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Aus den Gemeinden.

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Kartoffelverkauf in Nowawes  .

Enteignungsverfahren gegen Straffammer brachte der Angeflagte wiederholt sein tiefes Bes Dent Eigentümer W. Schmidt eingeleitet werden. Mit dauern über jenen Borfall zum Ausdruck. Er habe an jenem Tage dem Bau der Leichenhalle soll in nächster Zeit begonnen werden. mit Bekannten einen Hindenburgsteg gefeiert und etwa fünf Liter Aus der Neuköllner   Magistratsfizung. Die Gemeinde hat wiederum Kartoffeln angetauft und stellt diese Bier zu sich genommen. Seit dieser Zeit fomme nie wieder ein Der Beschluß der Schuldeputation, nach welchem die hiesige von Mittwoch bis Freitag mit 4,50 M. pro Zentner zum Verkauf. Tropfen Alkohol über seine Lippen, und er sei auch einem Tem Schulzahnklinik auch den Schulkindern der Gemeinde Briz unter Es wird nicht unter 1 Zentner und nicht über 3 Zentner abgegeben. verenzverein beigetreten. Da er schon einmal am Bahnhof 300 bestimmten Bedingungen zugänglich gemacht werden soll, wird vor- Der Verkauf findet in der Bergscheune an der Berliner Straße stat. logischer Garten zwei als Krankenschwestern verkleidete russische läufig bis zum 1. April 1916 genehmigt. Nachdem Kenntnis Als Ausweis gilt die Brotkarte. Spione habe festnehmen lassen, so sei er, da die beiden Herren von dem Beschluß der Hochbaudeputation über die Jnangriffnahme für einen Chinesen viel zu fleiner Statur gewesen seien, auf den des Baues der Sparkasse und das Ergebnis der Ausschreibung Gedanken gekommen, es handele sich um japanische Spione. Hier­gegeben worden ist, beschließt der Magistrat nach eingehender Die Gemeinde hat jetzt noch weitere Abschlüsse auf Lieferung über sei er jo in Erregung geraten, daß er durch die hinzukommende Erörterung, der Ausführung zuzustimmen, doch soll die endgültige von Speisekartoffeln gemacht, die sie gleichfalls zum Selbstkostenpreise Alkoholwirkung überhaupt nicht mehr gewußt habe, was er tuc. Inangriffnahme der eigentlichen Bauarbeiten von der Zustimmung an die Einwohner in Mengen von 1-5 gentner abgeben wird. Auf Befragen des Verteidigers Rechtsanwalts Jaffa erklärten die der Stadtverordnetenversammlung abhängig gemacht werden. Im Bestellungen werden im Zimmer 6 des Rathauses in der Zeit von beiden vorzüglich deutsch sprechenden chinesischen   Zeugen, daß der die Arbeiten indes nicht zu verzögern, sollen die Erdarbeiten sofort 10% bis 12 Uhr entgegengenommen. Angeklagte verschiedentlich Versuche gemacht habe, die Sache nachh bergeben werden. Dem Abschluß eines Vertrages mit der Zentral­Staatsanwalt Dr. Eri erfolgter Entschuldigung beizulegen. kommission der Krankenkassen Berlins   und der Vororte für die Benutzung vom Verband Märkischer Arbeitsnachweise in den von der Gemeinde selbst wenn diese irrtümlich für einde gehalten werden, mit Der öffentliche Arbeitsnachweis in Nowawes  , der Ende 1913 betonte, daß an sich derartige Ausschreitungen gegen Ausländer, des Stadtbades stimmt der Magistrat zu. Der Magistrat erkennt Solches grundjäglich an, daß die von den städtischen Körperschaften be- straße 56 eingerichtet und im April d. J. nach dem Rathause ver- Straßenheldentum werde der Deutsche   stets gern seinen einder unentgeltlich zur Verfügung gestellten Räumen des Hauses Linden- aller Schärfe des Gesezes geahndet merden müßten. ſchloſſene Teuerungszulage bei Erfüllung der aufgestellten Bedingung legt wurde, soll nach Mitteilung des Bürgermeisters in der letzten und solchen, die es werden wollen, überlassen; der Deutsche   habe auch den hiesigen Lehrkräften zusteht. Es wurde mitgeteilt, daß die Schweineschlachtung im städtischen Krankenhause im Rechnungs- Gemeindevertretersizung nach Beendigung des Strieges in Gemeinde­jahre 1914 einen Ertrag von 10 941 m. gehabt hat. Der Magistrat regie übergehen. Dieser Plan wurde bereits im vorigen Jahre ins erklärt sich damit einverstanden, daß der Antrag über anderweite uge gefaßt, die durch den Krieg geänderten Verhältnisse ließen es Regelung der Arbeitslosenunterstügung zunächst in der Kommission jedoch ratsam erscheinen, die Verwirklichung desselben bis zu einem günstigeren Zeitpunft zu verschieben.- In den legten 14 Monaten zur Belämpfung der Arbeitslosigkeit vorberaten wird. hatte der Nachweis bei 2998 Stellengesuchen 1448 offene Stellen zu verzeichnen, von denen 1151 besetzt wurden.

Schöffenwahl in Adlershof  .

An Stelle des ausgeschiedenen Schöffen Mendelssohn   mußte am Donnerstag ein neuer Schöffe gewählt werden. Ueber die auf­fallende Verzögerung der Wahl- am 5. März wurde die Amts­nieberlegung bekanntgemacht und die möglichst baldige Ausschreibung der Schöffenwahl vom Landrat berfügt haben wir schon berichtet.

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Gerichtszeitung.

Die Vertreter der I. Abteilung schlugen den Ingenieur Warnide, die Hauswirtflage gegen einen Kriegsteilnehmer. Bertreter der II. Abteilung den Lehrer Proze und unsere Vertreter den Genossen Bed bor  . Im ersten Wahlgange erhielten: Warnide straße 27/28 Wohnung und Laden inne hatte, flagte der Gegen ein Ehepaar S., das in Berlin   im Hause Voigt. 5, Proze 4, Genoffe Bed 4 Stimmen. Das Los hatte zu entscheiden, Eigentümer Tauber, bertreten durch seinen Ver­wer in die Stichwahl gelangen follte; es entschied gegen uns, und malter Wegner, wegen Mieteschuld auf Zahlung und mußte Stichwahl zwischen den Herren Warnide und Proze erfolgen. In dieser wurde Proze mit 9 gegen 4 Stimmen, die Warnide er­Räumung. hielt, als Schöffe gewählt. Die Bürgerlichen wollten eben nicht dem Beispiel Berlins   und Schönebergs folgen und diesen Siz der Sozial­demokratie überlassen, sondern zogen es vor, eigene Kandidaten auf­zustellen.

die Pflicht, jich stets forreft zu benehmen und tue es auch. Mur mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte unbescholten und Familien pater sei, sowie aus einem gewissen patriotischen Empfinden heraus gehandelt habe, beantrage er feine Gefängnisstrafe, sondern nur eine Geldstrafe von 300 M. Rechtsanwalt Jaffa   hat ebenfalls, den Angeflagten, der diese in der Alfoholſtimmung begangene Auss schreitung tief bedauere, nicht durch eine Gefängnisstrafe unglücklich zu machen. Das Gericht verurteilte den Angeflagten zu 300 m Geldstrafe.

Der Angeklagte fann von Glück reden, daß die Rücksicht auf sein Bedauern über die durchaus verwerfliche Tat ihn bor schwerer Gefängnisstrafe bewahrt hat.

Gegen die Kriegsgesetze.

den friegsgeseßlichen Bestimmungen beschäftigt die Gerichte. Eine ganze Reihe von Vergehen gegen die zurzeit gelten. Aus den vor dem Reichsgericht am Freitag verhandelten Sachen seien folgende hervorgehoben:

Wegen Entfernung des Breisverzeichnisses aus ihrem Fleischer­laden sind die Eheleute Fleischermeister Koschmieder vom Landgericht Posen zu je 200 M. Geldstrafe verurteilt. Ihre Revision wurde vom Reichsgericht verworfen.

Verbotswidriges Verfüttern von Brotgetreide hatte für den Kaufmann Hermann Schick 100 M. ihm durch das Landgericht Bromberg auferlegte Strafe zur Folge. Auch seine Revision wurde vom Reichsgericht verworfen.

Wegen Ueberschreitung des für Petroleum vorgeschriebenen Der Ehemann, ein Schlächtergehilfe, schuldete Miete vom Göchstpreises war der Kaufmann Stanislaus Bogajski von der Straf August vorigen Jahres ab, wo er bei Ausbruch des Krieges die fammer beim Amtsgericht Schrimm   am 23. Februar zu 50 M. 3ahlung einstellte, weil er ſeiner Einberufung zum Heere folgen Geldstrafe verurteilt. Der Landrat des Kreises Schrimm   hatte, um mußte und nun selbstverständlich keinen Verdienst hatte. Die einer wucherischen Preissteigerung dieses Bedarfsartikels vorzu­Ehefrau betrieb einen kleinen Zigarrenhandel, aber auch diese beugen, unterm 14. Dezember 1914 den Höchstpreis für 1 Liter Aus der Gemeindevertretung von Adlershof  . Erwerbsquelle verjagte jeßt, so daß die Frau nach einiger Zeit Petroleum auf 25 Pf. festgesezt. Der Angeklagte, der in Schrimm   ein Die letzte Gemeindevertretersizung stimmte zunächst einer Er. das Geschäft schloß. Abgelehnt hatte der Eigentümer ihre schon Kolonialwarengeschäft betreibt, hatte traß dieser Bestimmung Petro­weiterung des jetzt start überlasteten Kriegsausschusses unt drei bald nach Ausbruch des Krieges vorgetragene Bitte, sie zur Ver- leum für 40 Pf. das Liter verkauft. Das Petroleum, das der An­Mitglieder zu. Gewählt wurde hierzu u. a. auch Genosse Krone- hütung einer größeren Schuldenlast aus dem Mietvertrag zu ent- geflagte verkaufte, war fein amerikanisches, das bisher im Klein­wald. Gleichzeitig beantragten unsere Genossen, daß von den lassen. Dem Eigentümer bot eine Klage zunächst feine Aussicht verfauf höchstens 18 Pf. gekostet hatte, sondern es war rumänisches, Mitgliedern des Kriegsausschusses nicht wie bisher 6, sondern nur auf Erfolg, weil dem im Felde stehenden Mieteschuldner das Gefeß welches der Angeklagte selbst im Einkauf mit 40 Pf. für das Liter 3 Gemeindevertreter sein müssen, die übrigen aber Bürgerdepu- vom 4. August 1914, das für solche Prozesse die Aussetzung an- bezahlt hatte und das er ohne Verdienst, nur aus Gefälligkeit, an tierte sein fönnen. Dieser Antrag wurde troß der Bedenten ordnet, den nötigen Schuh gewährt. Eine erwünschte handhabe seine Kunden abgab. Gleichwohl hat das Gericht objektiv cine einiger Herren angenommen. An Stelle des Genossen Klodt, dessen schien dem Wirt dann mit der Bundesratsverordnung vom lleberschreitung des festgesetzten Höchstpreises und ein Vergehen Einberufung nahe bevorsteht, wurde dann Genosse S. Schwarzlose 14. Januar 1915 gegeben zu sein, die den Schuß der Kriegsteil- gegen das Höchstpreisgesetz für vorliegend erachtet. Das Reichs­in den Kriegsausschuß gewählt. Zur Erweiterung des Freibades nehmer insofern bedroht, als sie zur Abwendung einer den Kläger gericht erfannte auf Verwerfung der Revision. gab Schöffe Müller einen Bericht über die Verhandlungen mit schädigenden offenbaren Unbilligkeit" den Richter ermächtigt, dem Den Höchstpreis für Badwaren hatte der Krämer Anton Roszuk den in Frage kommenden Behörden, die als ergebnislos bezeichnet Kriegsteilnehmer einen Brozeßvertreter zu bestellen. überschritten. Der Höchstpreis für Brötchen im Gewicht pon werden müssen. Auch bei der Militärbehörde sei fein rechtes Inter  - Im" Borwärts" wurde bereits mitgeteilt, daß der Ver- 85 Gramm war auf 5 Pf. festgesetzt. Angeklagter hatte Brötchen esse vorhanden gewesen. Die Gemeindevertretung beschloß daher, malter Wegner als Bevollmächtigter des Eigentümers im Gewicht von 165 Gramm für 10 Pf. verfauft. Die Straffammer die Erweiterung des Freibades bis zum nächsten Jahre zu vertagen. Tauber für eine Zahlungs- und Räumungsflage gegen das an- in Krotoschin   verurteilte ihn zu 20 M. Geldstrafe. Das Reichs­Sodann beschäftigte sich die Sizung mit der Aufhebung der geblich zahlungsfähige Ehepaar S. beantragte, die Bundesratsver- gericht verwarf die Revision des Angeklagten. Regierungsbestimmung über den pflichtgemäßen Anfauf von Dauer- ordnung anzuwenden und dent im Felde stehenden Ehemann einen fleischwaren. Die Gemeinde hatte zu diesem Zaved einen Wechsel- Prozeßvertreter zu ernennen. Den Beweis, daß der Kriegsteil­frebit bon 200 000 M. aufgenommen, von dem aber nur 20 000 W. nehmer ein zahlungsfähiger, nur böswilliger Schuldner ſei; konnte für Ankauf von Wurst und Schinken verbraucht wurden. Trotz der Kläger   nicht erbringen. Aber das Amtsgericht Berlin- Mitte gab Anregung unserer Genossen, noch für 10 000 M. Konserven zu dem Antrag statt und bestellte zum Prozeßvertreter des ver faufen, wurde beschlossen, von weiteren Anfäufen abzusehen. Bei flagten Kriegsteilnehmers dessen mitverklagte Ehefrau. Diese dieser Gelegenheit bemängelte Herr Ser use den Preis und die lehnte die Uebernahme der Vertretung ab und beantragte durch Güte der durch die Gemeinde angetauften Kartoffeln, die auf dem Beschwerde beim Landgericht Berlin I  , den Amtsgerichtsbeschluß Markt billiger und besser zu haben seien. In seiner Heimat be- auf Bestellung eines Prozeßvertreters aufzuheben, weil zu einer zeichne man diese Sorte als Schweinefartoffel! Schöffe folchen in dem vorliegenden Fall die in der Bundesratsverordnung Müller erklärte, daß die Gemeinde feine Schuld treffe, da diese angegebenen Vorausseßungen fehlten. Das Landgericht wies die leider die ihr von der Zentralstelle überwiesenen Kartoffeln an- Beschwerde als unzulässig zurüd. nehmen müsse. In der darauffolgenden Debatte über den An- Beim Amtsgericht fand gestern neuer Termin statt. Die Ehe­schluß an die Brotfartengemeinschaft Groß- Berlins erklärte Schöffe frau blieb dabei, daß sie die Vertretung ihres Ehemannes nicht Müller, daß diese für den Ort feine Erleichterungen bringen übernehme. Des Klägers Anspruch auf Räumung war inzwischen da würde, da die Brotfarten Berlins   wohl in den angeschlossenen Vor- durch erledigt worden, daß die Ehefrau zum April die Wohnung orten, nicht aber die der Vororte in Berlin   gelten. Betont wurde nach Ablauf des Vertrages aufgegeben hatte. Den Zahlungsanspruch hierbei, daß viele Familien mit dem vorgeschriebenen Höchftver- hatte die Klage anfangs auf acht volle Monatsmieten zu je 50 M. Die Straffammer des Landgerichts Plauen   i. V. verurteilte brauch nicht mehr auskommen, seitdem für Kinder unter 5 Jahren mit zusammen 400 M. bemessen. Nach dem aber in der Klage- am 1. Mai den Kaufmann Karl Kreis in Plauen   wegen lleber nur halbe Karten ausgegeben werden. Die Gemeindevertretung beantwortung darauf hingewiesen worden war, daß die Stadt eine schreitung der Höchstpreise für Kartoffelflocken und Kartoffelstärke­nahm dann Kenntnis, daß die Ortssakungen der hausgewerblichen Mietebeihilfe zahlte, ermäßigte lager unter Abzug dieser mehl zu 2000 M. Geldstrafe oder 100 Tagen Gefängnis und den Krankenversicherung und ebenso der Gemeindeetat genehmigt seien. Mietebeihilfe und seines Mietenachlasses die Forderung auf 277 M. Kaufmann Alfred Schnödel in Plauen   wegen der gleichen Gesezes­Die Frage, ob die Familien der neu eingestellten Gemeinde- Um wegen des Zahlungsanspruches das Verfahren durchzuführen, verlegung zu 1500 m. Geldstrafe oder 75 Tagen Gefängnis. arbeiter im Falle der Einberufung ebenso wie die der alten unterstüßt wäre Bestellung eines neuen Vertreters des Ehemannes erforder= Der Bäckermeister 2. in Reichenbach i. B. wurde mit 200 m. werden sollen, wurde, nachdem unsere Genossen für unterschiebloje lich gemejen. Für den Kläger setzte der Verwalter die Behauptung Geldstrafe oder 20 Tagen Gefängnis bestraft, weil er vom 1. bis Behandlung eintraten, dahin erledigt, daß Gemeindearbeiter vier auf, daß Frau S. noch bares Geld haben müsse und zahlen könne. zum 20. Februar 10 Zentner Mehl zu viel berbaden und auch zu Monate bei der Gemeinde tätig sein müssen, ehe sie die Unter- Frau S. erwiderte, sie habe weiter nichts als für sich und ihr viel Mehl an seine Kunden verkauft hat. stüßung, die einschließlich der Kriegsunterstüßung 75 Proz. des Kind die Unterstützung von 36 Mf. pro Monat, im übrigen hafte Zwei Bädermeister in Schöned i. V. wurden zu 45 m, unb Lohnes beträgt und nur für Verheiratete gilt, erhalten. Geie überhaupt nicht für die Miete. Daß ihr im Felde stehender 10 M. Geldstrafe. verurteilt. Ersterer hatte zu viel Mehl ver­meindevertreter Fabrifant 2ube beschwerte sich über nach seiner Mann von seiner Löhnung keine Miete zahlen könne, sei doch wohl fauft und einmal nachts gebaden, letterer hatte auch zu viel Ansicht ungerechte Festsetzung der Wietunterstützung durch den selbstverständlich. Der Richter entschied dann, daß der Amtsgerichts- Mehl verkauft. Kriegsausschuß. Ihm sei bekannt, daß bei geringen Ersparnissen beschluß auf Bestellung eines Prozeßvertreters für den Ehemann Die gleiche Geldstrafe von 10 Mt. traf den Materialwaren­die Bedürftigkeit verneint wurde und man der Frau empfahl, sich aufgehoben und die Klage bis zur Beendigung des Krieges ausge- händler Pf. in Breitenfeld i. B., der anstatt 3entner 10 Zentner an den Arbeitgeber des Mannes zu wenden. Die Mitglieder des fest merde. Diese Entscheidung gilt auch für das Verfahren gegen verfauft hatte. Striegsausschusses wiesen die Angriffe des Herrn Luze scharf zurück, die Ehefrau. mobei Schöffe Müller betonte, daß er bei Ersparnissen von 2000 m. die Bedürftigkeit allerdings ablehne.

Gemeindevertreterwahl in Rosenthal.

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Sonntag, den 30. Mai, vormittags 11 Uhr, findet in der Turn­halle Schillerstraße für den Bezirk Rosenthal I eine Neuwahl für den Schlächtermeister Gahl statt. Der Kandidat der Sozialdemo fratie ist der Genosse Robert Hashed. Jeder Wähler übe fein Wahlrecht aus, damit unser Kandidat mit großer Stimmen zahl gewählt wird.

Ferner findet für Rosenthal II und Ortsteil Norbend eine Neuwahl für den bisherigen Gemeindebertreter Gärtnereibefizer Bezel am Sonntag, den 6. Juni statt. Näheres wird noch bekannt gegeben.

Damit ist abermals ein Versuch bereitelt, die Bundes­ratsverordnung vom 14. Januar 1915 gegen nicht zahlungs­fähige Kriegsteilnehmer und deren Familien zur Anwendung zu bringen.

Straßenheldentum.

Völlig grundlose, das internationale Gastrecht schwer verlegende Angriffe auf Mitglieder der hiesigen chinesischen  Gesandtschaft lagen einer Anflage zugrunde, die gestern die Straffaminer des Landgerichts III   unter Vorsitz des Land­gerichtsdirektor Pioletti beschäftigte. Wegen Beleidigung, Nötigung und Körperverlegung war der Architekter mann Röseler aus Wilmersdorf   angeklagt.

Auf Verwerfung der Revisionen erkannte das Reichsgericht ferner in mehreren Fällen, in denen auf einen Tag Gefängnis wegen verbotswidrigen Schnapsverkaufes erkannt war.

Das für das Gebiet des 10. Armeeforps erlassene Verbot, Ziga­retten an Bersonen unter 16 Jahren zu verkaufen, hatte ein Kauf­mann in Weimar   übertreten. Er wurde zu einem Tage Gefängnis verurteilt. Seine Revision verwarf das Reichsgericht.

Aus der Rechtsprechung anderer Gerichte registrieren mir die nachstehenden Fälle:

Parteiveranstaltungen.

Friedenau  . Mittwoch, den 26. Mai, pünktlich abends 8%, Uhr: Mitgliederversammlung im Staiser Wilhelm Garten", Rheinstr. 65, 1 Treppe. Vortrag des Genossen Sepp Derter über: Krieg und Christentum".

Ryned.

Frauen- Leseabende.

Mittwoch, den 26. Mai, abends 8, Uhr: Brit Buckow. Bei Becker, Chauffeeftr. 97. Vortrag der Genossin Niederschönhausen Nordend  . Bei Rettig, Blankenburger Str. 4. Bortrag des Stadtverordneten Genossen John.

00-00.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen- Direktion über Am Abend des 22. Februar d. J. hatte der Angeklagte in den Großhandel in den Sentral- Markthallen. Etatberatung und Kartoffelverkauf in Mahlsdorf  . ( Ohne Verbindlichkeit.) seinem Bureau mit dem ihm befreundeten Glasermeister Müller Sonnabend, den 22. Mai 1915. Fleisch: Rindfleisch per 50 kg, Dahjen In der legten Gemeindevertretersizung wurde Herr Demmer als mehrere Glas Bier getrunken und dann noch ein Lotal am Kaiser- fleisch Ia 96-112, bo. Ila 85-95, bo. Ila 70-84; Bullenfleisch Ia 98-105, Armenpfleger für den Nordbezirk gewählt. Die Jahresrechnung für play in Wilmersdorf   aufgesucht. Als beide in etwas angeheiterter bo. Ia 85-90; Stübe, fett 83-98, bo. mager 70-82, do. dänische 1914/15 weist eine Ueberschreitung von 13 909,50 m. auf, die ge- Stimmung auf dem Heimwege die Kaiserallee entlang gingen, 85-95, Greffer 80-100, Fresser, dänische. 00-00: Bullen, dänische, nehmigt wird. Zum Anfauf von Dauerware foll eine Anleihe von tamen ihnen zwei Herren in Begleitung smeier junger Damen 85-90; Stalbfleisch, Doppellender 165–185; Wattälber a 130-115, 32 000 m. und eine andere Anleihe von 6500 M. für Pflaster- entgegen. Es waren dies der Dolmetscher der hiesigen chinesischen   do. Ifa 120-130; Stälber ger. gen. 75-100, bo. ban. 80-100, do. holl. arbeiten aufgenommen werden. Den südlich von der Bausdorf Gesandtschaft Dr. Bhau Ling und der Gesandtschaftsattaché Chiang. do. Ila 100-109; Schafe 105-118. Hammelfleisch: Mastlämmer 120-130; Hammel Ia 110-119, Schweinefleisch: Schweine, jette straße wohnenden Eltern, die mehr wie ein Kind in die 3., 4. oder Raum war der Angeklagte der beiden Herren ansichtig geworden, 00-00, sonstige 110-155. dän. Sauen 00-00, dan. Schweine 120-128, 5. Klasse schicken, soll das Fahrgeld für die Schüler nach Beendigung als er auf sie losstürzte und sie mit den Worten:" Sind Sie do. schwedische 125-130. Gemüse, inländisches: Startoffeln, Daberiche des Krieges zurückerstattet werden. Sollte der Krieg bis zum Herbst Japaner oder Chinesen?" festhielt. Dr. Ling zog sofort seine 50 kg 0.00; weiße Staifertronen 0.00; Magnum bonum 0,00; Bolt nicht beendet sein, so soll diese Vergünstigung dann in Kraft Legitimation hervor. Ghe er aber dazu tam, fie dem Angeklagten, mann 0,00; Borree, Schod 0,80-1,50: Sellerie, Schod 5,00-12,00; Spinat treten. Der Voranschlag für das Rechnungsjahr 1915/16 der offenbar vom Spionenfieber gepadt war, vorzuzeigen, rief 50 kg 5,00-8,00; Mobrrüben, 50 kg 7,00-9,00; Stohlrüben, Schod 0,00-0,00; wird nach kurzer Aussprache mit 7 gegen 6 Stimmen dieser schon, zu den beiden Begleiterinnen der Chinesen gewandt: Meerettich, Schod 6,00 14,00; Letersilienwurzel, Schodbund 4,00-6,00; angenommen. Die bleiben Swiebeln 50 kg 00,00-00,00; Radieschen, Schockbund 0,75-1,00; Waldmeister, Steuersäge unverhr.... weiber schämt Guch wohl nicht, mit solchen Wandel 0,40. Morcheln, 50 kg 0,00-0,00. Surfen, Gorgaster, 100 Std. ändert. Bei dieser Gelegenheit bemängelte Genosse Giese das Schweinevolt zusammenzufommen!" Nach ähnlichen Schimpfereien 00-00. Rhabarber, Hamburger, 100 Bund 1,50-3,00, do. 100 Stangen Berhalten des Gemeindevorstehers den Gemeindearbeitern gegenüber. wandte er sich an den Beugen Chiang und drohte diesem, er werde 6,00-11.00, do. hiesiger 100 Bund 1,00-2,00, do. Bierländer, 100 Bund Der Vorsteher habe sogar im Winter die Arbeitszeit auf 10 Stunden ihn, wenn er ihm nicht sofort seine Papiere zeigen würde, ver- 1,50-2,50. Spargel, Beeliger I ½ kg 0,40-0,45, do. Beeliger II 2 kg festhalten wollen und deshalb die Mittagspause auf eine Viertel- prügeln. Tatsächlich schlug er auf den Attaché ein, so daß dessen 0,20-0,25, do. Beeliger III/ kg 0,05-0,10, do. unsortiert, kg 0,20, stunde gekürzt. Ein derartiges Vorgehen könne nicht gebilligt werden. But zu Boden fiel. Als die beiden Chinesen den Angeklagten do. Martischer I ½ kg 0,30-0,40, bo. II, kg 0,15-0,25, do. IIT kg Spruten 50 kg 00-00. Salat, Schod 1,50-2,50. Rettiche, Einer Abänderung des Fluchtlinienplanes in der Köpenicker Straße   durch einen Schußmann feststellen ließen, benahm sich R. diesem 0,05-0,10. anläßlich des Abbruches der Brennerei wird zugestimmt, ebenso der gegenüber sehr hochfahrend und erklärte dem Beamten, daß er fo- bayerische, 100 Stüd 10,00. Apfelfinen: ital, 50 kg 23-28, bo. 200 Std. Uebernahme eines Teiles der Pflasterkosten in der Burggrafenstraße eben mit seinem Hauptmann am Stammtisch gefeffen habe. 1211, Do. 300 Std. 13-16, Murcia   200 Std. 17,00-20,00, bo. 300 Sid. 18,00-20,00, Messina   160 Std. 11,00-14,00, do. 200 Std. 12,00-14,00, im Betrage von 2016,36 M. Dem Gemeindevorsteher wird Boll. Schließlich versuchte er auch noch bei dem Publikum Stimmung bo. 300 Std. 12,00-15.00. Mejjina. Blut 80 Std. 8,50-9,00, bo. 100 St. macht erteilt, gegen die Eigentümer an der Zeppelinstraße, Ede gegen den Beamten zu machen, indem er rief, es sei unerhört, 8,00-10,00, bo. 150 Std. 8,00-11,00. Spanische, 420 Std. 30,00-35,00, Sönower Straße, eine flage auf Erfüllung des Kaufvertrages cin- daß man sich wegen eines Chinesen sistieren lassen müsse. bo. 714 Std. 38,00-46,00, do. 1064 Std. 40,00-43,00, do. 420 id. zuleiten. Um eine Entwässerung in der Wagnerstraße durch- Die Folge dieser Szene war die jebige Anklage. Bor der large 40,00-45,00. Verantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Reukölln. Für den Inseratenteil berantw.: Th. Glode, Berlin  , Drud u.Berlag: Vorwärts Buchdruderei u Berlagsanstalt Baul Singer& Co. Berlin SW.

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