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2. Beilage zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 65.

Soziale Leberlicht.

Sonntag, den 18. März 1894.

Wir ersuchen deshalb dringend, den Zuzug fern zu halten, fammlung. damit den Streifenden der Kampf nicht erschwert wird.

11. Jahrg.

von den Mitgliedern des Wahlvereins unentgeltlich entliehen Achtung! Rollkutscher und Speditionsarbeiter. Heute werden und werden dieselben aufgefordert, den ausgiebigsten Abend 6 Uhr findet in Cohn's Festsälen Beuthstr. 21 1 Tr. eine An die Bureauangestellten: Auf die Behauptung des Gebrauch davon zu machen. große öffentliche Speditionsarbeiter- Bersammlung statt. In An­Herrn Schult, Mitglied der Freien Vereinigung der Bureau­Achtung, Goldarbeiter! betracht der hochwichtigen Tagesordnung: Anschluß an die angestellten unter Soziale Uebersicht" in Nr. 56 des Vorwärts" gebe ich den intereffirten Kreisen bekannt, daß die streitige Frage Stiller ein Streit ausgebrochen, weil den Arbeitern einfach Lohn- und Arbeitsverhältnisse, ist es dringend nothwendig, daß In Görliz i. Sch l. ist in der Ringfabrik von Hugo Organisation der Haus- und Geschäftsdiener, Beschickung des ersten Berufskongresses in Halle und Besprechung über unsere zur Entscheidung den Vertrauensleuten unterbreitet wird, Um angezeigt wurde, daß eine 20-30proz. Lohnreduktion eintreten Lohn- und Arbeitsverhältnisse, ist es dringend nothwendig, daß ein für allemal festzustellen, wer den Keil in eine zielbewußte würde. Da aber die Löhne bis dato schon so niedrig sind, daß hat, an der Verbesserung unserer elenden Arbeitsverhältnisse mit­jeder Kollege daselbst anwesend ist. Wer die redliche Absicht Organisation treibt und wessen Handlungsweise eine torrekte es nicht möglich ist, eine menschenwürdige Existenz damit zu führen, zuhelfen, der erscheine heute Abend pünktlich in dieser Ver­war. Das Ergebniß der Untersuchung wird zur Zeit an dieser stellten sämmtliche Kollegen die Arbeit ein. Stelle Veröffentlichung finden. R. Walther, Hochmeisterstr. 16. Arbeiter Schönebergs! Bei der am 13. d. M. ftatt gehabten Gemeinderaths- Wahl in der 3. Abtheilung erzielte feiner Der aufgestellten Kandidaten eine Majorität. Allerdings hatten unsere Genossen die größte Stimmenzahl auf sich vereinigt. Die Stichwahl findet am 28. d. M. statt. Wir richten Achtung, Schneider und Schneiderinnen! Am Montag, Deshalb an Euch die Bitte, am Wahltage mannhaft den 19. März, Abends 82 Uhr, tagt in den Arminhallen, für unsere Kandidaten, den Buchdrucker Schubert und Kommandantenstr. 20, eine öffentliche Versammlung, in der über Tischler Köster, einzutreten. Zur Besprechung der noth- die weitere Stellungnahme zu der diesjährigen Lohnbewegung wendigen Agitation findet Mittwoch, den 21. d. M., in der beschlossen wird. Es ist Pflicht aller Kollegen, anwesend zu sein, Schloßbrauerei eine Wolksversammlung statt, in der Dr. Lug um über ihre wichtigsten Interessen zu berathen. referiren wird.( Näheres im Inserat.) Genossen, mache es sich jeder zur Pflicht, in dieser Versammlung zu erscheinen.

Das. Wahlkomitee.

ist beendet. Näherer Bericht fehlt noch. Der Streit der Feingoldschläger Stuttgarts Der 3entral- Vorstand vom Verband der Gold und Silberarbeiter. J. A.: W. BaIf.

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J. A.: O. Grauer. Achtung! Händler und Händlerinnen! Dienstag, den 20. März, Nachm. 2 Uhr, findet bei Seefeldt, Grenadier­zu wählen ist. straße 33 eine Versaminlung statt, in welcher der Vorstand Außerdem soll über die Mittel und Wege berathen werden, die wir anzuwenden gedenken, um unsere traurige Lage zu verbessern. Es ist Pflicht Aller, in dieser Ver­sammlung zu erscheinen. Der provisorische Vorstand der Freien Vereinigung der Händler und Händlerinnen".

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der

Zur Aussperrung der Hahuauer Tabakarbeiter. In­Die Agitations- Kommission folge meines Berichtes in Nr. 60 des Vorwärts", betreffend die der Schneider und Schneiderinnen Berlins . Aussperrung der Arbeiter der Firma F. Leopold, sieht sich der Die Zwickauer Steinmengehilfen beabsichtigen in diesem derzeitige Inhaber der Firma, Herr Alexander Leopold genöthigt, An die Zinkgießer und Stürzer in Berlin und Um Jahre zur Erzielung höherer Löhne in einem Streik einzutreten. daß bei ihm keine Aussperrung wegen Lohnreduktionen, sondern dem Unterzeichneten aufzufordern, eine Berichtigung des Inhalts: gegend! Wohl allen unseren Berufsgenossen sind die traurigen Berhältnisse in unserem Berufe bekannt. Durch das Afford Berufsbildung hat die Schweiz im An Subventionen für industrielle und gewerbliche eine Entlassung der Arbeiter wegen Forderung höherer Löhne system sind die Preise von Jahr zu Jahr heruntergedrückt und Berufsbildung hat die Schweiz im verflossenen Jahre stattgefunden hat", im Vorwärts" zu veröffentlichen. fortwährend treten die Unternehmer an uns heran, um die Arbeit 1884 hatte 42 609 Frants. betragen; in dem Dezennium wurden daß ich von dem im Vorwärts" Bekanntgegebenen kein Wort 447526 Frts. ausgegeben. Die erstmalige Subvention im Jahre Ich habe Herrn Alexander Leopold darauf zu erwidern: noch billiger zu bekommen. Gegenwärtig ist unser Verdienst so gering, daß es die höchste Zeit ist, gegen dieses Ausbeutungssystem für diesen Zweck insgesammt 2 776 188 Frts ausgegeben. zurücknehmen, halte es vielmehr für angezeigt, die ganze Art Front zu machen. Ein Jeder von Euch fennt wohl die jeder Die Arbeiter des Etablissements für Elektrotechnik der Lohnreduktion den Lesern des Vorwärts" vor Augen Beschreibung spottenden sanitären Zustände in den Binkgießereien, von Egger u. Co. in Wien sind in einen allgemeinen Streit zu führen. Bei der Uebernahme der Haschte'schen Fabrik durch denn in Räumen, wo weder Luft noch Abzug ist, dort ist der eingetreten. Betheiligt sind dabei Mechaniker, Schlosser,&. Leopold wurde den Arbeitern die Busage gemacht, daß die Platz für den Gießer. Kollegen! An Euch selbst liegt es, hier Dreber, Gießer, Schmiede, Tischler und Hilfs sollte. Wie sahen sich die Arbeiter aber schon bei der ersten alten Löhne weiter gezahlt, überhaupt alles beim alten bleiben Abhilfe zu schaffen. Erscheint deshalb Alle, besonders die in arbeiter. Die Forderungen sind: Entfernung des Werk­Sargbeschlag und Lampenfabriken beschäftigten Zinkgießer, in der stätten- Chefs, Minimallohn für Lichtmonteure von 2,50 fl. pro Lohnzahlung enttäuscht, während bei Haschte der Lohn von Mariannenstr. 31-32, stattfindenden öffentlichen Versammlung. Bilisarbeiter beiderlei Geschlechts 1,50 fl. und schließlich Wieder- 1,50 M. per Mille erfolgten, bezahlte Herr Leopold, am Dienstag, den 20. März, Abends 81/2 Uhr, bet Doberstein, Tag, 2 fl. Minimallohn für gelernte Arbeiter, Minimallohn für 6,85 m. nur für die allerbilligsten Sorten Bigarren gezahlt wurde, für bessere Sorten Buschläge von 0,50 bis Auf der Tagesordnung steht: Stellungnahme zur Maifeier und aufnahme der Streifenden und Entlassung der Streitbrecher. meist nur bessere Sorten fabriziren läßt und deren An­1,50 M. per Mille erfolgten, bezahlte Herr Leopold, Wahl einer Kommission zur Ausarbeitung eines einheitlichen Zuzug ist streng fernzuhalten. Die Streifenden ersuchen um meist nur bessere Sorten fabriziren läßt und deren An­Lohntarifs.( Siehe Inserat.) Unterstüßung, namentlich auch aus Deutschland , da die fertigung viel höhere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit ſelben der vielen größeren Streiks, die sonst noch in Wien der betreffenden Arbeiter stellt, den billigsten Lohn von 6,85 M. stattfinden, von dort selbst nur sehr spärlich einlaufen. Das sowie den Lehrlingen Abzüge in größerem Umfange gemacht. Damit nicht genug, wurden auch den in Wochenlohn Arbeitenden Bien X, Quellengasse 124. Die Sendungen sind zu richten an so nur 21,50 M. betrug, ein Abstrich von 1 M. Auf die Vor­Lokal des Streifkomitees befindet sich in Lede's Gasthhaus, So zum Beispiel den Packmachern von ihrem Wochenlohn, der Johann Gutsch, Mechaniker. stellung der Arbeiter, ihnen den alten Verdienst wie beim Vor­Den streikenden Bediensteten der Neuen Wiener gänger zu belassen, wurde ihnen seitens des Geschäftsführers die Tramway- Gesellschaft ließ der Minister des Innern nette Antwort: ,, Denten Sie, wir sind nach Herr Bacque hem durch den Abgeordneten Pernerstorfer Schlesien gekommen, um hohe Löhne zu zahlen, mittheilen, er sei gern bereit, nach Kräften zur Verbesserung der wir wolllen die Fabrit vergrößern und bie Lage der Bediensteten beizutragen, jedoch vorläufig nicht in der Löhne verringern, damit wir was verdienen, age, ein positives Versprechen abzugeben; deshalb sei ein wem das nicht paßt, tann gehen." Nun, die Haynauer Empfang der Deputation überflüssig. Die Bediensteten möchten Tabatarbeiter werden, unterstützt von der gesammten Kollegen in Petitionen an die Minister des Innern und des Handels ihre schaft, diese Art der Behandlung zurückweisen. Die Leser des Wünsche formuliren. Infolge dessen sind beide Petitionen ab- Borwärts" aber werden, so oft fie bei einem Bigarrengeschäft gefandt worden. So! Da hätten ja die Ausständischen eine vorübergehen, das die Firma F. Leopold trägt, das oben Ge­Beruhigungspille. An dieser wohlfeilen Versicherung des Wohl- schilderte sich ins Gedächtniß rufen. wollens dürfen sie nun zehren, bis die Petition in den Papier - Louis Dech and, Bevollmächtigter des Unterstützungsvereins Papier - Louis Dechand, forb wandert. deutscher Tabatarbeiter.

Die Wertstatt- Kontroll Rommission.

Der Bibliothekar.

Den Mitgliedern der Allgemeinen Orts- Krankenkaffe gewerblicher Arbeiter und Arbeiterinnen bringen wir hiermit zur Kenntniß, daß das Mitglied Paul Sillier, Müller: straße 25a, aus der Beschwerdekommission ausgeschieden ist.

Im Auftrage der Kommission: W. 3impel. An die Former und Berufsgenossen Berlins ! Kollegen! Wie Ihr wißt, befinden sich in Kalau die Former im Streit Es sind 51 unorganisirte Kollegen. Zur Besprechung dieser An­gelegenheit behufs Unterstüßung der Ausgesperrten haben wir zum Montag eine Versammlung einberufen

Kollegen, erscheint recht zahlreich zu dieser Versammlung. Der Vertrauensmann: H. Loose. Charlottenburg . Vom 20. März ab befindet sich die Bibliothek des Wahlvereins für Teltow- Beeskow- Charlottenburg Scharrnstr. 19, Hof 1 Tr. bei Spreeuberg. Die Bücher tönnen

Bonnfagsplauderet.

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ich's gefunden, heut hab' ich erkannt, was die Sozialdemo- nur etwas über eine geringfügige, unscheinbare, harmlose fratie in ihrem gräulichen Schooße birgt! Was soll der Million, die Herr Miquel in Wahrheit erhalten hatte. Arbeiterschaft das greisenhafte Lamentiren? Wie sie Ja, ja, Verdienen wird bei manchem Mann groß ge­Weh mir, wohin entschwunden sind alle meine Jahr', empfindet, das bekennt sie deutlich gerade am heutigen schrieben. Wie das souderbar ist mit dem Begriff hab' ich verträumt mein Leben oder ist es wahr!" So be- Tage. Ihr ist der Gedenktag des 18. März keine blasse Million". Da entrüstet sich die theure Vossische Zeitung", ginnt Walther von der Vogelweide eines seiner ergreifendsten geschichtliche Erinnerung. Mit den Blutzeugen vom daß der Bildhauer Begas für das Kaiser Wilhelm- Denkmal Lieder, in dem er die Summe seines reichbewegten Daseins 18. März fühlt sie sich innerlich verbunden. Ist es ein eine Million als Honorar bekommen soll. Jim Geist ihres zieht. Ich möchte nun nicht die staatsmännischen" Reden Zufall nur, daß die bürgerliche Gesellschaft ihrer vergessen Leserkreises pflegt sie Verdienste nach ihrem Geldwerth zu des Herrn v. Bennigsen mit dem wehmüthigen Sang des konnte, und daß allein das Proletariat an den Ruhestätten schäßen. Natürlich hindern derlei Kleinigkeiten nicht, sich großen mittelalterlichen Dichters vergleichen. Dem Dichter der Märzgefallenen neue Weihe empfängt? Es wurde im andererseits über die materialistische Sozialdemokratie fitt­mag es gegönnt sein, am Ende seiner Tage seine persön- Parlament der Ausspruch gethan, auf die feinen lich zu entrüften. Ich habe keinerlei Sympathie für Begas liche Lebenserfahrung wie in einem Traumgesicht ver- Schwingungen der Volksseele, die man mechanisch nicht und eine Künstlerschaft, die sich um eine Million für das schwimmen zu sehen. Wie kommt aber der Staatsmann" wägen und abmessen könne, verstünde sich die Sozialdemo- Schaffen eines Kunstwerks begeistert. Aber die Erbitterung unserer realpolitischen Zeit zu ähnlichen Wehklagen wie der fratie nicht; und woher kennen Herr v. Bennigsen und der" Vossischen Zeitung" konnte ich doch nicht recht ver­Dichter? Wie durfte er sein Leben verträumen? Wie stellt die Seinen diese unwägbaren Schwingungen der Volksseele? stehen. Zwar muß der Künstler eine lange Reihe von sich ein Laie, der abseits von den Plägen, auf denen über Als Staatsmann freilich hätte er sie längst besser begreifen Jahren an seinem Kunstwerk formen und bilden, aber eine Völker und Menschenschicksale bestimmt wird, seines Weges sollen. Million sei doch kein fürstliches Honorar mehr zu nennen, trottet, das staatsmännische Geschäft so furchtbar schwierig Wenn man bei Staatsmännern auf Grundirrthümer das sei vielmehr der Verschwendung gleich zu achten. Wie vor. Wie müßte man da die Augen offen halten, wie stößt, so darf man bei Leuten, die die Kraftmeierei zum viele große Denker, wie viele bedeutende Fachgelehrte sanken müßte man immer rege um sich schauen! Und nun kommt Beruf erwählen, über Verkehrtheiten nicht un- in's Grab und hinterließen ihren Erben nichts als ihren der greise Staatsmann" Herr v. Bennigsen, den die Lor- gehalten werden. Es war ein förmliches System guten Namen. Und da kommt ein Künstler, ein Künstler von beern von Jahrzehnten schier erdrücken, der für alle Wand- der Kraftmeierei ins Leben gerufen worden in den Kämpfen Rang und Ansehen zwar, und erdreistet sich, seine Hand lungen in Deutschlands Geschichte sein Sprüchlein wußte, und um den deutsch - russischen Handelsvertrag, die nun glücklich nach einer Million auszustrecken? Kann sein Kunstwerk in seiner Heerde, wenn sie rathlos wurde, ein getreuer vorüber sind. Aber alle Athleten und Jongleure, die mit Attien aufgetheilt werden, kann es einen flotten Geldumfaz Mahner war, und muß den ärmsten Laien so grausam ent- der Logit Fangball spielten, übertraf Herr Liebermann von schaffen, kann ich den Fruchtgenuß eines Denkmals in Bins täuschen? Kann also ein Staatsmann wirklich all sein Sonnenberg. Als er ins lauteste Bum- bum überging und und Binseszins berechnen? Nein! Also fort mit der Lebtag schlafen und schlafen und träumen und dennoch mit als er das Trußlied heraufbeschwor:" Wir führen den nichtsmußigen Begehrlichkeit des Künstlers, der sich gar mit überreichen Ehren gekrönt sein? Und die Tausende, die ihm Bundschuh im Wappenschild", da hatten ihn vollends die dem Größenwahn herumträgt, in die Gilde der Millionäre Heeresfolge leisten, die Mitläufer, die einen Nachtwandler Sinne verlassen. Aber wo bleibt denn da die konservative aufgenommen zu werden. Das wäre ja die ungeheuerlichste zu ihrem Führer wählen, was haben sie in der Wirklichkeit Geschichtskenntniß? Wie kann man so trügisch- revolutionär Sünde gegen die Weltordnung. Wenn ein Feldherr eine zu bedeuten? Eine Welt, die nicht zu heucheln braucht, sich geberden, und seine fromme Erziehung so arg vergessen? fiegreiche Schlacht schlägt und wenn die Eisenbranche zum thut sich vor ihnen auf. Eie sehen nichts. Eine Reihe von Wie kann man so grimmig daneben hauen und ein Preis- Beispiel infolge deffen einen reichen Profit einheimst, so ist Denkern ist aufgetaucht und hat auf das gewaltige Unrecht lied dem Bundschuh fingen, wenn man Liebermann von es ganz in der Ordnung, daß die dankbare Nation den hingewiesen, das an unserem Gesellschaftstörper frißt. Sie Sonnenberg heißt und sich seiner stramm- lutherischen Welt- Feldherrn durch eine glänzende Dotation ehrt. Aber wessen haben nichts erfahren. Echaaren von Bedrückten haben ihre anschauung rühmt? Religion gut, Herr Liebermann, Ge- vermißt sich ein armseliger Künstler? Hat er jemals der Sehnsucht nach einer neuen Ordnung der Dinge kundgethan, schichte" sehr schwach. Eisenbranche auf die Beine geholfen? Hat er jemals die hunderte beredter Zungen haben laut und vernehmlich ge Hätten die parlamentarischen Interessen nicht in dieser Geschäfte der Diskonto Gesellschaft geführt? Wie anders rufen, trog Staatsanwalt und Polizeibüttel und drohenden Woche das Interesse so sehr in Anspruch genommen, so erscheint hier die Physiognomie einer Million, wie ganz Gefängnißmauern, wie die Gesundung nur durch gründliche wäre der Prozeß Schweinhagen- Black viel mehr in seinen anders dort! Ueber die lumpige Million, die Herr Miquel Umwälzung uns tommen kann. Sie haben von alledem Einzelheiten verfolgt worden. Muß sich da von armen von der Diskonto- Gesellschaft als Lohn für seine Thätigkeit nichts gehört. Bedächtig tastet Herr von Bennigsen, der Schelmen ein Mann hochnothpeinlich inquiriren lassen, der erhalten, braucht man kein Aufhebens zu machen. In der Staatsmann, mit dem Zeigefinger an seine hohe Stirn, zu den Spitzen der Gesellschaft zählt. Wer wird nicht be- besten aller Welten ist das durchaus in der Ordnung. wenn im Reichstag ein sozialdemokratischer Vertreter ein greifen, wie Herr v. Hansemann unwillig werden mußte? Aber wenn ein Bildhauer seine gierigen Hände nach dem offenes Bekenntniß ablegt, als wäre eben eine neue Weis- Herr v. Hansemann mußte die Qualen der Zeugenschaft Uebermaß von einer Million ausstreckt, da muß sich das heit über ihn gekommen. Sieh, sieh," ruft er aus, also austoften, wie irgend ein anderer ganz gewöhnlicher Sterb- Volksgemüth entsegen. Da vergißt man selbst, daß der das ist die Sozialdemokratie! Wer hätte das gedacht! licher. Ist das nicht empörend? Wozu ist man Herr über Künstler, der diesen Anspruch erhebt, sich zugleich mit seiner Welch seltsame Raffe hat sich da entwickelt. Die haben Millionen, und muß sich doch verhören lassen und auf Arbeit den Anschauungen der kapitalistischen Welt dienstbar ja nichts gemeinsam mit uns, diese Menschen. Ei, ei, da alle Kreuzfragen solcher Angeklagten wie Black macht. Er thut's und trotzdem wird er verdammt. Hinaus it es ja höchste Beit, daß wir uns von ihnen sondern, wie Schweinhagen Rede stehen, als wäre man ein mit dem Künstler. Die Klammern, die die kapitalistische fürsorgliche Hirten die Schafe sondern von den Böcken". Kleinkrämer? Da war der vielerfahrene Finanzkünstler Welt zusammenhalten, dürfen bei Leibe nicht gelockert Mag Herr v. Bennigsen mit aufgehobenen Händen die Miquel schon geduldiger. Ihn überkam der Herren- werden. Die kapitalistische Kaste duldet keine Eindringlinge. bethörte Arbeiterschaft" beschwören, sich von den Ver- Unmuth nicht. Allem Quengeln Black's folgte er mit Er- Ein Künstler, und wäre er der bedeutendste, bleibt immer führern" abzuwenden, sie wird lachen über die Be- gebung. Als Herr Plack von den acht Millionen sprach, nur ein Arbeiter". Das ist die Schacher- und Philister­schwörungen und Gebete des guten Alten. Er mag un- bie Minister Miquel für seine Thätigkeit an der Diskonto- moral; und sie unterscheidet wohl eine berechtigte und eine cuhig auf und niedertrippeln und ein übers andere Mal Gesellschaft erworben haben sollte, wie sicher und ruhig unberechtigte Million. mit herzbeweglicher Stimme aufschreien: Heute endlich hab' wies Herr Miquel diese acht Millionen zurück. Es war

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