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Nr. 153. 32. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Vollmilch- Streckung.

daß die Milch so sehr fettreich" sei

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Sonnabend, 5. Juni 1915.

Klagen der Gärtner.

nicht darf. Uebrigens fönnen wir jetzt nicht Milch mit 3 Proz. zu rung, von der Müggelspree durchflossen, den See nach Osten 16 Pf. liefern". fort, richtiger gesagt, zeigt sie die Gegend, die der See einſt Chemiker Aufrecht konnte nur bekunden, daß er bei der ebenfalls ausgefüllt haben muß. Wir wandern südöstlich in Der Milchplanscherei- Prozeß, in dem die Inter - Interessengemeinschaft Milh lediglich auf hygienische Beschaffenheit der Nähe des Waldrandes weiter und stoßen auf die Aus­essen Gemeinschaft märkischer Milchproduzenten untersucht hatte. Den Fettgehalt hat er nicht untersucht, aber stets läufer der Krummen Lafe, nicht zu verwechseln mit der eine Rolle spielt, wurde gestern vor dem Schöffengericht Berlin - für gut gehalten. Gegen alle Zeugen der Anklagebehörde brachte Krummen Lanfe im Grunewald.( Der Sinn beider Be­Mitte aufs neue verhandelt. Krauses Verteidiger allerlei Einwendungen vor, wie Entlassung von zeichnungen ist derselbe. Die vielen Laken und Lanken in Auf der Anklagebant mußten Plaz nehmen der bei der Interessen- der Interessengemeinschaft, Prozesse mit ihr, Agitation gegen sie.. Der Mark deuten auf das lateinische lacus", der See; frumm gemeinschaft angestellte Molkerei direktor Friedr. Krause Auch mit der immer wiederholten Erwähnung von Erpresserbriefen, sind die meisten dieser Wasserbecken, wenn sie auch nicht alle und sein Oberinspektor Mar Schlobich, die fortgesetzt die eingegangen seien, suchte er zu wirken. auf denselben Namen getauft werden konnten. Auch das und gemeinschaftlich eine strafbare Nahrungsmittelverfälschung be­Prof. Judenad, Sachverständiger der Anklagebehörde, machte deutsche Wort Lache, Wasserlache, hat denselben Ursprung.) gangen haben sollen. Ihnen wird zur Last gelegt, in dem Betrieb darauf aufmerksam, daß Wir gehen an der grünen, nassen Wiese südlich entlang und der Interessengemeinschaft angeordnet zu haben, daß fettreiche Milchknappheit doch nicht durch Entrahmung der Milch beseitigt erreichen bald den eigentlichen See, der sehr hübsch im Grünen­Vollmilch durch Entrahmung und Zusag von werde. Die Magermilch könne auf dem Sahnenfühler nur wenig liegt. So einsam es hier ist, so hat die Gegend doch schon ihre Magermilch verdünnt und dieses Produkt mit einem noch Fett gewonnen haben. Der Zusatz von Magermilch sei eine Ver- Liebhaber gefunden, die am Ufer lagern, angeln oder baden. innerhalb der zulässigen Grenze liegenden Fettgehalt schlechterung, eine Nahrungsmittelverfälschung. Nachdem wir uns an der Gegend erfreut haben, wenden wir in den Handel gebracht wurde. Der Amtsanwalt beantragte gegen Krause als die Seele wieder zurück, um diesmal auf die Tafeln zu achten, die uns Ein früherer Termin endete mit Vertagung, weil belastende des Ganzen" zwei Monate Gefängnis und 600 Mark Geld - in der Nähe von Rahnsdorf zur Ueberfahrt einladen. Das Aussagen zweier Angestellten der Interessengemeinschaft durch Ver- strafe, gegen den minder schuldigen Schlobich nur 200 Mart wird bei Neu- Helgoland mit wenigen Ruderschlägen für einen nehmung noch anderer Zeugen geprüft werden sollten. Damals Geldstrafe. Monate hindurch sei durch Magermilchzusaz in großer Nickel besorgt. Dann geht's durch das idyllische Rahnsdorf versicherte der Angeklagte Strauſe, nichts Derartiges angeordnet zu Menge das Publikum ganz unerhört geschädigt worden. Für Krause hindurch, bei der Rahnsdorfer Mühle wieder in den Wald haben, und sprach von Unregelmäßigkeiten eines Oberinspektors forderte sein Verteidiger Justizrat Brüdmann die Freisprechung. hinein und durch diesen weiter bis zum Bahnhof Rahnsdorf , Repp, der deshalb entlassen worden sei. Auch Angeklagter Schlobich nicht für sich habe Krause einen Nugen erzielt oder auch nur er- von wo wir die Rückfahrt antreten. Bei besonders schönem erklärte sich für nichtschuldig und behauptete, von Milchverfälschungen strebt. Nur die Not der Zeit habe ihn dazu gedrängt, daß er eine Wetter aber wird man es vorziehen, bis zur nächsten gar nichts zu wissen. Stredung der Milch duldete. Zugegossen habe man ja nicht Dampferanlegestelle zu gehen und über den herrlichen See Gestern eröffnete Vorsitzender Amtsgerichtsrat v. d. Schulenburg Wasser, sondern Milch, wenn auch Magermilch. Professor Rübner nach Friedrichshagen zurückzufahren. Für den Naturfreund die Verhandlung mit der überraschenden Mitteilung, Schlobich habe diese für ein sehr wertvolles Nahrungsmittel erklärt. Schaden ist diese Fahrt ein Fest. habe inzwischen durch Schreiben an das Gericht ein Geständnis habe niemand gehabt, der Fettgehalt sei immer noch inner­abgelegt, wolle aber als Laie nur eine Anordnung des Direktors halb der vorgeschriebenen Grenze geblieben. Von Täuschung Krause befolgt haben. Schlobich wiederholte vor Gericht sein tönne nicht die Rede sein, man babe ja nicht den Eindruck Ein Blick auf die Berliner Balkons zeigt, daß die Klagen der Geständnis. Ihm, der nur das Arbeitspersonal zu beaufsichtigen erteden wollen, daß die Milch besser sei als sie war. Daß Gärtnereibesizer über den gegen das Vorjahr erheblich verringerten hatte, habe Krause gesagt, Marktmilch denn nur von solcher und nicht von Vollmilch" Absatz wohl zutreffend sind. Sonst waren um diese Jahreszeit schon spreche die Polizeiverordnung nicht mehr als 2,7 Proz. zu haben fast sämtliche Groß- Berliner Balfons mit Blumen dicht besät. Im und doch gar keine Veranlassung vorliege, mehr als die nach brauche, habe er selber, Justizrat Brückmann, dem Direktor Krause gegenwärtigen Sommer wird die für so viele Einwohner notwendige Polizeivorschrift genügenden 2,7 Broz. Fettgehalt zu liefern. Von gesagt. Gemischt werde Marktmilch ja doch, da sei es gleichgültig, Sparsamkeit und Einschränkung auch auf die Balkons ausgedehnt. Repp, seinem Vorgänger im Amt des Oberinspektors, wisse er, daß ob man Milch von verschiedenem Fettgehalt oder Vollmilch" und Tausende von Balkons zeigen gar keinen oder nur sehr dürftigen unter diesem die Dinge schon zwei Monate hindurch gemacht worden Magermilch" mische. Rechtsanwalt Ballien beantragte für Blumenschmuck. Die Männer stehen im Felde, die Frauen haben waren. Ein Milchhändler Spekowski habe Magermilch geliefert, Schlobich, der als vollkommener Laie" sich auf seinen Direktor ver- zu tun, um mit den geschmälerten Einnahmen auszukommen. Da auch sei im Betrieb selber Milch entrahmt worden die Sahne lassen habe, gleichfalls Freisprechung. bleibt für den hängenden Garten", in dem sich früher soviel Natur­habe man verbuttert und die Magermilch werde dann wohl zur Das Gericht sprach beide Angeklagte schuldig, verurteilte freude verkörperte, nicht viel übrig. Auch in besseren Berliner Bollmilch zugesetzt worden sein, wenigstens habe er diese ihm von aber erause nur zu 500 Mark Geldstrafe und Schlobich zu Wohnvierteln und in den Vororten, die sonst durch herrlichen Balkon­Direktor Krause erteilte Anordnung weitergegeben. Krauses Ver- 50 Mark Geldstrafe. Erwiesen sei der Zusatz von Magermilch, er- ichmuck hervorragten, ist der Mangel an Blumen ganz auffallend, teidiger, Justizrat Brückmann, der bei der Interessengemeinschaft wiesen auch, daß beide ihn nicht nur duldeten, sondern anordneten. Vielfach mag auch die Trauer um einen Gefallenen, die Sorge um Syndikus ist, hielt dem Angeklagten Schlobich vor, daß Die Sache sei in einer Zeit geschehen, wo eine besondere Notlage in einen Verwundeten dazu beitragen. Man hat keinen Sinn, das er in einer Sigung des Aufsichtsrates auf das Be- unserem Vaterlande" bestand und auch andere Streckungen vorgenommen Haus zu schmücken, wenn die Freude nicht in ihm wohnt. Daneben stimmteste für sich und für Krause und für andere Personen wurden, die aber von oben angeordnet worden seien. Aber die Not sind auch die Preise für heimische Blumen merklich in die Höhe alles in Abrede gestellt habe. Der Aufsichtsrat habe den Zusatz der Zeit entschuldige die Angeklagten nicht. Eine Verfälschung gegangen. bon Magermilch streng untersagt und damals, nachdem ihm die Be- der Milch liege vor, weil Entrahmung und Magermilchzusaz eine Will man den Balkon mit ziemlich ausgewachsenen Blumen schuldigungen zu Ohren gekommen waren, die Angelegenheit unter Verschlechterung bedeuten. Es handle sich aber nicht um bestellen, so erfordert das eine nicht geringe Ausgabe. Man kann sucht. Schlobich gestand jetzt, Krause habe ihn vor dem Verhör ein sensationelles Vorkommnis, nicht um eine schlimme Milch- sich das bedeutend verbilligen durch Aussaat oder Beschaffung beim Aufsichtsrat gebeten:" Nicht wahr, Herr Schlobich, ich ver- planscherei der sonst üblichen Art, darum sei von einer Freiheits- ganz junger Pflanzen, die dußendiveise erhältlich und um das Lasse mich darauf · Sie sprechen nicht darüber?" strafe abgesehen worden. Zehnfache billiger sind als Topfblumen. Die Blüte kommt natur­Nach all diesen Geständnissen wurde auch dem Angeklagten Bemerken wollen wir, daß die ärmere Bevölkerung an dem gemäß später heraus, meist erst im Juli, aber dafür bleibt sie auch Krause vom Vorsitzenden nahegelegt, seine Schuld zuzugeben. Verbrauch von Magermilch gehindert worden ist, indem die sehr länger und verschafft größeren Genuß. Die schon Anfang August Strause sah eine Weile unschlüssig vor sich hin und erklärte dann viel billigere Magermilch zu der viel teureren Vollmilch um- abgeblühten Balkons sind nicht die schönsten. Von der Aussaat von plötzlich mit fester Stimme:" Ich kann nur meine An- gem- ünzt worden ist. Aus diesem Grunde haben wir schon vor Gemüse, Gurken und dergleichen auf Ballons, wie in der ersten gaben aus dem ersten Termin aufrecht erhalten." Monaten die Frage aufgeworfen: Wo bleibt die Magermilch?" Besorgnis vor Mangel an Nahrungsmitteln angeraten wurde, hat Auf Vorhalten räumte er ein, daß so etwas gemacht" worden sei, Jetzt haben wir die Antwort auf diese Frage. man wohl überall Abstand genommen. Es wäre ja auf beschränktem aber er blieb dabei, veranlaßt habe er es nicht. Als er Briefe er­Balkonraum doch nur eine Spielerei geblieben, hätte die Mühe nie­halten habe, die sich auf die Angelegenheit bezogen, habe er Justizrat mals lohnen können. Brückmann gefragt, ob er, falls derartiges vorgekommen sei, Straf­barkeit annehme. Krause versicherte dem Gericht immer wieder, die Kriegsinvaliden als Heiratsobjekte Milch habe ja noch mindestens die zulässigen 2,7 Proz. Fett­find jetzt in den Spalten der Heiratsanzeigen bürgerlicher Blätter gehalt gehabt. In der Kriegszeit sei aus Landwirtskreisen eine sehr gesucht, wie sich überhaupt infolge des augenblicklichen Mangels Herabsetzung dieses Minimums gefordert worden, weil man jetzt schwer einen so hohen Fettgehalt erzielen könne. Die Dinge feien tümlichsten Zielpunkten der Berliner Ausflügler. Es hieße Losung vieler Mädchen zu sein, die bis zum Frieden nicht Der Müggelsee gehört seit langen Jahren zu den volks. an verfügbaren Männern die Zahl der Heiratsanzeigen gewaltig vermehrt hat. Einen Mann um jeden Preis! Das scheint die ja auch erst in der Striegszeit geschehen, in dieſer unglücklichen beinahe Eulen nach Athen tragen, wollte man beschreiben, wie lung vieler Mädchen zu sein, die bis zum Frieden nicht Zeit," das wolle er zugeben, doch früher sei bei ihm niemals er zu erreichen ist. Jedermann weiß, daß die Züge nach warten wollen. Umgekehrt werden vielfach Kriegsinvaliden* etwas unlauteres vorgekommen. Im Oktober ſei Milch knapp Friedrichshagen über die Stadtbahn einander in ziemlich verlangt. Wir haben schon einzelne Heiratsinstitute geworden; die Interessengemeinschaft habe aber große Lieferungen furzen Abständen folgen, so daß man kaum nach dem Fahr- deren Namen sie auf irgendeine Weise erfahren haben, mit Heirats festgenagelt, die so gewissenlos find, sich Striegerwitwen, leiſten müssen, zum Beispiel auch an die Konsumgenossenschaft, da plan zu sehen braucht, und daß man vom Nord- oder Süd- angeboten zu nähern. Auf den gleichen Tiefstand der Moral find habe er sich nicht anders zu helfen gewußt ring her den Anschluß in Stralau- Rummelsburg erreicht. Die nach Striegsinvaliden verlangenden Zeitungsinserate zu verweisen. Die Interessengemeinschaft habe Magermilch gekauft und auch Hier geht man den E- Bahnsteig hinunter, um den Friedrichs Bekanntlich geben ja auch viele dieser Inserate unter erfundenen im eigenen Betriebe erzeugt; von dieser an Gefängnisse hagener Bahnsteig zu erreichen. Wer die Hoch- und Unter- Angaben von Heiratsvermittlern aus, um die Namen von Heirats­liefernden Milch sei ,, etwas übrig geblieben" und grundbahn benutzt, muß sich allerdings immer wieder merken, lustigen und deren Verhältnisse kennen zu lernen. daß die Friedrichshagener Züge an der Warschauer Brücke"

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das sei der Vollmilch beigemengt worden, die aber dann immer noch

3 Proz. Fettgehalt gehabt habe.

So hatte endlich auch Direktor Krause sich ein Geständ nis, went auch unter Einschränkungen, abgerungen. In der das

nicht halten.

Aus Groß- Berlin.

Am Müggelsee.

Vom Bahnhof in Friedrichshagen gehen wir in reichlich zehn Minuten die breite Hauptstraße rechts ab bis zur Fahre hinunter( man kann die mit

ja

wefene Zerrifugenmeister Mewes seine früheren Aussagen. Regel­hielt, wiederholte der bei der Interessengemeinschaft angeſtellt ges durchfahren), wo wir uns gegen Erlegung von 5 Pf. über die tüßungskomitee für bedürftige Russen sich Ende August 1914 auf mäßig sei Vollmilch entrahmt und

Bolmilch mit der Magermilch vermengt

Hilfswerk zur Unterstützung armer Russen. vereins der deutschen Juden ist noch hervorzuheben, daß das Unter­In Ergänzung des Berichtes über die Kriegssigung des Hilfs­haben der Hilfsverein der deutschen Juden, eine Gruppe von der interfonfessioneller Grundlage gebildet hat. Bor seiner Gründung sozialistischen Partei nahestehenden Personen und eine solche, die sich insbesondere für die Balten interessiert, sich selbständig des Schicksals der in Not geratenen Russen nach Maßgabe ihrer eigenen Mittel allen diesen humanitären Bestrebungen mitgewirkt.

fierung des Hilfswerks mit den zuständigen Zivils und Militär­Nachdem alle drei Gruppen sich wegen einer festen Organi­behörden in Verbindung gesetzt hatten, tam unter Zustimmung der Behörden das interkonfessionelle Stomitee zur Unterstützung der Russen" zustande, in das die Tätigkeit der drei Gruppen nunmehr zu gemeinsamer Arbeit übergeleitet wurde.

Spree seßen lassen, denn wir wollen heute nicht das sandige Nordufer mit seinem Freibad besuchen, sondern das grüne West- und Südufer. Es ist in seiner ganzen Ausdehnung von worden, und zwar habe Oberisnpektor Repp ihm gesagt, das fomme einen schmalen Sumpf- und Wiesenstreifen umgeben, an von oben", vom Herrn Direktor sei es so bestimmt worden. dessen Rande der Fußpfad läuft, der seinerseits, an mehr oder angenommen. Natürlich haben auch russische Staatsangehörige an Später habe Schlobich als Repps Nachfolger die Anweisungen minder steilen Hängen entlang, stetig vom Kiefernwald be­gegeben, und als Mewes von der Zentrifuge wegkam, habe gleitet wird. Die vielen grünen Erlen und Weiden und Schlobich es mit Wiegemeister Schröder weitergemacht. Täglich anderes Gebüsch, das sich im feuchten Boden wohlfühlt, mildert feien anfangs etwa 1500 Liter, zuletzt bis 3000 Liter die Einförmigkeit des Kiefernwaldes in so hohem Grade, daß Magermilch zugesetzt worden, bei einer täglichen Milchlieferung von man sich fast in einen Laubwald versezt fühlt. Die Musik ist 28-30 000 Liter. Der bei der Interessengemeinschaft tätig ge- freilich etwas verschieden von der unter Buchen und Eichen wesene Chemiker Nilges, der bei wiederholter Untersuchung von gewöhnten. Denn sie wird hier ganz überwiegend vom Rohr Proben aus derselben Milchmenge hinter dieses Treiben gekommen fänger( gewöhnlich Rohrspaß genannt, und von phantasie­war, bekundete, er habe Repp erfolglos verwarnt und schließlich sich vollen Leuten auch gern für die Rohrdrommel genommen) von denen aber nur Fürst Bebutow noch hier verblieben ist. Dem Komitee gehörten auch eine Anzahl russischer Herren an, an Krause selber gewandt, der aber habe die von Nilges behauptete geliefert. Er lebt am ganzen Ufer entlang im Schilf, das sich Die sonstigen Mitglieder des Komitees sind außer dem Vorsitzenden Strafbarkeit bestritten. Der Fettgehalt des Milchgemisches sei in schon kräftig in die Höhe mausert, und wenn man erst auf Herrn Justizrat Dr. Bernhard Breslauer die Herren: der Regel mit über 2,7 Proz. ermittelt worden, einmal aber mit seinen aus Gefnarr und Geflöte sonderbar gemischten, lauten, Schriftsteller Eduard Fuchs , Dr. Bernhard Kahn, Dr. Paul mur 2,2 Proz., freilich in anderen Fällen auch sehr viel höher, so- aber mehr drolligen als schönen Gesang aufmerksam geworden Nathan, Bantier Hugo Simon, Rechtsanwalt v. Feh und gar mal mit 6 Proz. und 8 Proz. Krause habe das aus Mängeln ist, so kann man ihn bei einiger Geduld auch zu Gesicht be- n. H. Witt. des Röhrenwirkes erklärt. Gegen Gegen diesen Zeugen, der seine fonumen, wie er sich auf einem Schilfstengel wiegt. Stellung bei der Interessengemeinschaft freiwillig aufgegeben Bei der großen Länge des Uferweges und dem Reichtum hat, führte die Verteidigung den erwähnten Wiegemeister an Lokalen, die zur Einkehr locken, kommt ein großer Teil Schröder ins Feld. Im Zentralwolldepot herrscht gegenwärtig sommerliche Stille, Die Magermilch sei vor der Bei der Ausflügler nicht allzu weit. Viele lagern sich im Grünen, wenn auch in einzelnen Räumen noch lebhafte Tätigkeit entfaltet mengung noch über den Sahnenkühler geleitet worden und und weiterhin tauchen malerische Gruppen auf, die abwechselnd wird, um die umfangreichen Restbestände der Wollsammlungen habe dabei die angefrorene Sahne aufgenommen. Milchhändler baden, sich mit ihren Ruderbooten beschäftigen, Sonnenbäder ordnungsgemäß verarbeiten. Der Möller, Vorsitzender des Vereins der Milchhändler des Ostens, nehmen und schlafen. Wir lassen ein Lokal nach dem anderen und anderen Wollsachen für die Soldaten hat sich allerdings Versand von Decken der freiwillig seine Milch kontrollieren läßt, wußte von einer Fest hinter uns; ihre Abstände werden immer größer, und die in legter Zeit in mäßigen Grenzen gehalten, da der Bedarf stellung, daß in einem Fall die von der Interessengemeinschaft ge- Wirkung des prächtigen Sees wird damit wer will's in den meisten Fällen gedeckt ist. lieferte Milch nur 2,5 Proz. hatte. Auf Vorhalten habe Krause leugnen nur immer größer. Bald haben wir die Müggel- arbeiterinnen hat gleichfalls eine Einschränkung erfahren müssen, Die Anzahl der Heim­ihm gesagt: Die Milch wird bei uns auf ein gutes berge weit hinter uns und wir nähern uns dem Ostrande aber für den Herbst dieses Jahres wird eine Vermehrung der des Sees. Mit Hilfe der häufig zu Rate gezogenen Karte selben wiederum erfolgen. Welchen Umfang die Vorbereitungen für gehen wir südlich am kleinen Müggelsee vorbei, indem wir die Versorgung der Truppen mit Wollsachen zum Winter 1915/1916 den nach links zeigenden Wegweisern nach Ueberfahrtsstellen annehmen wird, steht heute noch nicht fest. Die erfolgreiche Sammel­zunächst keine Beachtung schenken. Hier, in der Gegend von tätigkeit und fachtechnische Verarbeitung im Zentraldepot im letzten Rahnsdorf und Hessenwinkel, sest eine breite Sumpfniede. Winter hat eine derart gute Grundlage geschaffen, daß die Weiter­

Polizeimaß

gest redt, da kann bei Ihren Mitgliedern keine Milch von uns unter Polizeimaß gefunden werden". Man dürfe ja gar nicht Milch auf Polizeimaß" stellen, habe er, Zeuge, ihn belehrt. Da habe Krause erklärt: Davon steht nichts in der Polizeiverordnung, daß man das

Im Zentralwolldepot.