Gewerkschaftliches.
Die Gewerkschaften im neunten Kriegsmonat 27,60 Broz Arbeitslose gezählt, im September bei 34 043 Mit fächliche Mitgliederverluſt
Die Zahl der zum Heeresdienst eingezogenen Mitglieder wächst andauernd. Sie betrug: Anfang September 589 75527,7 Proz. der Mitglieder 31. Oktober 661 005 30. Januar 1915. 780 594= 34,1
1
31,3
30. April 1915.. 958 247= 41,7
H
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festgestellten Mitgliederzahl Bon 42 682 661 oder| 1. Quartal 1915 miteinander vergleicht, von 43 228 auf 25 191 1,52 Broz. als arbeitslos festgestellt. Ende August, also im ersten zurückgegangen. Als zum Heeresdienst eingezogen wurden 11 836 Der tatKriegsmonat, wurden dagegen bei 29 982 Mitgliedern 8253 oder oder 27,38 Proz. der Gesamtmitgliederzahl ermittelt. nach Abzug der zum Heere Gingegliedern 4121 oder 12,10 Broz., im Oktober bei 31 698 Mitgliedern zogenen beträgt sonach rund 6000.. Hiervon mögen noch etwa Das Correspondenzblatt" der Generalfommiffion ber- 21 181 oder 6,85 Broz., im November bei 30 012 Mitgliedern 1257 1000 gum Heere eingezogen sein, die es aber verabsäumt haben, öffentlicht in seiner Nummer vom 12. Juni die Ergebnisse oder 4,12 Proz., im Dezember bei 28 524 Mitgliedern 976 oder sich bei ihrer Ortsverwaltung abzumelden, so daß als wirklicher der Gewerkschaftsstatistik, die am 30. April d. J. aufgenom- 3,72 Proz., im Januar 1915 bei 27 829 Mitgliedern 747 oder Verlust rund 5000 oder 11,60 Proz. zu buchen sein dürfte. Es men wurde. Teilresultate derselben sind ja bereits durch die 2,68 Proz., im Februar bei 26 982 Mitgliedern 596 oder 2,20 Proz., wird große Anstrengungen bedürfen, um die Verluste, die der Krieg Fachpresse und den„ Vorwärts" bekannt geworden. Das im März bei 25 386 Mitgliedern 620 oder 2,48 Proz., im April dem Verband zufügte, wieder auszugleichen. bei 23 947 Mitgliedern 849 oder 3,42 Proz., im Mai bei 23 176 76 Bon den zum Deere Gingezogenen find bis icht als auf Sem Gesamtergebnis bestätigt den Eindruck der Einzelbilder. Mitgliedern 859 oder 3,71 Proz. Arbeitslose. Der wirkliche Mit- Schlachtfeld gefallen bekannt 305, das sind 2,60 Proz. der Eingliederstand ist etwas höher als er in diesen monatlichen Er- gezogenen. hebungen angestellt ist, da ein Teil der Verwaltungsstellen in der Regel ihre statistischen Nachweise nicht oder nicht rechtzeitig einsenden. Dies traf, wie erklärlich, im Monat August im erhöhten In derselben Zeit, in welcher die Tätigkeit des Bergmannes als Maße zu. Aus dieser Uebersicht geht auch hervor, daß die Zahl im vaterländischen Intereffe liegend gefeiert und vielfach als der der Mitglieder infolge der Einberufungen stark dezimiert wurde. Blutarbeit im Felde gleichwertig hingestellt wird, weiß die„ BergEs steht leider zu befürchten, daß die Arbeitslosigkeit wieder arbeiter- Zeitung" zu berichten, daß deutsche Bergleute von BergSie dürfte im Monat Mai noch erheblich gesteigert eine größere wird. In denjenigen Fabriken, in welchen Militär- beamten geprügelt werden! Die Vorfälle haben sich auf den worden sein. Während am Schluß des zweiten Quartals stiefel fabriziert werden, werden weniger weibliche Arbeitskräfte Böerschächten der Fürstentum Pleßichen Gruben zugetragen. Dort 1914 die Verbände 2521 303 Mitglieder zählten, hatten fie benötigt als wenn für den Zivilbedarf fabriziert würde. Durch foll u. a. der Steiger Jahn Arbeiter mit der Hundepeitsche, mit am 30. April 1915 deren nur 1323 978 in 10 557 3weig- die vielen Einberufungen sind fast keine Arbeiter mehr zur Be- der Hand ins Gesicht und mit einem Stod über den Rüden gevereinen. Die Zahl der letzteren ist gleichfalls nach der leßten dienung vn Spezialmaschinen vorhanden. Man hat zwar ver- fchlagen sowie Tritte aufs Gefäß ausgeteilt haben. Auch der TagesAufnahme vom 30. Januar 1915 zurückgegangen. Sie sucht, an Spezialmaschinen, welche bisher ausschließlich von männ- steiger Gülden soll meist eine Hundepeitsche bei fich führen, mit betrug an diesem Tage 11 003 gegenüber 11 206 am 31. Orlichen Arbeitern bedient werden, weibliche Arbeitskräfte anzu- ber er den über Tage beschäftigten jugendlichen Arbeitern den tober 1914. Bericht fonnte am 30. April 1915 nur für 9428 lernen, dies ist aber nur bei den leichter zu bedienenden Maschinen Staub aus dem Anzug flopft". Vom Bergverwalter Janel er habe einen jungen Arbeiter ins Bureau Zweigvereine mit 1 247 244965 Proz. der Mitglieder ge- möglich. Während früher die Zahl der weiblichen Arbeitslosen eine wird erzählt, 95 Proz: der Mitglieder ge- verschwindend geringe war, so z. B. im Monat Juli 1914 von 661 tommen lassen und ihn dort geschlagen. Unter den Ges geben werden. Die Angaben sind somit nicht vollständig. nur 149 oder 22,54 Proz., wurden im Monat Mai 1915 bei ins- schlagenen befinden sich Leute, die als Rekruten zum Heeresdienst ausDaraus düfrte es sich auch erklären, daß der Mitglieder gesamt 859 Arbeitslosen 486 weibliche oder 56,58 Proz. zählt. gehoben sind. bestand am 30. April 1915 geringer angegeben wird, als er An Arbeitslosenunterstügung hat der Verband seit Kriegsnach Abzug der zum Kriegsdienst einberufenen Mitglieder ausbruch bis zum 30. April 1915, also in neun Monaten, 337 200 M. von dem Mitgliederbestand am Schluß des zweiten Quartals ausbezahlt. Für Unterstüßung an die Familien der Kriegsteil1914 hätte sein müssen. Es ist zwar anzunehmen, daß mit nehmer wurde die Summe von 137 361 M. ausgegeben und an dem Eingehen der Zweigvereine in den vom Kriege heim- sonstiger Unterstüßung 22 175 M. In runder Summe also gesuchten Grenzbezirken auch der größte Teil der dortigen 500 000 M. Aus dieser Darstellung ist die große finanzielle Last, Mitglieder verloren ging. Dagegen dürfte in den anderen die der Krieg den Gewerkschaften aufbürdet, ohne weiteres zu Teilen des Organisationsgebietes ein Mitgliederverlust kaum ersehen. eingetreten sein. Die meisten Verbände berichten im Gegen teil über zum Teil recht beträchtliche Neuaufnahmen von. Mitgliedern in den letzten Monaten. Bei den Bauarbeitern werden 14 513, bei den Transportarbeitern 14 122 und bei den Holzarbeitern 10 400 Neuaufnahmen gezählt. Es wird deshalb die Differenz zwischen dem am 30. April 1915 festgestellten Mitgliederbestand und dem, der sich nach Abzug der zum Heeresdienst Eingezogenen ergeben müßte, darauf zurückzuführen sein, daß über die Zahl der letteren nicht vollständig berichtet werden konnte. Der Prozentsaz der im Heeresdienst stehenden Gewerkschaftsmitglieder ist in den einzelnen Verbänden sehr verschieden. Er steigt von 21,6 bei den Tabafarbeitern auf 84,2 bei den Fleischern. Im allgemeinen blieb das Verhältnis in den einzelnen Verbänden das gleiche, wie zu Beginn des Krieges.
Nahezu die Hälfte der Mitglieder ist den Gewerkschaften durch den Kriegsdienst entzogen. Das ist für die Leistungsfähigkeit der Organisationen nicht nur während der Kriegszeit, sondern vor allen Dingen nach Kriegsschluß von entscheidender Bedeutung. Zu der Verringerung der Beitragseinnahmen infolge Ausscheidens großer Mitgliedermassen fommt hinzu, daß viele von den in den Verbänden verbleibenden Mitgliedern geringere Beiträge zahlen als die Ausgeschiedenen. In den meisten Verbänden zahlen die weiblichen Mitglieder weniger Beitrag als die männlichen. Von den 1 277 244 Mitgliedern, für die am 30. April 1915 Bericht gegeben wurde, waren 151 727 weibliche. Während vor Kriegsbeginn die weiblichen Mitglieder 8,8 Proz. des Gesamtmitgliederbestandes bildeten, stehen sie heute auf 18 Proz Dieses Verhältnis wird sich bei weiterer Kriegsdauer noch ungünstiger gestalten. Die Beitragseinnahmen werden geringer, nicht aber die Anforderungen an die Leistungen der Verbände. Zum Teil sind die bei Kriegsbeginn aufgehobenen Unterstüßungseinrichtungen wieder eingeführt. Die Besserung auf dem Arbeitsmarkt läßt diese Maßnahme berechtigt erscheinen. Troßdem lastet die Arbeitslosigkeit auf einigen Berufen noch überaus schwer, wenngleich im allgemeinen eine erhebliche Besserung im Beschäftigungsgrad eingetreten ist. Es wurden Arbeitslose gezählt:
175 500
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Anfang September 370 126= 21,2 Proz. der Mitglieder 31. Oftober. 10,7 30. Januar 1915 96 393: 6,6" 30. April 1915.. 36 081= 2,8
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Die Verbände, welche auch im April d. I. noch einen ganz abnormen Prozentsaz Arbeitslose hatten, werden auch gegenwärtig noch auf das äußerste belastet. So ist denn die Ausgabe für Arbeitslosenunterstüßung von 17 783 000 m. vom 1. August 1914 bis 30. Januar 1915 auf 20 539 000 m. und die für die Familien der Kriegsteilnehmer von 6 180 000 Mark auf 7 005 000 m. gestiegen. Unter all diesen Umständen ist es erklärlich, daß die Gewerkschaften den Anforderungen, Beiträge für die vielen und verschiedenartigen gemeinnüßigen Unternehmungen zu leisten, nicht Folge geben können. Sie haben im Auge zu behalten, daß, wenn nach Kriegsschluß die Millionen aus dem Felde heimkehren, von den Gewerkschaften ebenso Hilfe verlangt werden wird, wie insbesondere bei Beginn des Krieges. Diese Silfe wird von enormer volkswirtschaftlicher Bedeutung sein. Sie darf aber nicht die einzige bleiben. Einzelne Gemeinden haben sich durch den günstigen Stand auf dem Arbeitsmarkt verleiten
Die Zahl der Mitglieder ist seit Kriegsausbruch, wenn man die Abrechnungen des Verbandes vom 2. Quartal 1914 und
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muß als ein schwerer Fehler bezeichnet werden. Nicht Beseitigung bestehender Fürsorge für die Arbeitslosen darf erfolgen, sondern deren allgemeine Einführung ist notwendig. Es wäre unverzeihlich, wenn man die Dinge wiederum an NO. sich herankommen ließe, anstatt Vorsorge zu treffen, ihnen N. gewachsen zu sein. Wie auf vielen anderen Gebieten des Wirtschaftslebens müssen entsprechend den Erfahrungen während der Kriegszeit die erforderlichen Einrichtungen auch für die aus dem Felde Heimkehrenden getroffen werden, um ihnen über die erste Zeit der Arbeitslosigkeit, die zweifellos eintreten wird, hinwegzuhelfen.
Der Zentralverband der Schuhmacher während des Krieges.
Wie alle Organisationen hat auch der Schuhmacherverband unter den Kriegswirkungen schwer zu leiden.
Bei Ausbruch des Krieges stieg die Arbeitslosigkeit enorm an, weil eine große Anzahl von Schuhfabriken sofort stillgelegt wurden. Nach und nach, insbesondere durch Kriegslieferungen, wurden die Fabriken wieder in Betrieb genommen, wodurch die Zahl der Arbeitslosen von Monat zu Monat zurüdging, bis sie im Februar mit 2,20 Proz. den während des Krieges niedrigsten Stand erreichte. Von da ab stieg die Zahl der Arbeitslosen wieder allmählich an, wenn sich diese Steigerung auch vorerst noch in mäßigen Grenzen bewegt. Um ein Bild über die Arbeitslosigkeit im Schuhmacherverband zu geben, feien nachstehend die entsprechenden Ziffern, welche durch die allmonatlich für das Reichsstatistische Amt aufgenommenen Arbeitslosenzähungen gewonnen wurden, hier mitgeteilt. Im Monat Juli 1914 wurde bei einer durch die Bericht
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Wir müssen natürlich der Bergarbeiter- Zeitung" die Berantwortung für das mitgeteilte überlassen. Aber wir haben keinen Bweifel, daß sie das Behauptete vor der Veröffentlichung gewissenWie ungern die Bergarbeiter- Beitung" den haft nachgeprüft hat. fchiveren Schritt der Veröffentlichung unternahm, um dadurch eine Besserung herbeizuführen, zeigt ihr Stoßfeufzer: Solche Dinge in einer so schweren Zeit berichten zu müssen, ist wahrlich tief beschämend." Hoffentlich trägt die öffentliche Rüge zur Beseitigung der Mißstände bei!
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