160 Millionen Dollar, also mehr als 640 Millionen Mark Jauf 10 Proz. erhöht. Die Gesellschaft verfügte nach dem Geschäfts- festgestellt, daß sie die 47jährige Ehefrau eines Kaufmanns aus Kiel Pensionen. Die Aufrechterhaltung der kleinen
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Jezt nach 50 Jahren zahlt also Amerika an Pensionen mehr, als die Aufrechterhaltung seiner eigenen Flotte erfordert und viel mehr als uns unsere deutsche Flotte jährlich kostet. Dazu hat toch viel beigetragen, daß die Wahlstimmen der Invaliden durch für fie immer günstigere Geseze beeinflußt werden sollten. Das erst vor zwei Jahren eingeführte letzte Invalidengesetz bestimmte Dolltr a day( ein Dollar pro die) als Norm. Das würde be= deuten, daß zurzeit noch an 438 356 Leute täglich ein Dollar ausgezahlt wird. Ganz so viele sind es natürlich nicht, aber doch ist die Zahl noch erschrecklich hoch. Es stellte sich nämlich die bewiesene Tatsache heraus, daß viele alte Invaliden hochbejahrt wieder sich mit jüngeren Frauen verheirateten und ruhig im Invalidenhaus johnen blieben, während die Frau in der Stadt wohnte. Starb dann der alte Herr bald, so mußte nun der Staat der jungen Witwe für ihre lange Lebenszeit die Pension bezahlen.
Ueber das ganze Land verteilt finden wir in Amerika mehrere Dußend soldiers- homes, Soldatenheime. In den den größeren Städten sind es enorme Prachtbauten, mit 10-20 Häusern, mit Kirche, Konzerthalle, Krankenhaus, fleinem Warenhaus usw. In Washington werden dort z. B. regelmäßig auch Militärkonzerte abgehalten. Ein prächtiger Park umgibt gewöhnlich die HäuserTomplege. In der Nähe von Los Angeles , Kalifornien , besuchte ich die Anstalt, die an einer ideal schönen Stelle gelegen ist. Das Alima ist das mildeste, was man sich denken kann, mit den geringgradigsten Temperaturschwankungen der Erde. Ich fand dort sogar ein großartiges Vogelhaus mit den schönsten Tigerfinken und buntfarbigen tropischen Vögeln. Wir Besucher waren einfach voller Bewunderung all der Pracht. Doch was war die Antwort, die tins die Invaliden gaben? Ja, das sähen sie nun alle Tage; es wäre immer dasselbe. Immer dasselbe schöne Wetter und die selben schönen Vögel." Den gleichen Eindruck machten die Invaliden fast aller Institute: mißvergnügt, unzufrieden, durchaus nicht mehr anerkennend, was der Staat für sie tat. Selbstmorde find gar nicht so selten; auch Trunksucht reißt leicht ein. Sie haben cben absolut teine Sorgen mehr; sie brauchen nicht zu arbeiten, wenn sie nicht wollen, sie haben im Laufe der Jahre auch den Sinn für Arbeit verloren und sind nur Nörgler geworden. Es ist eine große Seltenheit unter ihnen, einen freundlichen alten Mann zu finden oder einem Lächeln zu begegnen. Ganz abgesehen von den abnormen Kosten, die diese Invalidenheime verursachen, verfehlen sie ihren Zwed: glückliche Gefühle in der Seele des alten Kriegers zu schaffen.
Nach meiner Erfahrung sollten die Heime nur aufnehmen: 1. Allerschwerste Krüppel, z. B. mit Verlust beider Augen und Arme; d. H. also Leute, denen es wirklich unmöglich ist, eine Beschäftigung zu finden und die keine Pflege für ihre Defizite haben.
2. Beitweise, für ein oder zwei Jahre, auch einfachere Krüppel, die im Heim das Umlernen betreiben sollen. Das Heim soll ihnen nur in ihrer momentanen größten Notlage die Basis für ihre spätere Gristenz schaffen. Sie betreten das Heim mit der Abmachung, daß es unter aller Umständen nur zeitweise ist.
3. In allen Kriegerheimen muß Gelegenheit zur Arbeit gegeben werden und der Ehrgeiz der Leute, sich wenigstens teilweise selbst zu unterhalten, muß durch alle möglichen geeigneten Mittel geweckt werden.
Aus der Partei.
bericht bei Ausbruch des Krieges über ziemlich bedeutende günstig ist, die nach einem Besuch in Bremen in ihre Heimat zurückkehren gekaufte Bestände, vor allem in Schmalz und Speck, die einen gegen wollte und kurz vor Rotenburg von einem Manne überfallen wordas Vorjahr verbesserten Nuzen ließen. Im Zeichen des Weltkrieges den sei. Der Mann sei durch die Aborttür in ihr Abteil gekommen, wutbe Die Rohmaterialbeschaffung von Monat zu Monat teurer. habe der Grau einen Revolver borgehalten henauf bent Siß gegedroht, zu erSoweit es die Verhältnisse gestatteten, hat sich die Gesellschaft nach worfen, kniete ihr auf die Brust und brachte ihr dann, anscheinend Erfüllung der Anforderungen der alten Stammkundschaft auch an mit einem scharfen Instrument, mehrfach Verlegungen im Gesicht öffentlichen Lieferungen indirekt und direkt beteiligt. Jm und am Kopf bei. Ueber die Person des Täters ist folgendes festNeuköllner Induſtriegebäude wird die Gesellschaft neue zweck- gestellt worden: Es handelt sich um den 21jährigen Bildhauer Walter Meyer aus Alt- Schwerin in Mecklenburg , der entsprechende Anlagen errichten. zurzeit in Bremen die Kunstgewerbeschule besucht. Er ist bereits Von der japanischen Textilindustrie. Japan , das infolge wegen Diebstahls mit 1½ Jahren Gefängnis vorbestraft. Am Mangels an Nachfrage in den ersten Kriegsmonaten einige seiner 17. d. M. hat er in Bremen eine Fahrkarte zweiter Klasse nach Fabriken schließen mußte, ist jetzt ausnehmend beschäftigt und be- Rotenburg in Hannover gelöst und war in das Abteil neben der absichtigt, eine große Anzahl neuer Fabriken zu eröffnen. Japan allein in ihrem Abteil sigenden Dame eingestiegen. In seinem hat sich als Ziel die Eroberung des China Marktes gesezt, der Abteil befanden sich noch drei Mitreisende. Kurz vor Rotenburg Englands besten Stunden darstellt. Diesem Ziel widmet es alle seine ging er durch den Abort in das Abteil der Dame und vollbrachte Kräfte und organisiert darum seine Webstoffindustrie so, daß sie mit hier die scheußliche Tat. Nachdem der Zug hier hielt, verließ er der englischen wetteifern kann. durch sein Abteil den Zug, ging durch die Bahnsteigsperre und lief dann im schnellsten Tempo aus der Bahnhofshalle über die Straße in den nahegelegenen Wald. Die sofort aufgenommene Verfolgung blieb der Dunkelheit wegen ohne Erfolg. Er hatte sich, wie er später bei seiner Vernehmung angab, während der Nacht unterm Güterschuppen aufgehalten, sich dann in einem Abort des Zuges Rotenburg- Bremervörde versteckt und war mit nach Bremervörde gefahren, wo er von Bahnbeamten des Zuges entdeckt und der Polizei übergeben wurde. Bei seiner Festnahme leugnete er zu= nächst alles, verwidelte sich jedoch derart in Widersprüche, daß er der Tat, nachdem ihn auch die hiesigen Bahnbeamten wiedererkannt hatten, überführt werden konnte. Das Befinden der Berlezten iſt zurzeit nicht lebensgefährlich, jedoch bedenklich.
Soziales.
Soziale Fürsorge für schwerhörige Arbeiter. Die in Nr. 140 unserer Zeitung enthaltene Anregung ausgiebigerer sozialer Fürsorge für schwerhörige Arbeiter hat die Allgemeine Ortskrankenkasse der Stadt Berlin zu nach stehender Darlegung veranlaßt:
Der Artikel in der 3. Beilage Ihres gesch. Organs von gestern, Notwendigkeit sozialer Fürsorge für schwerhörige Arbeiter" gibt uns Veranlassung, Sie darauf aufmerksam zu machen, daß unsere Stasse bereits Ende Januar 1914 bei den für uns tätigen SpezialWie dem„ Berliner Tageblatt" aus Saarbrücken beärzten für Ohrenkrankheiten eine Umfrage veranstaltete, um zu richtet wird, hat das Oberkriegsgericht des 21. Armeekorps den in erfahren, ob und wieviel Krante unserer Kasse in Behandlung Sorbey, Kreis Meh, geborenen 23 Jahre alten Kaufmann Maria stehen, bei welchen ein Ablesekursus nötig wäre bzw. bei welchen Hippolyt Craimcourt wegen Deſertion ins feindliche Hes durch Absolvierung eines solchen Kursus die Arbeitsfähigkeit er zum Tode verurteilt. Der Verurteilte wurde 1912 zur Infanterie halten werden könnte. Wir haben auch zu erfahren gesucht, ob ausgehoben, entzog sich aber seiner Einstellung durch die Flucht nach ärztlicher Ansicht die Mitglieder sich leicht bereit finden würden, nach Frankreich . Beim Kriegsausbruch kehrte er nicht zurück, vieleinen Unterricht auf unsere Kosten zu nehmen. Die Umfrage ergab mehr, so gibt er au, sei er von dem Bürgermeister in Pont- à- allerdings, daß eine solch geringe Bahl geeigneter Kranker vor- Mousson veranlaßt worden, in die französische Armee einzutreten, handen war, daß wir zunächst davon Abstand nehmen mußten, andernfalls würde er als deutscher Gefangener in das Innere von Abmachungen für solche Kurse zu treffen. Verschiedene Aerzte Marokko transportiert. Bei dem Gefecht von Les Esparges wurde hegten auch zweifel darüber, ob die in Betracht kommenden er verwundet und geriet in deutsche Gefangenschaft. Er behauptet, Kranken die nötige Ausdauer befizen, an solchen immerhin lang- er habe zu den deutschen Truppen übergehen wollen und jei von dauernden Kursen teilzunehmen. einer französischen Kugel getroffen worden. In einem deutschen Lazarett wurde er geheilt und verriet sich hier durch eine in französischer Sprache geschriebene Postkarte an seine noch in Deutsch land lebenden Angehörigen. Das Kriegsgericht in Mez verurteilte ihn zunächst wegen Kriegsverrats zu zehn Jahren Zuchthaus. Gegen das Urteil legte aber der Gerichtsherr Berufung ein mit dem oben it ra fe erkannte. Das Gericht nahm an, bei gutem Willen wäre erwähnten Erfolg, daß das Oberkriegsgericht auf die Todeses dem Verurteilten möglich gewesen, nach der Mobilisierung des französischen Heeres noch nach Deutschland zu kommen, sich hier zu stellen und seine Entziehung von der Wehrpflicht wieder gut zu machen. Statt dessen sei er als Deserteur zu der feindlichen Armee übergetreten und habe Dienst gegen sein eigenes Vaterland ge
näher treten.
Wir sind übrigens der Meinung, daß wir bereits jetzt solche Kurse einrichten bzw. die Mittel dafür aufwenden könnten, ohne daß es dazu irgend einer Gesezänderung bedürfte. Der Frage wegen der Hörapparate werden wir gleichfalls Es ist erfreulich, daß die Ausdehnung sozialer Fürsorge für schwerhörige Arbeiter in Berlin in die Wege geleitet werden soll. Hoffentlich bleibt der Erfolg nicht aus und bleibt die Fürsorge nicht auf Berlin beschränkt.
Die Entlassung des Lehrlings wegen einstündiger Dienstversäumnis.
Defter als früher beschäftigen jezt Lehrstreitigkeiten die Gerichte. Das Berliner Kaufmannsgericht hält aber dem Gesetz entsprechend an der Auffassung fest, daß nur ganz besonders gewichtige Gründe vorliegen müssen, wenn dem Lehrherrn das Recht der sofortigen Entlassung des Lehrlings zugestanden werden soll.
nommen.
Eisenbahnkatastrophe in England.
Aus London wird vom gestrigen Tage gemeldet: Heute früh 6 Uhr stieß ein Sonderzug mit Soldaten acht Meilen von Carlisle entfernt mit einem Lokalzuge zusammen. Ungefähr fünfzig Personen, unter ihnen mehrere Soldaten, wurden getötet und 300 Personen verlegt. Beide Züge gerieten in Brand.
Briefkasten der Redaktion.
Eine Reichskonferenz der deutschen sozialdemokratischen Arbeiter partei in Desterreich, die an Stelle eines Parteitages in Wien am Ein vor der 1. Kammer zur Entscheidung gekommener Fall 15. und 16. d. M. abgehalten wurde und von 106 Delegierten der lag so, daß die Eltern des im dritten Jahre lernenden jungen Landesparteibertretungen, der Parteiredaktionen und Abgeordneten Mannes mit dem Lehrchef, dem Fabrikanten Bläsing, wegen Grbesucht war, faßte nach einem Referat Viktor Adlers und eingehenden höhung der Vergütung berhandelten, aber abschlägig beschieden Debatten eine Resolution, in der die schwere auswärtige wurden. Am nächsten Tage ging der Lehrling wegen einer FaDie juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Sof Krise Des Reiches als eine Folge der imperialistischen milienfeier eine Stunde früher fort, obgleich ihm die Erlaubnis rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uhr, am Sonnabend Ausdehnungs- und Rüstungspolitik erklärt wird. Die dazu versagt worden war. Die daraufhin erteilte sofortige Ent- bon 5 bis 6 Uhr statt. Jeder für den Brieftast en bestimmten Anfrage Notwehr gegen den Westeuropas Westeuropas Wirtschafts-, Rechts- und lassung stüßt der beklagte Chef auch noch auf das Verhalten der ist ein Buchstabe und eine 8abl als Mertzeichen betzufügen. Briefliche Kulturboden bedrohenden Barismus dränge für den Augen- Eltern, die nach seiner Ansicht die Rechte des Sohnes zu energisch antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen feine Abonnements quittung blick die politische Friedensarbeit zurüď. Ez wird als wahrnahmen. Das Kaufmannsgericht verurteilte den Beklagten beigefügt ist, werden nicht beantwortet. notwendig gefordert, nach Abschluß des Krieges und der Erringung zur Zahlung von 22 m. Restvergütung. Zur sofortigen Ent- Sprechstunde vor. Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe man in die Sprechstunde mit. Für das des heißersehnten Friedens für ganz Europa, in Desterreich- Ungarn lassung habe kein ausreichender Grund vorgelegen. die innere Verfassungsarbeit im Sinne der Demokratie und der Auftreten seiner Eltern sei der Lehrling nicht verantwortlich, und nationalen Selbstregierung tatkräftig aufzunehmen zur Ueber die eine Stunde Versäumnis falle nicht so schwer ins Gewicht, windung des Chauvinismus, zur Verhütung der Wiederkehr friege- daß sie gleich die Entlassung begründe. rischer Gefährdung und zur Freimachung der Bahn für die soziale Gesezgebung und kulturelle Erneuerung. Die Resolution schließt:
In anderen Beschlüssen wird bessere Versorgung der Kriegsopfer und Vorsorge für die Regelung der Volksernährung verlangt.
Nochmals die Frankfurter Parteiversammlung. Unter Bezugnahme auf die in Nr. 137 des„ Vorwärts" veröffentlichte Richtigstellung des Genossen Kirchner" sendet uns der Verfasser des ersten Berichts über den Verlauf der Frankfurter Barteibersammlung noch eine Zuschrift, der wir folgendes entnehmen:
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Der geschlichtete Bruderzwist.
Dem Vorsitzenden der 3. Kammer des Berliner Kauf" In dieser schicksalsschweren Entscheidungsstunde bekundet die Reichstonferenz im Sinne der Beschlüsse der deutsch- österreichischmannsgerichts, Magistratsrat Dr. Neumann, gelang es gestern ungarischen Sozialistenkonferenz vom 18. April dem entschiedenen mit vieler Mühe und mit Unterstübung der Beisiger, einen Friedenswirken des österreichischen Proletariats." schon lange währenden hartnädigen Bruderzwist zu schlichten. Beklagter war der in Berliner Bühnenkreisen bekannte Theaterunternehmer Wolf Mandl, gegen den sein Bruder Nathan Mandl eine Klage auf Zahlung von 1500 M. angestrengt hatte. Der Beklagte war im vorigen Jahre der Geldgeber des Theaters an der Weidendammer Brücke und stellte noch vor Kriegsausbruch seinen Bruder, der aus Brünn stellungslos nach Berlin kam, als Rassierer am Theater an. Der 1. August 1914 war für die beiden Brüder der Anfang einer bitteren Fehde. Die gegenseitigen Anflagen fanden in einem Berg von Schriftsäßen ihren Niederschlag, Welche Schlußfolgerungen aus dem Verlauf der drei Versamm- die eine Fülle schwerer ehrenrühriger Vorwürfe enthielten. lungen zu ziehen sind, ist Sache der Empfindung. Kein objektiv daß es in gegenwärtiger Zeit Brüder bei uns gibt, die sich wie Das Richterkollegium hielt mit seiner Empörung nicht zurück, Ilrteilender wird ernsthaft anzweifeln wollen, daß wenn in der Haase- erbitterte Feinde zueinander stellen. Der Beklagte erklärte hierzu, Bersammlung eine Resolution angenommen worden wäre, die ihr Einverständnis mit den Ausführungen Haafes zum Ausbrud gebracht daß er schon ein Vermögen dem Bruder geschenkt habe und auch hätte, eine erhebliche Mehrheit dafür gewesen wäre. Wenn Genosse schließlich noch etwas geben wolle, wenn dieser nur seine ge= Kirchner das Gegenteil behauptet, so ist das mindestens sehr geber Oeffentlichkeit nur seine Ehre wieder haben, denn der Kläger hässigen Anschuldigungen zurücknimmt. Gr, Beklagter, wolle vor wagt, um so mehr, da er persönlich dieser Versammlung gar nicht verbreite in allen Schauspielercafés die ungeheuerlichsten Dinge Bruder vielfach mit vielen tausend Wart ohne irgendwelchen über ihn. Die Verhandlung ergab denn, daß der Beklagte dem Gegenwert aus der Verlegenheit geholfen hat. Die Wechsel, die Wolf M. für den Bruder eingelöst hatte, legte ersterer im Original vor.
beiwohnte.
sein.
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Unzweifelhaft steht auch fest, daß ein sehr großer Teil der Frankfurter Parteimitglieder mit der Haltung der Fraktionsmehr heit nicht einverstanden ist. Um dieser starken Opposition feine Gelegenheit zum Ausdruck ihrer Meinung zu geben, dürfte die Ver trauensresolution für die Fraktionsmehrheit zurückgezogen worden Nach langen Bemühungen fam schließlich folgender Vergleich Es ist auch nicht richtig, daß sich die Frankfurter Genoffen zustande: Beklagter M. zahlt 500 M. zum völligen Ausgleich und nimmt die gegen den Kläger gerichteten Beschuldigungen zurück. wie Genosse Kirchner in feiner Berichtigung aus- Der Kläger hingegen nimmt alle Vorwürfe gegen den Beklagten führt mit der Haltung der Fraktion einverstanden erklärt haben. zurück und erkennt an, daß dieser stets wohltätig gegen ihn ge= Richtig ist, daß überhaupt erst die drei in Frage kommenden Versammlungen sich mit den Kriegskrediten und der Budget- handelt hat. Kläger verspricht auch, daß er nichts ungünstiges bewilligung beschäftigten und daß im Wahlkreis Frankfurt a. M. mehr über den Bruder verbreiten werde.
schon früher
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der Fraktionsmehrheit für ihre Haltung kein Vertrauensvotum ausgestellt wurde.
( Wir glaubten, den Verfasser des Berichts auf die Richtigstellung des Genossen Kirchner noch einmal zu Worte kommen lassen zu sollen, möchten jedoch die Angelegenheit nunmehr als erledigt betrachten.)
Aus Industrie und Handel.
Aus aller Welt.
Der Raubüberfall im Eisenbahnzuge. Ueber den Ueberfall auf eine Dame im Gilzuge BremenSamburg werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Als am 17. Mai abends eine Dame auf dem Bahnhof Rotenburg in ein Abteil zweiter Klasse des Schnellzuges, der abends 8 Uhr aus Bremen abfährt und 9,40 in Samburg eintrifft, steigen wollte, lag Die Müller Speisefettfabrik A.-G. in Berlin steigerte in dem Abteil auf dem Fußboden blutüberströmt eine Frauens ihren Rohgewinn von 0,98 auf 1,07 Millionen Mark. Nach ver- person, die nur noch schwache Lebenszeichen von sich gab. Nachdem mehrten Abschreibungen verbleibt ein Reingewinn von 328 885 M. fie von einem herbeigerufenen Arzt einen Notverband erhalten ( gegen nur 195 400 M. im Vorjahre). Die Dividende wird von 7 hatte, wurde sie ins hiesige Krankenhaus gebracht. Hier wurde
Kriegsgewinne.
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Eilige Fragen trage man in der
B. R. 1. und 2. Ja. 5. K. 3. Nur aus der Zivilliste als König von Preußen. Südende 5. Berlin NW ., Wicleffstr. 42. A. 5. 1887. Nur in äußerst dringenden Fällen nehmen Frauenklinik( Artillerieſtraße) und Charité unentgeltlich auf. Sonst Bormeldung nach Borausbezahlung. H. 30. Für beide Fälle genügt:„ An den Herrn Polizeipräsidenten zu Berlin". Montagmittag. Ueberall warm und vorwiegend heiter, im Küstengebiete Wetteraussichten für das mittlere Norddeutschland bis größtenteils troden, im Süden strichweise Gewitter.
ArbeiterRadfahrer- Bund ,, Solidarität“.
Ortsverein Schmargendorf. Am 22. Mai verstarb unser Mitglied
Julius Stein. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Dienstag, den 25. Mai, nachmittags 6 Uhr, von der Leichenhalle des Schmargendorfer Ge meinde- Friedhofes aus statt. Um vollzählige Beteiligung bittet Der Vorstand.
Deutscher Bauarbeiterverband. Zweigverein Berlin. Bezirk Schmargendorf. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Mitglied
Julius Stein
am 22. Mai verstorben ist.
am
Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet Dienstag, den 25. d. Mts., nachmittags 6 Uhr, von der Leichen
halle des Schmargendorfer Ges
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