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Nr. 141. 32. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Verluſtlisten.

Sonntag, 23. Mai 1915.

Hilfsbereit nur um der Sache willen.

genug. Dafür steht aber auch alles was grün ist, im schönsten allgemein auf das Doppelte der bisherigen Säße ein.-- Gedeihen. Der Wiesenflor ist jetzt, vor der Grasernte, am Bom gleichen Termin ab werden für die oben genannten Bahnhöfe schönsten. Aber Bald ist ein Blumenstrauß zusammen. die Lagergelder bei Einlagerung in bedeckten Räumen von 10 auf sammle niemand Blumen, um sie nachher fortzuwerfen und 20 f. für 100 Kilogramm und angefangene 24 Stunden erhöht. Die Verlustliste Nr. 230 der preußischen Armee enthält anderen Wanderern einen traurigen Anblick zu verschaffen.- Verluste folgender Truppen: Zu Pfingsten pflegt jedermann irgendeinen seiner Lieblings­1., 2., 3., 4. und 5. Garde- Reg. zu Fuß; 1. und 2. Garde- Ref.- ausflüge zu machen. Wer Laubwald sehen und dabei seine Beine nicht Gegen die Veranstaltung von geräuschvollen Festen, die oft mehr Reg.; Garde- Gren.- Reg. Alexander, Franz und Elisabeth; Garde- gerade schonen will, dem sei folgender Ausflug empfohlen. der Befriedigung der Eitelkeit als der Hilfsbereitschaft dienen, wendet Füs.- Reg.; Garde- Schüßen- Bat.; Lehr- Inf.- Reg.; Gren.- bzw. Inf. Man fährt vom Stettiner Hauptbahnhof   mit einem der sich erneut ein im Inseratenteil des heutigen Vorwärts" befindlicher bezi. Füs.- Reg. Nr. 1, 4, 5, 8, 9, 10, 11, 13, 15, 16, 17, 22, 23, 33, zwischen 8 und 9 Uhr vormittags( oder noch früher) Aufruf, der von der Zentrale für private Fürsorge veranlaßt und 39, 40, 43, 44, 45, 48, 49, 51, 56, 57, 59, 61, 63, 66, 67, 70, 72, 73, in der Richtung nach Eberswalde   verkehrenden Personen- von vielen im öffentlichen Leben stehenden Persönlichkeiten u. a. 75, 76, 79, 80, 81, 83, 85, 86, 87, 89, 91, 93, 95, 96, 97, 98, 99, 111, 114, 118, 129, 132, 135, 137, 138, 141, 144, 146, 147, 149, 152, 159, züge( die auch 4. Klasse führen) nach Rüdniß, einem auch vom Minister des Innern unterzeichnet ist. 163, 164, 165, 166, 167, 169, 170, 171, 172, 173, 174; Ref.- Inf.- Reg. Haltepunkt hinter Bernau  , der erst wenige Jahre im Die im Aufruf gemachten Darlegungen wiederholen, was auch Mr. 3, 6, 7, 8, 10, 12, 19, 29, 34, 36, 48, 49, 52, 60, 61, 64, 65, 66, Betriebe ist. Von hier durchs Dorf und dann( mit von uns oft gesagt wurde: Wer helfen will und kann, tue es um 69, 71, 72, 75, 80, 81, 82, 84, 86, 91, 98, 99, 110, 118, 130, 202, 204, Hilfe der Karte) in nördlicher Richtung auf Waldwegen der Sache willen, nicht aber aus egoistischen Gründen, aus Ver­205, 209, 210, 211, 214, 216, 219, 221, 224, 228, 236, 239, 251, 252, zur Langerönner Mühle. Von hier durch Wald und Wiese gnügungssucht oder damit er überall gesehen wird. 254, 256; Ers.- Inf.- Reg. Gropp, v. Reinhard und Runge; Landw. zum Hellsee und an dessen schönen Ufern( bei der roten Brücke Inf.- Reg. Nr. 5, 10, 17, 18, 24, 26, 28, 32, 46, 51, 61, 66, 73, 76, ans andere Ufer!) am Wasser unter Laubbäumen entlang Nachwahl für die dritte Abteilung des 2. Kommunal­77, 78, 81, 85, 116, 118; Landw.- Ers.- Inf.- Reg. Nr. 1 sowie Reg. Nr. 4 und 9 der Landw.- Div. v. Menges; Besatzungs- Reg. Nr. 1 nach Lanke. Von Lanke westlich weiter, am Obersee entlang Wahlbezirks. und 2 Posen der Besatzungs- Brig. Doussin, Nr. 7 Posen der Be- nach Uetzdorf und von hier am Südufer des Liepnitzsees fazungs- Brig. Hoffmann, Nr. 8 Posen der Besatzungs- Brig. Rüdi- weiter auf einem Wege, dessen Schönheiten zu loben längst ist die Nachwahl für den 2. Kommunal- Wahlbezirk auf Sonntag, den Nach der Bestätigung des Genossen Sassenbach zum Stadtrat ger; Ueberplanmäßiges Landw.- Inf.- Bat. Nr. 2 des 4. Armeekorps; überflüssig geworden ist. Am Westende des Sees ein Brig.- Ers.- Bat. 1. Nr. 5, Nr. 8, 23, 39; Landw.- Brig.- Ers.- Bat. vielbesuchtes Wirtshaus bei der Försterei, 30. Mai, angesetzt; die Wahlzeit ist zwischen 10 Uhr vormittags und wo man Nr. 26, 27, 29; Landst.- Inf.- Bat.: III Allenstein, Anklam  , 1. Brom  - sich ausruhen kann, wenn man das 6 Uhr abends. Wir ersuchen schon jetzt die für diese Wahl in Be nicht schon berg, II Güstrin, I Deutsch- Eylau, Deutsch- Arone, II Dortmund, vorher besorgt hat. Dann ist's nicht mehr weit nach tracht kommenden Genossen, sich für diesen Sonntag frei zu halten, Eisenach  , Frankfurt   a. M., I Frankfurt a. O., 1. Freiburg   i. Baden  , außerdem aber sich an der am nächsten Freitag stattfindenden Flug­Wandlik, von man die Rückfahrt antritt. Hier I Görlitz, I Justerburg, I Karlsruhe, Kattowitz  , Landsberg   a. W., sind die Züge allerdings spärlich. Wer das abendliche Ge- blattverbreitung rege zu beteiligen. Nähere Mitteilungen erfolgen Marienburg  , I Rawitsch, Sangerhausen  . 4. Trier  ; Landst.- Inf.­Ers.- Bat. Nr. 10 des 4. Armeekorps und Nr. 1 des 18. Armeekorps; dränge vermeiden will, fährt früh nach Rüdnik und kehrt mit rechtzeitig. Jäger- Bat. Nr. 2, 5; Feld- Maschinengewehr- 3ug Nr. 64; Festungs- dem Nachmittagszuge( nicht erst in der achten Abendstunde) Maschinengewehr- Abt. Nr. 1 und 5. von Wandlig heim.

Kürassiere Nr. 2, 6; Dragoner Nr. 1, 19; Husaren Nr. 4, 15; Ref.- Husaren Nr. 3, 7; Jäger zu Pferde Nr. 1; Landw.- Reg. der 1. Landw.- Div.; 3. Landw.- Eskadron des 20. Armeekorps.

1., 5. und 6. Garde- Feldart.- Reg.; Feldart.- Reg. Nr. 4, 5, 14, 15, 22, 24, 30, 33, 42, 55, 56, 66, 79, 80, 225, 233; Res.- Feldart.- Reg. Nr. 3, 5, 44, 51.

1. Garde- Fußart.- Reg.; Fußart.- Reg. Nr. 4, 6, 7, 9, 14; Res.­Fußart.- Reg. Nr. 3, 4, 11, 14, 16; Landw.- Fußart.- Reg. Nr. 11; Fußart.- Bat. Nr. 38; Res. Fußart.- Bat. Nr. 27; Landsturm­Fußart.- Bat. des 14. Armeekorps; Mörser- Batterie Nr. 201 des 27. Reservekorps.

Pionier- Reg. Nr. 18, 19, 24, 25, 29, 31; Pionier- Bat.: I. Nr. 1, I. Nr. 3, II. Nr. 4, II. Nr. 7, I. Nr. 16, I. Nr. 17, I. Nr. 26, II. Nr. 27; Pionier- Ers.- Bat. Nr. 1, 3, 17, 26; Ref.- Pionier- Komp. Nr. 44, 46, 87; 2. Landw.- Pion.- Komp. des 7. und 2. des 18. Armee­forps; Scheinwerferzug des 7. Armeekorps.

Eisenbahn- Baukomp. Nr. 21; Eisenbahn- Betriebskomp. Nr. 24; Feldluftschiffertruppe; Feldfliegertruppe.

Art.- Munitionsfolonne Nr. 5 des Garde- Res.- Korps.

wo

Pfingsten ist's. Denkt an die Lieben draußen, denkt aber auch an Euch und genießt, was die prangende Natur Euch bietet. Es soll und darf nicht ausgeschlagen werden!

Gehupft wie gesprungen.

Von einem bekannten Gelehrten" wird dem Berl. Tagebl." geschrieben: Die schönen Worte des Abgeordneten Schiffer, daß Hochmut und Kastengeist angesichts der so großartig sich offen­barenden Einmütigkeit des ganzen Volkes schwinden müßten, werden gewiß bei einer überwältigenden Mehrheit die freudige Zustimmung finden, die das Berl. Tageblatt" ihnen prophezeit. Es wäre sogar wünschenswert, wenn man jetzt schon anfangen wollte, sich in diesem Sinne zu betätigen.

Ermäßigung der Standgelder. Die Handelskammer zu Berlin  weist die beteiligten Verkehrskreise darauf hin, daß infolge der ge­besserten Verkehrsverhältnisse im Berliner   Bezirk die seit dem 15. April eingeführte allgemeine Standgelderhöhung vom 25. Mai ab wieder aufgehoben ist. Die Erhöhung der Standgelder für ge­deckte Wagen mit Kartoffeln und Obst und für Rungenwagen mit Heu und Stroh bleibt jedoch in dem früheren Umfange bestehen, um zu verhindern, daß diese Wagen, für die ein großer Bedarf immer noch besteht, als Lager- und Verkaufsräume seitens der Parteien be­nuzt werden. Beim Spielen tödlich verunglückt.

Ertrunken ist Freitagnachmittag der 6 Jahre alte Sohn Heinz des im Felde stehenden Malers Egermann aus der Warschauer Str. 21. Die Mutter des Knaben erkrankte kürzlich an Scharlach und Di­phtheritis und mußte nach dem Krankenhaus am Urban gebracht werden, Wer aus dem demokratischeren Süddeutschland   nach Berlin   da sie sich zu Hause keine Pflegerin halten konnte. Hausgenossinnen, fommt, empfindet es als ein unerfreuliches Kennzeichen des Kasten- die sich ihrer beiden Kinder von 6 und 2 Jahren auch bisher schon geistes, daß am Eingang so vieler Treppenhäuser noch sich die Auf- angenommen hatten, behielten die Kleinen weiter bei sich. Mit Er­San.- Komp. Nr. 1 der 3. Garde- Inf.- Div., Nr. 1 des 14. und erinnere mich, daß schon vor vielen Jahren der alte Bebel jich enaben fort, um Krieg zu spielen. Hierbei stiegen die Knaben auch schrift befindet: Eingang nur für Herzschaften". Ich laubnis der Frau, bei der Heinz weilte, ging dieser mit gleichaltrigen Nr. 3 des 20. Armeekorps sowie Nr. 115 der 115. Inf.- Div. einmal im Reichstag mit bitteren Worten über solche Aufschriften Armierungs- Bataillone. geäußert hat. Es würde doch ganz dieselben Dienste tun, wenn über das Schutzgitter auf den Rasen der Uferböschung am Ober­man, wie dies anderwärts der Fall ist, durch eine Aufschrift am baum. Der kleine Egermann lief, um sich der Gefangennahme zu Haupteingang darauf hinwiese, wo der Eingang für die entziehen, bis dicht an den Rand des Ufers, glitt dort aus und fiel Lieferanten sich befindet. Das wäre wenigstens ein kleiner ins Wasser. Statt um Hilfe zu rufen, ergriffen seine Spielfameraden Anfang der Rücksichtnahme auf die berechtigten Empfindungen der die Flucht und liefen davon. Die Pflegemutter des Kleinen erfuhr erst später, was ihm zugestoßen war. Sie benachrichtigte die In der Tat: ein sehr kleiner Anfang. Polizei, die später das Wasser absuchen ließ, die Leiche des Ertrunkenen aber bis jetzt noch nicht finden konnte.

Die bayerische   Verlustliste Nr. 184 bringt Verluste des 10. und 15. Inf.- Reg.; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 1, 2, 5, 7, 10, 11, 12. Der Schluß der sächsischen Verlustliste Nr. 149, deren Inhalt bereits gestern mitgeteilt wurde, wird veröffentlicht.

Die württembergische Verlustliste Nr. 184 enthält Ver­luste des Res.- Inf.- Reg. Nr. 121; Füsilier- Reg. Nr. 122; Juf. Reg. Nr. 124; Landw.- Inf.- Reg. Nr. 124; Inf. Reg. Nr. 125; Landw.­Inf. Reg. Nr. 125; Jnf.- Reg. Nr. 127; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 246; Verzeichnis Nr. 1 der aus Frankreich   zurückgekehrten Austausch­

Verwundeten.

Die württembergische Verlustliste Nr. 185 enthält Ber­luste des Ulanen- Reg. Nr. 19 und der 2. Abt. des Res.- Feldart- Reg. Die Berluftliste Nr. 31 der Kaiserlichen Marine wird

Nr. 29.

veröffentlicht.

Aus Groß- Berlin. Pfingsten.

ärmeren Klassen."

Die Brotkarte im Ausflugsverkehr.

Tödlicher Unfall.

Um den Ausflugsverfehr zu erleichtern, hat sich die Groß­Berliner Mehlverteilungsstelle bereit erklärt, die in einigen Der Gemeindevertreter Stadelhoff aus Adlershof   unternahm Ausflugsorten abgetrennten Brotkartenabschnitte zu berück- am Donnerstag per Nad einen Ausflug nach dem benachbarten sichtigen. Es sind dies folgende Orte: Köpenick  , Schmöckwitz  , Grünau  . Als er unterwegs einem Wagen ausweichen wollte, wurde  Grünau,   Zeuthen, Königs- Wusterhausen  , Stahnsdorf  , Klein- dem Rade umgestoßen. Bewußtlos wurde er nach seiner Wohnung er von einem nachfolgenden Straßenbahnwagen angefahren und mit und die Drte Dranienburg, Heiligensee  , Wandlig, Lanke, Am Freitag früh ist er an den Folgen dieses Unfalles gestorben.  Glienicke, Eichwalde  , Klein- Machnow  , Grünau  - Dahme- Forst übergeführt, wo die Aerzte eine schwere Gehirnerschütterung feststellten. Lehnik, Birkenwerder  ,   Rüdersdorf," Woltersdorf  , Friedrichs­  

hagen, Rahnsdorf  , Werlsce mit Fangschleuse und Grünheide  , Als Feldpostmarder wurde ein Aushelfer Walter N. aus der Erfner, Frohnau  , Stolpe, Lübars- Waidmannslust, Kalfberge. Elbinger Straße festgenommen. Beobachtungen auf dem Amt in In diesen Orten also kann man auch auf die Groß- der Danziger Straße brachten ihn in Verdacht, und dieser bestätigte Berliner   Brotfarten Brot erhalten. Wer aber in andere sich dann auch. Der Ungetreue machte Feldpostpakete und Bricke Bei seiner Festnahme durch­Orte ausfliegt, versehe sich, wenn er unterwegs auf und beraubte sie ihres Inhalts. Brot verzehren will, hiermit zu Hause. suchte man seine Taschen und fand darin noch geöffnete Briefe und leere Umschläge, aus denen er Zigaretten und dergleichen heraus genommen hatte. Angesichts dieser Entdeckung legte der Ertappte ein Geständnis ab.

Die staatliche Abnahmestelle für Liebesgaben.

an.

Kleine Nachrichten. An der Ecke der Rosen- und Kaiser- Wilhelm­

Das Fest der Pfingstfreude ist da, aber die Pfingstfreude selbst ist mit Wehmut gemischt. Unser Blick fällt auf die un­besieglichen Pfingstzeichen, die sich in prangenden Baumfronen Am Anfang des Krieges schossen Sammelstellen für Liebesgaben Ein Einbrecher, der in der Mark sein Unwesen trieb, wird vont und farbigen Blüten wie alljährlich ans Licht gerungen haben, wie Pilze aus der Erde. Jede dieser Sammelstellen suchte zwar der Berliner   Krimmalpolizei verfolgt. Bei einem Einbruch in das aber er fällt auch auf die Verwundeten, die mit ernſten nach besten Kräften die im Feld stehenden Truppen mit Liebes- Schloß Ihlow bei Schulzendorf  ( Oberbarnim) erbeutete er ein Wert­Mienen Luft schöpfen, er fällt auf manches Trauergewand und gaben zu versorgen, indessen eine reguläre Verteilung dieser Gaben papier   über 1000 M. und 500 alte Silbermünzen. Das Wertpapier auf manches vergrämte Gesicht. Die Physiologen kennen ein fehlte völlig. Kein Wunder, daß so mancherlei Klagen laut wurden. ist eine Reichsschazanleihe Nr. 603 039 mit Zinsschein, die Münzen Gesez, das sich auf die Abstumpfung der Schmerzempfindung Dort wurden unsere tapferen Feldgrauen mit Liebesgaben schier sind 2- Groschenstücke aus dem Jahre 1750-1754 mit der Aufschrift taum hier kam eine Bigarre Bald Fridericus Borussorum Rex. Auf die Ergreifung des Einbrechers gegen ständig wiederholte Reize bezicht. Das ist eine wohl überschüttet hier wurde tätige Erscheinung, denn sonst könnte selbst ein ganzes Volk nicht ichafft. Etaatliche Abnahmestellen, die in regelmäßiger, fortlaufen- Belohnung ausgesetzt worden. in dieses Durcheinander systematisch Ordnung und auf die Wiederbeschaffung der gestohlenen Wertsachen ist eine ge= die Furchtbarkeiten eines Krieges bald ein Jahr hindurch ertragen. der Folge unsere Front mit Liebesgaben versorgen sollten, ents Diese Abstumpfung ist nicht mit Gleichgiltigkeit zu verwechseln; standen und bewährten sich glänzend. In unermüdlicher Tätigkeit, Straße sprang ein Fräulein Ella Radautt von einem Straßenbahn­es ist nur eine Milderung der geistigen Schmerzempfindung, die in ständiger Fühlung mit der Heeresverwaltung leisten heute die wagen der Linie 47 während der Fahrt ab. Die R. tam zu Fall Unvermeidliches leichter ertragen läßt. So bleibt die Wider- Organisationen, die immer und immer wieder von ihrem festen und erlitt einen Bruch des rechten Mittelfußknochens. Die Ver­standskraft des Volkes ungebrochen, die uns weiter tragen soll Standort aus den Etappenbestand auffüllen, mustergültiges. Die unglückte erhielt auf der nächsten Unfallstation einen Notverband bis zum guten Ende. Von ungezählten Braven hat die Erde staatliche Abnahmestelle in Berlin   befindet sich NW, Sarl str. 12. und fand dann im Krankenhause Friedrichshain Aufnahme. in Ost und West das Blut getrunken; aber für die Lebenden Der Riesenraum eines Ererzierschuppens wurde der Organisation Freitagnachmittag gegen 3 Uhr wollte an der Geke der Greifswalder hat sie unbeirrt ihren grünen Schmuck hervorgezaubert, die für ihre Zwede zur Verfügung gestellt. Leider hat in letzter Zeit und Rastenburger Straße ein Herr Beschke kurz vor einem heran­Aecker sprießen und die Maiglöckchen dusten im unschuldigen die Flut der Liebesgaben für die Truppen erheblich nachgelassen. nahenden Straßenbahnwagen das Gleis überschreiten. Er wurde Hoch, bis unter die Decke hinauf türmten sich zur Weihnachts  - umgestoßen und trug mehrere Rippenbrüche sowie schwere innere Weiß. Als Kinder der Erde dürfen auch wir nicht ständig zeit Kisten und Säcke. Dieser Hochflut gegenüber, die damals kaum Verlegungen davon. In besinnungslosem Zustande wurde der Ver­  den Blick nach rückwärts richten. Der Pflicht der Dankbarkeit zu bewältigen war, ist eine nicht eben liebsam zu vermerkende Ebbe unglückte nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht. und des stillen Gedenkens für die Opfer gesellt sich die andere, eingetreten. Dabei spannte sich das Liebesgabennetz in der Zwischen­den Blick nach vorwärts in die Zukunft zu richten. Darum geit noch weiter größer und größer wird leider durch die Er­Straßensperrungen. Das königliche Polizeipräsidium teilt mit: auch in diesen Pfingsttagen hinaus ins Freie und der Mutter weiterung des Krieges das Feld, das zu versorgen ist. Die staat- Der westliche Fahrdamm der Putligstraße von der Birkenstraße bis Natur ins Antlig geschaut! liche Abgabestelle betont daher: Nur wenn jeder, nach seiner Straft, Quißowstraße wird wegen Pflasterungsarbeiten von 25. d. M. ab Von hohen Wipfeln lockt der Pfingstvogel. Der helle die kleinste Gabe ist willkommen, in fortlaufender" tätiger Hilfe bis auf weiteres für den Fuhrwerksverkehr gesperrt. Flötenruf weckt überall die Antwort seiner männlichen Ge- das uns mit denen dort draußen, die uns mit einem eisenstarrenden, unsere staatliche Sammelstelle unterstüßt, können wir das Band, nossen im Revier, so daß sie in kurzen Abständen aus allen undurchbrechbaren Wall umgeben, verbindet, verstärken und erhalten. Ecken des Waldes echoartig widerhallt. In abgezählten, tief- Die Quelle darf nicht versiegen! Erwünschte Gaben sind: Bigarren, stimmigen Lauten ruft der Kuckuck seinen Baß dazu. Diese viel Zigarren, Zigaretten, Tabat, Rauchutensilien, Bier, Rotwein, beiden Pfingstvögel verstehen es, sich in Szene zu setzen, Fleisch, Fisch- und Obst- Konserven, Seife. Lichte, elektrische Lampen denn sie lassen sich nicht oder sehr selten einmal sehen, kon- und Erfaßteile, Hemden, Hosenträger, Strümpfe, Hand- und Taschen­gertieren gewissermaßen mit berdecktem Drchester" und er- tücher, Nähzeug, Briefpapier, Messer, Schreibutensilien n. a. m. Nach regen dadurch die Neugier der Waldgänger, die sich nach allen Pfingsten geht ein großer Transport zu unseren siegreich vor Seiten den Hals verdrehen, um vielleicht doch einen der Stunde und schickt Liebesgaben an die Staatliche Abnahmestelle", Schafft ihnen eine frohe dringendeu Truppen nach Galizien   ab. Sänger zu Gesicht zu bekommen. Berlin  

NW, Karlstr. 12.

Erhöhung der bahnamtlichen Rollgebühren und Lagergelder.

Arbeiter Bildungsschule. Heute finden keine Vor­Verständnis von Kunstwerken" wird am Sonntag, den 30. Mai, träge statt. Der lezte Vortrag des Zyklus Anleitung zum gehalten.

Im Zoologischen Garten ist ein junger Hamadryas oder Mantel­pavian geboren worden, der die ungewöhnlich lange Reihe von Zucht­erfolgen und Familienbildern in dem vom Bublifum vielumlagerten alten Affenhause um ein besonders interessantes Glied vermehrt hat. das stattliche Familienhaupt Haniadryas in dem filbergrauen Haar­Das Familienleben ist dort allerdings mehr orientalischer Art, denn mantel, der ihm den deutschen Namen gab, erfreut sich des Besizzes zweier Ehefrauen, von denen aber die kinderlose auch echt orien­talisch bei ihm gar keine Rolle spielt. Sein ganzes Interesse fonzentriert sich auf die Mutter mit dem Kinde, wobei er eine ge­radezu rührende und zärtliche Besorgtheit für beide entfaltet.

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Der Mai ist den Landwirten nicht feucht genug gewesen; er muß naß sein, wenn er ihnen Freude machen soll, und er wird das hoffentlich zum Segen der Getreide- und Kartoffel­felder noch nachholen. Wer in den Feiertagen daher etwa ein paar Tropfen abbekommen sollte( das Wetter- einer der Handelskammer zu Berlin   zugegangenen Mitteilung der Jufolge der außergewöhnlichen Verkehrsverhältnisse tritt nach programm ist noch nicht festgelegt), der mache kein Eisenbahndirektion vom 25. d. M. ab im Bereich der Berliner   Innen- Privatdozent Dr. Spethmann: Bosporus und Dardanellen" wird faures, sondern ein fröhlich Gesicht dazu! Trotz der ge- bahnhöfe( Anhalter, Potsdamer, Hamburg  - Lehrter, Stettiner, am Mittwoch, den 26. Mai, abends 8 Uhr, im großen Hörsaale des ringen Regenfälle ist der Boden aber noch immer recht feucht Görlitzer, Ost- und Schlesischer Bahnhof) bei zwangsweiser Bu- Institutes wiederholt. Mit dem großen Fernrohr werden Mond und und die Gräben in den Wäldern noch naß und mückenreich führung der Stücgüter eine Erhöhung der Rollgebühren Saturn den Besuchern gezeigt. Treptow  

Sternwarte. Der Lichtbildervortrag von von Herrn