Verlustlisten.
Die Verlustliste Nr. 238 der preußischen Armee enthält Verluste folgender Truppen:
Stab der 113. Inf.- Div. und der 1. Inf.- Brig.; 1., 2., 3. und 4. Garde- Reg. 3. F.; 2. Garde- Res.- Reg.; Gren.- Regimenter Alexander und Elisabeth; Garde- Schüßen- Bat.; Lehr- Inf.- Reg.; Gren. bziv. Inf.- bzw. Füs.- Regimenter Nr. 1( siehe auch Stab der 1. Inf.- Brig.), 6, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 17, 19, 20, 21( stehe Erf.- Inf. Reg. Keller), 26, 31, 33, 34, 38, 39, 42, 43, 50, 57, 58, 64, 70, 75, 79, 83, 85, 86, 88, 93, 94, 95, 96, 97, 109, 111, 112, 114, 115, 116, 117, 128, 129, 131, 135, 138, 147, 152, 157, 162, 163, 164, 165, 167 bis einschließlich 172, 174, 175, 176; Res- Inf. Regimenter Nr. 1, 5( siehe Ers- Inf.- Reg. Keller), 6, 16, 18, 25, 26, 27, 29, 35, 38( siehe auch Landw.- Ers.- Inf.- Reg. Nr. 8 der Landw.- Div. v. Menges), 40, 57, 61, 70, 75, 77, 81, 82, 83, 86, 93, 94, 109, 110, 118, 201, 205, 206, 211, 213, 217, 223, 227, 230, 234, 236, 252, 256, 257, 266, 269, 272; Ers.- Inf.- Reg. Keller; Ref.- Grs.- Juf.- Reg. Nr. 4; Landw.- Inf.- Regimenter Nr. 5, 7, 11, 18, 24, 26, 31, 48, 51, 66, 75, 76, 81, 83, 84, 109; Landw.- Ers.- Inf.Reg. Nr. 8 der Landw.- Div. v. Menges; Brig.- Ers.- Bataillone Nr. 39 und 41; Landst.- Inf.- Bataillone I Allenstein, II Brauns berg, I Breslau, Brieg , Briesen , 3. Bruchsal , Burg, Calau , I und IV Cassel, I Cöln, II Deutsch- Eylau , II Posen, 2. Potsdam , 2. Rendsburg , I Tilsit; Landst.- Inf.- Ers.- Bat. 6. Beuthen i. Ober Schlesien , 3. und 4. Cassel, 3. Karlsruhe , 10. Magdeburg ; EtappenSammel- Komp. Nr. 10 der 9. Armee; Jäger- Bataillone Nr. 11 und 14; Res.- Jäger- Bataillone Nr. 8 und 18; Garde- Maschinengew.Abt. Nr. 1; Festungs- Maschinengew.- Abt. Nr. 8( siehe Ref.- Inf. Reg. Nr. 40); Ref.- Maschinengew.- Komp. Nr. 61; Feld- Maschinengewehr- Zug Nr. 121( siehe Inf.- Reg. Nr. 50); Festungs- Maschinengewehr- Bug Nr. 120( siehe Inf.- Reg. Nr. 79). Schwere Res.- Reiter Nr. 1; Dragoner Nr. 1; Husaren Nr. 6, 12. Res.- Husaren Nr. 8; Ulanen Nr. 3, 4, 6, 16; Jäger zu Pferde Feldartillerie: 1., 2. und 4. Garde- Reg.; Regimenter Nr. 5, 7, 22, 26, 41, 52, 61, 225; Ref.- Regimenter Nr. 3, 6, 10, 17, 47, 64. Fußartillerie: 2. Garde- Reg.; Regimenter Nr. 1, 4, 5, 7; Ref.Regimenter Nr. 17, 20, 25, 40; Landw.- Bat. Nr. 10; Res.- Bat. Bioniere: I. Garde- Bat.; Regimenter Nr. 18, 19, 25; Bataillone II. Nr. 6, I. Nr. 7, I. und II. Nr. 10, II. Nr. 16, 1. und II. Nr. 17; Ers.- Bataillone Nr. 1 und 3; Komp. Nr. 99; Res.- Komp.
Nr. 6.
seit längerer Zeit schöne, sorgfältig verlesene Speisekartoffeln aus des Mieteeinigungsamtes erlangte die Kriegerfrau bei der Frau des dem Glogauer Kreise durch die Händler zu. Trotz ihres geringen Verwalters einiges Entgegenkommen, aber hinterher fand die gePreises werden die Kartoffeln nicht genügend gekauft. Die Stadt gebene Zusage nicht den Beifall des Verwalters. Am Sonnfann aber für die Zeit der Knappheit nur mäßige Mengen auf abend voriger Woche erschien dieser in der Wohnung des Mieters Lager nehmen, deshalb müssen die Händler und Haushaltungen und forderte, daß die Frau neben dem von ihr an jedem möglichst selbst größere Mengen kaufen. Die Kartoffeln müssen
zur Verhütung des Verderbens und Keimens troden gelagert und Monatsersten zu zahlenden Mieteanteil, der nach Abzug der vor dem Licht durch Belegen mit Decken oder starkem Papier ge- Mietebeihilfe und der Mieteermäßigung bleibt, auch auf die Mieteschützt werden." schulden der früheren Monate noch eine bestimmte Rate an jedem
Was also früher schädlich war, sich mit Vorräten zu ver- Monats ersten abzahlen sollte. Als sie eine solche Verpflichtung nicht fehen, wird heute direkt anempfohlen. Diese Tatsachen zeigen übernehmen wollte, gab es einen erregten Auftritt, und schließlich aufs flarste, wie unbegründet und standalös der mit den Kar- verließ der Verwalter die Wohnung, ohne daß eine Einigung toffeln getriebene Lebensmittelwucher gewesen ist. Auf zustande kam. Noch an demselben Abend machte dann die Frau manchen anderen Gebieten liegen die Dinge nicht besser.
*
Ausnahmepreise für Kartoffeln in Köpenick .
Der Magistrat von Köpenick gibt bekannt, daß er in der Zeit vom 1. Juni bis einschließlich 12. Juni den Zentner Kartoffeln für 4,50 m., 10 Pfund für 48 Pf. verkauft. Er sagt in seiner Bekannts machung: " Hausfrauen, wir empfehlen, den Bedarf bis zur neuen Ernte einzukaufen, da ab 13. Juni die Preise wieder erhöht werden. Die Abgabe erfolgt in unbeschränkten Mengen."
die unangenehme Entdeckung, daß die Wasserleitung, die für diese Wohnung wegen ihrer besonderen Lage einen eigenen Zuführungsstrang hat, in der Küche nur noch ganz spärlich Wasser lieferie und im Klosett völlig versagte. Die Frau war sofort der Anficht, daß zwischen ihren Mieteschulden und dem Streit der Wasserleitung ein Zusammenhang bestehen müsse und daß der Verwalter fich wohl für berechtigt halte, sie auf halbe Wasserration zu setzen.
Als am Montag die Polizei hiervon in Kenntnis gesetzt wurde, meinte diese, sich mit der Angelegenheit befassen zu sollen. Ein Beamter, der auf das Grundstück kam und sich in die Verwalterwohnung begab, stellte nachher in Aussicht, daß bald das Wasser Neue Höchstpreise für Brot und Semmeln. Amtlich wird gemeldet:„ Der Preisherabsetzung, welche die wieder in ausreichender Menge fließen werde. Leider täuschte er sich in seinen Erwartungen. Bei einer Störung der Kriegsgetreidegesellschaft für Mehl hatte eintreten lassen, konnten die Kommunalverbände nicht sogleich folgen, da sie zunächst ihre zu nehmen können, daß dafür gesorgt werden würde, spätestens am Wasserzufuhr durch irgendeine Beschädigung hätte man an= höheren Preisen erworbenen Bestände wenigstens zum Teil abstoßen Montag den Schaden zu beseitigen. Aber noch am Dienstag floß mußten. Die ſechs Groß- Berliner Stadtgemeinden haben sich jedoch das Wasser, trotz der Ankündigung jenes Beamten in der Küche trotz der daraus entstehenden Verluste entschlossen, die Preisherabfegung für Mehl nunmehr am 7. d. M. eintreten zu laſſen. Damit ganz spärlich und im Klosett gar nicht, so daß nochmalige ergibt sich gleichzeitig die Möglichkeit, auch die Gebäckhöchstpreise auch noch auf dem Polizeipräsidium eine mündliche Beschwerde vorMeldung auf dem Polizeibureau nötig wurde. Nachdem dann niedriger zu gestalten. Die Herabſegung der Gebäckhöchstpreise gebracht worden war, schien am Dienstag gegen Abend die Wassermuß sich naturgemäß innerhalb der Grenzen der Preisherab- lieferung für die Küche um ein Winziges stärker zu werden, während segung für Mehl halten. Um eine angemessene Herabsetzung zu er- für das Klosett alles beim alten blieb. Am Mittwoch wurde nochmöglichen und auch vielfach geäußerten Wünschen der Bevölkerung mals auf dem Polizeipräsidium durch mündliche Beschwerde un 3u entsprechen, mußten hierbei die Einheitsgewichte geändert werden. Silfe gebeten, die man denn auch in bestimmtester Form zusicherte. zu 1½ Kilogramm. Das Roggenbrot von 1 Kilogramm ist geblieben. Mieteschulden noch ein Gänzlich fortgefallen ist das entbehrliche Roggenbrot von An demselben Vormittage fand beim Mieteeinigungsamt wegen der Termin statt, der damit endete, Dagegen beträgt das Einheitsgewicht des bisherigen Roggenbrotes von daß die Verwalterfrau günstigere Zahlungsbedingungen beTrain- Abt. Nr. 15; Train- Ers.- Abt. Nr. 7; Res.- Div.- Brücken- 2 Kilogramm jezt 1950 Gramm, so daß nunmehr eine Brotfarte train Nr. 82; 3entral- Pferdedepot Nr. 8. Als in willigte. in der Verhandlung auch die Wasserleitungszum Erwerb eines Roggenbrotes von 1950 Gramm ausreicht. Die Art.- Munitionsfol. Nr. 5 des 14. Armeekorps. Semmel von 75 Gramm fällt fort; an ihre Stelle tritt ein Weizen- der Wirt teine Miete friegt, dann brauchen die angelegenheit zur Sprache gebracht wurde, meinte fie: enn Sanfentransport- Abt. Nr. 2 der 2. Armee; Freiwillige gebäd von 50 Gramm, das in seiner Größe etwa der früheren geute auch fein Wasser." Der Vorsitzende belehrte sie, Schrippe entspricht. führen fönne. Das Ergebnis war, daß in der Mittagstunde plötz Wassersperre sei unzulässig, weil sie zu einer Gesundheitsschädigung lich der Wasserleitungsstreit aufhörte und das Wasser wieder in ausreichender Menge floß.
Nr. 25.
Nr. 45.
Eisenbahn- Baufomp. Nr. 21.
Krankenpflege.
*
*
I.
Die sächsische Verlustliste Nr. 153 meldet Verluste der Inf.- Regimenter Nr. 101, 102, 103, 104; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 241; Erf- Inf.- Regimenter Nr. 23, 24, 32; Erf.- Inf.- Reg. Nr. 9; Landw.Brig.- Ers. Bat. Nr. 48; Radfahrer- Komp. Nr. 58; Feld- Maschinenget.- Bug Nr. 72. Feldart.- Regimenter Nr. 23, 24, 53, 54; Grs.- Abteilungen, Feldart.Feldart.- Regimenter Nr. 12, 28, 32, 48, 64, 68, 77, 78; Ref. Regimenter Nr. 28, 32, 48, 77; Landst.- Batt. 19. Armeekorps. Fußart.- Regimenter Nr. 12, 19; Res.- Bataillone Nr. 12, 19..
Aus Groß- Berlin.
Die Höchstpreise sind 80 Pf. für das Roggenbrot au 1950 Gramm, 42 Pf. für das 1 Kilo- Roggenbrot und 3 Pf. für das Weißbrot. Es sei besonders darauf hingewiesen, daß dies wiederum nur Höchst preise sind. Diejenigen Bäcker, die bisher niedrigere Preise als die höchfipreise nehmen konnten, müssen auch jest mit den Preisen entMehl zu bezahlen haben. Wie bisher gelten diese Höchstpreise nicht fprechend herabgehen, da sie ja ihrerseits ebenfalls weniger für das für Milchsemmel, Zwiebac, Pumpernickel usw. Das Einheitsgewicht gilt jedoch gleichwohl für diese besonderen Gebädarten; auch die Milchschrippe darf daher nur 50 Gramm wiegen.
Die Bäcker haben auch jetzt wiederum die neue Anordnung über die Höchstpreise zum Aushang zu bringen. Es wird darauf auf merlsam gemacht, daß die Beibehaltung eines Aushanges mit den
Kartoffelknappheit und Kartoffelüberfluß. alten Breifen vom 7. Juni ab eine strafbare Handlung darstellt."
Die Herabjegung der Preise für Brot und Weißgebäck ist schon längst erwartet worden, allein über die Einhaltung der Gewichtsmenge wird überall lebhaft geklagt. In vielen Fällen hat weder das Brot noch das Weißgebäck das vorgeschriebene Gewicht. Eine Gewichtskontrolle wäre hier sehr am Plaze.
*
Auf dem Gebiete der Kartoffelversorgung stellt sich immer mehr heraus, daß alle Befürchtungen über Startoffelfnappheit grundlos waren. Es zeigt sich, wie notwendig eine recht zeitige von uns wiederholt geforderte Beschlagnahme der Kartoffelbestände gewesen wäre. Schon um eine Uebersicht zu gewinnen über die vorhandenen Bestände hätte sich eine Aus Berlin wird der Deutschen Tageszeitung" geschrieben: solche Maßnahme notwendig gemacht, denn eine statistische Wie die Kölnische Volkszeitung" mitteilt, foſtet in Köln vom Aufnahme der Bestände erfaßt den vorhandenen Vorrat trok 1. Juni ab das vierpfündige Schwarzbrot 65 Pf. Wir haben hier aller angedrohten Strafen doch nicht. Jezt ergibt sich, daß in Berlin lange 1 M. dafür bezahlt, seit furzer Zeit beträgt der noch reichlich Kartoffeln vorhanden sind und daß die Besizer von Preis 85 Pf. Sollte in Berlin nicht möglich sein, was in Köln Kartoffelvorräten alle Anstrengungen machen, ihre Bestände angängig ist?"
dem Reich und den Kommunalverwaltungen direkt aufzudrängen.
Diese Tatsache beweist aber, in welch unglaublicher Weise mit
"
"
Gestellungspflicht der jungen Landsturmleute.
den Kartoffeln eine durch nichts begründete Preistreiberei ge- Ueber die Bedeutung des am Montag veröffentlichten trieben worden ist. Wer erinnert sich nicht der unerhörten Landsturmaufgebots bestehen in weiten Streisen noch Zweifel. Preissteigerung des für die breiten Massen so notwendigen Wir weisen deshalb darauf hin, daß der neue Aufruf die Lebensmittels im Februar dieses Jahres. Die Preise für Jahrgänge 1896 bis 1898, also die siebzehn, acht10 Pfd. Kartoffeln stiegen auf 70, 80, 90 Pf. bis 1 M. Um den zehn- und neunzehnjährigen jungen Leute Kartoffelverbrauch einzuschränken, erfolgte die bekannte Ver- umfaßt. In vier Korpsbezirfen waren im Gegensatz zu allen ordnung des Abschlachtens der Schweine, die aber ihren Zweck anderen Korpsbezirken diese Jahresklassen noch nicht aufnach keiner Richtung hin erreichte. Weder wurden die Kartoffeln erheblich billiger, noch fielen die Preise für Schweine fleisch. Jetzt, wo sich unumstößlich herausstellt, daß Kartoffeln genügend vorhanden sind, fallen die Kartoffelpreise.
In den städtischen Kartoffelverkaufsstellen in Charlotten burg ist der Preis für 10 Pfund Kartoffeln auf 60 Pf. fest. gesegi.
-
"
hatte die Kriegerfrau eine Stüße an ihrer tatkräftigen Schwester geMan sieht: Beharrlichkeit führt zum Ziel. Glücklicherweise sondern auch die Polizei um Hilfe bat. Rätselhaft ist nur, warum hatte die Striegerfrau eine Stüße an ihrer tatkräftigen Schwester gefunden, die nicht nur vor dem Mieteeinigungsamt die Sache vertrat, die Wiederherstellung der vollen Wasserzufuhr nicht schon am Sonntag erfolgte. Hatte die Polizei teine Handhabe, sie sofort durchzusetzen und nötigenfalls zu erzwingen? Fast möchte man eine verwaltern solche Einfälle durch Strafandrohung von vornherein verPolizeiverordnung wünschen, die Hauseigentümern und Hausleiden könnte.
Den Angehörigen gefallener Krieger soll einem Wunsche des Kaisers entsprechend ein Gedenkblatt überreicht werden. Mit der Ueberreichung sollen die Geistlichen betraut werden. Zu diesem Zweck hat das Konsistorium der Provinz Brandenburg an die Geistlichen seines Aufsichtsbezirks eine Anleitung erlassen, in der es u. a. heißt:
"
Die Ermittelung der Angehörigen und die Ausfertigung des Gedenkblattes liegt den militärischen Behörden ob. Dagegen entspricht es dem Allerhöchsten Wunsche, daß die Aushändigung möglichst durch die je nach Religion und Konfession in Betracht kommenden Geistlichen des Wohnortes der Angehörigen in einer dem Anlaß angemessenen Weise geschehen soll. Die Militärbehörden werden die fertigen Gedenkblätter nebst Begleitschreiben in den Städten den Polizeibehörden, in den Landkreisen den Landratsämtern mit dem Ersuchen zugehen lassen, sie an die zuständigen Geistlichen weiterzuleiten. An im Auslande wohnende Empfangsberechtigte veranlassen die mit der Bearbeitung beauftragten Militärbehörden die Zustellung durch Vermittelung des Auswärtigen Amtes. Wir erwarten von unseren Geistlichen, daß sie dem Allerhöchsten Wunsche, die Aushändigung des Gedenkblattes zu übernehmen, freudig entsprechen werden, zumal sich dabei eine willkommene Gelegenheit bietet, den Angehörigen der Gefallenen den Trost des Evangeliums zu bringen. Es ist Pflicht der Herren Geistlichen sowohl im vaterländischen, wie im firchlichen Interesse bei der Ausführung der Allerhöchsten Absichten bereitwilligst mitzuwirken, insbesondere die Ueberreichung des Blattes zu einer furzen, schlichten und eindrucksvollen häuslichen Feier unter Darbietung des Evangeliums zu gestalten."
Bei der Arbeit vom Schlage gerührt.
Bei der Arbeit vom Tode überrascht wurden gestern ein junger
Betriebsunfall.
gerufen worden. Es handelt sich zunächst um die Meldung zur Stammrolle, die bei den zuständigen Polizei- oder Gemeindebureaus zu erfolgen hat. Die Polizeibehörden der einzelnen Gemeinden werden in diesen Tagen nun besondere Bekanntmachungen ergehen lassen, wo und zu welcher Zeit die Meldungen der in Betracht kommenden Wehrpflichtigen zu erfolgen haben. Die erste dieser Bekanntmachungen ist gestern in CharIn Neukölln sind, wie wir berichteten, die Kartoffeln lottenburg erschienen. Sie lautet:„ Die dem Landsturm auf 4,75 M. für den Zentner ab Bahn und 55 Pf. für 1. Aufgebots angehörigen Mannschaften, die in der Zeit vom Mann und ein junges Mädchen. Der 24 Jahre alte Ladierer Baul 10 Pfund ab Verkaufsstellen herabgesezt worden. Birta 1. Januar 1896 bis 30. Mai 1898 geboren sind, haben sich 30 000 Bentner sollen diesen Monat abgesetzt werden. Da zur Aufnahme in die Landsturmrolle im Polizeipräsidium, Szulczewsky aus der Soldiner Str. 75 wurde auf seiner Arbeitsdas kaum möglich sein wird, so hat man sich an die Kartoffel- Kaiserdamm, Zimmer 23, unter Vorzeigung amtlicher Papiere ſtelle in der Prinzenallee 8 tot auf dem Fußboden liegend aufgetrockengesellschaft um Verarbeitung von Startoffeln zu Walz-- Geburtsurkunde, Taufschein, Arbeitsbuch oder eine von funden. mehl oder Flocken gewandt. Von dort ist die Antwort erteilt dem zuständigen Wohnungsrevier kostenfrei ausgestellte Be- Die 17 Jahre alte Arbeiterin Gertrud Bleß aus der Strausworden, daß bereits 70 Kommunen wegen einer Verarbeitung scheinigung in der Zeit von 8 Uhr vormittagsberger Str. 7a brach in einer Bilderrahmenfabrik in der Großen von Kartoffeln vorgemerkt seien. bis 7 Uhr abends zu melden, und zwvar: Geburtsjahr Frankfurter Straße tot zusammen. Nach ärztlichem Gutachten erIn Steglit sind nach einer Bekanntmachung des 1896 am 8. Juni, Geburtsjahr 1897 am 9. Juni und lagen beide einem Herzschlage. Gemeindevorstandes die Kartoffelpreise auf 4,50 M. für den Geburtsjahr 1898 am 10. Juni 1915." Zentner und 50 Pf. für 10 Pfund herabgefekt worden. Der Verkauf findet wochentags von 8-12 und 2-7 Uhr int Gestern nachmittag gegen 5 Uhr verunglückte in Johannisthal Schuppen der gleislosen Bahn in der Bergstraße statt. Sonnbeim Fertigmachen eines Doppeldeckers der Monteur Richard Meili. abends außerdem noch in derselben Zeit in der Schule Für die Aufnahme von Personen in den städtischen Heim- Beim Anwerfen eines Propellers wurde M. erfaßt, herumgeschleudert Friesenstraße( Westl. Ortsteil). stätten auf Kosten der Schlösserstiftung tommen und fam unter die Tragflächen des Apparats zu liegen. Mit mehreren Der Berliner Magistrat wird nicht umhin können, gleich zurzeit die Heimstätten in Buch für lungentrante Brüchen des rechten Oberarmes und einer Verlegung des Unterleibes falls eine Preisherabjegung vorzunehmen, wie er über- Männer, in Malchow für Iungentrante Frauen, in wurde er in das Brizer Krankenhaus eingeliefert. haupt ernstlich besorgt sein sollte, alles zu vermeiden, was Heinersdorf ( Streis Teltow) für Stnaben im schulpflichtigen dazu beiträgt, Kartoffelm dem Verderb auszusehen. Es Alter und Mädchen von 6 bis 12 Jahren in Betracht. Vom mehren sich die Nachrichten, daß große Posten Kartoffeln ver- 1. Juli 1915 ab fommt noch die Heimstätte in Blankenfelde faulen. Auf dem städtischen Gelände hinter der Sniprode- für leichtere lungenkranke Frauen hinzu. Wie wir bereits berichteten, find Gesuche um Aufnahme straße ist dieser Tage beobachtet worden, daß beim Ausmieten von Kartoffeln große Quanten total verdorben waren; es an das Bureau der städtischen Heimstätten, hier, Stralauer wird die Frage aufgeworfen, ob bei dem Einmieten der Kar- Straße 44/45, 2. Quergebäude, 2. Stock zu richten. toffeln auch sachverständige Leute zugezogen worden seien, über welche die Stadt in ihrer Güterverwaltung reichlich verfügt. Der Kartoffelüberfluß ist so groß, daß der Schöneberger Magistrat folgende Bekanntmachung erlassen hat:
Aufnahme in städtischen Heimstätten.
Rennbahn und Buchmacher.
Mit dem Rennbeginn sind auch die Buchmacher wieder erschienen. Durch Zusammenwirken von Gendarmen und Kriminalpolizei ist in Hoppegarten gründlich aufgeräumt worden. Am ersten und zweiten Renntage, Pfingstmontag und Dienstag, fielen den Beamten, wie wir schon mitteilten, nicht weniger als 38 Buchmacher in die Hände, außerdem ein Glücksspieler, der auf der Heimfahrt im EisenbahnWenn der Wirt keine Miete kriegt-. abteil auf die Sieben würfeln ließ. Am dritten Renntage, dem verHauseigentümer und Hausverwalter machen sich von den gangenen Montag, war fein„ Alter" von den Buchmachern mehr zu Rechten, die ihnen gegenüber Mietern bei Nichtzahlung der Miete sehen. Dagegen hatten sich eine ganze Anzahl Neulinge ein" Jeder Haushalt sorge für einen Kartoffelborrat für zustehen, manchmal eine sonderbare Vorstellung. die Monate Juni und Juli. Die Bauern können den reichen Verlauf lehrreich ist, wird uns aus dem Hause Stubbenkammer - geworden war, Eine Fall, dessen gefunden, denen das Schicksal der Alten noch nicht bekannt Kartoffelborrat nicht los werden und geben ihre gute Ware in oder die auch darauf rechneten, daß nach Massen an die Trockenfabriken ab. Während der Heuernte im Juni straße 12 bekannt. deren Verschwinden ihnen selbst der Anfang leichter werden tönnen die Bauern teine Kartoffeln abfahren. Deshalb ist eine Hier tam es zwischen dem Verwalter und der Frau eines seit würde. Den Neulingen erging es aber nicht besser, als ihren Kartoffelfnappheit im Juni zu erwarten, zumal den Frühfartoffeln Kriegsausbruch im Felde stehenden Mieters wegen Bezahlung von Vorgängern. Nicht weniger als 22 teilen deren Geschick. Am vierten der Regen fehlt. Die Stadtverwaltung führt der Bevölkerung Mieteschulden zu Meinungsverschiedenheiten. Durch Vermittlung Renntage, am Dienstag, war nun die Bahn ganz gesäubert. Nicht