Nr. 154. 32. Jahrgang.
Sonntag, 6. Juni 1915.
Literarische Rundschau.
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Und
Max Adler , Brinzip oder Romantik, Sozialistische Betrachtungen geführt auch in der Zeit der Waffenruhe, fie nehmen nur widelung werden, wenn die andere historische Kategorie des ziel zum Weltkriege, Nürnberg , Fränkische Verlagsanstalt, Preis verschärfte Formen an, wenn die Waffen zu sprechen be- bewußten proletarischen... Bewußtseins sich in einer Art fetischisti50 f. ginnen." Dieses Geständnis bestätigt die sozialistische Auffassung scher Verehrung der Entwickelungsnotwendigkeit" als einen Fattor Der Name des österreichischen Genossen Max Adler hat in der von dem inneren Wesen des bürgerlich- kapitalistischen Zeitalters. ebenderselben Entwickelung vergaße und zunichte machte." deutschen Parteiliteratur einen guten Klang. Wir fennen ihn als Das Kapital ist friedlich, freihändlerisch, kosmopolitisch, solange die noch einen zweiten Denkfehler begehen die stillen und lauten Ver den Verfasser einer Reihe guter philosophischer Schriften und Ab- fremden Länder genügend Absazmärkte bieten. Es fehrt aber mit ehrer der imperialistischen Idee in den Reihen der Arbeiter. Inhandlungen, die in verschiedenen deutschen Parteiverlagen und der zunehmenden Konkurrenz der kapitalistischen Staaten unter dem sie die ökonomische Notwendigkeit des Imperialismus wissenschaftlichen Parteizeitschriften erschienen sind und sich mit den einander und dem Entstehen selbständiger Wirtschaftsgebiete in den nachweisen, glauben sie daraus den Schluß ziehen zu können, daß Problemen des marristischen Denkens beschäftigen. Der spezielle fremden Ländern seinen aggressiven Charakter hervor. Kapitalaus auch der Sozialismus seine Ziele dem Imperialismus einordnen Charakter der meisten dieser Schriften brachte es mit sich, daß sie fuhr dient ihm als sicherstes Mittel zur Steigerung des Profits, müsse. Adler erklärt diesen Denkfehler, gegen den sich schon bedauerlicherweise über einen verhältnismäßig engen Kreis Monopolisierung der fremden Wirtschaftsgebiete als bester Schutz Kautsky in seiner neuesten Schrift( Nationalstaat, imperialistischer der Parteigenossen nicht hinausgedrungen sind. Es ist anzunehmen, gegen die Konkurrenz, politische Unterwerfung schwächerer Staaten Staat und Staatenbund) gewendet hat, daraus, daß man nur die daß diese zurückhaltung gegenüber der jüngsten Schrift des Ge- und Völkerschaften als Grundlage seiner unbeschränkten Herr- Standpunkte des Betrachters und des unmittelbar Tätigen, nossen Adler nicht geübt werden wird, denn sie behandelt eine Reihe schaft. Zur Sicherung dieser Ziele jedoch bedarf das Kapital einer die Standpunkte der Theorie, welche erklärt, und der Tat, die durch den Krieg heraufbeschworener Probleme des sozialistischen schlagkräftigen, wehrhaften Staatsmacht, es braucht die Unter- erklärt wird", vermengt, sondern daß man sich auch in jedem dieser Dentens und der praktischen Parteipolitit mit einer Anschaulich- stügung des Volkes, in dessen Namen es sich nach außen hin Gel- Standpunkte von der eigenen Anschauungsweise abdrängen läßt. keit und Lebendigkeit, die sie auch dem Leser ohne besondere philo- tung verschafft. Die Schlagkraft wird erzielt durch fortgesetzte sophische Vorbildung verständlich machen. Wer nach den zahlreichen Rüstungen, die einer aggressiven äußeren Politik die Wege ebnen; Apologien und„ Umlernungs" schriften das Bedürfnis empfindet, die Unterstützung des Volkes wird gewonnen mit Hilfe einer imdie Probleme der Gegenwart vom Standpunkt der nicht auf den perialistischen Ideologie, die das Sonderinteresse des heimischen einer„ notwendigen Entwickelung" nicht entgegenstemmen, man Man wendet gegenüber dieser Kritik oft ein, man dürfe sich Bagesbedarf zugestuzten marxistischen Theorie zu analysieren, um Kapitals darstellt als das Gesamtinteresse des ganzen Volkes." Und müsse einmal„ durch den Dreck hindurch", und so bleibe denn nichts nicht nur zuzulernen, sondern auch zurückzulernen, gerade das ist das Neue und Bestechende an der imperialistischen anderes übrig, als sich der jeweiligen Situation im Interesse der wird in der Schrift Adlers eine Fülle von Anregung finden. Staatsidee, daß sie nicht mehr die alte naive Ideologie einer Na- Arbeiterklasse anzupassen", zumal die hierbei erzielten politischen Gegenüber der landläufigen Anschauung, es gehe jetzt, wo die tionsgemeinschaft darstellt in unschuldsvoller Unkenntnis der sie und gewerkschaftlicher Errungenschaften selbst schon ein Stüd Kanonen dröhnen, nicht an, über Prinzipien zu reden und theo- zersetzenden ökonomischen Gegensäße. Vielmehr unternimmt sie es, Sozialismus" seien. Diese Theorie bildet ein merkwürdiges G retische Untersuchungen anzustellen, meint Adler:" Auf die Be- diese Ideologie gerade aus einem gewaltigen ökonomischen Gemein- misch von fetischistischer Verehrung des ehernen Ganges der Getonung unseres prinzipiellen theoretischen Standpunktes, wie ihn interesse wieder aufzubauen, aus dem, wie sie glaubt, Gemeininterschichte" bei dem der Wille der Arbeiterklasse als richtungder Marrismus... gefunden hat, gerade dann verzichten, wenn die esse aller Klassen an der ökonomischen Ausbeutung fremder Völker gebender Faktor von vornherein ausgeschaltet wird stürmisch bewegte Oberfläche dieses Geschehens schwerer als sonst und Länder. Ja, auf diese Weise gelangt sie sogar dazu, sich als berühmten„ Wohlfahrtstheorie", die das Bestreben des Sozialismus, mit jener auf den Grund sehen läßt, heißt auf das verzichten, was allein Mittel der Ausgleichung und Versöhnung der Klaſſengegenfäße zu die sozialen Gegensätze durch Aufhebung der kapitalistischen GesellEigenart und Stärke des modernen Sozialismus ausmacht: auf empfinden durch das sie zur Solidarität verbindende gemeinsame schaft zu überwinden, umgemodelt hat in ein Bestreben, die Rage Verständigung der Zeit über sich selbst. Es heißt Herrschaftsinteresse über die Welt." der Arbeiter bloß innerhalb der kapitalistischen Gesellschaft zu untergehen in dem Schwall von Jdeologien, die ihr Spiel auf dieser verbessern, und die infolgedessen die Sprengung der Solidarität der Oberfläche treiben, und das Proletariat, das seit Marg in mühſehliger Aufklärungsarbeit aus dem Zwang und Trug dieser Jdeo- in die Reihen der sozialistischen Arbeiter und sie dem„ Weltmachts- Schichten der„ nationalen". Arbeiterklasse dadurch die Aussicht geWie kommt es, daß die imperialistische Staatsidee Eingang findet internationalen Arbeiterklasse gern akzeptiert, wenn einzelne Logien zu ſeinem eigenen Bewußtsein gebracht wurde, wieder hin- willen" eines fleinen Häufleins von Interessenten untertan macht? winnen, ihre soziale Poſition" zu beffern. Der reaktionäre Chaabtauchen lassen in jene quallige Indifferenziertheit des Denkens Von der Beantwortung dieser Fragen, die als die eigentlichen rakter dieser Theorie tritt jest um so deutlicher hervor, als der und Fühlens, die zuzeiten zwar sehr bequem und populär sein kann, Schicksalsfragen des modernen Proletariats bezeichnet werden Weltkrieg, wie auch schon von bürgerlicher Seite zugegeben wird, aber das Grab jedes eigenen Urteilens und Handelns werden können, hängt die Zukunft der sozialistischen Bewegung ab. fraß zum Ausdruck bringt, daß die Produktivkräfte der vorgeschrittemuß." Diesem energischen Verzicht auf die theoretische Erkenntnis, diejem faulen Sichtreibenlassen von dem Gang der Ereignisse sucht Gewiß ist auch die Arbeiterklasse an der weltpolitischen Stellung nen Nationalstaaten" gegen die veralteten, die Entwickelung Adler damit zu begegnen, daß er die treibenden Kräfte und den ihres Landes interessiert. Jede Ginengung der nationalen Wirt- hemmenden Staatsformen rebellieren und den Boden bereiten für Charakter der sich, vor uns abspielenden Weltereignisse zu erwie der Aufschwung der nationalen Wirtschaft nach außen hin in einsbedingungen der Nationen, die jetzt unter dem Banner natioschaft wirkt auch auf die Daseinsmöglichkeit der Arbeiter zurüd, eine Internationalisierung der wirtschaftlichen und politischen Dagründen sucht, die besondere Rolle des Proletariats aus dem Kom- erhöhter Arbeitsgelegenheit und unter Umständen in höheren Umständen die der obenerwähnten Theorie zugrunde liegende natio naler Jdeologien sich gegenseitig zerfleischen. Wird unter diesen pley der angeblichen geschichtlichen Notwendigkeiten" heraushebt und aus der Doppelseitigkeit des sozialen Prozesses, der die öhnen, die freilich nur einen Bruchteil der erhöhten Kapital- nale Ideologie mehr und mehr zu einem schädlichen Anachronismus, Willensrichtung des Proletariats als mitbestimmenden profite bilden, zum Ausdruck kommt. Hier taucht nun die große so geraten die Verfechter dieser Theorie bei ihrer Berufung auf die Faftor in sich einschließt, die Aufgaben der sozialistischen Inter - gehoben oder mindestens gemildert wird durch eine Interessensoli- die Lage von Leuten, die päpstlicher sind als der Papst. So bat Gefahr auf, daß die grundlegende soziale Kräftegruppierung auf- notwendige Entwickelung" zum Imperialismus immer mehr in nationale in der Gegenwart und Zukunft konstruiert. darität, die die Beherrschung und Ausbeutung eines anderen Volkes. bemerkt Adler treffend ökonomisch gar nichts Widerspruchzum Gegenstand hat. Der internationale Kampf des Proletariats volles an sich, daß die kapitalistischen Klassen der verschiedenen gegen die Bourgeoisie verwandelt sich in den mit der Unterſtüßung Staaten, statt einander in einem Weltkrieg gegenseitig zu gerund Anteilnahme des Proletariats geführten nationalen Kampf der fleischen, sich in eine Art Welttrust vereinigen und ihre InteressenBourgeoisien gegeneinander. Auch das Proletariat fämpft nicht sphären gegenseitig einverständlich abgrenzten mehr um den Zukunftsstaat, sondern um den Wirtschaftsstaat." 11 nd e3 ist noch die Frage, ob nicht gerade Genosse Adler wendet sich mit scharfen Worten gegen dieses dieser Weltkrieg, nicht noch zum Lehrer Eindringen imperialistischer Gedankengänge in die Reihen der dieser Ginigkeit der tapitalistischen Welt werden organisierten Arbeiter." Zumindest müßte uns erst bewiesen werden, wird. Wie immer dies m nun sein wird, so viel ist klar, daß daß die kapitalistischen augleich diejenigenitaliſtijden Gepansion auch friegerische, nationalistische Form des ImperiaEmanzi lismus, die für so piele Sozialisten heute die Notwendigkeit der pation sind. Diejenigen, die dies vorweg und als selbstver- sozialen Entwickelung überhaupt bedeutet, nicht einmal vom ständlich annehmen und es sind deren leider nur zu viele, beson- tapitalistischen Standpunkt als solche bezeichnet werden ders in rein gewerkschaftlichen Kreisen verraten damit nur ihre fann. Ist es schon an sich eine bedenkliche Sache, unsere eigenen bereits bürgerlich gewordene Dentweise.... Es ist eine Anschauung, Notwendigkeiten aus einer fremden Perspektive zu betrachten, so welche es verlernt hat, das Verhältnis von Unternehmer und Ar- wird dies geradezu verhängnisvoll, wenn diese Perspektive noch beiter entwickelungsgeschichtlich zu betrachten und die daher unver- dazu eine falsche ist und wir so doppelter Klassentäuschung untermögend geworden ist, einen Standpunkt festzuhalten, welcher weder liegen." Unternehmer- noch Arbeiterinteressen kennt, sondern nur mehr die Interessen einer gesellschaftlichen Entwidelung zur Aufhebung dieser Gegensäß e.“
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In seinem Aufsak zur Ideologie.des Weltkrieges"( die Schrift Adlers enthält außer diesem noch die Aufsätze„ Das Prinzip des Sozialismus" und Internationalismus und notwendige Entwicelung") wirft Adler die Frage auf, wie die geistige Kriegsbereitschaft der Völker möglich gewesen ist, die diesen furchtbarsten Krieg after Beiten, trok der vielgerühmten Kultur des 20. Jahrhunderts, auszeichnet." In diesem Krieg kämpfen nicht bloß Riesengeschütze um den Erfolg, sondern riesenhafte, ganze Völker umflammernde Jdeologien sind es vorerst, die diese Niejen, waffen, die Mörser, die Dreadnoughts haben ausdenken lassen, die die ganze Rüstung der Völker getragen und zubereitet haben und die den ungeheuren Zusammenstoß der Kulturvöffer viel sicherer noch als in dieser Waffenausstattung gefestigt haben in der geistigen Rüstung und Wahrhaftigkeit der die Völker beherrschenden und einander entgegen treibenden Ideen. Denn dies ist ja das historisch Merkwürdige dieses Krieges, was ihm sein äußeres bestechendes Gepräge gibt, daß dieser Völferkrieg zugleich ein Volfskrieg ist
und zwar auf jeder Seite der im Kampfe stehenden Staaten.... Ueberall stehen alle politischen Parteien in gleicher Einigkeit auf der Seite ihres Staates und dadurch auf der Seite des Krieges, den sie durchhalten wollen bis zu einem erfolgreichen Frieden. Daß diese Ideologie das Bürgertum beherrrscht, ist kein Wunder, denn seine Gesinnung ist ihrem Wesen nach gar nicht friedlich und schiedlich, sondern kriegerisch und aggressiv". Weit erstaunlicher ist es, daß in diesem heutigen Krieg auch das sozialdemokratische Proletariat überall zu den Trägern des Krieges gehört, gewiß nicht aus eigenem Antrieb und Beschluß, aber nun, nachdem es in die Zwangslage des ausgebrochenen Krieges geraten war, doch überall mit großer innever Anteilnahme". Den Hauptgrund für diese Erscheinung sieht Adler in der gewaltigen Ideologie der Nation, und zwar nicht in jener Jdeologie, die in der verflossenen Geschichtsperiode auf die Schaffung geschlossener Nationalstaaten hinzielte, sondern in der„ National idee" der modernen kapitalistischen Staaten, die aus der Enge des Nationalstaates" hinausdrängen in den Weltmarkt, in die Weltpolitik. Der Nationalismus wird zum Imperialismus, er strebt nach Weltmacht und Vorherrschaft.„ Wer soll Herr der Erde sein, wenn nicht unser Volf?- Das ist der Sinn des neuen Nationalismus, direkt ausgesprochen, wo er sich bereits auf eine entwickelte Weltmacht stützen kann, wie bei den Engländern, als scheinbar bescheidene Forderung bloß nach dem Lebensraum, nach dem Plaz an der Sonne, wo diese Weltmacht noch fehlt, und dieser Gedanke von dem Lebensraum, von dem gleichen Recht an der Welt, von dem Drang nach Selbstbehauptung und Geltung, er schließt mit seiner an so viele primitiven Instinkte im Menschen rührenden Gewalt das ganze Volk unmittelbar in eine fast animalische Gemeinsamkeit des Fühlens und Denktens ein. Daher die Wucht des imperialistischen Gedanfens; er ergreift selbst den leßten verlumpten Bettler im Volte mit der Selbstverständlichkeit seiner hungernden Begehrlichkeit und feiner nur zu stark gebändigten Triebe."
Gs bedeutet schon einen Triumph der materialistischen Geschichtsauffassung, wenn der Krieg jetzt auch von bürgerlicher Seite unter Hintansehung aller ideologischen Floskeln und Beschönigungen als Weltwirtschaftsfrieg" bezeichnet wird. So schreibt der Imperialist Arthur Dir:" Weltkriege sind nicht nur Waffenkriege, sondern Weltwirtschaftskriege. Diese Weltwirtschaftskriege werden
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Das Resultat feiner furz ffizzierten Erörterungen faßt Adler dahin zusammen:" Die imperialistische Phase des Kapitalismus ist Ja aber, wird gegen jede Kritik dieser Anschauungen ein- Stufe der sozialen Entwickelung überhaupt, durch welche auch alle allerdings eine unter den gegebenen Verhältnissen notwendige gewendet, hier handle es sich um eine große geschichtliche Tatsache, Entwickelung zum Sozialismus hindurch muß. Aber eine Vorstufe an der nicht zu mäkeln und zu rütteln sei. Der Imperialismus des Sozialismus kann und wird sie doch nur insofern sein, a Is sei die höchste und letzte Form des Kapitalismus, die es eben das Proletariat ihr feine eigene Entwidelungsdurchzumachen gelte, da nach der Lehre von Marg der Sozialismusrichtung entgegenset..." Hieraus erwachsen auf einem ja nur aus der vollen Entwickelung des Kapitalismus hervorgehen neuen geschichtlichen Boden gewaltige Aufgaben für die soziaCharakteristisch ist in dieser Beziehung, wie August listische Internationale. Es ist nicht wahr, erklärt Adler, Winnig für den Imperialismus plädiert:" ſt etwa das, was daß die Internationale„ versagt" hätte. Der Krieg habe nur offenman Imperialismus nennt, das Hinausstreben der Wirtschaft über bar gemacht, daß sie überhaupt noch garnicht bestanden die Grenzen des Nationalstaates hinaus, das Erschließen von Roh- hatte, daß sie noch keine andere Eristenz führte, als die einer stoffländern und Absaßgebieten, ein Ausfluß großkapitalistischer bloßen Ideologie des Proletariats, als eines edlen Wunsches ohne Brutalität und Tücke? Ist dies nicht vielmehr eine historische irgendwelche reale. Garantie seiner Erfüllung." Die Internationale Rategorie, wie es das Feudalsystem, die Manufaktur, der war nicht eine Institution zur Vereinigung der Aktion Frühkapitalismus waren? Und sollte es wirklich das Bebensziel aller Nationen auf einen Punkt, sondern bloß zur Kongerade der Sozialisten sein, einer Entwidelung zu statierung ihrer Parallelität. Dies war der Gruas, wehren, von der wir annehmen, daß sie zum Sozialismus weshalb sie in den Weltbrand nicht tatkräftig eingreifen konnte. führen muß, daß sie dessen notwendige Vorstufe ist? Nur Utopisten Selbstverständlich setzt eine Neugestaltung des internationalen Wirkönnen diese Zusammenhänge ignorieren." Diese Argumentation tens der Arbeiterklasse auch eine gründliche Neuorientierung in ihrer ist typisch für alle diejenigen, die scheinbar auf dem Loden des histo- inneren Politik voraus. Sie verlangt aber auch- und das verdient jetzt rischen Materialismus, in Wirklichkeit aber auf dem des historischen besonders betont zu werden den Bruch mit jenen fetischistischen Fatalismus stehen. Mit demselben Recht, mit dem Winnig dagegen Vorstellungen, die unter Berufung auf das„ eherne Wirken" öfonoauftritt, daß man der imperialistischen Entwickelung Hindernisse mischer Gesetze alle Willensmomente des kämpfenden Proin den Weg legt, könnte man gegen die Forderung von Arbeiter- letariats ausschalten und dadurch seine Aktivität lähmen. " Die schuhgesehen einwenden, sie hemme eine Entwickelung, von der Vorstellung der kaufalen Unvermeidlichkeit einer Ausmündung der wir annehmen, daß sie zum Sozialismus führen muß". Der Trug- fapitalistischen Welt in die sozialistische bemerkt Adler am Schluß schluß ist eben der, daß man wie Adler bemerkt meint, was seiner vortrefflichen Ausführungen welche mit großer Strenge an der kapitalistischen Entwickelung notwendig ist, sei eben so lange alle bloß ethische und ideale Begründung des Sozialismus deshalb auch als eine Notwendigkeit für das Prole- zurückwies, war eine gleichsam sozialpädagogisch sehr notwendige, tariat zu betrachten. um das Proletariat, auch einmal radikal aus utopistischer und In dieser Argumentation kommt aber noch ein Denkfehler zum bürgerlich- humanitärer Denkweise herauszureißen. Nachdem Ausdruck, den Adler treffend aufweist:" Die soziale Entwickelung dies nun in jahrzehntelanger zielbewußter Arbeit vollauf geist nicht ein Fatum für die Menschen, sondern ihr Werk. schehen ist, wird es allmählich Zeit- und die PrinzipienGewiß ist die imperialistische Phase des Kapitalismus eine historische verwirrung dieser Kriegszeit tut dies in trauriger Weise dar Kategorie, aber sie repräsentiert doch nur eine Seite der wieder stärker an die anderen kaufalfattoren ansozialen Entwickelung überhaupt, ist nur ein Stück von ihr, sub- zuknüpfen, ohne welche die Entwickelung zum Sozialismus jektiv gewertet nur ein besonderer Entwickelungswille nicht möglich ist, an den bewußten, auf seine Herbeiin ihr, dem der ganz andere Entwickelungswille des Proletariats führung gerichteten Willen. Damit werden wir nicht entgegensteht. Und nur dadurch könnte der Imperialismus aus etwa selbst Ideologen, sondern vielmehr bloß zu Vollstredern einer bloßen historischen Kategorie zum historischen Fatum der Ent- der von der Zeit geforderten Idee." A. S.
Die Zukunft des Ostens und politischen Einfluſſes Japans über den ganzen Often, mit dem Lientfin erſcheinenden„ Courier de Tientsin" eine Artikelreihe über
der Sozialismus.
amerikanische Bresse flage, sondern um die Ausdehnung des Gesandten und dessen französischer Frau, der 1910 in dem in Biel , diefen der Beherrschung durch die europäische Hochkultur"| die" Gelbe Gefahr" veröffentlicht hat. Li schildert die japanische zu entreißen. Die gebildeten Chinesen fürchten die japanische Durchdringungspolitik im ganzen Osten, British Indien wie Vogtei nicht, da sie aus der Geschichte wissen, daß China stets die Niederländisch- Indien inbegriffen als eine„ verJm Amsterdamer Telegraaf" veröffentlicht ein Kenner Dst fremden Einflüsse absorbiert und sich schließlich von seinen Ober- schlagene Durchsicherung, die mit ebensoviel Sorgfalt berechnet als aftens, Henri Borel , eine Artikelferie über den Zustand Chinas . Herren befreit. Japan hat so den historischen Beruf, China , ja den verborgen gehalten ist". So bereitet sich für absehbare Zeiten Sein letter Artikel behandelt das jüngste Abkommen mit Japan , das ganzen Osten in Bewegung zu bringen, und der jetzige Bankrott der eine Soalition der asiatischen Völker vor. Eines diesen Staat tatsächlich zum Vogt über China macht. Borel meint westlichen Zivilisation wird ihm dabei sehr zu statten kommen, aber der Mittel hierzu ist die 11eberschwemmung des indes, daß die ganze Entwickelung. der Verhandlungen bis zum am Ende wird es sich selbst von den erweckten Riesenträften des ganzen Ostens mit einer in Japan geschriebenen, Ultimatum ein abgekartetes Spiel gewesen sei. Es handle sich ungeheueren China den Untergang bereitet sehen. aber in alle asiatische Sprachen übersezte Literatur, nicht nur um die Ausscheidung des kommerziellen Wettbewerbs der Borel beruft sich bei seinen Voraussagen auf das Zeugnis des worin Japan sich als Befreier von der Invasion der unersättlichen Länder der europäischen Kültür, über das die englische und Betinger Professors ET. T. Li, den Sohn eines ehemaligen Pariser Weißen in Empfehlung bringt. Durch den Unterricht," sagt Li,