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Teuerungszulagen in Niederschönhausen .

Det is allens Mumbit".

Gerichtszeitung.

festgestellt, die er sich selbst mit Messern und Gabeln beigebracht hatte.

Ein Eisenbahnunglück ereignete sich auf der Strecke Bielsalmt -Ulflingen in Luremburg. 3 wci Maschinenzüge sammenstoßes zertrümmert wurden. stießen aufeinander, die durch die Wucht des Zu­getötet, elf verivundet. 3wei Mann wurden

Parteiveranstaltungen.

Charlottenburg . Die Jugendsektion trifft sich Tonnerstag, abends 3,8 1hr, Luisenplak, an der Eiche, zu einem Spaziergang. Schönow . Sonnabend, den 12. Juni, abends 82 Uhr, findet bei Damrow der Zahlabend statt.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet für Abonnenten Lindenstr. 3, IV. Hot

Sprechstunde mit.

zahlung in den nachstehenden Verkaufsstellen statt: Dienstags und[ Freitags in dem Ladengeschäft von Frau Arndt, Karlshorst , Treskow­Allee 101, Mittwochs und Sonnabends in dem Ladengeschäft von beantwortete Bäckermeister Schicke eine beim Innungsschiedsgericht Mit dieser Erklärung und einer verächtlichen Handbewegung Frau Bewersdorf, Friedrichsfelde , Berliner Str. 24. Verkaufszeit: gegen ihn erhobene Klage, nachdem der Kläger seine Ansprüche vor­Bormittags 9-12 Uhr, nachmittags 4-7 Uhr. Bankow. Die Gemeinde hat zunächst mit dem Verkauf von Schicke war eine zurechtweisung durch den Vorsitzenden, die aber getragen hatte. Die Antwort auf die Ungezogenheit des Meisters Margarine, kondensierter Milch und Karotten in Büchsen begonnen. nicht viel half, denn Schicke verfiel immer wieder in dieselbe Ton­Der Verkauf findet durch hiesige Händler statt, in deren Läden ein art und mußte vom Vorsitzenden wiederholt in die Grenzen des darauf bezügliches, nur beim Gemeindevorstand erhältliches Plakat Anstandes verwiesen werden, die er nur schiver innehalten konnte. lichkeiten und Teilnahme von vielen Tausenden von Besuchern Die Weltausstellung in San Franzisko ist unter großen Feier­aushängen muß. Es kostet 1 Pfd. Ja Margarine 1 M., 1 Büchse In der Sache selbst handelte es sich darum, daß Schicke einen jungen eröffnet worden. Aus allen Teilen der Vereinigten Staaten fondensierte Milch 0,55 M., 1 Kilobüchse geschnittene Karotten 0,40 M. Mann, der in seinem Geschäft am 1. April ausgelernt hatte, sowie aus Süd- und Mittelamerika waren die Teilnehmer herbei­Die Waren der Gemeinde sind als solche kenntlich gemacht und mehrere Wochen nachher beschäftigte, ohne ihm Gesellenlohn zu geeilt. dürfen nur in Originalpackungen verkauft werden. Die Käufer zahlen. Auch hat Schicke dem jungen Mann statt der im Vertrage haben sich als Einwohner unserer Gemeinde durch Steuerzettel, ausbedungenen 60-70 M. zur Beschaffung eines Anzuges nur Kriegsausiveis und dergl. dem Verkäufer auszuweisen. Von Zu- 42 M. gezahlt. Diese Differenz sowie 2 M. Tagelohn für seine widerhandlungen gegen die vorbezeichneten Anordnungen bitten wir Arbeit nach beendeter Lehrzeit beansprucht der junge Geselle im dem Gemeindevorstand unverzüglich Kenntnis zu geben. Klagewege. Darauf antwortete der Beklagte: Wat jeht mir der Charlotteuburger Bäckermeister gegen die Nachtarbeit. Jeschäft übernommen habe." Dem Betlagten wurde begreiflich zu Vertrag an. Den hat mein. Vorjänger jemacht, von den ick det Eine Versammlung der Charlottenburger Bäckerinnung be- machen versucht, daß er mit der Uebernahme des Geschäfts ja auch schäftigte sich mit den durch die neue Brotpreisfestsetzung veränderten den Lehrling mitübernommen und den Vertrag zu erfüllen habe. Verhältnissen im Bäckereigewerbe. Vom Obermeister wurde mit Dazu bemerkte Schicke: Jd wer mir doch von den Lehrling feene geteilt, der Vorstand strebe danach, daß anstatt der jetzt eingeführten Vorschriften machen lassen. Der hat so lange zu lernen, bis er rechts, parterre, am Montag bis Freitag von 4 bis 7 Uyr, am Sonnabend 50- Gramm- Semmeln nur solche von 100-150 Gramm gebacken det Jesellenstück jemacht hat." Der Beklagte ist also der Meinung, von 5 bis 6 1hr statt. Jeder für den Briefkasten bestimmen Anfrage werden. Es soll auch ferner darauf hingewirkt werden, daß bei der obgleich die Lehrzeit vertragsmäßig am 1. April zu Ende war, habe ist ein Buchstabe und eine Zahl als Mertzeichen beizufügen. Brieflibe Suchenherstellung Backpulver verwendet werden dürfe. Durch dieses er den Kläger bis zu der einige Zeit später stattgefundenen Ge- Antwort wird nicht erteilt. Anfragen, denen feine Abonnementsauittung Verbot sei ein großer Gierverbrauch notwendig. Kuchen- und Eier- sellenprüfung als Lehrling behandeln können. Der Vorsitzende beigefügt ist, werden nicht beantwortet. Eilige Fragen trage man in der preise haben infolgedessen eine enorme Steigerung erfahren. Gegen- belehrte den Beklagten, daß diese Ansicht falsch und er im Unrecht Sprechstunde vor. Verträge, Schriftstücke und dergleichen bringe mar in die über den Wünschen der Brotfabrikanten, wieder die Nachtarbeit ein- sei und riet zur Verständigung mit dem Kläger . Doch Meister zuführen, sei unbedingt an der jetzt bestehenden zwölfstündigen Tages- Schide erklärte furg und bündig: Vastendigen duh id mir absolut K. 100. Dagegen ist nichts zu machen, Sie hätten die Frist nicht ver arbeitszeit festzuhalten. Zum Schluß sprach sich dann die Innungs- nich." Schließlich ließ er sich aber doch zu einem Vergleich be- Chef schon noch erhalten. Ein ärztliches Attest wird Jönen in dem Falle säumen dürfen. O.. 100. Antwort auf die Reklamation wird der versammlung entschieden gegen die Wiedereinführung wegen, nachdem der Kläger seine Forderung von 55 M. auf 35 M. der Nachtarbeit aus. E. K. 72. Ja. ermäßigt hatte. Nun entstand die Frage, auf welchem Wege be- werbe anmelden und bedürfen der polizeilichen Erlaubnis zur Anbringung wenig nügen. M. J. 33. Sie müssen das Ge­kommt der Kläger sein Geld. Er sagte, er habe nicht Zeit, es ab- des Schaukastens. E. H. 21. Der übliche Satz für Entbindungen ist zuholen, worauf der Beklagte mit der paßigen Bemerkung ant- 10 M. und für jeden Besuch der Hebamme 1 M. Sie haben feinerlei An In der letzten Sizung wurde einstimmig beschlossen, allen tech- wortete: Wenn er teene Zeit zum Solen, denn habe ich doch teene spruch auf Entbindungskosten. Preisermäßigung für Entbindungen se nischen Angestellten, Arbeitern und Arbeiterinnen bis zu 2000 m. Beit zum Schicken." Dann werden wir es bei Ihnen einziehen währt der Verein Berliner Hebammen, Geschäftsstelle Bergmannſtr. 6. Jahreseinkommen eine Kriegsteuerungszulage zu ge- lassen," erwiderte der Vorsitzende. Schicke räſonnierte noch weiter Benden Sie sich sofort dorthin. G. G. 25. Wesentliche E.D= des Kauens, durch Mange! oder Fehler der Kauwerkzeuge währen, und zwar vom 1. April d. J. ab. Diese beträgt für Ver- in dem ihm eigenen Ton, so daß ihn der Vorsitzende unter An- bein bedingt; dienstuntauglich. P. V. 25. Stellen Sie dem Schneider heiratete 2,40 m. pro Woche, für Ledige 1,20 M. In Betracht drohung einer Üngebührstrafe aus dem Saale wies. eine angemessene Frist zur Lieferung des Anzuges. Wenn er fommen 49 Bersonen. Vom Bürgermeister wurde Bericht erstattet Ihnen dann bis zum angegebenen Zeitpunkt den Anzug nicht liefert, über den Verkauf der Dauerwaren; danach werden täglich für 900 M. müßten Sie gegen ihn flagbar werden. 23. S. 88. 1. und 2. Nein. verkauft. Unsere Genossen wünschten, daß Sped, Schmalz, Schinken J. H. 1. Zeugen sind nicht nötig. Beträgt die Schuldsumme über schon von einem halben Pfund an verkauft werden soll. Dem wurde 150 M., so ist Stempel erforderlich. 2. Ja.- O.. 1000. Lungen- und zugestimmt und der Lebensmittelfommission zur Durchführung über­herzleidend, zurückgestellt. G. 2. 14. Dieser Brief kann nicht als wiesen. Als Schiedsmann für den östlichen Ortsteil wurde Herr Der Tausendmarkschein des Armeelieferanten. Testament gelten, die Braut tritt daher nicht als Erbe ein, sondern die Eltern und die Geschwister. August Kuhlmann, Blankenburger Str. 67, wiedergewählt. O. K. 4. Landsturm ohne Waffe, Arbeité­Eine recht eigenartige Bestechungssache tam gestern vor dem soldat.- A. B. 58. Kriegsverwendungsfähig.. M. 59. Benit Reichsgericht zur Verhandlung. Auf Grund des§ 333 St.G.B. dem Ehemann die Kundigung im Felde schon zugestellt ist, so müssen Sic ist vom Landgericht I in Berlin am 3. März der Fabrikant die Wohnung nach abgelaufenem Vertrag räumen. M. S. 100. Theodor Wagler zu einer Geldstrafe von 1500 M. verurteit Stellen Sie doch Antrag auf Kriegsunterstützung für das Kind. worden; außerdem ist der in Frage kommende Tausendmarkschein M. Sch. Kopenhagener Str. 15. Das richtet sich nach den ſtatutarischen für eingezogen erklärt worden. Nach dem erwähnten Paragraphen Bestimmungen der Krankenkasse. Sehen Sie diese ein.- A. 111. Tas wird bestraft, wer einem Beamten oder einem Mitgliede der be- Schulgeld wird Ihnen sicher auch für das nächste Quartal erlassen werden. waffneten Macht Geschenke oder andere Vorteile anbietet, verspricht Antrag auf Mietsbeihilfe. Ein absolutes Recht auf Mietsunterſtüßung Warten Sie den Bescheid ab. B. F. 34. Versuchen Sie es mit cinem oder gewährt, um ihn zu einer Handlung, die eine Verlegung haben Sie nicht.- J. F. 34. Die Zeichen fennen wir nicht. Sie sind wahr­seiner Amts- oder Dienstpflichten enthält, zu bestimmen. Der Anscheinlich nicht richtig wiedergegeben.- 23. 2. 43. Herzfrauf, dienstuntauglich. geklagte hatte umfangreiche Lieferungsaufträge von der Heeres- 2. 3. 15. 1. Sie brauchen sich nicht zur Kontrolle zu melden. verwaltung erhalten, konnte aber wegen Mangel an Rohstoffen 2. Wir würden Ihnen raten, die außerordentlich hohen Zinsen nicht t nicht die vorgeschriebenen Mengen liefern und schrieb an den zahlen und es eventuell auf eine Klage ankommen zu lassen. G. 1886. Major K. in Spandau einen Brief, in welchem er mit Rücksicht Sie fönnen noch nachgemustert werden. 6. 8. 1. Es würde sich emp auf diese Umstände um Nachsicht bat. Diesem Briefe fügte er ohne fehlen, ein ärztliches Attest darüber beizubringen. 2. Wann Sie eingezogen ein Wort der Erklärung einen Tausendmarkschein bei. Darin ist werden, wissen wir nicht., 3. u. 4. Ja.-F. B. 6064. Ein Attest fönnen der strafbare Tatbestand erblickt worden. Der Angeklagte hatte auf Befreiung von der Militärpflicht stellen.- G. B. 191. Sie sind nicht Sie jezt noch nachträglich einreichen und Antrag beim Bezirkskommando eingewendet er habe vorher mit seiner Frau verabredet gehabt, meldepflichtig. K. N. 26. Mißbildung des Brustkastens und nerven­dem Major zu wohltätigen Zwecken einen solchen Betrag zu ent- leidend; zurückgestellt. 2. 100. Wenn die Firma den Nachweis senden und seine Frau habe auch bereits ein entsprechendes bringen kann, daß Sie Ihre Invalidenkarte rechtzeitig abgeschickt hat und Schreiben für ihn abgefaßt gehabt, es sei aber nur aus Versehen daß die Karte auf der Post verloren gegangen ist, haftet die Firma nicht unterblieben, dieses Schreiben jenem Briefe beizulegen. Tatsächlich für den Ihnen erwachsenen Schaden. Da Sie nach eingetretener Erwerbs­ist auch der Angeklagte, weil seine Frau von diesem Versehen erfuhr, fähigkeit sich zur Arbeit gestellt haben, hatten Sie überhaupt Anspruch auf mit ihr sofort nach Spandau gefahren, aber der Major habe es sündigung, wenn nicht durch Bertrag die Kündigungsfrist ausgeschlossen abgelehnt, beide zu empfangen. Die Frau habe ihm dann brieflich ist. Nur während der Krankheit konnten Sie ohne Kündigung entlassen den Sachverhalt mitgeteilt und um Entschuldigung gebeten. Der Angeklagte hatte diesen Brief und andere Zeugen zum Beweise der Tatsache vorgeschlagen, daß er mehrfach davon gesprochen habe, für wohltätige Zwecke der Militärverwaltung einen Betrag zu über­senden und daß jener erklärende Brief nur aus Versehen nicht mit abgesandt worden sei. Das Gericht habe jedoch diesen Beweisantrag abgelehnt, indem es die zu beweisenden Tatsachen als wahr unter­stellte. Es habe dann aber im Urteil aus diesen Tatsachen die Folgerung gezogen, daß der Angeklagte den von seiner Frau ge­schriebenen und bei der Absendung des anderen Briefes mit dem Geldscheine nur zur Bemäntelung seiner Bestechungsabsicht ab­sende und sich vor einer Strafverfolgung schüßen wollte. Auf die Trozz Nichtweiterzaglung der Revision des Angeklagten, welche von Dr. Alsberg vertreten Prämien verfielen diese Versicherungen nicht, die eingezahlten Sache an das Landgericht zurück. Mit dem Verteidiger nahm das wurde, hob das Reichsgericht das Urteil auf und verwies die Prämien bleiben in der Sparversicherung wirksam; deren Ver­sicherungssumme kann durch weitere Spareinlagen beliebig gesteigert Reichsgericht an, daß das Landgericht dem Angeklagten in der werden, auch können die Versicherten jederzeit, sobald sie dazu in Berhandlung hätte mitteilen müssen, daß es aus den als wahr der Lage find, ihre Zahlungen wieder aufnehmen und die Kapital- unterstellten Tatsachen eine andere Folgerung ziehen würde, als versicherung in den alten Stand setzen. Der Verlust der einer selbst, und zwar eine ihm nachteilige. Der Angeklagte sei da­gezahlten Prämien ist bei der Boltsfürsorge aus durch in seiner Verteidigung wesentlich beschränkt worden. geschlossen.

Verein Arbeiter- Jugendheim Charlottenburg . Der Eltern abend, der letzten Donnerstag mit einem Referat über Rechte und Pflichten unserer Jugend eingeleitet wurde, findet diesen Freitag feine Fortießung. Da wichtige Fragen zu behandeln sind, wird der Besuch zahlreicher Eltern und Freunde unserer Jugend erwartet.

Sihungstage der Stadt- und Gemeindevertretungen. Steglit. Freitag, den 11. Juni, abends 6 Uhr, im Rathaus. Adlershof . Heute Donnerstag 64 Uhr. Brit- Buckow . Freitag, den 11. Juni, nachm. 5%, Uhr, im Rathaus. Diese Sihungen find öffentlich. Jeder Gemeindeangehörige ift be. rechtigt, ihnen als Zuhörer beizuwohnen.

Soziales.

Der Versicherungsbestand der Volksfürsorge. Aus dem vom Vorstande der Generalversammlung zu ers stattenden Geschäftsberichte für das Jahr 1914 ist zu entnehmen, daß das Jahr 1914 einen Neuzugang von 124 805 Versicherungen brachte, durch welche 20 804 425 m. verfichert wurden. Dazu kommt der Bestand Ende 1913 mit 70 0125 Versicherungen und 12912 968 m. Versicherungssumme, das ergibt 194 930 Versicherungen mit 38 717 393 M. Versicherungssumme. Davon gingen 1914 ab 31 461, und zwar durch Tod 1111, Rüdfauf 217, Verfall 2751, Aenderung der Versicherungsart 23 773, Nichteinlösung der Police 3609 Ver­ficherungen, so daß Ende 1914 der Versicherungsbestand betrug 163 469 Versicherungen mit 25 615 271 M. Versicherungssumme. Davon sind 104 862 Kapital, 56 870 Spar- und 1737 Rififo­versicherungen. Die 2751 Policen, die verfielen, bedeuten Ver­sicherungen, für welche die Einzahlungen so gering waren, daß eine Umwandlung in eine Sparversicherung sich bedingungsgemäß nicht durchführen ließ. In den 23 747 Umwandlungen tritt der Vorteil der Volksfürsorge, d. h. die von ihr durchgeführte Reform der Wolks­versicherung in die Erscheinung.

Eine Arbeitskraft, um die sich zwei Unternehmer reißen.

Zu eine Zwickmühle ist der Kartonzuschneider Ortelt ge= raten, indem er sich zwei Unternehmern gleichzeitig zur Arbeit berpflichtet hat. Es scheint aber, daß das weniger seine Schuld

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Aus aller Welt.

Schnelle Sühne einer Mordtat.

Ein verbotenes Entlausungsmittel.

dls die Schuld zweier Konkurrenzfirmen ist, die sich gegenseitig aus dem Zuchthause in Magdeburg die 72 Jahre alte Frau Ulrich Der Schmied Karl Rein, der am Tage seiner Entlassung eine tüchtige Arbeitskraft wegzuschnappen suchen. Mit der Firma durch einen Dolchstich ins Herz tötete und deren Wohnung be­Kaz u. Co. hatte Ortelt im April vorigen Jahres einen Vertrag raubte und in Köln am 28. Mai den städtischen Architekten Peter abgeschlossen, worach er für einen Wochenlohn von 39 M. bis 31. März 1917 bei der Firma zu arbeiten hat. Er ist aber schon Buzz und dessen Dienstmädchen in der Villa des Butz ermordete, bald nach Beginn des Vertragsverhältnisses bei Kaz u. Co. aus- stand am Dienstag wegen des letzteren Verbrechens vor dem getreten, um bei der Firma Reformkartonnage" in Arbeit zu wurde zweimal zum Tode verurteilt. Die Magdeburger außerordentlichen Kriegsgericht. Der Mörder war geständig. Er­freten. Die Firma Kaz u. Co. fordert von Ortelt 250 M. Schaden- Tat wird später an Ort und Stelle abgeurteilt werden. crjazz. Der Vertreter der Firma sagte vor dem Gewerbegericht, er würde durch die Arbeit des Beklagten, der sehr leistungsfähig sci, täglich 50 m. verdient haben. Den Schadenersazanspruch würde er niedriger bemessen haben, wenn er nicht überzeugt wäre, daß die Das stellvertretende Generalfommando des 1. baherischen Reformfartonnage" die ganzen Kosten dieses Prozesses an Stelle Armeekorps hat den Vertrieb des von der chemischen Fabrik La­des Beklagten übernehme, denn sie habe ja den Nußen davon, daß bor " in Posen hergestellten Geheimmittels Plagin", das den der Beklagte den Vertrag mit Katz u. Co. gebrochen habe. Der im Felde stehenden Mannschaften usw. mehrfach von Angehörigen Beklagte erklärt sein Verhalten so: Ghe er das Vertragsverhältnis aus der Heimat zur Bekämpfung der Kleiderläuse und des Un­mit Kat u. Co. einging, habe er einen längeren Vertrag mit der geziefers zugeschickt wurde und in vielen Fällen infolge Aez­Reformfartonnage" abgeschlossen gehabt. Im März v. J., als er bei wirkung ich were Hauterkrankungen( fraterförmige Ge­dieser Firma in Arbeit stand, habe sich Kaz u. Co., wo er früher schwüre) hervorgerufen hat, auf Grund des Kriegszustandgesetzes schon arbeitete, mit ihm in Verbindung gesetzt und ihn unter verboten. glänzenden Versprechungen für sich zu gewinnen versucht. Er habe Ein schweres Unglück hat sich in Darmstadt zugetragen. Eine nicht darauf eingehen wollen, aber der Mitinhaber der Firma Jabe Kommission der Stadtverordneten sollte die in einem Kühlraum so lange auf ihn eingeredet, bis er die klare Ueberlegung ver­Loren und den Vertrag mit Katz u. Co. abgeschlossen have. Der Ne- des Schlachthauses untergebrachten Dauerwaren einer Besichtigung formfartonnage" habe er das mitgeteilt. Sie jei mit seiner Beschäf- unterziehen. Dabei stürzte ein Gerüst zusammen und tigung bei Katz u. Co. wegen ihrer freundschaftlichen Bezichungen begrub mehrere Kommissionsmitglieder unter den Trümmern. zu dieser Firma einverstanden gewesen, aber unter der Voraus- Schlachthofaufseher eller erlitt einen qual vollen Tod, jehung, daß sie vollwertigen Ersatz für den Beklagten finde. Das während Direktor Dr. Garth sowie die Stadtverordneten jei der Reformfartonnage" nicht möglich gewesen, sie habe ihn, den Stemmler und Azmuth und Schlachthofverwalter Samm t- Beklagten, wieder für ihren Betrieb beansprucht und er habe sich leben schwer berlebt wurden. Weil sie ihm nicht zum Geburtstag gratulierte, hat in der verpflichtet gefühlt, dem älteren. Vertrage treu zu bleiben und bei Naz 1. Co. aufzuhören. Hierzu bemerkte der Vertreter von Vorstadt 2öbtau bei Dresden der Maurer Schär seine dreißig Kaz u. Co., die Fima habe von einem Vertragsverhältnis des Be- Jahre alte Tochter mit einem Hammer so schwer verletzt, daß an tlagten mit der Reformfartonnage" nichts gewußt. Als der Be- ihrem Auffommen gezweifelt wird. Der Täter war entflohen, flagte bei Kaz u. Co. in Arbeit trat, jei der Vertrag auf sein Ver- konnte aber bereits ergriffen werden. Er durchschnitt sich die langen und zu seiner Sicherung abgeschlossen worden. Kehle und die Pulsadern, wurde aber noch lebend ins Kranken­Die Angelegenheit wurde durch einen Vergleich erledigt, wonach haus gebracht. der Beklagte der Firma Kaz u. To. 50 M. in Monatsraten von 5 M. zahlt.

werden.

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Todes- Anzeigen

Deutscher Holzarbeiterverband.

Zahlstelle Berlin.

Den Mitgliedern zur Nach­richt, daß unser Kollege, der Bodenleger

Rudolf Geilsdorf

( Weißensee, Megstr. 11)

im Alter von 62 Jahren ge­storben ist.

Ehre seinem Andenken!

Die Beerdigung findet morgen Freitag, den 11. Juni, nach­mittags 3 Uhr, von der Halle des Georgen- Stirchhofes in Weißen: 84/4 see, Röldestraße, aus statt. Die Ortsverwaltung.

Zentral- Kranken- u. Sterbekasse der deutschen Wagenhauer.

( V. a. G.) Berlin, Bezirk 10. Am 7. Juni verstarb plöglich unser langjähriges Mitglied Gustav Nitsch. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet morgen Freitag, den 11. Juni, nachmittags 4 Uhr, auf dem Friedhof der Friedensgemeinde( Nordend) statt. Um rege Beteiligung ersucht 257/10 Die Ortsverwaltung.

Fern von seinen Lieben und als Opfer des Weltkrieges, fiel am 21. Mai mein heißgeliebter Gatte, Bater, Sohn, Bruder, Schwager und Dnkel, der Füselier Bernhard Melow ( Füselier- Regt. Nr. 35)

im blühenden Alter von 24 Jahren. Dies zeigen tiefbetrübt und schmerzerfüllt an

Frau Martha Melow und Sohn Heinz. A. Melow nebst Frau als Eltern und Verwandten.

Und wenn uns auch bricht das blutende Herz ,, Wir müssen ertragen den furcht­baren Schmerz. Und schweift zu Dir auch tranen­umflort unser Blid, Du lehrest zu uns doch nimmer zurüd.

Du warst so gut und starbst so früh; Wer Dich gefannt, vergißt Dich nic Ruhe sanft! 1860ɓ

Deutscher Transportarbeiter- Verband.

Bezirksverwaltung Groß- Berlin. Den Mitgliedern zur Nach richt, daß unser Kollege, der Möbel- Transportarbeiter

Hermann Schuder am 7. Juni im Alter von 38 Jahren verstorben ist.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet morgen Freitag, den 11. Juni, nach­mittags 3 1hr, von der Halle des Städtischen Zentralfriedhofes in Friedrichsfelde aus statt. 64/15 Die Bezirksverwaltung.

Kranken- und Begräbniskasse der Seifensieder und Berufs­

genossen.

Den Mitgliedern zur Nachricht, day am 29. Mai unser Mitglied Friedrich Heimann nach furzem, aber schwerem Lei­den verstorben iſt. 282/8

Den Tod für das Vaterland starb unser Mitglied

Otto Teẞmer. Ehre ihrem Andenken! Der Vorstand.

Am 26. Mai fiel auf dem Schlachtfelde unser lieber Kollege, der Mechaniker

Alfred Rau

im 23. Lebensjahre.

Wir verlieren einen pflicht­treuen, eifrigen Kollegen, dem wir jederzeit ein dauerndes An­denken bewahren werden.

Die Kollegen der Firma C. Lorenz A.-G., Abt. Revis.

Bei meiner Abreise sage ich allen, die meinem lieben Bruder

Wilh. Kühne die lezte Ehre erwiesen, meinen auf­richtigsten Dank. Besonders danke ich den Kollegen der Firma Wunderlich, Blankenburg, dem Genossen Wieloch, den Genossen des 348. Bezirks, so­wie dem Zentralverband der Leder­arbeiter Berlin II. 18596 Minna Görmann geb. Sühnc.

Der Doppelmörder Mathias Straeten, der in Forst die Haus­besizerin Frau Anna Philipp und deren Tochter Frida er­Wie der Mitinhaber von Katz u. Co. versicherte, wird er auch mordete, ist im Krankenhause seinen Wunden erlegen. gegen die Reformfartonnage" eine Schadenersatzklage mit wesentlich Außer zwei Schußwunden, die ihm der eine Polizeibeamte in der Höheren Ansprüchen einleiten. Rotivehr beibrachte, murden bei tracten noch zwölf Stichwunden Verantwortlicher Redakteur: Alfred Wielepp, Neukölln. Für den Injeratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin, Drud u.Verlag: Vorwärts Buchdruckerci u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW,