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Mr. 149. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts Berliner Volksblatt.

Verlustlisten.

Die Verlustliste Nr. 236 der preußischen Armee enthält Verluste folgender Truppen:

Dienstag, 1. Juni 1915.

3

die Ausfälle für leerstehende Wohnungen zu garantieren, und 2. Von der Stadt wurden an 861 Mitglieder von diese Macht habe das Syndikat. Es müsse dazu eine Steige- 15 Arbeiter- und Angestellten Organi­rung der Mieten um 6 Proz. eintreten lassen. Referent führte sa tionen, die selbst sagungsgemäß Unterſtügung ge folgende statistische Uebersicht vor, deren Zahlen der Berliner währen, Zuschläge im Gesamtbetrage von 2920,99 mi. gezahlt. Grundstücksaufnahme vom 15. Oktober 1910 entnommen sind. Hiervon trafen auf die freien Gewerkschaften 795 Mitglieder Bewohnte reine mit 2678,45 M.( und zwar Metallarbeiter 520,30 M., Holz­Mieterwohnungen arbeiter 586,90 M.). ohne Gewerberäume:

464 810

Leerstehende Wohnungen:

24 982

Mietwert derselben:

Mietwert

einer Wohnung: 464 M. 6proz. Mieterhöhung: 12 951 469

3. Die Landesversicherungsanstalt Berlin hat von 21 302 bei ihr überhaupt bis 15. Mai 1915 ein­gegangenen, teils von den städtischen Unterstüßungskommissionen ihr überwiesenen, teils von den Organisierten ihr eingereichten Gesuchen 15 084 genehmigt.

Aufbewahrung von Dauerfleischwaren und anderen Lebensmitteln.

Stab der 10. Infanterie- und der 3. Landwehrdivision; Garde­Grenadier- Regiment Elisabeth; Garde- Schüßen- und Garde- Rej.­Schüßen- Bat.; Grenadier - bzw. Infanterie- bzw. Füsilier- Regi menter Nr. 3, 5, 6, 10, 11, 12, 21, 22, 23, 25, 26, 27, 30, 32, 41, 42, 215 857 827 M. 44, 45, 50, 56, 57, 58, 59, 62, 63, 67, 70, 71, 72, 75, 76, 80, 81, Mietwert 86, 87, 88, 91, 93, 95, 96, 97, 109, 110, 111, 112, 114, 117, 128, derselben: 129, 137, 138, 140, 141, 142, 144, 150, 153, 154, 155, 156, 157, 11 591 648 159, 160, 165, 166, 169, 173, 174, 175, 176; Reserve- Jufanterie­Regimenter Nr. 5, 7, 8, 9, 10, 12, 18, 22, 25, 26, 27, 30, 32, 34, Wenn man demnach die Mieten der reinen Micter­36, 38, 39, 49, 56, 61, 65, 67, 69, 71, 72, 73, 75, 76, 80, 81, 82, wohnungen im Betrage von 215 857 827 m. um 6 Proz. 83, 87, 68, 93, 111, 203, 209, 214, 217, 223, 228, 229, 230, 232, erhöhe, erhalte man einen Betrag von 12 951 469 M., der an 233, 234, 254, 258, 260, 262; Erjazz- Inf. Reg. Nr. 28, Regiment das Syndikat abzuführen sei. Da der Schaden, den die Für Familien, die in der Lage waren, Vorräte sich hinzulegen, der 10. Landwehr- Division sowie Regimenter Hoebel, Keller, Berliner Hausbesizer durch Leerstehen von Wohnungen er dürften folgende Ratschläge angebracht sein, um deren Veröffentlichung Königsberg III und v. Nußbaum; Reserve- Ersatz- Inf. Reg. Nr. 3; litten, 11 591 648 M. betrage, so fönne ihn das Syndikat wir gebeten werden: Landwehr- Infanterie- Regimenter Nr. 3, 8, 9, 11, 13, 22, 25, 26, 28, 31, 37, 46, 48, 51, 55, 60, 74, 76; Landwehr- Ersatz- Infan- ersehen und behalte noch die Summe von 1359 821 M. " Jetzt beginnt die gefährliche Zeit für Dauerwaren und andere teria- Regimenter Nr. 2, 8 der Landwehr- Division v. Menges; Be- übrig. Außerdem müsse noch eine Steigerung um etwa Vorräte. Die größten Feinde sind außer der Hiße die Insekten, be­10 Proz. eintreten im ganzen also etwa 16 Proz. da sonders die Fliegen. Namentlich Speck und Schinken müssen vor der Zinsfuß für Hypotheken steigen müsse. Der Herr meinte ihnen geschützt werden. Am sichersten ist das Einpfeffern und Ein­ganz naiv: Als Last würde die Steigerung faum empfunden beuteln, sodann Aufbewahrung im fühlen, trodenen und luftigen werden, da mit dem Striege alles, also auch die Löhne, teurer Räumen. Recht fein gemahlener Pfeffer wird reichlich in die Fugen" werden würde." gestreut und darauf jedes Stück für sich eingebeutelt.

jagungs- Regimenter Nr. 1 und 2 Posen der Bejagungs- Brigade Nr. 1 und Nr. 6 Posen der Besatzungs- Brigade Hoffmann; Feld­Bat. Reiser des Detachements Plantier; Ulleberplanmäßiges Land­wehr- Juf.- Bat. Nr. 4 des 4. Armeekorps; Brigade - Ersatz- Bataillone Mr. 9, 10, 12, 15, 16, 26, 31, 34, 36, 41, 44, 50, 76, 83; Landwehr­Brigade- Ersatz- Bataillone Nr. 13 und 21, Nr. 42; Landsturm- Inf.­Bataillone Brieg , I Tiljit; Jäger- Bataillone Nr. 3, 6, 9; Reserve­Jäger- Bataillone Nr. 3, 8, 16, 17, 19, 21; Radfahrer- Komp. der Festung Kulm; Reserve- Radfahrer- Kompagnien Nr. 78 und 82; Festungs- Maschinengewehr- Abteilungen Nr. 1, 4; Feld- Maschinen­gewehr- Zug Nr. 41. Kürajjiere Nr. 3; Dragoner Nr. 7; Hujaren Nr. 1, 5; Ulanen Nr. 6; Jäger zu Pferde Nr. 2; Kavallerie- Regiment von Savoye. 1. Garde- Reserve- Feldart.- Reg.; Feldart.- Regimenter Nr. 9, 15, 17, 23, 26, 30, 45, 50, 51, 55, 57, 59, 61, 62, 80, 81, 237, 241; Reserve- Feldart.- Regimenter Nr. 11, 12, 15, 22, 43, 49, 51; 1. Feld- Batterie des 6. Armeekorps. Fußart.- Regimenter Nr. 2, 4, 5, 9, 13, 18 und Forte; Reserve­Fußart.- Regimenter Nr. 3, 6, 7, 9, 10, 14, 15, 18 und Reserve­Fußart.- Reg. des 27. Reserveforps; Rej. Fußart.- Pat. Nr. 26; Landsturm- Fußart.- Bat. des 14. und Fußart.- Batterie Nr. 232 des 4. Armeekorps.

Pionier- Regimenter Nr. 19, 23, 24, 25, 29; Pionier- Bataillone: III. Nr. 8, I. Nr. 9, I. Nr. 16, I. Nr. 17, I. und II. Nr. 21, III. Nr. 28; Reserve- Pionier- Kompagnien Nr. 49, 50; Jnf.- Pionier­Komp. der 49. Reserve- Division; 2. Landwehr - Pionier- Komp. des 4. Armeekorps; Leichte Minenwerfer- Abt. Nr. 224; Mittlere Minenwerfer- Abteilungen Nr. 104, 158, 159.

Festungs- Eisenbahn- Bautomp. Nr. 3; Armee- Telegraphen- Abt. Nr. 5; Feldfliegertruppe.

Reserve- Divisions- Brückentrain Nr. 48; Fuhrpark- Kolonne Nr. 7 des II. Armeekorps und Nr. 90; Reserve- Fuhrpark- Kolonne Nr. 38; Magazin- Fuhrpark- Kolonne Nr. 5 der 8. Etappen- In­spektion.

Art.- Munitions- Kolonne Nr. 6 des 7. und Art.- Munitions­Kolonne( F) des 7. Armeekorps; Reserve- Art.- Munitions- Kolonne

Nr. 101.

Sanitäts- Kompagnien Nr. 1 des 7., Nr. 2 des 14. und Nr. 2 des 16. Armeckorps; Reserve- Sanitäts- Kompagnien Nr. 17 des 18. Reservekorps und Nr. 46; Reserve- Feldlazarett Nr. 11 des 31. Rejerpekorps; Festungslazarett Diedenthofen.

$ 19

Armierung- Bat. Nr. 14.

Bus Feldfriegskasse des Beskidenkorps.

88 Bewachung Kommandos der Gefangenenlager Cassel und Havelberg .

forps.

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Dic

In der Diskussion wurde dargelegt, daß das Projekt der Stüde müssen möglichst frei in den Beuteln hängen, Stoff und Syndikatsbildung unmöglich sei. Ein Warensynditat sei mit Nähte der Beutel so eng sein, daß sich den Fliegen keine Gelegen dem vorgeschlagenen Hausbesizersyndikat nicht zu vergleichen. heit bietet, ihre Brut hindurch legen zu können. Jeder entstandene Der Hausbesizer solle sich dem Syndikat verschreiben, er habe Schaden trifft nicht nur den Besitzer erheblich, sondern auch die Ge­über sein Haus nichts mehr zu bestimmen, denn die Wohnungs- samtheit. mieten würden vom Syndikat festgesetzt, Mietsverträge dürften Verschiedene Umstände hindern die Konservenfabriken, für Winter­nur vom Syndikat unterschrieben werden. Ein Syndifat vorräte zu sorgen, weshalb Gemüse und Obst reichlich auf den wolle den Markt beherrschen. Hier treten die größten Schwie- Markt kommen dürfte. Wer deshalb seine Konservenvorräte schützen rigkeiten ein, denn der Baumarkt würde von ganz anderen will, schüße sie vor der Hize; auch da ist die beste Aufbewahrung Faktoren als von Hausbesitzern beherrscht. Nicht Syndikats der vorher bezeichnete Raum. Verdorbene Konserven in Blechbüchsen betrieb sondern Beseitigung des Bauschwindels müsse die sind erkenntlich, falls sie nicht schon bombardierten", wenn sich der Parole sein. Die Hausbesizer müssen sich wirtschaftlich enger Dedel start nach außen wölbt. zusammenschließen. Wörtlich sagte der bekannte Reichsbank- Recht sorgfältige Aufbewahrung und Kontrolle bedürfen noch falkulator Ladendorf in der Diskussion: vorhandene Vorräte an Hülsenfrüchten und Mehl. Mit Vorliebe Es müsse der Bund( der Haus- und Grundbesitzer) finanziell werden sie von Insekten( Käfern und Würmern) aufgesucht und zum so gestärkt werden, daß er den Berliner Hausbesis auch repräfen- Verderben gebracht. Je länger die Aufbewahrung, desto geringer tieren und vor allen Dingen einen Einfluß auf die Presse aus- wird die Qualität dieser Artikel." üben könne. Die Organisation müsse dahinführen, daß kein Hausbesiker einen Mieter aufnehmen dürfe, der nicht im legten Jahre seine Miete bezahlt schläge bedürfen, da sie genötigt ist, von der Hand in den Mund zu habe. Wir wollen ferner nur solche Männer mit unserer Ber- leben und Vorräte in nennenswertem Umfange sich kaum hinzu­fretung betrauen, die geschäftlich unabhängig dastehen und die legen vermag. Mannes genug sind, die Interessen desjenigen Standes zu ver­treten, aus dessen Händen sie ihr Mandat erhalten haben. Wir wollen feine Kopfnider, feine Schmeichler, sondern aufrechte Männer ins Stadtparlament schicken."

Die Gründung des Syndikats scheint teine große Aus­ficht auf Verwirklichung zu haben, wenn auch einige Redner in der Versammlung für die Idee eintraten.

Immerhin sind diese Bestrebungen bemerkenswert wie nicht minder die in der Diskussion vertretenen Ansichten über das Ziel der Hausbesikerorganisation. Ihren Vers darauf werden sich unsere Leser felber machen können.

Freistätten in städtischen Heimstätten.

Die große Masse unserer Leser wird wohl faum dieser Rat­

Abteilung für Kriegsvertretung. Um den Behörden, den kaufmännischen und den gewerblichen Betrieben, die jetzt durch die vermehrten Einziehungen des Landsturms Mangel an ge­eignetem Ersatz für die Kriegsdauer haben, Gelegenheit zu geben, weibliche Vertreterinnen zu beschaffen, ist im Zentral­arbeitsnachweis eine besondere Abteilung für Kriegsvertretung eingerichtet worden.

Es sind noch immer eine große Anzahl gut vorgebildeter Frauen beschäftigungslos, die durch den Krieg gezwungen sind. für ihren Unterhalt selbst zu sorgen. Die Abteilung für Striegsvertretung ist täglich von 9-1 Uhr im Zentralarbeits­nachweis, Rüderstr. 9, Hof part. rechts, geöffnet. Fernsprecher Amt Norden 3791-97.

Opfer des Badens. In der Militärschwimmanstalt in Spandau ist ein Soldat des

Von Dr. jur. Echlösser war der Stadtgemeinde Berlin im Jahre 1892 ein Betrag von 100 000 m. zur Begründung einer Beschlagnahme von Baumwollabfällen. Das Ober­Die bayerische Verlustlijie Nr. 186 bringt Verluste des Stiftung unter dem Namen" Auguste- Emilie- Schlösser- Stiftung" fommando in den Marken erläßt eine Befanntmachung be­1., 8., 16., 17., 19., 20. und 21. Infanterie- Regiments. überwiesen worden. Der Zweck der Stiftung ist, aus den Zinsen- treffend Bestanderhebung und Beschlagnahme von alten neuen baumwollenen Die sächsische Verlustliste Nr. 152 enthält Verluste der erträgnissen des Kapitals bedürftigen Personen beiderlei Geschlechts Baumwollumpen und Infanterie- Regimenter Nr. 100, 107, 134, 181; Reserve- Infanterie- ohne Ansehung der Religion Freistellen in den städtischen Stoffabfällen, die am 1. Juni mittags in Kraft tritt. Regimenter Nr. 102, 107, 243, 244; Landwehr- Infanterie- Regi- Heimstätten zu beschaffen. Bersonen, die auf die Wohltaten dieser menter Nr. 100, 101, 106; Erjaz- Bataillone: Reserve- Inf.- Reg. Stiftung reflektieren, haben ihre Gesuche an das Bureau der städtischen Nr. 107; Ersatz- Regiment Leimbach- Zerener, Res- Inf.- Reg. Nr. Heimstätten, hier, Stralauer Str. 44/45, 2. Energebäude, 2. Stod, unter 104; Ref.- Jäger- Bat. Nr. 25; Feld- Maschinengewehr- Zug Nr. 68; Beifügung eines ärztlichen Attestes über ihren Zustand nach einem 5. Garde- Regiments zu Fuß ertrunken. Eine Abteilung des Re­II. Pionier- Bat. Nr. 22; Eisenbahn- Baufomp. Nr. 8; Armierungsbestimmten Formular, das von dem Bureau kostenfrei verabfolgt qiments hatte in der Militärschwimmanstalt gebadet, und als die Bataillone Nr. 21, 23, 24; Sanitäts- Komp. Nr. 3 des 12. Armee - wird, zu richten oder dort mündlich anzubringen. Soldaten antreten sollten, fehlte ein Mann, der kurz vorher noch Bemerkt wird hierbei, daß die Heimstätten den Zweck verfolgen, schwimmend im Wasser von seinen Kameraden gesehen worden war. Personen nach einer überstandenen Krankheit oder zur Berhütung Es wurden sofort Nachforschungen angestellt und nach etwa einer einer zu befürchtenden Krankheit zweds Wiedererlangung ihrer Er­halben Stunde konnte der Leichnam des Vermißten werbsfähigkeit sowie Wöchnerinnen mit ihren Kindern aufzunehmen. Der Aufenthalt daselbst ist also nur vorübergehend. Bare Geld­borgen werden. Wahrscheinlich ist der Mann plößlich von unterstützungen werden aus der Stiftung nicht gewährt. einem Schlaganfall betroffen worden. In der Havel in der Nähe von Rathenow ist vorgestern ein 16jähriger Zigeuner ertrunken. Während die Truppe in der Nähe lagerte, wollte der 16jährige Sohn des Führers der Zigeunertruppe in der Havel ein Bad nehmen. Kaum war er aber ins Wasser gegangen, als er den Boden unter den Füßen verlor und unterging. Die Leichs fonnte bald gelandet werden. Jm Stößensee bei Bichelsberge ertrant am Sonntag beim Baden ein etwa 15jähriger Mensch, dessen Leiche trotz aller Bemühungen nicht gefunden werden konnte. Am giveiten Pfingstfeiertag versant im Stößensee ein 18jähriger junger Mann, der aber gerettet werden konnte. Er wird um Angabe seiner Adresse gebeten an Franz, Charlottenburg , Potsdamer Straße 17.

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Die württembergische Verlustliste Nr. 191 bringt Ver­luste der Landwehr- Infanterie- Regimenter Nr. 119, 120; Inf. Reg. Nr. 121; Landwehr- Inf.- Reg. 123; Inf.- Reg. Nr. 124, 126; Res. Inf. Reg. Nr. 247; Landsturm- Inf.- Bat. I Ulm; Landsturm- Inf.­Pat. Biberach; I. Erjazabt. des Felbart.- Reg. Nr. 29; I. Erjah­abteilung des Feldart.- Reg. Nr. 65; Landsturm- Feldart.- Batteric; 1. Feld- Pionier- Komp.; 1. und 3. Landwehr- Pionier- Komp.; Pionier- Komp. Nr. 116; Etappen- Kraftivagen- Kolonne Nr. 40; Art.- Munitions- Kolonne Nr. 1; Feldlazarett Nr. 9; Etappen- Fuhr­park- Kolonne Nr. 3; Magazin- Fuhrpark- Kolonne Nr. 52.

Aus Groß- Berlin. Hausbesiherträume.

Warnung vor falschen Angaben.

Wegen Betruges verurteilte das Schöffengericht einen hiesigen Einwohner, der von der Landesversicherungsanstalt Berlin durch Täuschung eine Arbeitslosenunterstützung erlangt hatte, zu einem Monat Gefängnis, vier andere wegen des gleichen Vergehens zu Geldstrafen in Höhe von 45 bis 75 M. eventuell zu 10 bis 15 Tagen Gefängnis.

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Wer ist die Verunglückte?

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Auf der Straßenbahn verunglückt ist Sonntag abend eine Frau

In der jezigen Kriegszeit beschäftigen die Interessen- Die Kriegsunterstützung und die Stadt Berlin . agen der Hausbesizer unausgesezt die Deffentlichkeit. In Wie die Zahl der in Berlin unterstützten Familien von Hausbesitzervereinen wird oft eine sehr deutliche Sprache ge- Kriegsteilnehmern dauernd gestiegen ist, nämlich von 62 980 führt gegen die behördlichen Organe, die nicht alle Wünsche int August auf 131514 im Mai, so haben auch die der Hausbesitzer erfüllen können. Es soll gar nicht in Abrede für diese Zwecke zur Auszahlung gelangten Beträge eine ver- von etwa 50 Jahren. Der Triebwagen 40 stieß sie in Alt- Stralau gestellt werden, daß auch viele Hausbesitzer schwer leiden; sie hältnismäßig noch viel stärkere Steigerung erfahren. Während um und verlegte sie so schwer, daß sie nach dem Krankenhaus Am teilen dieses Leid mit sehr großen Kreisen der Bevölkerung, fie im August 1,28 Millionen Mark betrugen, haben sie im Urban gebracht werden mußte. Dort liegt sie noch besinnungslos die noch schwerer kämpfen müssen. Mai und zwar bis zum Tage des monatlichen Kassen- danieder. Die Frau scheint dem Mittelstand anzugehören. Sie trug Welche Hoffnungen aber in gewissen Hausbesizerkreisen abschlusses am 22. Mai die Höhe von 5,64 Millionen ein furzes schwarzes Jackett, einen grauen Rod, schwarze Strümpfe genährt, welche Pläne geschmiedet werden, beweisen Aus- Mart erreicht. An Mietunterstügungen an Striegerfamilien und schwarze Halbschuhe. lassungen, die in einer Versammlung des Grundbesigervereins wurden im Mai 774848 Mart gezahlt, wobei nicht berück­Bözowviertel am 20. Mai gemacht worden sind. Dort stand sichtigt sind die Mietbeihilfen, die Mietern in städtischen Das nächste Volkskonzert des Philharmonischen Orchesters ein Vortrag über die Gründung eines Hausbesiger Grundstücken bewilligt worden sind. Von August bis 22. Mai findet am Mittwoch, den 2. Juni 1915, in den Kammersälen, Syndikates zur Diskussion. Ein Dr. F. Goldstein be- betragen die nur an Striegerfamilien geleisteten Unterſtügungen Teltower Str. 1-4 statt. Das Programm lautet: Unvoll­gründete seine Ansicht so: Von der Regierung hätten die 33,73 Millionen Mark. Die Unterstügungen und Miet- endete Sinfonic H- moll( zwei Säße) von F. Schubert, Fantasie Hausbesizer nichts zu hoffen, denn der Landwirtschaftsminister beihilfen an Arbeitslose sind hier selbstverständlich nicht ein- für Violine mit Begleitung des Orchesters von M. Bruch habe den Vertretern der Hausbesizer, dem Herrn Justizrat gerechnet. Baumert und dem Herrn Bissing gesagt, daß er sich von der Notlage der Hausbesizer nicht habe überzeugen können, da sie die Hypothekenzinsen bezahlt hätten; die Hausbesitzer müßten sich selber helfen. Die fünfprozentigen Kriegs­anleihen würden das Steigen des Zinsfußes für die ersten Hypotheken zur Folge haben. Die Mieten seien aber

Geschäftsstatistik der Arbeitslosenfürsorge der Stadt Berlin

für die Woche vom 10.- 16. Mai 1915.

( vorgetragen vom Konzertmeister J. Thornberg), Duverture

zu Coriolan " von L. v. Beethoven , Largo Fis- dur von 3. Heydn, Peer Gynt ", 1. Suite für Drchester von Ed. Grieg.

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Der Vorverkauf zu den Volkstonzerten findet in der Berliner Gewerkschaftskommission, Engelufer 15,

1. Bei den 23 städtischen Geschäftsstellen sind 283 Gesuche Zimmer 18 statt. Die im Vorverkauf nicht untergebrachten auf Zinsfüßen von 4 und 5 Proz. aufgebaut, also müßten eingegangen; es wurden abgelehnt 78, an die Landesver- Karten werden abends an der Kasse verkauft. Der Eintritts­die Mieten gesteigert werden. Die Hausbesizer seien indessen sicherungsanstalt Berlin verwiesen 25, bewilligt 226. Aus- preis beträgt 30 Pf., Kasseneröffnung 7 Uhr, Beginn des unter den herrschenden Verhältnissen nicht imstande, eine Steige- geschieden aus der Unterstützung( überwiegend wegen Wieder- Konzerts 8 Uhr. rung eintreten zu lassen, weil zu viele Wohnungen leer stehen. eintritts in Arbeit oder Erwerb) find 156 Personen. 500

Sie könnten sie nur durchführen, wenn sie sich in einer Zwangs- männliche und 4346 weibliche Personen bezogen Unterſtügung Aus der Brand chronif. Wegen eines größeren Wohnungsbrandes organisation, einem Syndikat, vereinigten. Dies sei aber in Gesamtbetrage von 20.089 m., davon je 4 M. 4141 Per- wurde die Berliner Feuerwehr am Montag früh um 5 Uhr nach der wieder nur zu gründen, wenn es gelänge, den Hausbesitzern sonen, jc 5 M. 705 Personen. Ritterstraße 117 gerufen, wo Möbel u. a. brannte. Durch kräftiges