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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

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wenn solche bei dem Interesse der Meister an ihren Innungskranken­tassen nicht rechtzeitig erkannt werden.

Man darf wohl erwarten, daß dem unbegründeten Verlangen des Barbiers und Friseur- Innungsbundes von zuständiger Stelle nicht stattgegeben wird.

Aus der Technikerbewegung.

Dem Bund der technisch- industriellen Beamten droht die Gefahr einer Absplitterung. Die Vorgeschichte der Spaltungspropaganda geht bereits auf mehrere Monate zurück; fie fnüpft sich an interne Vorgänge in der Bundesverwaltung, an denen eine kleine Gruppe von Mitgliedern scharfe Stritik übie. Auf das Drängen der Oppoſition wurde trok des Krieges das Parlament der Organisation, der Bundestag, einberufen, um über den Konflikt zu entscheiden und die Einigkeit wieder herzustellen. Die Minderheit fügte sich jedoch seinen Beschlüssen nicht und geht jetzt daran, eine neue Organisation zu gründen, obwohl sich ihre Beschwerden nur auf Personenfragen auf Programm und Grundsäge des Bundes oder auf deren Durch­und vorübergehende Kriegsmaßnahmen im Unterstüßungswesen, nicht führung im allgemeinen beziehen. Für die Organisationsbewegung der technischen Privatangestellten würde eine neue Bersplitterung eine beklagenswerte Schädigung bedeuten.

" Wir wünschten nur, daß der Wille, das deutsche Unters jeebootsmaterial zum Kriege gegen den transatlantischen Handel Großbritanniens zu verwenden, annähernd ebenso start wäre wie die militärisch für diesen Zwed zur Verfügung stehenden Kräfte. Die zahlreichen Vernichtungen von Fisch Aus der Militärschneider- Schlichtungskommission. dampfern und anderen kleineren Fahrzeugen in der Nordsee dürfen über den Stand der Dinge nicht täuschen. Sie sind In der gestrigen Sitzung der Schlichtungskommission für Mi­nicht ohne Wirkung, aber solange sie nicht mit nachdrück- litärbekleidung erregte das Auftreten eines zwischenmeisters Während angesichts des ungeheueren Kraftaufwandes, den der licher Bekämpfung des transatlantischen Handels Hand in Hand Schulz allgemeine Verwunderung. In einer früheren Sigung Krieg von der ganzen Nation fordert, allenthalben alte Gegenfäße, gehen, taum etwas anderes als eine nüßliche war Schulz vom Schneiderverband verklagt worden, weil er den verstummen, alte Widersacher sich die Hände reichen, Wirtschafts­Ferienbeschäftigung." Arbeiterinnen weniger als den tarifmäßigen Lohn gezahlt hatte. gruppen, die sich bisher feindlich gegenüberstanden, einträchtig zu Aus dieser letzten Tatsache werden viele ganz andere Es handelte sich um eine Differenz von 56 M., die Schulz was jammenarbeiten, die Arbeitergewerkschaften aller Richtungen mil­Schlüsse ziehen als Graf Reventlow. er selbst anerkannte zu wenig bezahlt hat. Aber jagte einander Fühlung nehmen, bereitet sich in der deutschen Techniker­Schulz er habe von seinen Auftraggebern so niedrige Preise er- bewegung eine ganz entgegengesetzte Entwicklung vor. Die sächsischen Nationalliberalen für Annegionen. halten, daß ihm kein Verdienst geblieben sein würde, wenn er den Der Geschäftsführende Ausschuß und der Gesamtvor- Arbeiterinnen den festgesetzten Lohn gezahlt hätte. Hiernach hatten stand des Nationalliberalen Landesvereins für das König - also die Firmen, welche Arbeiten an Schulz abgaben, diesen nicht tarifmäßig entlohnt. Sie wurden deshalb vor die Schlichtungs­reich Sachsen hielt am Sonntag, den 13. Juni, in Leipig, fommission geladen. Für die fraglichen Arbeiten kommen die Sizungen ab. Der Gesamtvorstand bekannte sich, wie das beiden Firmen Lucian und Pion in Betracht. Sie verpflich Leipziger Tageblatt " berichtet, einmütig zu dem Beschlusse, teten sich im Vergleichswege, die streitige Differenz von 56 M. den der Geschäftsführende Ausschuß der Nationalliberalen an den Schneiderverband zu zahlen, der damit die Ansprüche, welche Partei Deutschlands sowie die Vorsitzenden der national- den Arbeiterinnen in der früheren Sizung zuerkannt worden sind, liberalen Landes- und Provinzialverbände am 16. Mai au befriedigen hat. Damit war der Streitfall in aller Form er dieses Jahres in Berlin gefaßt haben und in dem der For- frieden sein. Wo bleibe ich denn, ich verdiene ja bei diesem Ver­ledigt. Aber der Zwischenmeister Schulz wollte nicht damit zu­derung Ausdruck gegeben worden war: gleich feinen Pfennig." jammerte der Zwischenmeister. Augen daß die gewaltigen Erfolge unseres unvergleichlichen scheinlich wollte er selbst das den Arbeiterinnen zukommende Geld Heeres und unserer todesmutigen Flotte auch politisch restlos oder wenigstens einen Teil davon haben. Vergebens bemühte man ausgenutzt werden müssen. Insbesondere sei im Westen sich, Herrn Schulz flarzumachen, daß er ja seinen Verdienst an den das zur Sicherung und Verstärkung unserer Machtstellung Arbeiterinnen gehabt habe, und es sich jetzt nur noch darum han­zu Wasser und zu Lande nötige Gebiet politisch, mili- dele, daß die Arbeiterinnen den ihnen zu wenig gezahlten Bohn tärisch und wirtschaftlich an das Deutsche Reich anzubekommen. Auf eine Frage erklärte Schulz, er würde nie die gliedern. Im Osten müssen nicht nur strategisch Firmen auf Nachzahlung verklagt haben. Aber jetzt, wo die Klage bessere Landesgrenzen, sondern auch neues worden ist, räfonnierte Schulz mit großer Heftigkeit gegen den bom Schneiderverband zugunsten der Arbeiterinnen durchgeführt Siedelungsland erworben werden. Unser über- Vergleich und verlangte, die Arbeiterinnen sollten das Geld nicht feeischer Besiz endlich sei in Umfang und Gestaltung bekommen; er müsse doch bei dem Vergleich auch etwas verdienen. folgende zuschrift: unseren Interessen als Welthandelsvolk entsprechend aus. Natürlich hatte das sonderbare Auftreten des Zwischenmeisters Eine merkwürdige Berichterstattung. zubauen, wobei unser bisheriges Kolonialreich, das in Schulz feinen Einfluß auf die bereits erledigte Angelegenheit. Er Der Vorträrts" beliebt zeitiveilig eine recht merkwürdige Art diesem Kriege so treu für das Vaterland geftritten hat, er hatte die Verhandlung nur durch einen komischen Zwischenfall der Berichterstattung über Vorgänge innerhalb der Partei, deren Dieser Beschluß des Gesamtvorstandes des National- Im allgemeinen standen die gestrigen Verhandlungen der Kom- Zentralorgan er nach dem Organisationsstatut sein soll. Ich führe ein Beispiel aus seiner Nummer bom 13. d. Mts. liberalen Landesvereins für das Königreich Sachsen ist dem mission im Zeichen der Versöhnlichkeit. Eine Anzahl von Klagen Da wurde wörtlich nach der" Voss. Zeitung" und zwar mit Reichskanzler von Bethmann Hollweg übermittelt worden. außerhalb der Verhandlung durch Vergleich erledigt. So ber- ausdrüdlicher Quellenangabe unter der auffälligen leberschrift

halten bleiben müsse."

Versammlungsverbot.

Das Garnisontommando zu Brandenburg a. H. hat in einer durch die Polizeibehörde zugestellten Verfügung die Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Wahlvereins mit dem Referat des Reichstagsabgeordneten Schöpflin über Krieg und Lebensmittelwucher" ohne Angabe von Gründen

verboten.

Zunehmende Einsicht.

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unterbrochen.

pflichtete sich in einem Falle die Firma" Textilfabrikation" ( H. Tieß), dem Schneiderverband zur Befriedigung der gegen einen Zwischenmeister der Firma erhobenen Forderungen der Arbeite­rinnen 300 M. zu zahlen.

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Innungsmeister- Wünsche.

Der Vorstand des Barbier- und Friseur- Innungsbundes hatte am 7. Juni in seinem Berliner Innungshaus eine Zusammenkunft mit den Vorsitzenden der Unterverbände im Reiche, um den finan­ziellen Schwierigkeiten des Bundes abzuhelfen. Gegen Schluß der Sigung wurde

Aus der Partei.

Der Krieg und die Sozialdemokratic.

Wir erhielten vom Genossen Philipp Scheidemann

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Das hier im einzelnen nachzuweisen, kann ich mir um des­willen ersparen, weil über meine Rede ein ausführlicher Bericht im Solinger Parteiblatt erschienen ist. Ich lege der Redaktion des " Bortvärts" diesen Bericht zur gefl. Einsicht bei. Der Vorwärts", der über Haases Antwort berichtet hat, ist leider nicht von selbst auf den Gedanken gekommen, daß er seine Leser eigentlich auch über meine vorausgegangene Rede hätte informieren müssen. Ich Ph. Scheidemann. erlaube mir hiermit, ihn an diese Pflicht zu erinnern.

" a a se gegen Scheidemann" ein Artikel abgedruckt, der in jedem bürgerlichen Blatte schließlich verständlich ist, im Bor­wärts" aber mindestens der Ergänzung bedarf. Es wurde in dem Artikel gesagt, daß Genosse Haase und ich in der Kreditfrage nicht. Schließlich brachten die Angaben eines Zwischenmeisters der gleichen Ansicht sind. Das ist richtig, aber nicht ganz neu. Antaly wieder eine heitere Episode. Er ist verklagt, an 7 Ar- und der erwähnte Artikel ist vont" Vorwärts" gewiß auch nicht beiterinnen den rückständigen Wochenlohn im Gesamtbetrage von übernommen worden lediglich zu dem Zivecke, an diese Tatsache 180 su 189 M. zu zahlen und außerdem noch rückständige Löhne, die im zu erinnern, es tamen wohl noch andere Gründe in Betracht. Es Einzelfalle 99, 74, 24, 17 M. usw. betragen. Antaly will nur zwei hieß da nämlich u. a.: So war eine Rede, die Abg. Haase am Montag in Tage bezahlen. In einer komisch wirkenden Erzählung, die all­Solingen über die Sozialdemokratie in Vergangenheit und Zu­gemeine Heiterkeit erregte, behauptete Antaly, die Arbeiterinnen funft hielt, eine scharfe Antwort auf Ausführungen, die Abg. Die tiefen Wunden, die der Krieg dem Wirtschafts- hätten die ganze Woche nicht gearbeitet. Sie feien aivar in die Scheidemann vor vier Wochen an der gleichen Stelle vorgetragen hat". leben in allen Ländern geschlagen hat, treten immer sicht- Werkstatt gekommen, hätten sich aber nur über ihre Rendezvous Da ich tatsächlich am 3. Mai in Solingen in einer öffent­barer hervor. Es hilft nichts, daß man sich von ihnen ab- und sonstige Vergnügungen unterhalten, von 4-7 Uhr Kaffeepause gemacht, und am Sonnabend seien sie um 8 Uhr gekommen, hätten Iichen Volksversammlung, die von etwa 2000 Personen wendet und sich mit Illusionen zu frösten sucht die Zahlen gefrühstückt und sich dann bis 1 Uhr gezantt. Mit ungläubigen besucht war, meinen Wählern über meine parlamen der Statistik reden eine zu eindringliche Sprache. Einen Mienen nahm die Kommission diese Schilderungen eines urgemüt- tarische Tätigkeit Bericht erstattet habe, las ich mit einiger interessanten Beitrag zu dieser Frage lieferte kürzlich der lichen Arbeitsverhältnisses entgegen. Man gab Herrn Antalh zu Neugier weiter, was für scharfe Antworten der Genosse Haase Ingenieur R. Gelpke in einem Vortrag in der Basler verstehen, daß er als Arbeitgeber solche Zustände in seiner Werkstatt gleichfalls in öffentlicher Versammlung in demselben Saale vier Zu Sektion der Neuen Helvetischen Gesellschaft . doch nicht dulden werde. Seien aber die Arbeiterinnen jeden Tag meiner Ueberraschung mußte ich feststellen, daß ein großer Teil Nach seinen Angaben betrug die Einbuße des Welthandels zu seiner Verfügung gewesen, ohne daß er sie beschäftigt habe, dann Wochen später auf meine Ausführungen gegeben haben soll. von Anfang August bis Ende Dezember 1914 rund müsse er eben den Lohn zahlen.- zu einer Entscheidung über der Antworten, die der Vorwärts" aus Haases Rede anführt, an 40 milliarden Frank und dürfte bis Ende Juli 1915 diesen Klagefall kam es noch nicht. In der nächsten Sizung sollen alle möglichen Abreffen gegangen sein könne, an die meine unter auf 100 milliarden ansteigen. Unter diesem Ausfall die sieben Arbeiterinnen Antalys als Zeuginnen erscheinen, um teinen Umständen. Unter diesem Ausfall Auskunft zu geben über das amüsante Arbeitsverhältnis, welches haben nicht nur die kriegführenden, sondern auch die ent- nach Angabe ihres Meisters in der Werkstatt geherrscht haben soll. ferntesten Staaten, wie Argentinien und Chile stark ge­fitten. Der Krieg- bemerkte der Referent bestätigt die Tatsache, daß bei der wechselseitigen Verknüpfung der Länder durch Handel und Verkehr alle Staaten unter schiedslos in die Katastrophe hinein. gezogen werden. Damit fällt ein äußerst verhängnis volles handelspolitisches Vorurteil dahin, welches darin be­Genosse Scheidemann geht mit seiner, uns an unsere Pflicht stand, daß eine unbequeme Konkurrenz beseitigt werden gemahnenden Zuschrift von ganz falschen Voraussetzungen aus. könne, ohne daß die eigenen produktiven Kräfte dadurch Ihm, als Mitglied des Parteivorstandes, sollte doch bekannt sein, daß der Berichterstattung des Bortvärts" über bestimmte politische beeinträchtigt würden. Tatsächlich wird aber mit der richten", Fragen sehr enge Grenzen gezogen sind. So war es uns nicht Rahmlegung des fremden Handels die und dann auch beschlossen, den Vorstand damit zu beauftragen. eigene Wirtschaft mit vernichtet. Daß diese In den abgelaufenen zehn Kriegsmonaten haben die Innungen möglich, aus eigenem über die Ausführungen des Genossen Haase Wahrheit feine allgemeine Verbreitung gefunden, liegt zum es nicht als notwendig erachtet, den Lehrlingen, Gehilfen und Ge- in Solingen zu berichten, wir mußten vielmehr, wie in manchem anderen Falle, die Mitteilungen eines Berliner bürgerlichen Teil begründet in den herrschenden politischen Systemen, bilfinnen den freien Wochennachmittag zu entziehen. Samit ist Blattes aufgreifen und wiedergeben, um mit den Zensurvorschriften dieser Gelegenheitsbeschluß gekennzeichnet. Not welche auf historischen Ueberlieferungen basieren, anstatt auf wendig und gerechtfertigt erscheint gerechtfertigt erscheint eine solche Maßnahme nicht in Konflikt zu geraten. Ueber die Rede des Genossen Scheide­den lebendigen Forderungen der Gegenwart. Die Los­die Frauen den Fällen, der einberufenen mann haben wir nicht berichtet, einmal, weil sie an ihren wesent­reißung von einer veralteten politischen Denkweise mit der Geschäftsinhaber den Betrieb mit einem Gehilfen aufrechterhalten. lichen Punkten Ausführungen enthält, die von der Berliner Zensur Neuorientierung der Geister auf Grund der ökonomischen Doch da hat man nicht erst zehn Monate lang gewartet, nicht zugelassen werden, dann aber auch, weil den Lesern des Vor­und fulturellen Entwickelungsgefeße, gehört wohl zu den bis der Innungsbund einen Beschluß faßte. Durchweg wurde von wärts" der Standpunkt des Genossen Scheidemann durch einen allerwichtigsten Aufgaben unserer Beit.... Das, was nach vornherein eine Verständigung erzielt, wonach der Ge- Artikel aus dessen eigener Feder sowie aus anderen Meinungs­politischen Begriffen die Ehre und Größe einer Nation aus hilfe auf Mittagspause und freien Wochennachmittag- der nach mehr äußerungen bekannt war. Den Standpunkt des Genossen Haase macht, hat meistens mit deren tatsächlichem Wohl nichts zu tun. als dreistündiger Sonntagsarbeit in der darauffolgenden Woche von haben wir bisher im Vorwärts" noch nicht darlegen können, wir - spätestens 1 Uhr ab zu geben ist verzichtet, und dafür eine kleine benutten daher die Gelegenheit, die uns durch die Voss. Zeitung" Hätten die produktiven Stände der in den Krieg verwickelten Lohnzulage erhält. Es liegt jedoch nicht die geringste Bergeboten wurde, um unsere Reser wenigstens summarisch von der Länder zu beſtimmen gehabt, so wäre es zum Ausbruch des anlassung vor, den Friseurgehilfen den freien Wochennachmittag Weltbrandes nicht gekommen. Im Interesse der Sicherung in den Fällen zu entziehen, wo mehrere Gehilfen zusammen be­des ruhigen Fortbestandes des Lebens innerhalb der ful- fchäftigt werden oder der Geschäftsinhaber seinen Betrieb felber turellen Gemeinschaft wird zur organisierten Selbst- führt. hilfe der produktiven Stände geschritten werden Vor einiger Zeit flagte die Berliner Innung, daß die Gehilfen müssen, um die politischen Uebergriffe insfünftig abwehren sich lieber der besser bezahlten Kriegsarbeit zuwenden, als in ihrem Berufe zu den üblichen schlechten Löhnen weiterzuarbeiten, weshalb Sehr bemerkenswert ist die Tatsache, daß diese An- diese ein wenig erhöht werden mußten. Durch die Entziehung des freien Wochennachmittags würde zweifellos ein ganzer Teil der noch schauungen, ohne Widerspruch zu finden, in einer bürger- beruflich tätigen Gehilfen dazu getrieben, sich für die und des anderen war und noch ist, wird später sehr ausführlich lichen Vereinigung vorgetragen wurden. Hoffentlich be- weitere Kriegsdauer ebenfalls einer anderen währt sich der Krieg nicht bloß in der Schweiz als guter Beschäftigung zuzuwenden, wo bei erheblich fürzerer Lehrmeister auf wirtschaftspolitischem Gebiet. Arbeitszeit und freiem Sonntag weit mehr verdient wird als etwa im Friseurgewerbe. Die Mehrzahl der Meister würde es sich, bei dem sich von Tag zu Tag vergrößernden Gehilfenmangel, denn auch wohlweislich überlegen, sich ihre Gehilfen durch Verweigerung des freien Nachmittags zu vertreiben.

zu können."

Personalwechsel.

bon einigen Seiten der Wunsch geäußert, an den Herrn Kriegs. minister eine Eingabe wegen Fortfall des Wochenaus ganges der Angestellten während der Kriegszeit zu

nur

in

Schon

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Solinger Rede des Genossen Haase zu unterrichten. Dabei mußte auch manche Redewendung mit in den Kauf genommen werden, die, auch manche Redewendung mit in den Kauf genommen werden, die, wenn wir aus eigenem berichtet hätten, weggeblieben wäre. Daß die Anschauungen des Genossen Haase wie die des Genossen wenn wir aus eigenem berichtet hätten, weggeblieben wäre. Scheidemann in sehr wichtigen Fragen auseinandergehen, muß von legterem aber selbst zugegeben werden. Wenn wir in Nachstehen­bem die Solinger Rede des Genoffen Scheidemann in ihren Ge­bankengängen furz wiedergeben, so geschieht das nicht, weil er uns an unsere Pflicht erinnert,

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über das, was Pflicht des einen gesprochen werden müssen sondern weil wir dartun wollen, daß bas, was die Bortvärts"-Leser bisher von den Anschauungen des Genoffen Scheidemann wußten, durch seine Solinger Rede nur bestätigt wird. Wir wissen im voraus, daß Genosse Scheidemann auch mit der nachstehenden Zusammenfassung seiner Rede nicht zufrieden sein wird. Ihre Unvollständigkeit ist aber nicht unsere Schuld, sondern die Schuld jener Mächte, denen die Presse zurzeit unterworfen ist und die selbst auf die Wünsche des Genoffen Scheide­

mann nicht Rücksicht nehmen.

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Verbot des Vorverkaufs der Ernte. In der gestrigen Sigung des Bundesrats wurde den Vorlagen betreffend Verarbeitung von Kartoffeln in den Schlimmer steht es für die Lehrlinge mit der Absicht des Brennereien; Verbot des Vorverkaufs der Ernte Innungsbundes. Ihnen konnte bisher auf Grund eines Ministerial des Jahres 1915; Aenderung der Grundsäge für die von der erlasses der freie Nachmittag auf die Zeit zum Besuch der Fach- und Reichsverteilungsstelle vorzunehmende Verteilung der Vor- Fortbildungsschule angerechnet werden, während der Meister über In Ergänzung des in unserer Sonntagsnummer nach der räte; Abgabenfreiheit für Salz zum Einfalzen von Garden übrig bleibenden Rest der Freizeit nach seinem Ermessen ver- Voss. 3tg." wiedergegebenen furzen Berichts über die am 7. Juni neelen( Arabben) und dem 2. Nachtrag zur deutschen Arznei- fügte, wonach für den Lehrling nichts mehr davon übrig blieb. Die gehaltene Solinger Rede des Genossen Haase geben wir nachstehend tage 1914 zugestimmt. Fachschulen sind nun vielfach eingestellt und den Lehrlingen muß auf Wunsch des Genossen Scheidemann die eben­jezt der ihnen nach der Ausführungsantveifung zu§ 105 e G.-D. falls in Solingen am 3. Mai gehaltene Rede des Genossen Scheide­zustehende freie Wochennachmittag gegeben werden. Das ist jest mann nach einem Bericht des Solinger Parteiblattes kurz wieder: Genosse Scheidemann erinnerte in seiner Rede am 3. Mai an herangezogen werden. Sie feine Stellung zum Militarismus und zum Krieg im allgemeinen, Königsberg ist zum Ministerialdirektor im Ministerium für müssen ohne jede Pause von spätestens 7 Uhr früh bis worüber er sich ja früher im Reichstag oft genug und ganz be­Landwirtschaft, Domänen und Forsten ernannt worden. An frühestens 9 Uhr abends, an wenigen Orten bis 8 Uhr, fsonders bei der Beratung der letzten großen Heeresvorlage aus­bis Geschäft sein, Sonntags seiner Stelle ist Regierungspräsident Dr. Gramsch von im nachmittags. gesprochen habe. In seiner Auffassung der Notwendigkeit einer Gumbinnen nach Königsberg versegt, der Oberpräsidialrat Die Ernährung der Lehrlinge beim Weister läßt schon in gewöhn Verständigung Deutschlands mit Frankreich habe sich nichts ge= Dr. jur. Freiherr von der Wenge Graf von Lambsdorff lichen Zeiten zu wünschen übrig und ist bei der gegenwärtigen ändert. Ein Freundschaftsbund zwischen beiden Nationen würde Teuerung vielfach mangelhaft. Für die im Entwickelungsalter große europäische Kriege unmöglich machen. Die Opfer an Gut in Königsberg zum Regierungspräsidenten in Gumbinnen befindlichen jungen Leute ist das besonders nachteilig. Ein paar und Blut in diesem Kriege feien nur zu tragen in der Hoffnung, ernannt und der Oberpräsidialrat von Bülow bon freie Stunden zur Erholung an einem der geschäftsstillen Nach- daß ein dauernder Frieden baldigit abgeschlossen werden könne. Schleswig nach Stönigsberg verfekt worden. An dessen mittage fosten den Meister keinen Pfennig. Wird den Lehrlingen zur Verteidigung der Heimat vor feindlichen Invasionen und zum Stelle tritt Oberregierungsrat Dr. jur. Johanssen in aber die freie Zeit außer am Sonntagnachmittag auch noch ver- Schuhe unserer nationalen Selbständigkeit sei das ganze Volk Gumbinnen. weigert, so find gesundheitliche Schädigungen unausbleiblich, auch einig. Genosse Scheidemann schilderte dann die tieferen Ursachen

Regierungspräsident Graf von Seyferlingt in umfomehr notwendig, als bei dem Gehilfenmangel die Lehrlinge mehr als sonst zur Arbeit

2 Uhr