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Nr. 143. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Verlustlisten.

Stand des Arbeitsmarktes in Berlin .

Mittwoch, 26. Mai 1915.

für den nächsten Tag vorgebeugt werden, am Tage selbst jedoch ist Nach dem soeben erschienenen 36. Wochenbericht des der Andrang nicht mehr zu hemmen. Statistischen Amts der Stadt Berlin über den nahmen durch unverständiges Verhalten der Arbeiterinnen un Im Interesse glatter Abwvidelung sind jedoch auch viele Maß­Die Verlustliste Nr. 231 der preußischen Armee enthält Beschäftigungsgrad nahm die Gesamtzahl der versicherungs- wirksam gemacht. Wir würden bedauern, wenn wir schließlich doch Verluste folgender Truppen: pflichtigen Mitglieder von 236 Krankenkassen Groß- Berlins in noch genötigt sein würden, die Arbeit in größeren Mengen Be­Stab der 9. Inf.- Div.; Arbeitskommando der 66. und Stab der der Woche vom 8. bis zum 15. Mai von 1147883 auf triebswerkstätten zu übertragen und die ungezählten Ansuchen Ein­237. Inf.- Brig.; 1. Garde- Ref.- Inf.- Reg.; Garde- Gren.- Reg. Franz; 1 151982 d. i. um 4099 oder 0,36 Proz. zu und zwar zelner um Arbeit ablehnen müßten." Garde- Füf.- Reg.; Gren.- bezw. Inf.- bezw. Füs.- Regimenter Nr. 1, durchaus unter dem Einfluß des weiblichen Geschlechts, Die von uns gerügten Uebelstände werden in der Zuschrift 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 13, 19, 23, 28, 31, 33, 34, 36, 37, 38, 40, welches ein Mehr von 6136 oder 1,05 Proz. aufweist, während zugegeben. Wir möchten hoffen, daß sie beseitigt werden. In 41, 42, 48, 52, 53, 56, 57, 58, 60, 62, 64, 66, 67, 70, 71, 72, 76, 84, 85, 86, 93, 94, 95, 99, 110, 112, 114, 115, 116, 117, 128, 135, 138, die Zahl der männlichen Versicherungspflichtigen um 2037 vielen anderen Betrieben, die mit großer Arbeiterinnenzahl zu 14, 146, 147, 149, 150, 151, 152, 154, 155, 156, 160, 166, 167, 174, oder 0,36 Proz. abnahm. Aehnlich liegen die Verhältnisse rechnen haben, ist dies doch möglich. Die Hinweise auf ander­175; Ref.- Inf.- Regimenter Nr. 6, 10, 13, 19, 21, 25, 29, 35, 39, 48, bei den 28 Allgemeinen Ortsfrankenkassen, die eine weitige Vergebung der Arbeit können an den tatsächlichen Verhält 52, 53, 59, 60, 61, 64, 67, 72, 74, 82, 87, 92, 98, 116, 130, 202, Steigerung um 3739 oder 0,52 Proz. erfahren nissen nichts ändern. Hoffen wir, daß es der Firma gelingt, Ab­204, 205, 209, 214, 216, 227, 234, 236, 237, 249, 250, 251, 252, haben. Die Zunahme ist hier wesentlich auf die hilfe zu schaffen. 253, 254, 255, 257, 258, 259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266; Berliner Allgemeine Ortstrankenkasse zurückzuführen, Erjab- Inf.- Regimenter Nr. 28, Königsberg 2 und 3 und Runge; allein einen Gewinn um 2591 oder 0,64 Proz. aufweist. Im Berufe tödlich verunglückt. Ref.- Ersatz- Inf.- Reg. Nr. 2; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 4, 22, 25, 27, 31, 53, 55, 61, 75, 77, 87, 109, 118; Landw.- Ersatz- Inf.- Reg. Schwächer war dagegen die Entwicklung bei der Gesamt­Ein recht folgenschwerer Unglücksfall hat sich fürzlich auf dem Nr. 4 der Landw.- Div. v. Menges; Besatzungs- Reg. Nr. 2 Posen heit der an der diesmaligen Berichterstattung beteiligten 205 Neubau des Oberlyzeums in Spandau ereignet. Dort war der der Besagungs- Brig. Doussin, Nr. 3 Posen der Besatzungs- Brig. gewerblich gegliederten Krankenkassen, die eine Zunahme um Dachdecer Martin Jagodzynski aus Berlin mit Arbeiten beschäftigt. Rüdiger, Nr. 4 Posen der Besagungs- Brig. v. Reißwiß; Brig.- Er- nur 381 oder 0,09 Proz. zeigten. Sm einzelnen aber tam es Er saß in der Höhe des vierten Stockwerks unter dem Dache auf Bataillone Nr. 11, 16, 25, 26, 35, 37, 42, 76, 79, 81; Landw.- Brig.- hier zu größeren Steigerungen: beim Verkehrsgewerbe um einem Ausleger, als ein Eimer mit Material heraufgezogen wurde. Erjazz- Bataillone Nr. 30 und 41; Landst.- Inf.- Bataillone: 280 oder 0,76 Proz., bei der chemischen Industrie um 278 Bei der Hantierung hierbei verlor er den Halt und stürzte in die

1: Ostrowo , 4. Trier ; Landſt.- Inf.- Ersatz- Bat. Nr. 2; Jäger­Bataillone Nr. 4, 6, 14; Reſ.- Jäger- Bat. Nr. 23; Reſ.- Radf.- Komp. Abtlg. Nr. 4; Festungs- Maschinengewehr- Abteilungen Nr. 1, Köln Nr. 8b, 11, Meb Nr. 14; Feld- Maschinengewehr- Bug Nr. 117.

oder 1,67 Proz., beim Baugewerbe um 278 oder 2,20 Proz., während eine Abnahme u. a. bei der Papier - und Leder­industrie um 291 oder 2,32 Proz., beim Nahrungs- und Ge­nußmittelgewerbe um 222 oder 1,09 Proz. eingetreten iſt. 1. Garde- lanen; Res.- Dragoner Nr. 5; Husaren Nr. 1, 17. Nach den dem Bericht gleichfalls zu entnehmenden An­1. Garde- Feldart.- Reg.; Feldart.- Regimenter Nr. 3, 6, 8, 15, gaben der Freien Gewerkschaften sank die Zahl der bei 39 Ver­23, 30, 31, 47, 69, 84, 221; Res.- Feldart.- Regimenter Nr. 36, 45; bänden gezählten Arbeitslosen von 3523 am 10. auf 3447 Feldart.- Ersatz- Reg. 3ossen. 2. Garde- Fußart.- Reg.; Fußart.- Regimenter Nr. 7, 10; Rej.- am 17. Mai d. i. um 76 oder 2,16 Proz. Im einzelnen Fußart.- Regimenter Nr. 6, 13; Res.- Fußart.- Bataillone Nr. 26, 35. ist bei den Hutmachern eine Zunahme der Arbeitslosen um Pionier- Regimenter Nr. 24, 25, 30; Pionier- Bataillone: 46 festzustellen und zwar wesentlich unter dem Einfluß des I. Nr. 2, I. Nr. 15, I. Nr. 16, I. Nr. 17; Res.- Pionier- Bataillone Ablaufs der Hauptzeit dieses Gewerbes, dagegen ist eine Ab­Nr. 32, 39; Pionier- Ersatz- Bataillone Nr. 4, 11, 21; Ref.- Pionier- nahme zu verzeichnen u. a. bei den Metallarbeitern um 72, Komp. Nr. 51; 1. Landw.- Pionier- Komp. des 16. Armeekorps; bei den Holzarbeitern um 38, bei den Buchbindern um 31. Mittlere Minenwerfer- Abt. Nr. 149; Schwere Minenwerfer- Abt.

Nr. 11.

Der Schluß der bayerischen Verlustliste Nr. 184 bringt Verluste der Rej.- Inf.- Regimenter Nr. 15, 17, 21; Landw.- Inf.­Regimenter Nr. 2, 4; Landst.- Inf.- Bat. Rosenheim ; 3. Chevaulegers­Reg.; 1. und 9. Feldart.- Reg.; Res.- Feldart.- Regimenter Nr. 5, 8; 1. Ersatz- Feldart.- Abt .; 1., 2. und 3. Fußart.- Reg.; Res.- Fußart. Regimenter Nr. 2 und 3; Landw.- Fußart.- Bataillone Nr. 2 und 3; Pionier- Reg.; 1., 2. und 3. Pionier- Bat.; Pionier- Komp. Nr. 20; Divisions- Brücken- Train Nr. 6; Res.- Pionier- Bat. Nr. 2; Res.­Pionier- Komp. Nr. 6; Res.- Fernspr.- Abt. 1; Pionier- Ersatz- Komp. Nr. 2; Armierungs- Bat. Nr. 1; Ref.- Munitionsfolonnen- Abt. Nr. 2; Armierungs- Bat. Nr. 1; Reſ.- Munitionsfolonnen- Abt. Nr. 5; Sanitäts- Komp. 1 des 3. Armeekorps.

Tiefe, wo er unglücklicherweise auf einen Spaten mit aufgespaltenem Stiel fiel. Der Spatenstiel drang nun dem Herabſtürzenden vom rechten Schenkel an in den Leib und durchbohrte ihn. Mit dieser rechten Schenkel an in den Leib und durchbohrte ihn. Mit dieser Verlegung wurde der Beklagenswerte ins Krankenhaus gebracht, wo er inzwischen verstorben ist.

Feiertags- Einbrecher.

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Für 6500 Mark Blusen, Spizen und Stickereien erbeuteten Ein­brecher in der Nacht zum 1. Feiertag in den Näumen der Appenzeller Sandstiderei Unter den Linden 56. Der Laden hat an der Straße eine Glastür, die einfach verschlossen, aber nicht weiter gesichert wird, weil man bei dem nimmer rastenden Verkehr Unter den Linden einen Einbruch nicht befürchtete. Hierin sah man sich jetzt getäuscht. Die Einbrecher schlossen trop des Verkehrs ohne aufzufallen die Ladentür mit einem Nachschlüssel auf, suchten in den Schränken und Schub­laben die besten Sachen aus und nahmen für 6500 Mart mit. Fernsprech- Doppelzug Nr. 115; Feldluftschiffertruppe. Neuer Fahrplan nach und in Ostpreußen . Ein neuer Durch eine Stellermauer brangen Einbrecher in das Schuhwaren­Train- Abt. Nr. 5; Fuhrpart- Kolonne Nr. 2 des 5. Armeekorps. Fahrplan wird am 1. Juni in der Provinz Ostpreußen , dem geschäft von Berkemeier in der Friedrichstraße 248 ein. Der Ge­Sanitäts- Komp. Nr. 3 des 20. Armeekorps. Bezirk der Eisenbahndirektion Königsberg , eingeführt. Es schäftsteller, der unter dem Laden liegt, ist nur von diesem aus Armierungs- Bataillone. Berlin weiter ausgebaut. Der Tagesschnellzug von der so über die Kellertreppe durch die Falltür in den Laden. Sie ers werden dort vor allemt die Schnellzugsverbindungen mit durch eine Falltür zugänglich. Die Einbrecher stiegen nun vom Hof aus in den Nebenfeller ein, durchbrachen die Mauer und gelangten Friedrichstraße 9.26 vorm. nach Danzig wird auch nach beuteten außer Waren aller Art auch noch die Ladenkasse. Königsberg und Gumbinnen durchgeführt, Königsberg an 7.15 nachm., Insterburg an 8.54, Gumbinnen 9.25. Dagegen endigt der Schnellzug ab Berlin 3.05 nachm. vom 1. Juni an Straßenbahnunfälle. in Königsberg 12.21 nachts. Der Nachtschnellzug ab Friedrich- Am Dienstagmorgen gegen 8, Uhr fuhr an der Köpenider straße 11.15, in Königsberg 8.14, wird bis Gumbinnen durch- Brücke ein Geschäftswagen des Schlächtermeisters Rodenwolt, Weiden­geführt, an 10.23 an Stelle des Zuges ab 11.23 nachm. Um weg, mit einem Straßenbahnwagen der Linie 83 zusammen. Der gekehrt gehen zwei Züge von Justerburg 7.34 vorm. und Anprall war so heftig, daß die auf dem Kutscherbock des Schlächter­6.40 nachm., von Königsberg drei, 9.12 vorm., 2.37 und wagens sigende Frau Rodenwolt in großem Bogen herabstürzte. 8.18 nachm. Nach und von Insterburg wird ferner über Bei dem Fall erlitt die Frau so schwere Armberlegungen, daß sie nach Thorn ein zweites Zugpaar durchgeführt, ab Friedrichstraße der Unfallstation in der Admiralstraße gebracht werden mußte. Auch 9.42 vorm., an Insterburg 9.21, ab 7.11 vorm., an Friedrich- der Inhalt des Wagens, bestehend aus Kübeln mit Lebern, Därmen straße 7.27 nachm. Von Eydtkuhnen bis Wilkowischki werden und dergleichen, wurde auf den Straßenbahndamm geworfen. statt eines Zuges jetzt zwei Züge durchgeführt, von Eydtkuhnen Durch einen Straßenbahnunfall um das Leben gekommen ist der 1.08 und 5.31 vorm., Wilkowischki 4.10 früh und 3.09 nachm. 71 Jahre alte im Ruhestand lebende Schußmann Hermann Bäschle Auch die Strecke Wiemel- Bajohren erhält einen neuen Zug aus der Oppelner Str. 35. Der alte Herr wollte am Freitag­im Anschluß an den Berliner Nachtschnellzug, ab Memel 12.38, nachmittag an der Ede der Greifswalder und Rastenburger Straße zurück von Bajohren 1.37 nachm. den Fahrdamm überschreiten und fah nicht, daß gerade ein Straßen­zurück von Bajohren 1.37 nachm. bahnwagen herantam. Er wurde überfahren und erlitt schwere innere und äußere Verlegungen. Auf seinen Wunsch brachte man ihn vom Krankenhaus Friedrichshain , wo er die erste Hilfe erhielt, nach seiner Wohnung. Dort starb er schon am 1. Feiertag. Die Leiche wurde von der Revierpolizei beschlagnahmt.

Aus Groß- Berlin.

Weibliche Arbeitskraft.

Die weibliche Kriegsarbeit nimmt unter dem Zwange des Wangels an männlichen Arbeitskräften immer größere Aus dehnung an. Bei der Straßenbahnschaffnerin, Fahrstuhl führerin, Fensterpuzerin, Fahrkartenlocherin, Müllabfuhrfrau ist es nicht geblieben. Die Industrie greift jezt auf zahl­reichen anderen Arbeitsgebieten zur Frauenarbeit auch da, wo bisher grundsätzliche Bedenken gegen die Verwendung solcher Arbeitskräfte bestanden.

Ein bekannter Berliner Pädagoge, der langjährige Direktor der städtischen Wahlfortbildungsschule für Mädchen, Start Hellermann, ist nach kurzem Krankenlager am Sonn­abend verstorben.

Aus der Rubrik des Kriegsschwindels.

Brandunglück in der Linienstraße.

Ein schiveres Brandunglück hat sich Montag mittag in der

Ebenso start ist das Bedürfnis nach Arbeitskräften bei den Behörden. Zwar sind eine sehr große Zahl eingearbeiteter Beamten und Angestellten, um den behördlichen Betrieb auf­Ein Kriegsschwindler, der eine zeitlang Berlin unsicher machte, rechtzuerhalten, vom Kriegsdienst reklamiert worden, aber wurde in Plauen im Vogtlande festgenommen. Ein 23 Jahre alter von den Militärbehörden wird Wert darauf gelegt, daß der aus Kottbus gebürtiger Kurt Georg Nebazz , der sich Zahntechniker Linienſtr. 109 zugetragen. Dort wollte die Frau Anna Kapelle unvor­Versuch gemacht wird, ob nicht wenigstens ein Teil der rekla nennt, hatte als Knabe einmal einen Unfall. Davon behielt er sichtigerweise aus einer gefüllten Spiritusflasche einen Spirituskocher mierten Felddienstpflichtigen vorübergehend durch weibliche zwei steife Finger an der rechten Hand. Außerdem steht ihm die auffüllen. Der Spiritus entzündete sich und brachte die Flasche zur Personen zu ersehen ist. Das liegt besonders nahe für den Bupille des linten Auges nach rechts. Diese körperlichen Fehler be- Explosion. Die Frau stand im Nu am ganzen Körper in Flammen Eisenbahndienst. Nach einem Erlaß des preußischen Eisen- nugte er jetzt zu ausgedehnten Kriegsschwindeleien. Mit dem Band und rief laut um Hilfe. Ein Herr Julius Gramm eilte mit anderen bahnministers dürfen weibliche Hilfskräfte überall da ein- des Eisernen Kreuzes geschmückt, sucht er wohlhabende Leute auf, Personen herbei, erlitt aber bei dem Bemühen, die Flammen zu er gestellt werden, wo es an männlichen Kräften, insbesondere stellte sich ihnen als Kriegsverstümmelter vor und klagte ihnen, daß stiden ſelbſt Brandverlegungen an den Händen. Die Feuerwehr auch an Kriegsinvaliden und Kriegsgefangenen fehlt, oder wo er von seiner Militärpension von 9,20 m. den Monat nicht leben brachte die Schwerverletzte, an deren Aufkommen die Aerzte zweifelten, die Freimachung vorhandener Arbeiter möglich ist, die sich könne. Er schilderte dabei ausführlich, wie er Schüsse in die rechte nach einem Krankenhause und verbanden auch den leichtverletzten zum Nachschub in andere, den Frauen nicht zugängliche Be- Hand und das linke Bein bekommen habe und im Bajonett- Herrn. Der entstandene Brand konnte bald gelöscht werden. Es schäftigungen eignen, zum Beispiel also zum Ersatz von Hand- kampf am linken Auge verlegt worden sei. Der tapfere Krieger" find nur Gardinen, Teppiche und Kleider verbrannt. arbeitern, für die fich Gelegenheit zur Verwendung als Wert- erregte überall Mitleid und erhielt reichliche Unterstützungen. Nebatz

Helfer bietet. Frauen sollen grundsätzlich nur mit leichteren behauptet, daß er am 8: August v. J. beim 30. Pionierbataillon in Gesperrt. Die Neue Friedrichstraße wird von der Waisenbrüde Arbeiten beschäftigt werden, die sie ohne Gefährdung ihrer Koblenz als Kriegsfreiwilliget eingetreten und im Oktober als un- bis jenseits des Straßenzuges Stralauer Straße- Schicklerstraße Gesundheit verrichten können. Auch dürfe ihre Einstellung in tauglich entlassen worden sei. Seine Schwindeleien hat er nicht nur wegeit der Ausführung von Untergrundbahn- Bauarbeiten bis auf den Eisenbahndienst nicht zur Verdrängung von Invaliden in Berlin , sondern nach den bisherigen Ermittelungen auch in Bosen, weiteres für den Fuhrwerksverkehr gesperrt. und alten Arbeitern führen, die nur noch für leichtere Arbeiten Frankfurt a. M., Stettin , Chemniß und Jena , wahrscheinlich aber tauglich find. Insbesondere sei sicherzustellen, daß ihre fura auch noch an vielen anderen Orten betrieben. Hin und wieder ist

Namen aufgetreten.

Arbeiterinnen- Abfertigung.

Radrennen in Treptow .

Hintertreffen. In einem Viererkampfe maßen sich Stabe, Techmer, Peter und Levanow. Das Rennen endete in allen drei Läufen mit einem überwältigenden Siege Stabes.

Aus den Gemeinden.

fristige Entlassung erfolgen kann, wenn sich die Möglichkeit er auch als Student der Rechte aufgetreten, mit der Stlage, daß ihm Jm Sportpark Treptow wurde am Dienstag, begünstigt vom nupbringender Beschäftigung von Kriegsinvaliden bietet. Für die Mittel zu den weiteren Studien ausgegangen seien. Nebat, herrlichsten Wetter, das erste Abendrennen der Saison ausgefahren. die Bemessung der Löhne sollen die Eisenbahndirektionen be- bessen Spuren die Kriminalpolizei jetzt weiter nachgeht, ist ein In einem Herausforderungsrennen über 10, 15 und 25 Kilometer stimmte Grenzen festsetzen; im allgemeinen werde über 34 des Lohnes der im gleichen Dienst tätigen Arbeiter nicht hinaus mittelgroßer, schlanker junger Mann, mit blondem Haar, fleinem maßen sich Gustav Jahnke, der Sieger des Goldenen Rades, und Artur Stellbrint. Die beiden lieferten in allen drei Läufen ein zugehen sein, auch müsse der Lohn den örtlichen Lebensverhält- Schnurrbart, breiter, zurücktretender Stirn, blaugrauen Augen und sehr flottes Rennen. Sieger blieb Stellbrint mit 8.41, 12.51 und nissen angepaßt werden. So sieht man außer in den Eisen- schadhaften Zähnen. Er ist wahrscheinlich überall unter verschiedenen 22.19 Minuten. Jahnte geriet mit 90, 220 und 580 Metern ins bahnwerkstätten Frauen auch schon beim Güterverladen, als Bahnsteigschaffnerinnen im Berliner Stadt- und Ringbahn­verkehr sowie im Bahnhofs- Buch- und-Zeitungshandel. In der Justizverwaltung werden Tippdamen schon seit Zu den von uns veröffentlichten Klagen über außerordentlich mehreren Jahren verwendet. Der preußische Justizminister langes Warten von Heimarbeiterinnen auf die Abfertigung bei hat infolge des Krieges verfügt, daß die Frau, die ja im An- der Deutschen Planfabrik sendet uns die genannte Firma folgende waltsdienst längst heimisch ist, auch bei den Gerichtsschreibe- Buschrift: reien in verstärktem Umfange beschäftigt wird. Durch die ,, Es ist leider vorgekommen, daß Heimarbeiterinnen wegen zu gleiche Zwangslage ist die preußische Schulverwaltung zu dent großen Andranges auf Abfertigung längere Zeit warten mußten. Entschluß gekommen, weibliche Behrkräfte aushilfsweise an Dieser nicht vorauszuberechnende Andrang ist entstanden, weil wir höheren Schulen für Knaben zu beschäftigen. Die für die in wohlmeinender Absicht möglichst viele bedürftige Arbeitslose und Fähigkeit zum Lehren geprüften Kandidatinnen sollen sich Löhne den Arbeiterinnen ungeschmälert zukommen lassen wollten. Kriegerfrauen mit leichter lohnender Arbeit beschäftigen und die möglichst bald dem zuständigen Provinzialschulkollegium zur Der Betrieb würde wesentlich vereinfacht und verbilligt werden, Verfügung stellen, auch wenn sie Seminar und Probejahr wenn wir die Arbeit in größeren Posten an Betriebswerkstätten aufbürdet, es fehlen darin noch die Gehälter für die Erfazbeamten in noch nicht absolviert haben. Im Postschalterdienst sind Hilfs- und Zwischenmeister ausgeben würden. Auch von außerhalb, so aus beamtinnen besonders häufig in den Provinzen zu bemerken. Süddeutschland und Schlesien , haben sich Unternehmer gemeldet, Von weiblichen Briefträgern ist dagegen noch nichts bekannt die zu etwa 30 Proz. billigeren Löhnen die Arbeiten übernehmen geworden. Man sieht, der Krieg wirft alle Vorurteile um. Und der Ausschluß der Frauen aus den verschiedensten Beliner Wir haben alle derartigen Anerbieten im Interesse der Ber­schäftigungszweigen war ein Vorurteil. Es werden aber noch liner Arbeiterschaft abgelehnt und versucht, ohne Opfer und Zeit manche Vorurteile gegen die Frau fallen müffen, und man zu scheuen, möglichst vielen Bedürftigen zu helfen. Eine beffere Verteilung der Arbeiterinnen auf Tage und wird auch auf die Dauer der Frau nicht mehr die passive Rolle Stunden versuchen wir ständig herbeizuführen. Einer solchen stellen im öffentlichen Leben zuweisen können, wie das heute der Fall sich jedoch schwer zu überwindende Hindernisse entgegen; vor allen ist. Wenn die Frau überall mit tätig sein kann, muß sie auch Dingen ist sie aber rückwirkend unmöglich, d. h. an Tagen, wo der Einfluß auf ihre Geschicke haben. Andrang außerordentlich und unvorhergesehen groß ist, kann nur

wollen.

Neun Monate Kriegsfürsorge in Oberschöneweide . Um eine zusammenfassende llebersicht über die Tätigkeit der Gemeinde auf dem Gebiete der Kriegsfürsorge zu haben, war von unseren Vertretern der Wunsch ausgesprochen worden, der Gemeinde­zustellen. Wenn auch diese Aufstellung feinen abschließenden Ueber­vorstand möge eine solche Zusammenstellung allen Gemeindevertreterit blid gibt von den Lasten, die der Krieg den einzelnen Gemeinden der Gemeindeverwaltung sowie die enormen Steuerausfälle usw., so ist doch dieselbe dazu angetan, der gesamten Bevölkerung unserer 26 000 Seelen zählenden Gemeinde ein Bild der finanziellen An­sprüche zu geben, die bei noch längerer Dauer des Krieges erforder= lich werden. Bekannt ist, daß die Berechnung der einzelnen Familienunter ftüzungen nach einem von der Gemeindevertretung festgesetzten Existenzminimum vorgenommen wird. Dieses beträgt für eine Frau ohne Kinder 33 M., mit einem Kinde 46,50 M., mit zwei 57 M., mit drei 69 M., mit vier 79 M. und mit fünf Kindern 90 M. Die gesamten Einnahmen der Familien werden zusammen addiert und das sich event. ergebende Minus an obigen Sägen von der Ge