dort etwa fünfzig Gefangens und erbeuteten drei Maschinen gewehre. Ein Gegenangriff wurde zurückgewiesen. Im Ah schniu von A r r a s dauert der sehr lebhafte Artillerickamp an. Südöstlich N c u v i l l e- S a i n t V a a st griffen wir die „Labyrinth" genannte starke deutsche Feldschanze an. Der Kampf war sehr heiß, wir rückten 400 Meter vor und niachten zahlreiche Gefangene, darunter Offiziere. An den Säumen des Priester-Waldes nahmen wir neue Schützengräben und machten fünfzig Gefangene. Im Elsaß am Schnepfen risthmassiv wiesen wir einen Angriff zurück und eroberten beim Zurückwerfen dos Feindes einen seiner Schützengräben von denen der Angriff ausgegangen war. Wir erbeuteten ein Maschinengewehr und- einen Minenwerfer. Gestlicher Kriegsschauplatz. Der rusilfthe Generalstabsbericht. Petersburgs 31. Mai.(W. T. B.) Dcr�Große G e n e r a l st a b teilt mit: In der Gegend von S z a w l e bedrängen unsere Truppen fortgesetzt die Deutschen , die die Zugänge zu den Dörfern Szavkiany und Kelmy verteidigen. In dieser Gegend erbeuteten wir am 28. Mai bei dem Dorfe Sawdyniky neun Kanonen, sieben Maschinengewehre. Ge fangene und viele Beutestücke. An der mittleren und unteren D u b i s s a erneuerte der Feind seine Offensive. Unsere Truppen wurden aus die andere Seite des Flusses zurückgenommen und- vereitelten am 29. Mai die. wiederholten Versuche des Feindes, den Fluß zu über schreiten. Im weiteren Verlaufe der galizischen Schlacht zwangen wir den Feind am 29. Mai, das rechte S a n u f e r bis zur Mündung derLubaczowka zu räumen, und machten eine Reihe von erfolgreichen Gegenangriffen aw die feindlichen' Hauptkräfte, die sich in dieser Gegend bei den Dörfern Kalnikow und Naklo an beiden Ufern der Wisznia hielten. Hier nahmen wir an einem einzigen Tage.an 3000 Mann und 60 �Offiziere gefangen, erbeuteten Maschinengewehre, Scheinwerfer und Train.' In der Gegend jenseits vom Dnjcstr dauern die hartnäckigen Kämpfe an. Der Feind setzte am 28. Mai einen Hauptstoß in der Gegend von Hai an, wo unsere Linie einen vor� springenden Winkel bildet. Um diesem Vorstoße stand zu halten, gingen wir zum Gegenangriff über. Einem unserer Bataillone gelang es, den Feind im Rücken zu fassen und seine beträchtlichen Kräfte zurückzudrängen, wobei 600 Mann, 17 Offiziere und 8 Maschinengewehre in unsere Hände fielen. Im- Dolinatalc griffen unsere Abteilungen an und zwangen den Feind, das rechte Ufer der Swica zu räumen. An den anderen Abschnitten der gesamten Front gab es keine Kriegshandlungen von Bedeutung. RuPsche Darstellung üer Milleriekampfe in Galizien . Petersburg, 31. Mai. (SB. T. SB.) Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur. AuS den Berichten fremder Zeitungen über die Kämpfe an der Linie von G orlicc zum Dunajec geht hervor, daß der Keind dort gegen unsere zwei Korps ungefähr 1ö<X> Kanonen, von denen ein beträcht- l icher Teil mittlere, schwere und 42- Zentimeter- Stücke waren, in ganz kurzer Zeit in heftige Tätigkeit gesetzt häi.(Zn dinef nur vier stündigen Beschießung, als die dem Stürm vorangehende.Arkisterie- tätigkeit besonders heftig war, verfeuerte der Feind allein ungefähr s i e b c n h un d erttau send Geschosse, eine Menge, deren Beförderung mehr als 1000 Waggons braucht. Diese Geschotzmenge übersteigt das doppelte defien, was'üc die sechsmonatige Belagerung einer großen, wohlversorgten Festung nötig ist. Wettere siebenhunderttausend Geschosse waren vom Feinde für die Durchführung seiner Offensive bereitgestellt und allem. Anschein nach tatsächlich am 10. Mai schon verbraucht, als sich die ersten Anzeichen eines Stillstandes in der Offensive Mackensens zeigten. Im allgemeinen hat der Feind bei dem Angriff auf unsere Stellungen gegen jeden unserer Schützen, das heißt auf je ändert- halb Schritte unserer Front zehn Gefchosie mittleren Kalibers im Gewicht von etwa 20 Pud verfeuert. Das Vordringen des Generals Mackensen von Gorlice über Jaroslau nach Naklo im Nordosten von Przcmysl wurde nur dadurch möglich, daß jedes von unseren auf die entscheidenden Posten gestellten Bataillonen während ganz kurzer Zeil mit ungefähr 10 000 Artillcriegeschosien beschossen wurde. Bei einem so heftigen Feuer werden, abgesehen von den bedeutenden Der lusten, alle, die sich in seiner Wirkungssphäre befinden, mehr oder weniger beschädigt oder betäubt. Augenscheinlich würden selbst sehr viel? Geschoßsabriken auf die Dauer uicht ausreichen zur Lieferung der Geschosse, wenn zweitausend in der Stunde verbraucht werden. ES slheint tatsächlich, daß die Deutschen die Vorräte von Krakau und einigen anderen Festungen erschöpft haben. Auch wird ihre Infanterie, die durch die Unterstützung ihrer Artillerie verwöhnt ist und gewohnheitsmäßig nur einen betäubten oder vergifteten Feind angreist, nächstens unter Schwierigkeiten von ganz anderer Art- zu kämpfen haben. Gefangene sagen aus daß unser Schrapnell wohl nicht betäubt, aber dem Feinde ungeheuere SSerluste an Verwundeten und Toten beibringt. Viele Kompagnien der Deutschen verloren während ganz kurzer Angriffe mehr als hundertfünfzig Mann allein durch unser Schrapnellfeuer. Die Kämpfe bei Sieniawa. Petersberg, 31. Mai. (W. T. B.) Meldung der Peters- burgcr Telegraph enagcntur. In Entwicklung des Erfolges bei Sieniawa bemächtigte sich General Irin an off am 28. Mai des Dorfes Lezachow, wo er noch ungefähr tausend Gefangene machte, etwa zehn Feld- suchen und andere Teile deZ Trains erbeutete. Eines unserer Bataillone unter dem Befehl des Hauptmanns Bar ging am 28. Mai in der Gegend von Hai(?) zum Gegenangriff über. Es gelang unseren Soldaten, die zwei- oder dreimal stärkeren feindlichen Kräfte zu umzingeln,«sie machten einen Teil davon nieder, der Rest von 600 Mann wurde gefangen ge- nommen.
der Seekrieg. Vom v-Dootskrieg.
Loudsu, 31. Mai. (W. T. B.) Meldung des Reuterschen BureauS . Der Dampfer„P i flgs ue y" von der China Mutual Steam Navigation Company, der mit wertvoller La- dung auf der Heimreise von Batavia war, wurde im Kanal zweimal von II- Booten verfolgt und mit Granaten beschossen. Er vermochte jedoch Plymouth wohlbehalten zu erreichen. Ein Mann der Besatzung wurde verwundet. — Der Dampfer„T u l l o ch m o o r" von 3520 Tonnen wurde am 28. Mai auf der Höhe von Q u e s s a n. t torpediert und versenkt. Die Besatzung wurde in Berry gelandet.— Das
1 französische Schiff„D i x i", das Ouessant auf der Fahrt nach Brest passierte, hatte die Besatzung des englischen Dampfers „Glenlee", an Bord, der auf der Fahrt von Cardiff nach Aden durch.ein deutsches H-Boot versenkt worden war. Eine Erklärung öes Grafen Gernftorff. London , 31. Mai. (T.-U.)„Daily Telegraph " meldet aus New Dort Graf Bernftorff hat der Regierung die Versicherung gegeben, die er schriftlich mitteilte, daß die„ R c b r a S k a" nicht durch eine deutsche Mine beschädigt sein könne, da alle Minen, die durch die deutsche Admiralität gelegt worden seien, unschädlich würden, sobald sie sich loSriffen. Graf Bernftorff sei nicht sicher, daß die britischen Minen ebenso unschädlich werden, wenn sie zu treiben beginnen und seine Landsleute seien der Auffassung, daß die britische Admiralität offen- sichtlich die„Nebraska " angegriffen habe, mit der Absicht, eine weitere Erbitterung zwischen den Bereinigten Staaten und Deutsch- land zustande zu bringen. Seit dieser Vorfall zuerst nach den Ver- einigten Staaten berichtet wurde, sei dort eine wachsende Tendenz für die Ansicht vorhanden, daß dieser Angriff nicht beabsichtigt ge- Wesen sei. Man nehme an, daß Explosivstoffe an Bord der „Nebraska " gewesen seien, daß das Schiff mit einem. Unterseeboot zusammengestoßen oder daß es auf eine Mine gelaufen fei. Die offiziellen Kreise in Washington widersetzen sich keineswegs einer dieser Hypothese und die wirkliche Ursache, weshalb das Kabinett Wilson glaubt, daß ein Angriff nickt beabsichtigt war, sei das voll ständige Fehlen jedes vernünftigen Grundes dafür, daß ein deutsches Unterseeboot ein Torpedo gegen ein amerikanisches Schiff abfeuern sollte außerhalb der KriegSzone, das von England lediglich mit Ballast wegfährt. Schweüischer Presseprotest gegen Englanüs Eingriffe in öen schwedischen Handel. Stockholm , 31. Mai. (W. T. 23.)„Svenska Dag- bladet" weist in einem scharfen Leitartikel auf die wachsenden Schwierigkeiten hin, die England dem schwedischen Soehandel bereite, und erklärt, es sei notwendig, daß die schwedische Regierung energische Vorstellitngen in England erhebe. Es genüge absolut nicht, prinzipielle Protestnoten zu überreichen, die un- befugten Eingriffe in den schwedischen Seehandel müßten solchen Widerstand finden, daß es klar würde, daß Schweden sich nicht als Spielball reiner Willkür behandeln lasse. der türkische Krieg. Eine gescheiterte Aktion vor Smprna. Athen , 31. Mai. (T. U.) Eine neue Aktion vor Smyrna , die von der vereinigten englisch -franzöfischen Flotte unternommen wird, ist, ebenso wie verschiedene Landungsversuchc gescheitert. Zwei Transportschiffe landeten, nach Meldungen aus Myttlene. unter dem Schutze der Flotte eine Abteilung von 460 Engländern, die sich er- gab. nachdem die Dampfer durch das Feuer der türkischen Batterien zum Rückzug gezwungen wurden. Ein englischer Zerstörer wurde in Brand geschossen, während ein englisches Unterseeboot, das sich zu nahe an Land gewagt hatte, schwer beschädigt flüchten mußte. Ein französischer Hilfskreuzer, der die Telegraphenstatton von Kara Burnu beschoß, suchte das Weite, nachdem er mehrere Volltreffer er- halten hatte. Zwei ftonzöststhe hilfskreuM yerloeen. . Athen , A, Mai. (T. U.) Die beiden. Schiffe der Verbündeten Flotte, deren Untergang aus �ytilene Ärzlich' gemeldet'würde, sind französische Hilfskreuzer. Sie liefen auf Minen und sanken sofort. Bon der Besatzung konnte niemand gerettet werden. Die Verluste üer englisch-frayzö'ststhen Mjttelmeergeschwaüer werden wie folgt angegeben: Englische Schiffe: 1. Linienschiff„Jrresistible. 18. März 2.„„Ocean", 18. März. 3. v„Goliath", 11. Mai.. 4.„„Triumph", 25. Mai, 8..„Majestic", 27. Mai. 6. Torpedoboot, 18. März.... 7. Ö°Boot„E 15", 16. März... 8.,„AE 2", 3. Mai.. Der Verlust beträgt: 70 785 Tonnen Französische Schiffe: 1. Panzer„Bouvet". 18. März... 12 000 istzs 2.„„GauloiS". Ende März... 11300 1896 S.»»Leon Gambctta", 37. April. 12 600 1901 (im Adriatischen Meer ) Der Verlust bxträg:: 35 900 Tonnen. Zu diesen Verlusten tritt noch das am Freitagmorgen 9 Uhr torpedierte Linienschiff„Agamenmon"-Thp, daS entweder 16 750 Tonnen(„Agamemnon ") oder 19 000 Tonnen(„Lord Nelson ") groß war. Nicht gezählt sind die Schiffe, über deren näheres Schicksal man nichts Genaues weiß;- auch müssen noch einige Torpedoboote und ein englisches Unterseeboot unbekannter Größe hinzugerechnet werden, das Ende April auf eine Mine stieß und sank. Rechnet man dazu den Verlust des russischen Linienschiffes „Panteleimon " mit 12 800 Tonnen(1900 erbaut), so ergibt sich ein Gesamtverlust von 119 485 Tonnen, der allein auf das englisch -fran- zösische Mittelmeergeschwader und die russiche Schwarzmeerflotte kommt. Alle größeren Schiffe waren stark bestückt, so daß ihr Verlust auch den Verlust großer Gesckützstärke bedeutet. Von der englischen Presse werden die englischen Verluste zur See schmerzlich empfunden. DaS Erscheinen der deutschen E-Boote, sagt besorgt ein Marinefachmann in der„Daily News", vermehrt beträchtlich die schon nicht geringen Schwierigkeiten der englischen Flotte vor den Dardanellen, die bedroht wird durch die Land- balterien, verborgene Torpedostationen, Streuminen usw. Dazu gesellen sich nun noch die deutschen Unterseeboote, die einen WirkungS- kreis von 5000 englischen Meilen haben. Die„Mojestic" sei daS iebente englische Linienschiff, das in diesem Kriege verloren ging. Und da man mit vierzig derartigen Schiffen in den Krieg gegangen ei, habe sich die Flotte uin 17>/„ Prozent vermindert, was um so chwerer wiege, als die deutsche Schlachtflotte keine ausgleichenden Verluste erlitt, sondern als Schlachlflotte intakt geblieben sei. Die Verluste, die England während de-? Krieges erlitten- habe, stellen einen Tonnengehai: von 142 785 dar, die Bundesgenossen zusammen verloren sogar 190 862 Tonnen, davon vor den Dardanellen allein 92 228 Tonnen.- Gefechte im Kaukasus « Petersburg , 31. Mai. (W. T. B.) Bericht der kaukasischen Armee vom 28. Mai: In der Richtung aus Olti Haben Ge- fechte unserer Aufklärung Struppen stattgefunden, die
ohne Bedeutung sind. Im Küstengelände fand der übliche Artilleriekampf statt. In der Richtung auf Man haben unsere Truppen das Dorf Schekerbulag und den Paß von Menyin ans dem Wege nach DisagiawerSka und ebenso das Dorf Rcza besetzt. In der Gegend des Dorfes Manschelow fand ein Zusammenstoß mit den türkischen Truppen statt. Sonst ist die Lage unverändert.
Die Zrieüensbemühungen öes Papstes. Lugano , 81. Mai. (T. U.) Der römische Korrespondent des„Journal" teilt mit, daß der Papst alles aufbot, um Italiens Teilnahme am Kriege zu vermeiden. Vor einem Monat habe er einen Brief an Kaiser Franz Josef geschickt, um ihn zu Konzessionen zu beweaen. Dieser habe ihn seiner religiösen Gesinnung versichert, aber ausweichend geantwortet. Der Papst habe darauf durch den Wiener Nuntius dem Kaiser über den großen Ernst der Situation aufzuklären versucht. Am 2. Mai habe der Papst durch den Nuntius dem Baron Buriau sagen lassen, daß eine zu späte Entscheidung eine schlimme Wendung nicht verhindern könne. Am 4. Mai telegraphierte der Nuntius an den Papst, daß Oesterreich neue Vorschläge machen wolle. Im Vatikan wußte man jedoch schon, daß alle Hoffnung verloren war. Am 20. Mai teilte nach dem„Journal" der Nuntius mit, daß Oesterreich bereit sei, in allen Punkten nachzugeben. Der Papst empfing diese Nachricht, als er wußte, daß der Krieg entschieden sei. Der Papst handelte ohne irgendwelche Verständigung, ja ohne das Wissen der italienischen Regierung, nur im Humanitären Interesse, um Italien das große Elend des Krieges zu er- sparen und das katholische Oesterreich vor neuen Gefahren zu bewahren.(„Franks. Ztg.') Die Krankheit öes griechischen Königs— ein Dolchstich! London , 31. Mai. (T. 11.) Die„M o r n i n g P o st" veröffentlicht folgendes Telegramm aus Paris : Die Krankheit des Königs der Hellenen ist Gegenstand verschiedener Gerüchte in Frankreich In den Wandelgängen der Kammer wurde gestern offen herausgesagt, daß in Wirllichkoit die Krankheit deS Königs von einem Dolchstich her- rühre. Dieselben Gerüchte gingen während des Nachmittags ii: den ärztlichen Kreisen um, in denen die Symptome der Krankheit und ihre Behandlung erörtert wurden und wobei inan feststellte, daß diese nicht in Uebereinstimmung sein könnte mit der an- gegebenen Krankheit. Dieses Telegramm enthält einen Kommentar des offiziellen englischen PressebureouS, worin gesagt wird, daß das Pressebureau keinen hinreichenden Grund sehe, um die Veröffent, lichung dieses Telegramms zu unterdrücken, daß es jedoch die Ver- antwortung hierfür der„Morning Post" überlasse. Zusammentritt öes dänischen Reichstags. Kopenhagen , 31. Mai. (W. T. B.)� Der Reichstag ist heute zu einer autzerordcntlichenSitzung zusammengetreten., Die Italiener in Deutschland . Basel , 31. Mai. (W. T. B.) Wie die„Nattonalzmung" mitteilt, findet die. auffällige Erscheinung, daß hier verhältnismäßig wenig Italiener zweck» Stellung beim Heere durchgereist sind, jhre Erklärung darin, daß es den italienischen Konsuln, in verschiedenen. Gegenden Teutschlands trotz Drohungen und Versprechungen nicht gelungen ist, ihre Landsleute zur Heimreise zu beweget:. Den basischen Behörden liegen zahlreiche Bittschriften von Italienern vor, welche darum ersuchen, sie doch nicht auszuweisen, da sie w Batzen eine zweite Heimat gefunden hätten und mit dem Borgcheu ihrer Regierung nicht einverstanden seien. Viele hunderte haben noch rasch RaturalisationSanträge gestellt, um, soweit sie Militär- pflichtig sind, in die deutsche Armee eingestellt; zu werden. Laut Meldung der schweizerischen Depeschenagentur ist der italienisch-schweizerische Güterverkehr wieder hergestellt. Kriegsbekanntmachungen. Eine Ergänzung zum Aufruf des Landsturms. Berlin . 31. Mai. W. T. B.) Eine Sonderausgabe des„R e i ch s a n z e i g e r s" veröffentlicht eine Kaiserliche Berordnung, betreffend den Aufruf des Land- st n r m s vom 28. Mai 1915, wonach sämtliche Angehörige des Landsturms 1. Aufgebots, soweit sie nicht schon durch die Ber- ordnuugen vom 1. und 13. August 1914 ausgerufen sind, aufgcrufest werden. Die Anmeldungen der Aufgerufenen zur Landsturmrollc hat nach näherer Anordnung des Reichskanzlers zu erfolgen. Dies? Berordnung findet ans die Königlich Bayerischen Gebietsteile keine Anwendung; sie tritt mit dem Tage der Bcrkündung in Kraft. Auf Grund dieser Kaiserlichen Berordnung wird durch eine Bckanutmachuug des Stellvertreters des Reichs, kanzlerS zur Kenntnis gebracht, bah die im Inland sich auf- haltenden Aufgerufenen, soweit eS noch nicht geschehen ist, bei der OrtSbehörde ihres Aufenthaltsortes in der Zeit vom 8. bis einschließlich 10. Juni 1915 zur Landsturmrolle anzumelden haben, und daß die Aufgerufenen, die sich im Ausland aushalten, nck, soweit es möglich und noch nicht geschehen ist, alsvald schriftlich- oder mündlich bei de« deutschen Auslandsvertretungen zur Gtni tragnng in besondere, von diesen zu führende Listen zu melden haben.
Letzte Nachrichten. Emc Familientragödic. Seiner kürzlich verstorbenen Frau mit seinen drei Kindern in den Tod gefolgt ist am Sonntag nachmittag der 39 Jahre alte Schmied Albert Kühn aus der Drontheimer Straße 219. Gestern abend drangen Hausbewohner, die schon den ganzen Tag einen starken Gasgeruch wahrgenommen hatten, in die Wohnung des K. und fanden diesen und die drei Kinder tot in der mit-Gas angefüllten Stube liegen. Wiederbelebungsversuche blieben er- folglos. Die Leichen wurden nach dem Schauhause gebracht.
Die Tätigkeit der deutschen O-Boote., Brest , 31. Mai. (W. T. B.) Meldung der Agence Hadas. Von einer Patrouillensahrt heimkehrende Torpedoboote haben iste Besatzungen des englischen Dampfers„G f-e n lc i" und )C5 portugiesischen Schiffes„C Y s n e"(? Cvgne). welche an der Küste von Finistere von einem deutschen Unterseeboot ver. senkt worden waren, aus ihren Booten geborgen und hier ge> landet,