Angeklagter Krause ein, Magermilch geliefert, der Teig überhaupt nicht mehr mit Menschenhänden in Be- die von der Interessengemeinschaft an Gefängnisse abgegeben worden Fernspr.- Abt. des 6. Reserveforps; , Fernspr. Doppelzug rührung kommt. Die langgerollten Teigstücke werden in sei. Zeuge Biedermann gab an, auch im Betriebe der Interessen­Nr. 113; Feldluftschiffer- Abt. des 23. Reserveforps; Feldflieger- Störben aus Pappmaché aufgefangen, auf den Gärwagen ge- gemeinschaft werde Magermilch mit der Zentrifuge hergestellt. Von truppe. legt und von da auf die Ofenplatten geschoben. Der Brot- einer Anweisung des Direktors, die Vollmilch durch Magermilch zu Ref.- Div.- Brückentrain Nr. 52; Proviantkolonne Nr. 2 der bedarf ist gewaltig, beläuft sich in normalen Zeiten auf über verdünnen, sei ihm nichts bekannt. Zentrifugenmeister Mewes, Armierungs- Bataillone II Barglow und Nr. 28. 500 Zentner Mehl täglich. In den mit ordentlichster Sorg- der jetzt nicht mehr bei der Interessengemeinschaft ist, wurde unter falt gegen Ungeziefer geschützten Silos lagern regelmäßig Aussetzung der Vereidigung vernommen. Er habe, bekundete er, 1200 bis 1500 Sad Mehl, die ungefähr eine Woche aus- tatsächlich M agermilch zur Vollmilch zusehen müssen. Der Schluß der bayerischen Verlustliste Nr. 182 bringt reichen. Zunächst sei das von Repp angeordnet worden und die zugesetzte Verluste des 21. und 23. Jnf.- Reg.; Schneeschuh- Bat. Nr. 1; Res.­Der Betrieb der Konditorei hat sich so gut entwickelt, Magermilchmenge habe sich damals auf etwa 1500 Liter pro Tag Inf.- Reg. Nr. 3, 5, 6, 7, 10, 11, 12, 17, 18, 19, 22; Landw.- Juf- Reg. daß eine große Reihe neuer Arbeitsmaschinen beschafft werden gestellt, später habe auch Schlobich eine solche Anordnung gegeben Nr. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 12; Brig.- Ers.- Bat. Nr. 2, 3, 4, 6, 12; mußte und auch eine Statesbäckerei angegliedert wurde. Zum und jetzt sei die Menge sogar bis anf 3000 Liter pro Tag ge­Landst.- Inf.- Bat.: Augsburg III, Passau I; 2. Chevaurlegers- Reg.; letzten Weihnachtsfest wurden nur an Honigkuchen für stiegen. Res- Kav.- Reg. Nr. 1, 5; 1. Landw.- Eskadron, 3. Armeekorps; 150 000 m. hergestellt. Selbst eine Aepfelschäl- und Ent- habt, Schlobich aber habe ihm gesagt, das gehe von oben Er, Mewes, habe sich gewundert und Bedenken ge­1., 2., 5., 7., 9., und 11. Feldart.- Reg.; Res.- Feldart.- Reg. Nr. 1, 6; fernungsmaschine sowie ein Vakuum- Dampfkochapparat zum her ab". So habe früher auch Repp sich geäußert. Schlobich habe 1. Ers.- Feldart.- Abt .; 1., 2. und 3. Fußart.- Reg.; Res.- Fußart.- Reg. Einkochen von Marmeladen und Gelees fehlt nicht. Nr. 1 und 3; Pionier- Reg.; 2. und 3. Pionier- Bat.; Pionier- Komp. gesagt, daß die Milch nur 2,7 Pro3. Fettgehalt zu Nr. 20; Eisenbahn- Bautomp. Nr. 1; Fernsprech- Abt. Nr. 2; Res.­Mit den schier endlosen Räumen, durch die wir unter haben braucht. Mit Pumpen sei die Magermilch durch eine Pionier- Bat. Nr. 3, 4; 1. und 2. Landw.- Pionier- Komp., 3. Armee - fortgesetzter Bewunderung der überall herrschenden peinlichen Rohrleitung in die Vollmilch hineingedrückt worden. Zeuge habe forps; Etappen- Flugzeugpark Nr. 2; 1. Munitionsfolonnen- Abt., Ordnung und Sauberkeit wandern, wechseln die Gerüche. Hier vom 23. November v. J. bis in den Februar d. J. hinein täglich 2. Armeekorps; Ref.- Munitionskolonnen- Abt. Nr. 5; Fuhrpark- duftet es nach frischgerösteten Kaffeebohnen, dort nach Schinken, nach der ihm gegebenen Anweisung die Magermilch zugesetzt, bis er Kolonne Nr. 1, 3. Armeekorps; 2. Sanitäts- Komp, 3. Armeekorps; Speckseiten und Wurst, in einem großen Lager sogar nach dem infolge einer Erkrankung aufhören mußte. Nach seiner Genesung Landw. Sanitäts- Komp. Nr. 3; Etappen- Hilfsbäderei- Koienne, Bedernholz der Zigarrenkisten, den Käsevorrat nicht zu ver- habe er diese Dinge nicht weiter machen wollen und sei dann an 1. Armeeforps; Feld- Gendarmerie- Truppe, 1. Res.- Korps. Die sächsische Verlustliste Nr. 147 enthält Berluste der geffen. Immer wieder stoßen wir auf die Kunst der Maschine. die Butterei überwiesen worden. Nun habe Oberinspektor Schlobich Inf. Reg. Nr. 101, 179; Rej. Inf- Reg. Nr. 100, 241, 242, 243, 244, Selbst an den zwölf Kaffeeverleſetischen ist der Antrieb die Sache mit einem Meier Morgenthaler fortgesetzt, und als auch 245; Eri.- Bat., Inf.- Reg. Nr. 179; Feld- Maschinengewehr- Zug maschinell, so daß die Verleserin nichts weiter zu tun hat, als der nicht mehr mittun wollte, habe Schlobich es mit dem Wiege­Nr. 69, Feldart.- Reg. Nr. 12, 32; Res.- Feldart.- Reg. Nr. 23, 24; nur immer zuzugreifen und das herauszulesen, was in den meister Schröder gemacht. Ers.- Abt ., Feldart.- Reg. Nr. 32. Kaffee nicht hineingehört. Ein wahres Wunder der Diese aufsehenerregenden Bekundungen veranlaßten den Amts­Technik aber, aber, das schon auf der lezten Brüsseler anwalt, zur weiteren Aufklärung die Ladung von noch mehr Zeugen Weltausstellung Staunen erregte, ift die für die zu fordern. Auch Krauses Verteidiger hielt dies für nötig, und das Kleinigkeit bon 20 000 Mart neuangeschaffte Kaffee- Gericht beschloß dann Vertagung. Geladen werden sollen außer verpackungsmaschine. Sie macht aus blankent Papier und den bisherigen Zeugen noch der frühere Oberinspektor Repp, der zum Staffee in einer einzigen Stunde mehr als 3000 Pakete Heere einberufen ist, ferner der Wiegemeister Schröder, der Meier versandfertig. Morgenthaler, der Meier Kamin, der Maschinenmeister Rödel. Der Schwimmer ohne Arme.

Nr. 37.

113. Inf.- Div.

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Aus Groß- Berlin.

In der Zentrale der Konsumgenossenschaft.

Pr

Wer vor einigen Jahren den Betrieb der Konsumgenossen­schaft für Berlin und Umgegend in der Lichtenberger Ritter Konsumgenossenschaft nicht unwesentlich beeinflußt. Der Krieg hat selbstverständlich auch den Betrieb der Ebenfo gutstraße besuchte und besichtigte, wird einen bleibenden Ein- selbstverständlich hat sie die wüste Profitmacherei nicht mit­druck von der organisatorischen Schaffenskraft der Groß- Berliner gemacht, alte Lagerware zu den alten Preifen verkauft, bei In der Schwimmhalle des Neuköllner Stadtbades produzierte Arbeiterschaft empfangen haben. Schon damals fonnte das, der notwendigen Ergänzung der Läger die Lieferanten in fich gestern der bekannte ohne Arme geborene Stünstler Unthan , der was hier in zäher Arbeit auf dem Gebiete des Wirtschaftslebens angemessene Schranken verwiesen und sich dadurch, mit sich kürzlich schon vor verwundeten Kriegern in der Brauerei König­geleistet worden ist, sich auch vor den vielen Gegnern sehen Hilfe ihrer starken Organisation, viele neue Freunde erworben. stadt produzierte. Unthan ist auch auf dem Gebiete des Schwimmens lassen. Die schwersten Stunden mit zahlreichen wirtschaftlichen Mögen sie der Ueberlegenheit konsumgenossenschaftlicher Orga- zu Hause, wie er als Geigenvirtuose Tüchtiges leistet. Er schwimmt Krisen und schwankender Mitgliederzahl liegen heute hinter dem nisation auch treu bleiben, wenn der Krieg vorüber und das und taucht, wie ein normal gebauter Schwimmer es nicht besser gewaltigen Unternehmen. In den letzten Jahren ist es mit Wirtschaftsleben wieder in geregelte Bahnen gelenkt ist! fann. Unthan hat natürlich seine Tätigkeit von Jugend auf geübt,

er kann aber den der Arme beraubten Kriegern manche Anregung bieten. Wie wir hören, ist Unthan auch zu diesem Zwecke nach Berlin gebeten worden, ohne daß man ihn materiell sicher gestellt habe.

Die Schwindlerin in Schwesterntracht.

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Riesenschritten vorwärtsgegangen. Neue Betriebsanlagen im Werte von Millionen sind geschaffen worden. So konnten die Vertreter von Gartenstadtgesellschaften, Baugenossenschaften Zur Beschaffung von Bade- nnd Desinfektionswagen für und ähnlichen Siedelungsunternehmungen, die am vorigen das Ostheer hat sich ein Ausschuß gebildet, um den Truppen Sonnabend den Betrieb auf Einladung der Geschäftsführung Gelegenheit zur Reinigung und Bekämpfung des Ungeziefers besichtigten, nach mehrstündigem Rundgang mit vollster An- zu geben. erfennung fagen: Die Berliner Genossenschaftsbewegung darf Eine Schwindlerin in Schwesterntracht wurde von der Neuköllner stolz sein auf dieses aus eigener Straft gestaltete Wert, das in Eröffnung der dritten Kinderlesehalle. Kriminalpolizei verhaftet. Bei einer Frau in der Kaiser- Friedrich­feiner Art jetzt wohl das größte in ganz Deutschland ist! Durch den Vorsitzenden der Berliner städtischen Bibliothet- straße, deren Mann im Felde steht, erschien eine junge Schwester", Das Interesse der Besucher wandte sich zunächst dem an verwaltung, Bürgermeister Dr. Reide wurde am Sonnabend nach die erzählte, daß sie soeben mit Verwundeten vom östlichen Kriegs­der Straßenfront vor den bekannten Genossenschaftswohn- mittag im Norden Berlins die dritte Kinderlesehalle eröffnet. Die schauplage gekommen sei. Sie berichtete, daß sie zufällig auch den häusern mit einem Aufwand von 450 000 m. für den Bau beiden ersten in der Ehrenberg- und Seleinen Frankfurter Straße ge- Mann in Ostpreußen getroffen habe. Es gehe ihm gut, nur fei er und 250 000 M. für die Innenausstattung errichteten wunder- legenen Hallen erfreuen sich solchen Zuspruchs und haben sich so sehr etwas schwach und es wäre erwünscht, wenn er sich eine kleine Stär­schönen Verwaltungsgebäude zu. Ohne Brunt erhebt es sich als ein dringendes Bedürfnis der Großstadt erwiesen, daß die Ver- fung gönnen fönnte. Die Frau übergab der Schwester zur Ueber­truzig in schönen Linien. Was auf den ersten Blick manchem waltung durch diese Erfahrungen ermutigt auf dem eingeschlagenen mittelung 3 M. Dann stiegen ihr aber doch Bedenken auf. Sie vielleicht zu elegant oder raumverschwendend erscheint, ist nur Wege fortzuschreiten gedenkt. ging zur Kriminalpolizei, diese ermittelte die Schwester" und ent­Gediegenheit ohne jede Proßerei und weise Vorausberechnung für Die Kinderlesehalle befindet sich in der Edinburger Str. 16, im larvte sie als eine 21 Jahre alte Arbeiterin Klara Schilling, die sich die Anforderungen der kommenden Jahrzehnte. Gesuchte Ein- ersten Stockwert des neuen in der Dfener Straße gelegenen schon wiederholt von Kriegerfrauen bei lleberbringung erdichteter fachheit wäre verfehlt. Warum soll nicht auch die Arbeiterschaft Schulgebäudes, dessen einer Flügel nach der Edinburger Straße burch- Grüße von Männern Geschenke erschwindelt hat. ihren fünstlerischen Genuß haben an dem, was die moderne geht. Unter den Fenstern der sehr einfach, aber geschmackvoll ein­Architektur in solid vornehmem Stil ohne Aufdringlichkeit zu gerichteten Räume rauschen die Bäume des Schillerparts. Gegen­Teisten vermag? In diesen durch das Erdgeschoß und zwei über liegen sehr nahe einige Spielpläge. Es ist anzunehmen, daß Stockwerken führenden Räumen, die sozusagen das Gehirn beides seine Anziehungskraft auf die Jugend nicht verfehlen wird. des Ganzen darstellen sollen, wollen und sollen ja auch die Schon zur Eröffnungsstunde hatte sich eine stattliche Zahl der kleinen geiftigen Mitarbeiter sich wohl fühlen und die Freude ernten Besucher eingestellt, die nach sorgfältiger und bisweilen wohl un­für ihre Tätigkeit. Unendlich viele große bürgerliche Ge- gewohnt gründlicher Händewaschung sich über die um sie herum auf­schäfts- und Wirtschaftsbetriebe, über deren ungesunde Raum- gestellten Schäße an Bildern und Geschichten hermachen durften. Zum ausschlachtung zum schweren Schaden der Angestellten oft genug Serbst wird laut Gemeindebeschluß die 4. Kinderlesehalle in der Bad­geflagt worden ist, können sich hier ein Beispiel nehmen, wie straße eröffnet werden. es sein muß, wenn man die schaffenden Menschenkräfte ge­fund, leistungsfähig und arbeitsfreudig erhalten will. Dieser schöne Zug der gesundheitlichen Fürsorge weht durch das Gegen die Interessengemeinschaft Märkischer halten hatte, ließ nun die Haltestelle scharf beobachten. Da fiel es ganze Berwaltungshaus und überhaupt durch den Milchproduzenten" wird der Vorwurf der Milchplanscherei den Beamten auf. daß eine Frau sich oft mitten in dem Gedränge gesamten Betrieb. Er kommt nicht nur in den hohen, erhoben. In ihrem Betrieb soll längere Zeit hindurch, wird be- zu schaffen machte, dann rasch mit der Straßenbahn abfuhr und hellen und luftigen Arbeitsräumen aller Art, sondern hauptet, Vollmilch verdünnt worden sein und zwar mit Wissen und schon nach kurzer Zeit wieder kam, um von neuem das Gedränge auch in den Bade- und Waschräumen, in den Garderoben und Willen des Direktors. Auf Anzeige eines Unbekannten schritt die aufzusuchen. Nachdem sie sich jetzt wieder einmal so bewegt hatte, Kantinen zum erfreulichen Ausdruck. Selbstredend find Staatsanwaltschaft ein, so daß der bei der Interessengemeinschaft sprang ihr ein Kriminalbeamter auf den Straßenbahnwagen nach, in den Kontoren entsprechend dem Bedarf für Massenerledigung angestellte Mollercibirettor Friedr. Krause und mit ihm und als sie schon an der nächsten Haltestelle abstieg, folgte er ihr alle Hilfsmittel der modernen Bureautechnik von der Schreib- sein Oberinspettor Mar Schlobich sich gestern vor dem und nahm sie furzerhand fest. Auf der Wache entpuppte sich die

Eine Milchplanscherei- Anklage.

Die Taschendiebin an der Haltestelle. Eine gewandte Taschendiebin ist durch die Aufmerksamkeit eines Bürgers unschädlich gemacht worden. Dieser fuhr an mehreren Sonntagen hinter einander von der Haltestelle an der Ede der Andreas- und Breslauer Straße mit der Straßenbahn. Wegen des Andranges von der Hochbahn und von der Stadtbahn her mußte er jedesmal länger warten. So hörte er denn wiederholt, daß Frauen und Mädchen sich über den Verlust ihrer Handtaschen oder Porte­monnaies beklagten. Sie konnten ihnen nur in dem Gedränge ge­stohlen worden sein. Die Kriminalpolizei, die der Mann auf seine Wahrnehmung aufmerksam machte, die aber erst wenige Anzeigen er