Nr. 167. 32. Jahrg.
Bezirks- Beilage des Vorwärts" für Süden- Weffen
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19. Juni 1915.
Hofe aufgerichteten Fontänemastes, mit dem ebenfalls längere diese blauen Abschnitte der Schifferbrotfarten nicht mit denen Zeit die Front des Duergebäudes mit Wasser überschwemmt wurde, der Berliner Brotkarten zu vermischen. Denn, wenn die berhinderten eine weitere Ausdehnung der Flammen. Um 4 1hr Schifferbrotkarten zusammen mit den Berliner Brotkarten war man des entfesselten Elements so weit Herr, daß die Gefahr für gewogen würden und nach dem Gewichtsergebnis die Mehldie Nachbarschaft als beseitigt gelten konnte. zuteilung erfolgte, so würde der Beteiligte für die Schifferbrotfarten weniger Mehl erhalten als ihm zukommt.
Im 6 1hr brannte das vierstödige Quergebäude vom Seller bis zum Dachgeschoß. Die Flammen schossen bald hier, bald da von
Unser Ausgangspunkt ist Neubabelsberg . Wir erreichen neuem hervor und mehrere Male schien es, als ob der Brand kein Ein seltsames Räumungsurteil gegen eine Kriegerfvnu. Durch Bundesratsverordnung sollen die Kriegerfrauen gegen es mit der Wannseebahn oder mit einem der vom Pots- Ende nehmen wollte. Im Innern des Gebäudes wühlten die damer Hauptbahnhof abgehenden Vorortzüge( z. B. um Flammen wie in einem glühenden Hochofen, bis hier und da eine Ermission geschützt werden. Einzelne Fälle kommen aber doch vor, 9 Uhr 8 Minuten vormittags) oder mit einem der über die Wand oder eine Decke donnernd einstürzte und statt der Flammen die den Frauen diesen Schutz nehmen:„ Der Hauseigentümer Stadtbahngleise verkehrenden Potsdamer Züge. Beim Her- Rauch und Asche emporwirbelnd, alles verdunkelten. Die Mann Ringert in der Thaerfir. 60 flagte gegen eine Striegerfrau auf Stand. Zwei Drittel der Zahlung von 48 M. Restmiete. Laut Benachrichtigung der Steueraustreten aus dem Bahnhof Neubabelsberg gehen wir rechts schaften hatten einen schweren Aber wader hielt die Wehr fasse erhielt die Frau auf die 21 M. monatlich betragende Miete die Straße zwischen Griebnitsee und Bahn entlang gegen Berliner Wehr steht im Felde. Osten, bis wir den Wald erreichen, der an dieser Stelle ihren angewiesenen Standplatz sicher und unerschroden fest. einen städtischen Mietszuschuß von 7,50 M. und der Wirt hatte durch einen neuen Chausseebau gerade etwas in Unordnung Der bedrohte rechte und linke Seitenflügel fonnte bis auf monatlich die Miete un 6 M. ermäßigt. Die Frau hätte somit Dieser Verpflichtung tam sie geraten ist. Hier links hinab durch den Wald an den Kanal, einige Teile wirksam geschützt werden. Um 7 Uhr konnten einige 7,50. monatlich zu zahlen. Der der die Griebnitz mit dem Stolper See verbindet. Immer Löschzüge abrücken, andere kamen zur Ablösung. Fast die gesamte auch ständig nach, mit Ausnahme des Monats Juni. für den Monat Juni, sondern in der Nähe des Wassers und am Ostufer des hübschen Wehr war, die Ablösung eingerechnet, versammelt. Vormittags Wirt flagte aber nicht nur Mai und 6 M. für April Stolper Sees entlang bis ins idyllische Dorf Stolpe. Hier hatten noch drei Löschzüge ununterbrochen mit der Ablöschung und klagte auch die Miete für bei der Kirche ein Schmuckplay mit einem Wegweiser. Wir Aufräumung viel Arbeit. lleber die Entstehung des Brandes und die ein. Abgesehen davon, daß die Klage überhaupt nicht substantiiert folgen der Richtung Moorlake", wobei wir ständig im Walde Höhe des Schadens hat man nicht den geringsten sicheren Anhalt. Dies war, war die Forderung des Wirtes in Höhe von 48 M. überhaupt bleiben. Bald wird die Chauffee von Potsdam nach Wannsee wird sich erst nach den eingeleiteten Ermittelungen feststellen lassen. nicht begründet. Denn selbst wenn er die 6 M. Mietsnachlaß nicht überschritten; dann wird der Wald durch die Schäfer- und Bemerkt wurde das Feuer fast gleichzeitig von drei Seiten zuerst, mehr gewähren wollte, obgleich er doch dazu eigentlich verpflichtet Finkenberge etwas hügelig; es zeigen sich, je näher wir der als die Flammen schon um 2 Uhr aus den Fenstern schlugen. Es war, hätte er für Mai und Juni nur je 13,50 M. und allenfalls für Havel kommen, hübsche Waldschluchten und endlich ist das muß also schon längere Zeit unbemerkt in dem Quergebäude auf dem den April 6 M., im ganzen also nur 33 M. zu verlangen, da er den vielbesuchte Moorlake mit seinen prächtigen Ausblicken auf dritten of nach der Ackerstraße zu gewütet haben. Die betroffene städtischen Zuschuß von 7,50 M. ständig bekommen hat. Trotz alleSee und Wald ereicht. Von hier wenden wir uns auf der Firma besigt noch in der Brunnenstraße 188/190 Verkaufs- und dem wurde, nachdem die Frau eine Anerkennung ablehnte, am 15. Juni vom Amtsgericht Berlin- Mitte, Abteilung 177, das hart an der Havel entlang laufenden Waldchaussee( zur Linken Musterlager. Räumungsurteil gegen die Frau ausgesprochen, und zwar soll sie der Glienicker Park) westlich gen Potsdam . Alte Weiden, die sich tief geneigt haben, tauchen die äftigen Kronen ins Wasser hon am 21. Juni die Wohnung räumen. Das Räumungsurteil entspricht unseres Erachtens nicht den und die von den Schleppdampfern aufgeworfenen Wellen gleiten darüber hin. Wo das Schilf das Ufer frei läßt, sieht Schutzbestimmungen des Bundesrats. man gelbe Seerosen blühen, und noch zahlreicher wächst hier eine viel seltenere, ganz ähnliche Pflanze, die es zu einem deutschen Volksnamen noch nicht gebracht hat ( Limnanthemum). Die Blätter und Bliiten sind nur etiva halb so groß wie bei der Seerose . Wer darauf nicht achtet, verwechselt beide, bis ihm ans Ufer geschwemmte Blätter und Blüten zeigen, daß es zwei ganz verschiedene Pflanzen find, die durch vollkommen gleiche Lebensweise einander jo ähnlich geworden sind.
Ein zweites Großfeuer fam gestern früh um 5 Uhr in dem Schuppen der Ein- und Verkaufsgenossenschaft selbständiger Glasermeister Deutschlands zum Ausbruch. Die Flammen fanden an Holzkisten und Stroh, das dort in großen Mengen lagerte, so schnell reiche Nahrung, daß troh schnellster Hilfe durch den 11. Zug der große Schuppen nicht zu retten war. Er brannte total aus.
Frische Kartoffeln als Brotzusatz.
Der Magistrat hat den Bäckermeistern Berlins mitgeteilt, daß es, nachdem sich herausgestellt hat, daß frische Startoffeln in großer Menge vorhanden sind, von nun ab jedem einzelnen Bäckermeister wenden, daß sogar der Zusatz von frischen Kartoffeln( anstatt von überlassen wird, frische Kartoffeln bei der Gebäckbereitung zu verKartoffelmeh!) mit Rücksicht auf den reichen Vorrat zurzeit wirt schaftlich wünschenswert ist.
Das Automobilunglück in der Brunnenstraße ist jetzt völlig aufgeklärt. Der Kraftwagenführer ist ermittelt; er
hat sich jedoch entfernt, anscheinend, um sich ein Leid anzutun. Es ist ein 49 Jahre alter Karl Schmidt aus der Raumerstraße 24, ein verheirateter Mann, der schon seit zehn Jahren Kraftdroschken fährt und sich bisher als durchaus tüchtig, nüchtern und zuverlässig erwiesen hatte. Schmidt brachte den beschädigten Wagen am Sonntag früh nach dem Schuppen seines Besizers in Weißensee, wartete aber nicht, bis dieser zum Abrechnen kam, wie es sonst geschah, ging vielBald haben wir die Sacrower Fähre erreicht. Für einen Unglück gehabt habe und den Schaden ersetzen wolle. Am Montag brachte mehr gleich wieder weg und hinterließ nur einen Bettel, daß er Nickel werden wir auf dem ungeschlachten Gefährt mit Hilfe dann seine Frau das Geld, das er eingenommen und abzuliefern hatte. von Drahtseilen an das andere Ufer geschleift. Hier ist es Den Wagen, den der Besizer zur Ausbesserung in eine Werkstatt womöglich noch schöner. Auf einem Waldwege, den zur bringen mußte, hatte Schmidt ausgewaschen. Es fanden sich darin rechten ein Bestand ungewöhnlich hochragender, weiß schim- Der Feldpoftverkehr auf dem Schlesischen Bahnhof . nur noch geringe Blutspuren. Vorgestern machte Schmidt mit seiner mernder Birken säumt, gelangen wir in den Sacrower. Bei den 23 Feldpostsammelstellen, die wir gegenwärtig in Frau einen Ausflug nach einem Freibad. Auf dem Rüdwege las er Schloßpark( zwischen Heilandskapelle und Schloß Sacrow ). Deutschland haben, strömen bekanntlich dauernd die bei den heimischen abends in der Zeitung die Aufklärung des vermeintlichen RaubWundervolle Baumgruppen von besonderer Höhe feffeln hier Bostanstalten im weiteren Umkreise dieser Postsammelstellen auf- anfalls. Er bekannte seiner Frau, daß er der gesuchte Kraftwagenallenthalben unsere Blicke, das fesselndste Bild aber liefert gelieferten Feldpostsendungen zusammen, um hier von 13-14000 führer sei, erklärte ihr, daß er sich des Unglücks wegen das Leben die uralte Eiche des Parkes, die wir nicht verfehlen dürfen. Kräften nach allen Regeln postalischer Sortierkunst verarbeitet nehmen werde. Hierauf trennte sich Schmidt nachts Ihren Stamm, der unten etwa drei Meter im Durchmesser um dann versandfertig gemacht zu werden. Ueber 42000 Briefum 12 Uhr von ihr und ging weg. mißt, umgibt eine runde Bank, die unter einem solchen säde mit bis auf die Bataillone, Batterien und Eskadrons herab nachmittag der Kriminalpolizei selbst gestellt hat. Einer späteren Meldung entnehmen wir, daß Sch. sich gestern Baume des ausgiebigsten Schattens sicher ist. Es ist eine fortierten Feldpostbriefen gehen täglich von den Postsammelstellen ferngesunde Prachtgestalt, mit sehr weit ausladenden Aesten zur Front. Eine der größten Umschlagstellen im Feldpost- Ein dreister Raub wurde gestern mittag auf dem Neuköllner von Baumesdicke und mit den bekannten knorrigen Bie- berkehr für die An-, Ab- und Weiterbeförderung der ge- Hauptpostamt in der Richardstraße verübt. Eine 15 Jahre alte gungen dieser Baumart, kurz jeder Zoll eine Eiche. Diese auf schlossenen Feldpostsäcke ist das Post amt 0 17 auf dem Schlesischen Else Nöseler vom Richardplay 26 ging nach dem Amt, um eine ein Alter von 800 Jahren geschätzte Gestalt lohnt allein den Bahnhof in Berlin . Hier entspringen und enden nicht nur die Wechselstempelmarte zu kaufen. Den Wechsel, der über 550 M. Ausflug. Wenn wir den Park verlassen, wenden wir uns gleich Breslau - Galizien , sondern auch die Schnellzüge und wichtigsten nachzusehen, wie hoch der Betrag des Wechsels war und was Züge nach und von Königsberg - Insterburg , Posen- Thorn und lautet, trug sie in einem Briefumschlag in ihrer Handtasche. In der Vorhalle nahm sie den Umschlag aus der Tasche, um links an das Ufer der seeartig verbreiterten Havel , die hier Personenzüge nach und von Hannover - Köln und Kaffel- Koblenz für eine Marke sie demnach nehmen mußte. In diesem Augenblick Jungfernjee heißt. Rechts schöner Wald, zum Lagern ge- Frankfurt ( Main )-Mez, sodaß außer dem gesamten von Berlin aus tamen drei junge Burschen aus dem Schalterraum des Amtes eignet, mit Unterholz, unter anderem auch mit Silberpappeln. nach dem Osten bestimmten Feldpostverkehr auch noch in großem herausgestürzt. Einer von ihnen entriß dem Mädchen blitzschnell den Links der Ufersumpf, in dem Schilf, Binsen, Seggen und eine Menge Gräser und Kräuter den Pflanzenfreund fesseln. Umfange die dorthin gerichtete aus dem Westen kommende Feldpost Briefumschlag, in dem die drei ohne Zweifel etwas anderes als eine Menge Gräser und Kräuter den Pflanzenfreund fesseln. und andererseits der Hauptteil der vom östlichen Kriegsschauplatz einen Wechsel vermuteten, während die beiden andern ihm die Tür Wenn wir die Augen offen behalten, werden wir die Ueber- herrührenden fahrt zur" Meierei" nicht übersehen. Diesmal steigen wir in herrührenden Feldpostkorrespondenz über das Bostamt O 17 geht aufrissen. Alle drei liefen dann eiligst davon und entfamen. Die einen schwanken Kahn, und der Fährmann, der uns aber- Insgesamt verkehren täglich am Schlesischen Bahnhof 143 Postzüge. Räuber werden wohl versuchen, auf den Wechsel Geld zu bekommen. mals für einen Nickel übersetzt, hat mit fräftigen Schlägen Ferner münden und entspringen dort täglich 593 Güterposten des Ber - Er ist ausgestellt von Emil Röseler, Richardplay 26, am 6. Juni, mals für einen Nickel übersetzt, hat mit kräftigen Schlägen liner Stadtverkehrs. Die meisten dieser Züge und Posten befördern zu tember 1915. Der Briefumschlag trägt die Aufschrift des Neuköllner und angenommen von May Röseler. Fällig ist er am 16. Sepeine ziemliche Wasserstrecke zu überwinden. In Ruhe können gleich auch Feldpost. Im Durchschnitt werden beim Postamt O 17 täglich Bankvereins. wir rechts und links( im Hintergrunde die Bogen der 14 340 Feldpostsäcke verladen. Ihr Inhalt ist auf über 10 Millionen Glienicker Bride) den Neiz der Potsdamer Landschaft auf Sendungen zu schätzen. Dieses Ueberladegeschäft umfaßt die Abuns einwirken lassen. Der Kahn legt bei der sogenannten nahme der Beutelversande von den eingehenden Bahnposten und Meierei" an, einem vielbesuchten Ausflugsziel der Pots- Güterposten, das Sortieren der Beutel nach den Kursen und den an damer. Nach links schließt sich der Park des„ Neuen Gartens" an. Der Weg führt dicht am Seeufer entlang. Bisweilen den Landesgrenzen befindlichen Leitpunkten, sowie das Verstauen ladet eine Bank zum Sizen ein. Außer einheimischen Baum- und Güterposten. Wegen des Umfanges der beim Bostamt 17 zu der Säde in den abgehenden Bahnpostwagen, Eisenbahngüterwagen von 136 405. und Strauchgestalten gibt es hier auch manch ausländische verladenden Feldpost müssen täglich 27 Eisenbahngüterwagen von minalpolizei glaubte gestern früh einen der Finder der Schulmappe, Baumart zu bewundern. Durch eine Villenstraße hindurch der Eisenbahnbehörde als Beiwagen erbeten werden. erreichen wir schließlich die Glienicker Brücke . Von hier fährt seldpostverladedienst nimmt täglich über 120 Sträfte des Post- Sie war auf einen jungen Mann aufmerksam geworden, der viel man für 10 Bf. mit der„ Elektrischen" zum Bahnhof in Potsdam , wo man sich seinen Zug zur Heimfahrt aussucht. amis in Anspruch. Dabei ist der gewöhnliche( Zivil-) Brief- von der Mappe gesprochen hatte. Seine Vernehmung ergab jedoch, Wem der Ausflug in der beschriebenen Weise nicht lang und Bädereibetrieb dieses Postamts jetzt noch bedeutender als daß die Leute, die auf ihn hinwiesen, ihn falsch verstanden hatten. genug ist, der fann ihn leicht verlängern. Statt sich nach 3 282 000 gewöhnliche Bakete umgearbeitet worden, d. h. noch Eltern eine Bootsfahrt gemacht hatten und nun Unannehmlichkeiten vor dem Kriege. So find Mai 1915 beim Postamt 17 über Die Finder sind nach allen Ermittlungen höchstwahrscheinlich zwei Schüler höherer Lehranstalten, die wohl ohne Erlaubnis ihrer Ser Meierei" überseßen zu lassen, geht man weiter bis zur Römerschanze", von hier gegen Nedlik hin, nach dem man 221000 Batete mehr als im Mai 1914. Aber auch der Feldvost befürchten. ſich übersehen läßt und bummelt oder fährt dann von Norden Bädereibetrieb mit zu bewältigen ist, steigt fortwährend, teilweise ist gestern das spurlose Verschwinden dreier Schüler gemeldet worden verkehr, der neben diesem bedeutenden gewöhnlichen Brief- und Wiederum drei Schüler vermißt. Dem Berliner Polizeipräsidium sprunghaft. Zu den damit verknüpften Betriebsschwierigkeiten und es hat bei der in der legten Zeit ständig sich häufenden Zahl kommen sehr häufig noch Störungen bes Postbeförderungsdienstes von vermißten Schülern den Anschein, als ob die Knaben Gelegen auf einzelnen Eisenbahnstreden, die durch militärische Maßnahmen heit genommen haben, die Kriegsschauplätze aufzusuchen. Seit dem Ein gewaltiger Brand beschäftigte geſtern von nachts 2 Uhr hervorgerufen werden, so daß zeitweilige Stauungen und plößlich 16. des Monats verschwunden sind die Schüler Max Geburgi, an die Berliner Feuerwehr viele Stunden lang am Rosenthaler erforderlich werdende Umleitungen der Postzüge und-wagen an der Steglizer Str. 30 bei den Eltern wohnhaft, 13 Jahr alt, der Platz. Dort stand die große Möbelfabrik von Fr. Rahn total in Tagesordnung sind. Trotzdem ist es der Leitung und dem Personal 12jährige Robert Geſca aus der Liebenwalder Str. 39. und der Flammen. Als die ersten Löschzüge an der Brandstelle erschienen, des Poſtamts 17, das 1050 Stöpfe zählt, bisher immer gelungen, jährige Lothar Voigt, Siegmundshof 12 wohnhaft. brannte das dritte Quergebäude auf dem Hofe Brunnenstraße 196 reinen Tisch zu schaffen und Verzögerungen im Feldpostversand, so bereits vom Keller bis zum Dachgeschoß. Die Flammen fanden weit eben möglich, fernzuhalten Die Flammen fanden weit eben möglich, fernzuhalten sicher ein gutes Zeichen auch für besonders an Bureau-, Küchen- und anderen Möbeln, Herrenzimmer, die Berufsfreudigkeit der meist sehr gegen ihren Willen im heimiBrivatkontor- Einrichtungen und großen Vorräten von Hölzern reiche schen Dienst zurüdgebliebenen Bostbeamten. Nahrung. Es brannten nicht nur Lagervorräte, sondern auch Verfaufsräume, Werkstätten usw. in großer Ausdehnung. Oberbrandinspektor Julius ließ unverzüglich" Großfeuer" an alle Wachen
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melden.
Großfeuer am Rosenthaler Plaz.
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Die Schifferbrotkarten.
Der Eispalast unter dem Hammer. Vor dem Amtsgericht Char lottenburg findet am 9. Juli die Zwangsversteigerung der Grundstatt, die der Berliner Eispalast- Aktiengesellschaft zu Berlin gehören. stücke Lutherstr. 22-24 und Augsburger Str. 67 in Charlottenburg Die Grundstücke sind 71,91 Ar groß und haben einen Nuzungswert
Auf der Suche nach dem Mädchenmörder. Die Berliner KriDer reine die die ermordete achtjährige Else Ley besaß, ermittelt zu haben.
Von allen Seiten erschienen in furzer Zeit neue Der Berliner Magistrat teilt folgendes mit: Auf Grund Löschzüge. Es lag die Gefahr vor, daß die Flammen, die des Erlasses des Herrn Ministers des Innern vom 31. Mai haus hoch schlugen, die angrenzenden Gebäude erfaßten, die ebenfalls, 1915( Az. v. 11497) werden für die Binnenschiffer von den soweit sie nicht von Mietern usw. bewohnt sind, wertvolle Betriebe Organen der Wasserbauverwaltung und der Wasserpolizei bebeherbergen. Schon fingen der rechte und linte Seitenflügel des fondere Brotfarten ausgegeben. Diese sind aus dunkelblauem brennenden Quergebäudes bedenklich an, Feuer zu fangen. Die Papier hergestellt und weisen als Wappen den preußischen Hize war unerträglich, Funkengarben sprühten weithin umher. Der Adler auf. Sie tragen die Aufschrift Brotkarten für BinnenAufenthalt auf der Brandstelle und deren Nähe war mit Lebens- schiffer" und haben eine vierzehntägige Gültigkeit. gefahr verbunden. Brennende Balten stürzten krachend Diese Schifferbrotfarten müssen ebenso wie die Großherab, Glasscherben und glühende Metallstücke flogen umber. Berliner Brotfarten beint Bezuge von Brot und Mehl angeDazwischen praffelten die Wasserstrahlen von den Dampf- und nommen werden. Die Bäcker und Mehlfleinhändler müssen Motorsprigen, die jeden umwarfen, der ihnen nicht auswich. Der fie aber von den Berliner Brotfarten streng getrennt halten Qualm war so beißend, daß Augen und Atmungsorgane litten. und den Brotkommissionen am Montag jeder Woche in beDer Angriff wurde mit acht B- Rohren stärksten Stalibers und sonderem, mit der Aufschrift„ Schifferbrotkarten" versehenem fechs C- Rohren schwächeren Kalibers eingeleitet. Ungeheure Wasser- Umschlage abliefern. mengen, die noch vermehrt wurden durch die Verwendung eines im Es liegt im eigenen Interesse der Bäcker- und Händler,
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die Liste der aus Italien geflüchteten Deutschen abgeschlossen werden An die aus Italien geflüchteten Deutschen . Da in diesen Tagen soll, werden diejenigen Flüchtlinge, die ihre Anmeldung noch nicht vollzogen haben, gebeten, dies unter Angabe ihres bisherigen Wohnsizes in Italien und ihrer gegenwärtigen Adresse umgehend zu tun. Die Anmeldung ist zu richten an das Hilfs Komitee des Deutsch Italienischen Wirtschafts Verbandes, Berlin C 2, Burgstr. 29. Die nächste Flüchtlings- Versammlung findet am Donnerstag, den 1. Juli, im Berliner Lehrervereinshause statt.
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Zur Sonnenwendfeier. Die Abteilungen des Arbeiter- Radfahrerbundes" Solidarität“ treffen sich heute 82 Uhr an den bes fannten Stellen. Sammelstart ist im Waldhaus in Grünau .
Aus den Gemeinden.
Landsturmmusterung im Kreise Niederbarnim . Die Musterung der unausgebildeten Landsturmpflichtigen des Jahrgangs 1896( Geburtsjahr) und der in den Jahren 1869 bis 1894 Geborenen, die sich bisher zur Landsturmmusterung noch nicht gestellt haben, findet nach Bekanntmachung des Landrats Dr. Busch für den Aushebungsbezirf Niederbarnim I vom Montag, 21. d. M., bis 5. Juli in Hermsdorf , Restaurant Waldschlößchen von Leffler,