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Ur. 154. 32. Jahrgang.

Sonntag, 6. Juni 1915.

3. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwoch, den 9. Juni: Zahlabend in Groß- Berlin.

Verlustlisten.

Die Verlustliste Nr. 241 der preußischen Armee enthält Werluste folgender Truppen:

Stab der 23. Landw.- Inf.- Brig.; 3. Garde- Reg. 3. F.; Gren.­Regimenter( Garde) Alexander, Franz, Elisabeth und Nr. 5; Garde­Jäger-, Garde- Res.- Jäger- und Garde- Schüßen- Bat.; Lehr- Inf.­Reg.; Gren.- bzw. Inf.- bzw. Füs.- Regimenter Nr. 1, 4, 5, 9, 16, 17, 19, 22, 24, 28, 32, 33( fiche auch Ers.- Inf.- Reg. der 41. Inf. Div.), 34, 35, 41( siehe auch Ers.- Inf.- Reg. v. Kurnatowski), 43, 48, 49, 54, 55, 56, 57, 61, 62, 65, 69, 72, 75, 76, 77, 78, 79, 81, 84, 86, 91, 92, 93, 95, 96, 97, 98, 99, 110, 112, 115, 116, 128, 130, 132, 136, 137, 138, 143( siehe auch Juf.- Reg. Nr. 136), 145, 147, 149, 151, 154, 157, 158, 160, 165, 168, 169, 173, 174, 175; Res­Inf.- Regimenter Nr. 1, 2, 7, 12, 17, 18, 19, 23, 24, 27, 30, 35, 46, 55, 57, 61, 72, 76, 81, 82, 93, 109, 110, 118, 130, 204, 210, 217, 231, 233, 235, 240, 251, 265, 268; Grs.- Inf.- Neg. der 41. Jnf.- Div. sowie Reg. v. Kurnatowski; Res.- Ers- Inf- Regimenter Nr. 1 und 4; Landw.- Inf. Regimenter Nr. 6, 21, 22, 24, 34, 46, 55, 61, 74, 76, 77, 99, 109, 110, 116, 118 und v. Gundlach; Landw.- Ers.­Inf. Reg. Nr. 1; Bes.- Regimenter Nr. 1 und 2 Posen der Bes.- Brig. r. 1, Nr. 4 Posen der Bes.- Brig. Nr. 4; Landw.- Inf.- Bat. Alten­burg( siehe Landw.- Inf.- Reg. v. Gundlach); I. Westfälisches Landw. Inf.- Bat. Breslau ; Ueberplanmäßiges Landw.- Inf.- Bat. Nr. 1 des 4. Armeekorps; Brig.- Erf.- Bataillone 1. Nr. 5, Nr. 16, 26, 32, 35, 38, 39, 40, 42, 76, 83; Landw.- Brig.- Ers.- Bataillone Nr. 25, 27 und 33( alle drei siehe Landw.- Ers- Juf.- Reg. Nr. 1) und Nr. 55; Randst.- Inf.- Bataillone Aschersleben , IV Darmstadt, III Frankfurt an der Oder, Rastenburg , Saarlouis ( siehe Ers.- Inf.- Reg. v. Kur­natowski); Landst.- Inf.- Ers.- Bataillone Mühlhausen i. Th.( siehe

Landst.- Inf.- Bat. Rastenburg ), 1. Saargemünd , 6. des 7. Armee forps; Jäger- Bat. Nr. 11; Res.- Jäger- Bataillone Nr. 1, 22; 2. Radf.- Komp. Königsberg ( Stobbe); Res.- Radf.- Komp. Nr. 30; Festungs- Maschinengew.- Abteilungen Hüningen und A Istein; Res. Festungs- Maschinengew.- Abt. Nr. 1; Festungs- Maschinengew.- Komp. Nr. 3 v. Mejer.

Reg. der Gardes du Corps; Garde- Kürassiere; 1. Garde- Drag.; Garde- Husaren; 2. Garde- lllanen; Kürassiere Nr. 6; Schwere Res Reiter 3; Dragoner Nr. 4, 14; Susaren Nr. 8, 15; 1llanen Nr. 11 Jäger zu Pferde Nr. 1( siehe Jäger- Abt. beim Landw. Kav. Reg. Nr. 1 der 3. Landw.- Div.), 11; Landw.- Reg. Nr. 1 der 3. Landw.- Div.; Res.- Abt. Nr. 48. Feldartillerie: 2. Garde- Reg.; Regimenter Nr. 10, 17, 20,

Batt. Des 2. Armeekorps.

36, 41, 47, 50, 57, 69; Res.- Regimenter Nr. 44, 48, 51; 2. Zandst. Fußartillerie: Regimenter Nr. 9, 11, 14, 18, 20; Rej.- Reg. Nr. 8; Landw.- Reg. Nr. 16.

train Nr. 16).

Das Plenum der Stadtverordnetenversammlung wird sich in werden, ausnahmslos sofort getötet werden. Die einzelnen der nächsten Sizung, Donnerstag, den 17. Juni, mit diesem Antrag polizeilichen Bestimmungen lauten: beschäftigen. Die Sizung der Stadtverordntenversammlung am nächsten Donnerstag fällt aus.

§ 1. Im Landespolizeibezirk Berlin( Berlin, Charlotten­ burg , Berlin- Schöneberg, Berlin- Wilmersdorf, Neukölln, Berlin- Lichtenberg und Berlin - Stralau) sowie in den Ge­Der italienische Krieg und die Berliner Markthallen. meindebezirken Berlin- Weißensee , Berlin- Reinickendorf , Infolge der Lahmlegung der italienischen Ausfuhr nach Berlin- Friedrichsfelde und Berlin- Pankow des Kreises Nieder­Deutschland wird sich bald in den Berliner Markthallen ein barnim müssen sämtliche Hunde, auch wenn sie erst nach An­Mangel an italienischem Frühgemüse und Südfrüchten, ordnung der Sperre in diese Bezirke eingeführt werden, bis namentlich auch an Zitronen, Feigen, Datteln , Trauben, 8 um 27. August d. J. einschließlich festgelegt( an Oliven, Gurken, Frühkirschen, Frühkartoffeln bemerkbar machen. gekettet oder eingesperrt) werden. Der Festlegung ist das Auch der in Deutschland so geschätzte Gorgonzola- Käse, der Führen der mit einem sicheren Maulforbe versehenen bekanntlich in großer Menge aus Italien eingeführt wurde, Hunde an der Leine gleich zu achten. dürfte jetzt mehr als je in Originalpackung" aus Fabriken § 2. Die Ausfuhr von Hunden aus dem Sperrbezirke ist

in Berlin N. nachempfunden werden. Schon jetzt macht sich nur mit ortspolizeilicher Genehmigung nach vorheriger tier­eine starke Zufuhr von Frühgemüsen aus Belgien und Süd- ärztlicher Untersuchung gestattet. Während der Ueberführung deutschland bemerkbar, so daß der Bedarf in diesen Nahrungs- und am Bestimmungsorte ist der Hund den gleichen Be­mitteln zum großen Teile wird ersetzt werden können.

mit 13 020 M. worden.

Ein belangreicher Grundsteuerstreit. Der Fürst Gebhard Blücher von Wahlstatt in London war vom Verliner Magistrat für das Steuerjahr 1912 wegen feines Balais am Pariser Plak 4 und Königgräger Str. 140 zur Gemeindegrundsteuer herangezogen Der Magistrat legte der Heranziehung einen ge­meinen Wert des Grundstückes von 4 200 000 W. zugrunde. verlangte durch Klage, daß die Steuer nur nach einen ge­Der Fürst, beziehungsweise sein Vertreter in Deutschland , meinen Wert von 3 678 000 m. berechnet werde. Der Bezirksausschuß Berlin wies, wie im ersten, so auch im zweiten Rechtsgange die Klage ab.

schränkungen zu unterwerfen, die für ihn zur Zeit der Aus­fuhr am Herkunftsorte vorgeschrieben waren. Als Ausfuhr im Sinne dieser Vorschriften gilt nicht die vorübergehende Entfernung von Hunden aus dem gefährdeten Bezirk bei Spaziergängen, Ausflügen und ähnlichen Gelegenheiten. Eive solche Entfernung ist ohne ortspolizeiliche Genehmigung und ohne tierärztliche Untersuchung, aber nur unter der Bedin­gung gestattet, daß die Hunde auch außerhalb des gefährdeten Bezirks mit einem sicheren Maulforb versehen und an der eine geführt werden müssen.

der Bedingung gestattet, daß sie dabei fest angeschirrt und mit § 3. Die Benutzung der Hunde zum Ziehen wird unter dürfen zur Begleitung von Herden, Jagdhunde bei der Jagd einen sicheren Maulforb versehen sind. Hirtenhunde und Polizeihunde während des Dienstgebrauchs ohne Maul­forb und ohne Leine verwendet werden. Außer der Zeit des Gebrauchs unterliegen diese Hunde jedoch den am Herkunfts­

Darauf legte der Fürst Revision ein. Sein Vertreter, Justizrat Görres, machte geltend, daß wegen der Fideikommiß­eigenschaft des Grundstücks nur ein erschwerter Berkauf mög­lich sein würde, im Verhältnis zu anderen Grundstücken, und ort geltenden Vorschriften. daß deshalb der gemeine Wert geringer geschätzt werden§ 4. Hunde, die diesen Bestimmungen zuwider umher­müsse, als bei sonst gleichartigen, aber fideikommißfreien laufend betroffen werden, werden ausnahmslos getötet. Grundstücken. § 5. An den Ausgängen der in den vorgenannten Sperr­bezirken vorhandenen Bahnhöfe sind Tafeln mit der deut­lichen und haltbaren Aufschrift Hundesperre" leicht sichtbar. anzubringen.

Das Oberverwaltungsgericht verwarf diese Auffassung als irrig und wies deshalb die Revision des Klägers als unbegründet ab.

Pioniere: Regimenter Nr. 23, 29; Bataillone II. Nr. 1, T. Nr. 8, I. und II. Nr. 9, 1. Nr. 10, 11. Nr. 16, I. Nr. 21, III. Marggraf, ist gestern im Alter von 81 Jahren gestorben. Der älteste Ehrenbürger der Stadt Berlin , Geheimrat Nr. 28; Ref.- Kompagnien Nr. 49, 83, 84; 2. Landw.- Komp. des 4. Marggraf hat in den langen Jahren, in denen er in der und 1. Landst.- Komp. des 14. Armeekorps; Res.- Scheinwerferzug städtischen Verwaltung als Magistratsmitglied wirkte, der Mr. 42; Mittlere Minenwerfer- Abt. Nr. 126( siehe Div.- Brücken- Stadt in der uneigennützigsten Weise gedient. Auf dem Militär- Eisenbahn- Direktion Nr. 3; Eisenbahn- Regimenter Gebiete der Kanal- und Güterverwaltung hat Marggraf Nr. 2, 3; Eisenbahn- Baufomp. Nr. 29; Armee- Telegr.- Abt. der bahnbrechend gewirkt, auch für die städtischen Heimstätten hat Njenten- Armee Festungs- Funter- Abt. Graudenz ; Feldfliegertruppe. der Verstorbene reges Interesse befundet. Armee- Brücken- Abt. der 6. Armee; Div.- Brüdentrain Nr. 16; Leichte Proprant- Sol. Nr. 5 des 11. Armeekorps; Proviant- Stol. Mr. der 115. Inf.- Div.; Res.- Fuhrpark- Kol. Nr. 37 des 5. Re­serveforps. Re- Munitions- Kol.- Abt. Nr. 45 des 23. Reservekorps. San.- Komp. Nr. 2 des 7. und Nr. 3 des 16. Armeekorps; Festungs- San. Komp. Thorn. Armierungs- Bataillone.

Wenn Kinder mit Schußzwaffen spielen. Uns wird berichtet: Freitag vormittag vergnügten sich Kinder damit, indem sie auf einem vor dem Hause Naunynstr. 23 haltenden Rollwagen spielten. Ein kleiner sechsjähriger Junge beteiligte sich gleichfalls am Spiel. Plötzlich zog er einen Revolver aus der Tasche und rief: Ich schieße!" Ehe die Spielgefährten sich versahen, ent­lud sich der Revolver und eine Kugel drang dem Jungen in die Hand. Schwer verletzt brachte man ihn nach Anlegung eines Not­

Der Schluß der sächsischen Verlustliste Nr. 154 wird ver- verbandes nach dem Krankenhause. öffentlicht, deren Inhalt wir gestern bereits mitteilten.

Die württembergischen Verlustlisten Nr. 193 und 194 melden Verluste des Landw.- Inf.- Reg. Nr. 122; Gren.- Reg. Nr. 123; Landw.Inf. Regimenter Nr. 123, 124; Inf.- Regimenter Nr. 125, 126, 180; Landst.- Inf.- Bataillone Horb , Heilbronn , Bieberach. I. Ersatzabteilung Feldart. Reg. Nr. 65; Feldart.- Reg. Nr. 116. 3. Res. Pionier- Kompagnie. Inf. Munitionskolonne Nr. 3. Armierungsbataillon Nr. 59. Verluste durch Krankheiten. Berichtigung früherer Verlustlisten.

Gren.- Reg. Nr. 119; Ref.- Inf.- Reg. Nr. 119; Inf und Ref.­Inf.- Reg. Nr. 121; Fuſilier- Reg. Nr. 122; Inf.- Regimenter Nr. 124, 125, 126, 180; Ref.- Juf.- Regimenter Nr. 246, 247. Ulanen- Regimenter Nr. 19, 20.

Ref.- Feldart.- Regimenter Nr. 26, 54; Feldart.- Reg. Nr. 65. Pionier- Komp. Nr. 116.

Aus Groß- Berlin.

Der städtische Kartoffelverkauf.

Der Kleinverkaufspreis für die städtischen Kartoffeln ist vom Magistrat, wie schon berichtet, auf 50 Pf. für 10 Pfund festgesetzt. Der Verkauf zu diesem ermäßigten Preise beginnt in den ersten Tagen der nächsten Woche.

§ 6. Zuwiderhandlungen gegen diese viehseuchenpolizei­schriften der§§ 74-77 des Reichsvichfeuchengesetzes vom liche Anordnung, die mit dem Tage der Veröffeni­lichung in Seraft tritt, unterliegen den Strafvor­26. Juni 1909.

Beim Baden untergegangen ist gestern in der Badeanstalt an der Waisenbrücke ein Mann namens Artur Lewy aus der Wullenweber­straße. Von Badegästen aus dem Wasser gezogen, wurden längere Zeit Wiederbelebungsversuche angestellt, die im Krankenhause fort gesetzt wurden, da Lewy noch schwache Lebenszeichen gab. Ob die Bemühungen von Erfolg gewesen sind, ist nicht bekannt.

Arbeiterbildungsschule. merksam, daß der Kursus des Genossen Eduard Bernstein Wir machen schon jetzt darauf auf­nicht am Donnerstag, den 10. Juni, sondern am Freitag, den 11. Juni, fortgesetzt wird.

Der Führer derjenigen Droschke, die am Dienstag, den 1. Juni dieses Jahres in den Morgenstunden von einem aus dem Osten ein­getroffenen 42 jährigen Zivilarbeiter zur Fahrt vom Schlesischen Bahnhof in Berlin nach der Bergstraße, Ede Zietenstraße in Neu­föln benutzt worden ist, wird aufgefordert, sich unverzüglich bei Agnes Jaffke, eine den Lichtenberger Genofsinnen und Genossen dem Verkehrskommissariat des fönigl. Polizei­gut bekannte Parteigenoſſin, ist gestern gesto ben. Genoſſin Jaffte präsidiums in Berlin oder dem nächsten Polizei­gehörte zu jenen ruhigen, stillen, cifrigen Genossinnen, die zwar revier zu melden. Der betreffende Arbeiter ist an schwarzen weniger öffenftlich, desto mehr aber im stillen ihrer Parteipflicht Bodenerkrankt und daher die unverzügliche Desinfektion der nachkommen. Kaum eine Versammlung versäumte sie trok ihrer Droschte im öffentlichen Gesundheitsinteresse sowie im Interesse des 3 Kinder. Manche Sorge hat sie in den Jahren auf sich genommen, Droschkenführers selbst erforderlich. besonders dann harte Arbeit geleistet, wenn ihr Mann, Genosse Jaffke, der langjährige erste Vorsitzende des Lichtenberger Wahl- Im Zoologischen Garten und im Aquarium ist wieder einmal vereins, durch längere Arbeitslosigkeit nicht in der sonst gewohnten billiger Sonntag. Das Eintrittsgeld kostet an diesem ersten Juni­Weise allein alles nötige beschaffen konnte. Frau Jaffke war ihrem Sonntag während des ganzen Tages für Erwachsene und Kinder nur Manne eine treue Gefährtin und ermöglichte ihnt erst seine um- 25 Pf. die Person und zwar auch für das Aquarium, das von faffende Parteitätigkeit. Aber die Proletarierkrankheit zehrte an 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends geöffnet ist. Von 4 Uhr nach­ihrem Leibe und ihr als Landwehrmann im Felde weilender Mann mittags ab findet im Garten großes Konzert der 300- Kapelle statt. konnte vor einigen Wochen gelegentlich eines Urlaubes von seiner nachmittags und dauern bis 10, bei schönem Wetter auch bis 11 1hr Die Sonntagskonzerte beginnen jetzt wieder regelmäßig um 4 11hr braven Frau nur als einer vom Tode Gezeichneten Abschied abends. nehmen. Nun hat sie ausgelitten. Die Lichtenberger Partei­genossen werden der stillen, unermüdlichen Mitkämpferin ein treues Andenken bewahren.

Gasvergiftung zweier Frauen.

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Aus den Gemeinden.

Kleine Nachrichten. Ein Opfer des Straßenverkehrs wurde Freitagabend das 3 Jahre alte Töchterchen Erna des Arbeiters Schulze aus der Rostocker Straße 19. Die slleine wurde vor dem Hause Rostocker Straße 36 von einem Geschäftswagen überfahren und auf der Stelle getötet. Am Bettpfosten erhängt hat sich der Durch die Unvorsichtigkeit sind zwei Kriegerfrauen, die aus der 71 Jahre alte Rentenempfänger Ludwig Heinrich aus der Petten­Provinz zum Besuch ihrer zum Militär eingezogenen Männer nach 40 Jahre alte Getreidemakler Heinrich Lihrs aus Bremerhaven . toferstr. 33. Auf der Reise vom Tode überrascht wurde der Berlin gekommen waren, in Lebensgefahr geraten. Die 32 Jahre Lihrs fam vorgestern in geschäftlichen Angelegenheiten nach Berlin alte Frau Meta Winterfeld aus Dambitfch( Mecklenburg ) und die und nahm in einem Hotel der Friedrichstadt Wohnung. Als er Kleinhändler, welche an dem Verkauf der Kartoffeln teil- 33 jährige Frau Hulda Edler aus Ziegendorf ( Mecklenburg ) waren gestern nichts von sich hören ließ, sah man sich nach ihm um und nehmen wollen, haben diese an der ihnen bestimmten Lager- vorgestern nach der Reichshauptstadt gekommen, um ihre bei hiesigen fand ihn tot im Bette liegen. Wahrscheinlich hat ihn ein Herzschlag stelle oder an den Bahnhöfen abzunehmen, gegen einen Preis Regimentern stehenden Ehemänner zu besuchen. Die beiden Frauen, getroffen. von 4,25 M. pro Zentner. An Privatpersonen, Speise- Schwägerinnen, nahmen bei Verwandten in der Landsberger anstalten, gemeinnüßige Vereine usw. werden die Kartoffeln Straße 13 Wohnung. Am heutigen Morgen nahm die Wohnungs­bei Abnahme von mindestens 10 Zentnern ab Lagerstelle zum inhaberin einen starten Gasgeruch wahr, der aus dem gemeinsamen Preise von 4,50 M. abgegeben. Nachfragen sind an das Schlafzimmer der Besucherinnen kam. Als sie auf ihr Klopfen keine städtische Bureau für Kartoffelversorgung, Stralauer Str. 3-6, Antwort erhielt, ließ sie die von innen verschlossene Tür öffnen und Volksküche und Kartoffelversorgung in Neukölln. zu richten. fand man die beiden Frauen besinnungslos im Vette liegend auf; Die Lebensmittelfommission beschäftigte sich in ihrer gestrigen das Zimmer selbst war über und über mit Gas angefüllt. Sigung mit einem Vorschlage, die Preise für die Portionen in der Die Sorge für die Kriegsbeschädigten. Wie sich auf den ersten Blick ergab, waren die Frauen ein Voltstüche heraufzusetzen. Zur Begründung wurde ausgeführt, daß Unter dem Vorsitz des Stadtverordnetenvorsteher- Stellver- Opfer ihrer eigenen Unvorsichtigkeit geworden; sie hatten vergessen, seit Anfang Mai in der Volksküche 42 558 Portionen ausgegeben treters Geh. Justizrat Cassel tagte am Sonnabend im Berliner Rat- den Hahn der Gaslampe zu schließen oder ihn nachträglich ver- feien, die im Durchschnitt 27 Pf. fosten. Unsere Vertreter wehrten haus der Stadtverordnetenausschuß zur Vorberatung der Magi- sehentlich halb geöffnet. Erst nach längeren angestrengten Be- fich energisch gegen jede Erhöhung, fonnten aber diese nicht hindern. Gegen die Stimmen unserer Genossen wurde beschlossen, den Preis stratsvorlage über die geplante Organisation für eine großzügige die beiden Frauen auf turze Zeit zum Bewußtsein zu bringen. Der größere Abgabe der Startoffeln zu erreichen, wurde der Preis vom mühungen der herbeigerufenen Samariter der Feuerwehr gelang es, für die Portion von 15 auf 25 Pf. heraufzusetzen. Um eine Kriegsbeschädigtenfürsorge. Nach längerer Beratung wurde folgen Zustand der Verunglückten verschlimmerte sich aber sehr bald wieder Montag, den 7. Juni, ab auf 45 f. für 10 Pfund und 4 M. für der Antrag der Unterkommission einstimmig angenommen: Pf. Die Stadtverordnetenversammlung bewilligt den Betrag von und sie mußten in besinnungslosem Zustande nach dem Krankenhause den Zentner ab Verkaufsstellen herabgesetzt. Der bisher bestehende Beschluß, daß nicht mehr als 10 Pfund abgegeben werden, wurde 100 000 Mark für erstmalige und laufende Ausgaben für die am Friedrichshain gebracht werden. aufgehoben. Organisation und den Betrieb der Kriegsbeschädigtenfürsorge. Die Stadtverordnetenversammlung gewärtigt hierbei vom Magistrat eine baldigst einzubringende Vorlage über Einrichtung der Organi­

Die neue Hundesperre.

Lebensmittelankauf in Reinickendorf .

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Die Abgabe von Kartoffeln erfolgt jetzt an drei Stellen

Der Polizeipräsident gibt bekannt: An einem in Berlin sation und Erreichung ihrer Zwede. Sie überreicht sämtliche ge- frei umherlaufenden Hunde ist Tollwut festgestellt worden. und zwar täglich vormittags von 8 bis 12 1hr auf dem Grund­stellten Anträge dem Magistrat als Material. Zieds berufsorga Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß alle während ftüd hauptstraße 44, Montag und Donnerstag nachmittags von nischen Zusammenarbeitens ist ein Anschluß an die Kriegsbeschäder angeordneten Hundesperre eingefangenen Hunde, die den 2-5 Uhr in der 4. Gemeindeschule am Hausotterplatz und digtenfürsorge der Nachbargemeinden Berlins anzustreben." erlassenen Bestimmungen zuwider umherlaufend betroffen Dienstag und Freitag nachmittags von 2 bis 5 Uhr in der 2. Ge­