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Mr. 152. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Freitag, 4. Juni 1915.

Regel nicht überschreiten darf, einverstanden. Da jedoch der Norden ihre Frage erhielt sie jetzt die furze Antwort: Wenn Sie nicht als der Süden und der Osten, beschloß der Ausschuß der Deputation da, nur heute noch nicht." Was mag der Mann sich wohl gedacht 15. Sigung vom Donnerstag, den 3. Juni 1915, vorzuschlagen, zunächst im Krankenhauſe am Urban und im haben, als er die 500 Arbeiterinnen sofort" suchte? nachmittags 5 hr. Krankenhause am Friedrichshain zivecentsprechende Einrichtungen für Grob, aber praktisch. Vorsteher- Stellvertreter Gassel eröffnet die Sigung nach Gebärende zu treffen, die Schaffung weiterer Asyle jedoch im Auge

Stadtverordnetenversammlung. und der Westen Berlins mit Gebäranstalten weit besser versorgt ist wollen, brauchen Sie gar nicht wiederzukommen. Arbeit ist genug

5 Uhr und veranlaßt zunächst die Einführung des neugewählten zu behalten.

"

Jm Treptower Plänterwald zieht sich zwischen der Treptower Vertreters des 4. Bezirkes II. Abteilung, Kaufmanns Heinrich Diese Vorschläge des Ausschusses sind in der Chaussee und den Eierhäusern" eine wunderhübsche Laubenkolonie Sorth , Lisowstr. 73, der darauf auf die Städteordnung veram jüngsten Mittwoch stattgehabten Deputations hin. Es ist eine langgestreďte Reihe von etwa anderthalb Duzend pflichtet wird. sigung vollinhaltlich und einstimmig gut- besseren Laubengärten, zu deren Anlage und Instandhaltung schon Ein Antrag sämtlicher Fraktionen geht dahin: geheißen und damit der Antrag unserer Genossen ein erheblicheres Kapital gehört. zum Beschluß erhoben worden. Hier hat sich nun einer der Gartenbesitzer an der Eingangstür zu seinem Pachtbesitz mit folgender Galligkeit verewigt:

Die Versammlung beschließt, in die Prüfung der Frage einzutreten, ob und in welchen Punkten die bestehende Ge= schäftsordnung abzu ändern und zu ergänzen ist, und setzt zu diesem Zweck einen Ausschuß von 15 Mitgliedern ein. Nach kurzer Empfehlung durch die

Dieser erfreuliche Erfolg der vom Vorwärts" gegebenen An­regung erfüllt mit Genugtuung. Es sei nur noch wiederholt darauf hingewiesen, daß schwangere Frauen sich rechtzeitig und nicht

Stadtvv. Mommsen( Fr. Fr.), Kaempf( Linke) und Heierst im letzten Augenblick an das zuständige Bureau des Nationalen mann( Soz.) wird der Antrag einstimmig angenommen.

Zum Abputz der an der verlängerten Charlotten straße gelegenen Giebelwand der Markthalle II und zur Herstellung eines neuen Einganges in dieser Wand sollen 9000 M. bewilligt und aus dem Erneueringsfonds der Markthallen­verwaltung entnommen werden.

Die Annahme der Vorlage erfolgt ohne Diskussion. Dem Ausschuß für llnbesoldete überwiesen wird die Vorbereitung der Wahl von 3 Bürgerdeputierten in den künftigen Aufsichtsrat der städtischen Elektrizitätswerke Berlin .

Frauendienstes oder an die Proletarische Wöchnerinnen- Fürsorge Engelufer 21- wenden möchten, wo ihnen hilfsbereit Rat und Hilfe zuteil wird.

Aus Groß- Berlin.

,, Weil ich mich erholen will, bitte ich dringend, mich von jeder Gastfreundschaft zu entbinden". Das ist deutlich. Wer da als guter Bekannter oder Verwandter

hinfindet, verzichtet sicher darauf, sich auf fremde Kosten ebenfalls

zu erholen.

Ezt mehr Gemüſe!

Diesen freundlichen Rat erteilt der Magistrat den Berliner Haus­frauen durch folgende Mahnung:

müses

-

Herabsetzung der Kartoffelpreise in Berlin . " In städtischen Kreisen, insbesondere in denen der Markthallen­Die Vermehrung der Zahl der in der Blindendeputation hat nun auch der Berliner Magistrat beschlossen. Die Kar - so der Gefahr des Verderbens ausgesetzt sind. Dieser Umstand gibt Eine Ermäßigung des Preises der städtischen Kartoffeln verwaltung, ist beobachtet worden, daß große Mengen frischen Ge­gegenwärtig namentlich Spinat Absatz nicht finden und sigenden Stadtverordneten von 4 auf 5, wie sie die Versammlung am 17. Dezember 1914 gewünscht hat, ist vom Magistrat abgelehnt toffeln sollen zum Preise von 50 Pfennig für besonderen Anlaß, darauf hinzuweisen, wie förderlich gerade worden, da er zwingende Gründe zur Vermehrung nicht als vor- 10 Pfund dem Publikum zugeführt werden. Eine Be- der Gemüsegenuß der Gesundheit ist. Es kann daher den liegend anerkennt und ohne solche der Verschiebung des Zahlenver- schränkung auf die Gewichtsmenge und den Kreis der Käufer Hausfrauen auch schon aus Ersparnisgründen nicht angelegentlich ist nicht mehr vorgesehen. Der Magistrat wird die Kartoffeln genug empfohlen werden, die etwas größere Mühe bei Zubereitung

hältnisses in der Deputation nicht nähertreten will.

Mehr Entbindungsanstalten in Berlin !.

M

Zusatzbrotkarten in Sicht.

Geschäftsstatistik der Arbeitslosenfürsorge der Stadt Berlin

für die Woche vom 17. bis 23. Mai 1915.

Die Versammlung nimmt die bezügliche Mitteilung des Maan Kleinhändler, welche deren Vertrieb übernehmen wollen von Gemüse nicht zu schenen und statt der Fleischnahrung der Ge­gistrats zur Kenntnis; eine Debatte wird daran nicht geknüpft. und sich zur Einhaltung des festgesekten Verkaufspreises ver- müsenahrung einen größeren Umfang im Haushalt einzuräumen, be­Zur Beseitigung des Engpasses in der Hasen heide soll das Grundſtüd Hasenheide I/ Rottbuser Damm 43 frei- Pflichten, unter Gewährung eines entsprechenden Rubens sonders in der heutigen Zeit. Ebenso kann unseren Gastwirten nur händig, das vom Grundstüd Hasenheide 2/4, Eigentümer Niemey, direkt abgeben. Die näheren Bedingungen sind in dem städti- dringend nahegelegt werden, gleichfalls in erhöhtem Maße Gemüse­benötigte Straßenland im Enteignungsverfahren erworben werden." schen Bureau der Abteilung für Kartoffelversorgung, Stra- beigaben, wenn möglich überhaupt zu jeder Fleischspeise, die dann Auch diese Vorlage gelangt ohne Debatte zur Annahme. lauer Straße 3-6, zu erfahren. wohl sehr gut eine Verringerung erfahren könnte, einzuführen. Schluß der öffentlichen Sigung gegen 6 1hr. Dadurch wird gewiß sowohl der jezigen Zeit wie der Volks­nahrung aufs beste Rechnung getragen." Dem Vernehmen nach beabsichtigt die Reichsverteilungsstelle Dieser Nat ist sicher gut gemeint, aber seiner Ausführung stellen aus den für das laufende Erntejahr verfügbar gebliebenen Wehl- sich manche Hindernisse entgegen. Frisches Gemüse fann nicht nur beständen gewisse Mengen den Gemeinden zu überweisen, damit mit Wasser gekocht werden. Das Fett ist aber sehr teuer, von Fleisch diese sie zu Zusaßbrotkarten für die schwerarbeitende Bevölkerung schon gar nicht zu reden. Dann aber hat das frische Gemüse, wie verwenden. Die Beratungen werden aller Voraussicht nach in den Kohlrabi 1. dgl., heute noch einen Preis, der für breite Kreise der Uns wird berichtet: Dank der Neuaufrollung dieser bedeutungs- nächsten Tagen abgeschlossen sein und dazu führen, daß die schon Bevölkerung noch unerschwinglich ist. vollen Frage durch den Vorwärts" im Anschluß an die den Lesern seit längerer Zeit auf demselben Gebiete bestehenden Groß­bekannten bedauerlichen Vorkommnisse war unsere alte Forderung Berliner Absichten verwirklicht und wahrscheinlich erweitert in den Vordergrund der Erörterungen gerückt worden: Einrich werden können. tung von Gebäranstalten in ausreichender Zahl, Die Groß- Berliner Brotfommission wird noch in der nächsten besonders in den dichtbevölkerten Arbeiter Woche zur endgültigen Entscheidung auf Grund des Beschlusses der vierteln, und das Recht der bequemen Inan- Reichsverteilungsstelle im Berliner Rathause zusammentreten. spruchnahme durch Minderbemittelte." Dem Mit der Vorbereitung dieser Entscheidung für Berlin und die entsprechend ward der Deputation für die städtischen Krankenanstalten Nachbororte ist bereits eine Unterkommission befaßt. und die öffentliche Gesundheitspflege der Antrag unserer Genossen Koblenzer und Dr. Weyl unterbreitet: Die Stadt wolle in tunlichster Beschleunigung Einrichtungen treffen, um den zahlreichen zur Zeit ihrer Ent- von der wir im letzten Montagsblatt kurz berichteten, sind am bindung entgegensehenden Frauen Gelegen 28. Mai, wie der amtliche Treptower Anzeiger" mitteilt, 74 männ­heit zu bieten, unter jachverständiger Pflege entliche und 33 weibliche Personen sistiert worden. Mit Ausnahme 2. Von der Stadt wurden an 897 Mitglieder von bunden zu werden." Der Antrag wurde zur Vorberatung von vier Personen, die ohne Wohnung waren, wurden jämtliche 15 Arbeifer- und Angestellten- Organisatio= einem Ausschuß überwiesen, dem Geheimrat Bumm, der Direktor Sistierte nach Prüfung ihrer Personalien wieder entlassen. Der nen, die selbst sabungsgemäß Unterstüßung gewähren, Zu­der Königlichen Frauenklinik, eine ausführliche Denkschrift zur Aufwand stand also in feinem Verhältnis zu dem Erfolg. Es sind schläge im Gesamtbetrage von 3022,94 M. gezahlt. Hiervon Organisation der öffentlichen Geburtshilfe in Berlin " zur Verfügung 103 Erholungsuchende völlig unnötig sistiert worden. Dazu schreibt trafen auf die freien Gewerkschaften 824 Mitglieder mit stellte. Die Verhandlungen, an denen Geheimrat Bumm persönlich uns eine Treptower Einwohnerin: 2753,75 M.( und zwar Metallarbeiter 486,80 M., Holzarbeiter teilnahm, waren allseitig von einem hohen sozialen Verständnis ge­650,75 M. usw.). tragen, dem Grundsatz entsprechend, daß Mutter und Kind einen hohen Nationalwert darstellen, der besonders jetzt geschützt und er­halten werden muß.

Bei der Razzia im Treptower Park

1. Bei den 23 städtischen Geschäftsstellen sind 308 Gesuche eingegangen; es wurden abgelehnt 87; an die Landesversiche­rungsanstalt Berlin verwiesen 20, bewilligt 182. Ausge­schieden aus der Unterstützung( überwiegend wegen Wieder­eintritts in Arbeit oder Erwerb) sind 218 Personen. 473 männliche und 4275 weibliche Personen bezogen Unter­stigung im Gesamtbetrage von 19 681 M., davon je 4 M. 4059 Bersonen, je 5 M. 689 Personen.

3. Die Landesversicherungsanstalt Ber­Iin hat von 31 320 bei ihr überhaupt bis zum 22. Mai 1915 eingegangenen, teils von den städtischen Unterstüßungs­kommissionen ihr überwiesenen, teils von den Organisierten ihr eingereichten Gesuchen 15 090 genehmigt. Gegenüber der Borwoche sind 6 Personen hinzugekommen. In der Berichts­woche sind 1461 M. an 231 Personen gezahlt worden.

Neukölln erhält Garnison.

Wir Treptower haben ums mit den zahlreichen Liebespärchen, die den Treptower Park mit Vorliebe aufsuchen und auch in ieder anderen öffentlichen Parkanlage zu finden sind, längst ab­gefunden. Eine Streife auf solche Pärchen erscheint uns schon des Die Forderung, die im Rathause bestehende Zentralmeldestelle halb nicht praktisch, weil ja bei dem Umfange des Parkgeländes und für den Nachweis freier Betten in den Krankenanstalten des angrenzenden Plänterwaldes doch immer nur sozusagen Stich Groß Berlins dahin zu erweitern, daß aus allen öffent- proben gemacht werden können. Die meisten Pärchen, die vielleicht lichen und den größeren privaten Entbindungsanstalten bei sehr nervösen und empfindlichen Naturen ergernis erregen, täglich zweimal die Rapporte über über die Zahl der Betten drücken sich schleunigst, während zahlreiche, ganz harmlose Personen einlaufen und auf Fernsprechanruf, Magistrat Berlin " den festgenommen werden. Letzteres fann also am hellen Tage und auch Frauen, Hebammen, Aerzten mitgeteilt werde, wo Betten frei sind- Treptower Frauen und Mädchen passieren, wenn wir nicht zufällig ist bereits durchgeführt. Der Transport gebärender den Wohnungsausweis bei uns führen. Nach Einbruch der Dunkelheit Frauen soll möglichst nur mit Krantenwagen ge- geht es ja auf den Bänken und in den Büschen nicht immer voll- Militärverwaltung vom Juli oder August d. J. ab die Ersatz­schehen. Durch entsprechende Verträge mit dem Verbande für kommen einwandfrei zu, aber das geniert dann nicht, wenn es den Krankentransport ist dafür zu sorgen, daß dieser auf Anruf seine Blicken entzogen bleibt. Außerdem ändert eine gelegentliche Streife Krankenwagen jederzeit zur Verfügung stellt, und die Verrechnung an diesen allbekannten Zuständen so gut wie gar nichts. Wir können der Kosten, welche die Gemeinde oder die Krankenkasse zu zahlen uns auch wirklich nicht beklagen, daß man im Treptower Park am hat, erst nachträglich geschieht. Der Verband für erste Hilfe hält hellen Tage oder selbst abends belästigt wird. Was in dieser Be­nicht nur am Tage, sondern auch nachts stets Fuhrwert bereit oder ziehung vorkommt, sind Ausnahmen. Viel lieber würden wir es stellt es wenigstens auf Verlangen mit solcher Beschleunigung, daß es sehen, daß die Behörde einschreitet gegen das standalöse Radau­etwa 5 Minuten nach Anruf abfährt. Der Verband fragt wohl, wer treiben der Treptower Realgymnasiasten in den Treptower Wohn­die Kosten bezahlt, macht die Entsendung des Wagens jedoch nicht straßen, wogegen sich ohne Erfolg selbst schon das Treptower Amis­von einer befriedigenden Antwort abhängig, sondern regelt die Kosten blatt gewendet hat. frage erforderlichenfalls später.-

Sofort 500 Arbeiterinnen gesucht!

Wie die Vossische Zeitung" mitzuteilen weiß, beabsichtigt die formation des Infanterie- Regiments Nr. 64- etwa 4000 Mann nach Neukölln in Garnison zu legen. Die Mannschaften werden wahr­scheinlich im alten Rathause und in Gemeindeschulen untergebracht werden. Diese Garnison soll aber nur für die Dauer des Krieges bestehen bleiben.

Schulfeiern finden heute auf Veranlassung des Ober­kommandos aus Anlaß des Falles von Przemysl statt, nach denen die Kinder nach Hause entlassen werden.

Der städtische Verkauf von Fleisch- und Fettwaren hat dadurch eine Erweiterung erfahren, daß der Berliner Ma­gistrat von heute ab in den Verkaufsstellen der Markthallen ein Speisefett feilbieten läßt, das zu 90 Proz. aus Schmalz und zu 10 Proz. aus Pflanzenfett besteht. Der Verkaufs­preis ist auf 1,50 M. pro Pfund festgesetzt. Die Abgabe findet

Eine durchgreifende Abhilfe der vorhandenen Mißstände wird sich nur erzielen lassen, wenn überall in Groß- Berlin Frauen und Mädchen, die Arbeit haben wollten und sich auf gemeinsame Maßnahmen getroffen und bei der Versorgung eine Annonce der Morgenpost " meldeten, mußten eine recht bittere hilfesuchender Gebärender kommunale Grenzen Enttäuschung erleben. Am Dienstag, 1. Juni, las man in ausgeschaltet werden; Frauen in der Geburt, welche sich dem genannten Blatt: 500 Frauen und Mädchen außer dem Hause nur in Mengen von einem Pfund statt. an öffentliche Anstalten wenden, sollen als Notfälle angesehen für allerleichteste Militärarbeit, garantiert dauernde Beschäftigung, Ein neuer Wochenmarkt hat sich am Blücherplatz aufgetan. werden, in welchen die Frage der lebernahme der Kosten un lohnender Verdienst, sucht sofort Grünbaum, Pasteurstraße 47." Eine Zusammenkunft der aus Italien geflüchteten Deutschen beschadet der sofortigen Aufnahme erst nachträglich zu regeln ist. Es ist begreiflich, daß auf dieses verlockende Angebot findet am Montag, den 7. Juni, nachmittags 6 Uhr, im Die Verhandlungen mit den Nachbargemeinden wegen der zu viele Arbeiterinnen eingingen, um sich die in Aussicht gestellte Berliner Lehrervereinshaus( Saegers Festfäle) am Alerander­treffenden gemeinsamen Maßnahmen sind mit größter Beschleunigung Arbeit zu verschaffen. Wenn dauernde Beschäftigung und loh plak statt. Zuſchriften sind nur an die Geschäftsstelle des in die Wege zu leiten. nender Verdienst" sogar garantiert" wird, dann kann das heute Unzweifelhaft wird bei richtigem Funktionieren der genannten bei den hohen Lebensmittelpreisen nicht seine Wirkung auf Arbeite- Flüchtlingskomitees, Berlin C 2, Burgstr. 29, zu richten.

Aus den Gemeinden.

Gestellungspflicht des jungen Landsturms.

Einrichtungen die Verteilung der hilfesuchenden Gebärenden auf rinnen verfehlen. In großer Zahl begaben sie sich am Dienstag die zur Verfügung stehenden Anstalten eine gleichmäßige und damit aus den verschiedensten Gegenden Berlins nach der Pasteurstraße die Wahrscheinlichkeit von Abweisungen eine geringere werden. Der und hofften mum, bei dem sofort 500 Frauen und Mädchen suchenden regelmäßige Transport im Krankenwagen wird verhindern, daß Ge- Herrn Grünbaum auch sofort Beschäftigung und Verdienst zu finden. bärende auf der Straße herumirren und nach Hilfe suchen müssen. Sie waren sehr unangenehm überrascht, als bei Herrn Grünbaum Wenn auch das Bedürfnis nach Platz durch eine zweckmäßige Ver- ihnen gesagt werden mußte, er habe heute für sie feine Im Kreise Teltow sowie in verschiedenen Vororten er­teilung der Frauen auf die freien Betten in den vorhandenen An- Arbeit, sie sollten an einem anderen Tage wiederkommen. Bor geht jetzt an die Wehrpflichtigen, die in der Zeit vom 1. Ja­stalten vermindert wird, so bleibt doch für jene Bezirke dem Hause sammelten sich Frauen und Mädchen an, die alle dieselbe nuar 1896 bis 30. Mai 1898 geboren sind, die Aufforderung, von Berlin , die weitab von Gebäranstalten liegen, Enttäuschung gehabt hatten und nun erregt besprachen, was da zu tun sich zur Landsturmrolle zu melden. Wir ersuchen daher, die das Bedürfnis für Vermehrung von Entbindungs sei. Auch die Polizei soll davon in Kenntnis gesetzt worden sein, welche örtlichen öffentlichen Bekanntmachungen zu beachten. gelegenheiten bestehen, zumal die eigenartigen Ver- Erfahrungen die Arbeitsuchenden mit Herrn Grünbaums Annonce hältnisse bei der Geburt oft rasche Hilfe erfordern, und gemacht hatten, aber sie fonnte ihnen nicht helfen. Eine Arbeit­erfahrungsgemäß nach Mitternacht in den Außenquartieren suchende, die am Dienstag bei Herrn Grünbaum die Auskunft das Herbeiholen der Krankenwagen sich schwieriger ge- erhielt, heute sei noch keine Arbeit da, am Freitag solle sie wieder­Die Stadtverordnetenversammlung nahm in ihrer Sizung vom staltet. Man soll zur Dezentralisation der öffentlichen Geburtshilfe tommen, gestattete sich, zu fragen, ob, cr eine bestimmte Zusage Mittwoch zunächst Kenntnis von der Mitteilung des Magistrats, zur Errichtung etwa 4-6 fleiner Gebärasyle an Stelle neuer großer machen könne. Wie so manche andere Arbeitsuchende, war sie aus wonach einem Beschlusse der Unterstüßungskommissionen zufolge in Anstalten übergehen. Grundsätzlich erklärte sich der Ausschuß mit einem entfernten Stadtteil gekommen und hatte Fahrkosten gehabt, Zukunft ein Arbeitsverdienst unter 10 M. auf die Unterstügungen der Einrichtung einiger Gebärasyle, deren Bettenzahl 8-10 in der die sie nicht zum zweiten Male vergeblich drangeben wollte. Auf der Kriegerfamilien überhaupt nicht mehr, und wenn der Verdienst

Aus der Charlottenburger Stadtverordnetens versammlung.